DB und Bund investieren in Ausbau der Eisenbahnstrecke Stendal - Uelzen
(30.12.) LEIPZIG - Die Signale für eine erste Stufe des weiteren zweigleisigen Ausbaus der Eisenbahnstrecke Stendal - Uelzen stehen auf Grün: Eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung haben das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und die DB jetzt unterzeichnet. Rund 57 Millionen Euro werden Bahn und Bund in den nächsten Jahren in dieses Bauvorhaben investieren. Der Baubeginn ist für Sommer 2012 vorgesehen, im Jahr 2014 soll die Maßnahme abgeschlossen sein.
Insgesamt wird die Bahn in den nächsten Monaten zwei Streckenabschnitte auf einer Länge von rund 21 Kilometern mit einem zweiten Gleis ausstatten. Der derzeit bestehende rund dreizehn Kilometer lange zweigleisige Begegnungs- und Überholungsabschnitt zwischen Brunau-Packebusch und Rademin wird in östlicher und westlicher Richtung verlängert. Das betrifft die Streckenabschnitte zwischen Hohenwulsch und Brunau-Packebusch sowie zwischen Rademin und Salzwedel. Das künftige zweite Gleis wird an die vorhandene elektronische Leit- und Sicherungstechnik angeschlossen, entsprechend sind Anpassungen an den bestehenden elektronischen Stellwerken (ESTW) erforderlich. Insgesamt sind 15 Bahnübergänge anzupassen und sechs Weichen neu zu errichten.
"Dieses Projekt ist für die Bahn von besonderer Bedeutung. Zum einen können wir mit Fertigstellung die Kapazität für den Güterverkehr erhöhen und verbessern gleichzeitig den Regionalverkehr", so Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG. "Zum anderen ist der Ausbau der Strecke ein wichtiger Baustein unseres Wachstumsprogramms, mit dem wir in den nächsten Jahren die Netzkapazitäten vor allem für den Güterverkehr erhöhen wollen". Das sogenannte Wachstumsprogramm ist Bestandteil der Investitionsstrategie der DB Netz AG. Kernelement ist der Ausbau von Knoten und Alternativrouten zu stark belasteten Strecken. Dazu gehört auch der Ostkorridor (Hamburg - Uelzen - Magdeburg - Reichenbach - Regensburg - München). Er wird mittelfristig die stark befahrenen westdeutschen Güterverkehrsstrecken aus den norddeutschen Seehäfen entlasten. Gleichzeitig bildet die Strecke damit auch die Basis für die Güterverkehre in den mitteldeutschen Raum über die geplante Zugbildungsanlage in Halle und weiter in Richtung Osteuropa.
München: Zusätzliche S-Bahnen in der Silvesternacht und spätere Abfahrt von Regionalzügen
(30.12.) MÜNCHEN - Für alle Partyfreunde bietet die S-Bahn München in der Nacht zum 1. Januar 2012 zusätzliche Fahrmöglichkeiten. Auf der Stammstrecke zwischen München-Pasing und München-Ostbahnhof werden die S-Bahnen die ganze Nacht hindurch fahren. Neben den regulären Nachtschwärmerzügen bietet die S-Bahn München auf allen Linien (außer S20/S27) zusätzliche S-Bahnen gegen 3.30 Uhr von der Innenstadt zu den Endbahnhöfen der jeweiligen Linie an, so dass eine bequeme Heimfahrt, ohne Sorge um den Führerschein, bis in die frühen Morgenstunden möglich sein wird.
Die letzten Regionalzüge starten in der Nacht von Silvester auf Neujahr auf den Bahnstrecken München - Ingolstadt, München - Salzburg, Rosenheim - Holzkirchen und Rosenheim - Kufstein mit ca. 90 Minuten späterer Abfahrt (Ausnahme: Regionalzug von Holzkirchen nach Rosenheim ca. 3 Stunden später). Somit haben auch Partyfreunde außerhalb des S-Bahn-Bereiches die Möglichkeit, mit Freunden auf das neue Jahr anzustoßen und dann mit dem Zug zwischen 1 Uhr und 2 Uhr nach Hause zu fahren. Es handelt sich hierbei, mit Ausnahme des Zuges nach Ingolstadt, nicht um zusätzliche Züge, sondern die jeweils letzten Züge verkehren an Silvester zu späterer Uhrzeit! Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des Freistaates den Schienenpersonennahverkehr plant, finanziert und kontrolliert, hat dieses erweiterte Zugangebot bei der S-Bahn München und im Regionalverkehr bestellt. Informationen zum Fahrplan zum Jahreswechsel gibt es auch im Internet unter www.s-bahn-muenchen.de, www.bahn.de und auf Plakaten an den Haltestellen.
Mehr Züge in der Silvesternacht im Regionalverkehr in Berlin und Brandenburg
(30.12.) BERLIN - In der Silvesternacht wird auf mehreren Regional-Express und Regionalbahnlinien in Berlin und Brandenburg das Zugangebot angepasst. Zusätzliche Züge fahren auf den Regional-Express-Linien RE1, RE2, RE3, RE4, RE7 und den Regionalbahnlinien RB10/14. Einige früher fahrende Züge entfallen auf Teilabschnitten. Reisenden wird empfohlen, sich vor Antritt der Fahrt rechtzeitig zu informieren. Informationen erhalten Reisende im Internet unter www.bahn.de/aktuell, beim Kundendialog DB Regio Nordost unter: Telefon (0331) 235 6881 oder -6882 und an den Aushängen auf den Stationen.
DB setzt Modernisierung des Schienennetzes 2012 fort
(28.12.) BERLIN - Im Jahr 2012 bündelt die DB ihre rund 880 größten Baumaßnahmen in 73 Korridoren und erneuert dabei fast 2600 Kilometer Schienen, 1870 Weichen und zwei Millionen Eisenbahnschwellen. Ziel der bereits im fünften Jahr angewendeten Bündelung ist es, verschiedene Bauarbeiten an einem Streckenabschnitt gleichzeitig auszuführen, um so Anzahl und Dauer baubedingter Sperrungen auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei habe die umfassende und rechtzeitige Information der Bahnkunden absolute Priorität, betonte DB-Infrastrukturvorstand Volker Kefer. "Die Kundeninformation haben wir weiter verbessert. Noch mehr baubedingte Fahrplanänderungen sind in den Verkaufs- und Informationssystemen enthalten. Wer sich am Schalter oder im Internet informiert, kann sich auf Fahrpläne und Anschlüsse verlassen."
2011 hat die DB auf den Hauptstrecken und in den Bahnknoten rund 1.700 Weichen und 3,5 Millionen Tonnen Schotter ausgetauscht sowie fast 3.900 Kilometer Schienen und rund 2,6 Millionen Schwellen erneuert. Schwerpunkte der Netzmodernisierung im Jahr 2011 waren die Strecken Berlin - Hannover - Rhein/Ruhr, Hannover - Hamburg, Karlsruhe - Basel und Kassel - Gießen - Frankfurt. 2012 fließen wie im Vorjahr rund 4,4 Milliarden Euro in das bestehende Netz. Schwerpunkte im Jahr 2012 sind die Strecken Hamburg - Bremen - Münster, Hannover - Göttingen, Hamm - Dortmund - Düsseldorf sowie die Knoten Magdeburg, Leipzig und Erfurt. Bahnkunden erhalten bei den DB-Verkaufsstellen, am kostenlosen BahnBau-Telefon (Tel. 0800 599 66 55), im Internet und an den DB-Automaten auch für die Baustellenzeiträume Auskünfte auf der Basis des tatsächlichen Fahrplans. Ebenso aktuell und immer an der richtigen Stelle informiert „Max Maulwurf“, der Baustellenbotschafter der DB. Mit Plakaten, Broschüren, Anzeigen und Aushängen (Gesamtauflage 2011: fast 20 Millionen Druckstücke) sind die aktuellen Informationen in den Bahnhöfen, im Zug und in den Tagesmedien präsent. Die DB wird jeweils rechtzeitig vor Beginn der Baumaßnahmen Einzelheiten zu den Baumaßnahmen und Fahrplänen regional kommunizieren. Aktuelle Baustelleninfos auch im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten und für mobile Geräte wie iPhone oder Blackberry sogar unterwegs: bauarbeiten.bahn.de/mobil.
Die wichtigsten Baustellen 2012
1. Hamburg - Bremen - Münster
Von Ende Januar bis Mai modernisiert die DB im Knoten Bremen sowie auf den
Strecken von Bremen nach Hamburg und Osnabrück Gleise und Weichen. Dabei werden
unter anderem 120 Kilometer Schienen erneuert, fast 100.000 Schwellen und mehr
als 60.000 Tonnen Schotter neu eingebaut. An der Bremer Weserbrücke werden 2000
Brückenbalken sowie die Gleise auf der Brücke erneuert. Zudem errichtet die DB
insgesamt knapp drei Kilometer Lärmschutzwände entlang der Gleise, insbesondere
im Raum Bremen-Oberneuland. Vom 7. Februar bis Ende Mai werden wegen der
Bauarbeiten viele IC-Züge im Raum Bremen umgeleitet und halten daher nicht in
Bremen. Zeitweise halten Fernverkehrszüge in Bremen nur alle zwei Stunden, statt
sonst stündlich.
2. Hannover - Dortmund
Von Ende Juli bis November werden zwischen Hannover und Dortmund Gleise und
Weichen erneuert. Zeitgleich werden Brückenarbeiten durchgeführt. Je nach
Bauabschnitt ist die Strecke daher nur eingleisig befahrbar. Für Fern- und
Nahverkehrszüge gelten geänderte Fahrpläne, im Fernverkehr verlängern sich die
Fahrzeiten um bis zu 10 Minuten. Im Nahverkehr fallen zeitweise Züge ganz oder
teilweise aus, bestimmte Bahnhöfe werden in einigen Bauabschnitten nur
eingeschränkt bedient.
3. Hannover - Hamburg
Von September bis November ist die Strecke Hamburg-Hannover abschnittsweise
eingleisig. Die meisten ICE-Züge werden über Rotenburg (Wümme) umgeleitet und
benötigen für die Strecke Hamburg-Hannover etwa 20 Minuten länger. IC-Züge
fallen zwischen Hamburg und Hannover aus, Dafür halten ICE-Züge in Celle, Uelzen
und Lüneburg. Die DB erneuert Gleise und Weichen, erweitert den Lärmschutz und
baut am dritten Gleis zwischen Stelle und Lüneburg.
4. Hannover - Magdeburg
Von April bis Anfang Juli ist die Strecke Hannover - Magdeburg abschnittsweise
nur eingleisig befahrbar, weil Gleise und Weichen erneuert werden. Deswegen
werden die IC-Züge zwischen Hannover und Magdeburg über Wolfsburg und Stendal
umgeleitet. Der Halt in Braunschweig entfällt, die Fahrzeit verlängert sich und
die Züge Richtung Leipzig fahren in Hannover etwa zehn Minuten früher ab und
erreichen Hannover in der Gegenrichtung etwa 10 Minuten später. Die DB erneuert
hier fast 40 Kilometer Schienen und 16 Weichen.
5. Stuttgart - Singen (Gäubahn)
Vom 8. Oktober bis 18. November erneuert die DB Gleise und Weichen zwischen
Tuttlingen und Singen (Hohentwiel). Nah- und Fernverkehrszüge werden durch Busse
ersetzt. Die Fahrzeit verlängert sich um bis zu eine Stunde.
6. Hannover - Göttingen
Vom 14. Januar bis 2. Februar erneuert die DB Schienen auf der ICE-Strecke
Hannover - Göttingen. Die ICE-Züge von und nach Hamburg und Berlin werden
teilweise über Kreiensen umgeleitet. Wegen der längeren Fahrzeit fahren die Züge
in Hamburg und Berlin jeweils bis zu 30 Minuten früher ab und erreichen die
beiden Metropolen jeweils etwa 30 Minuten später. Die Halte der Fernverkehrszüge
in Celle, Lüneburg und Uelzen verändern sich dadurch ebenfalls.
7. Bauarbeiten der Österreichischen Bundesbahnen auf der Strecke Innsbruck
- Brenner
Auch die Österreichischen Bundesbahnen modernisieren ihre stark genutzte
Infrastruktur. Von Juni bis September ist daher die Brenner-Strecke Innsbruck -
Brenner nur eingleisig befahrbar, an sieben Wochenenden sogar ganz gesperrt.
Eurocity-Züge von und nach München erhalten teilweise geänderte Fahrpläne oder
werden zwischen Innsbruck und Brenner zeitweise durch Busse ersetzt.
Mit dem Zug auf die Piste - ein Ticket für Anreise und Skigebiet
(28.12.) MÜNCHEN - Die DB bietet auch in diesem Jahr wieder das Garmischer-Ski-Ticket an, das sowohl die Zugfahrt von München zum Bahnhalt Garmisch-Partenkirchen Hausberg als auch den Tages-Skipass für das Skigebiet Garmisch-Classic oder für die Zugspitze enthält. Das Ticket gilt in allen Regionalzügen auf der Strecke und kann für jeden Tag ab 42 Euro erworben werden. Den Skipass erhält man gegen Vorlage des Garmischer Ski-Tickets an der Kasse am Zugspitzbahnhof (direkt neben dem DB Bahnhof). DB Regio Oberbayern lässt darüber hinaus an den Wochenenden ab dem 6. Januar wieder den Garmischer Ski-Express starten. Schneller als alle anderen Züge erreicht er die Wintersportregion am Fuß der Zugspitze in rund 80 Minuten. Bis zum 9. April 2012 fährt Regio Oberbayern im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) den Garmischer Ski-Express jeweils samstags und sonntags sowie an Feiertagen (6. Januar und 6. und 9. April) um 7.00 Uhr in München ab - Ankunft ist um 8.23 Uhr am Bahnhalt Hausberg. In unmittelbarer Nähe hält die Zahnradbahn der Bayerischen Zugspitzbahn und bringt die Schneebegeisterten auf den Gletscher. Für den Garmischer Ski-Express gilt auch das Kombiticket. Im Zug erhalten alle Inhaber des Garmischer-Ski-Tickets ihren Skipass. Der Sonderzug kann auch mit dem Bayern-Ticket genutzt werden. Bei Vorlage erhält man zehn Prozent Ermäßigung auf den Tagesskipass. Weitere Informationen zu den Angeboten gibt es unter www.bahn.de/garmischer-ski-ticket.
Ein neues Kombiticket bietet die DB auf der Strecke von Nürnberg ins Allgäu an. Das "Schnee-Express Allgäu" kostet 49 Euro. Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre zahlen nur 39 Euro. Kinder bis einschließlich 14 Jahre fahren in Begleitung eines Eltern- bzw. Großelternteils kostenlos mit, sofern sie beim Fahrkartenkauf angegeben werden. Im Fahrpreis sind die Rückfahrt sowie der Tages-Skipass für das Nebelhorn und Fellhorn und der Bustransfer zu den Bergbahnen bereits enthalten. Den Skipass erhält man an den Talstationen der Bergbahnen. Das Kombi-Ticket wird nur an Sonntagen und auch am 06. Januar bis einschließlich 01. April 2012 verkauft. Die Hinfahrt erfolgt mit dem Zug um 7.18 Uhr ab Nürnberg erfolgen (Ankunft in Oberstdorf 10.25). Die Rückfahrt ist in jedem Zug von DB Regio möglich. Erhältlich ist das Kombi-Ticket am DB Automaten, in den Reisezentren und online mit Postversand unter www.bahn.de/schnee-express-allgaeu. Unter dieser Adresse gibt es auch weitere Informationen.
DB investiert 500 Millionen Euro in neue S-Bahn-Züge
(24.12.) BERLIN - Die DB hat Bombardier Transportation einen Auftrag über den Bau von 90 neuen elektrischen Triebzügen der Baureihe 430 erteilt. Der Auftragswert umfasst ein Investitionsvolumen von rund 500 Millionen Euro. Die Züge sollen zum Fahrplanwechsel 2014 bei der Rhein-Main-S-Bahn auf den Linien S1, S7, S8 und S9 zum Einsatz kommen und lösen die hier noch verkehrenden Fahrzeuge der Baureihe 420 ab. DB Regio Hessen hatte im November 2011 die europaweite Ausschreibung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes gewonnen.
