Erfolg für die DB beim Schienenkartell

(30.04.) BERLIN - Die DB hat sich mit Voestalpine auf die Zahlung von Schadensersatz für das Schienenkartell geeinigt. Damit ist Voestalpine das erste Unternehmen aus dem Kreis der Kartellbeteiligten, mit dem eine Einigung über Schadensersatz geglückt ist. "Diese Vereinbarung zeigt, dass sich Voestalpine seiner Verantwortung stellt und Versprechungen Taten folgen lässt. Andere Unternehmen sind hiervon noch weit entfernt. Das ist nicht nur bedauerlich, sondern wegen des hohen öffentlichen Interesses an den möglichen Ansprüchen des Bundes und mehrerer Bundesländer, die wir mit vertreten, dem Bürger und Steuerzahler kaum noch vermittelbar", sagt Gerd Becht, Vorstand Compliance, Datenschutz, Recht und Konzernsicherheit.

Nach mehreren Verhandlungsrunden konnten sich die DB und Voestalpine auf die Zahlung eines hohen zweistelligen Millionenbetrags einigen. Von der Einigung erfasst sind die Direktlieferungen von Schienen und Weichenzungen der Voestalpine an die DB. Über die weiteren Konditionen der umfassenden Vereinbarung wurde Stillschweigen vereinbart. Die DB verfolgt die Ansprüche gegen die anderen Kartellanten in einem Schadensersatzprozess vor dem Landgericht Frankfurt weiter.

Die DB nimmt gegenüber den Mitgliedern des Schienenkartells nicht nur ihre eigenen Interessen wahr, sondern vor allem die Interessen der öffentlichen Hand. Da die Schieneninfrastruktur staatlich gefördert wird, wird die DB den vereinbarten Schadensersatz zum größten Teil direkt an die Zuwendungsgeber überweisen. Deswegen bedurfte die Vereinbarung mit Voestalpine der Zustimmung des Bundes und einer Reihe von Bundesländern. Der Bund und die Länder haben die Einigung daher in den letzten Wochen intensiv geprüft und im Ergebnis begrüßt.

Kundenbeirat der DB in neuer Besetzung

(30.04.) FRANKFURT/Main - DB-Chef Rüdiger Grube und DB-Personenverkehrs-Vorstand Ulrich Homburg haben am Montag die 13 neuen Mitglieder auf der konstituierenden Sitzung des DB-Kundenbeirats begrüßt. Für die ehrenamtliche Mitarbeit im 30-köpfigen Beratungsgremium der DB hatten sich bis zum 31. Januar über 2.500 Fahrgäste beworben. Die DB hat 2004 als eines der ersten großen Unternehmen in Deutschland einen Kundenbeirat geschaffen.

"Der Kundenbeirat ist eine hervorragende Plattform für engagierte Kunden, ihre Anliegen mit uns zu diskutieren. So können wir gemeinsam die Leistungen der DB verbessern", betonte Grube am Montag. "Ich danke ganz herzlich den ausgeschiedenen, aber auch den weiterhin aktiven Beiratsmitgliedern für ihr Engagement und ihr Interesse an dieser ehrenamtlichen Arbeit. Zusammen mit den neuen Mitgliedern werden wir den erfolgreich eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen."

Auch der neue Beirat stellt einen repräsentativen Querschnitt der Bahnkunden dar: viel fahrende Geschäftsreisende, Pendler im Nahverkehr, Senioren, Studenten, Familien mit Kindern, Menschen mit Behinderungen sowie Freizeitreisende. Von den 18 Männern und zwölf Frauen ist das jüngste Mitglied 22 Jahre, das älteste 71 Jahre alt. Zweimal im Jahr tritt der DB-Kundenbeirat mit Managern der DB in einen intensiven und konstruktiven Dialog über neue oder geplante Aktivitäten. Das Fahrgastgremium unter der Leitung von Birgit Bohle, Vorsitzende der Geschäftsführung von DB Vertrieb, wird alle drei Jahre neu gewählt. Die Mitglieder können danach bis zu zweimal wiederberufen werden. Der DB-Kundenbeirat ist ein beratendes Gremium. Es sind keine Fahrgastverbände vertreten, sondern ausschließlich Privat- und Geschäftsreisende. Weitere Informationen zum Kundenbeirat der Deutschen Bahn im Internet unter: www.deutschebahn.com/kundenbeirat.

DB Regio Bayern und ADFC eröffnen Fahrradsaison

(30.04.) NÜRNBERG - Am vergangenen Freitag haben DB Regio Bayern und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in Nürnberg die gemeinsam erarbeiteten Verhaltenstipps für den Fahrradtransport im Zug vorgestellt. Mit finanzieller Unterstützung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, werden bayernweit an Samstagen, Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen jeweils insgesamt 12 Fahrradzüge angeboten.

DB Regio Bayern setzt zehn Fahrradzüge ein und agilis bietet zwei an. In den Fahrradzügen finden die Radelfreunde mehr Platz für ihre Räder als in normalen Regionalzügen. Vor Ort zeigten DB Regio Bayern und der ADFC, wie Fahrräder richtig in den Zug verladen, Platzkapazitäten möglichst gut genutzt werden und die Sicherheit gewahrt bleibt.

Um die vorhandenen Stellflächen optimal nutzen zu können, empfehlen der ADFC und die DB vor allem platzsparendes Einladen der Drahtesel. "Das ist oft schon die halbe Miete", meint dazu Frank Wessel, Landesvorstand für Fahrrad und Bahn beim ADFC Bayern. "Ein kooperatives Verhalten aller Reisenden miteinander ist die beste Voraussetzung für einen entspannten Ausflug mit der Bahn. Egoistisches Verhalten nimmt leider zu. Dabei scheint manchen Fahrgästen nicht bewusst zu sein, dass Fahrräder nur in den Mehrzweckabteilen befördert werden können", so Wessel weiter. Reinhard Saß, Leiter Fahrgastmarketing bei DB Regio Bayern, dazu: "Das Mehrzweckabteil ist für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und Fahrräder vorgesehen. Es gibt keinen Anspruch auf Beförderung in einem bestimmten Zug. Wer jedoch gut plant und die Nachfragespitzen meidet, für den passen Fahrrad und Bahn optimal zusammen."

Schon vor Reisebeginn sollten sich Fahrradfahrer daher über Engpässe auf der Internetseite www.bahn.de/fahrrad-bayern anhand der speziellen Streckenliste informieren. Gegebenenfalls kann ein früherer oder späterer Zug oder eine Ausweichroute wie zum Beispiel von München nach Nürnberg über Treuchtlingen genutzt werden. Auf der genannten Internetseite finden Radelfreunde zum Beispiel auch Wissenswertes zu Fahrrad-Fahrkarten, Ausschlusszeiten und Streckenabschnitten mit kostenloser Fahrradmitnahme. Auf folgenden Strecken werden an den Wochenenden und an allen bayerischen Feiertagen von Anfang Mai bis Anfang Oktober Fahrradzüge bzw. Züge mit erweiterter Fahrradmitnahmekapazität eingesetzt:

Aschaffenburg - Gemünden (Main) - Schweinfurt - Bamberg
Aschaffenburg - Miltenberg - Wertheim (-  Crailsheim) (Regelzug mit zusätzlicher Radl-Kapazität)
Nürnberg - Regensburg - Passau
Ulm - Günzburg - Donauwörth - Ingolstadt - Regensburg - Passau (agilis)
München - Kempten - Immenstadt - Lindau
Kempten - Oberstdorf
München - Garmisch-Partenkirchen - Mittenwald

Fahrpläne und sonstige nützliche Tipps können dem Flyer "Mit Rad und Bahn durch Bayern", der von der BEG aufgelegt wurde, entnommen werden. Die Broschüre kann ab Anfang Mai unter www.bahnland-bayern.de/infomaterial heruntergeladen werden.

DB stellt 2013 in Mitteldeutschland über 1 000 neue Mitarbeiter ein

(30.04.) LEIPZIG - Die DB will in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen 2013 über 1.000 Mitarbeiter einstellen, davon rund 340 Auszubildende und über 40 Dual Studierende. Die Nachwuchsgewinnung ist ein Schwerpunkt in Mitteldeutschland. Gesucht werden neue Mitarbeiter überwiegend in den Verkehrsberufen und im gewerblich-technischen Bereich, z.B. Tiefbauer/Gleisbauer, Gebäudereiniger, Elektroanlagenmonteur und Industrieelektriker. Die DB arbeitet hier intensiv insbesondere mit der Agentur für Arbeit zusammen.

Die DB geht neue Wege in der Personalarbeit, um die Arbeitgeberattraktivität und die Mitarbeiterzufriedenheit weiter zu erhöhen. Die DB setzt dabei auf einen Mix aus einer flexibleren Arbeitszeitgestaltung, die sich stärker an individuellen Lebens- und Berufsphasen orientiert, und auf eine Neuaufstellung der Personalgewinnung. "Langfristige Beschäftigung, Sicherheit und Perspektiven sind für Arbeitnehmer heute entscheidende Faktoren. In der Konzernstrategie DB2020 ist daher auch die Personalarbeit zentral verankert. Unser Ziel ist es, Top-Arbeitgeber zu werden", sagte Personalvorstand Ulrich Weber in Leipzig. "Dazu arbeiten wir intensiv an einer Unternehmenskultur, die von Wertschätzung, Partnerschaftlichkeit und mehr Beteiligung der Mitarbeiter geprägt ist. Zudem wollen wir überzeugende Antworten auf die demografischen Fragen finden. Attraktive Beschäftigungsbedingungen spielen hier eine zentrale Rolle: Von der Arbeitszeitgestaltung über berufliche Auszeiten bis hin zur Kinderbetreuung – überall wollen wir gemeinsam Lösungen finden und neue Wege gehen."

Die DB hat sich zudem mit bundesweit sieben Personalgewinnungs-Teams verstärkt regional aufgestellt. Auch in Leipzig gibt es jetzt ein regionales Rekrutierungszentrum für Bewerber aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Insgesamt fünf Spezialisten kümmern sich hier um die Gewinnung von Nachwuchskräften und qualifizierten Mitarbeitern. "Es geht allerdings nicht nur darum, den künftigen Personalbedarf zu decken, sondern auch um die langfristige Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen. Deshalb haben wir uns das Ziel gesetzt, die Mitarbeiterzufriedenheit bis 2020 weiter zu erhöhen", erklärte Weber weiter. Ein wesentlicher Baustein dafür ist der am 1. April 2013 in Kraft getretene Demografietarifvertrag. Gemeinsam mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft wurde mit dem Tarifwerk ein Rahmen geschaffen, um z.B. Arbeitszeiten und Weiterbildung zukünftig noch stärker an den Berufs- und Lebensphasen des Einzelnen zu orientieren. Arbeitszeiten können beispielsweise durch Betriebliche Arbeitszeitprojekten, Absenkung der Arbeitszeit für Kollegen ab 60 oder über Langzeitarbeitskonten für Tarifmitarbeiter flexibilisiert werden.

Die langfristige Sicherung der Arbeitsplätze innerhalb des DB-Konzerns ist bereits seit Jahren ein zentraler Aspekt der Personalstrategie und tarifvertraglich geregelt. Der Demografietarifvertrag etwa sieht vor, dass die Beschäftigungssicherung künftig unbefristet gilt. Betriebsbedingte Beendigungskündigungen wird es also weiterhin nicht geben. Auch für Mitarbeiter, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können, ist eine Kündigung grundsätzlich ausgeschlossen.

Letzte Tunnelbetonage im Tunnel Silberberg des Projekts Nürnberg - Berlin (VDE8)

(26.04.) ERFURT - Am Mittwoch ist im Tunnel Silberberg die Tunnelbetonage für das abschließende Gewölbesegment durchgeführt worden. Nach dem bergmännischen Vortrieb hatten die Tunnel in den vergangenen Monaten eine Innenschale aus Beton erhalten, in welcher die Bahnstrecke verläuft. Dafür flossen jetzt im 7,4 Kilometer langen Tunnel Silberberg die letzten 120 Kubikmeter Beton. Insgesamt waren es allein in diesen Tunnel 135.000 Kubikmeter. 11.000 Tonnen Betonstahl wurden verbaut.

Mit dieser letzten Tunnelbetonage für die 14 Thüringer Tunnel ist ein weiterer Meilenstein bei der Verwirklichung des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 8 Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle - Berlin erreicht. Christian Carius, Thüringer Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr und Volker Hädrich, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Thüringen, verfolgten vor Ort diese abschließende Bauetappe. Im November 2011 war die Röhre des zweitlängsten Tunnels des Projektes Nürnberg-Berlin durch den Thüringer Silberberg geschlagen. Danach begann der Innenausbau.

Die Tunnelbauer hatten anspruchsvolle Vortriebsstrecken unter der Stadt Großbreitenbach, in unterschiedlichen Gesteins- und Bergwasserformationen zu bewältigen. Das Bauvorhaben umfasst außerdem umfangreiche Renaturierungen. Aus den 1,5 Millionen Kubikmetern Ausbruchsmassen entstanden Landschaftsmodellierungen, die aufgeforstet oder mit Waldmantel- und Staudenvegetation sowie Heumulchsaaten landschaftstypisch gestaltet werden und wurden. Die restlichen Bauarbeiten werden etwa noch bis Ende des Jahres dauern. Die Einzelinvestition in den Tunnel Silberberg beträgt etwa 200 Millionen Euro. Alle 14 Thüringer Tunnel des Projektes Nürnberg-Berlin (VDE8) haben jetzt ihre so genannte Innenschale, die Brücken sind rohbaufertig. Als nächste Etappe werden die Gleisbauarbeiten jetzt bis in die Streckenteile von Ilmenau bis nach Oberfranken weitergeführt.

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Die neuen Strecke von Franken durch den Thüringer Wald nach Mitteldeutschland soll 2017 betriebsbereit sein. Weitere Informationen unter www.vde8.de.

DB geht gegen Kartell in München vor

(26.04.) BERLIN - Die Staatsanwaltschaft München I hat am Mittwoch bundesweit bei 16 Firmen Durchsuchungen wegen des Verdachts wettbewerbswidriger Absprachen durchgeführt. Anlass war eine Anzeige der DB bei der Staatsanwaltschaft sowie eine Beschwerde bei der bayerischen Landeskartellbehörde. Eine Bietergemeinschaft wird beschuldigt, bei der Vergabe von Personaldienstleistungen im Rahmen der Brandschutzsanierung von fünf S-Bahnhöfen im Zentrum Münchens gegen Kartellrecht verstoßen zu haben. "Wer uns durch Wettbewerbsabsprache schädigt, muss damit rechnen, dass wir konsequent dagegen vorgehen", sagte Gerd Becht, DB-Vorstand Compliance, Datenschutz, Recht und Konzernsicherheit.

Bei dem konkreten Fall hatten sich die am Markt agierenden Firmen zu einer einzigen großen Bietergemeinschaft zusammengeschlossen und so jede Form des Wettbewerbes ausgeschlossen. Ausgeschrieben war die Sicherung der Brandschutzsanierungen an den Bahnhöfen Hauptbahnhof, Karlsplatz, Marienplatz, Isartor und Rosenheimer Platz. Nachdem sich auf die Erstausschreibung lediglich eine aus 13 Firmen bestehende Bietergemeinschaft beworben hatte, wurde die Ausschreibung aufgehoben und in fünf Lose aufgeteilt. Doch statt sich zu verkleinern, wuchs die Bietergemeinschaft auf 16 Firmen an und bewarb sich auf jedes einzelne Los. Durch die überhöhten Gebote beliefen sich die Zusatzkosten für die DB auf einen siebenstelligen Betrag.

Immer wieder wird die DB Opfer wettbewerbswidriger Absprachen. Aus diesen Gründen gehört zu den Standardverträgen der DB inzwischen ein Verhaltenskodex, der rechtskonformes Verhalten der Geschäftspartner einfordert sowie Vertragsklauseln, die pauschalisierten Schadensersatz im Falle von Wettbewerbsverstößen festlegen.

Stuttgart: Die neuen S-Bahn-Fahrzeuge sind da

(26.04.) STUTTGART - Zwei fabrikneue S-Bahn-Fahrzeuge der Baureihe 430 sind am Donnerstag erstmals regulär im Netz der S-Bahn Stuttgart unterwegs gewesen. Die von der Firma Bombardier hergestellten Fahrzeuge feierten auf der Fahrt von Plochingen nach Böblingen (S1) Deutschlandpremiere im regulären Betrieb. Sie sind die ersten 10 von insgesamt 87 Fahrzeugen.

"Auf diesen Tag haben wir lange und mit Hochdruck hingearbeitet", freut sich Hans-Albrecht Krause, Sprecher der S-Bahn Stuttgart. "Wir wollen nun Erfahrungen unter realen Bedingungen sammeln. Deshalb werden wir die nach und nach eintreffenden Fahrzeuge ab sofort sporadisch im Fahrgastbetrieb einsetzen." "Die neuen Fahrzeuge sind die sichtbarste Verbesserung unseres Vertrags mit der DB Regio AG. Wir haben darin Wert auf mehr Komfort für die Fahrgäste gelegt. Und Vorgaben gemacht, die der Region nun die modernste S-Bahn-Flotte Deutschlands bringen", führt Wirtschaftsdirektor Dr. Jürgen Wurmthaler vom Verband Region Stuttgart aus. Die Gesamtinvestitionen von über 450 Millionen Euro trage DB Regio alleine. Am Verband Region Stuttgart, und damit am Steuerzahler, bleibe außer dem ohnehin fälligen Zuschuss pro Zug-Kilometer nichts hängen. "Und dieser Zuschuss ist im neuen Verkehrsvertrag günstiger geworden", sagt Dr. Wurmthaler.

Die neuen Fahrzeuge erfüllen europäische Vorgaben zur Sicherheit im S-Bahn-Verkehr. Sie sind bundesweit Vorreiter bei den Standards für mobilitätseingeschränkte Menschen. Neu werden am Anfang die gesetzlich vorgeschriebenen Signaltöne beim Öffnen und Schließen der Türen sowie beim Ein- und Ausfahren der Schiebetritte sein. Die neuen Schiebetritte helfen, den Abstand zwischen Fahrzeug und Bahnsteigkante ("Spalt") zu überbrücken. Überzeugen wird die Fahrgäste auch der durchgehende, freundliche Innenraum mit LED-Leuchten. Bequeme Komfortsitze in Blau, Sprechstellen zum Lokführer an jedem Eingangsbereich und Bildschirme mit Informationen zu Anschlusszügen (zunächst mit Fahrplanzeiten, künftig mit Ist-Zeiten) runden das Spektrum der Neuerungen ab.

Hans-Albrecht Krause rechnet damit, dass alle Fahrzeuge bis Mitte 2014 bei der S-Bahn Stuttgart eingesetzt werden. "Wir haben ein detailliertes Einführungskonzept erarbeitet. Im laufenden Betrieb zwei Drittel aller Fahrzeuge der S-Bahn Stuttgart auszutauschen ist sehr anspruchsvoll." Abgestimmt auf die Anzahl der gebauten und technisch abgenommenen Fahrzeuge werden die neuen S-Bahnen in sechs Phasen in Betrieb genommen. Dabei wird es immer wieder zum Einsatz unterschiedlicher Fahrzeugtypen kommen. "Das ist notwendig und hat System", erläutert Krause. Am meisten würden die Fahrgäste auf den Linien S2 und S3 davon mitbekommen. "Hier werden zeitweise alle drei Fahrzeugtypen eingesetzt." Im Endzustand sind die fabrikneuen Fahrzeuge der Baureihe 430 auf den Linien S1, S2 und S3 im Einsatz. Die modernen, ebenfalls klimatisierten Fahrzeuge der Baureihe 423 werden auf den Linien S4, S5, S6 und S60 unterwegs sein. Diese feste Zuordnung der Fahrzeuge zu einzelnen Linien des Süd- und Nordnetzes ist betrieblich notwendig, da die Fahrzeugtypen lediglich bauartrein kuppelbar sind. Bis Ende 2015 sollen die bereits heute eingesetzten 60 Fahrzeuge ET 423 ein "Re-Design" erhalten. Bei dieser "Frischzellenkur" werden unter anderem Monitore zur Anzeige von Anschlussverbindungen nachgerüstet. Videokameras sind schon ergänzt und Klimaanlagen serienmäßig vorhanden.

Nach einem europaweiten Wettbewerbsverfahren hatten der Verband Region Stuttgart und die DB Regio AG diesen weitsichtigen Vertrag über den Betrieb der S-Bahn Stuttgart im April 2009 unterzeichnet. Auf über 600 Seiten regelt er alle Details rund um den Betrieb der S-Bahn Stuttgart. Ursprünglich sollten alle 83 neuen Fahrzeuge bis zum Vertragsstart am 1. Juli 2013 im Einsatz sein. "Das ist nicht mehr hinzubekommen", erläutert Hans-Albrecht Krause. Grund dafür sind Verzögerungen bei der Auslieferung der Fahrzeuge durch den Hersteller Bombardier Transportation, der erst Ende März die für den Einsatz zwingend erforderliche Serienzulassung vom Eisenbahnbundesamt (EBA) für diese Fahrzeuge erhalten hat. "Das Angebot des S-Bahn-Verkehrs ist davon nicht berührt", ergänzt Wurmthaler. "Das Programm wird mit den bisherigen Fahrzeugen gefahren. Die alten Fahrzeuge der Baureihe 420 werden nach und nach aus dem Betrieb genommen. "Das haben wir vertraglich vereinbart", so Krause und Wurmthaler.

Einen positiven Aspekt kann Dr. Jürgen Wurmthaler der Verzögerung dann auch abgewinnen: "Die vier zusätzlich vom Verband Region Stuttgart bestellten Fahrzeuge im Wert von etwa 23,2 Millionen Euro können wir vollständig aus Mitteln finanzieren, die wegen der verspäteten Lieferung der Züge fällig wurden, gewissermaßen zum Nulltarif." Die Fahrgäste profitieren davon ganz unmittelbar. Denn die vier Fahrzeuge sollen vor allem auf stark nachgefragten Strecken und in Stoßzeiten für mehr Platz in den 80 S-Bahnen sorgen.

Fernverkehrsbündnis Jena noch nicht zufrieden mit Fahrplankonzept 2017

(26.04.) JENA - Zum Fahrplankonzept für 2017, das der Thüringer Verkehrsminister Carius am Dienstag der Öffentlichkeit vorstellte, erklärt Wolfgang Meyer, Sprecher des Jenaer "Bündnis für Fernverkehr": "Mit diesem Konzept kann Jena noch nicht zufrieden sein. Die wenigen verbleibenden ICE auf der Saalbahn sind für Reisen nach Jena unattraktiv. Tagsüber verkehrt auf der für Jena wichtigen Nord-Süd-Strecke kein einziger Fernzug mehr. Die im Konzept vorgesehenen Regionalexpresse benötigen nach Nürnberg und Leipzig die eineinhalbfache der heutigen Fahrzeit. Als Alternative bleibt nur der teure Umweg über Erfurt mit Umsteigezwang. Das ist eine unakzeptable Verschlechterung für die zweitgrößte Stadt des Landes."

Das gehobene Nahverkehrsangebot, das Herr Carius ankündigt, geht laut dem "Bündnis für Fernverkehr" an Jena weitgehend vorbei. Die neu bestellten Regionalexpresse von Jena nach Nürnberg, Halle und Erfurt seien gewöhnliche Regionalzüge. Komfort, innovative Sitzlandschaften, Mobilfunk-Repeater oder ein Reservierungssystem sucht man in ihnen vergebens. Lediglich die Linie nach Leipzig und Großheringen würde Züge mit gehobenem Komfort aufweisen, diese sei aber auch besonders langsam. Jena sei damit ausgerechnet in der für Fahrten Richtung Leipzig und Berlin wichtigen Nordrichtung in einer besonders benachteiligten Situation. Mit dem Konzept des Erfurter Ministeriums würde man statt heute 1 Stunde zukünftig 1,5 Stunden von Jena nach Leipzig benötigen. Zum Vergleich: Die Fahrzeit von Erfurt nach Leipzig wird zukünftig etwa 40 Minuten, die von Gera 1 Stunde betragen. Sowohl von Erfurt, als auch von Gera bestünden stündliche umsteigefreie Verbindungen nach Leipzig, von Jena nur alle zwei Stunden.

Das Bündnis begrüßt, dass das Land auf der Mitte-Deutschland-Verbindung erstmals ein integriertes Verkehrskonzept mit IC-Doppelstockzügen anwenden will. "Dies haben wir von Beginn an favorisiert," so Meyer. "Dieses Konzept gehört auch auf die Saalbahn. Damit lassen sich insbesondere die Fahrzeitprobleme nach Leipzig lösen. In unter einer Stunde und stündlich nach Leipzig und Halle mit fernverkehrsadäquatem Komfort, das muss das Ziel sein." Gemeinsam mit der Stadt Jena und der Friedrich-Schiller-Universität hat das Bündnis eine Machbarkeitsstudie ausgeschrieben, die untersuchen wird, wie auf der Saalbahn weiterhin schnelle Züge verkehren können. Mit den Ergebnissen wird im Sommer gerechnet.

Das Bündnis Fernverkehr für Jena ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, Wissenschaftseinrichtungen, Interessenverbänden und Vertretern der Verwaltung der Stadt Jena, maßgeblich initiiert von der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Fachhochschule Jena, der Carl Zeiss Jena GmbH, der Schott Jenaer Glas GmbH, der Intershop Communications AG, der Wirtschaftsförderung Jena, der IGJS, der IHK Ostthüringen, dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft, dem Deutschen Patent- und Markenamt und dem Fahrgastverband Pro Bahn. Mittlerweile wird das Bündnis von weit über 150 weiteren Unternehmen, Einrichtungen und Verbänden getragen und repräsentiert damit tausende Thüringer Arbeitsplätze in der Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung, Bürger und Fahrgäste.

