Leipzig und Halberstadt sind Bahnhöfe des Jahres 2011

(30.08.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene hat Montag zum achten Mal den Titel "Bahnhof des Jahres" vergeben. Der Leipziger Hauptbahnhof wurde als bester Großstadtbahnhof ausgezeichnet. Er überzeugte die Reisenden und die Jury durch seine meisterhafte Architektur, die eine moderne, zweistöckige Ladenpassage gelungen in das historische Gebäude einbindet. Der größte Kopfbahnhof in Europa ist zudem übersichtlich und barrierefrei gestaltet. Das attraktive Ambiente und die zahlreichen Einkaufs- und Gastronomieangebote kommen bei den Reisenden gut an. Besonderen Eindruck bei der Jury hinterließ der preußische Wartesaal, in welchem eine Buchhandlung untergebracht ist. Der Hauptbahnhof Leipzig wurde im November 1997 nach umfassender Modernisierung wiedereröffnet. Die Baukosten beliefen sich auf rund 250 Millionen Euro.

Im Wettbewerb um den kundenfreundlichsten Kleinstadtbahnhof machte der Bahnhof Halberstadt das Rennen. Der vor einem Jahr nach umfangreicher Modernisierung wiedereröffnete Bahnhof begeisterte mit seiner angenehmen Atmosphäre. Der harmonisch gestaltete Innenbereich bietet alles, was der Reisende benötigt; Mobilitätszentrale mit DB-Reisezentrum und Touristeninformation sowie eine Info-Wand des Naturparks Harz. Abgerundet wird das Bild durch den ansprechenden Bahnhofsvorplatz.

Erstmalig konnten in diesem Jahr die Reisenden ihre Lieblingsbahnhöfe bei der Allianz pro Schiene nominieren. Rund 2.000 Einsendungen gingen bis zum 31. Juli ein. Die Jury der Allianz pro Schiene hat die nominierten Bahnhöfe vor Ort anhand einer Checkliste unter die Lupe genommen. Mit Leipzig und Halberstadt haben sich nunmehr sechzehn Bahnhöfe die Auszeichnung verdient. Preisträger der vergangenen Jahre waren die Bahnhöfe Darmstadt Hbf und Baden-Baden (2010), Erfurt Hbf und Uelzen (2009), Karlsruhe Hbf und Schwerin Hbf (2008), Berlin Hbf und Landsberg/Lech (2007), Hamburg Dammtor und Oberstdorf (2006), Mannheim Hbf und Weimar (2005) sowie Hannover Hbf und Lübben (2004).

Längster bayerischer Tunnel im Bahn-Infrastrukturprojekt Nürnberg - Berlin durchgeschlagen

(30.08.) BAD STAFFELSTEIN - Am Montag haben die Mineure während einer traditionellen Zeremonie das sprichwörtliche Licht am Ende des 3.756 Meter langen Tunnels Eierberge im Landkreis Lichtenfels erblickt. Der Tunnel gehört zum größten Infrastrukturprojekt Deutschlands, der Aus- und Neubaustrecke Nürnberg - Berlin. Beim sogenannten Tunneldurchschlag bedankte sich Bahnchef Rüdiger Grube bei Susanne Ramsauer dafür, dass sie den Tunnelvortrieb nach alter Bergbautradition als Patin begleitet hatte - sozusagen als Vertreterin der "Heiligen Barbara" zum Schutz der Mineure vor den Unwägbarkeiten des Berges. DB-Chef Grube: "Der heutige Tag ist ein wichtiger Meilenstein. Mit der Fertigstellung der Ingenieurbauwerke, der Tunnel und der großen Brücken, die in diesem und im kommenden Jahr anstehen, sind wir im Zeitplan für eine Inbetriebnahme dieser wichtigen neuen europäischen Verbindung im Jahr 2017 sehr gut unterwegs."

Der Tunnel ist der längste von acht unterirdischen Bauwerken des Projektes in Bayern. Er wurde aus einer Baugrube im südlichen Drittel und vom Norden her im bergmännischen Bagger- und Spreng-Verfahren mit Spritzbetonsicherung aufgefahren. Nebenbei kamen bemerkenswerte Fossilienfunde in den geologischen Formationen des Jura ans Tageslicht. Heute öffnete eine große Fräse das Südportal mit Blick auf den anschließenden, auch zum Projektteil gehörenden Bauabschnitt, u. a. mit zwei großen Brücken. Die Investition in den Tunnel beträgt über 140 Millionen Euro. Ein Informationspunkt bietet detaillierte Einblicke und vom Dach her einen hervorragenden Ausblick auf die Baustelle.

Vom südlichsten bis zum nördlichsten Tunnel des Projektes, vom Tunnel Eierberge bis zum Tunnel Osterberg in Sachsen-Anhalt, befinden sich 24 der 25 Bauwerke in den Bauphasen des Vortriebs, des Innenbaus oder sind bereits rohbaufertig. In wenigen Wochen wird auch der letzte der 25 Tunnel angeschlagen. Das gesamte Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Gegenwärtig sind auf den Baustellen des Projektes in Bayern, Thüringen und Sachsen-Anhalt etwa 4.500 Menschen direkt beschäftigt. Finanziert wird das Projekt vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Der Personen- und Güterverkehr erhält im transeuropäischen Netz eine konkurrenzfähige und umweltgerechte Alternative zu Straße und Flugzeug. Die Fahrzeit von München nach Berlin wird sich nach Abschluss der Baumaßnahmen auf etwa vier Stunden verringern.

Ab September: Freifahrt für schwerbehinderte Menschen in Nahverkehrszügen der DB

(30.08.) LEIPZIG - Am 1. September 2011 wird die Freifahrtregelung für die rund 1,4 Millionen schwerbehinderten Menschen in Deutschland wesentlich erweitert. Alle Nahverkehrszüge der DB können dann bundesweit ohne zusätzlichen Fahrschein mit dem grün-orangen Schwerbehindertenausweis und dem Beiblatt mit gültiger Wertmarke genutzt werden. Zusammen mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat die DB vereinbart, das im Sozialgesetzbuch verankerte Streckenverzeichnis für schwerbehinderte Menschen zum 1. September 2011 aufzuheben. Das Streckenverzeichnis definiert den Radius von 50 Kilometer rund um den Wohnort eines schwerbehinderten Menschen, in dem er bisher kostenlos die Nahverkehrszüge der DB außerhalb von Verkehrsverbünden nutzen konnte. Damit können schwerbehinderte Reisende künftig bundesweit durchgängig mit allen Nahverkehrszügen der DB in der 2. Klasse kostenlos fahren. Die Regelungen für Begleitpersonen, für die Mitnahme eines Hundes und für kostenfreie Platzreservierungen bleiben unverändert. Das unentgeltliche Reisen innerhalb von Verkehrsverbünden bleibt bestehen. Die Neuregelung ist ein wesentlicher Beitrag zu mehr Kundenorientierung und zum Bürokratieabbau.

150 Jahre Bahnstrecke Reutlingen - Rottenburg

(30.08.) STUTTGART - Am 12. Oktober 1861 wurde die Strecke Reutlingen - Rottenburg in Betrieb genommen. Gemeinsam mit den anliegenden Kommunen feiert die Bahn am 11. September 2011 das 150-jährige Jubiläum mit historischen Zugfahrten, Ausstellungen und Veranstaltungen entlang der Strecke. Die Feierlichkeiten beginnen mit der Fahrt im Jubiläumsdampfzug von Reutlingen nach Rottenburg und wieder zurück nach Tübingen. Dieser Zug wird an den Bahnhöfen Reutlingen, Reutlingen-Betzingen, Kirchentellinsfurt, Tübingen, Kiebingen und Rottenburg feierlich empfangen.

Im Bahnhof Tübingen veranstaltet die Bahn ein großes Bahnhofsfest mit Infoständen und buntem Familienprogramm. Bei der Fahrzeugschau auf Gleis 1 sind Lokomotiven der Baureihe 146 und 110 sowie die E 94 (das deutsche Krokodil) und die Zahnradlok 97 501 aus Reutlingen zu sehen. Darüber hinaus gibt es Führerstandsmitfahrten im Bahnhof. In Kirchentellinsfurt erwartet die Besucher eine Bahnhofshocketse mit großem Flohmarkt und im Schloss Kirchentellinsfurt ist an diesem Tag eine Ausstellung über die Geschichte der Bahn in der Region zu sehen. Das Stadtarchiv Rottenburg bietet Führungen mit dem Thema "Anschluss an die Zukunft vor hundertfünfzig Jahren. Der Rottenburger Bahnhof" an. Der Kiebinger Musikverein veranstaltet auf dem Festplatz sein jährliches Herbstfest. Beim zeitgleich stattfindenden Tag des offenen Denkmals es gibt zahlreiche weitere Einzelveranstaltung in den Kommunen. Noch bis 11. September ist in Tübingen die bereits laufende Sonderausstellung "Schwelle zur Moderne. 150 Jahre Eisenbahn in Tübingen" zu sehen.

Für Freunde der historischen Eisenbahn pendeln die Ulmer Eisenbahnfreunde mit einem Dampfzug zwischen Reutlingen und Rottenburg. Fahrkarten sind im Zug erhältlich. DB- /Verbundfahrkarten gelten in diesem Zug nicht. Der auch als "Roter Heuler" bekannte Elektrotriebzug der Baureihe 65 ergänzt das bestehende Zugangebot von Reutlingen nach Tübingen. Darüber hinaus verkehren an diesem Tag zwischen Tübingen und Rottenburg zusätzliche Züge. In diesen Zügen gelten alle DB- und Verbundtickets.

"WIWO": Bahn bekommt weitere Konkurrenz im Fernverkehr

(29.08.) DÜSSELDORF - Die DB erhält nach Informationen der "WirtschaftsWoche" weitere Konkurrenz im Fernverkehr. Die Kölner MSM-Gruppe plane von Ende 2012 an einen Linienverkehr von Köln nach Berlin und Hamburg. Die Züge hätten Intercity-Niveau und würden in Hannover geteilt, schreibt die Zeitung. Zunächst wolle MSM jeweils drei Hin- und Rückfahrten täglich anbieten. Die Strecke von Köln nach Berlin mit Zwischenhalten in Düsseldorf, Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund, Hannover sowie Berlin-Spandau und Berlin-Zoo sollen die MSM-Züge laut "WiWo" in rund viereinhalb Stunden zurücklegen und wären damit nur etwas langsamer als die ICE-Züge der Deutschen Bahn. Auf der Fahrt zwischen Hannover und Hamburg sollen die Züge auch in Celle und Lüneburg halten. MSM-Chef  Niko Maedge wolle die DB vor allem "beim Preis angreifen". Die Intercity-Züge chartert MSM laut "WiWo" bei einer Staatsbahn im Ausland. Genauere Angaben wollte Maedge gegenüber der "WiWo" machen. Gleichzeitig habe sich MSM eine Kaufoption auf eigene Züge gesichert.

Defekte Oberleitung in Fürth behinderte Bahnverkehr

(29.08.) FÜRTH - Eine defekte Oberleitung hat am Sonntag zu erheblichen Behinderungen im Bahnverkehr rund um Fürth geführt. Kurz vor 14 Uhr war auf der Siebenbogenbrücke kurz vor dem Bahnhof Fürth die Oberleitung für das Gleis aus Richtung Würzburg auf ca. 20 Meter Länge gerissen. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte, ein Zug habe zuvor einen Kurzschluss in der Oberleitung verursacht. Daraufhin hätten die Sicherungen im ganzen Hauptbahnhof versagt. Von diesem Zeitpunkt an musste der Zugverkehr im gesamten Bahnknoten Fürth für über eine Stunde komplett eingestellt werden. Sämtliche ICE- und IC-Züge von und nach Nürnberg wurden über Ansbach umgeleitet. Im Nahverkehr wurden laut einer DB-Sprecherin Busse Richtung Nürnberg, Erlangen und Zirndorf eingesetzt. Nach ca. einer Stunde wurde der Verkehr in Richtung Erlangen sowie über ein Gleis auch in Richtung Würzburg wieder aufgenommen. Bis in die Abendstunden waren Techniker der DB mit dem Reparieren der Oberleitung beschäftigt.

ICE und IC wieder schneller von und nach Berlin

(29.08.) BERLIN - Die DB hat am Wochenende die Bauarbeiten zur Modernisierung der Strecke Berlin - Hannover - Bielefeld weitgehend beendet. Damit fahren ICE und IC-Züge von und nach Berlin seit Sonntag wieder in ihren ursprünglichen Fahrplänen. Von Berlin nach Hannover ist der ICE dann nur noch knapp eine Stunde und 40 Minuten unterwegs. Zwischen Frankfurt und Berlin braucht der ICE gut vier Stunden, der ICE-Sprinter legt dieselbe Strecke in nur gut dreieinhalb Stunden zurück. Die noch ausstehenden Restarbeiten werden keine Auswirkungen auf die Fahrpläne haben.

Seit 11. April waren die Züge zwischen Berlin und Hannover/Braunschweig länger unterwegs, weil die DB auf der vielbefahrenen Strecke Schienen und Schwellen erneuert hat. Dabei wurde jeweils an einem Gleis gebaut, während der Zugverkehr auf dem anderen Gleis weiterrollte. In knapp fünf Monaten wurden so mehr als 186 Kilometer Schienen, 21 Weichen, rund 130.000 Schwellen und gut 110.000 Tonnen Schotter erneuert.

DB Museum lädt zum Dampflokfest ein

(29.08.) NÜRNBERG - Beim traditionellen Dampflokfest im DB Museum Nürnberg treffen sich am Samstag, den 24. September drei der berühmtesten deutschen Schnellzug-Dampflokomotiven. Neben der Nürnberger Adler-Lok, die im DB Museum zu Hause ist, kommen auch die Vier-Zylinder-Lok "S 3/6", die "03 1010" und die schnellste betriebsfähige Dampflok der Welt, die "18201". Der Eintritt für Erwachsene beträgt acht Euro. Kinder bis 17 Jahre zahlen vier Euro. Die Familienkarte kostet 18 Euro. Die Besucher erwartet ein buntes Programm für Jung und Alt mit Musik, Verkaufsständen, Transferfahrten von und zum Hauptbahnhof im historischen Bahnbus und stündlichen kostenlosen Führungen im DB Museum. Eisenbahnfreunde haben zwischen 8 und 9.30 Uhr die Möglichkeit, auf dem Freigelände die ausgestellten Lokomotiven und Züge zu fotografieren.

Als besonderes Schmankerl laden die voll betriebsfähigen Loks zur Reise mit dem Nostalgiezug rund um Nürnberg ein. Die 71 Jahre alte "03 1010", die schnelle "18 201" und die "S 3/6" der Königlich Bayerischen Staatsbahn brechen am Samstag zwischen 10 und 16 Uhr zu insgesamt vier 60-minütigen Fahrten auf. Die Fahrkarten können ab jetzt an der Museumskasse, telefonisch unter 0180 4442233 oder per E-Mail an info@db-museum.de gekauft werden. Erwachsene bezahlen 16 Euro, Kinder bis fünf Jahre zwei Euro und Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre sechs Euro. Der Fahrpreis beinhaltet den Eintritt zum Museum und dem Dampflokfest. Die Zusendung der Tickets ist gegen eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von sechs Euro möglich. Restkarten gibt es jeweils bis 45 Minuten vor der Fahrt an der Museumskasse und vor Abfahrt direkt am Zug.

Am Sonntag, den 25. September geht es mit dem musikalischen Programm "Jazz & Boogie unter Dampf" weiter. Von 11 bis 13 Uhr tritt das Lea Frey Trio im Rahmen der Jazzmatinee in der Fahrzeughalle auf. Tickets in Höhe des Museumseintritts gibt es an der Tageskasse. Im Abendprogramm spielt ab 20 Uhr der Boogie Woogie und Blues Pianist Axel Zwingenberger im Festsaal des DB Museums. Karten können für 25 Euro im Vorverkauf an der Museumskasse erworben werden.

Thüringer Fahrgastbeirat sucht weitere Mitstreiter

(29.08.) ERFURT - Für den Fahrgastbeirat Thüringen werden noch weitere fünf engagierte Mitglieder gesucht. Interessierte Fahrgäste können sich für die Mitarbeit im Fahrgastbeirat bis zum 30. September 2011 schriftlich bewerben. Bewerbungen sind per E-Mail an marketingthueringen@deutschebahn.com oder per Brief an DB Regio AG, Verkehrsbetrieb Thüringen, Am Wasserturm 3, 99085 Erfurt, zu senden. Voraussetzung für eine Bewerbung zur ehrenamtlichen Mitgliedschaft im Fahrgastbeirat ist, dass der Bewerber kein Mitarbeiter der DB oder eines anderen Eisenbahnverkehrsunternehmens ist und auch keine Mitgliedschaft in einem Fahrgastverband vorliegt. Zu den Mitgliedern gehören berufstätige Frauen und Männer, Pensionäre und Studenten. Bei der Auswahl werden demografische Gesichtspunkte wie Geschlecht, Alter und Wohnort berücksichtigt. Darüber hinaus wird auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Viel- und Wenigfahrern geachtet.

Vor drei Jahren, am 13. Oktober 2008, hat der Verkehrsbetrieb Thüringen von DB Regio den Fahrgastbeirat gegründet. Der Fahrgastbeirat beschäftigt sich mit Themen rund um das Bahn fahren, wie zum Beispiel Fahrplan-, Produkt- und Serviceangeboten. Er soll Hinweise und Anregungen für die Verbesserung der Arbeit und zum Nutzen aller Kunden geben. Die ehrenamtlichen Mitglieder des Fahrgastbeirates treffen sich einmal im Quartal. Sie erhalten Informationen aus erster Hand und werden kontinuierlich über Veränderungen und Neuigkeiten informiert. Durch Berücksichtigung der Hinweise des Fahrgastbeirates soll die Qualität der zu erbringenden Dienstleistungen besser und die Kundenzufriedenheit weiter gesteigert werden. So konnte beispielsweise durch den Einfluss des Fahrgastbeirates die Gestaltung des Umfeldes am Bahnhof Zeulenroda beschleunigt werden.

Christoph Kind, bisheriger Vorsitzender des Fahrgastbeirates, musste die ehrenamtliche Funktion aus beruflichen Gründen niederlegen. In seiner jüngsten Sitzung am 22. August wurde Sieglinde Gutsche aus Ilmenau als Nachfolgerin gewählt.

"Nürnberger Nachrichten": Neue Züge für die Nürnberger S-Bahn werden ausgeliefert

(26.08.) NÜRNBERG - In den kommenden Wochen sollen laut einem Bericht der "Nürnberger Nachrichten" alle 42 neuen "Talent 2"-Züge für das Nürnberger S-Bahnnetz ausgeliefert werden, die eigentlich schon ab vergangenen Dezember im Großraum Nürnberg hätten verkehren sollen. Das bestätigte eine Bahnsprecherin gegenüber der Zeitung. Zunächst sollen mit ihnen jedoch lediglich umfangreiche Schulungs- und Erprobungsfahrten durchgeführt werden. Erst nach der erfolgreichen Erprobung sollen die Züge auch im laufenden Betrieb eingesetzt werden. Sie könnten dann aber "jederzeit" auch unter dem Jahr und unabhängig vom Fahrplanwechsel zulaufen. Einen genauen Zeitpunkt hierfür gibt es laut der Bahn-Sprecherin jedoch noch nicht. Und erst wenn sich die Züge im täglichen Einsatz bewährten, würden sie von der DB auch offiziell abgenommen und bezahlt. Bis dahin sei mit Bombardier eine sogenannte Nutzungsüberlassung vereinbart worden. Der Hersteller bleibt dabei Eigentümer, bis die DB von dem Produkt auch wirklich überzeugt ist.

Stuttgart 21: Bahn-Chef Grube gibt sich kompromissbereit

(26.08.) BERLIN - Im Streit um den Südflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs hat sich DB-Chef Rüdiger Grube kompromissbereit gezeigt. Grundsätzlich sei es denkbar, mit dem Abriss des Flügels bis nach der Volksabstimmung im Herbst zu warten, sagte Grube der "Süddeutschen Zeitung". "Wir wollen ja niemanden unnötig provozieren." Grube betonte aber gleichzeitig: "Bedingung ist, dass uns finanziell und rechtlich keine Nachteile entstehen und dass das Projekt nicht weiter verzögert wird." Das müsse Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ihm verbindlich zusichern. Die von Schlichter Heiner Geißler Ende Juli ins Gespräch gebrachte Kombination aus Kopf- und Tiefbahnhof lehnte Grube erneut ab. Die Idee sei Anfang der neunziger Jahre ausführlich diskutiert und damals aus guten Gründen nicht weiter verfolgt worden, sagte der DB-Chef der "SZ". "Aus unserer heutigen Sicht ist Stuttgart 21 dem Kombi-Bahnhof überlegen - und zwar sowohl städtebaulich, wirtschaftlich, ökologisch als auch verkehrlich."

Übergabe einer Lokomotive im Design der Bundespolizei

 Quelle: Bundespolizei

(26.08.) HAMBURG - Anlässlich des 60. Jubiläums der Bundespolizei übergab Prof. Gerd Neubeck, Leiter Konzernsicherheit DB AG, heute eine Lokomotive im Design der Bundespolizei symbolisch an den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, Dr. Ole Schröder und dem Präsidenten des Bundespolizeipräsidiums, Matthias Seeger. Bei der Übergabe am Mittag in Hamburg Eidelstedt zeigte sich Präsident Seeger begeistert und bedankte sich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Bahn und der Bundespolizei. "Wie stehen nach wie vor unter dem positiven Eindruck der Feierlichkeiten am Samstag in Berlin. Auch heute ist mit der Übergabe der Lok ein ganz besonderer Tag für uns. Ich freue mich über das großzügige Geschenk, eine Lok im Bundespolizeidesign, und besonders über die seit Jahren andauernde Partnerschaft mit der Deutschen Bahn AG". Die Lok der Baureihe 101 soll im nationalen und internationalen Fernverkehr eingesetzt werden.

Strecke Rostock - Tessin bleibt bis zum 21. September gesperrt

(26.08.) BERLIN - Die Züge der RE-Linie 8 verkehren weiter bis Mittwoch, 21. September, Betriebsschluss, zwischen Rostock Hbf und Tessin, im Busersatzverkehr. Die Arbeiten zur Behebung der Schäden am Bahndamm zwischen Rostock und Dalwitzhof dauern noch bis zum 22. September an. Dieser wurde am 30. Juli wegen starker Regenfälle beschädigt. Die Sanierungsarbeiten zur Behebung der Schäden am Bahndamm bei Sanitz wurden bereits abgeschlossen. Die Haltestellen des Ersatzverkehrs befinden sich in Rostock, am Albrecht-Kossel-Platz (SEV-Haltestelle), in Roggentin an der öffentlichen Haltestelle, in Broderstorf an der öffentlichen Haltestelle an der B 110, in Groß Lüsewitz an der öffentlichen Haltestelle Abzweig an der B 110, in Sanitz am Bahnhof, in Tessin West an der öffentlichen Haltestelle Klein Tessin und in Tessin am Bahnhof. Informationen zu den Fahrplänen und zum Busersatzverkehr erhalten Reisende im Internet unter www.bahn.de/aktuell und über den Kundendialog DB Regio Mecklenburg -Vorpommern unter 0385 750-2405.