Die Fahrzeuge erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h und besitzen ein sehr gutes Beschleunigungsvermögen. Sie verfügen über 176 Sitz- und 310 Stehplätze und können mit Doppel- und Dreifachtraktion betrieben werden. Durch die Berücksichtigung der aktuellen Crash-Anforderungen weisen die Fahrzeuge ein hohes Maß an Sicherheit auf. Die Innenausstattung der Züge berücksichtigt zudem spezifische Kundenwünsche: Der breite Mittelgang des Fahrzeugs ermöglicht komfortables und sicheres Ein- und Aussteigen. Sämtliche Übergänge zwischen den Wagen sind begehbar. Aufgrund der großen lichten Weite oberhalb der Sitze lässt sich das Innere des Zuges in seiner kompletten Länge gut einsehen. Diese hohe Transparenz sowie vier Videoüberwachungskameras pro Wagen erhöhen die Sicherheit der Fahrgäste. Informationen zu Anschlusszügen in Echtzeit erhalten die Fahrgäste über drei Monitore pro Wagen. Außerdem verfügen die Züge über vergrößerte Mehrzweckbereiche und Sitze mit größerer Beinfreiheit.
Anfang 2014 sollen die Züge zu Test- und Schulungszwecken im Frankfurter Streckennetz eingesetzt werden. Bereits im Mai 2009 hatte die DB 83 Züge dieser Bauart bei Bombardier Transportation für die S-Bahn Stuttgart bestellt. Hier sollen die Züge im nächsten Jahr in Betrieb gehen.
Allianz pro Schiene: Schienengüterverkehr hat unausgeschöpftes Potenzial
(24.12.) BERLIN - Beim Thema Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene gibt es in Deutschland ein großes unausgeschöpftes Potenzial. Die Allianz pro Schiene verwies am Mittwoch in Berlin auf die aktuellen Zahlen aus der Schweiz, wo der alpenquerende Schienengüterverkehr bis Mitte 2011 einen Marktanteil von über 64 Prozent erreicht hat. Andere europäische Länder, etwa Österreich oder Schweden, kommen auf einen Marktanteil von über 30 Prozent, während Deutschland auch nach dem Ende der Krise bei knapp 18 Prozent liegt. "Die Schweiz hat sich so ehrgeizige Verlagerungsziele gesetzt, dass die Quoten regelmäßig zu nationalen verkehrspolitischen Debatten führen", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. "Von solchen Debatten sind wir in Deutschland weit entfernt."
Flege zeigte sich überzeugt, dass der deutsche Schienengüterverkehr, der seit 2003 krisenbereinigt im Aufwärtstrend liegt, bis 2020 einen Marktanteil von 25 Prozent durchaus erreichen könne. „Häufig sind die Unternehmen nämlich aufgeschlossen, es mit der Verlagerung auf die Schiene zu versuchen“, sagte Flege und präsentierte zehn deutsche Verlagerungsbeispiele, die die Allianz pro Schiene im Rahmen des EU-Projektes FLAVIA gesammelt hat. In der Broschüre "Die Bahn bringt’s" verraten die Cheflogistiker von ThyssenKrupp, Henkel, Nordzucker oder Danone, wie sie die Schiene in ihr Logistikkonzept eingebunden und wie viele Lkw-Fahrten sie damit gespart haben. So verlagerte etwa der baden-württembergische Futtermittelhersteller Josera Transporte von Salz und Calciumcarbonat in der Größenordnung von rund 1.600 Lkw pro Jahr von der Straße auf die Schiene und ließ sich dafür sogar, gefördert vom Gleisanschlussförderprogramm des Bundes, einen neuen Gleisanschluss bauen. "Solche Beispiele sammeln die Partner des EU-Projektes FLAVIA zur Zeit in sieben europäischen Ländern", sagte Flege. "Die Geschichten sollen für verlagerungswillige Unternehmen zugleich Vorbild und Entscheidungshilfe sein."
Für EU-Verkehrskommissar Siim Kallas belegen die Beispiele des FLAVIA-Projekts, "dass die Eisenbahn bei den Verladern zunehmend als interessante Alternative zum Lkw angesehen wird, die bei Qualität und Preis mithalten kann". Entsprechend ehrgeizig sind auch die Verlagerungsziele des neuen EU-Weißbuchs Verkehr: Auf Strecken über 300 km sollen bis 2050 mehr als 50 Prozent des Straßengüterverkehrs auf die Schiene sowie die See- und Binnenschifffahrt verlagert werden.
Berlin: Fahrplanänderungen auf den Linien RE 2, RB 14 und RB 21
(24.12.) BERLIN - Die DB führt zur Verbesserung der Pünktlichkeit im Regionalverkehr ab Montag, den 2. Januar 2012 leicht veränderte Fahrpläne für Züge der RE 2, RB 14 und RB 21 ein.
RE 2 Cottbus - Berlin Stadtbahn - Wismar
Die meisten Züge verkehren zwischen Königs Wusterhausen und Cottbus in beiden
Richtungen mit geringfügigen Minutenänderungen (in der Regel Cottbus an zur
Minute .58 / Cottbus ab zur Minute .02 ) mit längeren Haltezeiten in Königs
Wusterhausen, Lübben und Lübbenau.
RB 14 Berlin-Schönefeld (Flughafen) - Nauen
Züge in Richtung Berlin-Schönefeld (Flughafen) - Berlin - Nauen fahren in
Berlin-Schönefeld (Flughafen) in der Regel 2 Minuten früher, ab Berlin
Ostbahnhof weiter unverändert.
RB 21 Griebnitzsee - Potsdam Hbf - Wustermark/Berlin Hbf (tief)
Von Potsdam Griebnitzsee verkehren von montags bis freitags jeweils 3 Züge am
Vormittag und 3 Züge am Nachmittag über Potsdam Hbf und Golm nach Berlin Hbf
(tief). Diese Züge fahren ab 2. Januar 2012 zwischen Potsdam Griebnitzsee und
Potsdam Park Sanssouci in bis zu 4 Minuten früheren Fahrzeiten. Um diese Züge in
Potsdam Griebnitzsee zu erreichen, empfiehlt die DB, eine S-Bahn früher zu
nutzen.
Der Fahrplan für diese Züge ist in Fahrplaninformationen abgedruckt, die in den betreffenden Zügen sowie in den Bahnhöfen ausliegen bzw aushängen. Telefonische Auskünfte erteilt der Kundendialog DB Regio Nordost unter der Telefonnummer 0331/235-6881 bzw. -6882. Für diese kurzfristigen Fahrplanänderungen, die erst ab 6. Januar 2012 in der elektronischen Fahrplanauskunft unter www.bahn.de enthalten sein werden, bittet die DB um Verständnis.
Mit der Bahn zum Neujahrsskispringen
(24.12.) MÜNCHEN - Zu den Skisprungwettbewerben in Garmisch-Partenkirchen bietet Regio Oberbayern im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, einige Extras für eine bequeme, sichere und vor allem staufreie An- und Rückreise. Insgesamt fast 40 Regiozüge aus Richtung München und Innsbruck werden am 31. Dezember 2011 (Qualifikationsspringen) und am 1. Januar 2012 (Neujahrsspringen) einen Extrahalt am "Kainzenbad" einlegen. Von diesem Haltepunkt aus erreichen die Skisprungfans in nur wenigen Gehminuten das Skistadion.
Zusätzlich zum regulären Stundentakt auf der Strecke München - Garmisch - Mittenwald setzt Regio Oberbayern am 1. Januar 2012 um 9.56 Uhr ab München Hbf einen Zug mit Halt in Tutzing (ab 10.22 Uhr), Weilheim (ab 10.32 Uhr), Murnau (ab 10.55 Uhr) und Garmisch-Partenkirchen (ab 11.25 Uhr) ein. Die Ankunft am Haltepunkt Kainzenbad ist um 11.28 Uhr. Für die Rückfahrt stehen nach dem Neujahrsspringen zwei zusätzliche Zuggarnituren bereit, die dem Bedarf entsprechend, flexibel eingesetzt werden können. Die zusätzlichen Züge werden von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft bei Regio Oberbayern bestellt.
Für die günstige Fahrt zum Skispringen empfiehlt die DB das Bayern-Ticket oder das Werdenfels-Ticket. Das Bayern-Ticket gibt es ab 29 Euro. Bis zu fünf Personen können es einen ganzen Tag lang in allen bayerischen Regionalzügen nutzen. Einzelreisende fahren preisgünstig mit dem Bayern-Ticket Single ab 21 Euro. Fahrten im Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) und in anderen bayerischen Verbünden sind inklusive. Für Reisende aus dem Werdenfelser Land empfiehlt sich das Werdenfels-Ticket ab 11 Euro pro Person. Für nur 18 Euro pro Person können Sie mit dem Werdenfels-Ticket plus S-Bahn zusätzlich alle S-Bahnen des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV) sowie alle Regionalzüge der DB im Münchener S-Bahn-Bereich nutzen. Fahrgäste, die mit dem Bayern-Ticket oder dem Werdenfels-Ticket anreisen und dieses an der Kasse vorlegen, erhalten beim Qualifikationsspringen am 31. Dezember 2011 eine Eintrittsermäßigung von einem Euro. Weitere Informationen zum Fahrplan und zu den Ticketangeboten gibt es unter www.bahn.de/oberbayern.
Feiertagsverkehr bei DB Autozug Sylt Shuttle
(24.12.) NIEBÜLL - DB Autozug Sylt Shuttle bietet für eine reibungslose An- und Abreise von und nach Sylt zu Weihnachten und Silvester insgesamt über 150 zusätzliche Züge an. Der Taktfahrplan wird in den Spitzenzeiten auf bis zu 30 Minuten verkürzt. Die zusätzlichen Züge verkehren von Freitag, 23. Dezember bis Sonntag, 8. Januar. Nach den Feiertagen kommt es erfahrungsgemäß zu einer verstärkten Abreise zum Festland. Daher empfiehlt der DB Autozug Sylt Shuttle seinen Kunden, die Autozüge in den Tagesrandlagen (morgens und abends) zu nutzen. So können Wartezeiten und Staus vermieden werden. Zum schnellen Einchecken ist der Fahrkartenkauf per Girocard an den Bezahlautomaten möglich. Außerdem können Reisende Fahrkarten für den Sylt Shuttle über die Internetseite www.syltshuttle.de erwerben.
Aufzüge im Bahnhof Gütersloh in Betrieb genommen
(24.12.) GUETERSLOH - Am Freitag sind in Gütersloh die Personenaufzüge zu den Bahnsteiggleisen in Betrieb genommen worden. Weiterhin wurden die Blindenleitstreifen durch das Empfangsgebäude fertig gestellt. Für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste gewinnt der Bahnhof Gütersloh an Attraktivität. Gemeinsam mit Land und Bund investiert die Deutsche Bahn kontinuierlich in die kundenfreundliche Entwicklung der Stationen in NRW. Im Rahmen der Modernisierungsoffensive 2 (MOF 2) folgen auf die 87 bis jetzt erneuerten Stationen in den kommenden Jahren 108 weitere kleinere und mittlere Bahnhöfe. Die MOF 2-Partner investieren in NRW in den kommenden Jahren rund 400 Millionen Euro. Seit 1994 sind insgesamt 1, 2 Milliarden Euro in die Bahnhöfe an Rhein und Ruhr investiert worden. Bereits heute sind 465 der 690 Stationen in NRW barrierefrei.
DB und Deutsche Telekom bauen Internetzugang im ICE aus
(22.12.) BERLIN - Die DB und die Deutsche Telekom bauen gemeinsam den Internetzugang in der ICE-Flotte aus. Bis voraussichtlich Ende 2014 sollen weitere rund 185 ICE-Züge und die wichtigsten ICE-Strecken mit der dafür notwendigen Technik ausgerüstet werden. Einen entsprechenden Vertrag haben die beiden Partner jetzt unterzeichnet. Den Beginn markiert die Strecke Mannheim - Basel, auf der zu Beginn des Jahres 2012 der Internetzugang möglich sein soll. Zudem ist ab sofort der Internetzugang über die Telekom HotSpots für alle Gäste in den DB Lounges kostenlos. Bisher war dies den Nutzern der 1. Klasse-Bereiche in ausgewählten DB Lounges vorbehalten. "Der Internetzugang mit hoher Qualität im ICE ist für viele unserer Kunden ein wichtiger Faktor bei ihrer Entscheidung für die Bahn. Denn wie kein anderes Verkehrsmittel bieten wir optimale Bedingungen, um die Reisezeit sinnvoll zu nutzen", sagt Ulrich Homburg, DB-Vorstand Personenverkehr.
Streckenseitig soll das 5.200 Kilometer lange ICE-Kernnetz, auf dem rund 98 Prozent der ICE-Verkehrsleistung erbracht werden, Schritt für Schritt die Internettechnik erhalten. Darunter sind beispielsweise die besonders stark nachgefragten Strecken Frankfurt (Main) - Nürnberg - München, Dortmund - Berlin oder Hamburg - Berlin. Am Ende des Ausbauprogramms werden rund 255 ICE-Züge rollende HotSpots sein. "Dann wird die DB über die weltweit größte internetfähige Hochgeschwindigkeitsflotte verfügen", so Homburg. Die HotSpots stehen sowohl Telekom-Kunden als auch Reisenden ohne Telekom-Vertrag zur Verfügung. Die Telekom betreibt aktuell mehr als 11.000 HotSpot-Standorte in Deutschland. Weltweit sind es rund 50.000. Derzeit sind mit den Strecken Dortmund - Köln - Frankfurt (Main) - Stuttgart - Augsburg - München sowie Frankfurt (Main) - Hannover - Hamburg rund 1.500 Kilometer des ICE-Streckennetzes mit einer breitbandigen Online-Versorgung ausgestattet. 69 ICE 1 und ICE 3 verfügen über die entsprechende Technik. Weitere Informationen über die Internetnutzung im ICE gibt es unter www.imice.de.
Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen: Planungen werden weiter vorangetrieben
(22.12.) OBERHAUSEN - Am Dienstag hat die DB mit dem 7,7 Kilometer langen Abschnitt 3.2 den fünften von insgesamt zwölf Abschnitten für das Planfeststellungsverfahren der Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in Essen eingereicht. Der Planfeststellungsabschnitt 3.2 umfasst den dreigleisigen Ausbau auf dem Streckenabschnitt im Stadtgebiet Rees in den Ortsteilen Empel-Rees und Millingen. Neben dem Ausbau auf drei Gleise ist vorgesehen die heute noch vorhandenen Bahnübergänge zurückzubauen. Darüber hinaus sind durch die DB AG umfangreiche Schall- und Erschütterungsschutzmaßnahmen gemäß den Vorgaben des Gesetzgebers geplant.
Im Einzelnen wird für die Bahnübergänge Alte Heerstraße und Heerener Weg eine gemeinsame Überführung für den Straßenverkehr errichtet. An der Reeser Straße und der Anholter Straße entsteht eine Straßenunterführung für den Fußgänger- und Radverkehr (Eisenbahnüberführung). Der Bahnübergang Bruchstraße wird aufgehoben und durch einen Seitenweg auf der nördlichen Bahnseite an der Anholter Straße angebunden. Für den Straßenverkehr der Anholter Straße wird als Parallelmaßnahme durch den Landesbetrieb Straßen NRW eine Straßenüberführung geplant. Der Bahnübergang Alter Deichweg erhält als Ersatzmaßnahme ebenfalls eine Überführung für den Straßenverkehr. Darüber hinaus werden der Bahnhof Empel-Rees und der Haltepunkt Millingen im Rahmen des dreigleisigen Ausbaus umgebaut und modernisiert.