München: Unterwegsreinigungen sorgen für saubere S-Bahnen

(26.04.) MÜNCHEN: Werktäglich fallen bei der Fahrzeugreinigung der S-Bahn München ca. 1,5 Tonnen oder 40 Kubikmeter loser Müll an. Jährlich summieren sich die Zahlen für die rund 300.000 Reinigungsvorgänge auf über 500 Tonnen oder 15.000 Kubikmeter Abfall. Für die Fahrzeugreinigung inklusive der Abfallentsorgung belaufen sich die jährlichen Kosten auf rund 2,5 Millionen Euro. "Fahrgastbefragungen zeigen, dass die Sauberkeit der Züge ein wichtiges Kriterium ist, ob ich gerne mit der Bahn fahre", betont Bernhard Weisser, Geschäftsleiter der S-Bahn München. "Bei den sehr hohen Fahrgastzahlen der S-Bahn München können wir ein gewisses Maß an Sauberkeit nur gewährleisten, wenn wir nicht nur nachts in den Betriebspausen, sondern auch mehrmals täglich unterwegs unsere Züge reinigen."

Im Rahmen ihrer Sauberkeitsoffensive setzt die S-Bahn München auf ein mehrstufiges Reinigungskonzept. Tagsüber werden in den Zügen bei der Durchfahrt durch die Stammstrecke regelmäßig herumliegende Abfälle eingesammelt. An jeder der sieben Haupt-S-Bahnlinien ist tagsüber an einer der Endstationen ein Mitarbeiter im Einsatz, der sogenannte Wendereinigungen durchführt. Nach Betriebsschluss sorgen Mitarbeiter in den 23 Abstellanlagen dafür, dass die Züge am nächsten Morgen wieder sauber starten können.

Rund um die Uhr werden die Züge außerdem immer mal wieder aus dem Umlauf genommen, um in der Werkstatt Steinhausen oder am Pasinger Betriebsbahnhof eine gründlichere Innenreinigung vorzunehmen. Dabei werden die Böden und auffällige Verschmutzungen auch nass gereinigt. Für das gesamte Reinigungskonzept setzt die S-Bahn München ca. 40 Mitarbeiter ein. Aufwendigere Reinigungen wie Graffiti-Entfernung, Säuberungen von Decken, Wänden und Sitzpolstern werden genauso wie eventuell notwendige Reparaturen in den Betriebspausen im Werk Steinhausen durchgeführt.

Viele S-Bahn-Fahrgäste entsorgen ihren Müll aber nicht im Fahrzeug, sondern an einer der 149 S-Bahn-Stationen. Bei der für die Bahnhöfe zuständigen Bahntochter Station&Service kamen 2012 im S-Bahnbereich rund 1.700 Tonnen Müll zusammen. Die reinen Entsorgungskosten beliefen sich im letzten Jahr auf rund 227.000 Euro. In den Zahlen sind die großen Bahnhöfe Hauptbahnhof, Pasing und Ostbahnhof nicht enthalten.

DB Fahrzeuginstandhaltung auf der transport logistic

(26.04.) FRANKFURT / Main - Vom 4. bis 7. Juni 2013 präsentiert sich die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH auf der "transport logistic" in München. Zentrales Thema auf dem Stand 408 in Halle B6 ist das Lifecyclemanagement von Güterwagen. DB Fahrzeuginstandhaltung bietet zusammen mit seinem Tochterunternehmen DB Waggonbau Niesky GmbH als einziger Anbieter in Europa die komplette Leistungspalette von der Entwicklung über Fertigung und Instandhaltung bis zur Verwertung.

"Die Nutzung einer Gesamtlösung ist wirtschaftlicher als viele Einzellösungen, denn der gesamte Lebenszyklus eines Schienenfahrzeugs wird besser planbar," erklärt Uwe Fresenborg, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH: "Die DB Fahrzeuginstandhaltung sichert damit als Wertschöpfungspartner Wettbewerbsvorteile für die Eisenbahnverkehrsunternehmen und Fahrzeugvermieter." Ausgangspunkt ist die Entwicklung von Fahrzeugen und deren Komponenten entlang der Kundenanforderungen. Hierbei richtet sich die komplette Konstruktions-, Erprobungs- und Zulassungsphase an der Transportaufgabe und den Infrastruktur- und Betriebsbedingungen der Güterwagen aus. In jahrzehntelanger Tradition und mit moderner Fertigungstechnik werden in erster Linie Autotransportwagen, Schiebewandwagen, Schüttgutwagen und Spezialgüterwagen sowie deren Baugruppen und Komponenten gebaut. In der Fertigung und bei der Abnahme wird auf Standards gesetzt, welche nach DIN ISO 9001, ISO 14001 und OHSAS 18001 erfolgen.

In der Instandhaltung werden ganzheitliche Lösungen angeboten. Neben der Abwicklung von fristgerechten Revisionen, Unfallinstandsetzungsarbeiten und Modernisierungsprojekten beinhalten diese Konzepte die Betreuung der Fahrzeuge im laufenden Betrieb, die Aufarbeitung sämtlicher Komponenten sowie die Materialbeschaffung und -disposition. Dabei sind die Materialflüsse von der Erstbevorratung bis hin zum Obsoleszenzmanagement integriert. Am Ende des Lebenszyklus kann sich der Kunde zwischen den Optionen Verkauf oder Verwertung des Fahrzeugs entscheiden. Hierbei wird er von den Spezialisten der DB Fahrzeuginstandhaltung beraten, die über eine umfassende Marktkenntnis sowie einem breiten Netzwerk potenzieller Kunden und Partner national und international verfügen.

Künftige Fernverkehrsangebote für Thüringen

(24.04.) ERFURT - "Mit der Inbetriebnahme der ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke von Berlin über Erfurt nach München beginnt ein neues Bahnzeitalter in Thüringen. Über unser neues Expresszugsystem wird der ICE-Knoten Erfurt die Fahrtzeitverkürzungen in die Fläche weiterreichen und ganz Thüringen zur 'Schnellen Mitte Deutschlands' machen. Über die künftigen ICE-Strecken hinaus haben wir uns mit der Bahn nun über zusätzliche Fernverkehrsangebote verständigt. So werden ab 2016 beispielsweise auf der Mitte-Deutschland-Verbindung täglich sechs IC-Doppelstockzüge verkehren. Ostthüringen wird so durch Fernzüge in Richtung Kassel und das Rhein-/Ruhrgebiet angebunden", sagte am Dienstag der Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Christian Carius, in Erfurt. Carius präsentierte auf einer Pressekonferenz das Fahrplankonzept für Thüringen gemeinsam mit Dr. Manuel Rehkopf, Vorstand Marketing DB Fernverkehr.

Zu der Entwicklung eines integrierten Verkehrsmodells im Freistaat Thüringen für Fernverkehrsangebote auf der Mitte-Deutschland-Verbindung sagte Rehkopf: "Von dem geplanten Angebot werden alle profitieren. Die Städte Weimar und Jena bleiben weiterhin in das Fernverkehrsnetz eingebunden und Gera wird endlich Fernverkehrshalt. Durch die Takt- und Tarifintegration auf der Mitte-Deutschland-Verbindung reisen Kunden zukünftig zwischen Gotha und Gera zu Nahverkehrspreisen in modernen und komfortablen Doppelstock-Intercityzügen."

Mit der Inbetriebnahme der Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin - Erfurt - Nürnberg werden in Mitteldeutschland die Zentren Erfurt und Halle (Saale)/Leipzig verkehrsgeografisch an Bedeutung gewinnen. Erfurt wird dabei zum zentralen Verkehrsknoten. Die Strecke Erfurt - Halle/Leipzig wird im Dezember 2015 in Betrieb gehen, zwei Jahre später folgt der Abschnitt Erfurt - Nürnberg. Entsprechend werden die heutige ICE-Linie Berlin - München und Frankfurt (Main) - Dresden schrittweise über die neue Infrastruktur geführt und Reisende aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden von erheblichen Reisezeitverkürzungen Richtung Norden, Westen und Süden profitieren. Fahrten für die rund 400 Kilometer lange Strecke von Erfurt nach München dauern dann noch zweieinhalb Stunden und sind damit 1:50 h schneller als heute. Auch in Richtung Berlin verkürzt sich die Fahrzeit ab Erfurt um 45 Minuten auf deutlich unter zwei Stunden.

Durch die Ministerpräsidentin des Freistaats Thüringen, Christine Lieberknecht, und DB-Chef Rüdiger Grube war auf dem Bahngipfel im Sommer 2011 die Einrichtung eines Steuerkreises unter Leitung des Thüringer Verkehrsministers Christian Carius vereinbart worden. Dieser hat sich in einem zweijährigen Dialog zwischen Land, Bahn und den betroffenen Kommunen mit den Auswirkungen der Verlegung der ICE-Strecken auf die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke beschäftigt. Um eine attraktive Verknüpfung der Städte Weimar, Jena und Gera auch über den ICE-Knoten Erfurt sicher zu stellen, sollen deshalb nach dem zweigleisigen Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung auf dieser am stärksten frequentierten Schienenstrecke in Thüringen mit ca. 14 zusätzlichen Zügen pro Werktag ein S-Bahn ähnlicher Verkehr angeboten werden. Dies entspricht einer Zusatzleistung von knapp 200.000 Zugkilometern.

Zusätzlich haben sich der Freistaat und die DB auch auf ein integriertes Verkehrsmodell verständigt, in dem ab Ende 2016 zusätzliche Fernverkehrsangebote für die Städte Weimar, Jena und Gera in attraktiven Zeitlagen geschaffen werden, die auch zur Nutzung mit Nahverkehrstickets freigegeben werden. Für Weimar, Jena und Gera wird es täglich drei IC-Zugpaare geben. Hier wird die neueste Generation von IC-Doppelstockzügen mit hochwertiger Ausstattung zum Einsatz kommen. Die sechs Züge werden zwischen Erfurt und Gera in den RE-Takt integriert und auf dem Abschnitt Gotha-Gera mit Fahrscheinen des Nahverkehrs nutzbar sein. Der DB Fernverkehr werden dabei die tarifbedingten Einnahmeverluste durch das Land ausgeglichen werden. Insgesamt werden die Verdichtung des Nahverkehrsangebots auf der Mitte-Deutschland-Verbindung und die Ausgleichzahlungen für die Fernverkehrszüge gut vier Millionen Euro pro Jahr kosten. Außerdem bleiben von Jena zwei ICE-Zugpaare von und nach Berlin in für Tagesreisen attraktiven Zeitlagen morgens und abends erhalten.

Ab 27. April wieder mit der Bahn nach Oranienburg

(24.04.) BERLIN - Ab Samstag, 27. April, fahren die Züge der DB auf den Linien RE 5 und RB 12 wieder bis zum Bahnhof Oranienburg. Die Suche nach Kampfmitteln in den Regional- und Güterzuggleisen konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Auch zwischen Rostock und Neustrelitz kann der Bahnbetrieb wieder aufgenommen werden. Nur für den Abschnitt Oranienburg - Neustrelitz bleibt der Ersatzverkehr mit Bussen noch bis zum 8. Juni bestehen. Um den Anschluss an die Busse des Ersatzverkehrs in Oranienburg zu sichern, müssen die Züge der Linie RE 5 weiter pendeln, nun zwischen Berlin Hauptbahnhof und Oranienburg. Für die Linie RB 20 bleibt Birkenwerder bis zum 8. Juni aus Kapazitätsgründen Endbahnhof.

Bahn und Verkehrsunternehmen hatten sich wegen zahlreicher Moorstellen und zur Beschleunigung des Bauablaufs für die Vollsperrung der Magistrale Berlin - Rostock entschieden. Ziel ist, im Dezember dieses Jahres die Fahrzeit Rostock - Berlin im Fernverkehr auf unter zwei Stunden zu verkürzen. Bis dahin steht für den Zugverkehr abschnittsweise nur ein Gleis zur Verfügung.

Erfolgreich verlief die erste Phase der Suche nach Bomben und anderen Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg im Umfeld des Regional- und Güterbahnhofs Oranienburg. Insgesamt wurden zwei Fünf-Zentner-Bomben und drei Zerscheller im Gleisbett gefunden und entschärft. Mit neuartigen Verfahren sollte der Bahnverkehr so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. Bis 2015 werden zwischen Oranienburg und Lehnitz weitere Bahnflächen nach Kampfmitteln abgesucht, darunter auch die S-Bahngleise.

Die Fahrpläne können in der Reiseauskunft im Internet unter www.bahn.de sowie unter www.vbb-online.de abgerufen werden.

Gäubahn-Konzept: IC-Halt auch in Böblingen

(24.04.) STUTTGART - "Ab 2014 wird im Böblinger Bahnhof alle zwei Stunden ein IC halten", sagte Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur, anlässlich eines Gesprächs mit der Interessensgemeinschaft Gäubahn, der DB AG sowie regionalen VertreterInnen in Rottweil. Nach Umsetzung des bereits am 28. März 2013 in Stuttgart vorgestellten Gesamtkonzepts wird 2017 sogar eine stündliche IC-Verbindung von Böblingen aus angeboten werden. "Für die Fahrgäste aus dem Raum Böblingen ist das eine deutliche Verbesserung des Fahrplanangebots", so Hermann.

Er hatte gemeinsam mit Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB, am 28. März 2013 ein neues Fahrplankonzept für die Gäubahn vorgestellt. Die Planung sieht ab Dezember 2017 stündliche umsteigefreie Intercity-Verbindungen zwischen Stuttgart und Zürich und damit eine Verdopplung des heutigen Fernverkehrsangebots vor. Auch für Kunden des Regionalverkehrs wird sich die Anzahl an schnellen Verbindungen zwischen Stuttgart und Singen zukünftig verdoppeln: Sie können dann auf diesem Abschnitt die IC-Züge mit Fahrkarten des Nahverkehrs ohne weiteren Aufpreis nutzen. Dieses Angebotskonzept wurde gemeinsam mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg entwickelt. Zum Einsatz sollen fabrikneue IC-Züge mit hochwertiger Fernverkehrsausstattung kommen.

Ermöglicht wird dies über eine Takt- und Tarifintegration der Fernverkehrsleistungen in das Nahverkehrsangebot. Dabei ist geplant, dass zwischen Stuttgart und Singen der stündliche Fernverkehr die alle zwei Stunden verkehrenden Regional-Express (RE)-Züge ersetzt. Für die Freigabe der Fernverkehrszüge für Nahverkehrskunden wird das Land der DB einen Ausgleich für die Mindereinnahmen zahlen, die sich aus der Anerkennung der Nahverkehrstarife ergeben. Dafür muss das Land keine RE-Leistungen auf dem Abschnitt Stuttgart–Singen bestellen. Dieses Konzept wird bereits zum Dezember 2013 auf der Strecke Bremen-Emden/Norddeich Mole gemeinsam mit den Ländern Niedersachsen und Bremen umgesetzt.

"SZ": Weitere Verzögerungen bei neuen ICE-Zügen

(23.04.) MÜNCHEN - Bei den neuen ICE-Zügen ("Velaro D") von Siemens, die eigentlich bereits seit Dezember 2011 für die DB im Fahrgastbetrieb unterwegs sein sollten, zeichnen sich laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" weitere Verzögerungen ab. Demnach ist es wahrscheinlich, dass die DB auch im kommenden Winter auf die 16 Züge verzichten muss. Das Eisenbahn-Bundesamt hatte zuletzt minimale Verzögerungen beim planmäßigen Abbremsen beanstandet. Laut "SZ" könnte nach Umrüstung der Züge ab Ende Juli erneut der Zulassungsprozess beginnen. "Das kann erfahrungsgemäß zwischen vier und 18 Monaten dauern", sagte Siemens-Vorstandsmitglied Roland Busch der Zeitung.

Probleme hat Siemens laut "SZ" auch bei der Lieferung von Hochgeschwindigkeitszügen für den Eurotunnel-Betreiber Eurostar. "Ich gebe zu: Wir haben die Komplexität des Auftrags unterschätzt", sagte Busch der Zeitung. Einen genauen Liefertermin für den Eurostar konnte Busch nicht nennen. Laut Vertrag sollte Siemens die ersten der zehn Züge Ende 2014 ausliefern.

Den vollständigen Bericht lesen Sie hier.

Gleisneubau zwischen Bitterfeld und Halle hat begonnen

(23.04.) LEIPZIG - Auf der gesperrten Bahnstrecke Halle - Bitterfeld hat nach dem Abtragen des alten Gleises jetzt der Neuaufbau mit so genannten Gleistragplatten begonnen. Auch diese Arbeiten erfolgen "Rund um die Uhr", damit die Strecke im dritten Quartal 2013 wieder für 160 km/h befahrbar ist. Derzeit ist ein so genannter Gleitfertiger im Einsatz. Er stellt den neuen Beton-Untergrund für die neuen Gleise her. Die Bautechnologie ist vergleichbar mit der im Straßenbau. Der flüssige Beton wird mit Lastwagen angefahren, in den Fertiger gefüllt, der den Beton in Form und Festigkeit bringt. Ein erster Abschnitt wurde von Bitterfeld in Richtung Roitzsch hergestellt. Hier werden jetzt schon die Platten verlegt. Ziel ist, die freien Strecken möglichst schnell für das Verlegen der Gleistragplatten vorzubereiten. Wenn die Tragplatten verlegt sind, können die Schienen für ein erstes Gleis eingezogen werden. Dieses Gleis wird anschließend für die meisten notwendigen Transporte verwendet. Während des Frostes in den vergangenen Wochen waren Betonarbeiten nicht möglich. Die Arbeiten zum Weichenaufbau in den Bahnhöfen liefen indes weiter.

Am 26. November 2012 hatte die Erneuerung der Strecke zwischen Halle und Bitterfeld begonnen. Sie ist seit dem 1. August 2012 vorsorglich gesperrt, weil bei einer hier erprobten Konstruktionsform der Festen Fahrbahn erhebliche Korrosionsschäden festgestellt wurden. Die für 2015 vorgesehene Erneuerung des etwa 15 Kilometer langen zweigleisigen Abschnitts wurde nun vorgezogen. Dadurch steht ab 2013 die dann mit 160 km/h befahrbare Strecke wieder zur Verfügung. In einem zweiten Schritt werden 200 km/h erreicht.

Betroffen sind die Züge des Fernverkehrs der Linie Berlin - Halle (Saale) - Naumburg (Saale) - München sowie die Nahverkehrslinien RB 80 und 86 Lutherstadt Wittenberg/Dessau - Bitterfeld - Halle (Saale), die über Delitzsch (ohne Halt) umgeleitet werden und dadurch etwa 10 Minuten länger unterwegs sind. Für den Nahverkehr zwischen Bitterfeld und Halle (Saale) ist ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, der die Unterwegshalte Roitzsch, Brehna, Landsberg/b. Halle (Saale) und Hohenthurm bedient.

Bahn stellt Machbarkeitsstudie für östliche Umfahrung von Bamberg vor

(23.04.) BAMBERG - Im 3. Koordinierungskreis Bahnausbau Bamberg hat die Planungsgesellschaft der DB eine Machbarkeitsstudie für eine östliche Umfahrungstrasse um Bamberg vorgestellt. Sie ist eine von neun Varianten des Bahnausbaus, die sich derzeit im Gesprächsprozess befinden. Gleichzeitig geht es um die Kriterien zur Bewertung der Varianten. Die Diskussion ist ergebnisoffen.

Der Koordinierungskreis war Ende 2012 aus der Frage entstanden: Beeinflussen die neuen Bahnanlagen - die Schallschutzmaßnahmen, speziell die Höhe der Schallschutzwände - das UNESCO-Welterbe für bestimmte Stadtgebiet so maßgeblich, dass der Status in Gefahr gerät? Mit der jetzt untersuchten neuen Bahntrasse würden weiträumig die Gebiete mit dem Status Weltkulturerbe umfahren werden. Damit würden auch die Schallschutzmaßnahmen außerhalb dieses Bereiches liegen. Diese Planungs-Variante war durch die Aufgabe eines Areals der US-Streitkräfte erst jetzt möglich geworden.

Die im Koordinierungskreis gestellte Aufgabe an die Bahn-Planer zur Bewertung einer Umfahrungsstudie kommt zu dem Fazit: Die technische Planung, die Raumwiderstandsanalyse und die schalltechnischen Untersuchungen zur Umfahrung von Bamberg ergeben eine prinzipielle Machbarkeit dieser Variante. In vorhergehenden Veranstaltungen wurden bereits innovative Möglichkeiten und gesetzliche Grundlagen des Schallschutzes sowie von der Stadt eine Sichtachsenstudie, welche die Beeinflussungen durch den Bahnbau veranschaulicht, vorgestellt.

Nach ersten öffentlichen Vorstellungen der Bahn-Planungen zum Bauausbau in Bamberg hatte sich ein Kreis aus Politikern, Abgeordneten des Bundes, des Freistaates und der Stadt, der Bürgerinitiative "Bahnsinn Bamberg", der IHK sowie aus Fachbehörden, der Bahn und den Planern zusammengefunden. Moderiert wird der Kreis vom Konzernbevollmächtigten der DB, Klaus-Dieter Josel, und vom Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, Andreas Starke. Ziel ist laut der gemeinsam beschlossenen Geschäftsordnung, "die Teilhabe und Mitgestaltung der Bürger und aller Interessengruppen am Planungs- und Entscheidungsprozess". Der Koordinierungskreis soll Empfehlungen zusätzlich zur formellen Bürgerbeteiligung im Verwaltungsverfahren zur Erlangung des Baurechtes liefern.

Im 500-Kilometer-Projekt Nürnberg - Berlin (VDE8) wird ein 83 Kilometer langer Abschnitt zwischen Nürnberg und Ebensfeld von zwei auf vier Gleise für bis zu 230 km/h erweitert. Dazu kommen neue Bahnanlagen für eine S-Bahn von Nürnberg bis Forchheim mit einer so genannten Durchbindung nach Bamberg, die einen S-Bahn-Takt nach Bamberg ermöglicht. Der schnelle Verkehr kann vom langsameren getrennt werden. Es können mehr Züge auf zuverlässigen, pünktlichen und schnelleren Verbindungen fahren. In das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 investieren Bund, Europäische Union und Deutsche Bahn etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr.

Weitergehende Informationen u. a. unter www.vde8.de, VDE 8.1 Ausbaustrecke, PFA 22 Abschnitt Bamberg

DB Systemtechnik jetzt eigenständiges Eisenbahnverkehrsunternehmen

(23.04.) BERLIN - Die DB Systemtechnik GmbH ist nach Erteilung einer Sicherheitsbescheinigung durch das Eisenbahnbundesamt jetzt eigenständiges Eisenbahnverkehrsunternehmen. Sie ist damit zur Teilnahme am Eisenbahnbetrieb in Deutschland befugt.

DB Systemtechnik ist im Rahmen ihrer Prüf- und Messdienstleistungen mit Fahrzeugen der Kunden oder eigenen Messfahrzeugen unterwegs. Bisher wurden die Fahrten unter der Deutschen Bahn AG als Eisenbahnverkehrsunternehmen abgewickelt. Jetzt bietet das Unternehmen die Leistungen vollständig selbst an. Dafür stehen neben dem Eisenbahnbetriebsleiter Triebfahrzeugführer, betriebliche Versuchsleiter und Disponenten zur Verfügung. DB Systemtechnik hat eigene Messfahrzeuge wie den ICE S und den VT 612 für Regelinspektionen im Auftrag der DB Netz AG im Einsatz. Darüber hinaus führt das Unternehmen Prüfungen von Neufahrzeugen und umgebauten Fahrzeugen im Zulassungsverfahren für verschiedene Hersteller und Eisenbahnverkehrsunternehmen durch.

"Die DB Systemtechnik GmbH kann als eigenständiges Eisenbahnverkehrsunternehmen noch flexibler das gesamte Prüfpaket von der Organisation bis zur betrieblichen Abwicklung aus einer Hand bieten", bestätigt Hans Peter Lang, Vorsitzender der Geschäftsführung DB Systemtechnik GmbH. Die DB Systemtechnik GmbH ist mit über 700 Mitarbeitern Europas größtes Kompetenzzentrum für Bahntechnik. Das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG steht mit seinem Expertenwissen nicht nur dem DB-Konzern als kompetenter Partner fachlich zur Seite, sondern ist verstärkt auch auf dem weltweiten Eisenbahnmarkt aktiv. Mit 5 Fachbereichen und 18 Prüfzentren ist DB Systemtechnik in erster Linie Spezialist für Ingenieur- und Prüfdienstleistungen.

Pläne für die 2. Baustufe des Knotenumbaus Frankfurt (Main) - Sportfeld liegen aus

(23.04.) FRANKFURT/Main - Das Regierungspräsidium Darmstadt hat das Anhörungsverfahren für den Umbau des Knotens Frankfurt (Main) - Sportfeld, 2. Baustufe, in der Stadt Frankfurt am Main im April 2013 eingeleitet. Mit dem Ausbau, der 2016 beginnen soll und in den 240 Millionen Euro investieren werden sollen, wird der Schienenverkehr in Frankfurt und der gesamten Rhein-Main-Region flüssiger und pünktlicher gestaltet. Dazu sollen zwei zusätzliche Gleise für den Fernverkehr vom Bahnhof Frankfurt (M) Stadion bis zum Abzweig Gutleuthof auf einer Streckenlänge von vier Kilometern neu gebaut werden, wodurch der Streckenabschnitt durchgehend 6-gleisig wird. Dadurch werden für den Fernverkehr, den Regionalverkehr und den S-Bahn-Verkehr eigene Strecken zur Verfügung stehen, so dass eine konsequente Trennung der unterschiedlich schnellen Verkehrsströme im Knoten erreicht wird. Insgesamt sollen acht Eisenbahnbrücken u.a. an der Ladestraße, Gutleutstraße, Goldsteinstraße, Adolf-Miersch-Straße und Golfstraße neu gebaut oder erweitert und eine dritte Eisenbahnbrücke über den Main gebaut werden.