Änderung am Allgemeinen Eisenbahngesetz stärkt Herstellerverantwortung

(25.08.) BERLIN - Das Fünfte Gesetz zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes ist am Mittwoch im Kabinett beschlossen. Mit den Änderungen werden die Hersteller von Zügen künftig per Gesetz stärker in die Verantwortung für Sicherheit und Qualität ihrer Produkte genommen. Bisher waren dafür allein die Betreiber verantwortlich.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer: "Wir brauchen gute und leistungsfähige Züge in ausreichender Zahl für einen flächendeckend guten Schienenverkehr in Deutschland. Künftig werden die Hersteller ihren Teil der Verantwortung für die Sicherheit und Qualität ihrer Züge tragen. Das wird für bessere Züge sorgen und den Herstellungsprozess beschleunigen. Mehr und bessere Züge auf unseren Schienen: Das ist für alle Bahnkunden gut." Mit der Gesetzesänderung sei nach der Einführung des "Handbuchs Eisenbahnfahrzeuge" im Mai ein weiterer wichtiger Schritt getan, Engpässe beim rollenden Material langfristig und dauerhaft zu beheben. Durch den Ausfall von störanfälligen Zügen und langwierige Beschaffungsprozeduren fehlen der Bahn immer wieder Züge, was zu Verzögerungen im Fahrplan führen kann.

Nach bisheriger Rechtslage können die Hersteller zwar die Genehmigung zur Inbetriebnahme eines Fahrzeuges beantragen, die Sicherheitspflichten liegen aber auf Seiten der Eisenbahnen und Halter von Eisenbahnfahrzeugen. Dies rührt noch aus den bisher üblichen Abläufen her, dass Fahrzeuge nur auf Bestellung der Eisenbahnen oder Halter und auf der Grundlage von Lasten-/Pflichtenheften der Besteller (Betreiber) gefertigt wurden und auch nur der Betreiber die Zulassung/Abnahme eines Fahrzeuges beantragen konnte.

Im Rahmen der Liberalisierung des europäischen Eisenbahnmarktes haben insbesondere auch die Hersteller mehr Möglichkeiten für eine bessere Positionierung im Markt und die Möglichkeit der Beantragung einer Genehmigung zur Inbetriebnahme erhalten. Als eine Folge können Hersteller nunmehr eigenverantwortlich (ohne Beteiligung eines Betreibers) Fahrzeuge herstellen. Diesem Umstand wird Rechnung getragen und das Allgemeine Eisenbahngesetz (AEG) geändert, damit neben den Eisenbahnen und den Haltern von Eisenbahnfahrzeugen jetzt auch den Herstellern die Verantwortung dafür zugewiesen wird, dass Fahrzeuge den Anforderungen der öffentlichen Sicherheit an den Bau zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme genügen. Die Verantwortung bezieht sich demnach nicht auf den Ablauf des Bauprozesses, sondern auf das Bauprodukt. Mit der Änderung des AEG wird diese Verantwortung demjenigen zugewiesen, der den Antrag auf Genehmigung stellt. Diese Änderung soll Anfang 2012 in Kraft treten.

Schlichtung mit Unternehmen der Netinera-, der BeNEX- und der HLB-Gruppe

(25.08.) BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) konnte sich mit den Unternehmen Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG), cantus Verkehrsgesellschaft mbH und der metronom Eisenbahngesellschaft mbH auf eine gemeinsame Schlichtung zur Beilegung des Tarifkonflikts verständigen. Der ehemalige sächsische Ministerpräsident Professor Georg Milbradt ist unparteiischer Vorsitzender der Schlichtung bei der ODEG, der cantus und der metronom. "Herr Milbradt ist ein erfahrener Schlichter und wird auch in unserer schwierigen Materie einen tragbaren Kompromiss erzielen können. Alle Beteiligten wissen um die Härte der bisherigen Auseinandersetzung und sehen in dem nun beginnenden Prozess eine Chance zur Einigung", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky.

Am 30. August 2011 beginnt das achtwöchige Verfahren und die Parteien haben harte, intensive Arbeit bis zu einer Einigung zu leisten. Innerhalb dieser Zeit wurde Stillschweigen über sämtliche damit im Zusammenhang stehenden Angelegenheiten vereinbart. So lange wird die GDL in diesen drei Unternehmen auch keinen Arbeitskampf durchführen. "Wir sehen im Schlichtungsverfahren die Möglichkeit, für die rund 350 Lokomotivführer dieser Unternehmen am Verhandlungstisch eine tragfähige Lösung für eine faire Bezahlung bei fairem Wettbewerb zu finden und hoffen damit den Gordischen Knoten zu durchschlagen", so der GDL-Bundesvorsitzende.

Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt (VVSA), die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) und deren Gesellschafter Veolia Verkehr Deutschland haben es laut GDL bereits in den Verhandlungen der vergangenen Woche abgelehnt, dem Schlichtungsverfahren unter dem Vorsitz von Professor Milbradt beizutreten. "Damit haben sie die Chance vertan, ein einheitliches Verfahren zu gestalten", so Weselsky. Zwar hätten VVSA und NOB grundsätzlich ihre Bereitschaft zu einer Schlichtung erklärt und mit der GDL den Vertrag dazu verhandelt, aber vehement auf einer kompletten Abtrennung des Verfahrens bestanden. Die GDL habe selbst diesen Punkt zugestanden und damit ihre Kompromissbereitschaft gezeigt. Danach habe Veolia jedoch weitere Forderungen erhoben. "Offensichtlich ist noch nicht einmal der Einstieg in ein Schlichtungsverfahren mit Veolia machbar. Es herrscht somit Stillstand und die Gefahr einer erneuten Eskalation steigt", so Weselsky.

Keine Lösung ist bei AKN, Vogtlandbahn und der Hohenzollerischen Landesbahn in Sicht. Seit fast fünf Wochen führt die GDL ununterbrochen Arbeitskämpfe bei der AKN Eisenbahn AG durch. "Die AKN bewegt sich keinen Millimeter. Sie will den Konflikt einfach aussitzen", so Weselsky. Die Streikfront steht aber nach wie vor. "Wir haben Mitglieder, die sich von nichts und niemanden einschüchtern lassen. Das sollte mittlerweile auch zur AKN durchgedrungen sein", so Weselsky. Auch bei der Vogtlandbahn und der Hohenzollerischen Landesbahn ist noch kein Ende des Tarifkonflikts in Sicht. Hier ist ebenfalls mit weiteren Arbeitskämpfen zu rechnen.

ICE prallt gegen Traktor

(25.08.) LIPPSTADT - Ohne Verletzte ging ein Zusammenprall zwischen einem Traktor und einem ICE auf der Strecke zwischen Lippstadt und Paderborn am Mittwochmorgen zu Ende. Wie die Bundespolizei mitteilte, fuhr ein ICE, der auf dem Weg nach München war, gegen 10:35 Uhr gegen einen auf den Schienen stehenden Traktor. Dieser war gerade dabei den Bahnübergang am Dedinghausener Bahnhof zu überqueren. Der Traktorfahrer sprang vor dem Unfall von seinem Fahrzeug und blieb unverletzt. Der Sachschaden beläuft sich nach Angaben der Polizei auf knapp 600 000 Euro. Am Abend konnte die Bahnstrecke wieder freigegeben werden.

Nostalgiefahrt ins Schwarzatal

(25.08.) LEIPZIG - Am kommenden Sonntag (28. August) lädt die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn (OBS) in Zusammenarbeit mit der Rennsteigbahn alle Eisenbahnfreunde zur "Nostalgischen Zugfahrt ins Schwarzatal" ein. Der Nostalgiezug "Raanzer", gezogen von einer Dampflokomotive der Baureihe 94, verkehrt an diesem Tag von Ilmenau (ab 6.45 Uhr) über Arnstadt (ab 8.19 Uhr), Stadtilm (ab 8.46 Uhr) und Rottenbach (ab 9.33 Uhr) bis nach Katzhütte (an 10.26 Uhr) und pendelt dann mehrfach im malerischen Schwarzatal. Am Bahnhof Katzhütte hat der Schulförderverein für die Kleinen eine Bastelstraße und Kinderschminken vorbereitet, auch der Schulchor tritt für die Fahrgäste auf. Von Katzhütte pendelt der Nostalgiezug dann mehrfach, zudem kommen anlässlich des Nostalgietages die historischen Dieseltriebwagen 772, im Volksmund Ferkeltaxen genannt, zwischen Rottenbach und Katzhütte zum Einsatz. Um 16.54 Uhr fährt der Nostalgiezug von Katzhütte wieder zurück nach Ilmenau (an 21.11 Uhr).

Die einfache Fahrt mit dem historischen Dampfsonderzug kostet zwischen Rottenbach und Katzhütte sowie für die Pendlerfahrten 6 Euro. Fahrkarten gibt es direkt im Zug. Kinder unter 6 Jahren können kostenlos mitfahren. In Obstfelderschmiede besteht jeweils Anschluss an die historische Bergbahn nach Lichtenhain. Für die Fahrt mit der Bergbahn bietet sich die Nutzung des Bergbahn-Tagestickets an. Für den Preis von 9,90 Euro pro Person können damit den ganzen Tag lang beliebig viele Fahrten auf allen Strecken der OBS unternommen werden. Kinder oder Enkelkinder unter 15 Jahren sind zudem kostenlos dabei. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.oberweissbacher-bergbahn.com.

metronom mit Pünktlichkeits- und Verspätungsinformationen auf den Auskunftsseiten der DB

(24.08.) UELZEN - Die metronom Eisenbahngesellschaft mbH (metronom) ist seit Wochenanfang die nach eigenen Angaben erste Privatbahn, deren Echtzeitdaten auf www.bahn.de zu sehen sind. Auch auf den Handy-Anwendungen wird über die Pünktlichkeit der Züge informiert. Gemeinsam mit DB Vertrieb konnte diese Kooperation am Montag abgeschlossen werden, die in einer der letzten Streikwellen gestartet wurde. "Wir können unsere Fahrgäste nun aktuell über die pünktliche oder verspätete Abfahrt unserer Züge informieren", freut sich der technische Geschäftsführer der metronom, Heinrich Strößenreuther.

Die Meldungen über Fahrplanänderungen der metronom Züge erscheinen im Reiseinformationssystem der DB (www.bahn.de/ris). Neben der Ankunft und Abfahrt gemäß Fahrplan werden eventuelle Verspätungen oder Ausfälle im Minutentakt aktualisiert. Die Fahrgäste, die den metronom nutzen oder aus DB-Zügen in metronom-Züge umsteigen, können sich bis zu 60 Minuten vor der Abfahrt über die Pünktlichkeit informieren, sowohl auf www.bahn.de als auch im DB Navigator beispielsweise für das iPhone. "Es ist uns gelungen, kurzfristig nach den Erfahrungen der letzten Streiks, eine für unsere gemeinsamen Kunden sehr positive Kooperation hinzubekommen, indem wir die Echtzeitdaten der metronom in unsere Fahrplanauskunft auf bahn.de aufnehmen", so Frank Mohren, Leiter Vertrieb/ Marketing Nord der DB Vertrieb GmbH. "Die DB-Kollegen in den Reisezentren und in den Bahnhöfen können unseren gemeinsamen Kunden jetzt kompetent Auskunft geben", so Strößenreuther.

Auch auf den Bahnhöfen wird der neue Service begrüßt: "Die Daten sind auch für die Mitarbeiter in den Bahnhöfen sichtbar - das hilft ungemein bei der Reisendeninformation", so Markus Hock, Leiter des Bahnhofsmanagements Hamburg. Die metronom hat eine Pünktlichkeit von 95 bis 97 Prozent. In Streiksituationen oder Störfällen ermöglicht die Information über Zugausfälle und Verspätungen den Fahrgästen, rechtzeitig ggf. andere Alternativen in Betracht zu ziehen oder einen früheren oder späteren Zug zu nehmen.

Bayern: Bessere Kundeninformation für Reisende im Regionalzug

(24.08.) NÜRNBERG - Wolfgang Oeser, Leiter Qualitätsmanagement und Pressesprecher der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und Dr. Bernd Rosenbusch, Regionalleiter Marketing DB Regio Bayern, stellten heute in Nürnberg die neue Generation der mobilen Endgeräte für das Zugpersonal von DB Regio Bayern vor. Die neuen Geräte werden von der BEG aus sogenannten Pönalemitteln - Gelder, die die Verkehrsunternehmen bei Qualitätsmängeln, zum Beispiel bei Unpünktlichkeit an die BEG zahlen müssen - zur Hälfte mitfinanziert. Alle Kundenbetreuer und Triebfahrzeugführer von DB Regio Bayern, rund 3.500 Mitarbeiter, können ab sofort durch einen schnellen Zugriff aufs Internet Auskünfte auf der Basis von Echtzeitdaten erteilen. Dank DEFAS, der Telematikinitiative des Freistaats, kann DB Regio künftig auch Anschlussinformationen weiterer bayerischer Verkehrsunternehmen in Echtzeit an die Fahrgäste weitergeben.

Mit den neuen Geräten wird unter anderem Folgendes möglich:
- Aktuelle Fahrplanauskünfte, aktuelle Gleise, Umsteigemöglichkeiten und Busverbindungen
- Vormeldung von Anschlussreisenden
- Baubedingte Fahrplanänderungen und Haltestellen (Grafiken) der Schienenersatzverkehrsbusse
- Besetzungszeiten der "DB Information" (Service Point) und Öffnungszeiten der Reisezentren an den Bahnhöfen
- Vormeldung von Schäden an die Werkstatt mittels Elektronischem Zugbericht - dadurch ist eine bis zu 80% schnellere Schadensbehebung in der Werkstatt möglich

"Mit den neuen Geräten können wir unsere Kunden im Zug schnell und unkompliziert mit den aktuellsten Daten versorgen und so die Qualität unserer Kundeninformation weiter verbessern. Durch den Internetzugang können unsere Kundenbetreuer über die betrieblichen Belange hinaus zum Beispiel Informationen zu Veranstaltungen am Zielort geben", so Dr. Bernd Rosenbusch. Wolfgang Oeser: "Zu Recht beklagen sich Fahrgäste immer wieder über die mangelnde Information im Regionalverkehr. Auch wir sind als Auftraggeber der bayerischen Bahnen mit der Situation nicht zufrieden und unterstützen deshalb die Bahnunternehmen bei ihren Bemühungen, die Reisenden besser zu informieren. Wir erwarten, dass DB Regio die neuen Geräte und die damit verbundenen Möglichkeiten nutzt, die Fahrgastinformation im Zug deutlich zu verbessern." Die Gesamtkosten für die Beschaffung, einschließlich der laufenden Kosten für drei Jahre, betragen rund 2,5 Millionen Euro, die durch die BEG und DB Regio Bayern gemeinsam getragen werden.

SNCF steigt bei Westbahn ein

(24.08.) PARIS - Die französische Staatsbahn SNCF ist mit 26 Prozent bei der Westbahn eingestiegen, die ab Dezember der ÖBB auf der Strecke zwischen Wien und Salzburg Konkurrenz machen will. Das teilte die Anwaltskanzlei Schönherr mit, die die SNCF beim Einstieg beraten hatte. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht. Das Westbahn-Betreiberunternehmen Rail Holding AG steht damit nun zu je 26 Prozent im Eigentum des STRABAG-Chefs Hans-Peter Haselsteiner, des früheren ÖBB-Managers Stefan Wehinger und der SNCF, 22 Prozent hält die Schweizer Augusta-Holding. Die Gesamtinvestition in das Eisenbahnprojekt liegt laut Schönherr bei etwa 130 Mio. Euro. Eingesetzt werden sieben Doppelstockzüge, die barrierefrei bestiegen werden können und die die 312 Kilometer lange Strecke von Wien nach Salzburg in zwei Stunden und 57 Minuten bewältigen sollen.

"FTD": Bahn prüft Zukauf in Spanien

(24.08.) DÜSSELDORF - Die DB prüft einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge die Übernahme des zweitgrößten spanischen Busbetreibers Avanza. Die Bahn führe Gespräche mit dem Eigner des Busbetreibers, dem Risikokapitalfonds Doughty Hanson. Bei den Gesprächen gehe es um mehrere Töchter von Avanza, dem zweitgrößten Anbieter des Landes mit einem Umsatz von etwa 400 Millionen Euro.  Ein Bahn-Sprecher wollte laut dem Bericht konkret zu möglichen Plänen um Avanza keine Stellung nehmen. Auch Doughty Hanson und Avanza lehnten einen Kommentar ab.

Rieneck: Neuer Bahnsteig in Betrieb genommen

(24.08.) RIENECK - Am Haltepunkt Rieneck geht am Freitag, 26. August, der neue Bahnsteig an Gleis 2 in Betrieb. Als erster Zug hält um 5.25 Uhr die RB 58000 in Richtung Jossa/Schlüchtern. Künftig halten alle Züge in Richtung Gemünden an Gleis 1 und alle Züge in Richtung Jossa/Schlüchtern an Gleis 2. Bisher gab es in Rieneck nur einen Außenbahnsteig an Gleis 1, der auf der zweigleisigen Strecke Gemünden - Flieden von den Regionalbahnen beider Richtungen angefahren werden musste. Dadurch ergaben sich Fahrzeitverluste, die mit der Inbetriebnahme des neuen Außenbahnsteigs an Gleis 2 künftig vermieden werden können. Der 140 Meter lange Bahnsteig erhält Standardausstattung und Serviceeinrichtungen wie Beschilderung, Beleuchtung, Lautsprecher und Anzeigetafeln sowie eine Wetterschutzanlage mit Sitzbank und Vitrine. Außerdem gibt es auf ganzer Bahnsteiglänge ein Blindenleitsystem. Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro.

DB Schenker Logistics bietet jetzt auch Sendungsverfolgung auf Android-Mobiltelefonen

(24.08.) ESSEN - DB Schenker Logistics bietet jetzt auch ein App für die mobile Sendungsverfolgung (Tracking) auf Android-Mobiltelefonen. Ab sofort können Kunden unterwegs den Status ihrer Sendungen abrufen, nach den bei der Buchung eingegebenen individuellen Kriterien. Dazu zählen Lieferschein- und Rechnungsnummer, Luftfrachtbrief (Air Waybill) und Seefrachtbrief (Bill of Lading). Das DB Schenker Tracking App steht im "Android Market" zum kostenlosen Download zur Verfügung. Das App gibt es in Deutsch, Englisch, Chinesisch, Finnisch, Niederländisch, Polnisch, Spanisch und Tschechisch. Die Übersetzung in weitere Sprachen, darunter Serbokroatisch, Ungarisch, Griechisch, Türkisch, Französisch, Portugiesisch, Koreanisch, Japanisch und Schwedisch ist geplant.
Mobile Sendungsverfolgung von DB Schenker gibt es bereits für iPhone, iPad und BlackBerry.

Baumfällarbeiten an der Frankenwaldrampe

(24.08.) NÜRNBERG - Wegen Baumfällarbeiten muss die DB die Frankenwaldrampe zwischen den Bahnhöfen Pressig-Rothenkirchen und Probstzella von Samstag, 27. August, 4.00 Uhr, bis Dienstag, 30. August, 4.00 Uhr, sperren. Damit reagiert die DB auf Behinderungen im vergangenen Winter: Als Bäume wegen zu großer Schneelast umstürzten, musste der ICE-Verkehr Nürnberg - Berlin mehrfach umgeleitet werden. Deshalb wird nun ein Schutzstreifen von 30 Metern an beiden Seiten des Streckenabschnitts angelegt. Die Rodungen auf einer Länge von knapp 25 Kilometer finden unter teilweise schwierigen Geländebedingungen statt. Für den Einschlag wird unter anderem 20 Tonnen schweres forstwirtschaftliches Gerät eingesetzt. Die Kosten für die Baumfällaktion betragen rund eine Million Euro.

Die ICE-Züge der Linie 28.1 München - Nürnberg - Jena - Halle - Berlin - (Stralsund) werden zwischen Nürnberg und Naumburg (Saale) über Würzburg - Erfurt umgeleitet. Aufgrund der längeren Fahrwege verspäten sich die Fernverkehrszüge um ca. 60 Minuten. Die planmäßigen Zwischenhalte fallen aus. Erhebliche Fahrplanänderungen gibt es bei den ICE-Züge der Linie 28.2 München - Nürnberg - Leipzig - Berlin - Warnemünde: einige ICE-Züge beginnen/enden aus Richtung Norden in Saalfeld (Saale) bzw. aus Richtung Süden in Lichtenfels oder Bamberg. Einige ICE-Züge fallen auf ihrem gesamten Laufweg aus. Einige ICE-Züge fallen auf verschiedenen Teilabschnitten (Innsbruck - München, München - Saalfeld, München - Berlin, Leipzig - München, Dresden - Leipzig - Lichtenfels) aus. Im Fernverkehr fahren die noch verkehrenden Züge 60 Minuten früher von München bis Nürnberg bzw. kommen in der Gegenrichtung 60 Minuten später in München an. Die Züge fahren über Ingolstadt und halten nicht in München-Pasing, Augsburg und Treuchtlingen. Alle Fahrplanänderungen sind bereits im elektronischen Fahrplan hinterlegt und werden damit bei Reiseauskünften im Internet, an den Fahrkartenautomaten oder im Reisezentrum berücksichtigt.

Im Nahverkehr werden die Züge der Linien RE 31 und RB 18 (Saalfeld - Lichtenfels) auf den Abschnitten Pressig-Rothenkirchen - Probstzella, Pressig-Rothenkirchen - Saalfeld (Saale) sowie Lichtenfels - Kronach durch Busse mit geänderten Fahrzeiten ersetzt. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 01805 99 66 33 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

DB will Stellen in Reisezentren abbauen

(22.08.) BERLIN - Die DB will in den kommenden Jahren die Personalstärke in ihren Reisezentren schrittweise um etwa 700 Mitarbeiter senken. Mit den Arbeitnehmervertretern will das Unternehmen eine verlässliche Dreijahresplanung vereinbaren, um für die Reiseberater berufliche Sicherheit zu schaffen. Ein Schwerpunkt soll auch auf die Übernahme von Auszubildenden gelegt werden. Bis 2016 sollen für etwa 350 Reiseberater neue Arbeitsplätze innerhalb der DB gefunden werden. Etwa die gleiche Zahl wird durch natürliche Fluktuation oder altersbedingt aus dem Unternehmen ausscheiden. Zur Begründung führte die DB an, der Trend zum Fahrkartenkauf im Internet oder über das Handy halte unverändert an. Parallel dazu sei der Einnahmenanteil der Reisezentren seit 2005 von 46 auf 22 Prozent bis Ende 2010 zurückgegangen. DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg betonte, die Stellenstreichungen würden sich nicht auf die Kunden auswirken. "Auch die Präsenz der DB an den Standorten unserer gut 400 Reisezentren steht nicht auf dem Prüfstand", sagte Homburg.

Gleichzeitig versprach der Personenverkehrsvorstand, den Kundenservice in den Reisezentren weiter auszubauen. Ab Jahresende werde dort beispielsweise auch die Erstattung von Online-Tickets möglich sein. Darüber hinaus werde die DB allein in diesem Jahr über sieben Millionen Euro in die weitere Modernisierung der Reisezentren investieren, etwa für neue Sitzgelegenheiten oder neues Schaltermobiliar. Bei den Reisezentren bestehe eine sehr hohe Kundenzufriedenheit. Im 1. Halbjahr 2011 beurteilten über 90 Prozent der Kunden den Kauf im Reisezentrum mit gut oder sehr gut, wobei insbesondere die kompetente Beratung und der freundlichen Service durch die Reiseberater geschätzt wird. Die Wartezeit konnte unter anderem durch die Einführung von Aufrufsystemen deutlich verbessert werden: Über 85 Prozent der Kunden wurden 2010 innerhalb von zehn Minuten beraten.