Nach Prüfung der Planungen der Bahn übergibt das EBA die Unterlagen an die Bezirksregierung Düsseldorf zur späteren Offenlage in den betroffenen Kommunen. Im Rahmen dieser Offenlage können sich alle Betroffenen über die Planung informieren und Anregungen einbringen. Bevor die Planungen zur Einsichtnahme in den Kommunen offengelegt werden informiert die Bahn im Rahmen einer Informationsveranstaltung über die Planungen.
Die Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen ist Teil eines deutschen und europäischen Ausbaukonzeptes auf der Achse Rotterdam - Genua. Insbesondere aus den niederländischen und belgischen Nordseehäfen wird für die kommenden Jahre mit einem erheblichen Verkehrswachstum auf der Schiene gerechnet. Mit einem neuen dritten Gleis können eine stärkere Entmischung langsamer und schneller Verkehre zwischen Emmerich und Oberhausen ermöglicht und damit auch die Kapazitäten ausgeweitet werden; mehr Verkehr auf der Schiene wird so möglich. Zudem kann mit einer Steigerung der Flexibilität in der Streckenbelegung auch die Qualität des Schienenpersonennahverkehrs verbessert werden. Die regionale Wirtschaft geht davon aus, dass Investitionen in die Infrastruktur die Wirtschaftskraft der Region Niederrhein aufgrund ihrer Verteilerfunktion für die aus den Seehäfen kommenden Verkehre deutlich stärken werden. Informationen zum Streckenausbau gibt auch das Informationszentrum, das derzeit im Foyer des Technischen Rathauses der Stadt Oberhausen besucht werden kann (Öffnungszeiten Montag bis Mittwoch 9 bis 12 Uhr, Donnerstag 14 bis 18 Uhr und Freitag 9 bis 12 Uhr) und die Internetseite des Projektes www.deutschebahn.com/emmerich-oberhausen.
DB-Nahverkehr in NRW macht sich winterfest
(22.12.) DÜSSELDORF - Die DB bereitet sich auf den Winter vor. Allein für 2011 und 2012 wurden im Nahverkehrsbereich in NRW rund 1,6 Millionen Euro zusätzlich investiert. Nachdem der ungewöhnlich harte und plötzliche Wintereinbruch im letzten Jahr den Verkehr auf Straßen und Schienen beeinträchtigte, haben zusätzliche Ingenieurteams spezielle Maßnahmen zur Bewältigung extremen Winterwetters erarbeitet. "Im letzten Winter hatten wir viele neue Fahrzeuge im Einsatz, die noch nicht im Winterbetrieb erprobt worden waren. Dadurch haben unsere Kunden eine Reihe von Beeinträchtigungen erdulden müssen", sagte Heinrich Brüggemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Regio NRW GmbH, am Dienstag. "Das gewonnene Wissen haben wir nun genutzt, uns intensiv auf den Winter vorzubereiten." Zwar müssten sich die erarbeiteten Maßnahmen noch bewähren. Doch sei DB Regio NRW zuversichtlich, dass das neue Konzept greift.
"Wir möchten sicherstellen, dass unsere Kunden ihr Ziel auch bei schlechter Witterung autofrei erreichen können", ergänzt Brüggemann. Auch bei Zügen steige im Winter die Fehleranfälligkeit. Gestiegene Anforderungen führten zu technisch immer komplexeren Fahrzeugsystemen. So reagierten beispielsweise moderne Elektronikteile und Sensoren zum Teil sensibel auf Kälte und Nässe. "Da waren die anspruchsloseren Züge der Dampflokomotiven-Ära sicherlich robuster", so Brüggemann. Aber: "Heutzutage bildet moderne Technik die Grundvoraussetzung für mehr Komfort und Umweltfreundlichkeit."
Die anfälligsten Teile liegen meist an der Unterseite der Fahrzeuge. Dort sind sie Schnee und Eis jedoch mechanisch besonders stark ausgesetzt. Geht etwas kaputt, müssen die betroffenen Teile vor der Reparatur zunächst abgetaut sein. Beispiel Räder und Drehgestelle: Vor allem an den Achsen, Bremsanlagen und dort, wo die Züge gekuppelt werden, verdichtet sich Schnee und Eis zu hartnäckigen Blöcken. Das Abtauen dauert bei einer mehrere Zentimeter dicken Eisschicht jedoch einige Stunden. Dazu werden Gebläse oder Abtauanlagen mit warmem Wasser eingesetzt. Um die Bauteile und die Elektronik nicht zu beschädigen, darf aber beispielsweise nicht einfach siedendes Wasser verwendet werden. Die optimale Temperatur liegt zwischen 35 und 40°C. Genau hier setzen einige der neuen Maßnahmen an: Zur Erhöhung der Enteisungskapazitäten wurden die Außenreinigungsanlagen in den Werken Düsseldorf und Essen mit zusätzlichen Heizungen ausgestattet. Auch insgesamt wurden die Bestände der Heizgeräte und Enteisungsmaterialien deutlich erhöht.
Neben dem Einsatz zusätzlicher Geräte wurde auch der Personaleinsatz optimiert. In den arbeitsintensiven Wintermonaten wird das Personal gezielt und bedarfsgerecht aufgestockt. Dahinter steckt ein ausgefeiltes System: Für jedes Werk wurden die Peak-Zeiten aus dem letzten Jahr analysiert und danach individuelle Pläne für den aktuellen Winter erstellt. "Neben Schichtverlängerungen wurden vor allem zusätzliche Bereitschaften eingeteilt", so Brüggemann. "Dies ist effektiver als unreflektiert dauerhaft mehr Personal einzusetzen, das in ruhigeren Phasen nicht benötigt wird." Priorität habe neben der schnellen Beseitigung von Winterschäden auch deren Prävention, betont Brüggemann. Winterkritische Bauteile würden daher präventiv gewartet und häufig benötigte Ersatzteile im Vorfeld ausreichend bestellt. So habe sich in den letzten Jahren die sogenannte Frostwache bewährt. Dabei handelt es sich um zusätzliches Personal, dass das Einfrieren abgestellter Züge verhindert. Denn es droht beispielsweise die Gefahr, dass die Mechanik der Stromabnehmer während der Standzeiten vereist und festfriert. Die Frostwache verhindert dies, indem sie z.B. bestimmte Teile "bewegt".
Zusätzlich kommen mobile Instandhaltungs-Teams zum Einsatz, um kleinere Reparaturen z.B. an kleinen Wendebahnhöfen durchzuführen. "Weil die Herstellerindustrie Probleme mit der Auslieferung hat, sind wir noch gezwungen, auf einige neue Fahrzeuge zu verzichten. Es fehlen beispielsweise alleine 15 Fahrzeuge des Typs Talent 2 in NRW", so Brüggemann. "Die ersatzweise eingesetzten Fahrzeuge stehen bei Bedarf nicht als Reserve zur Verfügung. Daher muss die Instandhaltung in den Werken noch effizienter ablaufen als bisher. Kein Zug darf länger als nötig in der Werkstatt stehen." Und: Durch den Einsatz der mobilen Instandhaltungs-Teams muss der betroffene Zug in vielen Fällen gar nicht erst aus dem Verkehr genommen werden.
Vorverkauf für Frankfurt - Marseille startet
(22.12.) FRANKFURT/Main - Am 23. Dezember startet der Vorverkauf für die neue Verbindung Frankfurt (Main) - Marseille über Mannheim, Karlsruhe, Baden-Baden, Straßburg, Mühlhausen, Lyon, Avignon und Aix-en-Provence. Die Fahrkarten für die erste Fahrt am 23. März 2012 sind als Europa-Spezial ab 39 Euro in der 2. Klasse (69 Euro in der 1. Klasse) erhältlich. Auf kürzeren Abschnitten wie Frankfurt - Straßburg oder Karlsruhe - Mühlhausen kosten die Tickets in der 2. Klasse ab 29 Euro (39 Euro in der 1. Klasse).
Die neue Verbindung wird von der DB mit der SNCF in Kooperation betrieben. Es gibt täglich je eine Fahrt pro Richtung, auf der der neue Doppelstockzug TGV Euro-Duplex zum Einsatz kommen wird. In Frankfurt wird der Zug um 14 Uhr abfahren (Abfahrt Mannheim 14.39 Uhr, Karlsruhe 15.11 Uhr, Baden-Baden 15.33 Uhr) und Marseille um 21.46 Uhr erreichen (Ankunft Straßburg 16.03 Uhr, Mühlhausen 16.57 Uhr, Lyon 19.56 Uhr, Avignon 21.08 Uhr, Aix-en-Provence 21.31 Uhr). In der Gegenrichtung geht es um 8.14 Uhr in Marseille los (Abfahrt Aix-en-Provence 8.29 Uhr, Avignon 8.51 Uhr, Lyon 10.04 Uhr, Mühlhausen 12.56 Uhr, Straßburg 13.54 Uhr), Ankunft in Frankfurt ist um 15.58 Uhr (Baden-Baden 14.22 Uhr, Karlsruhe 14.46 Uhr, Mannheim 15.18 Uhr).
Das Europa-Spezial ist zuggebunden, hat drei Tage Vorkaufsfrist und ist erhältlich, solange der Vorrat reicht. Fahrkarten für die neue Verbindung und die genauen Fahrtzeiten mit allen Zwischenhalten gibt es in den DB Reisezentren, DB Agenturen, im Internet unter www.bahn.de, am DB Automaten sowie telefonisch beim Reiseservice unter 0180 5 99 66 33.
Schlichtung zwischen Nord-Ostsee-Bahn und GdL wird verlängert
(22.12.) KIEL - Die Schlichtung bei der Nord-Ostsee-Bahn wird über den 31. Dezember 2011 hinaus bis zum 31. Januar 2012 verlängert. Der Vorsitzende, Dr. Karl-Heinz Daehre, ehemaliger Verkehrsminister von Sachsen-Anhalt, hat die Verlängerung angeordnet und die Tarifvertragsparteien beauftragt, den bisher erreichten Zwischenstand in einem Tarifvertragentwurf zusammenzufassen. Die Tarifvertragsparteien gehen aufgrund der bisher erreichten Zwischenergebnisse davon aus, dass mit Abschluss des Schlichtungsverfahrens eine Beilegung des Tarifkonfliktes erreicht wird.
Hamburg: Fünfmillionsten Fahrgast der Flughafen-S-Bahn in 2011 begrüßt
(22.12.) HAMBURG - Am Mittwoch haben Kay Uwe Arnecke, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg GmbH, und Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport, den fünfmillionsten Fahrgast der Flughafen-S-Bahn in 2011 begrüßt. Die Flughafen-S-Bahn schreibt weiterhin Erfolgsgeschichte: Allein im vergangenen Jahr haben 4,6 Millionen Fahrgäste die Züge der Linie S 1 genutzt. Mit dem fünfmillionsten Fahrgast verzeichnet die S-Bahn Hamburg in diesem Jahr eine Steigerung von 8,7 Prozent. Kay Uwe Arnecke überreichte dem Fahrgast einen Ameropa-Reisegutschein im Wert von 500 Euro und zog dabei eine erfreuliche Bilanz: "Die Flughafen-S-Bahn ist eine Erfolgsstory. In diesem Jahr liegen wir mit 5 Millionen Fahrgästen deutlich über den ursprünglichen Prognosen." Mit rund 12,7 Millionen Zugkilometern pro Jahr, einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern und einer Energieversorgung ausschließlich aus deutschen Wasserkraftwerken ist die S-Bahn mit ihren 220 Millionen Fahrgästen jährlich das schnellste und umweltfreundlichste Verkehrsunternehmen im Hamburger Öffentlichen Nahverkehr.
München: Neue Reinigungsanlage für Regionalzüge
(21.12.) MÜNCHEN - Für rund neun Millionen Euro hat DB Regio Bayern im Münchner Stadtteil Laim eine neue Außenreinigungsanlage für Regionalzüge errichtet. Der Freistaat Bayern unterstützt den Bau der Anlage mit drei Millionen Euro. Bei der offiziellen Inbetriebnahme der Reinigungsanlage am Dienstag sagte Fritz Czeschka, Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG): "Unser Qualitätsmesssystem sowie die Rückmeldungen von Fahrgästen zeigen, dass in Sachen Sauberkeit der Züge ein hoher Handlungsbedarf besteht. Wir erwarten mit Inbetriebnahme der neuen Außenreinigungsanlage eine spürbare Verbesserung für die Fahrgäste."
In der Reinigungsanlage in Laim werden vor allem Fahrzeuge, die im südbayerischen Raum eingesetzt werden (z. B. ET 440 des Donau-Isar-Express oder Reisezug- und Doppelstockwagen) gereinigt. Die Arbeiten an der 130 Meter langen und acht Meter hohen Halle begannen im September 2010. Zeitgleich mit der Außenreinigungsanlage wurde eine Schallschutzwand über eine Gesamtlänge von ca. 700 Meter errichtet. In der neuen Reinigungsanlage können täglich bis zu 150 Reisezugwagen oder 17 Regionaltriebzüge außen gereinigt werden. Die moderne Zug-Waschstraße erfüllt alle Auflagen des Umwelt- und Gewässerschutzes und ersetzt zwei ältere Waschstraßen in Laim und Pasing.
Regionalbahn bei Fürth entgleist
(21.12.) FÜRTH - Bei der Einfahrt in den Bahnhof Zirndorf ist am Dienstag Nachmittag auf der Strecke Fürth - Cadolzburg ein Regionalzug entgleist. Offenbar war unter dem Zug der Baureihe 648 eine Weiche verstellt worden. Ein Fahrgast erlitt einen Schock, alle anderen blieben unverletzt. Im Bahnverkehr zwischen Fürth und Cadolzburg kam es zu erheblichen Behinderungen. Seit dem Abend verkehren wieder Züge im Abschnitt zwischen Fürth und Zirndorf. Zwischen Zirndorf und Cadolzburg richtete die DB einen Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen ein, der vermutlich bis in die Mittagsstunden des heutigen Tages bestehen bleiben wird. Die DB weist daraufhin, dass durch die längeren Fahrzeiten der Busse Anschlussverluste nicht auszuschließen sind. Außerdem müsse im morgendlichen Berufsverkehr mit Kapazitätsengpässen gerechnet werden.
Neugestaltetes DB Reisezentrum in Hamburg-Bergedorf
(21.12.) HAMBURG - Das neugestaltete Reisezentrum im Bahnhof Hamburg-Bergdorf präsentiert sich seit Dienstag in neuen Räumen mit modernem Design der Öffentlichkeit. Insgesamt wurden für den Umbau und die Modernisierung des Reisezentrums rund 90.000 Euro investiert. Der Verkaufsraum wurde mit neuem Mobiliar in zukunftweisendem Design gestaltet. Für mobilitätseingeschränkte Kunden wurde ein höhenverstellbarer Verkaufstresen mit Hörschleife und taktilen Leitsystem eingerichtet. Durch den Umzug aus dem Container in den neuen Verkaufsraum im Bahnhof haben sich die Aufenthaltsqualität und die Beratungssituation erheblich verbessert. Das Reisezentrum ist von Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 18.30 Uhr und samstags von 9 Uhr bis 14 Uhr geöffnet. Während dieser Zeiten stehen den Kunden fachkundige Reiseberater zur persönlichen Beratung und Fahrkartenverkauf für das gesamte Bahnangebot der Bahn und HVV zur Verfügung.
Jahreswechsel: Mehr Züge im Berliner S-Bahn- und Regionalverkehr
(21.12.) BERLIN - Die DB fährt im Berliner S-Bahn- und Regionalverkehr zusätzliche Züge zum Jahreswechsel. Zusätzliche Züge starten in der Nacht vom 31. Dezember zum 1. Januar 2012 von Berlin Hbf nach Cottbus, von Berlin Friedrichstraße nach Brandenburg, Eberswalde, Jüterbog und Nauen, von Berlin Zoologischer Garten nach Rathenow und Wünsdorf-Waldstadt, von Berlin-Wannsee nach Belzig und Brandenburg sowie von Berlin-Charlottenburg nach Frankfurt (Oder). Wer das neue Jahr außerhalb Berlins begrüßt hat, kann die zusätzlichen Züge von Eberswalde nach Berlin-Lichtenberg, von Nauen nach Berlin Friedrichstraße, von Brandenburg nach Berlin- Wannsee und Berlin Friedrichstraße, von Frankfurt (Oder) nach Berlin-Charlottenburg, von Wünsdorf-Waldstadt nach Berlin Zoologischer Garten und von Belzig nach Berlin-Wannsee nutzen.