Die zur Planfeststellung eingereichten Unterlagen liegen bis einschließlich 16. Mai 2013 während der Öffnungszeiten im Stadtplanungsamt der Stadt Frankfurt am Main, Kurt-Schumacher-Str. 10, 60311 Frankfurt am Main, Atrium, aus und wurden vom Regierungspräsidium Darmstadt auf dessen Internetseite www.rp-darmstadt.hessen.de unter dem Link "Öffentliche Bekanntmachungen" > "Umbau Knoten Frankfurt/M. Sportfeld" online gestellt. Einwendungen gegen das Vorhaben können bis zum 31. Mai 2013 beim Magistrat der Stadt Frankfurt am Main oder beim Regierungspräsidium Darmstadt erhoben werden. Bereits im Mai und Juni 2012 hatte die DB auf Informationsveranstaltungen Anwohner und interessierte Bürger über die Planungen informiert. Die nächste Veranstaltung findet in Niederrad am Donnerstag, dem 2. Mai, in Hoffmanns Höfe, Heinrich-Hoffmann-Straße 3 statt.

Der Eisenbahnknoten Frankfurt am Main ist für die gesamte Region und weit darüber hinaus verkehrlich von herausragender Bedeutung. Er ist einer der am stärksten frequentierten Verkehrsknoten im Schienennetz der Deutschen Bahn. Der Umbau Knoten Frankfurt (Main)-Sportfeld ist daher wesentlicher Bestandteil des Projektes Frankfurt Frankfurt RheinMainplus, dessen Aufgabe es ist, die zu erwartenden Verkehrszuwächse und Kapazitätsengpässe zu bewältigen.

Der Eisenbahnknoten Frankfurt (Main) - Sportfeld wird werktäglich von mehr als 600 Zügen durchfahren. Dort treffen gleich mehrere Strecken - darunter die Zugverkehre von Nord nach Süd, von der Strecke Kassel - Frankfurt (M) - Mannheim - Stuttgart/Karlsruhe und Köln - Frankfurt (M) - Würzburg und die Ost-West-Verkehre auf der Strecke Erfurt - Frankfurt (M) - Mannheim - Saarbrücken - zusammen. 2002 hatte sich nach Inbetriebnahme der Neubaustrecke Köln-Rhein/Main durch die zusätzlichen ICE-Züge die Pünktlichkeit im Knoten Frankfurt (Main) - Sportfeld weiter verschlechtert. Mit dem im Bundesverkehrswegeplan angenommenen Anstieg des Zugverkehrs und der zukünftigen Einbindung der geplanten Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar zwischen Frankfurt und Mannheim wird der Knoten noch stärker belastet. Die vorhandene Infrastruktur reicht dann nicht mehr aus, um die prognostizierten Verkehrsströme aufzunehmen.

Der Umbau des Knotens Frankfurt (Main) - Sportfeld erfolgt insgesamt in zwei Ausbaustufen. Die 1. Ausbaustufe wurde 2003 planfestgestellt und ist seit 2005 im Bau. In einem ersten Schritt wurden zunächst die verkehrlichen Anlagen des Bahnhofs Frankfurt (Main) Sportfeld angepasst, um den Besuchern der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2006 eine komfortable und sichere Station anbieten zu können. Dazu wurde eine erneuerte Unterführung mit insgesamt drei Personenaufzügen fertig gestellt. Pünktlich zu WM war der in Frankfurt (M) Stadion umbenannte Bahnhof nicht nur behindertengerecht, sondern auch sicherer, da unterschiedliche Fanströme getrennt voneinander in zwei Unterführungen aus dem Bahnhof und ins Stadion geführt werden können. Neben den Maßnahmen für die Verkehrsstation werden in der ersten Baustufe für den Knoten Frankfurt auch die beiden Eisenbahnbrücken an der Flughafenstraße und am Benzengrundweg erneuert bzw. neu gebaut.

Touch&Travel jetzt auch für Kunden im E-Plus Netz nutzbar

(23.04.) BERLIN - Das eTicketingverfahren für Bahn und öffentlichen Nahverkehr, Touch&Travel, wird weiter ausgebaut. Ab heute können auch Mobilfunkkunden im E-Plus Netz Touch&Travel nutzen. Damit steht diese neue, einfache Art des Reisens unter anderem den Kunden von BASE, simyo, blau.de, yourfone.de und ALDI TALK zur Verfügung.

Aktuell können Kunden im deutschen Fernverkehr und auf ausgewählten Verbindungen ins Ausland Tickets kurzfristig und komfortabel per Touch&Travel buchen. In den Stadtgebieten Berlin, Potsdam sowie im gesamten Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) können sie alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. In den Innovationsregionen Allgäu/Schwaben und Oberfranken/Oberpfalz sind zahlreiche Regionalverbindungen eingebunden sowie auf Sylt alle regulären Buslinien der SVG.

Bei Touch&Travel wird mit je zwei Klicks vor und nach der Fahrt der Fahrausweis automatisch bereitgestellt. Damit entfällt die Eingabe von Start- und Zielbahnhof. Mit der Touch&Travel-App bestätigt der Kunde vor der Fahrt den Fahrtbeginn. Bei der Kontrolle liest das Kontrollpersonal den standardisierten Barcode vom Mobiltelefon aus. Nach der Fahrt meldet sich der Nutzer wieder ab, und der entsprechende Fahrpreis wird auf dem Handydisplay angezeigt. Die Abrechnung der Fahrten erfolgt monatlich vom angegebenen Konto. Die Touch&Travel-App steht in den entsprechenden App-Stores kostenlos zum Herunterladen bereit.

Weitere Informationen und Registrierung als Kunde im Internet unter www.touchandtravel.de.

Fünf Video-Reisezentren der DB eröffnet

(23.04.) STUTTGART - In der vergangenen Woche haben im Schwarzwald die bundesweit ersten fünf Video-Reisezentren der DB den Pilotbetrieb aufgenommen. In den Bahnhöfen Gengenbach, Triberg, St. Georgen, Engen und Löffingen können jetzt alle DB Fahrkarten von Montag bis Freitag zwischen 8 Uhr und 18 Uhr mit persönlicher Videoberatung durch DB Reiseberater gekauft werden.

Die DB Video-Reisezentren bestehen aus jeweils einem 17-Zoll-Bildschirm mit Web-Kamera und Ruftaste sowie einem speziell programmierten DB Automaten mit Display. Der DB Reiseberater sitzt in der Videotelefonie-Zentrale in Villingen mit Kamera und Mikrofon. Er berät seine Kunden persönlich und führt die einzelnen Bedienschritte am DB Automaten durch - live. Bezahlen kann der Kunde bar oder mit Karte und erhält die Fahrkarte sowie den Zahlungsbeleg vor Ort über einen Ausgabeschacht. Während des sechsmonatigen Pilotbetriebs wertet die Bahn unter anderem aus, wie sich die Akzeptanz des neuen Vertriebswegs bei den Kunden entwickelt und ob es Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Getestet wird auch die technische Belastbarkeit des neuen Systems im Regelbetrieb.

DB sieht sich auf Lufthansa-Streiks vorbereitet

(22.04.) BERLIN - Aufgrund der angekündigten bundesweiten Warnstreiks bei der Lufthansa kann es am Montag zu einem erhöhten Fahrgastaufkommen in den Zügen der DB kommen. Die DB stellt nach eigenen Angaben alle zur Verfügung stehenden Züge bereit und setzt im Flughafen Fernbahnhof in Frankfurt/Main und gegebenenfalls in weiteren Bahnhöfen zusätzliche Mitarbeiter ein. Reisenden wird für den Montag eine Sitzplatzreservierung empfohlen.

Die Lufthansa hat für Flugausfälle oder verpasste Anschlussflüge mit der DB das Kooperationsangebot "Good for Train" abgeschlossen. Passagiere des innerdeutschen Flugverkehrs können ihr elektronisches Ticket (etix) für die eingetragene Strecke online über die Lufthansa-Internetseite, am Check-In-Automaten oder Lufthansa-Schalter in einen Reisegutschein (Voucher) für die DB umwandeln lassen. Die ausgegebenen Voucher berechtigen Fluggäste bei innerdeutschen Verbindungen zum direkten Einstieg in den Zug. Abweichend hiervon müssen die Reisegutscheine bei internationalen Verbindungen vor Fahrtantritt in einem DB Reisezentrum oder einer DB Agentur gegen eine Fahrkarte eingetauscht werden.

Aktuelle Fahrplaninformationen der DB gibt es telefonisch unter 01805 99 66 33. Telefonische Fahrplanauskünfte sind auch über das Sprachdialogsystem unter 0800 1 50 70 90 kostenlos abrufbar. Im Internet sind Informationen unter www.bahn.de verfügbar, Fahrgäste mit mobilen Kommunikationsgeräten können sich unter m.bahn.de informieren.

DB weist Spiegel-Vorwürfe zurück

(22.04.) BERLIN - Die DB hat am Sonntag die Behauptungen, die "Spiegel Online" in dem Beitrag "Marode Gleise: Bahn kämpft mit Mehdorns Billigbauten" aufgestellt hat, entschieden zurück. Das Magazin hatte berichtet, dass der DB nicht nur alte Anlagen Probleme machten. Auch moderne Bauten wie der Berliner Hauptbahnhof oder die ausgebauten Strecken Berlin - Hamburg bzw. Halle - Bitterfeld seien nach wenigen Jahren in Betrieb bereits sanierungsbedürftig. Grund sei falsche Sparsamkeit.

Die DB betonte dagegen in ihrer Stellungnahme, von einem Sparkurs zu Lasten der Infrastruktur könne nicht die Rede sein. Im Schnitt flössen pro Jahr 6 Milliarden Euro an Investitionen und Instandhaltungsmitteln ins deutsche Schienennetz. Seit Jahren seien diese Ausgaben auf einem konstant hohen Niveau. So habe die Anzahl der Langsamfahrstellen in den vergangenen vier Jahren drastisch auf einen nun einstelligen Wert gesenkt werden können. Von "unzähligen Langsamfahrabschnitten" zu sprechen sei genauso falsch wie irreführend. Auch die netzbedingten Verspätungsminuten seien seit Jahren rückläufig - ein klares Indiz dafür, dass sich die Infrastruktur kontinuierlich verbessert habe. Im Übrigen werde die steigende Verfügbarkeit des Netzes auch Jahr für Jahr im Netzzustandsbericht vom Bund überprüft und dokumentiert.

Skoda-Lokomotive 109E startklar für den deutschen Markt

(22.04.) PILSEN - Die neue Lokomotive 109E des tschechischen Herstellers Škoda Transportation hat das Zertifikat TSI High Speed RST erworben - ein Schlüsseldokument, das für den Erwerb der Betriebszulassung in sechs Ländern Europas erforderlich ist. Die Škoda Transportation bestätigt hiermit ihre Rolle als eines der führenden europäischen Unternehmen im Maschinenbau und möchte damit ihre Position auch in Deutschland ausbauen.

Die Lokomotive 109E ist die neueste Skoda-Dreisystem-Hochgeschwindigkeitsmaschine, die für den Betrieb mit einer Geschwindigkeit bis zu 200 Kilometer pro Stunde bestimmt ist. Die gesamte Produktion und die komplette Entwicklung erfolgte in der Pilsner Gesellschaft Škoda Transportation. Zu den Vorteilen der Lokomotive gehören insbesondere ihre hohe Leistung, die Zuverlässigkeit, ein niedriger Energieverbrauch und die Umweltfreundlichkeit. "Das Zertifikat TSI ist eine Bestätigung, dass unsere Lokomotive eine der ersten Maschinen ist, die die neuesten Anforderungen und Vorschriften der Europäischen Union insbesondere bezüglich der Verkehrssicherheit erfüllen", sagt Josef Bernard, der Generaldirektor der Gesellschaft Škoda Transportation.

Die Bescheinigung über die Konformität mit der technischen Spezifikation für die Interoperabilität des europäischen Hochgeschwindigkeitseisenbahnsystems für das Teilsystem der Schienenfahrzeuge (TSI High Speed RST) ist für die Typenzulassung der Lokomotive für die einzelnen europäischen Staaten erforderlich. "Die Lokomotive legte die Zulassungsprüfungen erfolgreich schon in der Tschechischen Republik, Österreich und Polen ab. In Deutschland, der Slowakei und Ungarn verlaufen entweder noch Endbeurteilungen oder die letzten Typenprüfungen", ergänzt Bernard. Die neue Dreisystem-Lokomotive ist für den Betrieb auf den Strecken der Eisenbahnkorridore aller Nachbarländer der Tschechischen Republik und in Ungarn bestimmt. In diesen Ländern kann sie kontinuierlich Gebiete mit unterschiedlichen Stromsystemen überfahren. Die Maschine entspricht somit den spezifischen Bedingungen der Strecken und den Speisesystemen mit einer Wechselspannung von 25 kV/50 Hz, oder 15 kV/16,7 Hz, beziehungsweise auch mit einer Gleichspannung von 3 kV.

Die Tatsache, dass die Lokomotive 109E das TSI-Zertifikat nun erhalten hat, ist sehr wichtig für die weiteren Pläne von Škoda Transportation am deutschen Markt. "Wir sehen eine steigende Nachfrage bei unseren potentiellen Kunden in Deutschland für Wendezüge sowohl im regionalen als auch überregionalen Transportverkehr mit Geschwindigkeiten bis 189 km/h", erklärt Zdenek Majer, Vizepräsident für Vertrieb bei Škoda Transportation.

In die alleinige Entwicklung der schnellsten und leistungsstärksten Lokomotive investierte die Škoda Transportation über 950 Millionen Kronen. Vom großen Aufwand der Herstellung der neuen Maschine zeugt auch die Tatsache, dass in der Lokomotive ungefähr dreißig Kilometer Kabel führen und dass sie über mehr als zehntausend elektrische Verbindungen und Anschlüsse verfügt. Bei der Herstellung der Lokomotive verwendete die Škoda Transportation die modernsten Materialien. Beispielsweise das Fadenkompositmaterial, das mit jenen, die bei den Formel-1-Wagen verwendet werden, vergleichbar ist und das erheblich die Fahreigenschaften des Fahrzeuges und die Streckenbeanspruchung verbessert.

Die Škoda Transportation widmete der maximalen Gewährleistung der Sicherheit große Aufmerksamkeit. Die neue Lokomotive erfüllt daher auch die strengsten Sicherheitsgrenzwerte. Dem entspricht auch ihre Konstruktion - zum Beispiel im Bereich der Führerkabine befinden sich Knautschzonen, die bei einer eventuellen Kollision eine große Menge an Energie aufnehmen sollen. Ähnlich wurde auch die Befestigung des Pfluges vor der Lokomotive entworfen. Bei einem extremen Zusammenstoß bei einer Geschwindigkeit von 110 km/h mit einem Güterwagen mit einer Zisterne mit einem Gewicht von 15 Tonnen bleibt um den Lokführer herum ein unbeschädigter und nicht deformierter Raum. Darüber hinaus ist es möglich, die Lokomotive dank der Beständigkeit relativ einfach zu reparieren. Im Rahmen der Prüfungen absolvierte sie auch erfolgreich die Brandschutztests. An der Maschine wurden Feuermelder und wirksame aktive Feuerlöscher installiert. Die Wand zwischen der Kabine und dem Maschinenraum widerstand einem Brand über fünfzehn Minuten.

Mit der Lokomotive 109E knüpft das Pilsner Unternehmen an eine langjährige Herstellungstradition der Elektrolokomotiven an, mit denen sie den Markt mit mehr als 5,5 Tausend Stück belieferte. Der Beginn der Herstellung von Elektrolokomotiven reicht bis in das Jahr 1928 zurück, als das Unternehmen Škoda die Lokomotive 1Elo entwickelte, die schließlich die Tschechoslowakische Bahn kaufte.

Reparaturen am Berliner Hauptbahnhof erfordert Streckensperrung im Jahr 2015

(17.04.) BERLIN - Die DB entwickelt gegenwärtig eine stabilere Konstruktion für die Übergänge an den Gleisbrücken am Berliner Hauptbahnhof. Im Jahr 2015 soll damit begonnen werden, alle 37 Fahrbahnübergangskonstruktionen zu ersetzen. Dafür plant die DB Netz AG rund 25 Millionen Euro ein. Wegen der Arbeiten muss zunächst der Fern- und Regionalverkehr über die Stadtbahn am Hauptbahnhof für 86 Tage unterbrochen werden. Reisende müssen sich auf Umleitungen und Umsteigen einstellen. So sollen die Fernzüge im Tiefgeschoss des Bahnhofs ankommen bzw. abfahren. Die Regionalzüge werden voraussichtlich im Bahnhof Zoo bzw. im Bahnhof Friedrichstraße enden und zwischen diesen Bahnhöfen entfallen. Danach folgen die Gleise der S-Bahn, die fast ebenso lang gesperrt sein sollen.

Wegen der Probleme an den Gleisbrücken musste im Ostteil des Berliner Hauptbahnhofs bereits die Geschwindigkeit für Fern- und Regionalzüge von 60 auf 40 Kilometern pro Stunde herabgesetzt werden. Zuvor war eine konstruktive Schwachstelle bei den sogenannten Fahrbahnübergangskonstruktionen festgestellt worden. Diese haben die Funktion, auftretende Kräfte zwischen den einzelnen Brücken aufzunehmen, abzuleiten und so die Schienen vor Überlastung zu schützen. Seit der Inbetriebnahme des Bahnhofs im Jahr 2006 wurden im Rahmen der Inspektionen zunehmend Schäden an diesen Konstruktionen festgestellt. Diese Konstruktionen wurden 2011 von Grund auf instandgesetzt, aber ohne den gewünschten Erfolg. In enger Abstimmung mit dem Eisenbahn-Bundesamt wird daher eine neue Konstruktion entwickelt.

Derzeit werden die Schrauben an diesen Konstruktionen monatlich kontrolliert. Die eingebauten Fahrbahnübergangskonstruktionen sind laut DB sicher. Die niedrigere Geschwindigkeit im Bereich der engen Gleisradien verringert die Belastung der Fahrbahnübergangskonstruktionen erheblich und verbessert dadurch die Verfügbarkeit der Gleise. Die Geschwindigkeitsreduzierung hat keine Auswirkungen auf die Pünktlichkeit der Züge.

Laut "Tagesspiegel" will die DB die Sperrung nicht nutzen, um auch das damals für einen schnelleren Bau verkürzte Dach des Hauptbahnhofs zu verlängern, obwohl sie - neben den Kosten - bisher auch stets die dafür nötigen Sperrungen der Gleise als Ablehnungsgrund angeführt hatte. Die erforderlichen Teile waren 2006 schon produziert und bezahlt worden und lagern nun in den Viaduktbögen der Bahn am Ostbahnhof.

Bahn beginnt mit Umbau der S-Bahn-Verteilerebene am Münchner Hauptbahnhof

(17.04.) MÜNCHEN - Die DB beginnt in diesen Tagen mit dem Umbau der S-Bahn-Verteilerebene am Münchner Hauptbahnhof. Die unter der Arnulfstraße gelegene Verteilerebene soll grundlegend modernisiert und dabei auch neu gestaltet werden. Die jetzige Gestaltung geht noch auf die Eröffnung des Zwischengeschosses im Jahr 1972 zurück. Schwerpunkte sind die Erneuerung der kompletten Haustechnik, Umsetzung neuer Brandschutzauflagen sowie die Erneuerung der Boden- und Wandbeläge sowohl in der Passage als auch in den Ladengeschäften. Im Zuge der Umbauarbeiten werden die Ladenfronten neu strukturiert. Die gesamte Ebene wird und heller und offener gestaltet.

Die auf rund zwei Jahre veranschlagten Arbeiten sind in fünf Bauphasen mit unterschiedlichen Sperrbereichen unterteilt. Die Zugänge zu den eine Etage tiefer liegenden S-Bahnsteigen, zur Bahnsteighalle des Hauptbahnhofs, zum Starnberger Flügelbahnhof, zur Elisenhofpassage sowie zum U-Bahn-Zwischengeschoss unter dem Bahnhofsvorplatz bleiben aber in allen Bauphasen offen. Auch das erst in den letzten Jahren gebaute WC-Center ist von den Umbauarbeiten nicht betroffen.

Los geht es mit dem Rückbau der Decken und dem Umbau der Ladengeschäfte im Übergang zum Starnberger Flügelbahnhof (= Westteil der Passage). Aus Sicherheitsgründen werden die Baubereiche abgesperrt. Die Deckenarbeiten finden abschnittsweise und größtenteils in der Nacht statt, um die Beeinträchtigungen für Passanten möglichst gering zu halten. In den nächsten zwei bis drei Monaten werden sämtliche Geschäfte schließen, damit danach die Hauptbauphase beginnen kann. Dann wird auch der gesamte Bereich zwischen den beiden S-Bahnabgängen gesperrt sein. Die Läden erhalten nicht nur neuen Böden und Wände, sondern zum Beispiel auch neue Heizungs- und Belüftungsanlagen, Wasseranschlüsse und Elektroleitungen.

Voraussichtlich im Frühjahr 2014 können die ersten Geschäfte dann wieder einziehen. Auch die Passage wird dann wieder durchgängig begehbar sein. Bis zum geplanten Abschluss der Bauarbeiten Mitte 2015 werden dann noch abschnittsweise die übrigen Treppenaufgänge, Böden, Wände und Decken der Passage erneuert. Um die Einschränkungen für Fahrgäste und Kunden der Ladengeschäfte gering zu halten, finden viele Arbeiten nachts statt. Die Bahn investiert nach jetzigem Planungsstand rund 24 Millionen Euro in die Sanierung und Modernisierung der Verteilerebene.

Fahrgast durch herabfallende Deckenverkleidung eines Zuges verletzt

(17.04.) HANNOVER - Eine 26-jährige Hildesheimerin wollte am Montag Mittag mit dem Regionalexpress nach Hannover fahren. Beim Einstieg in den Zug am Bahnhof Hildesheim fiel ihr plötzlich im Eingangsbereich ein Teil der Deckenverkleidung auf den Kopf. Die Frau erlitt eine Gehirnerschütterung und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Die Bundespolizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung. Das Verkleidungsteil hat eine Größe von zwei Quadratmetern und wiegt zehn Kilogramm. Warum sich das Teil gelöst hat, steht noch nicht fest. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.

Bahn und Hochschulen wollen sich weiter vernetzen

(17.04.) BERLIN - Die DB setzt auf eine zielorientierte Zusammenarbeit zwischen Universitäten und dem Unternehmen. Das betonte DB-Chef Rüdiger Grube anlässlich des diesjährigen Eisenbahnprofessorentreffens bei der Bahn in Berlin. "Um das System Bahn nachhaltig weiter zu entwickeln, brauchen wir die Innovationsfreude der Forschung und die Technikbegeisterung des Wissenschaftsnachwuchses. Die Eisenbahnprofessoren übernehmen dabei eine wichtige Mittlerrolle."

"Die Hochschullehrer profitieren von dem Spitzentreffen, weil alle wichtigen Ansprechpartner an einem Tisch sitzen und wir hautnah neuste Entwicklungen bei der DB diskutieren. Wir erhalten einen ausführlichen Überblick, welche Forschungs- und Ausbildungsschwerpunkte dem Unternehmen und der Branche helfen", sagte Professor Hans-Christoph Thiel, Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Sprecher des Gremiums der Eisenbahnprofessoren.

Im Fokus der diesjährigen Konferenz mit deutschen Eisenbahnprofessoren aus über 15 Fachrichtungen der Ingenieurwissenschaften standen der Fachkräftebedarf, die Personalgewinnung der DB und Perspektiven für den akademischen Nachwuchs. Ebenso wurden Themen der Bahntechnik wie zum Beispiel "Fahrzeuge/Umweltschutz" und "Infrastruktur 2030" erläutert. Ziel ist hier, ausgewählte Bereiche aus der Bahntechnik mit vorhandenem Wissenschafts-Know-how der entsprechenden Hochschulen zu verzahnen und ausgewählte Studien anzustoßen. Dazu werden den jeweiligen Arbeitsgruppen sowohl Professoren- als auch Expertenpaten der DB zur Seite gestellt.

Die DB pflegt mehr als 650 Wissenschaftskontakte zu über 250 Hochschulen und Institutionen in Deutschland sowie zu weiteren 50 internationalen Hochschulen. Das Personalressort der DB arbeitet in Kooperationen mit rund 100 ausgewählten Hochschulen zusammen, um dem akademischen Nachwuchs den Praxisbezug in der wissenschaftlichen Ausbildung nahe zu bringen. Bei der DB arbeiten rund 10.000 Ingenieure verschiedenster Fachrichtungen. Die DB hat sich mit der Konzernstrategie DB 2020 vorgenommen, bis 2020 profitabler Marktführer, Top-Arbeitgeber und Umweltvorreiter zu sein. Vor dem Hintergrund hat der DB-Konzern im vergangenen Jahr den Bereich Hochschulmarketing neu ausgebaut und verstärkt. Zu den hochschulbegleitenden Aktivitäten der DB gehört beispielsweise die Beteiligung am Deutschland-Stipendium.

Eisenbahner mit Herz 2013 gekürt

(16.04.) BERLIN - Die Jury hat entschieden, die Sieger stehen fest: Drei Zugbegleiter und ein TGV-Team gewinnen den Titel "Eisenbahner mit Herz 2013". Gold geht an DB-Zugchefin Daniela Kumbernuß vom Fernverkehr Hannover. Kumbernuß überzeugte die Jury durch "vorbildliche Krisenkommunikation" während eines Polizeieinsatzes in einem ICE: Mit rein weiblicher Besatzung hielt sie einen gewalttätigen Fahrgast in Schach und erklärte später in außergewöhnlich offenen und ehrlichen Durchsagen die Verspätung.