Die Streichungspläne der DB stießen auf scharfe Kritik. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG bezeichnete die Kürzungen als "unverständlich, unüberlegt und unausgegoren". "Das wäre ein brutaler Kahlschlag, der hier stattfinden soll", erklärte EVG-Vorstand Reiner Bieck. Damit seien auch die Reisezentren gefährdet. Bieck wies darauf hin, dass die Zentren für die Beratung der Kunden eine wichtige Bedeutung hätten: "Viele Kunden informieren sich in den Reisezentren über die besten Verbindungen, um das Ticket dann, in manchen Fällen kostengünstiger, am Automaten oder über das Internet zu buchen." Scharfe Kritik übte auch der Fahrgastverband Pro Bahn. Bahn-Chef Rüdiger Grube müsse die Kürzungspläne sofort stoppen und "endlich den Kunden in den Mittelpunkt stellen", sagte Verbandssprecher Matthias Oomen. Er kritisierte, schon heute stünden in vielen Bahnhöfen nur noch Automaten, die zahlreiche Menschen nicht bedienen könnten. In Großstädten betrage die Wartezeit an Schaltern schon jetzt bis zu einer Stunde.

Modernisierung des Bahnhofs Bad Kreuznach beginnt

(22.08.) BAD KREUZNACH - Der Bahnhof Bad Kreuznach wird barrierefrei ausgebaut und modernisiert. Die Bahnsteige sollen auf 55 Zentimeter erhöht und mit Aufzügen und Blindenleitstreifen für Sehbehinderte ausgestattet werden. Fast 10 Millionen Euro werden investiert.

Die Baumaßnahmen im Einzelnen: Der Hausbahnsteig an Gleis 1 und der Bahnsteig an Gleis 2 werden auf einer Länge von 140 Metern mit einer Höhe von 55 Zentimetern neu gebaut und mit einer Rampe an weitere 73 Meter bestehenden Bahnsteig angebunden. Auf der Gesamtlänge von 213 Metern werden Blindenleitstreifen installiert. Die Bahnsteige an den Gleisen 3 bis 5 werden ebenfalls auf Längen von 213 Metern auf 55 Zentimeter erhöht und entsprechend ausgestattet. Bahnsteig 1, Bahnsteig 2/3 und Bahnsteig 4/5 werden mit neuen Aufzügen an die Personenunterführung angeschlossen und somit barrierefrei erreichbar. Der Zugang vom Bahnhofsgebäude zu Bahnsteig 1 wird ebenfalls barrierefrei umgebaut. Über eine neue Türanlage können alle Bahnreisenden gleichberechtigt den Eingang benutzen. Die Treppe von Bahnsteig 2/3 zur Unterführung einschließlich der Überdachung mit Oberlicht wird neu gebaut. Die südliche Treppenanlage von Bahnsteig 1 zur Unterführung und die nördlichen Treppenanlage von Bahnsteig 4/5 werden erneuert.

Die Personenunterführung wird vollständig saniert und tiefer gelegt, wodurch sie künftig eine Höhe von 2,50 Metern aufweisen wird. Darüber hinaus wird sie in die Bosenheimer Straße verlängert. So wird ein direkter Zugang zum Bahnhof aus südlicher Richtung geschaffen, der die Erreichbarkeit der Verkehrsstation verbessern und damit die Attraktivität des Öffentlichen Schienenverkehres in Bad Kreuznach erhöhen soll. Außerdem werden hier eine Bike+Ride-Anlage für 25 Fährräder und zusätzlich 10 Fahrradboxen entstehen.

Die gesamte Maßnahme hat ein Volumen von rund 10 Millionen Euro. Davon trägt die Bahn rund 5,8 Millionen Euro, das Land Rheinland-Pfalz drei Millionen Euro und die Stadt etwa eine Million Euro. Die Bauarbeiten sollen bis April 2013 abgeschlossen werden. Die jetzt begonnenen Arbeiten sind jedoch erst der Anfang. DB und die Stadt Bad Kreuznach wollen auch in Zukunft den Standort Bahnhof gemeinsam weiter entwickeln. So wird an die Neustrukturierung des Empfangsgebäudes, die Entwicklung von Investorenflächen am Bahnhof und den Neubau eines Parkhauses mit Park+Ride und einer Fahrradstation sowie an die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes und des Busbahnhofs gedacht.

Regionalnetze: Zehnjährige Erfolgsgeschichte mit Zukunft

(22.08.) FRANKFURT/Main - In diesem Jahr kann die DB Netz AG auf eine erfolgreiche zehnjährige Geschichte der Regionalnetze zurückblicken. Im Jahr 2000 hat die DB mit den Regionalnetzen eine Struktur geschaffen, die den Erhalt der regionalen Infrastruktur langfristig sicherstellt. Kern dieser Strategie war und ist die Aufstellung regionaler Einheiten, die wie mittelständische Unternehmen funktionieren und die Strecken in Eigenverantwortung betreiben. Dieses Modell hat sich als wirtschaftlich erfolgreich bewährt und soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. "Die positive Entwicklung der Regionalnetze in den vergangenen zehn Jahren ist ein eindeutiger Beleg dafür, dass wir uns als Bahn in der Fläche engagieren und so die Voraussetzungen für attraktive Angebote vor allem im Personennahverkehr schaffen", bestätigt Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG. "Wir werden den Modernisierungskurs bei den Regionalstrecken weiter konsequent fortsetzen, denn wir betrachten die Regionalnetze als Bestandteil unseres Kerngeschäftes".

Grundlage für die positive Entwicklung sind nicht zuletzt die umfassenden Investitionen in Gleise, Weichen und Anlagen. Durchschnittlich wurden jährlich rund 600 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert. Für die Instandhaltung der Strecken und Anlagen wurden weitere 150 Millionen Euro aufgewendet. Somit konnte die Qualität des gesamten Streckennetzes nachhaltig verbessert werden. Die Pünktlichkeit wurde kontinuierlich gesteigert und kann jetzt auf hohem Niveau gehalten werden. Auch in Zukunft werden durch die Elektrifizierung von Strecken, die Modernisierung von Leit- und Sicherungstechnik und Taktverbesserungen ein hochwertiges Angebot und ein wirtschaftlicher Betrieb auf den regionalen Strecken sichergestellt. Die 29 Regionalnetze und fünf RegioNetze leisten mit einem Umsatz von über 600 Millionen Euro jährlich einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg der DB Netz AG. Dabei umfassen die Regionalnetze ausschließlich die Infrastruktur und die RegioNetze zusätzlich auch den Verkehr. Mit über 230 Kunden, davon mehr als 200 externe Eisenbahnverkehrsunternehmen, werden jährlich über 130 Millionen Trassenkilometer bewältigt.

DB Netz AG und RMV stärken regionale Infrastruktur

(22.08.) FRANKFURT/Main - Am Freitag haben die DB Netz AG und der Rhein-Main-Verkehrsverbund erklärt, dass sie ein Kooperationsmodell für das Regionalnetz Wetterau anstreben. Demnach wollen die Partner unter anderem ihre Investitionen, Anforderungen an das Verkehrsangebot sowie Neu- und Ausbaumaßnahmen besser aufeinander abstimmen. Ziel der optimierten Zusammenarbeit ist eine langfristige Sicherung und Attraktivitätssteigerung des Öffentlichen Schienenpersonennahverkehrs (ÖPNV) in der Region. Die begonnene Abstimmung über eine Kooperationsvereinbarung soll noch in diesem Jahr zu einem Abschluss gebracht werden.

Das Regionalnetz Wetterau mit Sitz in Friedberg erstreckt sich auf rund 292 Streckenkilometern. Die 120 Mitarbeiter des Netzes verantworten die Betriebsabwicklung und die Instandhaltung. Die Nachhaltigkeit des Regionalnetzes wurde durch ein hohes Investitionsprogramm mit rund 120 Millionen Euro in den vergangenen 10 Jahren sichergestellt. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählten die Inbetriebnahme des ESTW Altenstadt, die Modernisierung der Strecke Frankfurt - Friedrichsdorf - Friedberg (RMV Linie 16), sowie der Strecke Bad Vilbel - Glauburg-Stockheim (RMV Linie 34).

Der Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes Klaus-Peter Güttler forderte die Verantwortlichen der DB Netz AG auf, die Modernisierung auch der regionalen Infrastruktur weiter voranzutreiben und leistungsfähige Infrastrukturen zu vertretbaren Kosten bereit zu stellen. "Wichtiges Ziel der geplanten Kooperationsvereinbarung ist es, dabei die für den Schienenpersonennahverkehr verantwortlichen Aufgabenträger und Verkehrsverbünde stärker einzubinden und diesen die Möglichkeiten der Mitgestaltung zu geben."

Abellio: Regenponchos für den Schauer zwischendurch

(22.08.) ESSEN - "Worüber würden Sie sich an einem schönen Sommertag in unseren Zügen am meisten freuen?" fragte die Abellio Rail NRW GmbH im Mai des Jahres bei einer Kundenumfrage ihre Fahrgäste. 29 % der Fahrgäste waren sich einig und wünschten sich ein erfrischendes Speiseeis. Da jedoch der Sommer 2011 bisher sehr auf sich warten lässt, hat sich das Hagener Eisenbahnunternehmen spontan entschlossen, seine Fahrgäste beim Kampf gegen das schlechte Wetter zu unterstützen. 4.000 Regenponchos wurden daher am Donnerstag Abend vor dem Unwetter und heute Morgen im Ruhr-Sieg-Netz und der Glückauf-Bahn verteilt.

Peter Werz, Marketingchef von Abellio: "Es war eine spontane Idee, die nach einem kräftigen Regenschauer auf dem Weg zum Bahnhof geboren wurde. Viele Fahrgäste waren pitschnass und man konnte ihren Gesichtern entnehmen, dass ihnen ein erfrischendes Speiseeis in dieser Situation bestimmt nicht zur Freude gereicht hätte. Unsere Ponchos sind witzig verpackt, passen gut ins Reisegepäck und halten schön trocken. Und sollte der Sommer doch noch einmal kommen - für ein Eis von Abellio ist es nie zu spät."

Die Abellio Rail NRW GmbH ist das in Nordrhein-Westfalen tätige Eisenbahnverkehrsunternehmen der deutschen Abellio GmbH. Die Abellio Rail NRW befördert jährlich rund zehn Mio. Fahrgäste auf vier Mio. Zugkilometern/Jahr im Ruhr-Sieg-Netz (Essen-Hagen-Iserlohn-Siegen) und im Emscher-Ruhrtal-Netz (Bochum-Gelsenkirchen). Jährlich werden derzeit ca. 80.000 Zugfahrten erbracht. Ab 2013 wird das Unternehmen nach Gewinn der neuesten Ausschreibung zusätzlich die Strecke zwischen Wuppertal und Solingen mit 1,5 Mio. Zugkilometern/Jahr bedienen.

GDL: Annäherung bei zwei Veolia-Unternehmen

(19.08.) BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Donnerstag mit der Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt (VVSA) und der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) konstruktive Verhandlungen zur Beilegung des Tarifkonflikts geführt. Offene Punkte sollen in einem Folgegespräch behandelt werden. Laut GDL bestehen berechtigte Chancen für eine Einigung mit den Veolia-Unternehmen. Im Ergebnis wäre es dann möglich, sich mit fünf Eisenbahnverkehrsunternehmen in einen Prozess zur Beilegung des Tarifkonflikts zu begeben. "Wir wollen am Verhandlungstisch für die 500 Lokomotivführer der fünf Unternehmen eine tragfähige Lösung für eine faire Bezahlung bei fairem Wettbewerb finden", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Bislang hat sich die GDL mit der DB, den privaten Güterbahnen sowie den Privatbahnen Keolis und der Hessischen Landesbahn geeinigt. Bei Cantus, Metronom und der Ostdeutschen Eisenbahn ODEG setzt die Gewerkschaft zur Zeit auf ein Moderations-Verfahren.

Keine Lösung gibt es dagegen bei AKN, Vogtlandbahn und Hohenzollerischen Landesbahn. Seit fast vier Wochen führt die GDL Arbeitskämpfe bei der AKN Eisenbahn AG durch. "Dieses Unternehmen war von vornherein nicht kompromissbereit und hat sich seither keinen Millimeter bewegt", so Weselsky. Das gleiche gelte für die zum Netinera-Konzern gehörenden Vogtlandbahn sowie die Hohenzollerische Landesbahn. "Mit solchen Unternehmen wird eine Beilegung des aktuellen Tarifkonflikts nicht gelingen. Damit bleiben diese Unternehmen weiterhin Konfliktherde und die Arbeitgeberseite hat mit ihrer Verweigerungshaltung die Auswirkungen auf die Fahrgäste zu verantworten", erklärte der GDL-Bundesvorsitzende. Laut einem Bericht der "Welt" will die GDL allerdings keine weiteren großen Streikaktionen mehr anschieben. "Wir werden uns nicht zu Tode streiken, irgendwann sind alle Druckmittel ausgeschöpft", zitierte die Zeitung einen GDL-Funktionär. Die "Sächsische Zeitung" wiederum zitierte Weselsky, zwar habe man für 95 Prozent aller Lokführer in Deutschland einen einheitlichen Tarifvertrag durchsetzen können. "Beim Rest sage ich aber ganz nüchtern, dass wir mit unseren Aktionen nicht durchkommen." Lediglich bei der AKN sollen die Streiks auch in der kommenden Woche fortgesetzt werden.

Kinderspielecken in Neigetechnik-Zügen der Baureihe 611

(19.08.) STUTTGART - Im Rahmen der Kunden- und Qualitätsinitiative der DB hat die DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) ihre Neigetechnik-Züge der Baureihe 611 mit Kinderspielecken ausgestattet. Diese Fahrzeuge sind auf der Brenzbahn, der Südbahn, der Bodenseegürtelbahn, der Zollern-Alb-Bahn und der Donaubahn unterwegs. In insgesamt 50 Neigetechnik-Zügen der Baureihe 611 gibt es die speziell für Familien mit Kindern vorgesehenen Bereiche. Das Abteil ist durch Fenstermotive gekennzeichnet und so beim Einsteigen am Bahnsteig leicht zu finden. Die für Familien mit Kindern vorgesehene Sitzgruppe ist mit einem Tisch ausgestattet. Für eine kurzweilige Fahrt hält der Kundenbetreuer im Zug darüber hinaus Buntstifte, Malhefte und Kinderfahrkarten für die kleinen Fahrgäste bereit.

Fahrplanänderungen auf der Uplandbahn

(19.08.) FRANKFURT/Main - Die Kurhessenbahn erneuert in der Zeit vom 22. August bis einschließlich 8. September die Streckengleise der Uplandbahn auf den Abschnitten Korbach - Usseln und Willingen - Brilon Wald. Gleichzeitig wird die Eisenbahnüberführung bei Rhena erneuert. Insgesamt investiert die Kurhessenbahn hier 3 Millionen Euro in den Erhalt und die Modernisierung des Streckennetzes. Wegen der umfangreichen Bauarbeiten entfallen von Montag, 22. August, bis einschließlich Donnerstag, 8. September, alle Züge zwischen Korbach und Brilon Wald und werden durch Busse ersetzt. Die Reisenden werden durch besondere Fahrplanaushänge und Lautsprecheransagen in den Zügen und auf den Bahnsteigen auf die Änderungen im Zugverkehr hingewiesen. Die Fahrplanänderungen einschließlich der Fahrzeiten der Ersatzbusse sind auch in der Fahrplanauskunft bereits berücksichtigt. Weitere Informationen zum Fahrplanangebot gibt es beim Kundendialog der Bahn unter der Rufnummer 0180 5 99 66 33, im Internet unter www.deutschebahn.com/kurhessenbahn sowie im HR Fernsehen auf Videotext-Tafel 540.

S-Bahn Berlin erhöht Fahrzeugeinsatz

(18.08.) BERLIN - Im Fahrzeugpark der Berliner S-Bahn tritt eine weitere Entspannung ein. Mit dem Ferienende wurden zu Beginn der Woche alle Züge der Linie S7 (Ahrensfelde - Potsdam Hauptbahnhof) auf Acht-Wagen-Einheiten verstärkt. Damit stehen wegen baubedingter Einschränkungen im Regionalverkehr zwischen der Berliner Innenstadt und Potsdam Hauptbahnhof vom 26. August bis 4. September zusätzliche Kapazitäten zur Verfügung. Mit Ende der Baumaßnahme kommen diese Fahrzeuge ab 5. September auf der Linie S1 zum Einsatz. Die derzeit noch mit vier Wagen zwischen Wannsee und Frohnau fahrenden Züge werden auf sechs Wagen verlängert. Während der Komplettsperrung des U-Bahn-Abschnitts Elsterwerdaer Platz-Wuhletal der Linie U5 vom 12. September bis 20. Oktober bietet die S-Bahn Berlin auf der Linie S5 in den Hauptverkehrszeiten zusätzliche Fahrten zwischen Mahlsdorf und Warschauer Straße an. Im Früh-Berufsverkehr besteht ein Fünf-Minuten-Takt. Ab 24. Oktober wird auf der Linie S45 zwischen Südkreuz und Flughafen Schönefeld der Betrieb wieder aufgenommen. Gemeinsam mit der Linie S9 entsteht ein Zehn-Minuten-Takt zum südlichen Berliner Airport.

Peter Buchner, Geschäftsführer der S-Bahn Berlin, erklärt: "Wir halten an dem Ziel fest, Schritt für Schritt zum vollständigen Angebot zurückzukehren. Heute sind wir mit 459 Viertelzügen unterwegs. Ende Oktober werden es rund 480 sein. Die Abarbeitung der langfristigen und komplexen technischen Herausforderungen führt endlich zu spürbaren Ergebnissen." Die verbesserte Fahrzeugsituation versetzt die S-Bahn Berlin zudem in die Lage, auch bei Großveranstaltungen künftig mehr Kapazitäten bereit stellen zu können. Das Unternehmen bereitet sich intensiv auf den zu erwartenden Andrang zum Bundesligaspiel Hertha BSC gegen Stuttgart und den Papstbesuch vor.

Bauarbeiten im Bahnhof Niedergörsdorf abgeschlossen

(18.08.) BERLIN - Am Mittwoch haben Wilfried Rauhut, Bürgermeister der Gemeinde Niedergörsdorf, und Kirstin Kobs, Leiterin des Bahnhofsmanagement Potsdam der DB Station&Service AG, den sanierten Bahnhof Niedergörsdorf feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Die DB hat die Sanierung des Bahnhofs Niedergörsdorf nach rund einem Jahr abgeschlossen. Seit September 2010 wurden die Bahnsteige eins und zwei grundlegend saniert und eine Personenunterführung unter den Gleisen eins und zwei neu gebaut. Für die bessere Erreichbarkeit der Züge wurde eine Personenunterführung neu errichtet und damit die beiden Bahnsteige des Bahnhofs Niedergörsdorf verbunden. Der Personentunnel hat eine Gesamtlänge von 26,50 Meter und ist 3 Meter breit. Im Rahmen der Sanierung wurden die Bahnsteige auf jeweils rund 170 Meter verlängert, das Blindenleitsystem und die Beleuchtung erneuert sowie die vorhandene Lautsprecheranlage erweitert. Die DB investierte rund 3,7 Millionen Euro aus Mitteln des Konjunkturprogramms des Bundes und aus Landesmitteln.

"FTD": 70 Prozent der Bahn-Mitarbeiter sind unzufrieden

(17.08.) HAMBURG - Laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" sind 70 Prozent der Mitarbeiter der DB wegen ihrer Arbeit frustriert und demotiviert. Das zeige eine Stichprobenumfrage unter den 190.000 deutschen Mitarbeitern, die Konzernmarketingchef Ulrich Klenke zusammengestellt habe. Demnach klagen die Mitarbeiter über zu geringe unternehmerische Freiheiten, lange Entscheidungswege, undurchschaubare Strukturen, überzogene Ziele oder eine veraltete Informationstechnik.

Die DB erklärte zu dem "FTD"-Bericht, die zitierte stichprobenartige Umfrage unter rund 200 Mitarbeitern stamme aus dem Frühjahr 2010. Die DB nehme die darin zum Ausdruck gekommenen kritischen Rückmeldungen sehr ernst. Deshalb habe der DB-Vorstand schon vor über einem Jahr einen langfristig angelegten Veränderungsprozess gestartet. In einer ganzen Folge von mehrtägigen Dialogrunden - häufig mit dem kompletten Vorstand - sei in einem ersten Schritt der offene und direkte Austausch mit mehreren tausend Mitarbeitern gesucht worden, um konkrete Veränderungen im Sinne der Mitarbeiter und der Kunden der DB anzustoßen. Für die kommenden Monate seien weitere Konferenzen mit nochmals rund 4.000 Mitarbeitern vorgesehen. Die Resonanz auf die gemeinsame Arbeit an der neuen Unternehmenskultur sei positiv. "Wir sind deshalb zuversichtlich, dass wir auf einem guten Weg zu einem neuen Miteinander sind", heißt es in der Stellungnahme der DB abschließend.

ESTW in München-Pasing offiziell in Betrieb genommen

(17.08.) MÜNCHEN - Mit einem symbolischen Knopfdruck haben Vertreter von Bund, Land, Wirtschaft und Bahn am Dienstag in München das Elektronische Stellwerk (ESTW) München-Pasing offiziell in Betrieb genommen. Es ist eines der bedeutendsten in ganz Deutschland. "Moderne Technik wird die Qualität im größten Eisenbahnknotenpunkt Bayerns nachhaltig stärken", sagte Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG im Rahmen der feierlichen Inbetriebnahme. "Der Einsatz moderner Leit- und Sicherungstechnik ist eine der wesentlichen Grundlagen, um unsere Infrastruktur für unsere Kunden leistungsfähiger zu machen. Deshalb werden wir auch in Zukunft weiter in diesem zentralen Bereich der Infrastrukturtechnik investieren." Die Investitionen von insgesamt 130 Millionen Euro in das neue ESTW bringen sowohl dem Nah- als auch dem Fernverkehr viele Vorteile. Damit wird die Betriebsqualität erhöht und so die Pünktlichkeitswerte weiter verbessert. Zudem entspricht die neue Stellwerkstechnik den heutigen verkehrlichen Herausforderungen.

Zuvor war am Morgen um 3 Uhr 25 das neue elektronische Stellwerk planmäßig in Betrieb gegangen. Nach 77 Stunden und 25 Minuten war die aufwändigste logistische Verkehrsleistung der DB in Bayern abgeschlossen.  Für 130 Millionen Euro errichtete die Bahn ein modernes Stellwerk, das die zukünftig zunehmenden Bahnverkehre effektiv steuern soll. 415 Signale und 230 Weichen werden nun automatisch von umfangreichen Rechneranlagen bedient und ermöglichen einen dichten Zugverkehr mit großer Pünktlichkeit. Über 300 Mitarbeiter der Herstellerfirma Siemens und der Bahn waren seit Freitagabend im Einsatz, um die alten Signalanlagen abzubauen, fünf alte Stellwerke außer Betrieb zu nehmen und die neuen elektronischen Komponenten anzuschließen. Die Ersatzverkehre für die ausgefallenen Züge verliefen laut DB weitgehend planmäßig. Bis zu 180 Ersatzbusse und 80 Reisendenlenker hatte die DB aufgeboten, damit die Fahrgäste an ihre Ziele gelangen. Die Busse waren in der Münchner Innenstadt und entlang von vier S-Bahn-Strecken westlich von Pasing im Einsatz. Insgesamt nutzen rund 140 000 Reisende in 4000 Busfahrten das Ersatzangebot.