Die S-Bahn Berlin plant für die An- und Abreise in der Silvesternacht auf den Ringbahnlinien einen 10-Minuten-Takt und auf den übrigen S-Bahn-Linien einen 20-Minuten-Takt. Auf den Linien S 1 zwischen Frohnau und Wannsee, S 2 zwischen Gesundbrunnen und Priesterweg, S 3 zwischen Friedrichshagen und Ostkreuz sowie S 7 zwischen Lichtenberg und Potsdam Hbf ist am 31. Dezember die Verlängerung des für Samstag gültigen Tagesfahrplans bis zirka 23 Uhr geplant. Aufgrund der aktuellen Personalsituation kann es bei den Planungen zum Verkehrsangebot während der Feiertage und zum Jahreswechsel zu Abweichungen kommen. Im Internet unter www.s-bahn-berlin.de und am Kundentelefon unter 030 297 43333 sind das jeweilige aktuelle Fahrplanangebot beziehungsweise die aktuelle Lage abrufbar. Weitere Informationen unter anderem zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten im Regionalverkehr können Reisende beim Kundendialog von DB Regio Nordost unter 0331 235 6881 und -6882 und im Internet unter www.bahn.de erhalten.
Im Fernverkehr sind die zusätzlichen Züge bereits im aktuellen Fahrplan enthalten und über die Reiseauskunftsmedien der Bahn abrufbar. Hauptreisetage werden Freitag, 23. Dezember, Samstagvormittag, 24. Dezember, Dienstag, 27. Dezember, Mittwoch 28. Dezember und der Neujahrstag, 1. Januar 2012, sein.
Russische Bahn bestellt weitere Hochgeschwindigkeitszüge bei Siemens
(20.12.) MOSKAU - Die russische Bahngesellschaft RZD hat bei Siemens acht weitere Hochgeschwindigkeitszüge "Velaro RUS" in Auftrag gegeben. Hinzu kommt ein Instandhaltungsvertrag für die Dauer von 30 Jahren. Insgesamt beträgt das Auftragsvolumen rund 600 Millionen Euro. Die Auslieferung der Züge, die im Siemens-Werk Krefeld gefertigt werden, beginnt im Januar 2014. "Es freut uns sehr, dass die RZD beim weiteren Ausbau des Hochgeschwindigkeitsverkehrs wieder auf Siemens setzt", sagte Siemens-Chef Peter Löscher, der am Montag in Moskau die entsprechenden Vereinbarungen mit Vladimir Yakunin, Präsident der RZD, unterzeichnete.
Durch den Nachfolgeauftrag wird die Kapazität der RZD-Hochgeschwindigkeitsflotte, die heute ausschließlich aus Zügen von Siemens besteht, mit einem Schlag verdoppelt. Die zusätzlich bestellten acht Züge mit jeweils zehn Wagen sollen auf der Strecke Moskau - Sankt Petersburg eingesetzt werden, um die hohe Nachfrage der Kunden bedienen zu können. Das in Russland Sapsan - zu Deutsch "Wanderfalke" - genannte Modell basiert auf der Velaro-Plattform von Siemens, dem aktuell erfolgreichsten Hochgeschwindigkeitszug der Welt.
Seit Ende 2009 verbinden acht Sapsan-Garnituren die Hauptstadt Moskau mit den Metropolen Sankt Petersburg und Nischni Nowgorod. Die hohe Reisegeschwindigkeit von bis zu 250 Stundenkilometern verkürzt die Fahrzeit gegenüber den bislang eingesetzten Zügen erheblich, beispielsweise nach Sankt Petersburg um eine Stunde. Die Züge sind für extreme Witterungsbedingungen von minus 40 bis plus 40 Grad ausgelegt und haben sich in der Praxis durch einen reibungslosen Betrieb sowie höchste Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit bewährt. Bereits seit 2009 ist Siemens auch für die Instandhaltung der Flotte verantwortlich. Die Wartung der Züge erfolgt in einem der weltweit modernsten Depots etwas außerhalb von Sankt Petersburg. Die dort eingesetzten neuen Instandhaltungstechniken, wie etwa Predictive Maintenance (vorausschauende Wartung), sowie die kontinuierliche Überwachung der Fahrzeuge im Betrieb sorgen dafür, dass seit Vertragsbeginn die vertraglich vereinbarte Verfügbarkeit von 98 Prozent stets deutlich übertroffen werden konnte.
Der Velaro RUS nutzt die sogenannte Triebzugtechnologie, eine Entwicklung von Siemens. Dabei sind Antrieb und alle Technikmodule im gesamten Unterflurbereich verteilt und nicht wie bei herkömmlichen Zügen in den Lokomotiven am Kopf und Ende des Zuges untergebracht. Auf diese Weise wird eine um rund 20 Prozent höhere Sitzplatzkapazität, eine stärkere Beschleunigung und bessere Steigfähigkeit an Steilstrecken erreicht. Mit dieser Technologie erhöht sich die Wirtschaftlichkeit insgesamt im Vergleich zu konventionellen Zügen erheblich. Die zehnteiligen Triebzüge des Velaro RUS sind jeweils 250 Meter lang und bieten Platz für 600 Fahrgäste. Die Fahrzeuge sind für das russische Spur-Format ausgelegt und rund 33 Zentimeter breiter als die in Deutschland eingesetzten ICE-3-Züge der Deutschen Bahn. In den jetzt bestellten Modellen wird es zusätzlich zur Business-Klasse eine Premium-Klasse sowie eine besonders komfortable VIP-Zone geben. Alle Wagen verfügen außerdem über Internet-Anschluss.
S-Bahn München: Neue Stellwerkstechnik soll für bessere Pünktlichkeit sorgen
(20.12.) MÜNCHEN - Die DB Netz AG hat die Stellwerkstechnik für die S-Bahn-Stammstrecke zwischen Pasing und Ostbahnhof nachgerüstet. Im Elektronischen Stellwerk (ESTW) an der Donnersbergerbrücke wurde eine neue Software aufgespielt, die bei einer technischen Störung in der Linienzugbeeinflussung als Rückfallebene den Ausfall dieses Systems verhindert. Gleichzeitig ermöglicht die neue Technik, dass örtliche Aufsichten an drei weiteren Stammstreckenstationen die Haltezeiten der S-Bahnen verkürzen. Die Gesamtinvestitionen von rund 2,75 Millionen Euro sollen zu einer besseren Pünktlichkeit und einem stabileren Betrieb bei der S-Bahn München führen.
An den Stationen Hackerbrücke, Donnersbergerbrücke und Laim sitzen ab sofort in den Hauptverkehrszeiten am Morgen und am Nachmittag örtliche Aufsichten. Durch Bahnsteigansagen und die Überwachung des Türschließvorgangs beschleunigen sie das Ein- und Aussteigen der Fahrgäste und damit die Haltezeiten der S-Bahnen. Die Erfahrungen mit bereits vorhandenen örtlichen Aufsichten an den Tunnelstationen zwischen Haupt- und Ostbahnhof zeigen, dass sich so wertvolle Sekunden zur Verbesserung der Pünktlichkeit einsparen lassen. Die örtlichen Aufsichten sind Teil des Projektes "Sekunden suchen, Zeit finden", mit dem Betriebsabläufe beschleunigt und die Gesamtpünktlichkeit verbessert werden sollen. Das Projekt wird finanziell unterstützt vom Freistaat Bayern.
Die neue Software im ESTW soll verhindern, dass bei der Übertragung von Daten zwischen ESTW und der sogenannten Linienzugbeeinflussung (LZB) auf der Stammstrecke der komplette Übertragungsprozess ausfällt. Die Software fungiert als Rückfallebene und soll so Betriebsstörungen reduzieren. Mit dieser Nachrüstung der Stellwerkstechnik erfüllen die DB Netz und die S-Bahn München Qualitätsversprechen, die sie bei einem "Runden Tisch" im Bayerischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium Anfang des Jahres abgegeben haben.
Güterbahnen präsentieren Anforderungen im wichtigsten europäischen Korridor Rotterdam - Genua
(20.12.) BERLIN - In Berlin haben am Montag die Vorsitzenden der vier Güterbahnen DB Schenker Rail (Deutschland), TX Logistik (Deutschland), SBB Cargo (Schweiz) und BLS Cargo (Schweiz) ihre Anforderungen zur Entwicklung der von der EU-Kommission definierten Korridore für den europäischen Schienengüterverkehr vorgestellt. Auf Initiative der Gemeinschaft der Europäischen Bahnen und Infrastrukturgesellschaften (CER) haben sich die Unternehmen auf Positionen geeinigt, die jetzt gegenüber Politik und nationalen Infrastrukturbetreibern gemeinsam und nachdrücklich vertreten werden.
Da die prognostizierten Zuwächse im europäischen Schienengüterverkehr vor allem auf bestimmten grenzüberschreitenden europäischen Achsen rollen werden, zum Beispiel auf dem Korridor Rotterdam - Genua, ist eine Beseitigung von Infrastruktur-Engpässen eminent wichtig. Auf dem Korridor Rotterdam - Genua liegen diese zum Beispiel in Oberhausen, Basel, Chiasso und Mailand. Dazu Dr. Dirk Stahl, CEO der Schweizer BLS Cargo: "Die neuen Infrastrukturen der Betuwelinie, des Lötschberg- und Gotthardbasistunnels müssen nun zu einem durchgehenden, leistungsfähigen Korridor verknüpft werden. Dazu sind Kapazitätsengpässe zu beseitigen." Dr. Alexander Hedderich, Vorsitzender der größten europäischen Güterbahn DB Schenker Rail: "Eine Ertüchtigung des Korridors wird Bauarbeiten nach sich ziehen. Um die Qualität so gut wie möglich zu gewährleisten, ist es wichtig, dass die Bauarbeiten und die Informationen hierzu international eng koordiniert werden."
Zudem können mehr Kapazitäten bei einem Vorrang auch von Güterzügen, harmonisierten Operationsprozessen und der Einführung von Fahrplantrassen, die auf Kunden- und Marktwünsche basieren, erreicht werden. "Neben den operativen Herausforderungen ist es auch zwingend erforderlich, dass die Kostenbelastungen für die Eisenbahnverkehrsunternehmen einen wettbewerbsfähigen Schienengüterverkehr zulassen," unterstreicht Karl Michael Mohnsen, CEO des Eisenbahnverkehrsunternehmens TX Logistik. Neue Infrastruktur sollte unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit grundsätzlich so ausgelegt sein, dass Züge mit einer Länge von 1.500 Metern fahren können. Außerdem muss eine signifikante Vereinfachung und Verbesserung der Abläufe erfolgen, die minimale operative Stopps vorsieht.
Besonders die Interoperabilität ist eine Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit der Bahnen gegenüber der Straße. "Die Bahnen kämpfen nach wie vor mit unterschiedlichen nationalen Bestimmungen wie zum Beispiel aufwändige Zulassungsverfahren oder unterschiedliche Sicherheitssysteme. Diese Mehrkosten reduzieren die Vorteile des grenzüberschreitenden Verkehrs für die Bahn. Das widerspricht klar dem Ziel der Liberalisierung in Europa und benachteiligt die Bahnen im Wettbewerb mit der Straße", betont Nicolas Perrin, CEO der Schweizer SBB Cargo.
Im November 2010 war die EU-Verordnung Nr. 913 zur Schaffung eines europäischen Schienennetzes für einen wettbewerbsfähigen Güterverkehr in Kraft getreten - mit dem Ziel einer Wettbewerbs- und Qualitätssteigerung im internationalen Schienengüterverkehr. Das Netz soll so strukturiert werden, dass der Güterverkehr künftig zuverlässiger, schneller und mit mehr Kapazität als heute die wichtigsten Wirtschaftszentren verbinden kann. Dabei ist bis 2015 der Aufbau von neun internationalen Güterverkehrskorridoren vorgesehen, auf denen Güterzüge in Zukunft auch mit Vorrang fahren sollen. Korridor 1, auch als "Korridor A" bezeichnet, führt von Rotterdam (Niederlande) und Zeebrugge (Belgien) via Köln, Duisburg, Mannheim, Basel über zwei Trassen durch die Schweiz nach Genua an die italienische Mittelmeerküste. Dieser Korridor ist einer der bedeutendsten im europäischen Netz und wurde deshalb von den vier Bahnen für die Untersuchung ausgewählt.
Dr. Johannes Ludewig, Executive Director der CER, bewertete die Vorschläge der vier Unternehmen als wegweisend für die Umsetzung der EU-Verordnung. "Die CER hat die Korridor-Diskussionen bereits 2003 mit der damaligen Transport Kommissarin Loyola de Palacio begonnen und seitdem konstant vorangetrieben. Ich bin überzeugt, dass Bahnunternehmen eine wesentliche Rolle bei der positiven Entwicklung von Bahnkorridoren spielen und spielen müssen. Nur wenn die Unternehmen ihre Anforderungen konsequent an die neuen Korridor-Organisationen adressieren, wird die Einführung der Korridore erfolgreich sein. Umso wichtiger ist das heute in Berlin gesetzte Signal."
Modernisierung des Bahnhofs Föhren
(20.12.) FRANKFURT/Main - Am Montag ist in Föhren das offizielle Startsignal für den barrierefreien Umbau der Bahnsteige im Bahnhof Föhren gegeben worden. Bis zum Frühjahr 2012 werden die beiden Bahnsteige auf die für Regionalzüge passende Höhe von 55 Zentimetern angehoben. Sie erhalten Leiteinrichtungen für blinde und sehbehinderte Menschen, eine neue Bahnsteigausstattung mit Wetterschutzhäuschen und Uhr sowie eine neue Beleuchtung. Die barrierefreien Zugänge zu beiden Bahnsteigen werden angepasst. Der Bahnsteig 1 erhält zudem einen Treppenzugang von und zur P+R-Anlage. In die Modernisierung des Bahnhofs Föhren investiert die Bahn rund 1,2 Millionen Euro.
DB modernisiert in NRW 108 Bahnhöfe in den nächsten Jahren
(19.12.) DÜSSELDORF - Im Rahmen der Modernisierungsoffensive 2 (MOF 2) sind Modernisierungen an 108 kleineren und mittleren Bahnhöfen vereinbart worden. Land, Bund und Bahn investieren hierfür in den kommenden Jahren rund 408 Millionen Euro. Im laufenden Jahr konnte bereits die Modernisierung an folgenden Bahnhöfen abgeschlossen werden: Bad Berleburg, Breyell, Dülken, Gronau, Finnentrop (1.Bauabschnitt), Olsberg, Wickrath. Hierfür wurden rund 6,8 Millionen Euro investiert. Aktuell im Bau befinden sich die Bahnstationen Bestwig, Borken, Coesfeld, Dortmund-Hörde, Gütersloh, Horrem, Hövelriege, Nottuln-Appelhülsen.
Im kommenden Jahr 2012 ist der Baubeginn an den Bahnhöfen Bad Oeynhausen, Dortmund-Kley, Dortmund-Oespel, Duisburg-Großenbaum, Düsseldorf-Eller, Düsseldorf-Eller Süd, Düsseldorf-Hellerhof, Düsseldorf-Rath, Düsseldorf-Rath Mitte, Essen-Kettwig, Essen-Stadtwald, Essen-Werden, Hochdahl, Kottenforst, Meckenheim-Industriepark, Neuss Hbf, Odendorf, Ratingen-Ost, Rheinbach, Rheine sowie Solingen Hbf (Aufzug) geplant. Gemeinsam mit Land und Bund investiert die Deutsche Bahn kontinuierlich in die kundenfreundliche Entwicklung der Stationen in NRW. Im Rahmen der MOF 1 wurden 87 Stationen erneuert und hierfür bereits 133 Millionen Euro investiert. Seit 1994 sind insgesamt 1,2 Milliarden Euro in die Bahnhöfe an Rhein und Ruhr investiert worden. Bereits heute sind 471 der 690 Stationen in NRW barrierefrei.