Silber gewann der langjährige DB-Zugbegleiter Frank Lehmann vom Fernverkehr Hamburg, der gleich von drei Kunden für den Preis vorgeschlagen worden war. Lehmann meisterte eine Katastrophenfahrt im ICE mit Bravour und beschritt elegant den kleinen Dienstweg, als seine Fahrgäste ihre Tickets zum Bundespresseball oder ihren iPod im Zug liegenließen. "Ein Zugchef mit solcher Fan-Gemeinde lässt keine Jury kalt", urteilten die Preisrichter unter dem Vorsitz der Allianz pro Schiene.

Bronze bekam der Metronom-Zugbegleiter Rainer Grundmann aus dem niedersächsischen Uelzen, weil er einem Fahrgast im fahrenden Zug sein Fahrrad repariert hatte. "Die Verbindung zwischen Bahn und Fahrrad ist im Alltag oft verbesserungsbedürftig", meinte die Jury. "Ein radlerfreundlicher Eisenbahner setzt das richtige Signal für die Zukunft."

Der Sonderpreis für meisterhafte Logistik ging an ein deutsch-französisches TGV-Team, das dem Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks auf Konzertreise nach Paris das Abendgastspiel gerettet hatte. "Anspruchsvolle Fahrgäste brauchen eine anspruchsvolle Logistik - gerade bei widrigen Umständen", befand die Jury. "Großes Lob an Nicole Jurk von der DB und Thierry Boivin von der französischen SNCF für eine gehobene Reisekultur."

Die Laudatio auf die Sieger hielt in diesem Jahr die TV-Köchin Sarah Wiener. "Bahnfahren ist wunderbar", sagte die bekennende Bahnfreundin bei der Feier im Museum Hamburger Bahnhof in Berlin, "nur am Café latte könnte man noch arbeiten". Im Beisein von Bahnchef Rüdiger Grube und Metronom-Geschäftsführer Jan Görnemann feierten die frisch gekürten Eisenbahner mit Herz gemeinsam mit 80 geladenen Gästen die Jury-Entscheidung.

Die Jury hatte 2013 die Qual der Wahl: Sie kürte die Sieger aus einer Galerie von 100 Kandidaten, die aus allen Teilen Deutschlands stammen. Auf der Grundlage von rund 250 Kundeneinsendungen hatten die Bahnen seit dem Februar alle Recherchekräfte mobilisiert, um das richtige Gesicht zur Geschichte herauszufinden. Die Allianz-pro-Schiene-Galerie spiegelt daher auch fast alle Bereiche wider, in denen Bahnmitarbeiter mit ihren Kunden in Kontakt kommen: Eisenbahner mit Herz begleiten Züge im Nah- und Fernverkehr, steuern tonnenschwere Loks, arbeiten auf Bahnhöfen, in Reisezentren und sogar ICE-Werkstätten. Sie sorgen dafür, dass Anschlüsse gelingen, finden verlorene Geldbörsen, Handys oder lebenswichtige Medikamente. Sie bergen Stofftiere, die auf die Schienen gefallen sind, trösten Menschen mit Selbstmordgedanken oder helfen Reisenden, die bestohlen worden sind oder sich verletzt haben. Manchmal sind diese Retter so strahlend, dass eine Kundin ihnen ihr ganzes Herz schenkt. Andere prägen sich so tief ein, dass die Fahrgäste noch Jahre später ihren Namen wissen. Auf vielen Linien gibt es Zugbegleiter mit eigener Pendlergemeinde, deren inzwischen legendäre Durchsagen täglich mit Vorfreude erwartet werden.

Der Wettbewerb Eisenbahner mit Herz (www.eisenbahner-mit-herz.de) fand in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge statt. Die Zahl der Einsendungen ist seit dem Start kontinuierlich gewachsen: Schickten 2011 rund 100 Bahnreisende einen Vorschlag an die Allianz pro Schiene, waren es 2012 bereits rund 150. "250 Einsendungen im dritten Jahr zeigen, dass wir auf dem richtigen Kurs sind: wir planen jedes Jahr eine Art Schienentagebuch über das deutsche Netz", sagte Jury-Mitglied Dirk Flege. In der Jury des Wettbewerbs sitzen neben der Allianz pro Schiene auch die beiden Eisenbahngewerkschaften EVG und GdL, der Verkehrsclub Deutschland (VCD), der Fahrgastverband Pro Bahn, der Deutsche Bahnkunden-Verband (DBV) und der Bundesverband Deutscher Eisenbahnfreunde (BDEF).

Rhein-Sieg-Express bietet ab sofort mehr Kapazitäten

(16.04.) KÖLN - Ein erweitertes Verkehrskonzept sorgt ab sofort für Entlastung auf der Regional-Express-Linie 9 (RE 9). Damit stellen der Nahverkehr Rheinland (NVR) als Besteller und DB Regio NRW als Betreiber des Rhein-Sieg-Express (RSX) gemeinsam dauerhaft mehr Kapazitäten auf der nachfragestarken Verbindung zwischen Aachen, Köln und Siegen zur Verfügung. So ist ein bislang nach Bedarf eingesetzter zusätzlicher Doppelstockzug künftig fester Bestandteil der Flotte des Rhein-Sieg-Express. Der Zug besteht aus fünf Wagen und fährt jetzt regelmäßig werktags viermal zwischen Aachen und Siegen. Zudem wird ein mit Wagen älterer Bauart (einstöckige Wagen) bestückter Verstärkerzug, der vorübergehend je einmal morgens und abends im Berufsverkehr zum Einsatz kam, planmäßig durch moderne Fahrzeuge vom Typ "Talent 2" (ET 442) ersetzt.

Als weitere Maßnahme zur Kapazitätssteigerung wird der Einsatz der insgesamt 15 Talent 2-Fahrzeuge des RSX weiter optimiert. Dadurch fahren mehr Züge mit zwei aneinander gekuppelten Triebwagen (Doppeltraktion) als bisher. Weiteres Ziel ist es, die längeren Zugvarianten nach Möglichkeit deutlich öfter einzusetzen und den Einsatz der "kleineren" ET 442-Fahrzeuge zurückzufahren. Durch die Maßnahmen erhöht sich das Sitzplatzangebot auf der RE 9 wochentags um jeweils mehr als 2.600 Sitzplätze. Dies entspricht über 600.000 zusätzlichen Sitzplätzen pro Jahr.

Für mehr Beinfreiheit im Talent 2 sorgt zudem eine Komfortmaßnahme, mit der DB Regio NRW auf die Kritik von Fahrgästen des RSX reagiert: Fast 300 Abfallbehälter der ET 442-Flotte sind umgebaut und mit neuen Halterungen versehen worden. Diese ragen nun nicht mehr so weit in den Sitzbereich hinein wie bisher und ermöglichen daher eine bequemere Sitzposition.

DB macht S-Bahn-Strecke nach Leipzig-Grünau fit

(16.04.) LEIPZIG - Mit Blick auf die Inbetriebnahme des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes im Dezember 2013 beginnt die DB in dieser Woche mit der Instandsetzung der S-Bahn-Strecke zwischen Leipzig-Plagwitz und Miltitzer Allee. Die Bauarbeiten sollen im September 2013 abgeschlossen sein.

Insgesamt investiert die DB rund vier Millionen Euro in die Erneuerung des Streckenabschnitts, der seit Dezember 2011 aufgrund der Mittelkürzung durch den Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) nicht mehr befahren wird. Im Zuge des Bauvorhabens erneuert die DB Netz AG auf dem rund vier Kilometer langen Streckenabschnitt den gesamten Gleiskörper, also alle Schienen, Schwellen sowie das Schotterbett. Insgesamt werden rund 13 Kilometer Schienen, rund 11.000 neue Schwellen sowie rund 10.000 Tonnen Schotter verbaut. Bei den Bauarbeiten sollen unter anderem auch moderne Bettungsreinigungsmaschinen zum Einsatz kommen. Diese führen in einem Arbeitsgang eine komplette Schotterbettreinigung durch. Die Bettungsreinigung mit Großbaumaschinen ist für Mitte April geplant. Anschließend kann dann der Austausch der alten Schienen und Schwellen durch neues Material erfolgen.

Die DB legt - aufgrund der großen Nähe zum Wohngebiet - bei der Baumaßnahme höchsten Wert auf Lärmschutz und hat dies bereits bei der Planung berücksichtigt. So sollen alle besonders lärmintensiven Arbeiten vor allem in den Tagstunden durchgeführt werden, um die Nachtruhe der Anwohner nicht zu stören. Darüber hinaus kommen moderne, lärmarme Maschinen zum Einsatz. Auch wird die DB auf die normalerweise erforderlichen automatischen, akustischen Warnsysteme verzichten, die die Bauarbeiter vor Gleisfahrzeugen (z.B. für den An- und Abtransport von Materialien) auf der Strecke warnen. Mit der Ausführung der Gleisbauarbeiten ist die Firma Eiffage Rail GmbH, Niederlassung Leipzig beauftragt.

DB Station&Service AG erneuert im Juli und August - parallel zu den Streckenbauarbeiten - die Verkehrsstationen Grünauer Allee, Allee-Center und Karlsruher Straße. Insgesamt fließen rund 1,7 Millionen Euro in diese Modernisierungsarbeiten. Konkret erneuert die DB dabei die Bahnsteige, saniert die bestehenden Wetterschutzhäuser sowie das Beleuchtungs- und Wegeleitsystem. In den Stationen Grünauer Allee und Allee-Center (Bahnsteig 1) werden die bestehenden Wetterschutzhäuser aus Beton für eine kombinierte Nutzung als Fahrradabstellanlage und Wartemöglichkeit ausgebaut. Alle Stationen verfügen schon heute und auch künftig über Dynamische Schriftanzeiger (DSA), die die Reisenden über Unregelmäßigkeiten im Zugverkehr informieren.

DB wirft Russin aus ICE - Sachverhalt im "Spiegel" verkürzt

(16.04.) BERLIN - Die DB hat die aktuelle Berichterstattung des "Spiegels" zu einem Vorfall im ICE 1508 am 12. Januar 2013 zurückgewiesen. Dem Bericht zufolge war eine Russin aus dem Zug geworfen worden, weil sie für ihr Online-Ticket keine gültige Karte bzw. Pass zur Identifikation hatte.

Die DB betonte dazu in einer Stellungnahme, der "Spiegel"-Bericht unterschlage die intensiven Bemühungen des DB-Bordpersonals, mit der betroffenen Kundin zu einer einvernehmlichen Lösung des Problems zu kommen. Der in diesem Fall von der DB nicht anerkannte russische Personalausweis als Identifikation zum Online-Ticket der Kundin hätte laut DB durch die simple Angabe von Adressdaten und eine nachträgliche Überprüfung kompensiert werden können. In diesem Fall hätte die Kundin ihre Fahrt zum Zielort auch problemlos fortsetzen können. Dieses Verfahren werde täglich hundertfach in den Zügen der DB und der Privatbahnen angewendet und habe in der Regel für die betroffenen Fahrgäste keinerlei negative Folgen.

Da die Kundin jedoch nach den der DB vorliegenden Stellungnahmen der beteiligten Mitarbeiter alle Versuche zur einvernehmlichen Lösung des Problems und eine Deeskalation der Situation abgelehnt hab, habe sich das Zugteam zur Einschaltung der Bundespolizei gezwungen gesehen. Das Zugteam des ICE 1508 habe nach heutigem Kenntnisstand gemäß den geltenden Richtlinien und mit der klaren Maßgabe, eine einvernehmliche Lösung mit der Kundin zu finden, sachgerecht gehandelt, betonte die DB. Gleichzeitig bedauerte das Unternehmen ausdrücklich, dass es in diesem Fall zu der für alle Beteiligten unangenehmen Situation kam. Solche Maßnahmen zur Durchsetzung der gültigen Tarifbestimmungen an Bord würden nur im absoluten Ausnahmefall angewendet. Dies werde dem Zugbegleitpersonal mittels regelmäßiger Schulungen auch intensiv vermittelt.

Auf das weitere Vorgehen der Bundespolizei und das im Artikel erwähnte Ermittlungsverfahren haben das Zugbegleitpersonal und die DB keinen Einfluss.

Realisierungsvertrag für Neufahrner Kurve unterzeichnet

(16.04.) MÜNCHEN - Am Münchner Flughafen haben am vergangenen Freitag DB-Chef Rüdiger Grube und der Bayerische Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Zeil den Realisierungs- und Finanzierungsvertrag für die Neufahrner Kurve unterzeichnet. Damit übernimmt die Bahn die vom Freistaat Bayern erstellten Planungen und wird sie in die Praxis umsetzen. "Die Neufahrner Kurve ermöglicht eine direkte, stündliche, schnelle und komfortable Anbindung des Flughafens aus Regensburg, Landshut, Moosburg und Freising", betonte Zeil. "Dabei werden wir als Freistaat Bayern auf günstige Umsteigeverbindungen in Regensburg und Landshut achten. So profitieren auch große Teile der Oberpfalz und Niederbayerns bis Passau von dieser neuen Verbindung." Die Fahrzeit mit dem Zug wird sich zwischen Landshut und Flughafen von bisher rund einer Stunde auf nur noch rund eine halbe Stunde halbieren.

Die Neufahrner Kurve besteht aus einer 2,3 Kilometer langen zweigleisigen elektrifizierten Verbindungskurve zwischen der Strecke Regensburg - München und der bisher nur von S-Bahnen befahrenen Strecke Neufahrn - Flughafen München. Sie wird in Damm- oder Hochlage geführt und überquert unter anderem die Bundesautobahn A 92. An den beiden neuen Abzweigstellen Neufahrn Nord und Neufahrn Ost fädelt die Neufahrner Kurve mit Überwerfungsbauwerken mittig in die jeweils vorhandenen Gleistrassen ein.

"Der Flughafen München wird schrittweise besser in das Schienennetz der DB AG eingebunden", betonte Zeil. "Neben dem Bau der Neufahrner Kurve sollen in weiteren Baustufen der Lückenschluss nach Erding und die Anbindung Richtung Mühldorf durch die Walpertskirchner Spange erfolgen, deren Planung der Freistaat Bayern ebenfalls zügig vorantreibt."

Im Jahr 2007 hatte der Freistaat konkrete Planungen für die Neufahrner Kurve in Auftrag gegeben. Anfang 2010 wurden die Planungen beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht. Am 31. Oktober 2012 erließ die Genehmigungsbehörde den Planfeststellungsbeschluss. Der Beschluss wurde am 14. Dezember 2012 beklagt. Nach dem Vorliegen eines Urteils, das in diesem Jahr erwartet wird, kann die Vergabe der Bauleistungen und anschließend die Realisierung der Maßnahme beginnen. Die Bauzeit beträgt rund vier Jahre. Obwohl der Freistaat eine frühere Fertigstellung gewünscht hätte, gehen Bahn und Freistaat aufgrund dieser Verzögerungen nunmehr von einer Inbetriebnahme im Jahr 2018 aus.

Die Gesamtinvestition beträgt nach aktuellem Stand rund 83 Millionen Euro (Planungsstand 2009). Die Finanzierung erfolgt nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz durch den Bund und den Freistaat Bayern jeweils zu rund 50 Prozent. Die Bahn wird einen Teil ihrer Trasseneinnahmen durch die vom Freistaat zusätzlich bestellten Züge in Höhe von voraussichtlich rund zehn Millionen Euro in den zwanzig Jahren nach Inbetriebnahme an den Freistaat zurückzahlen.

Neue Werkhalle mit integrierter Unterflur-Radsatzdrehmaschine für Hof

(16.04.) HOF - DB Regio Nordostbayern baut auf dem Werkgelände am Hauptbahnhof in Hof/Saale eine neue Halle mit integrierter Unterflur-Radsatzdrehmaschine (URD) für rund 3,5 Millionen Euro. Diese größte Investition des Jahres im Bereich von DB Regio Nordostbayern wird vom Freistaat Bayern aus Sonderpönalemitteln finanziert.  Mit einem offiziellen Spatenstich feierten am vergangenen Freitag Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich, Landrat Bernd Hering, Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner, Hans-Peter Behrendsen vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie und Uwe Domke, Geschäftsleiter der DB Regio Nordostbayern den Beginn der Bauarbeiten.

Mit der Inbetriebnahme der neuen URD können vor Ort in Hof die Radsätze der Fahrzeugflotte der DB Regio Nordostbayern gewartet und repariert werden. "Wir versprechen uns davon eine deutlich bessere Fahrzeugverfügbarkeit in der Region", sagte Uwe Domke, Geschäftsleiter der DB Regio Nordostbayern. Bis November 2013 wird die neue 815 Quadratmeter große Werkhalle mit integrierter Anlage zur Bearbeitung von Zugrädern erstellt. Außerdem wird auf der gesamten Länge der Halle (ca. 70 Meter) ein 5-Tonnen-Kran für Arbeiten an der URD und die Instandhaltung der Triebfahrzeuge, Lokomotiven und Wagen montiert. Im Inneren der Halle befinden sich zusätzlich noch ein Messgleis mit Gleiswaage für Neueinstellung und Vermessung der Fahrzeuge, Büroarbeitsplätze sowie ein Sanitärraum.

Im Rahmen des Hallenneubaus werden auch Umbaumaßnahmen an Gleisanlagen notwendig. Die URD wird zweigleisig an die bestehende Infrastruktur angebunden. Zusätzlich wird in diesem Bereich ein neues Abstellgleis erstellt. In der Instandhaltung von Schienenfahrzeugen kommt dem Radsatz, vor allem in Bezug auf die Fahrsicherheit, eine besondere Bedeutung zu. Die hohen Anforderungen an die Zuverlässigkeit und Qualität der Radsätze erfordern eine regelmäßige Kontrolle und Beurteilung des Verschleißvorrates.

Verschönerungskur für den Bahnhof Weißenfels

(16.04.) LEIPZIG - Der Bahnhof Weißenfels ist in den zurückliegenden Monaten einer Verschönerungskur unterzogen worden. Neben Arbeiten an den Bahnsteigen wurden das Empfangsgebäude und der Tunnel mit viel Licht und Farbe ansprechend gestaltet.  Am Montag wurde das neugestaltete Empfangsgebäude des Bahnhofs und den Personentunnel offiziell der Öffentlichkeit übergeben.

Die DB, das Land Sachsen-Anhalt und die Stadt Weißenfels investieren rund eine halbe Million Euro in die Modernisierung der Station. Das für die Empfangshalle, den Zugang zu den Bahnsteigen sowie für den Tunnel zur Neustadt vorgesehene künstlerische Konzept, des Programms "Licht&Farbe" wurde im Zeitraum Oktober bis Dezember 2012 realisiert. Das zweiteilige Gestaltungskonzept, das sogenannte "Nischen-" und das "kleine Museumskonzept", wurde im Innen- wie Außenbereich realisiert, um ein Gesamterscheinungsbild herzustellen. Dazu gehörten die Gestaltung von drei Wartenischen und 14 Vitrinen beziehungsweise Schautafeln, der Fahrkartenschalter, ausgewählte Sonderflächen sowie die Gestaltung der beiden Fahrstuhlvorräume. Im Außenbereich wurden der Personentunnel und die ehemaligen Arkadenläden gestaltet. Der Tunnel erhielt eine neue Beleuchtung.

Mit den Arbeiten zur Sanierung der Treppen von und zu den Bahnsteigen konnte die Deutsche Bahn Anfang März beginnen. Sie sollen Ende Juni abgeschlossen sein. Vorgesehen sind weiter die Modernisierung der Bahnsteige 1/2 und 3/4. Alte sogenannte Aufsichtsgebäude wurden bereits abgerissen. Gegenwärtig erfolgen die Pflasterarbeiten. Das Bahnsteigdach des Bahnsteiges 1/2 erhält einen neuen Korrosionsschutz und einen neuen Farbanstrich. Die Arbeiten dafür sollen bis Ende Juni abgeschlossen sein. Die Erneuerung der Beleuchtung erfolgt abschnittsweise im Anschluss an die Dachsanierung. Zusätzlich werden ein neuer Windschutz und eine neue Sitzgruppe aufgestellt. Am Bahnhofsvorplatz werden neue Fahrradständer aufgestellt.

"Entschleunigung": DB Museum Nürnberg zeigt Ausstellung im Berliner Hbf

(16.04.) BERLIN - Am 17. April um 11 Uhr startet die mobile Ausstellung "Entschleunigung" des DB Museums Nürnberg ihre Tour durch die großen Bahnhöfe Deutschlands. Startpunkt ist der Berliner Hauptbahnhof, danach ist die Ausstellung in Köln, Stuttgart, Frankfurt und München zu Gast. "Wir freuen uns auf diese kleine Reise quer durch Deutschland", so Russalka Nikolov, Direktorin des DB Museums Nürnberg. "Diese mobile Ausstellung ist eine ganz neue Möglichkeit für ein Museum, seine Besucher zu erreichen. Mit vielen kleinen und großen technischen Raffinessen ist dies der perfekte Ort zum Innehalten für Jung und Alt."

In einem interaktiven, ellipsenförmigen Kommunikationsraum können die Besucher eine kurze Auszeit von der Betriebsamkeit eines Bahnhofs nehmen. In fünf Stationen werden sie über die Entwicklung der Eisenbahn von der Vergangenheit bis in die Zukunft informiert. Moderne Ausstellungstechnik und interaktive Elemente werden dabei um persönliche Geschichten von Reisenden ergänzt. Ein virtueller Rundgang durch das DB Museum Nürnberg rundet die Ausstellung ab und unterstreicht die Bedeutsamkeit der Bahn als Kulturgut. Der Kommunikationsraum ist bis zum 12. Mai täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos. Weitere Informationen: www.dbmuseum.de

HKX weitet Fahrplan aus

(12.04.) KÖLN - Zum 29. April 2013 weitet der Hamburg-Köln-Express (HKX) seinen Fahrplan aus. Ab diesem Datum bietet das noch junge Eisenbahnunternehmen nicht nur freitags und samstags, sondern an allen Werktagen Reisenden, die günstig mit dem Zug fahren wollen, je drei Verbindungen in jede Richtung an: Jeweils morgens, mittags und abends von Köln nach Hamburg und umgekehrt von Hamburg nach Köln. Einzige Ausnahme bleiben die Sonntage und Feiertage. An ihnen werden die frühen Züge kaum nachgefragt. "Damit bieten wir unseren Kunden ab dem 29. April 2013 nun den vollen Fahrplan an, so wie ursprünglich geplant", sagt die Geschäftsführerin des HKX, Eva Kreienkamp. "Dass wir dies nur neun Monate nach unserer Betriebsaufnahme tun können, ist ein großer Erfolg."

Bisher sind pro Monat mehr als 25.000 Fahrgäste mit dem HKX gefahren. Die Nachfrageentwicklung ist gut, die Anzahl der Fahrgäste steigt. "Dem wollen wir mit der Ausweitung unseres Angebots Rechnung tragen", so Kreienkamp. "Und dadurch, dass unsere Züge nach und nach länger werden. Zunächst an den besonders nachfragestarken Wochenendtagen. Aber auch vor Feiertagen und zur Ferienzeit."

Der HKX verkehrt seit dem 23.07.2012 zwischen Hamburg und Köln mit Halten in Hamburg-Altona, Hamburg Hbf, Hamburg-Harburg, Osnabrück Hbf, Münster Hbf, Gelsenkirchen Hbf, Duisburg Hbf, Essen Hbf, Düsseldorf Hbf und Köln Hbf. Die Fahrzeit für die Gesamtstrecke liegt bei gut vier Stunden. X-Tickets sind erhältlich per Internet unter www.hkx.de, in den Verkaufsstellen der Rheinbahn, eine wachsenden Zahl von Reisebüros entlang der Strecke und in deren Einzugsbereich sowie telefonisch im HKX ServiceCenter (Tel.: 0180-3 459 459, 06:00 bis 22:00 Uhr) oder an Bord aller HKX-Züge. Allerdings gilt dort der höhere Bordtarif.

Die Hamburg-Köln-Express GmbH (HKX) ist das erste private Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland, das ausschließlich Personenfernverkehr auf der Schiene betreibt. Hauptgesellschafter der HKX GmbH ist die Railroad Development Corporation (RDC) Deutschland.

Fehlende Züge: Bahnchef Grube kritisiert Siemens und Eisenbahnbundesamt scharf

(12.04.) FRANKFURT/Main - DB-Chef Rüdiger Grube hat die Siemens AG heftig kritisiert, weil der Hersteller mit der Auslieferung neuer ICE-Züge seit Jahren in Verzug ist. In "hr-iNFO" sagte Grube: "Der Geduldsfaden ist schon lange gerissen. Die Faust war schon mehrfach auf dem Tisch und nicht nur auf dem Tisch." Siemens wollte 16 neue ICE-Züge der modernsten Baureihe bereits 2011 liefern. Grube sagte: "Siemens kann noch immer keinen Liefertermin nennen. Das ist unsere Achillesferse. Wir brauchen dringend neue Züge. Ich hoffe, dass die neuen ICE noch 2013 kommen."