Neue digitale Anzeigetafeln für die Berliner S-Bahn

(17.08.) BERLIN - Die DB setzt das Projekt zur umfassenden Ausstattung der 168 Berliner und Brandenburger S-Bahnhöfe mit einem modernen Fahrgastinformationssystem weiter fort. Seit Dienstag, 9. August, ist mit der Aufnahme des Testbetriebs der Zugzielanzeiger an der Station Botanischer Garten der gesamte Nord-Süd-Abschnitt zwischen Humboldthain und Nikolassee (Linie S1 und teilweise S2 und S25) mit LCD-Anzeigern ausgestattet. Damit verfügen 19 weitere S-Bahn-Stationen über die neuen Anzeigetafeln, die bereits mit Aufnahme des Testbetriebs die Fahrgäste unter anderem minutengenau über die Abfahrt der nächsten S-Bahn informieren. Bis Mitte 2013 wird es auf allen 168 S-Bahn-Stationen in Berlin und Brandenburg Echtzeitangaben zur Zugbetrieb geben. Derzeit sind auf 78 Stationen blaue LCD-Anzeiger in Betrieb. Im laufenden Jahr sind bereits die Stationen Spandau, Stresow und Hohen Neuendorf damit ausgestattet worden.

135 S-Bahn-Bahnhöfe werden mit solchen LCD-Anzeigern mit Angaben zu Zwischenstationen und freier Programmierung von Infotexten ausgerüstet. Diese Anzeiger informieren die Fahrgäste über die nächsten Zugfahrten. Nur 33 Stationen mit einer Linie und geringerem Fahrgastaufkommen erhalten andere digitale Anlagen zur minutengenauen Verspätungsmeldung: Diese sogenannten einzeiligen dynamischen Schriftanzeiger (DSA), die auch auf vielen Nahverkehrsbahnhöfen im Einsatz sind, werden im Störungsfall die Kundinnen und Kunden schnell und aktuell informieren. Zudem wird ein neues Beschallungssystem die Fahrgäste über die aktuelle Lage im S-Bahn-Verkehr auf dem Laufenden halten. Neben dem automatischen Abspielen vorproduzierter Standardansagen ist damit auch eine gleichzeitige zentrale Durchsage an allen Stationen möglich, zum Beispiel im Großstörungsfall. Die Deutsche Bahn AG investiert rund 36 Millionen Euro in die Modernisierung der Reisendeninformation der Berliner S-Bahn.

Netzwerk Privatbahnen: Wie die EU-Kommission den Wettbewerb auf der Schiene ruiniert

(17.08.) BERLIN - Das Netzwerk Privatbahnen hat die EU-Kommission kritisiert. Mit einheitlichen Vorschriften, die die technische und betriebliche Harmonisierung von Europas Eisenbahnen herbeiführen sollten, wollten die Brüsseler Bürokraten die "Einheitseisenbahn" schaffen. Hierzu habe die EU-Kommission bislang insgesamt 20 so genannte "Technische Spezifikationen Interoperabilität" (TSI) erlassen. Bislang hätten diese TSI allerdings nur ein Ziel erreicht, nämlich den Eisenbahnverkehr teurer gemacht. Ein Beispiel sei die Einführung des Zugsicherungssystems ETCS (European Train Control System). Ziel von ETCS ist es, die Investitionskosten von Fahrzeugen im internationalen Verkehr zu senken und Zeit bei grenzüberschreitenden Fahrten zu sparen. Die flächendeckende Einführung von ETCS würde es notwendig machen, dass alleine in Deutschland etliche Milliarden in die Umrüstung des bestehenden Streckennetzes investiert werden müssten. Hinzu kommt, dass es von ETCS mittlerweile drei verschiedene Stufen (sogenannte "Level") gibt. Welches schlussendlich gelten soll, wisse niemand, so das Netzwerk Privatbahnen.

Die angestrebten Ziele seien weit überwiegend nicht erreicht worden: Die im grenzüberschreitenden Verkehr eingesetzten Fahrzeuge seien nicht preiswerter sondern teurer geworden, weil die bestehenden nationalen Zugsicherungssysteme auf unabsehbare Zeit beibehalten würden, zugleich aber Neubaustrecken mit ETCS ausgerüstet worden seien. Die Zusatzkosten belaufen sich laut Netzwerk Privatbahnen auf 250.000 bis 400.000 Euro pro Fahrzeug. Eine Zeitersparnis gebe es in der Regel auch nicht, denn eine Verkürzung der Grenzaufenthalte könne heute nur dann erfolgen, wenn das eingesetzte Personal mehrsprachig sei. Das sei ein Lokführer in der Regel nicht. Er müsse sich aber bei einem grenzüberschreitenden Verkehr zwingend mit den Stellwerken bzw. den Betriebsleitstellen der Bahngesellschaften in den Nachbarstaaten verständigen können. Dieses Problem werde sich wohl nur beheben lassen, wenn es bei der Eisenbahn analog zum Flugverkehr eine einheitliche Verkehrssprache (z.B. Englisch) gebe. Darüber werde aber selbst bei der EU noch nicht einmal ernsthaft diskutiert. Es werde also in Zukunft selbst dann Grenzaufenthalte geben, wenn Infrastruktur und Triebfahrzeuge mit einem Aufwand von etlichen Milliarden Euro vollständig "harmonisiert" seien.

Nun gibt es laut Netzwerk Privatbahnen aber auch eine TSI, die den "harmonisierten" Betrieb regeln soll, die sogenannte "OPE-TSI", wobei OPE für "operations" und damit für den Betrieb steht. Sie werde dazu führen, dass es gerade im Güterverkehr kaum bzw. keinen Wettbewerb mehr auf der Schiene gebe und alle Erfolge der letzten Jahre zunichte gemacht würden. Dies ist nach Ansicht des Netzwerkes Privatbahnen ein weiterer Beweis für das lebensfremde Denken der EU-Bürokraten, die den zweiten Schritt vor dem ersten dringend erforderlichen, nämlich der Trennung von Netz und Betrieb tun wollen. Bislang sei es in Deutschland so, dass die Infrastrukturbetreiber den Eisenbahnen die wichtigsten Daten zu den befahrenen Strecken wie zum Beispiel Signalabstände, Bremswege und alle technischen Besonderheiten innerhalb der Bahnhöfe zur Verfügung gestellt hätten. Die Zusammenfassung dieser jeweiligen streckenspezifischen Besonderheiten nennt sich "Örtliche Richtlinien". Nach der OPE-TSI muss der Infrastrukturbetreiber den Eisenbahnen jedoch nur noch Mindestangaben zur Verfügung stellen. Die Eisenbahnen müssen anhand dieser Mindestangaben die streckenspezifischen Daten selbst berechnen. Das sei so, als wenn bei Gefahrenstellen an Straßen Schilder aufgestellt würden, die als Geschwindigkeit den Rahmen "10 bis 160 km/h" vorgeben,  so das Netzwerk Privatbahnen.

Für jede Strecke, die ein Eisenbahnverkehrsunternehmen befährt, soll es nach der OPE-TSI ein sogenanntes "Streckenbuch" führen müssen, in dem sämtliche Angaben enthalten sind, die die Infrastrukturbetreiber bislang zur Verfügung stellen. Ohne den Nachweis des Führens von Streckenbüchern wird es zukünftig keine Betriebsgenehmigung mehr geben. Dieser Aufwand sei für kleine und mittlere Eisenbahnunternehmen kaum oder gar nicht zu leisten, so das Netzwerk Privatbahnen. Diese Vorgaben aus Brüssel seien wettbewerbsbehindernd, weil in Deutschland nach wie vor keine Trennung von Netz und Betrieb existiere. Der größte Teil des deutschen Eisenbahnnetzes gehöre der DB. Es sei anzunehmen, dass die Konzernschwestern DB Regio, DB Fernverkehr und DB Schenker Rail nach wie vor sämtliche Unterlagen der DB Netz AG erhalten werden, die Wettbewerber aber nicht mehr. Dies sei ein klarer Fall vorsätzlich herbeigeführter Diskriminierung und Aushebelung des Wettbewerbs durch die EU-Kommission.

Etwas anderes könnte nur gelten, wenn durch eine Herauslösung der Infrastrukturgesellschaften DB Netz AG, DB Station & Service AG und DB Energie GmbH aus dem DB-Konzern eine vollständige Trennung von Netz und Betrieb durchgeführt würde, so das Netzwerk Privatbahnen. Kleinere und mittlere Unternehmen würden zwar auch dann noch massiv benachteiligt, aber zumindest würden einigermaßen gleiche Bedingungen für alle herrschen. Bis dahin erwartet das Netzwerk Privatbahnen von der Bundesregierung, dass die OPE-TSI nicht in nationales Recht umgesetzt wird. Ansonsten müsste die EU-Kommission keinen ersten Schritt mehr machen, weil es dann - zu Lasten der Kunden, der Wirtschaft und nicht zuletzt der Steuerzahler - keinen Wettbewerb auf der Schiene mehr gebe.

Zweckverband Großraum Braunschweig und DB unterzeichnen Ergänzungsvereinbarung

(15.08.) BRAUNSCHWEIG - Der Zweckverband Großraum Braunschweig und die DB Regio AG haben sich auf ein bis Dezember 2014 festgeschriebenes Angebot im Schienenverkehr geeinigt. In der vergangenen Woche fand die Unterzeichnung der Ergänzungsvereinbarung zum bestehenden Verkehrsvertrag mit Helmut Kuhlmann, Vorsitzender der Verbandsversammlung des Zweckverbandes, Hennig Brandes, Verbandsdirektor des Zweckverbandes, sowie den Vertretern des Verkehrsbetriebes Braunschweig der DB Regio AG, Dr. Karsten Steinhoff, Helmut Gajus und Thomas Bauch statt. "Im Rahmen des bestehenden Verkehrsvertrages konnten wir jetzt mit DB Regio ein verlässliches Verkehrsangebot bis Ende 2014 vereinbaren", so Hennig Brandes. "Trotz Kürzung der zugewiesenen Regionalisierungsmittel kann das Angebot im Schienenpersonennahverkehr so nahezu aufrechterhalten werden."

Folgende Verbesserungen wurden vereinbart: Bereits seit Juni 2011 wurde auf der Kursbuchstrecke (KBS) 353 Braunschweig - Wolfenbüttel - Vienenburg - Goslar/Bad Harzburg das zweistündliche direkte Angebot auch am Wochenende zwischen Braunschweig und Goslar wieder hergestellt. Ebenfalls seit Juni ist auf der KBS 352 Salzgitter-Lebenstedt - Braunschweig die Taktlücke am Vormittag geschlossen, so dass auch hier ein durchgehenderes Angebot besteht. Ab 22. August wird auf der KBS 301 Braunschweig - Wolfsburg eine zusätzliche Fahrt von montags bis freitags von Wolfsburg nach Braunschweig in der Hauptverkehrszeit von 7 Uhr bis 8 Uhr speziell für Berufspendler eingeführt. Für die KBS 313 Hildesheim - Lengede-Broistedt - Braunschweig wird ab Dezember ebenfalls wieder ein durchgehenderer Takt angeboten.

Umfangreiche Bauarbeiten am Bahnhof in Eystrup

(15.08.) HANNOVER - In den nächsten 14 Monaten finden im Bahnhof Eystrup umfangreiche Bauarbeiten statt. Am Gleis 3 entsteht ein neuer Außenbahnsteig mit einer Länge von 220 Metern und 76 Zentimetern Höhe. Der Bahnsteig ist wird über eine Rampe barrierefrei zu erreichen sein und ermöglicht künftig einen höhengleichen Ein- und Ausstieg in die Nahverkehrszüge in Richtung Bremen. Die Arbeiten mit Anpassung der Abstellgleise im Bahnhof beginnen Anfang August. Die Inbetriebnahme des neuen Bahnsteiges ist am 31. Oktober. Diese Maßnahme mit Gesamtkosten in Höhe von rund einer Million Euro wird aus Mitteln des Sofortprogramms Seehafenhinterlandsverkehr finanziert.

Ab dem 31. Oktober wird der Bahnübergang Bahnhofstraße (Landesstraße 200) in Eystrup dauerhaft gesperrt. Dann wird im Schutze dreier Eisenbahnhilfsbrücken an dieser Stelle ein Tunnel für Fußgänger und Radfahrer gebaut. Parallel dazu wird ein provisorischer Überweg für Fußgänger und Radfahrer während der Bauphase bis zum Oktober 2012 eingerichtet. Auch der Bahnübergang "Schwarzer Weg" wird am 31. Oktober geschlossen. Für den Straßenverkehr steht ab Ende August 2011 eine neue Straßenbrücke der Landesstraße 200 über der Bahnlinie zur Verfügung. Diese Maßnahmen in Höhe von rund 10 Millionen Euro übernehmen zu gleichen Teilen das Land Niedersachsen mit der Gemeinde Eystrup, die Deutsche Bahn und der Bund.

Bahnhof Bestwig wird modernisiert

(15.08.) DÜSSELDORF - Ab Montag, 15. August modernisiert die DB den Bahnhof Bestwig. Die Maßnahmen der Modernisierungsoffensive des Landes Nordrhein-Westfalen (MOF 2) umfassen 2 Bauabschnitte. Im ersten Bauabschnitt wird der Außenbahnsteigs mit 170 m Länge und 76 cm Höhe neugebaut, ein barrierefreier Zugang durch Anschluss an den vorhandenen Bahnübergang einschl. einer Rampe für Mobilitätseingeschränkte errichtet. Außerdem erhält der Bahnhof eine neue Bahnsteigausstattung mit 2 Wetterschutzhäusern, neuen Vitrinen, neuem Wegeleitsystem sowie Beleuchtung und taktilen Blindenleitstreifen. Auf dem Außenbahnsteig wird ein zweiter Fahrkartenautomat platziert. Alle Arbeiten sollen bis zum kommenden Fahrplanwechsel im Dezember 2011 fertig gestellt sein. Die Umbaumaßnahmen am Bahnhof Bestwig tragen auch dazu bei, das Betriebskonzept auf der Oberen Ruhrtalbahn mit den beiden Nebenbahnästen nach Winterberg und Brilon Stadt zu verbessern. Der neue Außenbahnsteig wird den alten, unzureichenden Mittelbahnsteig komplett ersetzen.

Im 2. Bauabschnitt wird zu einem späteren Zeitpunkt der Hausbahnsteig modernisiert. Er wird auf einer Länge von 170 m auf 76 cm angehoben. Das Bahnsteigdach entfällt aufgrund der baulichen Umgestaltung des Hausbahnsteiges, es werden dafür neue Wetterschutzhäuser aufgestellt. Für eine sichere Wegeführung wird eine Personenüberführung gebaut. Taktile Leitstreifen, ein neues Wegeleitsystem und neue Vitrinen runden die Maßnahmen ab.

Großes Öchsle-Lokschuppenfest

(15.08.) OCHSENHAUSEN (tf) - Eisenbahn- und Oldtimererlebnisse für Groß und Klein bietet das Lokschuppenfest des Öchsle Schmalspurbahnvereins am 11. September ab 10 Uhr. Anlässlich des Tags des offenen Denkmals ist unter anderem auch die zerlegte Ur-Öchsle-Dampflok 99 633 zu sehen, die sich in Aufarbeitung befindet.

Lokschuppen und Bahnhof in Ochsenhausen sind an sich schon ein Kleinod aus der Gründungszeit der Öchsle Schmalspurbahn. Wenn dort Dampfloks und eine Dampfwalze schnaufen, Fahrten mit einer Handhebeldraisine geboten und dazu noch eine Reihe von Oldtimerbussen und -PKW zu sehen sind, werden Liebhaber historischer Eisenbahnen und alter Fahrzeuge kaum an Ochsenhausen vorbei kommen. Wer als Besucher selbst mit einem Oldtimer anreist, kann kostenlos auf dem Ausstellungsgelände parken.

Einen ganz ungewöhnlichen Anblick bietet in diesem Jahr die älteste Öchsle-Lok 99 633 aus dem Jahr 1899. Der Öchsle-Schmalspurbahnverein ist dabei, diese originale Dampflok der Königlich Württembergischen Staatseisenbahn zu restaurieren und hat im Juni den kompletten Dampfkessel ausgebaut. Zu sehen ist daher das freigelegte Fahrwerk, das mit seinen Doppelzylindern eine eisenbahnhistorische Besonderheit ist. Die Vereinsmitglieder erläutern die technischen Details und das Restaurierungsvorhaben insgesamt. Natürlich stehen sie auch für alle anderen Fragen rund um die historische Schmalspurbahn zur Verfügung und bieten sachkundige Führungen durch das Bahnhofsareal an. Zu sehen ist dort unter anderem die Diesellok V51 903, mit welcher der Regelbetrieb auf der Öchsle-Strecke 1983 endete. Diese Lok wird ebenfalls gerade restauriert und ist teilweise zerlegt. Im Betrieb erleben kann man hingegen die 84 Jahre alte Dampflok 99 716 "Rosa", welche die
fahrplanmäßigen Öchsle-Verbindungen zwischen Warthausen und Ochsenhausen gewährleistet. Zusätzliche Fahrten werden an diesem Tag mit der Diesellok V22-01 angeboten.

Interessante Öchsle-Anblicke versprechen die Ergebnisse des Öchsle Fotowettbewerbs 2011, die im Rahmen des Lokschuppenfests erstmals präsentiert werden. In den vergangenen Monaten konnten die Teilnehmer ihre menschlichen oder technischen Öchsle-Impessionen sowie historisches Bildmaterial einreichen. Größer als in den vergangenen Jahren ist das Gewinnspiel angelegt, bei dem nun als Hauptpreis eine Öchsle-Gruppenfahrt für 20 Personen inklusive Bewirtung im Gesamtwert von über 500 Euro winkt. Für Modellbahnfreunde gibt es eine Ausstellung kleiner Eisenbahnen. Neben den vielen technischen und historischen Leckerbissen ist auch für Unterhaltung und das leibliche Wohl gesorgt. Die Bewirtung im Lokschuppen umfasst Frühschoppen, Mittags- und Kaffeetisch und wird musikalisch begleitet. Für den Zeitvertreib der Kinder ist ein Kinderprogramm mit Kleinbahn zum Mitfahren, Kinderschminken, Malecke, Luftballonwettbewerb und Hüpfburg vorgesehen. Einen ganz anderen Blick in die Vergangenheit bietet das Waschfrauen-Museum, das sich direkt beim Bahnhof befindet und ebenfalls geöffnet ist.

INFO: Neben den regulären Öchsle-Verbindungen ab Warthausen bei Biberach um 10.30 und 14.45 Uhr und ab Ochsenhausen um 12 und 16.15 Uhr gibt es am 11.9. einen Frühzug mit Diesellok ab Warthausen um 9 Uhr. Zusätzliche Dieselzüge verkehren außerdem ab Warthausen um 17.30 Uhr und ab Ochsenhausen um 13.20 Uhr und 19 Uhr. Reservierungen nimmt das Verkehrsamt Ochsenhausen, Telefon 07352/922026, entgegen. Informationen und das komplette Festprogramm gibt es auch im Internet unter www.oechsle-bahn.de.

Bahnnetz Mitte: DB Regio Nord, Nordbahn und NOB legen Angebote vor

(12.08.) KIEL - Weitere Weichenstellung für den künftigen Betrieb des Bahnnetz-Mitte: Wie Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Jost de Jager am Donnerstag mitteilte, haben drei Verkehrsunternehmen jetzt Angebote für das 250 Kilometer lange Streckennetz abgegeben: die DB Regio Nord GmbH, die nbe Nordbahn Eisenbahngesellschaft mbH und die Nord-Ostsee-Bahn (NOB). In den kommenden Monaten wird die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft (LVS) die Angebote auswerten. Ende des Jahres wird das Verkehrsministerium darüber entscheiden, welcher der drei Bewerber ab Dezember den Zuschlag erhält und die Strecke ab Dezember 2014 für 13 Jahre befährt.

Für de Jager ist die Abgabe der drei Bewerbungen ein klares Signal dafür, dass der Wettbewerb im schleswig-holsteinischen Schienenverkehr funktioniert: "Alle drei Unternehmen sind im Land bekannt und beweisen seit Jahren, dass sie guten Nahverkehr anbieten können. Die LVS wird jetzt genau prüfen, welches Angebot die beste Qualität zum besten Preis bietet." Zum Bahnnetz Mitte gehören die Strecken Kiel - Hamburg, Flensburg - Hamburg und Itzehoe - Hamburg. Wie der Minister weiter sagte, werde insbesondere der Verkehr von Schleswig-Holstein nach Hamburg in den kommenden Jahren stark wachsen. "Deshalb müssen wir hier gemeinsam mit Hamburg das Angebot weiter ausbauen und den Fahrgästen auch künftig einen attraktiven Nahverkehr bieten."

Das Netz Mitte umfasst 247 Streckenkilometer, auf denen die Züge heute jährlich rund 5,7 Millionen Kilometer zurücklegen. Nach der Ausschreibung soll diese Verkehrsleistung um mindestens zehn Prozent auf dann jährlich rund 6,3 Millionen Zugkilometer steigen. Mit dem Betriebsstart im Dezember 2014 sollen die Züge durchgehend zwischen Kiel und Hamburg im Halbstundentakt (heute Stundentakt) und zwischen Flensburg und Hamburg im Stundentakt (heute zweistündlich) fahren. Es sollen neue Fahrzeuge eingesetzt werden. Die Ausschreibung mit zwei Teillosen erfolgte in einem europaweiten Vergabeverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb. Im "Netz Mitte" sind täglich rund 28.400 Fahrgäste unterwegs. Derzeitiger Betreiber auf den Strecken ist die DB Regio AG Regionalbahn Schleswig-Holstein.

ICE-Züge ab Sonntag wieder 20 Minuten schneller zwischen Berlin und Hannover/Braunschweig

(12.08.) BERLIN - Die DB beendet am Wochenende 13./14. August planmäßig die Modernisierung von Gleisen und Weichen auf der Strecke Berlin - Hannover und geht damit in die letzte Etappe der Bauarbeiten auf der wichtigen Ost-West-Achse. Jetzt werden noch Lärmschutzwände aufgebaut und Restarbeiten erledigt. Damit sind ICE-Züge Berlin-Hannover-Köln und Berlin-Braunschweig-Frankfurt am Main wieder rund 20 Minuten schneller zwischen Berlin und Hannover/Braunschweig als in den vergangenen Wochen. Die IC-Züge Berlin - Hannover - Amsterdam halten ab 14. August wieder in Wolfsburg und Stendal und sind zwischen Berlin und Hannover wieder rund eine Stunde schneller als in der Bauphase. Bevor alle Fernzüge ab Ende August wieder nach regulärem Fahrplan fahren, dauert die Fahrt noch etwa zehn Minuten länger als gewohnt. Grund dafür ist der Bau von 20 Kilometern Lärmschutzwänden im Raum Rathenow, der wie geplant noch bis zum 27. August dauert und eine eingleisige Sperrung der Strecke erfordert. Ab Montag, 15. August, fahren zwischen Hannover und Wolfsburg auch wieder die zusätzlichen RE-Züge für den Berufsverkehr. Zwischen Braunschweig und Wolfsburg fahren wieder alle Regionalbahnen mit den ursprünglichen Fahrzeiten. Der Ersatzverkehr mit Bussen entfällt.