Zugbildungsanlage Halle kann gebaut werden
(19.12.) HALLE - Der Weg für den Bau der neuen Zugbildungsanlage in Halle ist frei: Eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung haben das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und die DB jetzt unterzeichnet. Rund 120 Millionen Euro wird die DB aus Bundes- und Eigenmitteln in die neue Anlage investieren. Ab Sommer 2012 sollen die bauvorbereitenden Arbeiten beginnen. Damit entsteht in Halle eine der modernsten Zugbildungsanlagen in Europa. Die langjährigen Vorbereitungen der Deutschen Bahn haben sich damit ausgezahlt. Ziel der DB ist es, die veraltete Infrastruktur auf dem Gelände der bestehenden Zugbildungsanlage Halle zu erneuern. Halle wird damit zu einem zentralen Güterverkehrsknotenpunkt im Einzelwagenladungsverkehr für Mitteldeutschland ausgebaut. Bis 2017 sollen hier zahlreiche neue Richtungsgleise gebaut, bestehende Gleise saniert werden und mehr als 100 Weichen gebaut werden. Modernste Rangiertechnologie und ein modernes Stellwerk sollen künftig das Zusammenstellen bzw. Trennen der Güterzüge übernehmen.
Neugestaltetes DB Reisezentrum in Wilhelmshaven
(19.12.) WILHELMSHAVEN - Das neugestaltete Reisezentrum in der Nordseepassage in Wilhelmshaven präsentiert sich ab Mittwoch, 21. Dezember in neuen Räumen und modernem Design der Öffentlichkeit. Insgesamt wurden für den Umbau und die Modernisierung des Reisezentrums rund 150.000 Euro investiert. Der Verkaufsraum wurde mit neuem Mobiliar in zukunftweisendem Design gestaltet. Für mobilitätseingeschränkte Kunden wurde ein höhenverstellbarer Verkaufstresen mit Hörschleife und taktilen Leitsystem eingerichtet. Durch die Neugestaltung im Reisezentrum haben sich die Aufenthaltsqualität und die Beratungssituation erheblich verbessert. Das Reisezentrum ist von Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 12.30 Uhr und von 13.30 Uhr bis 18 Uhr sowie samstags von 9 Uhr bis 13 Uhr geöffnet. Während dieser Zeiten stehen den Kunden fachkundige Reiseberater zur persönlichen Beratung und Fahrkartenverkauf für das gesamte Bahnangebot der Bahn zur Verfügung.
DB-Pünktlichkeit im November mit 91,2 Prozent fast konstant
(17.12.) BERLIN - Die Fünf-Minuten-Pünktlichkeit der Personenzüge der DB ist im November mit 91,2 Prozent im Vergleich zum Oktober fast konstant geblieben. Während der Fernverkehr sich leicht auf 76,6 Prozent (Vormonat: 76,3 Prozent) verbessern konnte, lag die Pünktlichkeit im Regionalverkehr mit 91,6 Prozent etwas niedriger als im Oktober (92,1 Prozent). Besonders der Castor-Transport am Monatsende führte zu deutlichen Beeinträchtigungen im Zugverkehr. Darüber hinaus kam es durch verstärkte Bautätigkeiten für Erhalt und Ausbau der Netzinfrastruktur zu Einschränkungen bei den Kapazitäten.
Die aktuellen Monatsauswertungen sind seit August 2011 jeweils zur Mitte des Folgemonats unter www.bahn.de/puenktlichkeit und www.deutschebahn.com/puenktlichkeit abrufbar. Die Pünktlichkeitsstatistik bildet die mehr als 800.000 Fahrten von Personenzügen eines Monats ab (davon mehr als 20.000 im Fernverkehr und rund 780.000 im Nahverkehr, inklusive aller S-Bahnen). Die DB bewertet deren Pünktlichkeit sowohl bei der Ankunft an den Unterwegshalten als auch am Endhalt des Zuges.
Ramsauer stellt 5-Jahresplan für Verkehrsprojekte vor
(17.12.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat am Donnerstag den Entwurf des Investitionsrahmenplans (IRP) für die Verkehrsinfrastruktur des Bundes für den Zeitraum 2011-2015 vorgelegt. Der IRP ist gesetzlich vorgeschrieben und stellt die Leitlinie dar, an der sich die Investitionen des Bundes innerhalb dieses Zeitraums orientieren werden. Wegen der steigenden Reparaturkosten für Straßen und Schienen wird der Bund bis 2015 keine neuen Verkehrsprojekte auf den Weg bringen. Zwei Drittel der knapp 43 Milliarden Euro für Investitionen fließen bis dahin in die Sanierung der alternden Verkehrswege, teilte das Verkehrsministerium in Berlin mit. Selbst für bereits im Bau befindliche Projekte fehlen fast zehn Milliarden Euro.
Der neue IRP hat ein Projektvolumen von rund 41 Milliarden Euro. In dieser Summe enthalten sind alle Projekte, die von 2011 bis 2015 abgeschlossen, weitergeführt oder neu begonnen werden. Dieses Volumen umfasst den gesamten Investitionsbedarf für die Projekte bis zur endgültigen Fertigstellung der Projekte, also auch über 2015 hinaus (ist also kein Finanzierungsplan). Im Vorgängerplan waren noch Projekte mit einem Volumen von rund 57 Milliarden aufgeführt - trotz deutlich niedrigerer zur Verfügung stehender Haushaltsmittel. Erhalt geht im neuen IRP deutlich vor Neubau. Die Mittel für die Erhaltung der vorhandenen Infrastruktur liegen bei rund zwei Dritteln der Gesamtsumme: 28,1 Milliarden Euro sind für die Erhaltung der Schienenwege des Bundes, der Bundesfernstraßen und der Bundeswasserstraßen vorgesehen. Im Vorgängerplan war nur knapp über die Hälfte der Mittel für die Erhaltung vorgesehen.
Bei der Schiene wird es beispielsweise schwierig, überhaupt mit dem Neubau auch einer bereits fest geplanten Trasse zu beginnen. Selbst als dringend notwendig angesehene Projekte werden nach hinten gestellt. Dies betrifft etwa die bessere Anbindung der Nordseehäfen oder auch der weitere Ausbau des Rhein-Ruhr-Expresses in Nordrhein-Westfalen. Auch weitere Ausbaustufen der für den Güterverkehr wichtigen Nord-Süd-Trasse zwischen Karlsruhe und Basel werden daher nicht mehr vor 2015 in Angriff genommen. Gleiches gilt für die von Dänemark vorangetriebene Fehmarnbelt-Querung, bei der Deutschland die Hinterlandanbindung sicherstellen müsste.
Die Allianz pro Schiene sieht Licht und Schatten beim Entwurf des Investitionsrahmenplans. "Der Plan sieht ein leichtes Anwachsen der Bundesmittel für den Neu- und Ausbau der Schienenwege vor, was definitiv in die richtige Richtung geht. Allerdings fehlt jährlich rund eine Milliarde Euro. Wichtige Schienenprojekte wie der Ausbau des Hamburger Knotens, die für den Schienengüterverkehr extrem wichtige Trasse Karlsruhe - Basel oder die RRX-Verbindung für Nordrhein-Westfalens Pendler bleiben auf absehbare Zeit unvollendet", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Donnerstag in Berlin. Positiv sei die angekündigte Schwerpunktsetzung auf den Erhalt der Verkehrswege. Allerdings sollte nach Auffassung der Allianz pro Schiene bei dem für Neu- und Ausbau verbleibenden Drittel des Gesamtinvestitionsetats die Schiene prozentual stärker berücksichtigt werden als bislang vorgesehen. Flege: "Bis zum Ende der Legislaturperiode soll mehr Geld in den Bau neuer Autobahnen und Bundesstraßen fließen als in den Neubau von Schienenstrecken. Erst ab 2014 soll die jahrzehntelange Bevorzugung des Straßenbaus enden. Hier hätten wir uns eine schnellere Kurskorrektur gewünscht."
Investitionsrahmenplan 2011 - 2015 für die Verkehrsinfrastruktur des Bundes
Land erhält ersten Infrastrukturzustand- und Qualitätsbericht von der neg
(17.12.) KIEL - Das Land Schleswig-Holstein und die Norddeutsche Eisenbahngesellschaft (neg) haben für die beiden neg-Bahnstrecken Niebüll - Dagebüll und Niebüll - Tønder eine neue Kooperation vereinbart. Hierzu wurde bereits im November eine entsprechende Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LufV) unterschrieben. Am Freitag übergab der Geschäftsführer der neg, Ingo Dewald, den ersten Infrastrukturzustands- und Qualitätsbericht an Verkehrs-Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang in Niebüll (Kreis Nordfriesland). Schleswig-Holstein ist das erste Bundesland, das mit einer Eisenbahn eine derartige Kooperation eingeht. Bislang hat nur der Bund mit der DB Netz AG ein ähnliches Übereinkommen erzielt.
"Durch die neue Vereinbarung sichern wir langfristig das Bahnangebot nach Dagebüll und nach Tønder. Beide Strecken sind vor allem für den Tourismus im Lande sehr wichtig", so Zieschang. Für den Betrieb der Infrastruktur der Bahnstrecken stellt das Land Schleswig-Holstein der neg jährlich 500.000 Euro zur Verfügung. "Die Vereinbarung setzt somit innovativ fort, was mit der Modernisierung 2007 begonnen wurde", sagte Geschäftsführer Ingo Dewald.
In den Jahren 2007 bis 2009 hat das Land den Ausbau der Infrastruktur der neg mit insgesamt 12,5 Millionen Euro finanziert. Das Land hat einerseits ein großes Interesse, dass die erneuerte Infrastruktur der neg dauerhaft gepflegt und instand gehalten wird und andererseits dass sich die Höhe der Infrastrukturnutzungsentgelte in einem angemessenen Rahmen bewegen. Um die jährlichen Kosten für das Land einzugrenzen, wurde am 11. November 2011 eine Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung abgeschlossen. Hierin ist vereinbart, dass die neg jährlich einen Infrastrukturzustands- und Qualitätsbericht dem Land vorlegt. Vorteil des Landes ist nach den Worten von Zieschang eine sehr hohe Transparenz der Infrastrukturbetriebskosten bei der Verkehrsbestellung auf den neg-Strecken. Zieschang: "Die neg erhält dafür langfristige Sicherheit bei der Planung."
Carius unterzeichnet Vertrag mit der DB
(17.12.) ERFURT - Die DB und das Land Thüringen haben am Donnerstag einen Verkehrsvertrag über die Leistungen im Dieselnetz Nordthüringen unterzeichnet. "Hoher Qualitätsstandard und Wirtschaftlichkeit sind die Hauptkriterien für die Vergabe. Trotz enger finanzieller Spielräume wollen wir den Fahrgästen ein verbessertes Qualitätsangebot unterbreiten. Dazu zählen unter anderem eine neue Expresslinie zwischen Erfurt - Mühlhausen - Kassel, Reisezeitverkürzungen und optimale Anschlüsse an den Fernverkehr", betonte Thüringens Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Christian Carius.
In dem knapp 2,6 Millionen Fahrplankilometer umfassenden Netz um die Städte Gotha, Bad Langensalza, Mühlhausen, Nordhausen, Leinefelde sowie Hannoversch Münden und Kassel soll ab Dezember 2013 der Betrieb auf folgenden Strecken aufgenommen werden: Leinefelde - Eichenberg - Kassel-Wilhelmshöhe, Erfurt - Nordhausen, Erfurt - Kühnhausen - Bad Langensalza sowie Gotha - Bad Langensalza - Leinefelde. Der Fahrplan für die Strecken wird den Reisenden verschiedene Verbesserungen bringen. So kann künftig von Mühlhausen im Stundentakt die Landeshauptstadt Thüringens erreicht werden. Mit der Einrichtung einer neuen Expresslinie zwischen Kassel und Erfurt im Zwei-Stunden-Takt wird die Reisezeit im Vergleich zu heute um etwa 15 Minuten verkürzt. Eine kostenlose Fahrradmitnahme sowie der aufpreisfreie Fahrkartenerwerb im Zug sind gewährleistet.
Folgende Verbesserungen wurden erreicht:
- Anschluss mit Expresslinie aus Mühlhausen/Kassel an den Fernverkehr in Erfurt
- Erfurt - Mühlhausen täglich im 1h-Takt mit zweistündlichen Anschlüssen in/aus Richtung Saalfeld/Suhl/Ilmenau
- Anschlüsse in Kühnhausen in/aus Richtung Bad Langensalza/Sondershausen
- Abschnitt Kühnhausen - Erfurt etwa im 30-min-Takt
- Vorgabe eines hohen Qualitätsniveaus und Qualitätsüberwachungssystem
- alle Expresszüge werden mit Zugbegleitern besetzt
- in Regionalzügen wird die Zugbegleiterquote von 20 Prozent auf 50 Prozent erhöht
- Aufnahme von Kundengarantien (Informations- und Vertriebsgarantie, Sauberkeits-, Antwort- und Einstiegsgarantie)
- In Mühlhausen wird eine Kundenkontaktstelle eingerichtet. Die Fahrgäste aus der Region können einem Fahrgastbeirat beitreten.
Stuttgart 21: Klage des BUND erfolgreich
(16.12.) MANNHEIM - Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hat einen Baustopp für Teile der Stuttgart-21-Baustelle verhängt. Die vom Eisenbahn-Bundesamt genehmigten Planungsänderungen zum Grundwassermanagement seien rechtswidrig und nicht vollziehbar, stellte der 5. Senat des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg mit Urteil vom 15.12.2011 (Az: 5 S 2100/11) fest und gab damit einer entsprechenden Klage des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) statt. Diese Entscheidung bewirkt, dass Baumaßnahmen zur Realisierung des geänderten Grundwassermanagements - entgegen dem vom Eisenbahn-Bundesamt angeordneten Sofortvollzug des Bescheids zur 5. Planänderung - vorläufig unterbleiben müssen. Die im Januar geplanten bauvorbereitenden Maßnahmen wie der Rückbau des Südflügels oder die Freimachung des Baufeldes im Mittleren Schlossgarten sind davon allerdings unberührt und werden unverändert umgesetzt.
Gegenstand des nunmehr für rechtswidrig erklärten Bescheids zur 5. Planänderung ist die Umplanung des Grundwassermanagements, welches für den Bau des neuen Tiefbahnhofs erforderlich ist. Das dem bestandskräftigen Planfeststellungsbeschluss vom 28.01.2005 für das Projekt "Stuttgart 21" zugrundeliegende Grundwasserkonzept sah ursprünglich den Bau von drei einzelnen Infiltrationswasseraufbereitungsanlagen und einer Überschusswasseraufbereitungsanlage an insgesamt vier Standorten in der Nähe des bestehenden Hauptbahnhofsgebäudes vor. Mit dem Bescheid zur 5. Planänderung ließ das Eisenbahn-Bundesamt die "Zentralisierung" dieser Anlagen an einem Standort zu. Es ging hierbei von der Vorstellung aus, dass der bisherige Planfeststellungsbeschluss nur hinsichtlich des neuen zentralen Technikgebäudes für die Wasserbehandlung geändert werden müsse, die dem Betrieb der neuen Anlage dienenden zahlreichen Rohrleitungen, Grundwassermessstellen und Infiltrationsbrunnen aber außer Betracht bleiben könnten, weil sie als reine Ausführungsplanung nicht planfeststellungsbedürftig seien.