Die Bahn hatte von Siemens gefordert, als Kompensation für die Verzögerung einen 17. ICE kostenfrei zu liefern. Das hat Siemens offenbar akzeptiert. "Der 17. Zug ist in trockenen Tüchern", sagte Grube in hr-iNFO. Der Bahn-Vorstandschef kritisierte auch die Zulassungsbehörde Eisenbahnbundesamt. Grube sagte in hr-iNFO: "Es kann nicht angehen, dass im Fertigungsprozess neuer Züge die Normen verändert werden, obwohl sie keine Auswirkung auf die Sicherheit der Züge haben." Grube forderte, die Zulassung neuer Züge europaweit zu organisieren. (Quelle: hr-iNFO)

Mecklenburg-Vorpommern: Schienenprojekte für Bundesverkehrswegeplan angemeldet

(12.04.) SCHWERIN - Das Infrastrukturministerium von Mecklenburg-Vorpommern hat dem Bundesverkehrsministerium acht Schienenprojekte für die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplan (BVWP) gemeldet. Dabei handelt es sich um folgende Projekte:

1. Fertigstellung Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 1 (VDE 1) Lübeck / Hagenow Land - Rostock - Stralsund

2. Ausbau Strecke Stralsund - Greifswald - Pasewalk - Berlin

3. Elektrifizierung Lübeck - Schwerin und Bau einer Verbindungskurve südwestlich von Bad Kleinen

4. Streckenertüchtigung Kavelstorf - Rostock Seehafen für den schweren Güterverkehr (Ergänzung Ausbauvorhaben Rostock - Berlin)

5. Neubau Eisenbahnsüdanbindung Insel Usedom über Karnin ("Karniner Brücke")

6. Ausbau Strecke Stralsund - Demmin - Neubrandenburg - Neustrelitz

7. Ausbau Strecke Bützow - Güstrow - Neubrandenburg - Pasewalk- Grambow (Grenze Polen)

8. Neubau Darßbahn Barth - Zingst

Der letzte Bundesverkehrswegeplan (BVWP) wurde vom Bund im Jahr 2003 beschlossen und im Jahr 2010 einer Überprüfung unterzogen. Er umfasst alle geplanten Investitionen des Bundes in seine Verkehrswege (Straße, Schiene, Wasserstraßen). Derzeit bereitet das Bundesverkehrsministerium eine Fortschreibung des BVWP vor. Diese ist für das Jahr 2015 geplant. Im Rahmen der Fortschreibung ist zum einen über die Fortführung schon im BVWP 2003 enthaltener Vorhaben zu entscheiden, zum anderen kann die Aufnahme neuer Maßnahmen bzw. Vorhaben in den BVWP erfolgen.

Die neue Werdenfelsbahn ist da

(12.04.) MURNAU - Die ersten Fahrzeuge der neuen Werdenfelsbahn sind nun eingetroffen. Frisch aus dem Werk gehen die elektrischen Triebzüge der Baureihe ET 442, auch Talent 2-Züge genannt, erstmals auf die Schiene. Erste Fahrten finden in diesen Tagen statt, es beginnt die Schulung des Fahr- und Zugpersonals. Für die Mitarbeiter von DB Regio Oberbayern gilt es in den kommenden Wochen und Monaten, ihren neuen fahrenden Arbeitsplatz genauer kennenzulernen.

Ab Mitte April können sich auch die Reisenden in der Region einen Eindruck vom neuen Fahrgefühl verschaffen. Einzelne Verbindungen werden dann bereits mit neuen Fahrzeugen gefahren. "Die Ausstattung der neuen Fahrzeuge ist individuell auf unsere Fahrgäste und den Verkehrsraum abgestimmt", sagt Antonia von Bassewitz, Geschäftsleiterin von DB Regio Oberbayern. Sie sei sowohl auf die Bedürfnisse von Pendlern als auch auf die Anforderungen touristischen Freizeitverkehrs ausgerichtet, so von Bassewitz weiter.

Neigungsfreie Einstiegsbereiche, breite Türen und ein fahrzeuggebundener Hublift für Rollstuhlfahrer ermöglichen allen Fahrgästen einen bequemen und sicheren Einstieg. Die Züge verfügen über einen hellen, klimatisierten Innenraum mit Panoramafenstern, eine Kinderecke und einen Ruhebereich. Die Züge bieten viel Platz für Gepäck sowie Mehrzweckbereiche, in denen Fahrräder und Skiausrüstung bequem abgestellt werden können. Alle Fahrzeuge sind mit dem dynamischen ReisendenInformationsSystem (RIS) ausgestattet, das automatisch per Funkübertragung aktuelle Anschlussinformationen auf Bildschirmen anzeigt. Für Menschen mit Sehbehinderung sind die Beschriftungen an allen Bedienelementen ertastbar, in den Türen ist ein akustisches Signal eingebaut. Darüber hinaus stehen den Fahrgästen künftig im gesamten Werdenfelsnetz bis zu drei Kundenbetreuer pro Zug für Serviceleistungen zur Verfügung.

Mit Inbetriebnahme der Werdenfelsbahn ab Dezember 2013 werden die Fahrgäste nicht nur von den neuen Fahrzeugen, sondern auch von häufigeren Direktverbindungen zwischen München und dem Werdenfelser Land profitieren. Diese Leistungen sind von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert, bestellt worden. Auch die Infrastruktur entlang der Strecke wird spürbar verbessert. So erneuert die Deutsche Bahn bis zum Dezember zahlreiche Bahnhöfe - vor allem auf der Strecke nach Kochel - und gestaltet sie weitgehend barrierefrei. Neue Weichen und neue Oberleitungen ermöglichen eine Beschleunigung des Verkehrs. Am Ende werden mit den Ausbauten - einschließlich der aus den vergangenen Jahren - rund 60 Millionen in die Infrastruktur der neuen Werdenfelsbahn geflossen sein.

Barrierefreier Ausbau des Bahnhofs Bernried in Gefahr

(12.04.) MÜNCHEN - Der barrierefreie Ausbau aller acht Bahnhöfe auf der Strecke von Tutzing nach Kochel droht an einer Stelle zu scheitern. Der Eigentümer des ehemaligen Bahnhofsgebäudes in Bernried und der Denkmalschutz verweigert eine Zustimmung zu den Umbaumaßnahmen des Bahnsteiges. "Wir haben nur in diesem Jahr die Mittel des Infrastrukturbeschleunigungsgesetzes des Bundes zur Verfügung. In den Folgejahren sind keine Finanzmittel des Bundes oder des Freistaates für einen barrierefreien Ausbau in Bernried in Sicht", so Helmut Zöpfel, DB-Bahnhofsmanager Oberbayern. Die DB muss nun ein Planfeststellungsverfahren beantragen. Dies führt zu einer großen zeitlichen Verzögerung und macht einen Baubeginn in 2013 unmöglich.

Im Dezember wird die neue Werdenfelsbahn teilweise im Halbstundentakt auf der Kochelseestrecke fahren. Die DB möchte dafür alle Bahnsteige auf eine Höhe von 76 Zentimeter ausbauen. So können die Fahrgäste künftig ebenerdig in die neuen Züge einsteigen. Täglich benutzen in Bernried 620 Fahrgäste die Bahn. "Wir haben verschiedene Varianten durchgecheckt, um den Einwänden des Gebäudeeigentümers entgegen zu kommen. Aber alle diese Überlegungen weisen Nachteile für die Fahrgäste auf und sind weder technisch noch von der Kostenseite betrachtet umsetzbar. Wir sind gehalten, die Steuermittel, die uns zur Verfügung gestellt werden, sparsam einzusetzen. Eine Verschiebung des Bahnsteiges nach Süden würde die Fußwege zu den Zügen wesentlich verlängern", so Zöpfel. Die Bahn ist sich dabei auch einig mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die als Träger der öffentlichen Belange im Nahverkehr ebenfalls darauf dringt, den barrierefreien Ausbau in diesem Jahr umzusetzen. Sollte ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden müssen, dann ist eine Realisierung in 2013 zeitlich nicht mehr vorstellbar.

Die DB appelliert an die Gemeinde, den Ausbau zu unterstützen und mit dafür zu sorgen, dass die Bürger Bernrieds am Ende dieses Jahres einen neuen Bahnsteig und einen barrierefreien Zugang vorfinden.

NBS Wendlingen - Ulm: Weitere Bauphase im nördlichen Teil des Ulmer Hbf

(12.04.) ULM - Im Rahmen der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm beginnt für den Ersatzneubau der Eisenbahnüberführung der Filstalbahnstrecke Stuttgart - Ulm im nördlichen Teil des Ulmer Hauptbahnhofs eine neue Bauphase. Dabei werden von Mitte April bis Mitte Mai an Wochenenden, vorrangig auch nachts, von Freitag, 12. April 2013, 22.10 Uhr, bis Samstag, 13. April 2013, 21.10 Uhr, von Sonntag, 14. April 2013, 5.20 Uhr, bis Montag, 15. April 2013, 4.20 Uhr, an den Sonntagen, 21. und 28. April 2013, von 0.10 Uhr bis 12.10 Uhr, von Samstag, 4. Mai 2013, 19.15 Uhr, bis Sonntag, 4. Mai 2013, 10.45 Uhr, und von Samstag, 11. Mai 2013, 19.10 Uhr, bis Sonntag, 12. Mai 2013, 10.35 Uhr, Bohrträger eingebracht und Hilfsbrücken eingebaut, wodurch es im Bereich Michelsbergstraße, Kienlesbergstraße, Ostbahnhof und Neutorstraße zu Beeinträchtigungen durch Lärm kommen kann. Die Arbeiten werden in Zugpausen tags und nachts an Wochenenden durchgeführt, damit der Bahnverkehr möglichst wenig beeinträchtigt wird.

Der Bau einer neuen Eisenbahnüberführung ist erforderlich, um die Zufahrt zum Tunnelportal Ulm des Albabstiegstunnels im Bau- und im Endzustand zu ermöglichen. Dabei werden jetzt zunächst Hilfsbrücken eingebaut, unter denen das alte Bauwerk abgerissen und die neue Eisenbahnüberführung errichtet wird. Zum weiteren Bauablauf wird die DB eine Informationsveranstaltung anbieten. Einzelheiten dazu gibt die Bahn in Kürze bekannt. Weiterführende Informationen erfolgen auf der Projekthomepage www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/auf-der-baustelle. Hier will die Bahn auch Bilder einer Webcam anbieten, die vor Ort eingerichtet werden soll.

Die DB informiert über die sich ergebenden Fahrplanänderungen durch Aushänge an den Bahnhöfen sowie im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Informationen gibt es auch beim Kundendialog DB Regio Baden-Württemberg unter der Rufnummer 0711 2092-7087 (montags bis freitags, 7 bis 20 Uhr), unter der Service-Nummer der Bahn 0180 5 99 66 33 sowie im SWR-Text auf den Tafeln 528 und 529.

Öchsle mit erneuertem Restaurationswagen

(12.04.) KREIS BIBERACH (tf) - Die Öchsle Museumsbahn startet am ersten Mai mit regelmäßigen Dampfzugfahrten zwischen Warthausen und Ochsenhausen in die Saison 2013. Mit dabei sind ein erneuerter Restaurationswagen und der beliebte offene Sommerwagen.

Runderneuert präsentiert sich der Öchsle-Restaurationswagen, der zwischen den ansonsten grünen Wagen rot herausleuchtet. Die Gäste können hier auf der rund einstündigen Fahrt über 19 Kilometer eine kleine Erfrischung oder Stärkung zu sich nehmen. In den vergangenen Monaten haben Mitglieder des Öchsle-Schmalspurbahnvereins ihre Freizeit mit der technischen Überprüfung und Reparaturarbeiten am Aufbau zugebracht. Diese waren im Rahmen einer regelmäßigen Hauptuntersuchung erforderlich geworden. Nun ist der historische Wagen, der 1937 in der Schweizer Waggonfabrik Schlieren gebaut wurde, wieder ein Schmuckstück des Zugs.

"Auch unser offener Sommerwagen ist in dieser Saison wieder dabei", kündigt Öchsle-Geschäftsführer Andreas Albinger an. Diese Rarität bot 2012 erstmals Dampfzugfahrten mit Cabrio-Gefühl und war bei den Fahrgästen außerordentlich beliebt. Gezogen werden die Wagen in der Öchsle-Saison 2013 von der 56 Jahre alten Dampflok 99 788 "Berta", deren aufwändige Restaurierung erst im vergangenen Jahr abgeschlossen wurde.

Eintauchen in eine andere Zeit und gemächlich wie vor 100 Jahren durch Oberschwaben reisen können die Fahrgäste mit dem Öchsle. Die Schmalspurbahn steht mitsamt ihrer original erhaltenen Bahnhöfe unter Denkmalschutz. Die Zeitreisen in die Pionierzeit der Eisenbahn werden durch die Mitglieder des Vereins Öchsle Schmalspurbahn e.V. ermöglicht, die nach entsprechender Ausbildung ehrenamtlich als Lokführer, Heizer und Schaffner arbeiten. Einen anderen Blick in frühere Zeiten ermöglicht das "Museum der Waschfrauen", das ab 5. Mai wieder in einem Nebengebäude des Bahnhofs Ochsenhausen geöffnet ist. Am Sonntag darauf ist Muttertag und alle Mütter werden beim Öchsle mit einem kleinen Präsent begrüßt.

INFO: Das Öchsle fährt bis Mitte Oktober an jedem Sonntag sowie 1. und 3. Samstag im Monat ab Warthausen bei Biberach um 10.30 und 14.45 Uhr, ab Ochsenhausen um 12 und 16.15 Uhr. Von Juli bis Ende September verkehrt der Zug zusätzlich donnerstags. Reservierungen nimmt das Verkehrsamt Ochsenhausen, Telefon 07352/922026, entgegen. Informationen gibt es auch im Internet unter www.oechsle-bahn.de.

Metalldiebe für 17.000 Verspätungen verantwortlich

(10.04.) BERLIN - Der Diebstahl von Kabeln und Metallteilen hat der DB im vorigen Jahr 4000 Stunden Verspätung eingebracht. Über 17.000 Züge waren betroffen. Der materielle Schaden lag bei 17 Millionen Euro, einem Plus von zwei Millionen Euro. Hinzu kamen Image- und Folgeschäden wie Zugverspätungen oder ausgefallene Telefon- und Datenleitungen. Während die Täter früher vor allem an unbewachten Baustellen, Lagerplätzen oder einsamen Bahntrassen zuschlugen, schrecken sie linzwischen auch nicht mehr vor dem Diebstahl von Oberleitungen mitten in Städten und sogar am helllichten Tag zurück.

Inzwischen zeigt der gemeinsame Kampf der Infrastrukturbetreiber DB, Deutsche Telekom, RWE sowie des Verbandes Deutscher Metallhändler (VDM) gegen die Buntmetalldiebstähle aber erste Erfolge. So wurden bei der DB mit etwa 2.700 Diebstählen rund zehn Prozent weniger Taten gezählt als im Vorjahr. Im Jahr 2012 wurden nach Aussage der Bundespolizei im Bahngebiet mit 558 Festnahmen mehr Täter gestellt als im Vorjahr. Im vergangenen Jahr hatte die DB ein ganzes Maßnahmenbündel gegen den Metalldiebstahl initiiert. So markierte das Unternehmen deutschlandweit an neuralgischen Punkten Streckenabschnitte mit künstlicher DNA. Neben einer intensiveren Zusammenarbeit mit der Bundespolizei und vermehrten Bestreifungen verwendet die DB, wann immer es möglich ist, alternative Rohstoffe, die für Diebe weniger interessant sind. "Wir gehen auch weiterhin mit großem Nachdruck gegen diese Form der Kriminalität vor. Die Diebe setzen für ein paar Euro ihr Leben aufs Spiel und verursachen dabei nicht nur einen großen materiellen Schaden für die DB, sondern schaden vor allem unseren Kunden", sagte Gerd Neubeck, Leiter Konzernsicherheit der DB.

Die Unternehmen DB, Deutsche Telekom, RWE sowie der Verbandes Deutscher Metallhändler (VDM) hatten vergangenes Jahr ein Bündnis gegen Metalldiebe gegründet und wehren sich seitdem gemeinsam gegen Buntmetallkriminalität. Inzwischen wurden mit Vattenfall Europe Mining und der Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e.V. (BDSV) weitere Mitgliedsunternehmen in der Sicherheitspartnerschaft aufgenommen. Kernstück der Zusammenarbeit bildet ein Frühwarnsystem. Die Mitglieder sammeln gemeinsam Informationen aus Metalldiebstählen und tauschen diese untereinander aus. Zusätzlich werden die in den Recyclingverbänden VDM und BDSV organisierten Unternehmen informiert und so der Absatz des gestohlenen Materials erschwert. Im nächsten Schritt sollen weitere Maßnahmen wie die Beteiligung der Wissenschaft sowie ein gemeinsamer Buntmetallgipfel umgesetzt werden. Mit steigenden Rohstoffpreisen entstehen Unternehmen mit sensibler Infrastruktur zunehmend wirtschaftliche Schäden und Beeinträchtigungen im täglichen Geschäft.

Berlin: S-Bahn-Vergabeverfahren wird neu aufgelegt

(10.04.) BERLIN - Die Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH hat im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg am Montag die Bekanntmachung des neu aufgelegten Teilnahmewettbewerbs für das erste im Wettbewerb zu vergebende Teilnetz ("Ring") der Berliner S-Bahn an das Amtsblatt der Europäischen Union gesandt. Bis zum 10. Juni 2013 können interessierte und qualifizierte Unternehmen bei der VBB GmbH die Teilnahme am Vergabeverfahren beantragen.

Zu dem als "Teilnetz Ring" bezeichneten Streckenpaket gehören folgende Linien:
- S41 Südkreuz - Südkreuz (im Uhrzeigersinn)
- S42 Südkreuz - Südkreuz (gegen Uhrzeigersinn)
- S46 Berlin Hbf - Westend - Königs Wusterhausen
- S47 Spindlersfeld - Südkreuz
- S8 Hohen Neuendorf - Zeuthen

Das Netz umfasst ein Betriebsvolumen von rund 9,4 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Die Verkehrsleistungen sollen nach 2017 für 15 Jahre mit Neufahrzeugen erbracht werden. Die Fahrzeuge werden durch den zukünftigen Betreiber beschafft. Für diesen soll die Verpflichtung bestehen, u. a. die Fahrzeuge nach Ende des Verkehrsvertrages zu übergeben, damit diese dem nachfolgenden Unternehmen auf dem Teilnetz Ring zur Verfügung stehen. Die Aufgabenträger erwarten mit der Neubeschaffung der Fahrzeuge eine deutliche Erhöhung der Zuverlässigkeit und Attraktivität des S-Bahn-Systems. Die wesentlichen Fahrzeuganforderungen wurden mit Vereinen und Verbänden intensiv abgestimmt.

Mit der Vergabe werden die Interessen der S-Bahn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewahrt. Es kommen die Vergabegesetze der Länder Berlin und Brandenburg zur Anwendung, in denen unter anderem die Pflicht zur Tariftreue und die Bezahlung eines Mindestlohns vorgegeben sind. Darüber hinaus soll der zukünftige Betreiber dazu verpflichtet werden, den im Fahrbetrieb des betreffenden Teilnetzes Beschäftigten ein Arbeitsplatzangebot zu den gleichen Konditionen zu unterbreiten.

Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn feiert 90. Geburtstag

(10.04.) LEIPZIG - Die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn (OBS) feiert vom 9. bis 12. Mai ihren 90. Geburtstag. An allen vier Tagen gibt es rund um die Bergbahn ein buntes Rahmenprogramm für alle Besucher. Egal ob Modellbahnschau, Bergbahnlauf, Abenteuerspielplatz, Maschinenhausführungen, Talentwettbewerb, Kloßparty oder die beliebten Fahrten mit dem Bergbahn-Cabrio - während des Bergbahnfestes gibt es für jeden das passende Angebot. Mit dem Bergbahn-Tagesticket für 9,90 Euro kann man die Züge der OBS beliebig oft nutzen und hat freien Eintritt in das Festgelände am Bahnhof Lichtenhain. Der Geltungsbereich des Bergbahn-Tagestickets wurde auf Wunsch der Kunden zum Fahrplanwechsel im Dezember 2012 weiter ausgedehnt. Das Ticket gilt seitdem nicht nur für beliebig viele Fahrten auf den Strecken der OBS und fünf Buslinien der Kombus GmbH, sondern jetzt auch auf der Buslinie 215 Rudolstadt - Ilmenau. Dort ist das Ticket auf den Abschnitten Ilmenau - Rottenbach und Rudolstadt - Rottenbach gültig.

Passend zum Bergbahnjubiläum gibt es in Zusammenarbeit mit der Nahverkehrsgesellschaft Thüringen (NVS) und der Erfurter Bahn (EB) auch wieder eine Direktverbindung aus der Messestadt Leipzig nach Katzhütte ins Schwarzatal. Vom 11. Mai bis 29. September verkehrt der Schwarzata-Express jeweils sonnabends und sonntags um 7.26 Uhr ab Leipzig mit Halt u. a. in Zeitz, Crossen, Gera, Triptis und Pößneck. Um 17.27 Uhr geht es von Katzhütte zurück nach Leipzig, Ankunft dort um 20.33 Uhr. Näheres zum Bergbahnfest, zu sonstigen Veranstaltungen, den genauen Fahrzeiten des Schwarzatal-Express und zu den Tickets der OBS finden Interessierte auch mehrsprachig unter www.oberweissbacher-bergbahn.com.

Im vergangenen Jahr waren rund 165.500 Fahrgäste auf der Oberweißbacher Bergbahn unterwegs, das waren knapp 3.000 weniger als 2011. Durch neue Aktionen, wie beispielsweise der Kulturwoche im September oder dem Skulpturenpfad entlang der Bergbahn, konnten jedoch neue Anreize zum Besuch der Bergbahn gesetzt werden. Neuigkeiten hält die Bergbahn auch in diesem Jahr bereit. Gemeinsam mit Partnern aus der Region wurden anlässlich des Bergbahnjubiläums kulinarische Leckereien kreiert, die man sich nicht entgehen lassen sollte: Bier, Wein, Wurst und selbst Brot werden den Namen "Oberweißbacher Bergbahn" tragen. Erhältlich sind die Produkte in den Verkaufsstellen der Partner sowie im Bergbahnshop am Haltepunkt Obstfelderschmiede.

Neu ist auch der sogenannte "Fröbelwald", ein Erlebnispfad, mit dessen Bau noch im ersten Halbjahr dieses Jahres begonnen werden soll. Die OBS und die Stadt Oberweißbach werden gemeinsam an zehn interaktiven Stationen die Themen Wald, Natur, Fröbel und regionale Geschichte zum Leben erwecken. Ziel ist es, die Verweildauer in der Region und im unmittelbaren Bergbahnumfeld durch attraktive Angebote zu verlängern.

Zwischen September 2001 und Dezember 2002 wurde das gesamte Streckennetz der Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn für rund 15 Millionen Euro umfassend saniert. Um den Fortbestand als technisches Denkmal und gleichzeitig den modernen Bahnbetrieb im ostthüringischen Schwarzatal zu sichern, wurden in den Jahren nach der umfassenden Rekonstruktion erneut rund 1,4 Millionen Euro durch die OBS und den Freistaat Thüringen für die kundenfreundliche Modernisierung der Bahnhöfe und Haltepunkte eingesetzt. Dabei wurden unter anderem die Bahnsteige barrierefrei ausgebaut, ein modernes Fahrgastinformationssystem installiert, Parkflächen für Pkw und Abstellanlagen für Fahrräder geschaffen, Wartehäuschen errichtet sowie die Bahnhofsagentur in Obstfelderschmiede zu einer modernen Verkaufsstelle umgebaut.

Seit Juli 2012 wird der Bahnhof Rottenbach umfangreich umgebaut und modernisiert. Mit der Fertigstellung in der zweiten Jahreshälfte und einer barrierefreien Gestaltung werden sich die Umsteigebeziehungen zwischen den Zügen der EB und der OBS spürbar verbessern. Im vergangenen Jahr wurde am Bahnhof Mellenbach-Glasbach die Eisenbahnbrücke über die Schwarza neu gebaut. Dabei musste die alte Dreifeld-Brücke aus dem Jahr 1899 komplett abgerissen und durch eine neue moderne Einfeldbrücke aus Stahl ersetzt werden. Damit verbunden waren umfassende Gleisbauarbeiten und Arbeiten am Bahndamm im Bereich des Brückenneubaus. Rund eine Million Euro wurden dabei investiert.

Aktuell investiert die OBS weiter in die Verbesserung der Infrastruktur. Mit einem neuen System für den technisch unterstützten Zugleitbetrieb - kurz TUZ genannt - wurde die Leit- und Sicherungstechnik auf der Schwarztalbahn Rottenbach-Katzhütte modernsten Sicherheitsstandards für Nebenbahnen angepasst. Herzstück des TUZ-Systems ist ein Gleisfreimeldesystem auf Basis einer Achszähltechnik, die automatisch verhindert, dass Züge auf eingleisigen Strecken in besetzte Streckenabschnitte einfahren. Neu dabei ist, dass die Gleisfreimeldeinformationen zwischen den Betriebsstellen an der Strecke über eine verschlüsselte Internetverbindung erfolgt (VPN-Verbindung). Dadurch konnte auf eine komplette Streckenverkabelung von Rottenbach bis Katzhütte verzichtet werden, was die Kosten um rund 50 Prozent reduziert und dennoch der geforderte Sicherheitsstandard gewährleistet wird.

Die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn mit Verwaltungssitz im thüringischen Mellenbach-Glasbach ist eine Tochter der Deutschen Bahn. Zur OBS gehören die im Jahr 1900 in Betrieb genommene 25 Kilometer lange Schwarzatalbahn Rottenbach - Katzhütte sowie die 1923 eröffnete Oberweißbacher Bergbahn mit der denkmalgeschützten, 1,4 Kilometer langen Standseilbahn von Obstfelderschmiede nach Lichtenhain und der 2,6 Kilometer langen elektrifizierten Flachstrecke Lichtenhain - Cursdorf. Rund 150 Züge sind heute täglich auf dem 29 Kilometer langen Streckennetz der OBS unterwegs, 30 Mitarbeiter sorgen für den reibungslosen Betrieb und die Instandhaltung des Netzes.