Seit April hat die DB auf der stark befahrenen Ost-West-Achse mehr als 130.000 Schwellen und 186 Kilometer Schienen erneuert. Zuletzt haben die Gleisumbauzüge zwischen Oebisfelde und Gardelegen (Sachsen-Anhalt) 60 Kilometer Gleise erneuert sowie zwischen Lehrte und Wolfsburg (Niedersachsen) rund 50.000 Schwellen ausgetauscht. Zwischen Hannover und Bielefeld stehen bis zum 27. August noch Gleis- und Weichenerneuerungen auf dem Bauprogramm. Bis dahin gelten für die ICE- und IC-Züge westlich von Hannover weiterhin veränderte Fahrpläne. Alle Fahrplanänderungen sind in den Auskunfts- und Informationssystemen (www.bahn.de) enthalten. Die DB zeigte sich am Donnerstag zuversichtlich, alle geplanten Bauarbeiten bis zum 27. August abschließen zu können.

Tickets für DB-ÖBB EuroCity-Züge jetzt auch über Trenitalia

(12.08.) VERONA - Ab Dienstag 23. August 2011 sind die Fahrscheine der DB-ÖBB EuroCity-Zügen zwischen Deutschland, Österreich und Italien auch auf der Website und in den Bahnhöfen über die Schalter der Trenitalia zu erwerben. Eine entsprechende Einigung zum Fahrkartenvertrieb und zur Information über die Züge haben DB, ÖBB und Trenitalia jüngst erzielt. Die Fahrkarten können ab sofort für Fahrten bis Samstag 10. Dezember 2011 gebucht werden. Fahrkarten für den neuen Fahrplan stehen mit der üblichen Vorverkaufsfrist im Herbst zur Verfügung. Technisch bedingt sind die internationalen Angebote Europa-Spezial und Sparschiene zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verfügbar. Die Verbindungen Mailand / München / Mailand (Eurocity 93/88 und 92/89) können nur ab/nach Verona gebucht werden, deshalb besteht keine Möglichkeit die Verbindung Mailand/ Verona zu reservieren.

DB und ÖBB sind sie mit 2,1 Million gefahrenen Zugkilometer pro Jahr führender Anbieter im internationalen Personenverkehr zwischen Deutschland, Österreich und Italien. Zehn Züge verkehren täglich auf der Relation von München über Innsbruck und Bozen nach Verona, Mailand, Bologna und Venedig. Die Normalpreis-Fahrkarten können direkt auf den DB-ÖBB EuroCity-Zügen ohne Aufpreis gekauft werden. Information und Buchung in Italien auf www.bahn.com/it, www.obb-italia.com, www.trenitalia.com, oder bei allen Fahrkartenschalter, Reisebüros und Call Center Trenitalia in Italien (892021), den Automaten der SAD, über das DB-ÖBB Call Center +39 02 67479578 oder per E-Mail unter info@dbitalia.it.

"Ostbrandenburgnetz" wird im Herbst ausgeschrieben

(12.08.) POTSDAM - Brandenburg und Berlin machen den nächsten Schritt hin zu mehr Wettbewerb auf der Schiene: Mit einer Vorveröffentlichung im EU-Amtsblatt hat der gemeinsame Verkehrsverbund (VBB) bereits Anfang Juli die Ausschreibung des "Ostbrandenburgnetzes" angekündigt. Es umfasst zehn Strecken mit einem Gesamtvolumen von etwa 5,9 Millionen Zugkilometern pro Jahr. Die Vertragslaufzeit beträgt zehn Jahre mit Betriebsbeginn im Dezember 2014. Verkehrsminister Jörg Vogelsänger: "Brandenburg verfolgt seit Jahren die Strategie, schrittweise alle Schienenverkehrsleistungen öffentlich auszuschreiben. Das 'Ostbrandenburgnetz' mitgerechnet, werden wir schon etwa 90 Prozent der gesamten Schienenverkehrsleistung unseres Landes über öffentliche Ausschreibungen vergeben haben. Der konsequente Wettbewerb ermöglicht es den Ländern, auch bei steigenden Kosten, ein gutes Mobilitätsangebot für die Bürgerinnen und Bürger zu sichern. Darüber hinaus profitieren die Fahrgäste von einem Service- und Qualitätswettbewerb der Verkehrsunternehmen."

Wie bei früheren Verfahren wird auch das "Ostbrandenburgnetz" unter Beteiligung eines Nachbarlandes - in diesem Falle Berlin - ausgeschrieben. Vom Gesamtvolumen in Höhe von 5,9 Millionen Zugkilometer entfallen etwa 15 Prozent auf die Bundeshauptstadt. Das künftige Netz umfasst folgende Regionalstrecken:

RB12 Berlin - Templin Stadt
OE25 Berlin - Werneuchen
NE26 Berlin - Kostrzyn (Gorzow)
OE35 Fürstenwalde (Spree) - Bad Saarow Klinikum
OE36 Berlin - Frankfurt (Oder)
RB54 Berlin - Rheinsberg (Mark)
OE60 Eberswalde - Frankfurt (Oder)
RB61 Angermünde - Schwedt (Oder)
OE63 Eberswalde - Joachimsthal
RB66 Berlin - Szczecin

Das Land Brandenburg ist seiner Selbstverpflichtung, schrittweise alle Leistungen des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) öffentlich auszuschreiben, aktuell bereits mit 24 Millionen Zugkilometern jährlicher Verkehrsleistung nachgekommen und liegt damit im Bundesvergleich über dem Durchschnitt. 2009 wurde mit dem "Stadtbahnnetz" das seinerzeit größte Vergabeverfahren Deutschlands im Verkehrssektor erfolgreich bewältigt. Es folgten das "Mitteldeutsche S-Bahn-Netz" und das "Elbe-Elster-Netz". Mit dem zurzeit laufenden Vergabeverfahren für das "Nord-Süd-Netz" sowie den Ausschreibungen des "Ostbrandenburgnetzes" noch in diesem Jahr und des "Nordwestbrandenburgnetzes" in 2012 werden alle Linien, die ursprünglich in Pauschalverträgen gebunden waren, bis spätestens 2015 in neue Verträge überführt.

Abschluss der Arbeitskreise "Fahrzeuge" und "Infrastruktur S-Bahn Berlin GmbH"

(12.08.) BERLIN - Vor dem Hintergrund des erneuten Leistungseinbruchs der S-Bahn Berlin im Winter 2010/11 haben die Länder Berlin und Brandenburg als Besteller des S-Bahn-Verkehrs und die DB AG im Februar 2011 die Einrichtung von zwei Experten-Arbeitskreisen unter Teilnahme von unabhängigen, von den Ländern bestimmten Bahntechnik-Experten beschlossen. Das gemeinsame Interesse bestand in der technischen und wirtschaftlichen Bewertung der von der S-Bahn Berlin ergriffenen und geplanten Maßnahmen zur dauerhaften Erhöhung der Fahrzeugverfügbarkeit durch unabhängige Experten, sowie in der Identifizierung zusätzlicher erfolgversprechender Lösungswege zur schnellstmöglichen Erhöhung und dauerhaften Sicherung einer vertragsgerechten Fahrzeugverfügbarkeit der S-Bahn.

Von März bis Juli 2011 haben die Arbeitskreise in umfassender Weise alle fahrzeug- und infrastrukturseitigen technischen Problemfelder sowie ihre Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der Fahrzeug-Flotte sowie das vertragliche Leistungsangebot untersucht. Des Weiteren wurden die eingeleiteten Maßnahmen zur technischen Verbesserung der Fahrzeuge beurteilt und einzelne ergänzende Maßnahmen beschrieben. Im Ergebnis liegen nunmehr umfassende Handlungsempfehlungen der Experten zur Umrüstung und Nachrüstung der S-Bahn-Fahrzeuge (aller Baureihen) vor, die die Planungen der S-Bahn weitgehend bestätigen. Der zweite Arbeitskreis hat sich mit Maßnahmen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der Infrastruktur bei extremen Winterbedingungen beschäftigt. Er hat Vorschläge zur Nachrüstung spezifischer technischer Komponenten an durch Witterungseinflüsse besonders anfälligen Teilen der Netzinfrastruktur sowie zur weiteren Verbesserung der Organisation des Winterdienstes erarbeitet, deren zeitgerechte Umsetzung von der DB Netz AG zugesichert wurde. Diese Maßnahmenkataloge dienen künftig als Grundlage für das Umsetzungscontrolling durch Bahn und Länder. Nachfolgend einige Ergebnisse:

Technische Problemfelder: Insgesamt wurden ca. 25 unterschiedliche Problemfelder bei den drei in Betrieb befindlichen Baureihen identifiziert, untersucht und beurteilt. Für die überwiegende Zahl der Probleme wurden technische Lösungen entweder bestätigt oder neue Vorschläge entwickelt; überwiegend sind diese in der Umsetzung. Für wenige offen gebliebene Probleme (insbesondere Radsatzlenker, Führerstandskühlung) müssen unverzüglich technische Lösungen unter Einbeziehung der Bahnindustrie herbeigeführt werden. Für einzelne andere Themen ist auch aus Sicht der Experten derzeit keine grundsätzliche konstruktive Lösung absehbar. Die technische Verlässlichkeit ist nur durch entsprechend erhöhten Instandhaltungsaufwand zu verbessern. Ein Beispiel dafür ist die Konstruktion der Fahrmotore bei der Baureihe 481. Die von der S-Bahn bisher vorgesehenen Maßnahmen sind aus Sicht der Experten bezüglich Inhalt und Umfang angemessen.

Instandsetzung und Instandhaltung: Seit 2009 hat die S-Bahn einen Strategiewechsel hin zur vorbeugenden Instandhaltung vollzogen. Für alle 3 Fahrzeug-Baureihen werden künftig Instandhaltungs-Handbücher erstellt, die den Sollzustand der Fahrzeuge in standardisierter Form zusammenfassen. Dies schließt die definierten Prüfintervalle und Fristen ein, z. B. für den Fahrmotorenaustausch. Diese Handbücher bilden dann die Grundlage sowohl für die sog. "betriebsnahe", als auch die "schwere" Instandhaltung. Außerdem sind der Aufbau zusätzlicher Werkstattkapazitäten - wie beispielsweise die Wiedereröffnung des Werkstattstandortes Friedrichsfelde – und die Einstellung zusätzlichen Personals vorgesehen bzw. im Gange. Das Instandsetzungs- und Instandhaltungsmanagement folgt der Zielsetzung, die Zahl der für den Betrieb verfügbaren Viertelzüge sowohl aktuell als auch langfristig zu maximieren. Deshalb soll die überwiegende Zahl der noch erforderlichen Umrüstungsmaßnahmen im Rahmen der planmäßigen Instandhaltungsstufen durchgeführt werden. Die Planungen für das Instandhaltungsmanagement sind nach Auffassung der Experten sachgerecht, zielgerichtet, angemessen und mit den genannten zusätzlichen Ressourcen realisierbar. Die Instandsetzungsstrategie wird als "bester Kompromiss" unter den gegebenen Rahmenbedingungen bezeichnet.

Entwicklung der Fahrzeugverfügbarkeit: Die Abarbeitung der vorgesehenen umfangreichen Umrüstungsmaßnahmen wird auch nach Auffassung der Experten teilweise erst bis Ende 2012 sinnvoll abgeschlossen werden können, da andernfalls zwischenzeitlich dem Fahrbetrieb zu viele Fahrzeuge entzogen werden müssten. Dennoch ist nach Auffassung der Experten im kommenden Winter 2011/12 mit einer deutlich erhöhten technischen Fahrzeug-Verfügbarkeit auch unter winterlichen Extremverhältnissen zu rechnen. Nach Ansicht der S-Bahn ist es allerdings auch weiterhin risikobehaftet, die vertraglich gesetzte Zahl von 575 Fahrzeugen dem Betrieb verfügbar zu machen. Ein Grund sind derzeit offene Fragen zum Weiterbetrieb der Radsätze / Radsatzwellen in allen Fahrzeug-Baureihen. Im Fall ggf. notwendiger verkürzter Untersuchungsintervalle würden weitere Fahrzeuge dauerhaft in der Instandhaltung gebunden und würden somit dem Betrieb nicht zur Verfügung stehen. Nach Auffassung der Länder sind hier bahnseitig zusätzliche Anstrengungen zu unternehmen, um die vertragsgemäße Fahrzeug-Zahl zur Verfügung zu stellen.

Nutzungsdauer der Fahrzeuge: Unter Voraussetzung der Umsetzung aller beschriebenen Maßnahmen einschließlich der vorbeugenden Instandhaltung sind die Fahrzeuge aller Baureihen technisch weitgehend uneingeschränkt bis zum Ende des laufenden Verkehrsvertrags (Ende 2017) einsetzbar. Bezüglich der Beurteilung einer Nutzungsdauer über 2018 hinaus kommen die Experten unter Berücksichtigung technischer und wirtschaftlicher Kriterien zu dem Ergebnis, dass die (jüngste) Baureihe 481/482 für eine volle Restnutzungsdauer von im Durchschnitt 29 Jahren tauglich ist. Ein vorzeitiger Ersatz vor Erreichung der Nutzungsgrenze wird von den Experten nicht empfohlen. Für die Baureihen 480/485 wäre aus wirtschaftlicher Sicht nach 2017 eine Ablösung durch neue Fahrzeuge sinnvoll. Unter bestimmten Voraussetzungen ist aber auch ein befristeter Weiterbetrieb für eine Übergangszeit wirtschaftlich vertretbar. Weitere Voraussetzung ist, dass die dafür notwendigen technischen Lösungen umsetzbar sind und ein Einvernehmen mit dem Eisenbahnbundesamt erreicht werden kann.

Funktionssicherung der Infrastruktur: Die Analyse technischer Schwachstellen der Infrastruktur unter besonderen Winterverhältnissen hat Probleme bei Weichen, Weichenheizungen und Streckenanschlägen des Fahrsperrenssystems, die Analyse organisatorischer Schwachstellen insgesamt sechs Themen (u. a. bei der internen Kommunikation, den Personalkapazitäten und bei der Ausbildung) identifiziert. Für alle Handlungsfelder wurden Maßnahmen und eine Zeitplanung zu ihrer Umsetzung bis spätestens Ende November 2011 verabredet. Ein verbleibendes Restrisiko sieht die Bahn trotz Einstellung zusätzlichen Bahn-Personals bei der umfassenden Gestellung der Sicherungsleistungen für die Räumarbeiten in den Weichen bei extremen Winterverhältnissen. Die Länder halten die identifizierten Maßnahmen für sachgerecht und zielführend.

DB Schenker bringt 69 Jahre alte Dampflok von Henschel ins Museum

(12.08.) KASSEL - Letzte Reise für eine Henschel-Dampflok: Am 14. August 2011 ab 10.00 Uhr wird die knapp 100 Tonnen schwere Lokomotive der Baureihe 44 vom ehemaligen Henschel-Gelände und heutigen Industriepark Mittelfeld in Kassel zu ihrem neuen Zuhause, dem Technik-Museum Kassel transportiert. Die Firma Bombardier Transportation spendet den Veteran aus dem Jahr 1942. Der fünf Kilometer lange Weg führt vom Werk Mittelfeld über Struthbachweg, Wiener-, Bad Hersfelder-, Witzenhäuser-, Wolfhager- und Mombachstraße zum Technikmuseum. Zuvor wird der Transportweg auf Kurvenradien sowie Gefälle und Neigungen durch das Kasseler Vermessungsbüro Brauroth geprüft. Bis zu 60 Meter vor der Lok muss der Verladebereich eingeebnet und begradigt werden. Mit einer speziellen Auffahrrampe wird der fast 23 Meter lange Veteran mit Baujahr 1942 auf einen 14-achsigen/122-rädrigen Tieflader gezogen und dann mit zwei Zugmaschinen (jeweils 680 PS) durch Kassel geführt. Für fünf Kilometer Fahrt wird das Gefährt rund eine Stunde brauchen. Die in solchen Spezialtransporten erfahrenen Mitarbeiter der DB Schenker-Geschäftsstellen Hagen und Kassel sind auch für den Rückbau und späteren Wiederaufbau von Hindernissen beim Transport, wie etwa Schilder oder Ampeln, verantwortlich. Die Polizei und das THW Kassel unterstützen bei der notwendigen Sperrung und Absicherung des Transportweges und beim Absperren der Zuschauerbereiche. Mit einem Fest ab 13:00 Uhr soll die Lok dann im Museum empfangen werden.

DB-Autozug: Wieder regulärer Triest- und Alessandria-Verkehr ab 12. August

DORTMUND - Triest sowie Alessandria können ab sofort aus Deutschland auch wieder mit dem Autozug erreicht werden. Wie die DB Autozug auf ihre Internetseite mitteilte, waren die Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter des italienischen Unternehmens, der die Lokomotiven auf dem Abschnitt von und nach Triest stellt, erfolgreich. So fahre bereits am 12.08.2011 der Autozug Hamburg/Hildesheim/Neu-Isenburg wieder regulär nach Alesssandria und der Autozug Düsseldorf/Neu-Isenburg nach Triest.

Bauarbeiten für den Kreuzungsbahnhof in Fornsbach beginnen

(11.08.) STUTTGART - Am 15. August beginnt die DB mit den Bauarbeiten zur Wiederherstellung des Kreuzungsbahnhofs in Fornsbach. Der neue Bahnhof liegt etwa 300 Meter ortsnäher als der bisherige. Die Baumaßnahmen umfassen den Neubau des Kreuzungsgleises (Gleis 1), das über zwei Weichen an das Streckengleis (Gleis 2) angeschlossen wird; darüber hinaus die elektrische Weichenheizungsanlage, die Oberleitung für das neue Gleis sowie zwei neue Außenbahnsteige, die über Treppen, Rampen und eine Personenunterführung erreichbar sind. Die Weichen und Signale im Bahnhof Fornsbach werden künftig vom Stellwerk in Murrhardt aus bedient. Dort wird auch ein neuer Bedienplatz für den Fahrdienstleiter eingerichtet.

Zunächst erfolgen der Rückbau der noch vorhandenen alten Gleisanlagen und das Freimachen des Baufeldes. Berücksichtigt wird hier auch die Einrichtung eines provisorischen Zugangs zum bestehenden Mittelbahnsteig für die Bahnkunden. Anschließend wird im Bereich des neuen Bahnhofs die Baugrube für die Personenunterführung ausgehoben. Um den Zugverkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen, erfolgt ein Teil der Arbeiten in den Nachtstunden. "Die Fertigstellung der neuen Gleis- und Bahnhofsanlagen ist für Mitte 2012 geplant. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2012 wird die Kreuzungsanlage in den dann gültigen Fahrplan integriert. Dafür investieren die Bahn, der Bund und das Land Baden-Württemberg insgesamt rund zwölf Millionen Euro", so Eckart Fricke, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Baden-Württemberg.

"Mit dem Kreuzungsbahnhof Fornsbach wird ein weiterer Baustein für den integralen Taktfahrplan im Streckenabschnitt Backnang-Schwäbisch Hall-Hessental zur Verbesserung des Nahverkehrsangebots auf der Murrbahn hinzugefügt", begrüßt der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann den Ausbau. Am verlängerten Wochenende über Allerheiligen von Samstag, 29. Oktober 2011, bis Mittwoch, 2. November 2011, wird die bis dahin neben dem Gleis vorbereitete Personenunterführung unter den Gleisen eingeschoben. Während dieser Zeit wird die Strecke komplett gesperrt und ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

50 Millionen Euro für Verbesserungen an über 130 Bahnhöfen vereinbart

SCHWERIN - In Mecklenburg-Vorpommern sollen mit einem Investitionsumfang von rund 50 Millionen Euro bis Ende 2016 insgesamt mehr als 130 Stationen ausgebaut und modernisiert werden. Das Land wird mit etwa 25 Millionen Euro die Hälfte der Kosten tragen. Dazu unterzeichneten heute Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Verkehr, Bau und Landesentwicklung, Volker Schlotmann und Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG, die auf dem Bahngipfel im Februar dieses Jahres gemeinsam beschlossene Rahmenvereinbarung Bahnhöfe.

Im Rahmen dieser Vereinbarung zur zukunftsgerechten Entwicklung zahlreicher Bahnhöfe sollen verschiedene Maßnahmen verwirklicht werden. Dazu zählt zum Beispiel die weitere Verbesserung der Kundeninformation an den meisten Stationen. Bestandteil der Rahmenvereinbarung sind unter anderem die grundlegende Modernisierung des Bahnhofs Neubrandenburg sowie der Umbau des Bahnhofs Warnemünde. Des Weiteren wird auch in die barrierefreie Erreichbarkeit der Bahnhöfe investiert, wie zum Beispiel an den Bahnhöfen Bützow, Schwaan und Rostock Holbeinplatz. Zur Steigerung der Sicherheit wird an einigen Stationen die Beleuchtung erneuert. Dazu gehören auch die Bahnhöfe Demmin, Gnevkow und Rakow.

Aktuell profitiert Mecklenburg-Vorpommern von den Konjunkturprogrammen des Bundes. So werden bis Ende dieses Jahres 7,5 Millionen Euro für insgesamt 81 Maßnahmen an 55 Bahnhöfen geflossen sein. Beispiele sind die abgeschlossene energetische Sanierung des Empfangsgebäudes in Greifswald, neue Aufzüge an vier Stationen ( Rostock-Evershagen, Rostock-Lichtenhagen, Rostock-Marienehe, Rostock Parkstraße) und die bessere Kundeninformation an rund 40 Stationen durch Dynamische Schriftanzeiger (DSA).

DB unterstreicht ihre Position für S-Bahn-Trasse durchs Knoblauchsland

FÜRTH - Im Streit um die Streckenführung der S-Bahn von Fürth in Richtung Erlangen hat die DB noch einmal ihre Position für eine neue Strecke durchs Knoblauchsland unterstrichen. Wie die Nürnberger Nachrichten berichten, hat der DB-Planungsingenieur und stellvertretende Projektleiter für die ICE-Strecke Nürnberg - Ebensfeld, Reiner Gubitz, auf 42 Seiten noch einmal Argumente für den Verschwenk zusammengefasst.

Demnach würde ein Ausbau entlang der bestehenden Strecke rund 48,5 Millionen Euro kosten, die Realisierung des Verschwenks wäre hingegen zehn Millionen Euro günstiger. Gleichzeitig sei der Flächenverbrauch geringer, würden weniger empfindliche Biotopflächen getroffen, gebe es weniger Schwierigkeiten mit dem Grundwasserschutz und den Vorkehrungen für Hochwasser, sei der Schallschutz unproblematischer. Vor allem aber besteht laut Gubitz am höheren verkehrlichen Nutzen des Verschwenks nach allen erdenklichen Berechnungen kein Zweifel. Der Verschwenk sei die einzige Möglichkeit, S-Bahn-, Regional-, Güter- und Fernverkehr wirkungsvoll zu entzerren und einmal einen "echten" S-Bahn-Takt bis nach Bamberg fahren zu können. Deshalb sei die DB auch weiterhin der Meinung, dass der vom Land Bayern ursprünglich geplante Verschwenk richtig und nötig sei. "Entweder es gibt den Verschwenk oder keine S-Bahn nach Bamberg", so Gubitz.