Dem ist der Verwaltungsgerichtshof nicht gefolgt. Er stellt in seinen Entscheidungen klar, dass die genannten Nebenanlagen nicht getrennt von der Umplanung des zentralen Technikgebäudes betrachtet werden dürfen. Diese gehörten notwendigerweise zum Betrieb der (neuen) Wasserbehandlungsanlage und hätten bereits im Rahmen des Verfahrens zur 5. Planänderung in den Blick genommen werden müssen. Das Eisenbahn-Bundesamt hätte die Frage prüfen und planungsrechtlich bewältigen müssen, welche naturschutzrechtlichen Folgen der Bau dieser Nebenanlagen im Bereich des mittleren Schlossgarten insbesondere für die vom Juchtenkäfer besiedelten Bäume mit sich bringt. In diesem Zusammenhang hätte das Eisenbahn-Bundesamt den BUND im Planänderungsverfahren beteiligen müssen. Denn schon während des Planänderungsverfahrens hätten Anhaltspunkte dafür vorgelegen, dass (auch) im mittleren Schlossgarten - entgegen bisherigen Erkenntnissen, die dem ursprünglichen Planfeststellungsbeschluss vom 28.01.2005 zugrunde lagen - doch eine lokale Population des Juchtenkäfers, einer europarechtlich streng geschützten Art, nachgewiesen sei. Bei dieser Sachlage, so der VGH, sei die Frage, ob der Bau der Rohrleitungen, Grundwassermessstellen und Infiltrationsbrunnen im Mittleren Schlossgarten zu relevanten Beeinträchtigungen dieser Population führe und welche verbindlichen Maßnahmen zum Schutz dieser Population ggf. zu ergreifen seien, schon im Rahmen des Planänderungsverfahrens zu bewältigen gewesen und hätte nicht der Bauausführung vorbehalten werden dürfen.
Der im vorläufigen Rechtsschutzverfahren ergangene Beschluss (5 S 2910/11) ist unanfechtbar. Die Revision gegen das Urteil (5 S 2100/11) hat der VGH nicht zugelassen. Die Nichtzulassung der Revision kann binnen eines Monats nach Zustellung des schriftlichen Urteils durch Beschwerde zum Bundesverwaltungsgericht angefochten werden. Der weitergehende Antrag des BUND, den Bescheid zur 5. Planänderung vom 30.04.2010 vollständig aufzuheben, blieb allerdings ohne Erfolg. Das Eisenbahn-Bundesamt hat nun vielmehr die Möglichkeit, den festgestellten Mangel unter Beteiligung des BUND in einem ergänzenden Verfahren zu beheben.
S-Bahn-München: Vandalismusschäden durch Flashmob verursachen weiterhin Einschränkungen
(16.12.) MÜNCHEN - Bei dem Flashmob "Abschieds-Trinken2 in den Münchner S-Bahnen sind am vergangenen Wochenende 65 Fahrzeuge so stark beschädigt worden, dass sie außerplanmäßig in der Werkstatt Steinhausen repariert werden müssen. Der Fahrzeug-Engpass kann noch bis Weihnachten dazu führen, dass in der Hauptverkehrszeit Züge gekürzt und das Platzangebot dadurch eingeschränkt werden muss. Daneben können noch einzelne Taktverstärker-S-Bahnen ausfallen. Der Gesamtschaden aus Fahrzeugschäden, dem Ausfall von Zügen sowie aus Verspätungen und Zugkürzungen beläuft sich auf rund 230.000 Euro.
Die S-Bahn München verfügt über 238 Fahrzeuge. Neben den turnusmäßigen Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten müssen seit dem Wochenende zusätzlich die 65 durch Vandalismus beschädigten Fahrzeuge in die Werkstatt gefahren werden. Die Schäden betreffen vor allem die Leuchtstoffröhren und die Abdeckgitter der Lampen, aber auch Fensterscheiben, Trennwandscheiben oder Deckenverkleidungen wurden eingeschlagen. Außerdem muss die Inneneinrichtung einschließlich der Sitzpolster von Getränkeresten und Schmierereien gereinigt werden. Bis Donnerstagmittag waren die Vandalismusschäden an den Fahrzeugen zu etwa zwei Dritteln beseitigt. Die S-Bahn München setzt alles daran, auch die restlichen Fahrzeuge in den nächsten Tagen zu reparieren. In der kommenden Woche sollen dann die aufgrund der Vandalismusschäden zurückgestellten planmäßigen Inspektionen nachgeholt werden. Deshalb kann es auch in der nächsten Woche noch zu Beeinträchtigungen kommen.
Die S-Bahn München bittet um Verständnis für die durch den Vandalismus entstandenen betrieblichen Einschränkungen. Geschäftsleiter Bernhard Weisser wendet sich aber auch direkt an diejenigen Fahrgäste, die am Samstagabend unmittelbar Leidtragende des Flashmobs waren: "Wir bedauern sehr, dass es durch das rücksichtslose und aggressive Verhalten vieler Flashmob-Teilnehmer trotz eines verstärkten Sicherheitsaufgebotes bei der Bahn und der Polizei zu erheblichen Zugverspätungen, Belästigungen unbeteiligter Fahrgäste sowie zu Angriffen auf unsere Mitarbeiter gekommen ist. Das macht uns tief betroffen. Wir unterstützen die Strafverfolgungsbehörden bei ihren Ermittlungen, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und in Regress zu nehmen, damit zukünftig derartige Ereignisse verhindert werden."
Fahrplanauskunft am DB Automaten und beim DB Navigator für Android verbessert
(16.12.) BERLIN - Die DB hat die Fahrplanauskunft weiter verbessert. Am DB Automaten und in der überarbeiteten Version des DB Navigators für Android-Smartphones werden Informationen über Fahrplanabweichungen nun direkt in der Auskunft angezeigt. Bisher war dies nur beim iPhone und auf bahn.de beziehungsweise m.bahn.de möglich. Die Android-Applikation wurde komplett überarbeitet und die Oberfläche intuitiver gestaltet. Fahrplanänderungen, Verspätungen und Störungen sind unterwegs minutengenau darstellbar. Durch eine neue Suchfunktion können Verbindungen gemäß aktueller Verkehrslage berechnet werden. Auf Basis der Verkehrslage erstellt der DB Navigator alternative Reiseverbindungen inklusive aller Details sowie die jeweils aktuelle Anschlussbewertung. "Auf m.bahn.de wurde diese Funktion sehr gut von unseren Kunden angenommen und ist nun auch in der App verfügbar. Damit bieten wir unseren Kunden unterwegs noch mehr Service und Flexibilität", so Mathias Hüske, Leiter Online- und Agenturvertrieb bei der DB Vertrieb GmbH. Fußwege zur Haltestelle können über Google Maps dargestellt werden, in der auch Flinkster- und Call-a-Bike-Stationen eingeblendet werden können. Hat der Kunde seine Wahl getroffen, wird automatisch die jeweilige Applikation von Flinkster bzw. Call-a-Bike aufgerufen. Anfang 2012 wird auch für das iPhone ein weiteres Update des DB Navigators folgen.
Verbesserungen gibt es auch beim Handy-Ticket, beim Lastschriftverfahren und der Sitzplatzreservierung: Neukunden für das Handy-Ticket können sich jetzt direkt auf m.bahn.de registrieren und anschließend sofort buchen. Die bisher notwendige Freischaltung entfällt. Beim Lastschriftverfahren können sich registrierte bahn.de-Kunden nun einfacher anmelden. Statt wie bisher das Anmeldeformular auszudrucken, auszufüllen und an die DB zu schicken, füllt der Nutzer lediglich das Online-Formular aus. Den Freischaltcode erhält der Kunde automatisch per Post. Mit der Eingabe des Codes unter „Meine Bahn“ wird das Lastschriftverfahren sofort aktiviert. Auch Sitzplatzreservierungen unabhängig von der Ticketbuchung sind auf bahn.de jetzt noch schneller und bequemer. Gleich auf der Startseite wird dem Nutzer die autonome Sitzplatzreservierung in der Suchmaske angeboten. Dieser direkte Einstieg ist nützlich für alle Kunden, die ihr Ticket schon haben, sich aber erst später für eine Reservierung entscheiden.
Totalausfall bei Berliner S-Bahn
(16.12.) BERLIN - Planmäßige Kontrollarbeiten an der Stromversorgung im elektronischen Stellwerk Halensee haben am Donnerstag den zeitweisen Ausfall des Bahnbetriebs in weiten Teilen des Berliner Netzes verursacht. Bei einem Umschaltvorgang, mit dem in regelmäßigen Abständen die Notstromversorgung überprüft wird, kam es zum Ausfall eines Bauteiles. Aus bislang nicht geklärter Ursache versagte auch das vorhandene Reservesystem. In der Zeit von 11.45 Uhr bis 14.40 Uhr war daher in weiten Teilen des Netzes im Westteil der Stadt die Signaltechnik gestört. Der S-Bahn-Verkehr kam in weiten Teilen zum Erliegen. Laut DB ist die Umschaltung Teil eines regelmäßigen Systemchecks, der im Abstand von zwei Monaten routinemäßig stattfindet. Die Systemüberprüfung ist in den vergangenen Jahren bereits dutzendfach durchgeführt worden, ohne dass es zu Auffälligkeiten gekommen ist. Die DB betonte, sie bedauere die durch die Störung entstandenen Unannehmlichkeiten sehr. Eine genaue Untersuchung des Vorfalls sei eingeleitet.
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) forderte inzwischen ein schnell wirksames Notfallkonzept bei der S-Bahn und den Einsatz von mehr Betriebspersonal. "Es darf nicht sein, dass ein Stromausfall fast das gesamte S-Bahnsystem in der Bundeshauptstadt über Stunden in den Kollaps treibt und zehntausende Fahrgäste auf der Strecke bleiben", betonte VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz. "Offenbar sind Notfallkonzepte entweder nicht vorhanden oder nicht ausreichend, um ein solches Desaster, wie wir es heute erlebt haben, zu vermeiden. Der VBB fordert die zuständige DB Netz AG auf, umgehend Vorkehrungen zu treffen, dass dieser desolate Zustand abgestellt wird. Offensichtlich fehlt aber auch ausreichend geschultes Betriebspersonal, damit die vorhandenen Notbedienplätze in den dezentralen Anlagen der elektronischen Stellwerke besetzt werden können. Bei einem Stromausfall in der Betriebszentrale, wie wir ihn heute erlebt haben, könnten diese Betriebseisenbahner die örtliche Bedienung übernehmen und der Verkehr könnte zumindest eingeschränkt aufrecht erhalten werden. Hier rächt sich der überzogene Personalabbau der letzten Jahre beim DB-Konzern. Durch fehlendes Personal gibt es trotz vorhandener Technik keine funktionierenden Rückfallebenen, wie zum Beispiel einen eingeschränkten Notverkehr."
(16.12.) KARLSRUHE - Vor fünf Jahren, am 10. Dezember 2006, hat die neue Schwarzwaldbahn der DB nach gewonnener Ausschreibung den planmäßigen Betrieb zwischen Karlsruhe und Konstanz aufgenommen. Seitdem verbinden Züge, gebildet aus insgesamt 36 modernen Doppelstockwagen mit Klimatisierung, komfortablen Sitzen, Platz für Gepäck und bis zu 60 Fahrrädern und viel Aussicht aus der Panoramaklasse in der oberen Etage Rheintal, Schwarzwald und Bodensee. Die Züge befahren die Strecke abwechselnd im Zwei-Stunden-Takt als Interregio-Express oder Regional-Express und verbuchen sowohl im Pendler- wie auch im Freizeitverkehr deutliche Zuwächse. Am Donnerstag konnten Steffi Schmid, Leiterin Dezernat Recht und Ordnung beim Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis, und Andreas Moschinski-Wald, Vorsitzender der Regionalleitung Baden-Württemberg der DB Regio AG, eine positive Bilanz der vergangenen fünf Jahre ziehen und einen Ausblick auf die neuen Projekte der Schwarzwaldbahn in den kommenden Jahren präsentieren.
So ergaben sich an Wochentagen auf dem Abschnitt Karlsruhe - Offenburg Verkehrszuwächse bei Pendlern von rund 50 Prozent. Im Freizeitverkehr an Sonn- und Feiertagen sowie in den Ferien betrug der Zuwachs 28 Prozent (Karlsruhe - Offenburg) beziehungsweise 23 Prozent (Offenburg - Konstanz). Um den erheblich gestiegenen Fahrgastzahlen Rechnung zu tragen, hat die Deutsche Bahn gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 den Wagenpark um einen neuen Wendezug mit einem Steuerwagen und drei Mittelwagen verstärkt. So konnte an Wochentagen die Sitzplatzkapazität durch den verstärkten Einsatz von Vier-Wagenzügen und an den Wochenenden durch Sechs-Wagenzüge erweitert werden. Mit der neuen Zugeinheit werden unter anderem rund 220.000 zusätzliche Zugkilometer gefahren. Das entspricht in etwa vier Zugpaaren täglich zwischen Karlsruhe und Offenburg, die in den Hauptverkehrszeiten am Morgen und am Nachmittag einen Halbstundentakt zwischen beiden Städten ermöglichen. Damit wird der Grundtakt der Linie Karlsruhe - Konstanz deutlich entlastet.
Die Auswertung der Qualitätskriterien, für die das Land bei der Ausschreibung in allen Bereichen des Leistungsspektrums anspruchsvolle Vorgaben gemacht hatte, zeigt sehr positive Ergebnisse: Die Schwarzwaldbahn hat dabei sowohl bei den objektiven als auch bei den subjektiven Kriterien fast alle vereinbarten Zielwerte klar übertroffen. So waren beispielsweise die Züge in den Jahren 2007 bis 2010 mit einer Pünktlichkeit von circa 97 Prozent unterwegs. Darüber hinaus gaben auch die Fahrgäste der Schwarzwaldbahn gute Noten, zum Beispiel in den Kriterien "Pünktlichkeit" und "Sauberkeit" die Schulnote 2,2. Ein weiteres Highlight, worauf sich die Fahrgäste der Schwarzwaldbahn freuen können, ist im Herbst 2012 gemeinsam mit der Stadt Triberg die Eröffnung des Schwarzwalbahn-Erlebnispfades.
Neue Stellwerkstechnik in Leipzig in Betrieb
(16.12.) LEIPZIG - Die DB hat bei der Erneuerung des Eisenbahnknotens Leipzig am Donnerstag einen wichtigen Meilenstein erreicht: Nach rund achtzehnmonatiger Bauzeit hat die DB am Morgen drei neue Elektronische Stellwerke in Leipzig-Leutzsch, Leipzig-Plagwitz und Großlehna sowie neue Gleisinfrastruktur in Betrieb genommen. Die vollständige Inbetriebnahme war um 7.30 Uhr abgeschlossen. Der Bahnverkehr im Raum Leipzig konnte damit am Morgen wieder reibungslos anlaufen. Die drei neuen Elektronischen Stellwerke ersetzen insgesamt 18 alte mechanische und elektromechanische Stellwerke, die zum Teil aus dem Jahr 1904 stammen. Auch wenn diese nach wie vor sicher und immer noch an verschiedenen Stellen in der Bundesrepublik im Einsatz sind, entsprechen sie nicht mehr dem technischen Standard der DB AG. Außerdem wird es immer schwieriger, Ersatzteile zu beschaffen oder Änderungen an der Infrastruktur vorzunehmen. Deshalb ist es bundesweit das Ziel der DB, die Leit- und Sicherungstechnik - wie hier in Leipzig - umfassend zu modernisieren.
Ab sofort wird im Raum Leutzsch, Plagwitz und Großlehna der Bahnbetrieb mit Hilfe der neuen elektronischen Stellwerkstechnik realisiert und alle Weichen und Signale von einem Fahrdienstleiter in der Betriebszentrale in Leipzig gesteuert und überwacht. Hier laufen für weite Teile Mitteldeutschlands alle Informationen zu Fahrplan und Zugbetrieb zusammen. Züge können in ihrem Lauf am Bildschirm verfolgt werden. Der Überblick auf das Betriebsgeschehen über die Region hinaus gestattet bei Bedarf, zum Beispiel bei Störungen oder Verspätungen, ein schnelles und effizientes Gegensteuern. Insgesamt investiert die DB im Rahmen des Bauvorhabens im westlichen Leipziger Stadtgebiet rund 130 Millionen Euro. Bis Mitte 2012 soll die zum Teil mehr als 100 Jahre alte Eisenbahninfrastruktur in Leipzig-Leutzsch, Leipzig-Plagwitz, Leipzig Lindenau, Markranstädt und Großlehna vollständig modernisiert sein. Dies ist zum einen notwendig, um aktuell bestehende Geschwindigkeitseinschränkungen aufzuheben, Schienen und Technik für die nächsten Jahrzehnte fit zu machen und so den Reisenden künftig einen qualitativ hochwertigen Schienenverkehr anzubieten. Zum anderen sind die Baumaßnahmen auch wesentliche Voraussetzung für die künftige Verkehrsführung durch den Leipziger City-Tunnel.