Bombardier erhält Folgeauftrag von Siemens für ICx

(09.04.) BERLIN - Bombardier hat am Montag bekannt gegeben, dass das Unternehmen gemäß eines mit der Siemens AG im Mai 2011 abgeschlossenen Rahmenvertrags einen Folgeauftrag zur Entwicklung und Lieferung wesentlicher Komponenten für die nächste Generation an ICx Hochgeschwindigkeitszügen für die DB erhalten hat. Die DB hat kürzlich ihren ursprünglichen Auftrag um zusätzliche 170 Wagen erweitert. Der Folgeauftrag vom März 2013 hat für Bombardier neben dem ursprünglichen Auftrag einen zusätzlichen Wert von rund 336 Millionen Euro.

Bombardier liefert für Siemens unter anderem die Wagenkästen sowie die Laufdrehgestelle der neuen ICx-Flotte. Darüber hinaus wird Bombardier die Endmontage aller Endwagen sowie für einen Teil der Mittelwagen durchführen. Die Stahl-Wagenkästen für die neuen Hochgeschwindigkeitszüge sind in Bezug auf Aerodynamik und Gewicht optimiert und ermöglichen erhebliche Energieeinsparungen. Sie werden im Bombardier-Werk in Hennigsdorf entwickelt und in Görlitz gefertigt. Die Projektleitung ist an beiden Standorten vertreten. In Hennigsdorf findet die Endmontage aller ICx-Endwagen statt. Bombardier wird dort auch die Endmontage für bis zu zwei Mittelwagen pro Zug durchführen.

DB zieht positive Winterbilanz

(09.04.) BERLIN - Die DB zieht eine positive Bilanz des Winters 2012/13. Trotz längerer Kälteperioden mit viel Schnee und Eis konnte die DB ihren Kunden nach eigenen Angaben einen weitgehend stabilen Betrieb bieten. Vor allem im direkten Vergleich mit den großen Beeinträchtigungen im Flug- und Autoverkehr sei es im Bahnverkehr auch an Tagen mit extremer Witterung nur zu wenigen Zugausfällen gekommen. Alle fahrplanmäßigen Leistungen seien im Durchschnitt der Monate Dezember bis März zu über 99 Prozent gefahren worden. Auch die Fünf-Minuten-Pünktlichkeit habe im Winter 2012/13 im Monatsdurchschnitt konstant über 93 Prozent gelegen.

DB bleibt als Hauptsponsor von Hertha BSC

(09.04.) BERLIN - Die DB bleibt Haupt- und Trikotsponsor bei Hertha BSC. Die Laufzeit des Vertrages verlängert sich nach Abschluss der laufenden Saison um zwei Jahre. DB-Chef Rüdiger Grube und Hertha-Präsident Werner Gegenbauer haben am Montag die Verlängerung bekannt gegeben.

Teil des zukünftigen Engagements der DB wird auch eine Anschubfinanzierung für das neue Fanhaus von Hertha BSC sein, das zukünftig zur zentralen Anlaufstelle der Hertha-Fans werden wird. Erstmals im deutschen Fußball enthält der Sponsoringvertrag Klauseln zur Fanarbeit des Vereins. Hertha wird im Dialog mit den Fans und in enger Abstimmung mit der DB Lösungen für noch mehr Fairness und Sicherheit erarbeiten, umsetzen und den Erfolg begleiten.

Die DB ist seit 2006 Hauptsponsor und Offizieller Mobilitäts- und Logistikdienstleister von Hertha BSC. Neben dem Engagement der DB als Hauptsponsor, verbunden mit zahlreichen Marketing- und Werberechten, verantwortet DB Schenker die Stadionlogistik des Olympiastadions bei den Spielen von Hertha BSC. Die DB fördert nicht nur den Spitzenfußball, sondern leistet auch wertvolle Unterstützung bei der Nachwuchsarbeit von Jugendlichen. So organisiert sie die DB Fußball-Camps für Kinder und Jugendliche und ermöglicht DB-Schülerreportern Blicke hinter die Kulissen der Bundesliga.

Bahnhofsmodernisierung in Bad Kreuznach wird fortgesetzt

(08.04.) FRANKFURT/Main - Im November 2012 hatten Tiefbauarbeiten an der Personenunterführung im Bahnhof von Bad Kreuznach ergeben, dass die Fundamente der bestehenden Unterführung so beschaffen sind, dass die Arbeiten nicht wie geplant fortgeführt werden konnten. Um schnellstmöglich weiterbauen zu können, hat die DB Station&Service AG die notwendig gewordenen Umplanungen und Änderungen erstellt und mit Stadt und Land gemeinsam abgestimmt.

Der neue Bauablauf sieht eine jeweils 56-stündige Streckenvollsperrung im Juli und September vor, während der eine vollständig neue Personenunterführung unterhalb der Gleise erstellt werden soll. Die zwei Bauelemente für die neue Unterführung, mit einer Länge von je 11,5 Metern und circa 250 Tonnen Gewicht, werden vor Ort hergestellt und mit einem Kran eingehoben. Die neue Unterführung wird voraussichtlich Ende des Jahres nutzbar sein und bietet den Fahrgästen einen verbesserten Zugang zu den Bahnsteigen 4 und 5 bzw. eine Alternative zu den für die Bauzeit eingerichteten temporären Personenüberführungen. Die anfallenden Mehrkosten von 2,1 Millionen Euro übernimmt die DB, wodurch der kommunale Haushalt nicht belastet wird.

Die Modernisierungsmaßnahmen im Einzelnen: Der Hausbahnsteig an Gleis 1 und der Bahnsteig an Gleis 2 werden auf einer Länge von 140 Metern mit einer Höhe von 55 Zentimetern neu gebaut und mit einer Rampe an weitere 73 Meter bestehenden Bahnsteig angebunden. Auf der Gesamtlänge von 213 Metern werden Blindenleitstreifen installiert. Die Bahnsteige an den Gleisen 3 bis 5 werden ebenfalls auf Längen von 213 Metern auf 55 Zentimeter erhöht und entsprechend ausgestattet. Bahnsteig 1, Bahnsteig 2/3 und Bahnsteig 4/5 werden mit neuen Aufzügen an die Personenunterführung angeschlossen und somit barrierefrei erreichbar. Der Zugang vom Bahnhofsgebäude zu Bahnsteig 1 wird ebenfalls barrierefrei umgebaut. Über eine neue Türanlage können alle Bahnreisenden gleichberechtigt den Eingang benutzen. Die Treppe von Bahnsteig 2/3 zur Unterführung einschließlich der Überdachung mit Oberlicht wird vollständig neu erstellt. Die südliche Treppenanlage von Bahnsteig 1 zur Unterführung und die nördliche Treppenanlage von Bahnsteig 4/5 werden erneuert.

Durch die umfangreichen Umbaumaßnahmen in der gesamten Verkehrsstation haben die Fahrgäste teilweise längere Wege zu den Bahnsteigen bzw. zwei Bahnsteige sind derzeit nur über eine provisorische Überführung erreichbar. Reisende können sich über die geänderte Wegeleitung auf Aushangplänen im Bahnhof informieren. Wegen der geänderten Wegeleitung und der Einschränkungen während der Bauzeit bittet die DB die Fahrgäste um Verständnis.

"WiWo": Bahn soll halbe Milliarde mehr fürs Streckennetz bekommen

(08.04.) BERLIN - Nach Informationen der "WirtschaftsWoche" will Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer von 2016 an pro Jahr mehr als drei Milliarden Euro in den Erhalt der Gleise, Bahnhöfe und Brücken investieren. Das seien mindestens 500 Millionen Euro mehr als derzeit, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise. Die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und Bahn, die Ende 2013 auslaufe, wolle das Verkehrsministerium nach der Bundestagswahl neu aushandeln. Für eine Übergangszeit werde die aktuelle Vereinbarung zunächst um zwei Jahre mit leichten Anpassungen verlängert. Ramsauer will laut dem Bericht auch dafür sorgen, dass der Bund die korrekte Verwendung der Mittel stärker kontrolliert. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Kriterien wie etwa Fahrzeitverlusten sollten von 2015 an weitere Prüfkriterien wie der Zustand der Brücken eingeführt werden, um den Einsatz des Geldes schärfer zu kontrollieren.

Kein Neubau von Gleisanlagen in Geisenheim und Oestrich-Winkel nötig

(08.04.) FRANKFURT/Main - Im Rahmen des Projektes "Elektronisches Stellwerk Rechte Rheinstrecke" sollten in Geisenheim ein Überholungsgleis und in Oestrich-Winkel zwei Weichenverbindungen neu gebaut werden. Vorhandene Gleisanlagen in Hattenheim und Oestrich-Winkel sollten zurückgebaut werden. Die DB hat das Bauvorhaben jetzt auf den Prüfstand gestellt. Wie die DB am Freitag mitteilte, sei es dabei gelungen, sowohl die Beeinträchtigungen für die Anwohner in Oestrich-Winkel und Geisenheim zu reduzieren als auch die Wirtschaftlichkeit des Projektes zu verbessern. So konnte eine Alternative, die ohne den Neubau von Gleisanlagen auskommt, erarbeitet und mit der Aufsichtsbehörde, dem Eisenbahnbundesamt, abgestimmt werden.

Der Bau eines Überholungsgleises in Geisenheim und der neuen Weichenverbindungen in Oestrich wird nicht weiterverfolgt. Als Ersatz soll das bereits bestehende Überholungsgleis im Bahnhof Oestrich-Winkel wieder genutzt werden. Das 2011 eingeleitete Planfeststellungsverfahren "Überholungsgleis Geisenheim" wird von der DB zurückgezogen.

Im Bahnhof Hattenheim wird das vorhandene Überholungsgleis mittig durch den Bahnübergang Waldbachstraße gekreuzt. Ein im Überholungsgleis stehender Zug würde den Bahnübergang längere Zeit blockieren. Um die dadurch entstehende Behinderung des innerörtlichen Straßenverkehrs zu vermeiden, wird auf das Überholungsgleis im Bahnhof Hattenheim zukünftig verzichtet. Die bestehenden Weichenverbindungen in den Bahnhöfen Oestrich-Winkel und Hattenheim bleiben unverändert erhalten.

Mit dem Neubau des ESTW wird die über 50 Jahre alte Signaltechnik an der rechten Rheinstrecke erneuert. Dadurch sollen die Verfügbarkeit der Anlagen in Zukunft gesichert und Zugverspätungen durch Signalstörungen reduziert werden. Die Kapazität der Strecke wird durch die digitale Stellwerkstechnik nicht erhöht.

Berlin-Südkreuz: Verdächtiger Koffer führte zu Verspätungen

(08.04.) BERLIN - Einsatzkräfte der Bundespolizei haben am Sonntag Mittag auf dem Bahnhof Berlin Südkreuz einen verdächtigen Koffer entdeckt. Nachdem andere Maßnahmen zur Herkunftsfeststellung des Koffers ausgeschöpft waren, wurde der Bahnhof geräumt und der Bahnverkehr vorübergehend eingestellt. Es kam zu erheblichen Beeinträchtigungen im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr.

Personentunnel am Bahnhof Böhlen gesperrt

(08.04.) LEIPZIG - Wegen der derzeit stattfindenden Umbauarbeiten im Bereich Böhlen muss der Personentunnel im Bahnhof Böhlen vom 8. April bis Ende September gesperrt werden. Reisende erreichen in dieser Zeit die Gleise 3 und 4 über die Werkstraße in Böhlen. Die jeweiligen Zugangsmöglichkeiten sind am Bahnhof entsprechend ausgeschildert. Gleichzeitig ist auch der Bahnhofsvorplatz in Richtung der Gleise 1 und 2 gesperrt.

Bereits seit Ende Oktober baut die DB den Bahnhof Böhlen um und erneuert zwischen dem Haltepunkt Großdeuben und dem Bahnhof Neukieritzsch die Eisenbahninfrastruktur. Es werden Gleise, Oberleitungsanlagen, die Eisenbahnbrücke über die Werkstraße in Böhlen sowie die Entwässerungsanlagen des Bahnkörpers erneuert. Parallel dazu erfolgen der Umbau des Personentunnels, der Bahnsteige im Bahnhof Böhlen und deren Zugänge. Derzeit läuft die Erneuerung der beiden Hauptgleise sowie der Bahnsteige eins und zwei. Der Neubau des Personentunnels mit barrierefreiem Zugang sowie der halbseitige Neubau der Eisenbahnüberführung über die Werkstraße in Böhlen sind ebenfalls Bestandteil dieser Bauphase.

Nach Abschluss der Arbeiten und der Freigabe der beiden Hauptgleise und Bahnsteige 1/2 im Bahnhof Böhlen beginnt der Umbau des westlichen Bahnhofteils. Inhalt dieser Bauphase ist die Erneuerung des dritten Streckengleises zwischen Großdeuben und Böhlen, der Nebengleise in diesem Bereich und die dazugehörige Zufahrt zum Industriegelände Böhlen-Werke sowie der zweite Teil der Eisenbahnüberführung über die Werkstraße in Böhlen.

Der Abschluss der Bauarbeiten für den Projektabschnitt Gaschwitz - Böhlen - Neukieritzsch ist für Ende 2015 vorgesehen. Der Streckenabschnitt ist Teil der Ausbaustrecke der Franken-Sachsen-Magistrale.

Zulassung für die neuen S-Bahnen der Baureihe 430 erteilt

(05.04.) STUTTGART - Seit Ende März liegt der DB die uneingeschränkte Serienzulassung für die Fahrzeuge der Baureihe 430 vom Eisenbahnbundesamt (EBA) vor. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Die Fahrzeugbestellung ist Teil des Verkehrsvertrags zwischen DB Regio und dem Verband Region Stuttgart. Bevor die Fahrzeuge bei der S-Bahn Stuttgart eingesetzt werden können, durchläuft jeder Triebzug ein umfangreiches Qualitätsprüfungs- und Abnahmeverfahren. Die Abnahmen erfolgen durch Ingenieure und Fachleute der DB im Werk des Fahrzeugherstellers. Bei einwandfreier Funktion erhalten die Fahrzeuge eine Abnahmebescheinigung und werden im Anschluss in das Werk der S-Bahn Stuttgart nach Plochingen überführt.

Nach derzeitigem Planungsstand können die neuen ET 430 ab Mai dann sukzessive im Austausch mit den derzeitigen Fahrzeugen der Baureihe 420 bei der S-Bahn Stuttgart eingesetzt werden. Damit stehen den Fahrgästen noch vor Beginn des neuen Verkehrsvertrages zum 1. Juli 2013 die ersten Neufahrzeuge zur Verfügung.

NBS Wendlingen - Ulm: Baufortschritte am Albaufstieg

(05.04.) STUTTGART - Die DB und ihre Auftragnehmer trotzen dem Wetter: Trotz anhaltend winterlicher Bedingungen sind die Arbeiten am Portal Hohenstadt des künftigen Steinbühltunnels sowie an der Baugrube Pfaffenäcker, von der aus der Tunnel vorgetrieben wird, im Terminplan. Mit schwerem Gerät, unter anderem auch 50-Tonnen-Baggern, wird der höchste Bereich der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm für den Bau der Trasse sowie den Tunnelanschlag am rund 4,8 Kilometer langen Steinbühltunnel vorbereitet. "Wir haben hier bei fast 800 Metern über dem Meeresspiegel zwar erschwerte Bedingungen durch den bis in den April reichenden Winter, können dies aber durch Anpassungen im Bauablauf kompensieren", sagt der Projektabschnittsleiter Matthias Breidenstein. "Wir liegen im Zeitplan und gehen davon aus, dass wir im Juni sowohl den Steinbühltunnel wie auch den Zwischenangriff für den Boßlertunnel im Umpfental bei Gruibingen anschlagen können."

Im vergangenen Herbst hatte sich bei einer europaweiten Ausschreibung für den Bau des Steinbühl- und Boßlertunnels die österreichische Bietergemeinschaft unter der Federführung der Porr-Gruppe durchgesetzt. Mit einem Volumen von ca. 635 Millionen Euro lag die Bahn bei dieser Vergabe deutlich unter dem Kostenplan. Der Albaufstieg ist mit seiner weichen Geologie und seinen Karstvorkommen geologisch gesehen ein sehr komplexer Streckenabschnitt. Der Planfeststellungsabschnitt 2.2 "Albaufstieg" umfasst etwa 16 Kilometer der 60 Kilometer langen Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm. Mit dem 8.806 Meter langen Boßler- und dem 4.847 Meter langen Steinbühltunnel liegt das Hauptaugenmerk dabei auf den Tunnelbauarbeiten. Insgesamt werden rund 27 Kilometer eingleisige Tunnelröhren gebaut. Das Angebot der Bietergemeinschaft sieht dabei ab dem Tunnelportal in Aichelberg den Einsatz einer Tunnelvortriebsmaschine auf 2.800 Metern für beide Tunnelröhren vor.

Der vorhandene Planfeststellungsbeschluss für einen konventionellen Tunnelvortrieb in Spritzbetonbauweise erlaubt nach Abstimmungen mit dem Eisenbahn-Bundesamt für diesen Streckenabschnitt auch den Einsatz einer Tunnelvortriebsmaschine. Neben den positiven wirtschaftlichen Aspekten wird hierdurch insbesondere der erforderliche Eingriff in das Grundwasser minimiert. Die Bauarbeiten für den Tunnelrohbau sollen etwa fünfeinhalb Jahre dauern und im Jahr 2018 abgeschlossen sein.

DB Regio Nordostbayern: Fahrgäste honorieren verbesserte Kundeninformation

(05.04.) HOF - Ein zuverlässiger Partner für die Reisenden in der Region Oberfranken sein - daran will sich DB Regio Nordostbayern auch 2013 messen lassen. Beim Blick zurück auf das Vorjahr wies Geschäftsleiter Uwe Domke auf zahlreiche Verbesserungen für die Reisenden hin. Gerade was die Information der Fahrgäste, die Pünktlichkeit der Züge und den Winterverkehr angeht, zeigte er sich zufrieden. Bei der Fahrgastinformation stiegen die Zufriedenheitswerte der Kunden deutlich. "Für die Reisenden gab es spürbare Verbesserungen an den Bahnhöfen", sagte Domke. So sind inzwischen alle Haltestellen mit Zuganzeigern ausgestattet. Allein in diesem Bereich verbesserten sich die Zufriedenheitswerte von 66 Punkten im Jahr 2011 auf 73 Punkte im Jahr 2012. Ebenso sind die Lautsprecherdurchsagen deutlich verständlicher geworden, seit es einheitliche Ansagen vom Band gibt.

Ein positives Fazit zog Domke auch in Sachen Pünktlichkeit. Mit 92,8 Prozent lag der Jahreswert 2012 im Bereich von DB Regio Nordostbayern leicht über dem des Vorjahres (92,2 Prozent). Im Winter machte sich der erstmalige Einsatz eines Zweiwege-Unimogs bezahlt. Bei Schneefällen war er täglich im Einsatz. "Wir hatten diesen Winter keine extremen Betriebseinschränkungen. Die Pünktlichkeit in den Monaten Januar und Februar lag mit über 94 Prozent sogar über dem Jahresmitte", so Domke. Beim Franken-Thüringen-Express fällt die Bilanz gemischt aus (s. auch gesonderter Bericht). "Wir haben noch einige Baustellen auf dem Weg zur vollen Kundenzufriedenheit", sagte der Geschäftsleiter. Bewährt hat sich nach Ansicht der DB der Fahrplan, der sich durch umsteigefreie Verbindungen auszeichnet. Bei der Technik der Züge arbeitet Regio Nordostbayern gemeinsam mit dem Hersteller Bombardier weiter an Verbesserungen.

Service und Komfort verspricht das gerade eröffnete neue Kundencenter mitten in Hof. Direkt über der Tourist-Info in der Ludwigsstraße gelegen ist es Anlaufstelle für alle Fahrgäste, die das passende Angebot für ihre Reise mit dem Zug suchen und sich gerne beraten lassen wollen. Neu ist auch das eTicketing-System "Touch&Travel". Damit präsentiert sich DB Regio Nordostbayern als Vorreiter für kundenfreundliche Lösungen im öffentlichen Nahverkehr. Reisende können in der Region Oberfranken, auf den Regionalverbindungen von Oberfranken nach Regensburg sowie zwischen Regensburg und Günzburg ihr Mobiltelefon fortan als Fahrkarte nutzen. "Touch&Travel" ist eine Kooperation der Deutschen Bahn mit der agilis Verkehrsgesellschaft und der Länderbahn.

Die größte Investition des Jahres im Bereich von DB Regio Nordostbayern ist der Bau einer neuen Werkhalle mit integrierter Unterflurradsatzdrehmaschine für rund 3,5 Millionen Euro. Mit Inbetriebnahme der Maschine, die zu 100 Prozent vom Freistaat Bayern finanziert wird, können die Zugräder zum ersten Mal vor Ort in Hof gewartet und repariert werden. "Wir versprechen uns davon eine deutlich bessere Fahrzeugverfügbarkeit in der Region", sagte Domke. Bislang mussten die Züge für die Radsatzbearbeitung in andere Werkstätten gefahren werden.

Bauarbeiten in den Bahnhöfen Oldenbüttel und Lübberstedt

(05.04.) HANNOVER - Die DB modernisiert in diesem Jahr in den Bahnhöfen Oldenbüttel und Lübberstedt die Bahnsteige sowie die Stellwerkstechnik. Im Rahmen des Projekts Seehafenhinterlandverkehr werden die Bahnsteige an den Gleisen 1 in Oldenbüttel und Lübberstedt auf einer Länge von 220 Metern erneuert und dabei auf 76 Zentimeter angehoben. Nach Fertigstellung der neuen Bahnsteige ist zukünftig ein barrierefreier Zugang und Einstieg in die Züge möglich. Alle Bahnsteige werden mit Wetterschutzeinrichtungen, Beleuchtungsanlagen, Blindenleitsystem, dynamischen Schriftanzeigern, Sitzbänken, Infovitrinen, Uhren und Abfallbehältern ausgestattet.

Parallel zu den Bauarbeiten an den Bahnsteigen werden derzeit neue elektronische Stellwerke (ESTW) in Oldenbüttel und Lübberstedt gebaut. Nach Inbetriebnahme der ESTW werden ab Mitte Oktober die Personenzüge in Richtung Bremen am neuen Bahnsteigen am Gleis 3 halten.

Mit der Gesamtmaßnahme wird die Leistungsfähigkeit der Strecke Bremen - Bremerhaven insbesondere für den wachsenden Güterverkehr aus dem Seehafen Bremerhaven verbessert. Der Bund, das Land Niedersachsen und die DB investieren im Rahmen des Sofortprogramms Seehafenhinterlandverkehr gemeinsam rund 18 Millionen Euro für die Modernisierung der Bahnhöfe Oldenbüttel und Lübberstedt und der Ertüchtigung der Stellwerks- und Signaltechnik.

Bombardier liefert weitere TWINDEXX Vario Doppelstock-Triebzüge

(04.04.) BERLIN - Bombardier Transportation wird 12 BOMBARDIER TWINDEXX Vario-Triebzüge mit Nahverkehrs-Ausstattung an die DB liefern, die im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für die Bahnstrecken in der Main-Spessart Region erhalten hat. Der Auftragswert der Ende März 2013 abgeschlossenen Bestellung beläuft sich auf ca. 113 Millionen Euro und ist Bestandteil des laufenden Rahmenvertrages aus dem Dezember 2008. Damit hat die DB AG bereits 290 der variablen Doppelstock-Einzelwagen für den Fern- und Regionalverkehr bestellt. Die 12 neuen 4-teiligen TWINDEXX Vario Doppelstock-Triebzüge der Generation Do2010 setzen sich aus jeweils 2 Triebwagen und 2 Mittelwagen zusammen. Das große Lichtraumprofil und die geringe Seitenwandstärke in Stahl-Leichtbauweise ermöglichen eine große Innenraumbreite und im Oberstock besonders großzügige Kopffreiheit am Fenster. Die 160 km/h schnellen Züge werden zwischen Bamberg, Würzburg, Aschaffenburg und Frankfurt zum Einsatz kommen. Die Auslieferung der Züge erfolgt im 2. Halbjahr 2015.

Die TWINDEXX Vario Doppelstockzüge mit Niederflureinstieg erhalten pro Wagen einen Mehrzweckraum im Untergeschoss mit viel Platz für die Mitnahme von Fahrrädern oder Gepäck. Ein Mittelwagen wird mit einem Bereich für Personen mit eingeschränkter Mobilität sowie einer Universaltoilette ausgeführt. Im Obergeschoss dieses Wagens befindet sich das 1. Klasse-Abteil mit komfortabler 2+1 Bestuhlung und zahlreichen weiteren Extras wie Leselampen und Steckdosen am Platz. Auch die 2. Klasse ist unter anderem großzügig mit Komfortsitzen, Tischen, verstellbaren Armlehnen, Steckdosen und einer Kinderecke ausgestattet. In den beiden Triebwagen und dem zweiten Mittelwagen befindet sich jeweils eine Standardtoilette. Der Niederflureinstieg ermöglicht auch in Regionen mit unterschiedlichen Bahnsteighöhen einen barrierefreien Fahrgastwechsel an Bahnsteigen mit einer Höhe von 380 mm bis 760 mm.

"Die große Kopffreiheit im Oberstock, komfortable Bestuhlung, große Fenster für lichtdurchflutete Innenräume und einen besseren Ausblick machen das Reisen in den neuen Doppelstock-Triebzügen von Bombardier besonders angenehm. Betreiber können mit den variablen Zügen, den Anforderungen des modernen Schienenverkehrs optimal gerecht werden. Die Verbindung hoher Fahrgastkapazität mit großer Flexibilität zeichnet die TWINDEXX Vario Züge der neuesten Generation aus", sagte Dr. Roman Müller, Vice President Sales Germany, von Bombardier Transportation in Deutschland. "Das Erfolgsrezept für die beliebten Doppelstockzüge aus Görlitz liegt in der kontinuierlichen Weiterentwicklung bewährter Lösungen. Die Züge entsprechen immer dem neuesten Stand der Technik und bleiben so zuverlässig wie zuvor."