Bahn lehnt Geißler-Vorschlag zu Stuttgart 21 kategorisch ab

(11.08.) STUTTGART - Einen Tag vor einer Koalitionsrunde in Stuttgart zum Thema Stuttgart 21 hat die DB den Kompromissvorschlag des Stuttgart-21-Schlichters Heiner Geißler kategorisch abgelehnt. Die Bahn habe den Vorschlag durchgerechnet und komme auf Kosten von 5,2 Milliarden Euro - was deutlich teurer wäre als die heutige Kalkulation für Stuttgart 21, sagte Wolfgang Dietrich, der Sprecher des Bahnprojekts, am Mittwochabend in Stuttgart. Außerdem müssten genauso wie für Stuttgart 21 Grundwasser abgepumpt werden und Tunnel gebaut werden - wogegen die S-21-Gegner vehement protestierten. Hinzu komme, dass eine neue Planung nötig sei, was das Bahnprojekt um Jahre zurückwerfen würde.

Münsterland: Modernisierte Züge steigern Reisequalität auf den Linien RB 63 und RB 64

(10.08.) DÜSSELDORF - Ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember betreibt DB Regio NRW die Linien RB 63 (Münster - Coesfeld) und RB 64 (Münster - Gronau - Enschede) mit modernisierten Zügen vom Typ VT 643 ("Talent"). Die heute dort verkehrenden Fahrzeuge der DB erhalten ein umfangreiches so genanntes Redesign und kommen bereits ab August sukzessive zum Einsatz. Insgesamt 22 Züge werden für den Betrieb auf den beiden Linien grundlegend neu aufbereitet. Für die Fahrgäste bedeuten die umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen einen spürbaren Komfortgewinn. Neue Außentüren und ein erhöhter Fußboden im Türbereich ermöglichen künftig an allen Bahnhöfen (mit Ausnahme von Lutum und Billerbeck) einen stufenfreien Ein- und Ausstieg. Grundlegend überarbeitet werden die Außen- und Innenbereiche der Fahrzeuge. Mit einer polierten Außenlackierung präsentiert sich der "Talent" in neuem Glanz. Eine spezielle Anti-Graffitiversiegelung sorgt dafür, dass sich Farbschmierereien bei Bedarf leichter und schneller wieder entfernen lassen.

Bequeme Sitzpolster und weitere Modernisierungsmaßnahmen runden das neuwertige Erscheinungsbild des VT 643 ab. So werden sämtliche WC-Anlagen der Fahrzeuge grundlegend renoviert. Dank extra eingebauter Wickeltische können bald auch die kleinsten Familienmitglieder rundum entspannt reisen. Zudem steigert die Videoüberwachung für den gesamten Fahrgastbereich die Sicherheit in den redesignten Zügen. Auch neu eingebaute zusätzliche Notsprechstellen in allen Einstiegbereichen sorgen für eine noch sicherere Reise zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ebenfalls neu auf der RB 63 und 64: Ab Dezember 2011 gibt es in den Mehrzweckabteilen Fahrkartenautomaten und in jedem Einstiegsbereich Fahrkartenentwerter. Das bedeutet: Reisende können ihr Ticket hier auch noch nach dem Einstieg in den Zug kaufen.

Im April 2010 hatten die beteiligten Aufgabenträger die Vergabeentscheidung für den Betrieb des so genannten Netzes Westliches Münsterland mit fast drei Millionen Zugkilometer jährlich getroffen. Dieses umfasst neben den Linien RB 63 und 64, die bereits von DB Regio NRW betrieben werden, auch die Linie RB 51 (Dortmund - Enschede). Neben den insgesamt 22 auf der RB 63 und 64 verkehrenden "Talent"-Zügen kommen ab Fahrplanwechsel auf der RB 51 zwölf weitere redesignte VT 643 zum Einsatz.

ÖBB: Einigung über Trassen auf Westbahn

(10.08.) WIEN - Die WESTbahn Management GmbH und die ÖBB-Personenverkehr AG haben den Streit über die Zugtrassen beigelegt. Gemeinsam mit dem Netzzugang der ÖBB-Infrastruktur AG, jener unabhängigen Stelle, die für die diskriminierungsfreie Zuweisung der jeweiligen Zugtrassen verantwortlich ist, konnte eine Lösung gefunden werden, die vor allem für die Bahnkunden mehr Vorteile mit sich bringt. Auch für die vom Trassenkonflikt betroffenen Nahverkehrsverbindungen konnten Lösungen erarbeitet werden. Möglich wurde die Lösung durch Zugeständnisse beider Unternehmen. Die WESTbahn Management GmbH verzichtet auf die im Rahmenvertrag mit der Zuweisungsstelle vereinbarte Bandbreite für die Zugabfahrtszeiten. Die ÖBB-Personenverkehr AG wiederum verzichtet auf drei Züge, deren Trassen künftig die Westbahn Management GmbH nutzt.

Mit dem Markteintritt der WESTbahn Management GmbH wird das Zugangebot auf der Strecke Wien - Salzburg vergrößert. Ab dem Fahrplanwechsel stehen den Bahnkunden seitens ÖBB in Richtung Salzburg ab 06:14 Uhr jede Stunde zur Minute 14 ein Railjet und ab 5:44 Uhr zur Minute 44 ein ÖBB-InterCity zwischen Wien und Salzburg zur Verfügung. Alle zwei Stunden ab 6:40 Uhr bis 16:40 Uhr fährt zur Minute 40 zusätzlich der ICE bis Wels und über Passau weiter nach Deutschland. Die WESTbahn bietet ab 05:32 jede Stunde (zwischen 10:32 und 16:32 jede zweite Stunde) zur Minute 32 einen InterCity von Wien nach Salzburg an. Ab Salzburg fährt der Intercity der WESTbahn ab 05:26 zur Minute 26. Seitens ÖBB fährt ab 6 Uhr zur Minute 01 der Railjet, zur Minute 10 der ÖBB-InterCity. Damit wird den Bahnkunden eine optimaleVerteilung der Abfahrts- und Ankunftsmöglichkeiten in Wien und Salzburg ermöglicht. In den Hauptverkehrszeiten gibt es geringfügige Abweichungen von diesem Grundtakt.

Im Zuge der Verhandlungen konnten auch drohende negative Auswirkungen für den Nahverkehr verhindert werden. Das zusätzliche Überholmanöver beim Regionalzug Attnang/Puchheim - Salzburg im oberösterreichischen Raum entfällt, d.h. die Fahrgäste müssen keine Fahrzeitverlängerung in Kauf nehmen. Die für den Berufs- und Schülerverkehr wichtige Durchbindung Braunau - Steindorf/Salzburg kann beibehalten werden. Ein Umsteigen wäre eine erhebliche Erschwernis für die Fahrgäste gewesen. In der Hauptverkehrszeit in der Früh bzw. am Abend gibt es bei einigen Zügen zwar leichte Anpassungen im Minutenbereich, die wichtigen Ankunftszeiten in den Schulorten können aber gewährleistet werden.

München Hauptbahnhof mit neuer Beschallungsanlage

(10.08.) MÜNCHEN - Über 30 Kilometer neue Kabel sind nun an 156 leistungsstarke Lautsprecher im Münchner Hauptbahnhof angeschlossen und am Dienstag in Teilen in Betrieb gegangen. Dr. Andreas Scheuer, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und Günther Pichler, Leiter Regionalbereich Bayern der DB Station&Service AG, starteten das "HiFi-Zeitalter" im Hauptbahnhof. Die neue Beschallungsanlage ist nach den aktuellen Normen und Regelwerken als Sprachalarmierungsanlage in Kombination mit der Reisendeninformation errichtet und ist die erste ihrer Art an einem Bahnhof in Deutschland. Sie arbeitet als "2 in 1 Anlage" (Reisendeninformation und Sprachalarmierung im Gefahrenfall).

Mit der Teilinbetriebnahme sind gut 30 Kilometer Kabel verlegt und rund 156 schallbündelnde Lautsprecher an den neun Längsbahnsteigen der Gleishalle (Gleise 11 bis 26) und am Querbahnsteig installiert. Die vollständige Inbetriebnahme der neuen Lautsprecher und die Aufschaltung auf das neue System erfolgt im Laufe der nächsten Woche. Die vorhandenen Lautsprecher an den Flügelbahnhöfen und im Empfangsgebäude werden auch bereits zur Teilinbetriebnahme durch das neue System bedient, bis diese zum Ende des Jahres ebenfalls durch neue Lautsprecher ersetzt werden. Nach der Gesamtinbetriebnahme erhöht sich die Anzahl der Lautsprecher auf über 1.500 Stück und die Länge der verlegten Kabel auf 80 Kilometer. Der neue zentrale Technikraum mit 27 Schaltschränken, in dem alles zusammenläuft, geht bereits im August vollständig in Betrieb. Baubeginn der neuen Beschallungsanlage war Ende 2010.

"Ohne den Finanzmitteln des Bundes wäre die Umsetzung der Projekte nicht möglich", sagte Günther Pichler. Die neue Anlage kostet nach derzeitigem Stand rund 7,0 Millionen Euro. Hierin inbegriffen sind neben der Technik auch sämtliche Bauleistungen. "Aber es geht im Hauptbahnhof noch weiter. Im Rahmen des Konjunkturprogramms II setzen wir auch ein neues Blindenleitsystem um. Die hierzu benötigten rund 3 Millionen Euro werden ebenfalls zum größten Teil vom Bund zur Verfügung gestellt. Ich freue mich schon die Gesamtinbetriebnahme beider Projekte wieder gemeinsam mit dem Bund zu feiern", so Pichler weiter. Im Rahmen der Konjunkturprogramme I und II des Bundes werden in Bayern in den Jahren 2009 - 2011 rund 60 Millionen Euro investiert. Sechs Arbeitspakete hat die DB gemeinsam mit dem Bund definiert. Dazu zählen die energetische Sanierung, bessere Information, verbessertes Erscheinungsbild, stufenfreier Zugang, besserer Wetterschutz und mehr Sicherheit.

258 Millionen Euro für 93 Bahnhöfe in Hessen

(10.08.) FRANKFURT/Main - In den kommenden acht Jahren sind für die Modernisierung und den stufenfreien Umbau von 93 Bahnhöfen in Hessen insgesamt 258 Millionen Euro an Investitionen geplant. Dies regelt die "Rahmenvereinbarung Hessen", die am Dienstag in Limburg (Lahn) vom hessischen Verkehrsminister Dieter Posch, dem Vorstandsvorsitzenden der DB Station&Service AG, Dr. André Zeug, sowie von den Geschäftsführern der in Hessen tätigen Verkehrsverbünde und von Susanne Kosinsky, Leiterin Regionalbereich Mitte der DB Station&Service AG, unterzeichnet wurde. Mit dieser Vereinbarung werden die Grundlagen für die Fortsetzung der kontinuierlichen und erfolgreichen Zusammenarbeit bei der Modernisierung der hessischen Bahnhofsinfrastruktur zwischen dem Land Hessen, der DB Station&Service AG und den drei hessischen Verkehrsverbünden (Rhein-Main-Verkehrsverbund, Nordhessischer Verkehrsverbund und Verkehrsverbund Rhein-Neckar) geschaffen. Als Beispiele für die mit dieser Investition verbundenen Modernisierungs- und Ausbaumaßnahmen an den Personenbahnhöfen nannte Posch die barrierefreie Gestaltung einschließlich der notwendigen Anpassung der Bahnsteighöhen, die Modernisierung der Zugänge wie z.B. Unterführungen und Treppen und die Verbesserung der Kundeninformation insbesondere an kleinen Bahnhöfen.

Die Aufnahme der Stationen in die Rahmenvereinbarung erfolgte durch gemeinschaftliche Auswahl von Land, Verkehrsverbünden und DB. Dabei wurden unter anderem die Bedeutung der Verkehrsstation, deren Zustand und die Reisendenzahl als Auswahlkriterien zugrunde gelegt. Wichtiger Teil der Rahmenvereinbarung sind Musterverträge. "Die Musterverträge erleichtern ab sofort den Abschluss der notwendigen Planungs-, Bau- und Finanzierungsvereinbarungen mit den Partnern. Auf diese Weise wird die Umsetzung der geplanten Modernisierungen beschleunigt", erklärte Dr. André Zeug. Das Programm der Rahmenvereinbarung enthält für die Gesamtvertragslaufzeit bis 2019 in Summe 93 Infrastrukturmaßnahmen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 258 Millionen Euro. Davon trägt die DB Station&Service AG 129 Millionen Euro und das Land rund 84 Millionen Euro. Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Verbünde als Aufgabenträger zusammen mit den Kommunen rund 45 Millionen Euro tragen.

Die 64 prioritären Infrastrukturmaßnahmen mit Vorhabenträgerschaft DB und kommunaler Beteiligung sind: Albshausen, Babenhausen (Hessen), Bad Soden-Salmünster, Bebra, Beienheim, Bickenbach (Bergstraße), Borken (Hessen), Bruchköbel, Büdingen (Oberhessen), Bürgeln, Bürstadt, Cölbe, Darmstadt Nord, Darmstadt Süd, Darmstadt-Eberstadt, Dillenburg, Dutenhofen (Kreis Wetzlar), Eddersheim, Ehringshausen (Kreis Wetzlar), Eichenberg, Eltville, Eschborn, Frankfurt (Main) Ost, Frankfurt (Main) Süd, Frankfurt (Main) West, Frankfurt-Griesheim, Frankfurt-Höchst, Friedberg (Hessen), Glauburg-Stockheim, Grebenstein, Großen Buseck, Gross-Gerau Dornheim, Grünberg (Oberhessen), Hattersheim (Main), Häuserhof, Herborn (Dillkreis), Hofheim (Ried), Hünfeld, Hungen, Kassel Hbf, Kelsterbach, Lich (Oberhessen), Lindenholzhausen, Lorsch, Mainz-Gustavsburg, Malsfeld, Marburg (Lahn), Messel, Niedernhausen (Taunus), Niederwalgern, Ostheim (Kreis Hanau), Raunheim, Riedrode, Riedstadt-Goddelau, Riedstadt-Wolfskehlen, Schlüchtern, Stockhausen (Lahn), Treysa, Wabern (Kassel), Wächtersbach, Walldorf (Hessen), Weckesheim, Weiterstadt und Wetzlar.

Weitere 29 Infrastrukturmaßnahmen mit Vorhabenträgerschaft der jeweiligen Kommunen, die hierfür beim Land einen Zuwendungsantrag stellen können, sind: Auringen-Medenbach, Biebesheim, Bleichenbach (Oberhessen), Borsdorf (Hessen), Büches-Düdelsheim, Effolderbach, Frankfurt-Ginnheim, Garbenteich, Geisenheim, Gernsheim, Groß Rohrheim, Groß Umstadt-Nord, Langsdorf (Oberhessen), Lauterbach (Hessen) Nord, Lieblos, Lollar, Lorch (Rhein), Lorchhausen, Lorsbach, Ober Widdersheim, Pfungstadt, Stockstadt (Rhein), Sulzbach (Taunus) Nord, Trais-Horloff, Watzenborn-Steinberg, Wiesbaden-Erbenheim, Wiesbaden-Igstadt, Wiesbaden-Schierstein und Wölfersheim-Södel.

Stuttgarter Netz AG in Gründung: Notarielle Beurkundung vollzogen

(09.08.) ASCHAFFENBURG - Die Stuttgarter Netz AG in Gründung ist am 3. August 2011 durch notarielle Beurkundung der Satzung in Aschaffenburg zur Vorgesellschaft geworden. Gründer der Stuttgarter Netz AG sind die NBE Group GmbH & Co. KG mit Sitz in Aschaffenburg, die SIS GmbH mit Sitz in Ellwangen/Jagst sowie die Privatpersonen Rainer Bohnet, Christian Dehns, Alexander Kirfel, Dirk Munder und Daniel Preis, die sämtlich in leitenden Positionen in der Eisenbahnbranche tätig sind. Zu Aufsichtsräten wurden gewählt Rainer Bohnet, Christian Dehns und Alexander Kirfel. Als Aufsichtsratsvorsitzender wurde Alexander Kirfel gewählt. Zu Vorständen wurden Torsten Sewerin und Simon Scherer bestellt. Der Sitz und die Geschäftsräume der Stuttgarter Netz AG i. G. befinden sich in der Sophienstraße 26 in 70178 Stuttgart.

Die Stuttgarter Netz AG i. G. strebt nun beschleunigt die Eintragung in das Handelsregister und somit die Erlangung der Rechtsfähigkeit an. Im Anschluss wird die Stuttgarter Netz AG i. G. die Zulassung als Eisenbahninfrastrukturunternehmen beantragen. Anschließend will die Stuttgarter Netz AG vor dem zuständigen Verwaltungsgericht Feststellungsklage erheben mit dem Ziel, feststellen zu lassen, dass die DB Netz AG verpflichtet ist, für die auf den Kopfbahnhof Stuttgart Hbf zuführenden Strecken sowie den Bahnhof an sich ein Stilllegungsverfahren gemäß § 11 Abs. 1 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) beziehungsweise für vorgelagerte Neben- und Abstellgleise ein Freistellungsverfahren gemäß § 23 Abs. 1 AEG durchzuführen.

Derzeit behauptet die DB AG, dass sie im Zuge der Planfeststellungsbeschlüsse zum Bau des unterirdischen Durchgangsbahnhofes die oberirdischen Gleisanlagen als sogenannte "notwendige Folgemaßnahme" gemäß § 75 des Verwaltungsverfahrensgesetzes ohne Stilllegungs- bzw. Freistellungsverfahren zurückbauen dürfe. Das entspricht nach Auffassung der Stuttgarter Netz AG i.G. nicht der geltenden Rechtslage, weswegen die Klage geboten sei. Die Stuttgarter Netz AG i. G. möchte zumindest Teile des oberirdischen Kopfbahnhofes auch dann weiter betreiben, wenn der unterirdische Durchgangsbahnhof ("Stuttgart 21") gebaut wird, weil sie hierfür ein echtes Verkehrsbedürfnis sieht.

Wie es in einer Pressemitteilung der Stuttgarter Netz AG i.G. heißt, ermögliche die Beibehaltung von Teilen des oberirdischen Kopfbahnhofes auch zukünftig die freizügige Durchbindung von dieselgetriebenen Zügen etwa nach Hechingen, Albstadt, Balingen und Sigmaringen, die in den Tiefbahnhof nicht einfahren dürften, die diskriminierungsfreie Bildung von Zügen im Bereich von Stuttgart, die aufgrund von deutlich zu wenig Ersatzgleisen ansonsten nicht mehr möglich wäre und einen mengenmäßigen Zuwachs an Zügen, die oberirdisch pünktlich verkehren können, im Tiefbahnhof aber für massive Verschlechterungen der Betriebsqualität sorgen würden. Die Stuttgarter Netz AG i. G. unterstützt vor diesem Hintergrund auch ausdrücklich die Vorschläge des Schlichters Dr. Heiner Geißler, den unterirdischen Durchgangsbahnhof nur viergleisig und nur für den Fernverkehr zu bauen und den gesamten Nahverkehr oberirdisch zu belassen. Aus verkehrlichen Gründen wäre dies für Stuttgart die sinnvollste und zudem die wirtschaftlichste Lösung.

Netzwerk Privatbahnen kritisiert Eckpunktevereinbarung zu lärmabhängigen Trassenpreisen

(09.08.) BERLIN - Das Netzwerk Privatbahnen hat die Eckpunktevereinbarung zwischen Bundesverkehrsministerium und DB zu lärmabhängigen Trassenpreisen kritisiert. Die in dem Eckpunktepapier BMVBS/DB AG festgelegten Änderungen des Trassenpreissystems der DB Netz AG verschlechterten die Wettbewerbsposition des Schienengüterverkehrs im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern. Es sei schon erstaunlich, dass ausgerechnet beim umweltfreundlichen Verkehrsträger Eisenbahn externe Kosten direkt dem Verkehrsträger angelastet werden, eine Maßnahme gegen die der Straßenverkehr sich seit Jahren erfolgreich wehre, so das Netzwerk Privatbahnen. Darüber hinaus werde innerhalb des Verkehrsträgers Bahn der Wettbewerb durch das BMVBS zugunsten der DB AG beeinflusst. In dem Eckpunktepapier ist festgelegt, dass die Wagenhalter einen laufleistungsabhängigen Bonus für Fahrten auf dem Netz der Deutschen Bahn durch die DB Netz AG erhalten. Die Eisenbahnverkehrsunternehmen sollen einen Zuschlag auf die Trassenpreise für nicht vollständig lärmsanierte Züge bezahlen (was 50 % der Finanzierung des Bonus ausmacht). Zudem erhält die DB Netz AG einen Bundeszuschuss, der die verbleibenden 50 % des Bonus abdeckt.

Aus der Sicht der im Netzwerk Privatbahnen zusammengeschlossenen Unternehmen ist es seitens des BMVBS ein politisch mehr als fragwürdiger Vorgang, dass der DB AG das Recht eingeräumt wird, den gesamten Eisenbahnsektor zu vertreten. Über 25 % der Leistungen im deutschen Schienengüterverkehr werden mittlerweile durch Wettbewerber der DB erbracht. Die Verbände des Verkehrssektors waren in die Erarbeitung des Eckpunktepapiers jedenfalls nicht einbezogen. Alexander Kirfel, Geschäftsführer von Netzwerk Privatbahnen: "Die andauernde Bevorzugung der DB AG durch Minister Ramsauer, die in der Parteinahme für das Projekt "Stuttgart 21" sowie der versuchten Einflussnahme auf den Berliner Senat hinsichtlich eines möglichst weitreichenden Verbleibs von Leistungen bei der DB-Tochter S-Bahn Berlin GmbH trotz dauerhafter Schlechtleistungen deutlich wird und die staatsmonopolkapitalistische Züge trägt, wird hier einmal mehr offenkundig."

Mehr als merkwürdig findet es das Netzwerk Privatbahnen auch, dass die DB Netz AG als privatwirtschaftlich organisiertes Monopolunternehmen durch das BMVBS mit der Auszahlung des laufleistungsabhängigen Bonus an die Wagenhalter beauftragt wird, also mit einer staatlichen Hoheitsaufgabe. Das Netzwerk verwies darauf, dass sich die DB Netz AG in einem Konzern unter einem Dach mit der DB-eigenen Gütereisenbahn DB Schenker Rail AG befinde, also mit der direkten Konkurrenz aller anderen Güterbahnen. Weder könne hier eine Quersubventionierung innerhalb des DB-Konzerns ausgeschlossen werden noch eine Weitergabe von internen Daten der Wettbewerber.

Das Netzwerk Privatbahnen verwies außerdem darauf, dass die DB Schenker Rail AG als ehemaliger Monopolist in Deutschland weit überwiegend mit eigenen Güterwagen fahre, während Wettbewerber ihre Güterwagen bei privaten Vermietgesellschaften anmieten müssten. Zum einen könne nun DB Schenker Rail als Wagenhalter schon aufgrund der Konzernstruktur und der damit verbundenen Nähe zur DB Netz AG den administrativen Aufwand kleiner halten als die Wettbewerber. Zum anderen sei für die privaten Vermietgesellschaften kein Anreiz vorhanden, die Wagen umzurüsten, während die privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen mit zusätzlichen Kosten belastet würden. Den Wettbewerbern der DB Schenker Rail sei es aufgrund des Geschäftsmodells überhaupt nicht möglich, Einfluss auf die Zugzusammensetzung zu nehmen. Einen Verzicht auf den erhöhten Trassenpreis gebe es aber nur, wenn alle Wagen eines Zuges umgerüstet sind. Die DB Schenker Rail habe hier aufgrund ihrer Größe mehr Möglichkeiten. Die erhöhten Kosten müssten die Bahnen an die Frachtkunden weitergeben, wodurch sich ihre Wettbewerbsposition gegenüber der DB Schenker Rail AG verschlechtere.