Neben der neuen elektronischen Stellwerkstechnik baut die DB darüber hinaus in diesem Gebiet rund 11 Kilometer Gleisanlagen, 28 neue Weichen sowie neuer Signal- und Oberleitungsanlagen. Nicht mehr benötigte Gleisanlagen werden zurückgebaut. In diesem Zusammenhang erneuert die DB auch drei Eisenbahnbrücken (Demmeringstraße, Lützner Straße, Karl-Heine-Straße) sowie vier Bahnübergänge. Für die Reisenden bringt die vollständige Erneuerung der Verkehrstationen Leutzsch, Plagwitz und Lindenau eine deutliche Verbesserung mit sich. Hier entstehen für die Reisenden moderne Stationen, die mit Aufzügen ausgestattet und damit stufenfrei erreichbar sein werden. Die Bauarbeiten in den Bereichen Leipzig-Leutzsch, Leipzig-Plagwitz und Leipzig-Lindenau werden auch in den nächsten Monaten bis Mitte 2012 mit hoher Priorität fortgesetzt. Für Anwohner und Reisende lassen sich Einschränkungen und Fahrplanänderungen leider nicht vermeiden. Die DB bittet insbesondere die Anwohner wegen des entstehenden Baulärms um Verständnis für die Unannehmlichkeiten.
VBB: Wettbewerbsverfahren "Netz Ostbrandenburg" veröffentlicht
(15.12.) BERLIN - Die Länder Berlin und Brandenburg schreiben mit dem sogenannten "Netz Ostbrandenburg" neun Regionalbahnstrecken in einem Wettbewerbsverfahren aus. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) ist beauftragt worden, das Verfahren federführend umzusetzen. Die entsprechende Bekanntmachung wurde im europäischen Amtsblatt veröffentlicht. Die Schienenverkehrsleistungen auf dem "Netz Ostbrandenburg" werden für eine Vertragslaufzeit von Dezember 2014 bis Dezember 2024 ausgeschrieben. Sie umfassen ein jährliches Volumen von rund 4,9 Millionen Zugkilometern. Auf das Land Brandenburg entfallen dabei etwa 4,2 Millionen und auf das Land Berlin ca. 0,6 Millionen Zugkilometer. Die Ausschreibung der neun Regionalbahnstrecken erfolgt in zwei Losen, wobei die vier Ländergrenzen überschreitenden Linien ein Los bilden. Im "Netz Ostbrandenburg" sind folgende Regionalbahnlinien zusammengefasst:
- R12 Berlin - Templin
- R25 Berlin - Werneuchen
- R26 Berlin - Küstrin-Kietz - Kostrzyn
- R35 Fürstenwalde (Spree) - Bad Saarow Klinikum
- R36 Königs Wusterhausen - Beeskow - Frankfurt (Oder)
- R54 Berlin - Löwenberg (Mark) - Rheinsberg (Mark)
- R60 Eberswalde - Frankfurt (Oder)
- R61 Angermünde - Schwedt (Oder)
- R63 Eberswalde - Joachimsthal
Während der Vertragslaufzeit ist eine Weiterführung der Linie R26 nach Gorzów Wlkp. (Polen) vorgesehen. Dazu soll das ab Dezember 2014 beauftragte Eisenbahnverkehrsunternehmen mit dem Betreiber des polnischen Streckenabschnitts einen Kooperationsvertrag abschließen. Durch die Ausschreibung des "Netzes Ostbrandenburg" befinden sich nunmehr über 91 Prozent der Schienennahverkehrsleistungen auf dem Gebiet der Länder Berlin und Brandenburg im Wettbewerb. Rechnet man das im Sommer 2012 anlaufende Vergabeverfahren "Netz Nordwestbrandenburg" (Prignitz-Express) hinzu, so ergibt sich für das kommende Jahr sogar eine Wettbewerbsquote von rund 99 Prozent. Seit 10 Jahren werde im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg konsequent auf Wettbewerb im Schienennahverkehr gesetzt, sagt VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz, davon profitierten die Fahrgäste und auch die Länder als Besteller der Verkehrsleistung: "Wettbewerb bringt bessere Leistungen und mehr Angebot. Auf nahezu allen Strecken in Berlin und Brandenburg gelten inzwischen hohe einheitliche Qualitätsstandards und ab Dezember 2015 werden wir den Fahrgästen dann flächendeckend überall neue oder modernisierte Fahrzeuge, Barrierefreiheit, Personal in jedem Zug und weitere Komfortverbesserungen anbieten. Ausschreibungsgewinne der Länder fließen wieder zurück in die Bestellung, so dass wir auch mehr Verkehr auf die Schiene bringen können."
BASF ordert bei Vossloh 22 Dieselloks
(15.12.) KIEL - BASF hat bei Vossloh Locomotives 22 modular konzipierte Mittelführerhauslokomotiven bestellt. Die neuen Loks sollen auf dem Streckenverkehr und im Rangierdienst an den BASF-Standorten Ludwigshafen, Schwarzheide und Antwerpen eingesetzt werden. BASF und Vossloh haben zudem umfangreiche Serviceleistungen vereinbart, darunter auch die gemeinsame Optimierung der Instandhaltungs- und Ersatzteillogistik des Schienenfahrzeugparks. Das Gesamtvolumen des Auftrags beläuft sich auf etwa 40 Millionen Euro.
BASF wird künftig 16 G 6- sowie vier DE 12- und zwei DE 18-Lokomotiven von Vossloh nutzen. Alle 22 Modelle gehören zur selben Lokomotivfamilie, die auf einem modularen Plattformkonzept basiert. Die dreiachsige G 6-Lok mit ihren 690 Kilowatt Leistung war der erste Vertreter der neuen Lokfamilie. Inzwischen bietet Vossloh auch vierachsige Modelle mit einer Leistung von 1200 kW und 1800 kW an. Diese Modelle sind alternativ zum dieselhydraulischen Antrieb auch als dieselelektrische Varianten DE 12 und DE 18 erhältlich. Der dieselelektrische Doppelantrieb bietet einen hohen Wirkungsgrad bei verringertem Kraftstoffverbrauch und verbesserter Ausfallsicherheit.
Ausschlaggebend für das BASF-Votum zugunsten der Vossloh-Lokfamilie waren nicht zuletzt die wirtschaftlichen Vorteile des modularen Plattformkonzepts: So verkürzt die hohe Gleichteilequote der Loks die Beschaffungsdauer von Bauteilen. Außerdem senken reduzierte Ersatzteil-Lagerbestände und der stark verringerte Wartungsaufwand die Kosten für den laufenden Betrieb.
DB-Aufsichtsrat verlängert Vertrag von Dr. Volker Kefer
(15.12.) BERLIN - Der Aufsichtsrat der DB hat während einer turnusmäßigen Sitzung am Mittwoch in Berlin den Arbeitsvertrag von Dr. Volker Kefer verlängert. Der Konzernvorstand für Infrastruktur und Technik wird für fünf Jahre wiederbestellt. Sein bisheriger Vertrag läuft noch bis September 2012. Volker Kefer ist 55 Jahre alt, hat Elektrotechnik und Maschinenbau studiert und arbeitet seit dem Jahr 2006 für die Deutsche Bahn. Er wurde im September 2009 in den Konzernvorstand berufen und hat die Ressorts Infrastruktur und Technik grundlegend umstrukturiert.
München: Eine S-Bahn voller Geschenke
(15.12.) MÜNCHEN - In der Vorweihnachtszeit ist die Münchner Innenstadt voller Menschen, die auf der Suche nach Geschenken sind, um ihren Lieben unter dem Weihnachtsbaum eine Freude zu machen. Diese Freude möchte die S-Bahn München jetzt auch Kindern bereiten, die in Not geraten sind und auf deren Gabentisch sich an Heiligabend keine liebevoll ausgesuchten und verpackten Präsente finden. Am 17. Dezember pendelt deshalb zwischen 10 und 15 Uhr ein Sonderzug der S-Bahn München zwischen Pasing und dem Ostbahnhof und sammelt Geschenke ein. Diese "Charity S-Bahn" ist besonders geschmückt. Der genaue Fahrplan ist unter www.s-bahn-muenchen.de nachzulesen. An allen Haltestellen können Sachspenden für den guten Zweck abgegeben werden mit dem Ziel, Kindern in Not und deren Müttern an Weihnachten eine Freude zu machen.
Die Spenden werden von Helfern in weihnachtlichen Kostümen entgegen genommen. Sie sollten unbedingt unverpackt sein. Mitarbeiter der S-Bahn München verpacken sie dann liebevoll direkt in der S-Bahn. Die gesammelten Geschenke gehen an die Stiftung Horizont e.V. (www.horizont-ev.org). Die Organisation setzt sich für obdachlose Mütter und deren Kinder ein. Mit an Bord der "Charity S-Bahn" mit der Abfahrt in Pasing um 11.23 Uhr ist Jutta Speidel, die Gründerin und das Gesicht der Stiftung. Sie will gemeinsam mit der Münchner S-Bahn möglichst viele Kinderaugen zum Strahlen bringen.
(14.12.) DÜSSELDORF - Um zunehmenden Buntmetalldiebstählen entgegen zu wirken, geht die DB mit neuen Konzepten gegen Kabeldiebe vor. Neben dem verstärkten Einsatz von Sicherheitspersonal werden Kabel und Anlagen der DB auch in NRW mit einer "künstlicher DNA" gekennzeichnet. In Schwerpunktregionen werden an mehreren hundert Kilometern Bahnstrecke Erdungs- und Telekommunikationsleitungen markiert. Oliver Wisser, Leiter DB Konzernsicherheit Region West, unterstreicht: "Das Phänomen Buntmetalldiebstahl stellt die Bahn vor große Herausforderungen. Neben den bereits bestehenden Maßnahmen wie dem verstärkten Einsatz von Sicherheitspersonal und unserer engen Kooperation mit den Sicherheitsbehörden nutzen wir jetzt auch gezielt neue technische Möglichkeiten. Wir markieren an ausgewählten Gebieten in NRW die Kabel mit sogenannter künstlicher DNA, um präventiv und repressiv bessere Erfolge zu erzielen. Wir wollen der negativen Entwicklung in diesem Deliktfeld entgegen wirken."
Die für die Täter unsichtbare Markierung wird durch das Aufsprühen einer Flüssigkeit, die einen hightech DNA-Code enthält, angebracht. Sie ist resistent gegen Sonne, Frost, Regen und Feuer. Das so gekennzeichnete Material kann eindeutig der DB als Eigentümer zugeordnet werden. Durch einen zweiten Code kann ermittelt werden, wo das gefundene Material gestohlen wurde. Dieser besteht aus winzigen Metallteilchen (Microdusts), auf die eine Codierung aufgeätzt worden ist. Dieser Code kann mit einem Mikroskop gelesen werden und erlaubt es, zum Beispiel ein Stück Kabel einer konkreten Bahnstrecke zuzuordnen. Die Bahn wird mit entsprechenden Hinweisschildern darauf aufmerksam machen, dass Diebstahlschutz in Form einer künstlichen DNA angebracht wurde. Die DB geht auf dem Rechtsweg konsequent gegen die Täter vor. Die Schadenersatzforderungen umfassen sowohl die Materialschäden als auch die Kosten der Auswirkungen auf den Zugverkehr. Die Forderungen belaufen sich schnell auf mehrere hunderttausend Euro.
DB Schenker Rail baut Seehafen-Verkehre nach Polen aus
(14.12.) MAINZ - Seit Sonntag bietet DB Schenker Rail Transporte von den Seehäfen Hamburg und Bremerhaven nach Polen aus einer Hand an. DB Schenker Rail fährt schon seit 1991 Containerzüge von Hamburg und Bremerhaven zum Rangierbahnhof im polnischen Posen-Franowo, die bislang ab der Grenze in Frankfurt (Oder) von der polnischen Staatsbahn PKP Cargo übernommen wurden. In Posen Franowo erfolgte eine Auflösung der Ganzzüge. Anschließend wurden die Wagen zu neuen Zügen zusammengestellt, um die Wirtschaftszentren Warschau, Lodz, Wroclaw und Kattowitz zu versorgen.
Gemeinsam mit seinem Kunden Polzug Intermodal, dem Marktführer bei intermodalen Transporten zwischen Westeuropa und Polen, hat DB Schenker Rail ein Produktionskonzept für durchgehende Shuttlezüge ausgearbeitet. "Wir versprechen uns von dem neuen System mit durchgängigen Shuttlezügen schnellere Transportzeiten und eine höhere Zuverlässigkeit unserer Verkehre", erklärt Dr. Alexander Hedderich, Vorsitzender von DB Schenker Rail. Eine wichtige Rolle spielt dabei das neue Hub-Terminal, das für Polzug als Betreiber eigens in Gadki, knapp 20 Kilometer südöstlich der Metropole Posen errichtet wurde. Die Züge aus Deutschland werden hierher gefahren und nicht mehr aufgelöst. Stattdessen erfolgt der Umschlag der Container im neuen Hub Terminal auf bereitstehende Ganzzüge der PKP Cargo, welche dann die Polzugterminals in den polnischen Wirtschaftszentren ansteuern.
DB Schenker Rail fährt die Verkehre bis Gadki grenzüberschreitend "aus einer Hand". Fünf neue Mehrsystemlokomotiven, die sowohl auf dem deutschen als auch auf dem polnischen Streckennetz fahren können, werden für die Polzug-Verkehre eingesetzt. "Das neue Produktionskonzept bedeutet einen Quantensprung für unsere Containertransporte. Durch das industrialisierte Taktverfahren des Systems werden Verladeressourcen aus der Tagesschicht und Lokressourcen aus den Tagesrandlagen optimal miteinander verzahnt. Wir sehen darin die Zukunft für wettbewerbsfähige Transporte im Kombinierten Verkehr", erklärt Walter Schulze-Freyberg, Geschäftsführer von Polzug Intermodal.
Moskau - Berlin - Paris in 37 Stunden
(14.12.) BERLIN - Premiere für eine neue Zugverbindung quer durch Europa: Am 12. Dezember startete der neue Nachtreisezug Moskau - Berlin - Paris (EuroNight 452/453 bzw. D 23/24) der russischen Bahn RZD. Damit erfährt die traditionsreiche Eisenbahnachse Moskau - Paris eine Wiederbelebung. Seit 1994 gab es auf dieser Strecke keine Direktverbindung mehr. Bahnchef Rüdiger Grube begrüßte am Dienstag Morgen um 6.53 Uhr den Zug bei seinem ersten Halt am Berliner Hauptbahnhof. "Dieser Zug ist eine Brücke, die Menschen und Kulturen auf einzigartige Weise miteinander verbindet. Für uns als Deutsche Bahn ist es nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern auch eine große Freude, den neuen Ost-West-Express unserer russischen Partnerbahn RZD zu unterstützen", so Grube.