Ein hoher Anteil an Mehrzweckbereichen verteilt über den gesamten Zug bietet Platz für insgesamt 48 Fahrräder. Vergrößerte Sitzabstände für mehr Beinfreiheit, viele Tische, Steckdosen auch in der 2. Klasse, ein WC in jedem Wagen, großflächige Fenster und eine hochwertige 1. Klasse-Bestuhlung mit Echtledersitzen, Teppichboden und Leseleuchten ermöglichen ein angenehmes Reisen. Helle freundliche Innenräume, transparente Glastrennwände und eine Videoüberwachung erhöhen das Sicherheitsgefühl der Reisenden.

Die TWINDEXX Vario Triebwagen sind mit dem zuverlässigen und energieeffizienten BOMBARDIER MITRAC 1000 Antriebs- und Steuerungssystem ausgestattet. Mit den 4 Fahrmotoren je Triebwagen verfügt der 4-teilige Triebzug über 50 % angetriebene Achsen, was unter anderem eine hohe Beschleunigung auch bei schlechten Witterungsbedingungen ermöglicht. Die Triebzüge können miteinander gekoppelt werden und dadurch die Fahrgastkapazität pro Zug verdoppeln. Auch das einfache Hinzufügen oder Herausnehmen von Mittelwagen zur Anpassung der Zuglänge an das Fahrgastaufkommen, verdeutlicht die hohe Flexibilität des TWINDEXX Vario Zuges sowie die Vorteile des Einzelwagenkonzeptes. Die Doppelstockwagen werden im Bombardier-Werk in Görlitz produziert. Das Bombardier-Werk in Hennigsdorf ist mit umfangreichen Entwicklungsleistungen beteiligt. Die Drehgestelle werden am Bombardier Standort in Siegen und die Antriebsmotoren in Västerås, Schweden, gefertigt. Bombardier hat seit 1992 bereits annähernd 2.000 moderne Doppelstockwagen an die DB geliefert.

Destatis: Erstmals über 11 Milliarden Fahrgäste bei Bussen und Bahnen

(04.04.) WIESBADEN - Im Jahr 2012 sind in Deutschland erstmals mehr als 11,0 Milliarden Fahrgäste im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen gefahren. Damit nutzten durchschnittlich rund 30 Millionen Fahrgäste pro Tag die Angebote im Linienverkehr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) aufgrund vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, nahm die Zahl der Fahrgäste gegenüber 2011 um 0,7 % zu. Vergleichbare Daten liegen ab dem Jahr 2004 vor. Seitdem ist die Zahl der Fahrgäste im Linienverkehr kontinuierlich angestiegen: Damals wurden rund 10,1 Milliarden Fahrgäste transportiert, bis 2012 erhöhte sich ihre Zahl um insgesamt 935 Millionen Fahrgäste (+ 9,3 %). Besonders starke Zuwächse gab es in diesem Zeitraum vor allem beim Eisenbahnnahverkehr (+ 25 %).

Im Jahr 2012 beförderten die Unternehmen im Nahverkehr 10,9 Milliarden Fahrgäste, das waren 0,6 % mehr als im Jahr 2011. Dabei legte insbesondere der Eisenbahnnahverkehr zu: 2,4 Milliarden Fahrgäste nutzten Eisenbahnen und S-Bahnen (+ 2,1 %). Mit Straßen-, Stadt- und U-Bahnen fuhren 3,8 Milliarden Fahrgäste (+ 0,7 %). Im Busverkehr blieben dagegen die Fahrgastzahlen mit 5,3 Milliarden konstant. Im Fernverkehr stieg im Jahr 2012 die Zahl der Fahrgäste im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 % auf 134 Millionen. Rund 131 Millionen Reisende fuhren mit Eisenbahnen (+ 4,9 %) und gut 2 Millionen Reisende mit Omnibussen (+ 6,5 %).

Die Liberalisierung des Omnibuslinienfernverkehrs dürfte sich ab 2013 auf die Fahrgastentwicklung auswirken.

VRR beauftragt Abellio mit dem Betrieb des Niederrhein-Netzes

(04.04.) ESSEN - Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat Abellio mit dem Betrieb des Niederrhein-Netzes RB 33 (Mönchengladbach - Wesel) und RB 35 (Düsseldorf - Arnheim) beauftragt. Dem Zuschlag war eine europaweite Ausschreibung vorausgegangen, bei der Abellio das beste Angebot abgegeben hatte. Nach einer wettbewerbsüblichen Einspruchsfrist von zehn Tagen hat der Zuschlag an Abellio seit Dienstag Rechtsgültigkeit erlangt. Abellio wird die beiden Regionalbahnlinien ab Dezember 2016 für insgesamt 12 Jahre betreiben. Hierfür wird das Unternehmen moderne Züge bestellen, die den Fahrgästen höchsten Reisekomfort versprechen. Für die Zugbeschaffung kommt das Fahrzeugfinanzierungmodell des VRR zum Einsatz.

"Wir freuen uns sehr über den Zuschlag für das Niederrhein-Netz und sind uns der großen Verantwortung bewusst, den Menschen entlang des Rheins einen zuverlässigen und komfortablen Schienenpersonennahverkehr anzubieten. Dies gilt nicht nur im Ballungsraum Düsseldorf, sondern auch für die Fahrten bis in die Niederlande, die einen heute noch notwendigen Umstieg ab 2016 überflüssig machen", sagt Abellio-Geschäftsführer Bernard M. Kemper. Abellio betreibt im Auftrag des VRR seit 2005 das Emscher-Ruhrtal-Netz sowie das Ruhr-Sieg-Netz seit 2007. Im Dezember 2013 kommt die Strecke der RB 47 "Der Müngstener" über Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke hinzu, die Abellio ebenfalls in einer VRR-Ausschreibung für sich gewinnen konnte.

100-Tage-Bilanz für den "Franken-Thüringen-Express"

(04.04.) BAMBERG - Noch nicht sehr zufrieden zeigte sich die DB am Mittwoch bei einer ersten Einschätzung des neuen "Franken-Thüringen-Express". Nachdem Mitte Dezember 2012 die Regionalzugverkehre zwischen Nürnberg, Jena, Sonneberg und Würzburg auf die neuen Elektrotriebzüge "Talent 2" umgestellt wurden, zog Uwe Domke, Geschäftsleiter DB Regio Nordostbayern am Mittwoch in Bamberg ein Resümee: "Wir haben noch einige Themen auf dem Weg zur vollen Kundenzufriedenheit zu bewältigen."

Der Fahrplan, der sich durch umsteigefreie Verbindungen auszeichnet, hat sich nach Ansicht der DB gut bewährt. Das Kuppeln und Flügeln der Züge funktioniert aus technischer Sicht weitestgehend. Die Pünktlichkeit in den ersten Monaten des Jahres bewegt sich mit knapp über 90 Prozent auf Niveau des Vorjahres. Domke: "Wir haben auch Werte erzielt, die weiter darüber lagen. Aber auf der anderen Seite haben uns große Störungen an der Strecke auch wieder zurück geworfen." Beim Blick auf das gesamte Jahr 2013 erwartet DB Regio Nordostbayern angesichts zahlreicher Baumaßnahmen an der Strecke Einschränkungen.

"Bei der Technik der Züge insgesamt gesehen sind wir noch nicht ganz im grünen Bereich. Zusammen mit Bombardier haben wir einige Nachbesserungen durchgeführt. Ich hoffe, diese bewähren sich nun auch", so Domke. In nächster Zeit rechnet die DB weiterhin noch mit außerplanmäßigen Werkstattaufenthalten, vor allem um Softwareupdates durchzuführen. Deshalb können auch immer wieder alternative Zuggarnituren als Ersatz zum Einsatz kommen.

Nach der Einführung der neuen Züge stellte sich heraus, dass die Sitzplatzkapazitäten nicht immer ausreichend sind. Zählungen, die seit Beginn des Jahres durch geführt wurden, zeigen Engpässe in einigen Abschnitten (zum Beispiel zwischen Nürnberg und Erlangen). Seit Mitte März setzt DB Regio Nordostbayern deshalb freitags einen "Berufsverkehrszug" mit mehr Sitzplätzen ein. Weitere Verstärkungsmaßnahmen sind derzeit noch in Prüfung.

Tognum erhält Rahmenvertrag zur Grundüberholung von Bahnantrieben von Veolia

(04.04.) FRIEDRICHSHAFEN - Der Antriebssystem- und Energieanlagenspezialist Tognum hat vor kurzem einen Rahmenvertrag zur Grundüberholung von Bahn-Unterflurantrieben mit einem Auftragswert von mehr als 20 Millionen Euro erhalten. Vertragspartner der Tognum-Tochtergesellschaft MTU Friedrichshafen GmbH ist die Veolia Verkehr GmbH.

Der Rahmenvertrag mit der Veolia Verkehr GmbH beinhaltet die Grundüberholung von rund 360 Powerpacks mit Motoren der Baureihen 183 und 1800 in den kommenden vier Jahren. Im so genannten Remanufacturing-Verfahren werden die Powerpacks komplett zerlegt, gereinigt, geprüft und anschließend mit neuen und grundüberholten Teilen wieder remontiert. Komponenten wie Motor, Getriebe, Kühlanlage und Bordstromgenerator überholt MTU in Zusammenarbeit mit den Originalherstellern. In das aufgearbeitete Powerpack werden in der Regel nicht die Originalteile wieder eingebaut, sondern bereits überarbeitete identische Teile. Damit hält MTU die Stillstandzeiten der Fahrzeuge für den Kunden so kurz wie möglich. Die restlichen Komponenten werden je nach Bedarf gegen neue ausgetauscht. Die gesamte Werksdurchlaufzeit beim Reman-Prozess dauert zehn Arbeitstage. Die grundüberholten Powerpacks verlassen das Werk neuwertig und technisch auf dem aktuellsten Stand. Die Gewährleistung ist die gleiche wie bei neuen Powerpacks.

Die Grundüberholung von Powerpacks ist für Fahrzeugbetreiber von wirtschaftlichem Vorteil, denn sie ist, sofern sie nur kurze Stillstandzeiten ihrer Fahrzeuge in Kauf nehmen müssen, kostengünstiger als eine Neuanschaffung. Darüber hinaus leisten sie einen nachhaltigen Beitrag zur Reduzierung des Bedarfes an Energie und an natürlichen Ressourcen.

DB: Stellungnahme zum liegengebliebenen ICE

(04.04.) IDSTEIN - Ein ICE mit rund 450 Fahrgästen an Bord ist in der Nacht zu Dienstag vier Stunden lang in einem Tunnel bei Idstein im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis liegengeblieben. Erst nach Mitternacht konnten die Reisenden in einen anderen Zug umsteigen, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte. Inzwischen hat die DB zu dem Vorgang und der langen Wartezeit der Reisenden Stellung genommen.

Nachdem der Zug um 20.45 Uhr am Nordportal des Niedernhausener Tunnels zum Stehen gekommen sei und die Prüfung des Zugteams ergeben habe, dass eine Weiterfahrt nicht möglich sei, wurden nach Darstellung der DB um 21 Uhr unverzüglich zwei Diesel-Lokomotiven und ein Spezialfahrzeug für die Reparatur der Oberleitung angefordert. Um 22.40 Uhr seien die Lokomotiven und die Einsatzkräfte vor Ort gewesen. Die DB-Mitarbeiter hätten sofort die Reparatur der mehrfach beschädigten und teilweise herabhängenden Oberleitung in Angriff genommen. Durch diese schwierigen Bedingungen seien erst um 23.45 Uhr die technischen Voraussetzungen für den sicheren Umstieg der Reisenden in einen Ersatzzug geschaffen gewesen. Dieser habe um 0.10 Uhr an der Seite des havarierten ICE 528 bereitgestanden, so dass die ca. 400 Reisenden schließlich gegen 0.30 Uhr über Stege in den anderen Zug umsteigen konnten. Unmittelbar nach Ende des Umstiegs um 1.15 Uhr fuhr der bereitstehende ICE 522 mit den Reisenden weiter.

Die DB bedauerte die Beeinträchtigungen der Passagiere im liegen gebliebenen ICE 528 ausdrücklich. Aufgrund der nicht vorhersehbaren Ursache des Vorfalls und angesichts der technischen Hindernisse bei der Evakuierung der Reisenden sei der Vorfall jedoch im Sinne der Sicherheit der Fahrgäste so schnell wie möglich und professionell von den beteiligten DB-Teams gehandhabt, betonte das Unternehmen. Die Reisenden hätten selbstverständlich Anspruch auf Rückerstattung von 50% des Fahrpreises. Darüber hinaus bietet die Bahn den betroffenen Fahrgästen weitere freiwillige Kulanzleistungen an.

Startschuss für Lückenschluss zwischen Sebnitz und Dolni Poustevna

(04.04.) LEIPZIG - Der Lückenschluss zwischen Sebnitz und Dolni Poustevna nimmt Fahrt auf: Mit einem symbolischen Spatenstich haben am Mittwoch Vormittag Vertreter der DB, des Verkehrsverbundes Oberbelbe (VVO), des Landkreises Sächsische Schweiz - Osterzgebirge sowie des Ústecký kraj (Bezirk Ústí) und der Tschechischen Bahnen ČD den Startschuss für die Wiederherstellung des grenzüberschreitenden Streckenabschnitts gegeben. Im Sommer 2014 soll die neue Schienenverbindung in Betrieb gehen. Mit den Bauarbeiten an der Eisenbahnbrücke über die Blumenstraße hat die Deutsche Bahn federführend die Firmen Königbau aus Kesselsdorf bei Dresden beauftragt.

Bund, DB und VVO investieren insgesamt rund drei Millionen Euro in die Wiederherstellung der Verbindung zwischen Sebnitz und Dolni Poustevna. In diesem Zusammenhang finden nicht nur Bauarbeiten an der Strecke statt. Vielmehr werden auch Arbeiten an der Verkehrsstation Sebnitz realisiert und dabei die Bahnsteige erneuert und barrierefrei gestaltet. Ab April 2013 wird in einem ersten Bauabschnitt zunächst die Eisenbahnüberführung über die Blumenstraße neu errichtet, was bis Sommer 2013 abgeschlossen sein wird. Ab August 2013 beginnt dann der Bau des Streckengleises zwischen dem Bahnhof Sebnitz und der Grenze, der bis Oktober abgeschlossen sein soll. Parallel dazu finden die Erneuerung des Gleises 5 und der Bahnsteige sowie der Einbau einer Weiche am Südkopf des Bahnhofs statt. Daran schließen sich die Arbeiten an der Leit- und Sicherungs- und Telekommunikationstechnik sowie die erforderlichen Betriebserprobungen und Abnahmen an.

Bereits im November hatte die DB im Rahmen der bauvorbereitenden Maßnahmen für das Projekt die ersten Baumfällarbeiten an der zukünftigen Strecke durchgeführt. Parallel dazu wurden Ersatzpflanzungen vorgenommen und mit der Sicherung der umliegenden Felsen in Form von Felsvernetzungen begonnen sowie zwei Stützmauern saniert.

Die Planungen des VVO und des Ústecký kraj (Bezirk Ústí) für den Betrieb der Strecke sehen einen Zwei-Stunden-Takt zwischen Sebnitz und Bad Schandau vor. Die neue durchgehende Linie von Rumburk über Dolní Poustevna, Sebnitz, Bad Schandau nach Děčín ist Bestandteil des tschechischen Regionalnetzes "Šluknovsko". Im Abschnitt Sebnitz - Bad Schandau verkehrt die neue Linie anstelle der Züge der Städtebahn Sachsen, deren Züge aus Pirna zukünftig in Sebnitz enden werden. Zwischen Bad Schandau und Děčín ersetzt die neue Verbindung den Elbe-Labe-Sprinter, der jetzt noch von den Tschechischen Bahnen (ČD) und der DB Regio AG betrieben wird. Derzeit laufen intensive Gespräche über die Qualitätsanforderungen an den zukünftigen Betreiber sowie die tarifliche Gestaltung des neuen Angebots.

Karwendelbahn: Vorübergehend Umsteigen in Mittenwald

(04.04.) INNSBRUCK - Bahnreisende, die von München aus mit Regionalzügen auf der Mittenwaldbahnstrecke über die Grenze weiter in Richtung Innsbruck fahren, müssen ab dem 8. April in Mittenwald bis auf weiteres in die Züge der ÖBB umsteigen. Grund dafür ist eine nicht mehr verlängerte Ausnahmegenehmigung der österreichischen Aufsichtsbehörde, ohne die die aktuell eingesetzten DB-Regionalzüge nicht mehr auf dem österreichischen Teilstück der Karwendelbahn fahren dürfen. Mit dieser Ausnahmegenehmigung konnten die deutschen Züge bisher auch auf dem Abschnitt Mittenwald - Innsbruck fahren.

Ab 8. April 2013 wird der gesamte Nahverkehr zwischen Innsbruck und Mittenwald bis auf weiteres ausschließlich mit modernen Talent-Nahverkehrszügen abgewickelt. Dies macht für die Reisenden jedoch ein Umsteigen in Mittenwald notwendig. Es handelt sich hier um eine Übergangslösung. Sobald die modernen Züge Talent-2-Züge der DB Regio zum Einsatz kommen, gibt es wieder durchgehende Verbindungen ohne Umsteigen. Geplant ist der Talent-2-Einsatz ab Dezember diesen Jahres.

Per Video - Persönliche Beratung mit Fahrkartenverkauf

(04.04.) STUTTGART - Ab Mitte April starten die ersten fünf Video-Reisezentren der DB im Pilotbetrieb. Wer sein Bahnticket an den Bahnhöfen Gengenbach, Triberg, St. Georgen, Engen oder Löffingen kaufen möchte, kann es mit Live-Videoberatung tun.

Der Kunde stellt dabei über eine Ruftaste im Video-Reisezentrum im Bahnhof den Kontakt zum Reiseberater her, der an seinem Arbeitsplatz in Villingen-Schwenningen mit Kamera und Mikrofon sitzt. Dieser schaltet sich auf den Videoschirm im jeweiligen Bahnhof auf. Er kann nun ein Beratungsgespräch mit dem Kunden führen, da auch im neuen Reisezentrum Kamera, Mikrofone- und Lautsprecher eingebaut sind. Zusätzlich kann der Kunde auf einem weiteren Bildschirm die Reise- und Buchungsinformationen mit verfolgen. Zum Abschluss zahlt der Kunde an den in der Seitenwand vorgesehenen Vorrichtungen für Geldeinwurf, Banknoteneinzug oder Kartenzahlung. Der Kunde erhält das ausgedruckte Ticket über einen Ausgabeschacht.

Durch den zentralen Einsatz der Mitarbeiter in Villingen können mehrere Standorte bedient und an den Wochentagen eine Beratungszeit von 8 Uhr bis 18 Uhr angeboten werden. Das bedeutet eine Ausweitung der persönlichen Beratungsmöglichkeit vor Ort auf wöchentlich bis zu 50 Stunden. Das neue Vertriebsformat Video-Reisezentrum ermöglicht die persönliche Reiseberatung auch an schwach frequentierten Standorten langfristig sicher zu stellen und bietet eine Alternative zu kleinen Reisezentren und Agenturen. Die vorhandenen DB Fahrkartenautomaten können weiterhin genutzt werden.

Gerolstein: Brand im Zugtoilette

(04.04.) GEROLSTEIN - Am Mittwoch hat ein Lokführer der DB gegen 11 Uhr festgestellt, dass aus einem abgestellten Triebwagenzug im Bahnhof Gerolstein starker Rauch drang. Er alarmierte die Feuerwehr. Der Zug war wenige Minuten vorher aus Richtung Trier in Gerolstein angekommen. Die Reisenden hatten den Zug bereits verlassen, bevor er auf ein Abstellgleis gefahren wurde und in Brand geriet. Verletzt wurde niemand. Die Höhe des Sachschadens steht noch nicht fest, dürfte sich jedoch deutlich im sechsstelligen Bereich bewegen, weil der Triebwagenzug durch den Brand und die Löscharbeiten stark beschädigt wurde. Er wurde aus dem Verkehr gezogen und kann nicht mehr benutzt werden.

Der Zugverkehr war durch den Vorfall nicht beeinträchtigt. Zwar waren mehrere Bahnhofsgleise wegen der Löscharbeiten bis gegen 12.40 Uhr gesperrt, die planmäßigen Züge konnten jedoch ungehindert fahren. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei und Hinweisen der Feuerwehr könnte der Brand in der Zugtoilette ausgebrochen sein. Die Suche nach der Brandursache ist Gegenstand weiterer Ermittlungen der Bundespolizei. Nach Einschätzung des Notfallmanagers der DB könnte auch ein technischer Defekt zum Brand geführt haben. Im Einsatz waren Bundes- und Landespolizei, das DRK Gerolstein, die Feuerwehren Gerolstein, Pelm, Lissingen und Büscheich mit rund 30 Einsatzkräften.

Behinderungen wegen Bombenentschärfung in Berlin

(04.04.) BERLIN - Die Entschärfung einer bei Bauarbeiten entdeckten Fliegerbombe hat am Mittwoch zu Behinderungen im Berliner Bahnverkehr geführt. Der Streckenabschnitt von Berlin Hauptbahnhof Tief bis zum nördlichen Berliner Innenring war von 10 bis 13.45 Uhr gesperrt. Die Züge der ICE-Linie 27/28 aus Richtung Spandau wurden über die Stadtbahn - Berlin Ostbahnhof - Berlin-Schönefeld umgeleitet. Betroffen waren auch die Linien RE 3, RE 4, RE 5 sowie RB 10, die vorübergehend auf Teilstrecken eingestellt bzw. umgeleitet wurden. Im S-Bahnverkehr gab es keine Beeinträchtigungen.

"Tagesspiegel": DB prüft neues Informations- und Unterhaltungsportal im ICE

(02.04.) BERLIN - Die DB prüft nach "Tagesspiegel"-Informationen ein neues Entertainment-Portal in den Zügen, das auf den Notebooks oder Tablets der Fahrgäste laufen soll. Auf einer personalisierten Seite soll sich jeder Fahrgast über Zuglauf, Verbindungen, Verspätungen und Umsteigemöglichkeiten informieren sowie Essensbestellungen am Platz vornehmen können. Die drahtlose Plattform, die von einem Server im Zug versorgt wird, hätte auch Videospiele und Filme im Angebot. Der Probebetrieb soll laut "Tagesspiegel" Ende 2014 anlaufen, wenn sich die Befürworter im Konzern durchsetzten. Gleichzeitig sollen zu diesem Zeitpunkt fast alle ICEs mit WLAN ausgerüstet sein.

Gäubahn: Kombiniertes Fern- und Nahverkehrsangebot im Stundentakt ab 2017

(02.04.) STUTTGART - Gemeinsam mit dem Baden-Württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann hat DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg am Donnerstag ein neues Fahrplankonzept für die Gäubahn vorgestellt. Die Planung sieht ab Dezember 2017 stündliche umsteigefreie Intercity-Verbindungen zwischen Stuttgart und Zürich und damit eine Verdopplung des heutigen Fernverkehrsangebots vor. Auch für Kunden des Regionalverkehrs wird sich die Anzahl an schnellen Verbindungen zwischen Stuttgart und Singen zukünftig verdoppeln: Sie können dann auf diesem Abschnitt die IC-Züge mit Fahrkarten des Nahverkehrs ohne weiteren Aufpreis nutzen. Dieses Angebotskonzept wurde gemeinsam mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg entwickelt. Zum Einsatz sollen fabrikneue IC-Züge kommen.

Ermöglicht wird dies über eine Takt- und Tarifintegration der Fernverkehrsleistungen in das Nahverkehrsangebot. Dabei ist geplant, dass zwischen Stuttgart und Singen der stündliche Fernverkehr die alle zwei Stunden verkehrenden Regional-Express-Züge ersetzt. Für die Freigabe der Fernverkehrszüge für Nahverkehrskunden wird das Land der DB einen Ausgleich für die Mindereinnahmen zahlen, die sich aus der Anerkennung der Nahverkehrstarife ergeben. Dafür muss das Land keine RE-Leistungen auf dem Abschnitt Stuttgart - Singen bestellen. Dieses Konzept wird bereits zum Dezember 2013 auf der Strecke Bremen Emden/Norddeich Mole gemeinsam mit den Ländern Niedersachsen und Bremen umgesetzt.

"Das neue Konzept bringt viele Verbesserungen für unsere Kunden. Sie profitieren künftig von stündlichen IC-Verbindungen zwischen Stuttgart und Zürich mit modernen und komfortablen Fernverkehrszügen", sagte Ulrich Homburg. "Zusätzlich haben Reisende aus Herrenberg, Gäufelden, Bondorf (b. Herr.), Sulz (Neckar), Oberndorf (Neckar), Spaichingen und Engen alle zwei Stunden eine Direktverbindung nach Zürich, da die IC-Züge auch die Halte der heutigen RE-Züge bedienen werden." Winfried Hermann betonte: "Nach der vorläufigen Absage der Neigetechnik auf der Gäubahn bin ich froh, dass wir eine Interimslösung erarbeitet haben. Das Angebot wird für die Fahrgäste deutlich besser werden durch Stundentakt und IC-Qualität der Züge."

Die Fahrzeit der IC-Züge zwischen Stuttgart und Zürich wird bei etwa drei Stunden bleiben. Die Intercity-Züge werden jedoch in einer anderen Zeitlage verkehren und daher im Stuttgarter Hauptbahnhof künftig deutlich bessere Anschlüsse, z.B. in Richtung Köln, Frankfurt (Main), Berlin, Nürnberg und München haben. Auch Böblingen kommt mit einem neuen IC-Halt in den Genuss von stündlichen Direktverbindungen nach Stuttgart und Zürich. Die finalen Detailplanungen für die Realisierung des neuen Zugangebots sollen bis Jahresmitte abgeschlossen sein.