Absurd sei ferner, dass Wagenhalter, die bereits auf lärmarme Bremssohlen umgerüstet haben, keinerlei Förderung erhalten. Das ist nicht nur ungerecht, das bedeutet auch, dass kein Anreiz besteht, vor dem Inkrafttreten der vereinbarten Eckpunkte im Dezember 2012 auf lärmarme Bremssohlen umzurüsten. Torsten Sewerin, Vorstandsvorsitzender von Netzwerk Privatbahnen: "Wir fordern die Finanzierung eines Bonusmodells für die Umrüstung von Güterwagen zeitlich befristet zu 100 % aus Bundesmitteln, beispielsweise aus dem existierenden Lärmsanierungsprogramm des Bundes. Daneben müssen die Monopolgesellschaften DB Netz, DB Energie und DB Station & Service aus dem DB-Konzern herausgelöst werden."

HGK: Sicherheitsmanagementsystem nach EU-Richtlinie

KÖLN - Die HGK hat die EU-Richtlinie für die Eisenbahnsicherheit erfolgreich umgesetzt. Das habe das Eisenbahnbundesamt Ende Juli 2011 in Bonn bestätigt, teilte das Unternehmen jetzt mit. Die HGK verfügt damit als eines der ersten unter den größten deutschen Eisenbahnverkehrsunternehmen über die "Sicherheitsbescheinigung Teil A und Teil B". "Mit dem Sicherheitsmanagementsystem erfüllt die HGK die aktuellen EU-Anforderungen", sagt Paul Schumacher, Leiter der HGK-Cargo-Sparte. Nach dem Allgemeinen Eisenbahngesetz müssen alle Eisenbahnverkehrsunternehmen mit internationalen Verkehren die EU-Sicherheitsrichtlinie 2004/49/EG anwenden. Diese schreibt ein Sicherheitsmanagementsystem vor, mit dem umfassende Prozesse und Verfahren durchgängig zu dokumentieren sind. Seit Mitte 2010 arbeitete ein internes Team intensiv an der Einführung des neuen Managementsystems. "Dabei haben wir auf externe Berater verzichtet und unser internes Know-how hervorragend genutzt", lobt der Bereichsleiter Schumacher diesen Einsatz seiner Mitarbeiter. Die Sicherheitsbescheinigung ermöglicht der HGK die Teilnahme am nationalen und internationalen Eisenbahnverkehr. Durch die einheitlichen Vorgaben werden zudem die Sicherheitskriterien der Eisenbahnverkehrsunternehmen in der ganzen EU vergleichbar. "Das verstehen wir als eine Chance für uns als Qualitätsanbieter", so Schumacher.
 

Im IC zu Nahverkehrspreisen an die Nordsee

Quelle: DB

(06.08.) HANNOVER - Reisen in neuen, komfortablen IC-Doppelstockzügen zum Preis eines Nahverkehrstickets - dies soll zwischen Bremen und der niedersächsischen Nordseeküste schon bald zum Standardangebot gehören. Entsprechende Pläne haben Niedersachsens Verkehrsminister Jörg Bode, Bremens Verkehrsenator Joachim Lohse, DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg, und Hans-Joachim Menn, Geschäftsführer der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), am Freitag vor der Landespressekonferenz in Hannover erläutert. Danach können Fahrgäste zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 erstmals mit einem einfachen Nahverkehrsticket und ohne Aufpreis die neuen Intercity-Doppelstockzüge auf der ca. 160 Kilometer langen Teilstrecke zwischen Bremen und Norddeich Mole nutzen. Das neue Angebot wird auch für Besitzer von Semester-, Wochenend- und Schülerferientickets gelten. Das bundesweit und in dieser Dimension einmalige Angebot wird umgesetzt, weil die DB ihr Fernverkehrsangebot deutlich ausweitet und Niedersachsen sowie Bremen der DB die Mindereinnahmen ersetzen, die sich aus der Anerkennung der niedrigeren Nahverkehrstarife ergeben.

Regionalisierungsmittel, die für Verkehrsminister Bode und Verkehrssenator Lohse gut angelegt sind. "Die Menschen erhalten zwischen Bremen, Oldenburg und Emden ein sehr preisgünstiges Angebot, gleichzeitig sichern wir langfristig den IC-Fernverkehr westlich von Bremen Richtung Nordseeküste", begründen Bode und Lohse das finanzielle Engagement, zu dem sich Niedersachsen und Bremen bis Ende 2022 gegenüber der DB verpflichten. Für Bode kommen als zusätzliche niedersächsische Pluspunkte hinzu, dass Hude als neuer IC-Haltepunkt aufgewertet und Fahrgäste im IC künftig umsteigefrei alle zwei Stunden von Hannover und Bremen nach Emden bzw. Norddeich fahren können. Auch das Angebot in den RE-Zügen werde spürbar verbessert, ergänzt Menn, dessen Gesellschaft zwischen Ems und Elbe den Nahverkehr auf der Schiene bestellt und dafür insgesamt fast 300 Millionen Euro jährlich ausgibt. "Mehr Sitzplätze, mehr Platz für Reisegepäck und für Fahrradtouristen", gibt sich der LNVG-Chef optimistisch, "werden auch mehr Kunden in die Züge locken". Diese könnten durch die Tarifintegration zukünftig im Stundentakt an die Küste fahren.

Der aus Leipzig kommende Intercity gehört zur neuen Generation der IC-Doppelstockzüge. Gegenüber den heutigen IC-Wagen sind sie nicht nur wesentlich moderner und komfortabler ausgestattet, sondern zeichnen sich auch durch eine sehr hohe Laufruhe aus. Insgesamt 27 Züge hat die DB nach Angaben Homburgs für den Einsatz im Fernverkehr bestellt. Ihre bundesweite Einsatzpremiere feiern die neuen Züge am 15. Dezember 2013.

Schienenanbindung Lindaus: Ergebnisse eines Fachspitzengesprächs

(06.08.) MÜNCHEN - Für die künftige Bahnanbindung der Stadt Lindau zeichnet sich möglicherweise eine neue Variante ab. Beim Fachspitzengespräch in München am Freitag wurde unter Moderation des Bayerischen Verkehrsministeriums eine mögliche Kompromisslösung erarbeitet, die nun zeitnah bis Ende September dieses Jahres untersucht werden soll. Sie sieht vor, den Inselbahnhof Lindau in seiner heutigen Form beidseitig für die Verkehre des Schienenpersonennahverkehrs zu erhalten und in Lindau-Reutin zusätzlich eine kleine, fernverkehrstaugliche Station zu errichten, an der die EuroCity-Züge zwischen München und Zürich sowie die Nahverkehrszüge in Richtung Österreich und Schweiz halten sollen.

In den kommenden zwei Monaten wollen die beteiligten Parteien nun zum einen untersuchen lassen, ob diese Lösung fahrplantechnisch realisierbar ist. Zum anderen sollen die Mehrkosten des zusätzlichen Bahnhofs gegenüber der von der DB weiterhin favorisierten Lösung mit nur einem zentralen Bahnhof ermittelt werden. Des Weiteren wird die Stadt die Kosten der notwendigen Erschließungsmaßnahmen in Reutin untersuchen. Die DB machte deutlich, dass aus ihrer Sicht weiterhin eine Lösung mit nur einem zentralen Bahnhof in Lindau verkehrlich optimal ist, sie sich aber nicht der ins Gespräch gebrachten neuen Variante verschließen wird, wenn die Mehrkosten weitgehend von der Stadt Lindau und vom Freistaat getragen würden. Das Bayerische Verkehrsministerium steht in diesem Zusammenhang zur 2008 gemachten Zusage, die Anbindung Lindaus mit maximal 3,5 Millionen Euro zu unterstützen. Die Stadt Lindau wird auf Basis der bis Ende September zu erwartenden Resultate des Kostenchecks dann über eine mögliche finanzielle Beteiligung und das weitere Vorgehen beraten. Alle Beteiligten streben eine zügige Entscheidung an. Die Zeitschiene wird Ende September festgelegt.

Die im letzten Fachspitzengespräch Ende November 2008 favorisierte Lösung eines neuen Hauptbahnhofs in Lindau-Reutin in Kombination mit der Verkleinerung des Inselbahnhofs für Teile des Regionalverkehrs wurde aufgrund der seitdem gewonnenen Erkenntnisse einvernehmlich ad acta gelegt, da sie von der Kostenseite nicht darzustellen war. Die Lösung, Lindau künftig weiter nur mit dem Inselbahnhof anzubinden, ist ebenfalls problematisch, da Lindau nach Fertigstellung der Elektrifizierung der Strecke von München nach Zürich kein EuroCity-Halt mehr sein könnte. Die Schweiz hat ihre Mitfinanzierung der Strecke an eine bestimmte Höchstfahrzeit der Fernzüge geknüpft, die mit einer Fahrt über den Kopfbahnhof auf der Insel Lindau nicht realisierbar ist.

An dem Fachspitzengespräch nahmen neben Vertretern des Bayerischen Verkehrsministeriums Lindaus Oberbürgermeisterin Petra Meier to Bernd-Seidl, ihre beiden Stellvertreter Karl Schober und Uwe Birk, die Vorsitzenden aller Lindauer Stadtratsfraktionen, Mitglieder der Lindauer Stadtverwaltung, Vertreter der Bayerischen Eisenbahngesellschaft sowie der DB teil.

Bauarbeiten der Kurhessenbahn pünktlich abgeschlossen

(06.08.) FRANKFURT/Main - Die Kurhessenbahn hat die Modernisierung ihres Streckennetzes fortgesetzt und während der verkehrsschwachen Sommerferien auf mehreren Strecken gleichzeitig gebaut. Auch der Bahnhof Friedensdorf (Lahn) wurde umgebaut und hat einen neuen, barrierefreien Mittelbahnsteig mit Blindenleitstreifen, Wetterschutz und Fahrscheinautomat erhalten. Gleichzeitig wurden die Weichen und Gleise erneuert und die gesamte Signaltechnik entsprechend angepasst. Alle Baustellen werden pünktlich abgeschlossen. Ab kommenden Montag wird der Schienenverkehr auf den Strecken Kassel - Korbach und Marburg - Bad Laasphe wieder aufgenommen (kein Ersatzverkehr mehr mit Bussen zwischen Kassel Hbf bzw Kassel-Wilhelmshöhe und Weimar sowie zwischen Buchenau und Biedenkopf).

Gleichzeitig bietet die Kurhessenbahn ab Montag, 8. August, folgende Angebotsverbesserungen: Die RegionalBahn von Bad Laasphe (Abfahrt 6:28 Uhr) nach Marburg/Lahn (Ankunft 7:29 Uhr) wird um einen Triebwagen verstärkt und fährt aufgrund des erhöhten Fahrgastaufkommens nunmehr in Doppeltraktion. In Marburg besteht Anschluss auf den Regionalexpress Richtung Frankfurt (Abfahrt 7:34 Uhr). Auf der Strecke Korbach - Brilon Wald verkehrt die RegionalBahn 23202 von Montag bis Freitag jetzt neu um 6:50 Uhr ab Korbach, Willingen an 7:16 Uhr nach Brilon Wald (Ankunft 7:24 Uhr).

Siemens liefert Signaltechnik für S-Bahn in Kopenhagen

BERLIN - Der dänische Bahninfrastrukturbetreiber Banedanmark hat Siemens mit der Modernisierung der gesamten Signaltechnik des Kopenhagener S-Bahn-Netzes beauftragt. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf 252 Mio. EUR, der größte Auftrag, den Siemens auf diesem Gebiet je erhalten hat. Geliefert und installiert wird das vollautomatische Zugbeeinflussungssystem Trainguard MT, elektronische Stellwerke vom Typ Sicas sowie Weichenantriebe. Im Lieferumfang enthalten ist ebenfalls eine komplett neue Leitzentrale. Bereits Ende 2014 soll die erste von sechs Baustufen mit der neuen Signaltechnik in Betrieb gehen. Der Vertrag schließt den Wartungsservice über 25 Jahre ein.

Siemens Mobility wird das 170 Kilometer umfassende, doppelgleisige Liniennetz der S-Bahn Kopenhagens mit einem automatisierten Zugsteuerungssystem auf Funkbasis (Communication Based Train Control, CBTC) ausrüsten. Sukzessive werden die derzeit eingesetzten 135 S-Bahnzüge, die Arbeitsfahrzeuge sowie die Bahnstrecken der sieben Kopenhagener Linien modernisiert. Dies erfolgt bis 2018 in sechs Baustufen. Durch den Ersatz der teilweise mehr als 50 Jahre alten Signaltechnik werden Kapazität und Zuverlässigkeit des Betriebs deutlich erhöht. Die S-Bahn wird für Berufspendler attraktiver und so der Individualverkehr reduziert. Gleichzeitig senken die modernen Systeme den Energieverbrauch.

Die Modernisierung des Kopenhagener S-Bahnnetzes ist Teil des Regierungsprogramms zur Erneuerung der kompletten Eisenbahnsignaltechnik in Dänemark bis zum Jahr 2020. Ziel ist es, die Kapazität und Zuverlässigkeit des gesamten Bahnbetriebs bis 2030 zu erhöhen. Es ist das bisher größte und umfangreichste Modernisierungsprojekt dieser Art in Europa. Insgesamt wurden 3,2 Mrd. EUR zur Verfügung gestellt. "Mit der Modernisierung der Bahninfrastruktur verfolgt die Stadt Kopenhagen ihr ehrgeiziges Klimaziel, bis 2025 CO2 -frei zu sein. Für Siemens ist es der größte Bahnautomatisierungsauftrag, den wir bisher erhalten haben", sagte Hans-Jörg Grundmann, CEO der Siemens-Division Mobility.

Die von Banedanmark geforderten Systemfunktionalitäten erfüllt Siemens durch den Einsatz von bewährter Technologie, die an die spezifischen Betriebsanforderungen des S-Bahn-Netzwerkes angepasst wird. In Kopenhagen wird zunächst ein teilautomatisierter Betrieb realisiert (Semi-Automated Train Operation, STO). Die Züge fahren dabei unabhängig von festen Streckenabschnitten im dynamisch optimierten Abstand (Moving-Block-Verfahren). Der Betrieb erfolgt daher in weiten Teilen automatisiert und ohne streckenseitige Signale, jedoch unter Mitwirkung des Fahrers. Dadurch wird es möglich, die Taktzeit der Züge im Innenstadtbereich von derzeit 120 Sekunden auf 90 Sekunden zu verkürzen. Der Vertrag beinhaltet außerdem die Option, zu einem späteren Zeitpunkt auf den fahrerlosen Betrieb umzustellen. Dann können die S-Bahn-Züge ohne Fahrer vollautomatisch geregelt und überwacht fahren (Unattended Train Operation).

Das System Trainguard MT von Siemens Mobility umfasst alle Funktionen, die für die Überwachung, Durchführung und Steuerung des gesamten Betriebsablaufs nötig sind. Es erfolgt eine kontinuierliche Datenkommunikation zwischen Leitzentrale und Streckenausrüstung mit dem Schienenfahrzeug über ein Funknetz (WLAN-Wireless LAN). Darüber kann jeder Zug innerhalb des Schienennetzes ohne die Nutzung von Achszählern oder Gleisstromkreisen exakt geortet werden. Die optimale Geschwindigkeit sowie der Raumabstand zwischen zwei Zügen wird während der Fahrt laufend neu berechnet und direkt an die Zugsteuerung auf den Fahrzeugen übermittelt. Dadurch können die Bahnbetreiber ihre Netzkapazitäten mittels dichteren Taktzeiten erhöhen, die Pünktlichkeit der Züge verbessern und einen energieeffizienten Betrieb gewährleisten.

Mit dem Kaiser-Otto-Express nach Rostock zur Hanse Sail

(06.08.) MAGDEBURG - Zu einem Tagesausflug startet am 13. August der Kaiser-Otto-Express, der sonst planmäßig montags bis freitags zwischen Magdeburg und Berlin unterwegs ist, zu einer Sonderfahrt von Magdeburg nach Rostock. Ziel ist die 21. Hanse Sail, die nach Angaben der Veranstalter insbesondere durch die Attraktivität der angemeldeten Traditionssegler und Museumsschiffe ein außergewöhnliches maritimes Fest zu werden verspricht. Das Credo der Organisatoren der Hanse Sail, gemeinsam mit Baltic-Sail-Partnern dazu beizutragen, dass die "Ostsee zu dem Meer der Traditionssegler" wird, erfüllt sich im Sommer 2011 in besonderer Weise. Die Hin- und Rückfahrt kostet für Erwachsene 29 Euro, Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren zahlen die Hälfte, noch jüngere fahren kostenlos mit. Der komfortable und klimatisierte Doppelstockzug startet um 8.03 Uhr vom Magdeburger Hauptbahnhof und erreicht den Hauptbahnhof der Hansestadt um 10.58 Uhr. Zurück geht es in Rostock um 20.56 Uhr, Ankunft in Magdeburg um 23.59 Uhr. Fahrscheine gibt es in allen DB Reisezentren und bei der Magdeburg Information in der Ernst-Reuter-Allee 12. Bereits während der Fahrt werden die Reisenden maritim auf den erlebnisreichen Tag eingestimmt.

Zum Einsatz kommen die im Dezember vergangenen Jahres in Dienst gestellten modernen Doppelstockwagen, die montags bis freitags als InterRegio-Express "Kaiser Otto der Große" zwei Mal täglich in jeder Richtung zwischen der Landes- und der Bundeshauptstadt sowie als Regionalbahn bzw. Regional-Express zwischen Halle (Saale), Magdeburg, Stendal und Uelzen unterwegs sind. Die Gestaltung des Zuges mit dem Motto "Otto hat Zugkraft" auf der E-Lok knüpft an die aktuelle Kampagne der Stadt Magdeburg an und verbindet diese mit der Leistung der 4.000 PS starken Lokomotive. Mit ihrem Beinamen Ottostadt erinnert Magdeburg an die glanzvolle und bewegte Vergangenheit der Stadt.

Mit der Fahrt zur Hanse Sail entspricht die Elbe Saale Bahn den vielfach geäußerten Wünschen ihrer Kunden. Im November vergangenen Jahres wurde mit einem Gewinnspiel abgefragt, welche Ziele der Zug am Wochenende ansteuern könnte, da er zwischen Magdeburg und Berlin nur unter der Woche unterwegs ist und so am Wochenende für Sonderfahrten zur Verfügung steht. Die am häufigsten geäußerten Reisewünsche waren die Hanse Sail, die Barockstadt Dresden und der Spreewald. Verlost wurden bei diesem Quiz die Fahrkarten zur Teilnahme an der feierlichen Eröffnungsfahrt des "Kaiser-Otto-Express" am 12. Dezember 2010 nach Berlin. Weitere Informationen unter www.elbe-saale-bahn.de und www.hanse-sail.com.

Umfrage: Mehrheit für Stuttgart 21 wächst weiter

(05.08.) STUTTGART - Nach Abschluss der Schlichtung hat sich der Trend zur Zustimmung für das Bahnprojekt Stuttgart - Ulm verstärkt. Das ergab eine zweite repräsentative Umfrage des Instituts für Meinungsforschung Leipzig im Auftrag des Kommunikationsbüros Bahnprojekt Stuttgart - Ulm e.V., die zwischen dem 30. Juli und dem 2. August durchgeführt wurde. Danach befürworten mehr als 47 Prozent der Baden-Württemberger und inzwischen 54 Prozent der Stuttgarter das Bahnprojekt, also Stuttgart 21 und die Neubaustrecke. Eine gleichbleibende Zahl von 37 Prozent der Menschen im Land wie auch bei den Stuttgartern ist gegen das Projekt. In der ersten Umfrage vom 22. - 27.Juni 2011 hatten sich 47 Prozent der Baden-Württemberger für das Bahnprojekt ausgesprochen. Die Zustimmung der Stuttgarter stieg im Vergleich zur ersten Umfrage von 49 Prozent um 5 % und liegt damit zum ersten Mal über der 50 %-Marke. Im Land beträgt die Zahl der Gegner und Unentschlossenen gleich bleibend zusammen 43 Prozent (34 bis 39 Prozent dagegen, 14-19 Prozent unentschlossen).

Bei der Frage nach der Bedeutung des Bahnprojektes, beurteilen inzwischen rund 45% der Befragten in Stuttgart das Projekt Stuttgart21 als für sie persönlich "sehr wichtig". Bei der letzten Umfrage lag dieser Wert noch bei 31 %. Auch im Land hat sich der Wert für die Bedeutung um rund 30 % erhöht, fast jeder Dritte Baden-Württemberger misst dem Bahnprojekt eine sehr wichtige Bedeutung zu. Besonders breite Unterstützung gibt es bezogen auf Baden-Württemberg in den Altersgruppe der 18 bis 34 Jährigen: die Zustimmung stieg dort von 49 Prozent auf 51 Prozent, in der Gruppe der 34 bis 44 Jährigen stieg die Zustimmung sogar von 38 % auf 50 %. Die Zustimmung zum Projekt steht dabei in engem Zusammenhang zur Parteipräferenz: 74 Prozent der CDU-Anhänger, 61 Prozent der SPD-Anhänger jedoch nur 18 Prozent der Grünen-Anhänger sind für das Projekt. Interessant dabei: Waren bei der letzten Umfrage lediglich 38 % der SPD nahestehenden Bürger für das Projekt, sind jetzt 61 % dafür. Die Ergebnisse zeigen, dass die Präsentation des Stresstestes gerade von Anhängern der SPD mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt wurde.

Eine große Mehrheit von 85 Prozent (+2%) der Baden-Württemberger und 86 Prozent der Stuttgarter (+6%) rechnet mit einer Realisierung des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm. Diese Position vertreten mehrheitlich die Anhänger aller Parteien: Während CDU-Anhänger zu 93% (+3%) sicher sind, dass das Projekt kommt, SPD-Anhänger zu 87% (+9%) insgesamt ebenfalls keinen Zweifel am Bau haben, sind immerhin 79% (+5%) der Wähler der Grünen davon überzeugt, dass das Projekt realisiert wird. Mit 53 Prozent (- 1%) hält eine Mehrheit der Baden-Württemberger weiter eine Volksabstimmung zum Bahnprojekt nicht für sinnvoll; 44 Prozent ( +/- 0 %) befürwortet eine entsprechend Abstimmung.

Das Kommunikationsbüro Bahnprojekt Stuttgart - Ulm hatte auch die zweite Studie beim Institut für Meinungsforschung Leipzig GmbH in Auftrag gegeben. In der aktuellen Umfrage wurden 1009 Bürger befragt. 305 kamen aus Stuttgart, 535 aus dem Regierungsbezirk Stuttgart, aus Baden-Württemberg (ohne Stuttgart) 704 Befragte. Erhebungszeitraum war 30.07. bis 02.08.2011. Befragt wurden wieder Personen ab 18 Jahre.

Hamburg: Stromausfall behinderte S-Bahn-Verkehr

(05.08.) HAMBURG - Ein Stromausfall in einem Stellwerk am Hamburger Hauptbahnhof hat am Donnerstagnachmittag den Hamburger S-Bahnverkehr beeinträchtigt. "Es kam zu erheblichen Beeinträchtigungen, weil keine Signale und Weichen gestellt werden konnten", sagte ein Bahnsprecher. Zunächst sei der Strom zwischen 14.30 Uhr und 14.40 Uhr ausgefallen. Anschließend habe es gegen 14.45 Uhr erneut einen Stromausfall von einer knappen Stunde gegeben. "Ursache war ein defektes elektronisches Bauteil, das ausgetauscht werden musste", erklärte der Sprecher. Am späten Nachmittag habe sich die Lage wieder beruhigt.