Die DB plant Investitionen von etwa 300 Millionen Euro in fabrikneue Intercity-Züge, die zukünftig in ganz Baden-Württemberg unterwegs sein werden. Die Fahrzeuge sollen deutlich besser als die heutigen IC- und RE-Züge ausgestattet sein und über bequeme Einstiege, komfortable Sitze mit viel Beinfreiheit sowie Steckdosen an jedem Einzel- bzw. Doppelsitz verfügen. In allen Zügen wird es reservierungspflichtige Fahrradstellplätze geben. Sie werden nicht nur auf der Gäubahn sondern auch auf der IC-Linie Karlsruhe - Pforzheim - Stuttgart - Aalen - Nürnberg zum Einsatz kommen.

500 Millionen Euro für Sanierung von Bahnhöfen und Brücken

(02.04.) BERLIN - Die DB soll nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" für 2013 und 2014 vom Bund insgesamt 500 Millionen Euro zusätzlich erhalten, um Bahnhöfe sicherer und barrierefrei zu gestalten sowie um Eisenbahnbrücken zu sanieren. Das Geld stammt dem Bericht zufolge aus Mitteln, die der Bahn eigentlich für den Neu- und Ausbau von Strecken zur Verfügung gestellt worden waren, bei denen sie es jedoch nicht geschafft hatte, sie rechtzeitig zu verbauen. "Mit den Sondermitteln wollen wir die Bahn dabei unterstützen, die dringendsten Umbaumaßnahmen zügig voranzutreiben", sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer der "SZ". Welche Brücken und Bahnhöfe modernisiert werden sollen, werde derzeit noch festgelegt.

DB-Fernverkehr wird grün

(02.04.) BERLIN - Die DB baut ihren Vorteil als klima- und umweltfreundliches Verkehrsmittel weiter aus: seit 1. April sind rund fünf Millionen BahnCard- und Zeitkarten-Inhaber in den ICE-, Intercity- und Eurocity-Zügen der DB mit 100 Prozent Ökostrom unterwegs. Die Kosten für dieses Angebot trägt die DB. Auch alle im bahn.corporate registrierten Geschäftsreisenden fahren dann im Fernverkehr der DB CO2-frei. Mindestens 75 Prozent aller Fahrten im Fernverkehr innerhalb Deutschlands werden somit ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien durchgeführt.

"Mit unseren grünen Angeboten im Fernverkehr setzen wir uns bei den Emissionswerten pro Fahrgast im Fernverkehr klar an die Spitze vor Flugzeug, Auto und Fernbus. Im Vergleich mit dem Fernbus sind DB-Kunden mit dem neuen Angebot dann deutlich umweltfreundlicher unterwegs", sagt Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB.

Auch Käufer einer Einzelfahrkarte ohne BahnCard-Rabatt (Normalpreis oder Sparpreis) oder eines Gruppenfahrscheins können ab 1. April CO2-frei reisen: Für 1 Euro Aufpreis pro Person und Fahrtrichtung reisen auch sie mit dem Angebot "Umwelt-Plus" mit 100 Prozent Ökostrom im Fernverkehr. Ein Teil des Aufpreises fließt über den Neuanlagen-Bonus in die Förderung von Projekten zum Ausbau erneuerbarer Energien. Für alle BahnCard-Kunden oder Besitzer einer Streckenzeitkarte für den Fernverkehr werden ab 1. April ohne eigenes Zutun alle Fernverkehrsfahrten auf regenerative Energien umgestellt. Auf dem Fahrschein des BahnCard-Inhabers eingetragene Mitreisende und Familienkinder reisen ebenfalls ohne Aufpreis künftig mit 100 Prozent Ökostrom.

Allen Nutzern dieser Angebote garantiert die DB, dass die benötigte Strommenge für die zurückgelegten Fahrten aus 100 Prozent erneuerbaren Energien beschafft wird. Durch den direkten Bezug von Strom aus erneuerbaren Quellen verhindert die DB, dass bei diesen Fernverkehrsfahrten CO2 überhaupt erst entsteht. Die Berechnung wird von einer unabhängigen Prüforganisation überprüft. Die dafür erforderliche Ökostromlieferung stellt DB Energie sicher - und zwar zusätzlich zu den Vergrünungszielen in der Bahnstromversorgung. Mit der Vergrünung des Fernverkehrs zum 1. April wird der Ausbau des erneuerbaren Energie-Anteils am Bahnstrom noch einmal deutlich beschleunigt. Das Ziel, den Anteil bis 2020 auf mindestens 35 Prozent zu erhöhen, wird damit bereits Ende 2015, also rund fünf Jahre früher, erreicht.

Die Allianz pro Schiene begrüßte die Ökostromoffensive der DB. "Das ist umweltpolitisch ein Riesensprung nach vorne und wird der Bahn neue Kunden bringen", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. Laut einer Studie der Allianz pro Schiene hat für 36 Prozent derjenigen, die in den vergangenen Jahren auf den öffentlichen Verkehr umgestiegen sind, der Umweltvorsprung von Bus und Bahn eine wichtige Rolle für die Wechselentscheidung gespielt. "Nach den harten Faktoren Erreichbarkeit, Preis, Fahrtdauer und Angebotsqualität ist die Umweltfreundlichkeit des öffentlichen Verkehrs der wichtigste Faktor bei der Entscheidung der Menschen, welches Verkehrsmittel sie nutzen. Dies wissen wir aus unserer großen USEmobility-Befragung von 6.000 Verkehrsmittelwechslern in verschiedenen EU-Ländern", sagte Flege. Der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer verwies auf den mit der Ökostromumstellung verbundenen Ausbau des Umweltvorteils. "Während die Bahnen dem Auto und dem Flugzeug ohnehin bei der Ökobilanz seit Jahren davonfahren, sind mit dem neuen Angebot nun auch Fernbusse in der Klimabilanz abgehängt."

"Tagesspiegel": Bahn kritisiert Altmaier wegen Energiewende

(02.04.) BERLIN - Die DB will die Preise im Schienen-Güterverkehr erhöhen, wenn die Bundesregierung die Begünstigung der Eisenbahn bei der Ökostrom-Förderung wie geplant kassiert. "Am Ende des Tages bleibt nichts anderes übrig", sagte Alexander Hedderich, der Chef der Güterzugsparte DB Schenker Rail, dem "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Das werde die Güterbahn schwächen. "Höhere Kosten werden zu Lasten von Investitionen und Verkehrsmenge gehen." Für eine Energiewende sei zugleich eine Verkehrswende erforderlich. "Mit einer Energiewende, die die Elektromobilität verteuert, wird das nichts."

Regionalzüge in Baden-Württemberg bald in Landesfarben unterwegs?

(02.04.) STUTTGART - In Baden-Württemberg gibt es laut einem Bericht der "WirtschaftsWoche" Überlegungen, im Zuge der Neuvergaben die Neufahrzeuge in einem landeseinheitlichen Design mit den Landesfarben schwarz und gelb zu gestalten. Mit der Entwicklung des Designs sei bereits eine Firma beauftragt, teilte das Verkehrsministerium in Stuttgart auf Anfrage der Zeitung mit.

Regionalverkehr Ulm - Weißenhorn geht an DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee

(02.04.) MÜNCHEN - Der Zuschlag für die im Dezember 2012 von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und dem Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg ausgeschriebenen Nahverkehrsleistungen zwischen Ulm und Weißenhorn soll an die DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH gehen. Erstmals seit der Regionalisierung des Schienenpersonennahverkehrs erfolgt im Rahmen eines Wettbewerbsprojektes in Bayern die Reaktivierung einer Bahnstrecke für den Personenverkehr. "Der Nahverkehr in der Region Donau-Iller erreicht durch die Reaktivierung nach Weißenhorn Ende des Jahres eine neue Qualität. In unserer Ausschreibung haben wir den täglichen Stundentakt und moderne Dieseltriebwagen vorgegeben", erklärt Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil. 96 Prozent der Verkehre liegen in Bayern, vier Prozent im baden-württembergischen Landesgebiet.

Ab Dezember 2013 werden auf dem Abschnitt Senden - Weißenhorn, welcher aktuell durch die Stadtwerke Ulm modernisiert wird, wieder Personenzüge verkehren. Der neue Vertrag läuft drei Jahre. Das neue Fahrplankonzept sieht einen täglichen Stundentakt vor. Dieser beginnt in Weißenhorn montags bis freitags um 05:02 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen eine Stunde später. In der Gegenrichtung startet montags bis freitags der erste Zug ab Ulm um 05:32 Uhr und ab Neu-Ulm sogar schon um 04:35 Uhr. Am Wochenende wird auch in Ulm und Neu-Ulm der tägliche Betrieb eine Stunde später aufgenommen. Abends besteht die letzte Fahrtmöglichkeit ab Ulm um 23:32 Uhr. Ab Weißenhorn geht es um 23:02 Uhr noch nach Ulm bzw. um 00:02 Uhr nach Neu-Ulm. Die Fahrzeit zwischen Ulm und Weißenhorn beträgt jeweils rund 25 Minuten. Zusammen mit den Regionalzügen, welche stündlich zwischen Ulm und Memmingen verkehren, besteht so zwischen Ulm und Senden ganztägig ein neues halbstündliches Angebot, auch am Wochenende.

Die BEG, die den Regionalverkehr im Auftrag des Bayerischen Verkehrsministeriums plant, finanziert und kontrolliert, hat in der Ausschreibung moderne, niederflurige und klimatisierte Fahrzeuge gefordert sowie ein Sitzplatzangebot, das auch Steigerungen der Fahrgastzahlen in den kommenden Jahren berücksichtigt. Die BEG verlangt während der Hauptverkehrszeit mindestens 100 bis 140 Sitzplätze.

Um den Fahrgästen einen umfangreichen Service zwischen Ulm und Weißenhorn zu garantieren, wird mindestens jeder zweite Zug mit einem Zugbegleiter besetzt sein. Fahrkarten des Verbundes (DING) werden an allen Stationen an den Fahrausweisautomaten angeboten. Darüber hinaus erhalten Fahrgäste an diesen regionalen Ticketautomaten auch das gesamte Fahrscheinspektrum, sowohl für den Nah- als auch für den Fernverkehr zu allen Zielen im Bundesgebiet. Auch hat die BEG ein Kundencenter gefordert, das in Ulm eingerichtet werden soll. Es gelten weiterhin der Verbundtarif sowie die Beförderungsbedingungen der Deutschen Bahn für den Personenverkehr. Neben den bisherigen Sonderangeboten, wie etwa den Ländertickets für Bayern und Baden-Württemberg, gelten für die Fahrradmitnahme die DING-Tarifbestimmungen, das heißt kostenfreie Fahrradmitnahme in allen Regionalbahnen (montags bis freitags ab 08:30 Uhr sowie samstags, sonn- und feiertags ganztägig).

Die DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH verpflichtet sich, am Qualitätsmesssystem der BEG teilzunehmen, dem sich Baden-Württemberg auf dieser Strecke anschließt. Damit prüft die Bayerische Eisenbahngesellschaft die Sauberkeit, die Funktionsfähigkeit der Ausstattung, die Fahrgastinformation im Zug, die Servicequalität und die Kundenfreundlichkeit. Außerdem gelten hohe Anforderungen hinsichtlich Pünktlichkeit und Anschlusssicherung.

DB Schenker Rail transportiert schwedische Papierprodukte

(02.04.) MAINZ - Im Auftrag des schwedischen Logistikunternehmens ScandFibre Logistics übernimmt DB Schenker Rail seit 1. März Transporte für zehn schwedische Papierfabriken in Richtung Deutschland, Österreich und Osteuropa. Gefahren werden sieben Züge pro Woche. Damit überqueren jährlich rund 12.000 Wagen mit DB Schenker Rail Scandinavia die Öresundbrücke und transportieren 500.000 Tonnen Papier aus Schweden sowie 120.000 Tonnen Rückladungen für Kunden anderer Branchen in der Gegenrichtung. In Schweden werden die Züge von den schwedischen Güterbahnen Green Cargo und Hector Rail gefahren.

Damit ist DB Schenker Rail als größte europäische Güterbahn einer der wichtigsten Dienstleister im Schienenlogistikkonzept "Rail 11" von Scandfibre Logistics. Durch die neue Kooperation werden Wagenumläufe beschleunigt und kurzfristige Anpassungen an Marktschwankungen ermöglicht. "Unsere erneute Partnerschaft mit DB Schenker Rail auf dem europäischen Kontinent wird die Effizienz unseres Logistikkonzeptes Rail 11 erheblich voranbringen", so Mats Erkén, Geschäftsführer von SFL. Auch Vertriebsvorstand Axel Marschall von DB Schenker Rail ist überzeugt: "Gemeinsam mit SFL bauen wir unser europäisches Netzwerk konsequent aus und sind für die Papierindustrie ein zuverlässiger Partner."

Vereinbarung für schrankenloses Lübbenau unterzeichnet

(02.04.) BERLIN - Mit der Unterzeichnung einer Kreuzungsvereinbarung ist am Freitag in Lübbenau/Spreewald die Finanzierung eines innerstädtischen Verkehrskonzepts gesichert worden. Die DB Netz AG, das Land Brandenburg, der Landkreis Oberspreewald-Lausitz und die Stadt Lübbenau/Spreewald schaffen mit dieser Investition von rund 27 Millionen Euro mehr Sicherheit und bessere Verkehrsverhältnisse in Lübbenau. Das Bauvorhaben sieht vor, die vier Bahnübergänge in der Stadt höhenfrei zu ersetzen und die Landesstraße zu verlegen. Die Planungen sind weitgehend abgeschlossen. Nach Vorliegen des Planrechtsbeschlusses kann mit den Bauarbeiten 2016 begonnen werden. Für die Arbeiten sind etwa drei Jahre vorgesehen.

Mit der DB zur Hannover Messe 2013

(02.04.) HANNOVER - Während der Hannover Messe vom 8. bis 12. April halten 347 Fernzüge der DB direkt im Messebahnhof Hannover Messe/Laatzen. Die ICE- und IC-Züge kommen aus München, Stuttgart, Zürich, Basel, Karlsruhe, Frankfurt (Main), Kiel, Bremen und Hamburg. Die schnellste Verbindung vom Flughafen Hannover zur Messe bietet die während der Hannover Messe eingerichtete S-Bahn-Linie 8, die für die Dauer der Messe im 60-Minuten-Takt vom Flughafen über Hannover Hauptbahnhof (Gleis 1/2) direkt nach Hannover Messe/Laatzen fährt. Die Fahrzeit vom Flughafen zum Messebahnhof beträgt 24 Minuten. Zusätzlich zum stündlichen Takt werden Verlängerungen der S-Bahn-Linie S 4 zum Messebahnhof angeboten. Die Züge der Linien S 4 und S 8 werden als Vollzüge mit zwei Einheiten gefahren und bieten ein Platzangebot von 412 Sitzplätzen und 492 Stehplätzen.

Als zentrale Drehscheibe des Verkehrs haben im Hauptbahnhof Hannover vor allem Messebesucher aus Richtung Ruhrgebiet und Berlin schnellen Übergang in die S-Bahnen vom Hauptbahnhof zum Messebahnhof. Die Fahrzeit beträgt nur sieben Minuten. Auch einige Regional-Express-Züge zwischen Hannover und Bad Harzburg über Hildesheim halten am Donnerstag, 11. April und Freitag, 12. April zusätzlich im Messebahnhof. Vom Bahnhof Hannover Messe/Laatzen, während der Hannover Messe wieder mit einem Informationsstand der Bahn ausgestattet, gelangt der Messebesucher über den Skywalk direkt zum Eingang West 1 (Halle 13) des Messegeländes.

Informationen zum Messeverkehr der Bahn gibt es in den DB Reisezentren, im Internet unter www.bahn.de oder unter der Rufnummer 0800 1507090 (kostenfrei) und über die kostenpflichtige Service-Nummer der Bahn 0180 5 996633. Das DB Reisezentrum im Bahnhof Hannover Messe/Laatzen ist während der Hannover Messe geöffnet.

NBS Wendlingen - Ulm: Baubeginn für Tunnel Widderstall

(02.04.) STUTTGART - Die DB beginnt für die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm mit dem Bau des Tunnels Widderstall. Hierzu wird ab 8. April 2013 die Park- und WC-Anlage „Albhöhe“, die im Abschnitt der Bundesautobahn A8 zwischen Hohenstadt und Merklingen in Fahrtrichtung München liegt, für die Dauer von rund zwei Jahren bis voraussichtlich März 2015 gesperrt. Zunächst wird für die Sicherheit im Straßenverkehr am Fahrbahnrand der A8 eine 1.300 Meter lange Betonschutzwand errichtet, durch die die Baugrube abgesichert wird. Deshalb muss in diesem Bereich eine Geschwindigkeitsbeschränkung eingerichtet werden. Der Bau der Schutzwand ist während einer Nachtbaustelle bei einspuriger Verkehrsführung vorgesehen. Nach Fertigstellung des Eisenbahntunnels voraussichtlich im November 2015 wird die Betonschutzwand wieder zurückgebaut.

Die Bahn wird rechtzeitig über den weiteren Bauablauf informieren. Weiterführende Informationen erfolgen zudem auf der Projekthomepage www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/auf-der-baustelle. Der Tunnel Widderstall wird in offener Bauweise hergestellt. Er liegt in seiner gesamten Länge parallel zur Bundesautobahn A8, die nach Fertigstellung des Tunnels auf sechs Fahrstreifen ausgebaut werden kann. Die über dem Tunnel liegende Parkplatz- und WC-Anlage der Autobahn wird vor dem Aushub der Baugrube zurückgebaut und nach Fertigstellung und Verfüllung des Tunnels neu errichtet. Um die Dauer der Schließung möglichst kurz zu halten, wird der Tunnel in zwei Bauabschnitten hergestellt. Dabei wird der erste Abschnitt mit dem Aushubmaterial des zweiten Abschnitts verfüllt. Damit erreicht die Bahn zugleich, dass temporäre Flächeninanspruchnahmen zur Zwischenlagerung des wiedereinzubauenden Aushubmaterials möglichst klein gehalten werden. Mit dem Bau beauftragt ist eine Arbeitsgemeinschaft unter technischer Federführung der Wayss & Freytag Ingenieurbau AG aus Stuttgart. Das Auftragsvolumen des 962 Meter langen Tunnels liegt bei rund 37 Millionen Euro.

VRN-Tickets online: DB erweitert Sortiment um Zeitkarten

(02.04.) MANNHEIM - Ab sofort können im Online-Ticket-Shop der DB auch Zeitkaten sowie diverse Zuschläge für Fahrscheine des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) rund um die Uhr zum Selbstausdrucken zuhause gekauft werden. Im Einzelnen sind dies: Wochen- und Monatskarte für Jedermann (nicht übertragbar), Monatskarte Senioren (nicht übertragbar), Zuschlagwertmarken für die 1. Klasse (Wochen- und Monats-/ Seniorenkarte) sowie Aufpreise für IC/EC-Züge für VRN-Zeitfahrausweise (Wochen- und Monatskarte Jedermann, diese werden erst voraussichtlich Ende April erhältlich sein). Alle Zeitkarten können nach Ausdruck auf DIN A4 auf ein handliches Format in Kreditkartengröße zurecht geschnitten werden. Passende Plastikhüllen zum Mitnehmen gibt es kostenlos in den DB Reisezentren im Bereich des VRN.

Bereits seit dem 4. Juli 2012 sind Einzelfahrscheine Erwachsene, BC- Fahrscheine, Tages-Karten und die 3-Tages-Karte des VRN online im Ticketshop der DB erhältlich. Der Ticketkauf erfolgt nach Eingabe der Reiseverbindung mit Tag und Uhrzeit über die Fahrplanauskunft unter www.vrn.de mit anschließender Verknüpfung zum DB Online-Shop. Bei den IC/EC-Aufpreisen und Zuschlagwertmarken für die 1. Klasse erfolgt der Kauf direkt im Shop und nicht über die Fahrplanauskunft, der Zugang erfolgt über www.vrn.de/onlineticket. Zum Kauf der Fahrscheine meldet sich der Kunde auf der Website mit oder ohne Registrierung an und kann dabei zwischen Bezahlung per Lastschrift oder Kreditkarte (Visa oder MasterCard) wählen. Die Fahrkarten werden jeweils mit dem Fahrgast-Namen und Geltungszeitpunkt erstellt und ausgedruckt. Bei Kontrollen während der Fahrt in Bussen und Bahnen im VRN ist dem Prüfpersonal die Fahrkarte zusammen mit einem Lichtbildausweis (z.B. Personalausweis, Führerschein) vorzuzeigen. Alle Informationen zum Online-Ticketshop unter www.vrn.de/onlineticket.

BEG und agilis lösen Überbesetzung des morgendlichen Schülerzugs zwischen Bamberg und Lichtenfels

(02.04.) BAMBERG - Schüler und Pendler, die morgens auf der Bahnstrecke Bamberg - Lichtenfels unterwegs sind, können sich über eine spürbare Verbesserung freuen: Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regionalverkehr im Auftrag des Freistaats plant, finanziert und kontrolliert, hat mit agilis eine Umverteilung von Zugeinheiten beschlossen. Diese ermöglicht einen zusätzlichen Triebwagen für den Zug um 07:03 Uhr ab Bamberg in Richtung Lichtenfels und weiter nach Bayreuth, der nach den Osterferien regelmäßig zum Einsatz kommen wird. Damit reagieren BEG und der Betreiber agilis auf die Kapazitätsengpässe im Zulauf auf Bad Staffelstein und Lichtenfels, wodurch einige Schüler sogar am Bahnsteig zurückbleiben mussten.

Zu dem überfüllten Pendlerzug war es durch den Fahrplanwechsel im Dezember 2012 gekommen. Die BEG hatte den Zug um 7:03 Uhr neu bei agilis bestellt, gleichzeitig war der Regionalexpress von DB Regio auf 06:38 Uhr um acht Minuten vorverlegt und in den Taktverkehr Bamberg - Hof/Bayreuth integriert worden. Durch diese Verlegung war der Großteil der Schüler im Dezember 2012 auf den neuen Zug um 07:03 Uhr ab Bamberg umgestiegen. Da zusätzliche Fahrzeuge nicht zur Verfügung stehen, haben BEG und agilis eine Zugbildungsänderung beschlossen. Zählungen durch agilis haben ergeben, dass der derzeit dreiteilige Zug von Forchheim (ab 07:01 Uhr) nach Ebermannstadt (an 07:21 Uhr) auf zwei Zugteile reduziert und der dritte auf die Strecke Bamberg - Lichtenfels verlagert werden kann, ohne dass es deswegen zu Überbesetzungen zwischen Forchheim und Ebermannstadt kommt.

Die Umlaufänderung hat einen zusätzlichen positiven Nebeneffekt: Von Lichtenfels nach Bamberg kann durch die Rückführung des Fahrzeuges künftig eine zusätzliche morgendliche Zugfahrt angeboten werden. Diese neue Leistung kann über Lichtenfels hinaus verkehrliche Wirkung für weite Teile Oberfrankens entfalten, indem der bislang aus Richtung Hof (ab 06:11 Uhr) um 07:42 Uhr in Lichtenfels eintreffende agilis-Zug um 07:46 Uhr mit Halt in Bad Staffelstein nach Bamberg verlängert wird (an um 08:08 Uhr; mit Anschluss an die S-Bahn). An Montagen verkehrt aglis ab Lichtenfels wegen eines nicht veränderbaren ICE einige Minuten später. Mit diesem neuen Zug haben agilis-Kunden, die aus Bad Rodach, Coburg oder den weiteren Zwischenstationen dieser Strecke um 07:40 Uhr in Lichtenfels eintreffen, einen sehr günstigen Anschluss in die Universitätsstadt Bamberg. Bislang konnte man von Bad Rodach kommend nur montags mit dem Fernzug über Lichtenfels hinaus weiter reisen.

Bahnsteigerneuerung in Tornesch

(02.04.) HAMBURG - Die DB beginnt am Dienstag, 2. April mit der Erneuerung des Bahnsteigs am Gleis 1 in der Verkehrsstation Tornesch auf der Strecke Hamburg - Elmshorn. Der 300 Meter lange Bahnsteig erhält eine 76 Zentimeter hohe Bahnsteigkante zum bequemen Ein- und Ausstieg. Ein komplett neuer Belag, ein neues Wegeleitsystem, neue Beleuchtung sowie ein Blindenleitstreifen und Wetterschutz vervollständigen die Maßnahme. Gearbeitet wird jeweils nachts von 0 Uhr bis 5.30 Uhr. Insgesamt werden rund 1,4 Millionen Euro investiert. Die Kosten trägt das Land Schleswig-Holstein. Die Fertigstellung des Bahnsteigs soll im Herbst sein. Für den Umbau des Bahnsteigs Gleis 2 laufen derzeit die Planungen. Diese Arbeiten sollen im nächsten Jahr beginnen.

Die Bauarbeiten haben teilweise Auswirkungen auf den Zugverkehr. Da während der Arbeiten zeitweise nur eins von zwei Gleisen zur Verfügung steht, werden vom 2. bis 14. April in den Nachtstunden zahlreiche Regionalbahnen (RB) von Pinneberg nach Elmshorn sowie in der Gegenrichtung durch Busse ersetzt. In den Bussen, die an allen Unterwegsstationen halten, sind der Kauf von Fahrscheinen und die Mitnahme von Fahrrädern leider nicht möglich. Die Fahrgäste werden über Lautsprecheransagen, Aushänge in den Bahnhöfen sowie in den Zügen durch das Zugbegleitpersonal informiert. Detaillierte Informationen zu den Fahrzeiten sind im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten erhältlich.