Renovierungsarbeiten im Bahnhof Wernigerode abgeschlossen

(05.08.) LEIPZIG - Die Bahnhofshalle in Wernigerode erstrahlt im neuen Glanz: Von Oktober 2010 bis Juni 2011 fanden in der Empfangshalle des Bahnhofs umfassende Renovierungsarbeiten statt. Während der neunmonatigen Bauarbeiten hat die DB unter anderem die Ladeneinheiten umgestaltet und die Empfangshalle mit einem neuen Anstrich versehen. Die Forderungen des Denkmalschutzes wurden bei allen Baumaßnahmen berücksichtigt, so zum Beispiel bei der Renovierung und der Erhaltung der denkmalgeschützten Bahnhofstüren und Schalterfenster. An der Umgestaltung hatten sich auch die Mieter im Bahnhof intensiv beteiligt.

Das neue DB Reisezentrum wurde in zwei Monaten mit einem finanziellen Aufwand von circa 25.000 Euro umgebaut. Hier entstand ein heller Verkaufsraum mit einem Schalter im offenen Verkauf (Desgin: de Lucchi). Statt der bisherigen Fahrkartenschalter mit trennender Glasscheibe finden die Kunden nun moderne Verkaufstresen, die ein direktes, persönliches Gespräch mit den Reiseberatern ermöglichen. In der neu gestalteten Serviceeinrichtung haben sich gleichzeitig die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter im Reisezentrum deutlich verbessert. Im Verlauf der Renovierungsarbeiten hat es auch Veränderungen bei den im Bahnhof ansässigen Geschäften gegeben. Neu im Bahnhof ist eine Bäckerei mit Imbissangebot und Sitzbereich, die zum Verweilen einlädt. Die Bahnhofsbuchhandlung wurde vergrößert und hat neben Büchern, Zeitungen und Zeitschriften auch Geschenkartikel und für die Harzregion typische Andenken im Angebot.

Die ersten Arbeiten zur Umgestaltung des Bahnhofs Wernigerode zu einer modernen Verkehrsstation fanden bereits von 2006 bis 2008 im Rahmen des Streckenausbaus zwischen Halberstadt und Vienenburg statt. In diesem Zusammenhang war der Streckenabschnitt vollständig modernisiert und der Bahnhof Wernigerode mit einem neuen Mittelbahnsteig ausgestattet worden, der mit Hilfe von Aufzügen stufenfrei erreichbar ist. Auch die Personenunterführung wurde in alter Lage komplett erneuert. Durch sie gelangt man jetzt zum städtischen P&R-Parkplatz.

Vermessungsarbeiten für S-7-Verlängerung von Wolfratshausen nach Geretsried

(05.08.) MÜNCHEN - Im Auftrag der DB werden vom 8. bis 19. August Vermessungsarbeiten und Baugrunduntersuchungen für die Verlängerung der S7 von Wolfratshausen nach Geretsried durchgeführt. Die Arbeiten sind erforderlich für die Erstellung der Planfeststellungsunterlagen. Die Bahn möchte die Planfeststellung zur Erlangung des Baurechts noch in diesem Jahr beim Eisenbahnbundesamt einreichen. Die neue Bahntrasse soll westlich der Bundesstraße B 11 verlaufen. Um die exakte Trassierung festzulegen, wird der Geländeverlauf vor Ort aufgenommen. Auch der Baugrund wird noch einmal genauer untersucht. Dazu finden an einzelnen Punkten Bohrarbeiten statt. Die betroffenen Grundstücksbesitzer wurden vorab informiert.

Unbekannte werfen Gullydeckel auf Gleise - Zeugen gesucht

(05.08.) MAGDEBURG - Am Donnerstag haben Unbekannte einen gusseisernen Gullydeckel von einer Straßenbrücke im Diesdorfer Graseweg in Magdeburg auf die darunter befindlichen Eisenbahngleise geworfen. Gegen 12:20 Uhr merkte ein Passant den Gullydeckel im Gleis der Strecke Magdeburg - Helmstedt und informierte über die DB die Bundespolizei. Durch den Wurf wurden keine Personen verletzt und kein Zug beschädigt. Da jedoch die Oberleitung beschädigt wurde, musste ein Gleis (Magdeburg Richtung Helmstedt) der zweigleisigen Strecke gesperrt werden. Die Reparaturarbeiten dauerten bis 13:40 Uhr an. Anschließend konnte die Strecke wieder frei gegeben werden. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nun Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt (insbesondere zu verdächtigen Fahrzeugen oder Personen) geben können. Sachdienliche Hinweise werden in der Bundespolizeiinspektion Magdeburg unter der Telefonnummer 0391 / 56549-0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegen genommen.

Fernbusse: Verzerrter Wettbewerb statt Wahlfreiheit

(04.08.) BERLIN - Der am Mittwoch vom Kabinett gebilligte Gesetzentwurf zur Öffnung des Fernbusverkehrs verfehlt nach Ansicht der Allianz pro Schiene das selbstgesteckte Liberalisierungs-Ziel. "Die Eisenbahn muss sich vor einem fairen Wettbewerb im Fernverkehr nicht fürchten. Aber die Pläne von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer sehen vor, den Fernbus von der Maut zu befreien und künstlich billig zu halten, während jeder Zug selbstverständlich Schienenmaut bezahlen muss", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, in Berlin. "Ein systematisch verzerrter Wettbewerb wird uns von der Regierung als überfällige Befreiung des Verkehrsmarktes von historischen Fesseln verkauft." Die Allianz pro Schiene kritisierte auch, dass dem Reisenden mehr Wahlfreiheit vorgespiegelt werde, während der Bus in Wirklichkeit als "Billigheimer-Angebot ohne Fahrgastrechte" angelegt worden sei.

In der Debatte um mögliche "Kannibalisierungseffekte" zwischen Schiene und Fernbus, die das Verkehrsministerium in der Vergangenheit verharmlost, jetzt aber erstmals offen eingeräumt hat, beklagte die Allianz pro Schiene einen Mangel an wissenschaftlicher Begleitung. "Statt die Effekte vorher zu prüfen, zündet man das Haus an und schaut zu, ob es schnell oder langsam brennt", beklagte Flege und verwies auf eine einzige kleine Schubladen-Studie im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums: Danach waren Intraplan Consult und die Beratergruppe Verkehr + Umwelt (BVU) schon im Herbst 2010 zu dem Schluss gekommen, dass 60 Prozent der Nutzer künftiger Fernbusangebote von der Eisenbahn kämen. Nur 20 Prozent würden vom Pkw auf den Bus wechseln, weitere 20 Prozent würden ohne Fernbus die Reise unterlassen. "Das Fernbus-Gesetz ist in seiner jetzigen Form ganz klar ein Gesetz zulasten der Eisenbahn", sagte Flege.

Die Allianz pro Schiene warnte außerdem vor möglichen Spätfolgen, die ein weitgespanntes Fernbusnetz für die Infrastrukturpolitik des Bundes haben werde: "Beim Ausbau des Schienennetzes, etwa zwischen Berlin und Dresden, kann sich der Bund künftig aus der Verantwortung stehlen", sagte Flege. "Der Fernbus fungiert dann als billiger Bypass, um Löcher in dem ohnehin unzulänglich ausgebauten Schienennetz nicht flicken zu müssen", kritisierte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. "Die Konsequenz: Die Straßen verstopfen noch mehr als bisher. Nachhaltige Verkehrspolitik sieht anders aus."

Bahn ertüchtigt Streckenabschnitt Gransee - Dannenwalde

(04.08.) BERLIN - Die DB baut ihre Strecke Berlin - Rostock aus. Der aktuelle Schwerpunkt ist bis August des nächsten Jahres die vollständige Erneuerung des acht Kilometer langen Abschnitts zwischen Gransee und Dannenwalde mit einem Investitionsvolumen von rund 25 Millionen Euro. Dabei wird der etwa 900 Meter lange und 700 Tonnen schwere Maschinenkomplex RPM-RS-900, vom 7. bis 16. August 2011 im Gleis Dannenwalde - Gransee eingesetzt. Die Maschine reinigt, recycelt, planiert und verdichtet den Schotter und verbessert gleichzeitig den Bahndammuntergrund - die Planumsschutzschicht - mit Aushub des alten und Einbau des neuen Materials inklusive Planierung und Verdichtung. Bei optimalen Bedingungen können täglich ca. 1000 Meter Gleis erneuert werden. Damit ist die Beeinträchtigung von Natur und Umwelt gegenüber konventionellen Erdbauarbeiten stark minimiert.

Zur Vorbereitung und Durchführung der Gleiserneuerung bleiben deshalb auch die Bahnübergänge Altlüdersdorf und Neulüdersdorf im gleichen Zeitraum gesperrt. Bis Anfang September kommt es zu weiteren Sperrungen, wobei einer der beiden Bahnübergänge immer befahrbar ist. Im Bereich der Bundesstraße 96, die vom 8. bis 9. September gesperrt werden soll, wird das Gleis in herkömmlicher Art mit Erdbau und Einzelschwellenverlegung erneuert. Die Züge fahren während der Bauarbeiten auf dem Nachbargleis ohne wesentliche Fahrplanänderung. Auf den Straßen ist mit erhöhtem Baustellenverkehr zu rechnen.

Meilenstein beim Streckenausbau Hohenstein-Ernstthal - St. Egidien

(04.08.) LEIPZIG - Meilenstein beim Streckenausbau auf der Sachsen-Franken-Magistrale: Vertreter der DB haben am Mittwoch die vollständig neu errichtete Verkehrsstation Hohenstein-Ernstthal symbolisch zur Nutzung an Oberbürgermeister Erich Homilius übergeben. Der Umbau steht im Zusammenhang mit den Bauarbeiten auf dem rund sieben Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Hohenstein-Ernstthal und St. Egidien. Diese waren Anfang 2010 begonnen worden und sollen Ende des Jahres 2011 abgeschlossen sein. DB und Bund investieren rund 38 Millionen Euro, um die Qualität des Bahnverkehrs auf der Sachsen-Franken-Magistrale künftig deutlich zu verbessern. An der neuen Verkehrsstation ist für die Reisenden ein neuer Inselbahnsteig mit den Bahnsteigen 1 und 2 entstanden. Ein mit zwei Aufzügen ausgestatteter Personentunnel ermöglicht den barrierefreien Zugang zum Inselbahnsteig. Darüber hinaus ist die Verkehrsstation mit einer Wetterschutzeinhausung im Aufgangsbereich am Bahnsteig, mit Sitzgelegenheiten, Informationsvitrinen und einem neuen Wegeleitsystem ausgestattet.

Folgende Bauarbeiten werden noch bis Ende 2011 realisiert:
- Neubau von rund sieben Kilometer Streckengleis zwischen St. Egidien und Hohenstein-Ernstthal
- Rück- und Neubau des dritten Gleises im Bahnhof Hohenstein-Ernstthal
- Fertigstellung der Brücken und des Fußgängertunnels
- Fertigstellung der Oberleitungsanlagen über dem zweiten Streckengleis
- Anpassung der Sicherungstechnik, Telekommunikations- und elektrotechnischen Anlagen

Nacharbeiten - wie beispielsweise Begrünungen, sicherungstechnische Anpassungen etc. - werden noch bis Mitte 2012 andauern.

Fahrradmitnahme: Neufassung der Beförderungsbedingungen für Baden-Württemberg

(04.08.) STUTTGART - In Zusammenarbeit mit dem baden-württembergischen Verkehrsministerium hat die DB die Beförderungsbedingungen für den Transport von Fahrrädern in Nahverkehrszügen überarbeitet und kundenfreundlicher gestaltet. "In einem modernen Mobilitätskonzept müssen die verschiedenen Verkehrsträger besser vernetzt werden, damit wir die bisherige Fixierung auf das Auto überwinden können", sagte der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann. "Unser Ziel ist, dass Fahrräder problemlos im Zug mitgenommen werden können. Die jetzige Regelung ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung".

Seit Anfang August informiert die Bahn im Internet unter www.bahn.de/baden-wuerttemberg in einer umfassenden Übersicht darüber, auf welchen Strecken in Baden-Württemberg Fahrräder in Nahverkehrszügen kostenlos mitgenommen werden können und wo Einschränkungen bei der kostenlosen Mitnahme bestehen. Auf den Strecken in den 22 Verkehrsverbünden im Land gelten unterschiedliche Regelungen. Nicht immer ist die Mitnahme von Fahrrädern in allen Tarifverbünden kostenlos. Gerade in Fällen, wo Bahnreisende mit Aktions-Tickets, wie beispielsweise dem Baden-Württemberg-Ticket, durch mehrere Tarifverbünde fahren, kann es passieren, dass beim Wechsel von einem Tarifverbund in den angrenzenden für die Fahrradmitnahme zu bezahlen ist.Die neue Übersicht erleichtert es den Reisenden, sich schon im Vorfeld ihrer geplanten Radtour über die Regelungen zur Fahrradmitnahme zu informieren.

Die kostenlose Fahrradmitnahme in Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn gilt in Baden-Württemberg von Montag bis Freitag ab 9.00 Uhr, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen ganztägig bis 3.00 Uhr des nächsten Tages. Auf den Strecken in den Verbundgebieten gelten jedoch immer deren teilweise abweichende Regelungen. Für die Fahrradmitnahme in Verkehrsmitteln von Verkehrs-/Tarifverbünden und Verkehrsgemeinschaften sowie in Zügen anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen gelten deren Tarif- und Beförderungsbedingungen.

(02.08.) STUTTGART - Wie das Verkehrsministerium von Baden-Württemberg am Freitag bekannt gab, erhält Leutkirch ab Ende des Jahres eine zweistündliche, umsteigefreie Anbindung an Aulendorf, und über Memmingen mit Umstieg einen schnellen Anschluss an den ICE in Ulm. Auf der Achse Aulendorf - Kißlegg - Wangen im Allgäu gibt es wieder eine tägliche Verbindung im Stundentakt (mit einer Taktlücke am Vormittag). Außerdem gibt es täglich eine umsteigefreie Verbindung von Wangen, Kißlegg und Leutkirch nach München und zurück.

"Es ist mir eine große Freude, dass diese erste von mir als Minister veranlasste Neuordnung im Schienenpersonenverkehr in einer Region liegt, die von Kürzungen in den letzten Jahren besonders betroffen war", sagte Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur. Mit dem neuen Konzept wird außerdem verhindert, dass sich die geplante Neuordnung der RE-Verkehre in Bayern negativ auf den Schienenverkehr im baden-württembergischen Allgäu auswirkt. "Gemeinsam mit der Bahn und lokalen Vertretern ist es gelungen, die Angebote für Bahnfahrer nicht nur zu sichern sondern auszubauen und damit die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs in der Region deutlich zu erhöhen", so der Minister weiter. Auf der Fahrplankonferenz am 21. September 2011 in Weingarten sollen die Details zu den neuen Zugverbindungen vorgestellt werden.

"FAZ": Verzögerungen bei DB-/Rewe-Gewinnspiel

(02.08.) FRANKFURT/Main - Bei der Versendung der Preise des Gewinnspiels von DB und Rewe zur Frauenfußball-WM kommt es einem Bericht der "FAZ" zufolge offenbar zu erheblichen Verzögerungen. Auf Nachfrage der Zeitung bestätigten die Organisatoren, dass viele Leute derzeit auf ihre Freifahrten aus dem Gewinnspiel warten müssten. "Es gibt bei der Bahn offenbar einen Stau", zitierte die Zeitung einen Rewe-Sprecher. "Die Leute müssen etwas Geduld haben." Hintergrund ist laut "FAZ", dass die Organisatoren von der Nachfrage regelrecht überrannt worden seien. Demnach sollen für das Gewinnspiel der Bahn seit Juni täglich mehr als tausend Zuschriften eingehen. "Als Maßgabe hatten wir uns gesetzt, jeden Gewinn innerhalb einer Woche zu bearbeiten", sagte ein Rewe-Sprecher. "Aber jetzt ist der Einsendeschluss sogar schon vorbei - und der Strom der Zuschriften ebbt nicht ab." Die Freifahrten können noch bis Anfang September eingelöst werden.

Das Bayern-Ticket erobert Facebook

(02.08.) MÜNCHEN - Soziale Netzwerke sind für viele Menschen zu wichtigen Kommunikationskanälen geworden. Dem trägt nun auch DB Regio Bayern Rechnung und ist seit dem 1. August im sozialen Netzwerk Facebook mit einer eigenen Fanpage für das Bayern-Ticket präsent. DB Regio Bayern setzt bei ihrer Seite auf echten Mehrwert und gibt dem Nutzer Tipps zu Freizeitzielen in ganz Bayern. Egal, ob man einen Wanderausflug plant, einen Besuch im Freizeitpark oder einen Städtetrip: Vor jedem Ausflug lohnt sich zukünftig ein Besuch der Seite. Zusätzlich gibt die Fanpage den Nutzern die Gelegenheit, Fragen rund um das Bayern-Ticket zu stellen und sich über Erlebnisse auszutauschen. Der Startschuss wird vom "Erlebnis-Express" begleitet. Im Rahmen dieser Gewinnspiel-Applikation darf jeder Fan der Seite bis zum 4. September 2011 einen eigenen virtuellen Zug starten. Dabei wählt er ein eigenes Motto, legt die Strecke fest und lädt bis zu 50 seiner Facebook-Freunde ein. Jeder Zugführer hat so die Chance, ein eigenes Zugabteil für sich und seine Freunde für einen Tag zu gewinnen. Einfach Fan werden und los geht die Reise - www.fb.com/bayernticket.

DB Regio Nordost bedankt sich bei Stammkunden zwischen Berlin - Königs Wusterhausen - Lübbenau

(02.08.) BERLIN - Wie bereits berichtet, kann der durchgehende Zugverkehr zwischen Berlin und Cottbus über Lübbenau voraussichtlich erst im September wieder aufgenommen werden. Deshalb bleibt das bisherige Umleitungs- und Ersatzkonzept zwischen Berlin und Cottbus/Senftenberg weiter bestehen. "Wir bedauern diese Unannehmlichkeiten für unsere Kunden sehr und bitten um Ihr Verständnis. Deshalb möchten wir uns bei unseren Stammkunden, die trotz Ersatzverkehr und Umleitungen regelmäßig unsere Produkte nutzen, für Ihre Treue bedanken", erklärte Renado Kropp, Regionalleiter der DB Regio AG Nordost. Bereits in der zurückliegenden der Woche waren Mitarbeiter von DB Regio auf den Bahnhöfen Königs Wusterhausen, Lübben und Lübbenau vor Ort, um im direkten Kundenkontakt Fragen zur aktuellen Situation zu beantworten.

DB Regio Nordost bietet allen Inhabern von VBB-Jahreskarten, Abonnement- und Monatskarten mit den Gültigkeitsbereichen Berlin und Landkreis Dahme-Spreewald (B+LDS), Berlin und Landkreis Dahme-Spreewald sowie Landkreis Oberspreewald-Lausitz (B+LDS+OSL), Landkreis Dahme-Spreewald und Landkreis Oberspreewald-Lausitz (LDS+OSL) ein Quer-durchs-Land-Ticket im Wert von 66 Euro zur freien Verfügung an. Das Ticket gilt einen Tag (montags bis freitags von 9 bis 3 Uhr des Folgetages) für 5 Personen in allen Regionalzügen deutschlandweit. Um das Quer-durchs-Land-Ticket erhalten zu können, werden die Zeitkarteninhaber gebeten, ihren Wertabschnitt des entsprechenden Landkreises im Original, der für den Monat August 2011 gültig ist beziehungsweise dessen Gültigkeit im Monat August 2011 beginnt, bis zum 15. Oktober 2011 an folgende Adresse, unter Angabe des Absenders, zu senden:

DB Regio AG
Kundendialog Berlin/Brandenburg
Stichwort: "Aktion Quer-durchs-Land-Ticket"
Babelsberger Str. 18
14473 Potsdam

Die Inbetriebnahme der Strecke war für Anfang Mai dieses Jahres vorgesehen gewesen. Infolge von Kabeldiebstählen kam es zu Verzögerungen bei der Prüfung und Abnahme der Software für die Steuerung der Stellwerke und Bahnübergänge des Abschnitts Königs Wusterhausen-Lübbenau. Insgesamt haben die Diebe aus den bestehenden Anlagen mehr als 32 Kilometer Kabel gestohlen.
An über einhundert Stellen ist dadurch Feuchtigkeit in die Kabelstränge eingedrungen, so dass auch diese ausgetauscht werden mussten. Nach Abschluss aller Arbeiten werden die Züge ab Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres zwischen Königs Wusterhausen und Cottbus mit einer Geschwindigkeit von 160 km/h unterwegs sein. Die Fahrtzeit zwischen Berlin und Cottbus wird sich dadurch um zirka 20 Minuten verkürzen. Finanziert wird der Streckenausbau überwiegend mit Mitteln aus den Konjunkturprogrammen des Bundes. Die Gesamtkosten betragen rund 130 Millionen Euro. Informationen zu den aktuellen Reisemöglichkeiten gibt es in der Max Maulwurf-Broschüre, im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten, an den Aushängen auf den betroffenen Bahnhöfen und beim Kundendialog DB Regio Nordost unter Telefon 0331 235 6881 oder -6882.

"Stuttgart 21": DB vergibt Aufträge für Tunnelbauwerke

(01.08.) BERLIN - Die DB hat am Samstag die ersten Tunnelbauwerke von Stuttgart 21 an eine Bietergemeinschaft unter Federführung der PORR-Gruppe vergeben. Nach Berücksichtigung aller wettbewerblichen Bedingungen hat die Bietergemeinschaft den Zuschlag erhalten. Die Porr-Gruppe ist ein Österreichisches Unternehmen mit Niederlassung in München. Mit der Vergabe des Ausschreibungspaket PFA 1.2 und PFA 1.6a (Fildertunnel und Tunnel Ober-/Untertürkheim) sind damit ca. 1/4 der gesamten Vergaben des Bahnprojekts erfolgt. Die Bahn liegt weiterhin im Kostenplan. DB-Infrastrukturvorstand Dr. Volker Kefer: "Wir freuen uns, dass wir diesen wichtigen Vergabeprozess für das Bahnprojekt jetzt erfolgreich abschließen konnten. Die Vergabe der Tunnelbauwerke ist ein weiterer wichtiger Meilenstein im Projektfortschritt. Jetzt zeigt sich, dass die Kostenspekulationen der vergangenen Wochen haltlos waren." Mit der formellen Vergabe endet auch die Einspruchsfrist der Bieter, die nicht berücksichtigt wurden. Die Bietergemeinschaft wird jetzt mit der Bauvorbereitung beginnen.

Der Fildertunnel hat eine Länge von rund 9,5 Kilometer und verbindet den neuen Hauptbahnhof mit dem Flughafen/der Messe. Die Tunnel nach Ober- und Untertürkheim haben eine Gesamtlänge von rund 6 Kilometern. Sie unterqueren vom Bahnhof kommend den Stadtteil Gablenberg und teilen sich nach Unterquerung des Neckars in Richtung Abstellbahnhof Untertürkheim/Bad Cannstatt sowie nach Obertürkheim, wo der Tunnel an die bestehende Strecke nach Göppingen/Geislingen/Ulm anschließt. Bei den Tunnelbauwerken handelt es sich jeweils um zwei eingleisige, parallel verlaufende Tunnelröhren, die in regelmäßigen Abständen mit Querstollen verbunden sind. An den europäischen Ausschreibungen für diese Tunnelbauwerke hatten sich vier Bietergemeinschaften beteiligt.