Der mit modernem Wagenmaterial ausgestattete Zug ersetzt die bisherige Nachtreisezug-Verbindung Moskau - Berlin. Neu ist die Verlängerung nach Paris. Deutsche Reisende profitieren sowohl von der Qualitätssteigerung des Zuges als auch von der erweiterten Anbindung innerhalb Deutschlands. Durch den neuen Zug entstehen weitere Direktverbindungen zwischen Mannheim, Frankfurt, Fulda, Hannover und Moskau. Die DB ist für den Verkehr des Zuges auf dem deutschen Abschnitt verantwortlich. Der Zug fährt mit insgesamt acht Schlafwagen. Mindestens zwei davon sind mit Deluxe-Abteilen ausgestattet. Außerdem steht für die Fahrgäste auf den Strecken von Moskau nach Brest und von Warschau nach Paris ein Speisewagen zur Verfügung. Fahrkarten für den Zug von und nach Russland sind ab sofort in allen DB-Verkaufsstellen erhältlich. Für den Zug gilt ein spezielles Preissystem. Die Fahrt Berlin - Moskau ist beispielsweise für Junioren und Senioren bereits ab 124 Euro pro Person und Strecke verfügbar.
Im Rahmen des ersten Halts in Berlin unterzeichneten Mikhail Akulov, Vizepräsident der russischen Bahn RZD, und Christian Brambring, Geschäftsführer der DB AutoZug GmbH, die Vereinbarung zum Verkehr der RZD Züge in Deutschland im Fahrplan 2012.
Am Dienstag erhebliche Störungen bei der S-Bahn München
(14.12.) MÜNCHEN - Der morgendliche Berufsverkehr in München ist am Dienstag Vormittag durch zwei sich überlagernde Störungen des Schienennetzes beeinträchtigt worden. Zunächst sorgte gegen 8 Uhr ein Fehler beim Aufspielen einer neuen Software im Elektronischen Stellwerk der Stammstrecke für Verspätungen im gesamten S-Bahnnetz. Später war ein Schienenbruch zwischen Donnersberger - und Hackerbrücke dafür verantwortlich, dass fast eine Stunde lang die Stammstrecke komplett gesperrt werden musste. Bis 10.15 Uhr begannen und endeten die S-Bahnlinien im Münchner Westen oberirdisch am Hauptbahnhof bzw. in Pasing. Im Osten von München wendeten sie am Ostbahnhof, am Isartor oder in Giesing. Nach der Reparatur des Schienenbruches gab es dann noch bis 11.40 Uhr ein Störfallprogramm, bei dem nur die vier S-Bahnlinien S2, S3, S4 und S8 auf ihrem Regelweg über die Stammstrecke fuhren. Die anderen Linien begannen und endeten weiterhin oberirdisch am Hauptbahnhof bzw. in Giesing.
Ausbildung in der Prignitzer Bahn Akademie
PUTLITZ - Die Prignitzer Bahn Akademie hat zum 1. November mit der Ausbildung von vier Lokführern begonnen. Damit bildet die in Putlitz ansässige Akademie erstmalig Lokführer für Eisenbahnverkehrsunternehmen aus. "Wir sind stolz darauf, das der erste Lehrgang Anfang November reibungslos gestartet ist und wir vier motivierte und engagierte zukünftige Lokführer ausbilden", teilt Dipl.-Ing. Jürgen Pöthig, Leiter der Prignitzer Bahn Akademie, mit. "Der Beginn für den nächsten Lehrgang ist für Februar 2012 geplant und wir hoffen auch dann wieder auf viele motivierte Bewerber."
Die mehrmonatige Ausbildung zum Triebfahrzeugführer erfolgt in Zusammenarbeit mit Eisenbahnverkehrsunternehmen, die neue Lokführer benötigen. Das Angebot kann auch über das Arbeitsamt zur Umschulung von Arbeitssuchenden genutzt werden.Momentan werden Lokführer für die Eisenbahngesellschaft Potsdam mbH ausgebildet. Die Ausbildung zum Lokführer durch die Prignitzer Bahn Akademie erfolgt nach den Vorgaben der Triebfahrzeugführerscheinverordnung. Ziele der fünfmonatigen Ausbildung sind u.a. der Erwerb von theoretischen und praktischen Grundkenntnissen der Eisenbahnsicherheit, des Eisenbahnbetriebs und der damit verbundenen Risiken, zu Betriebsverfahren, Zugbeeinflussungs- und Signalsystemen sowie zu den technischen Anforderungen an Triebfahrzeuge, Güter- und Reisezugwagen sowie sonstige Schienenfahrzeuge.
Während des Lehrgangs vermittelt geschultes Personal u.a. die folgenden Inhalte: Übersicht über das Regelwerk, Besonderheiten des Eisenbahnwesens, Anforderungen an Bahnanlagen, Grundsätze der Leit- und Sicherungstechnik, Anforderungen an den Bahnbetrieb, spezifische Tätigkeiten des Triebfahrzeugführers sowie die theoretische und praktische Ausbildung an der Triebfahrzeugtechnik. Der theoretische Teil der Ausbildung findet in Putlitz statt. Die praktische Ausbildung erfolgt momentan auf Lokomotiven der BR V100 und BR 140 der Eisenbahngesellschaft Potsdam mbH. Die Prignitzer Bahn Akademie hat ihren Sitz in Putlitz und ist als Bildungsträger nach §8 AZWV und der neugestartete Lehrgang als Maßnahme nach §9 AZWV zertifiziert.
(14.12.) STUTTGART - Zum fünften Geburtstag der neuen Schwarzwaldbahn überrascht die DB am kommenden Donnerstag, 15. Dezember 2011, die Reisenden am Morgen in den Bahnhöfen Baden-Baden, Offenburg und Donaueschingen mit einem Heißgetränk und Brezeln. Zusätzlich gibt es Brezeln auch in einigen Nahverkehrszügen auf der Schwarzwaldbahn zwischen Karlsruhe und Singen. Mit dieser Aktion bedankt sich die Schwarzwaldbahn bei ihren Fahrgästen für die Treue zur Schwarzwaldbahn.
Am 10. Dezember 2006, hatte die neue Schwarzwaldbahn der DB den planmäßigen Betrieb zwischen Karlsruhe und Konstanz aufgenommen. Seitdem verbinden 36 moderne Doppelstockwagen mit Klimatisierung, komfortablen Sitzen, Platz für Gepäck und bis zu 60 Fahrräder und viel Aussicht aus der Panoramaklasse in der oberen Etage Rheintal, Schwarzwald und Bodensee. Die Züge befahren die Strecke abwechselnd im Zwei-Stunden-Takt als Interregio-Express oder Regional-Express und verbuchen sowohl im Pendler- wie auch im Freizeitverkehr deutliche Zuwächse.
Streckensperrungen im Raum Leipzig
(14.12.) LEIPZIG - Die DB nimmt im Zeitraum vom 14. bis 15. Dezember neue elektronische Stellwerkstechnik (ESTW) sowie neue Gleisanlagen in Leipzig-Leutzsch, Leipzig-Plagwitz und Großlehna in Betrieb. Unmittelbar vor der Inbetriebnahme der neuen Elektronischen Stellwerkstechnik ist vor allem die Funktionsprüfung der Sicherungstechnik in Verbindung mit allen Weichen, Signalen und Achszählern im Bereich der Bahnhöfe Leutzsch, Plagwitz und Großlehna von entscheidender Bedeutung. Konkret finden in dieser Zeit Abnahmeprüfungen und Rückbauarbeiten der alten Signalanlagen statt. Aus diesem Grund kommt es am 14. und 15. Dezember zu einigen Streckensperrungen und Fahrplanänderungen im Knoten Leipzig. Alle Fahrplanänderungen sind bereits im elektronischen Fahrplan hinterlegt und werden damit bei Reiseauskünften im Internet, an den Fahrkartenautomaten oder im Reisezentrum berücksichtigt.
Die Fernverkehrszüge der Linie 28 Hamburg - Berlin - Leipzig - München werden über Großkorbetha - Leipzig/Halle Flughafen umgeleitet und verspäten sich um bis zu 20 Minuten. Einzelne späte Züge werden über Halle (Saale) Hbf umgeleitet und halten nicht in Leipzig Hbf. Als Ersatz halten die Züge in Halle (Saale) Hbf und Bitterfeld. Zwischen Leipzig Hbf und Halle (Saale) Hbf bzw. Bitterfeld fahren Busse. Die Fernverkehrszüge der Linie 50 Wiesbaden/Frankfurt (Main) - Leipzig - Berlin/Dresden werden über Großkorbetha - Leipzig/Halle Flughafen umgeleitet und verspäten sich um bis zu 20 Minuten. Einzelne späte Züge und Nachtzüge werden über Leipzig/Halle Flughafen bzw. Halle (Saale) Hbf umgeleitet und halten nicht in Leipzig Hbf. Als Ersatz halten die Züge in Leipzig/Halle Flughafen und Halle (Saale) Hbf. Zwischen Leipzig Hbf und Leipzig/Halle Flughafen bzw. Halle (Saale) Hbf fahren Busse. Einzelne späte InterCity-Züge der Linie 56 Norddeich - Bremen - Hannover - Magdeburg - Leipzig - Dresden enden in Halle (Saale) Hbf. Zwischen Halle (Saale) Hbf und Leipzig fahren Busse.
Auf folgenden Nahverkehrsverbindungen kommt es vom 14. bis 15. Dezember in verschiedenen Zeiträumen zu Schienenersatzverkehr (SEV):
RE 12/ RB 51 Leipzig - Gera (- Hof): SEV zwischen Leipzig Hbf und Leipzig-Knauthain
RB 125 Leipzig - Großkorbetha - Weißenfels: SEV zwischen Leipzig Hbf und Großkorbetha
S 10 Leipzig - Halle: SEV zwischen Leipzig Hbf und Halle (S) Hbf
RE 50 Leipzig - Dresden - Riesa: SEV zwischen Leipzig und Borsdorf
RB 110 Leipzig - Döbeln - Meißen: SEV zwischen Leipzig und Borsdorf
RE 6 Leipzig - Bad Lausick - Chemnitz: SEV zwischen Leipzig Hbf und Leipzig-Liebertwolkwitz
RE 8 Leipzig - Zwickau: SEV zwischen Leipzig Hbf und Gaschwitz
RE 16 Leipzig - Werdau - Plauen - Adorf/Hof: SEV zwischen Leipzig Hbf und Gaschwitz
RB 130 Leipzig - Gaschwitz - Altenburg - Zwickau: SEV zwischen Leipzig Hbf und Gaschwitz
RE 5 Leipzig - Halle: bis 20.30 Uhr SEV zwischen Leipzig Hbf und Halle (S) Hbf und ab 20.30 Uhr SEV zwischen Leipzig Hbf und Leipzig Messe
RE 13 Leipzig - Dessau - Madeburg: bis 20.30 Uhr SEV zwischen Leipzig Hbf und Rackwitz und ab 20.30 Uhr SEV zwischen Leipzig Hbf und Leipzig Messe
RB 54 Leipzig - Dessau: bis 20.30 Uhr SEV zwischen Leipzig Hbf und Rackwitz und ab 20.30 Uhr SEV zwischen Leipzig Hbf und Leipzig Messe
RB 57 Leipzig - Lutherstadt Wittenberg: bis 20.30 Uhr SEV zwischen Leipzig Hbf - Rackwitz und ab 20.30 Uhr SEV zwischen Leipzig Hbf und Leipzig Messe
RE 10 Leipzig - Falkenberg - Cottbus: SEV zwischen Leipzig Hbf und Leipzig-Thekla
RE 11 Leipzig - Elsterwerda - Hoyerwerda: SEV zwischen Leipzig Hbf und Leipzig-Thekla
MRB 2/70 Leipzig Hbf - Borna/Geithain: SEV zwischen Leipzig Hbf und Gaschwitz
MRB 11 Leipzig Hbf - Wurzen - Oschatz: SEV zwischen Leipzig Hbf und Engelsdorf
MRB 54 Leipzig Hbf - Delitzsch - Bitterfeld: SEV zwischen Leipzig Hbf und Rackwitz
MRB 113 Leipzig Hbf - Bad Lausick - Geithain: SEV zwischen Leipzig Hbf und Leipzig-Liebertwolkwitz
MRB 115 Leipzig Hbf - Eilenburg Ost - Torgau: SEV zwischen Leipzig Hbf und Leipzig-Thekla
Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es darüber hinaus an den Aushängen auf den Bahnhöfen, unter der Service-Nummer der DB: BahnBau-Telefon 0800 5 99 66 55 (kostenlos), der Service-Nummer Mitteldeutschen Regiobahn: 0180 110 1617 sowie im MDR auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/reiseauskunft, www.bahn.de/bauarbeiten und www.mitteldeutsche-regiobahn.de.
Ab Donnerstag (15. Dezember), 7.30 Uhr, soll dann der Bahnbetrieb mit Hilfe der neuen elektronischen Stellwerkstechnik realisiert und alle Weichen und Signale von einem Fahrdienstleiter in der Betriebszentrale in Leipzig gesteuert und überwacht werden. Zukünftig kommen die Stellbefehle aus der Betriebszentrale in Leipzig "per Mausklick" am Computer. In der Leipziger Betriebszentrale laufen alle Informationen zu Fahrplan und Zugbetrieb zusammen. Züge können in ihrem Lauf am Bildschirm verfolgt werden. Der Überblick auf das Betriebsgeschehen über die Region hinaus gestattet bei Bedarf, zum Beispiel bei Störungen oder Verspätungen, ein schnelles und effizientes Gegensteuern. Die Errichtung dieser modernen Stellwerkstechnik ist Bestandteil der Modernisierung des Eisenbahnknotens Leipzig.
Erneuerte Streckenabschnitte in Westsachsen in Betrieb genommen
(14.12.) LEIPZIG - Am Samstag hat die DB den vollständig modernisierten Steckenabschnitte zwischen Hohenstein-Ernstthal und St. Egidien wieder zweigleisig in Betrieb genommen. Zwischen Gößnitz und Glauchau-Schönbörnchen wurde die für die Erneuerung gesperrte Strecke am Sonntag, den 11. Dezember wieder für den Eisenbahnbetrieb freigegeben. Zwei millionenschwere Bahnbaukomplexe an der Sachsen-Franken-Magistrale bzw. der Mitte-Deutschland-Verbindung in Westsachsen sind damit abgeschlossen.
Nach rund 22-monatiger Bauzeit rollte am Sonnabend um 4.55 Uhr die Regionalbahn RB 17305 von Zwickau (Sachs) Hauptbahnhof nach Chemnitz Hbf als erster Zug über das neue Streckengleis des rund sieben Kilometer langen Abschnitts zwischen St. Egidien und Hohenstein-Ernstthal. Rund 38 Millionen Euro hatte die Deutsche Bahn zum Teil mit Mitteln des Konjunkturprogramms des Bundes in die Modernisierung des gesamten Abschnittes investiert, um die Qualität des Bahnverkehrs auf der Sachsen-Franken-Magistrale zu verbessern und Hohenstein-Ernstthal zu einem stufenfreien Umsteigepunkt auszubauen. Insgesamt hat die DB auf dem Streckenabschnitt 13 Kilometer Gleisanlagen, 14 Kilometer Oberleitung sowie fünf Brücken erneuert. Darüber hinaus waren zwei Kilometer Stützmauern neu errichtet, sechs Weichen erneuert und weitere acht Brücken saniert worden. In den vergangenen Monaten liefen die letzten Arbeiten auf Hochtouren: Nachdem Ende Mai der Verkehr erstmals über das neu errichtete Gleis 1 vom Bahnhof Hohenstein-Ernstthal in Richtung St. Egidien rollen konnte, mussten in den darauffolgenden Monaten das zweite Streckengleis zwischen St. Egidien und Hohenstein-Ernstthal (Richtung Werdau - Dresden) inklusive aller erforderlichen Gleis-, Oberleitungs- und sicherungstechnischen Anlagen neu aufgebaut werden. Die vollständig neu errichtete Verkehrsstation Hohenstein-Ernstthal war bereits im August offiziell für den Betrieb übergeben worden.
Ende Februar 2011 hatten außerdem die umfassenden Bau- und Modernisierungsarbeiten auf der rund 13 Kilometer langen Strecke zwischen Glauchau-Schönbörnchen und Gößnitz begonnen. Insgesamt rund neun Monate lang blieb die Strecke für den Eisenbahnbetrieb gesperrt, um die komplexen Bauarbeiten so zügig wie möglich realisieren zu können. Am gestrigen Sonntag rollte die Regionalbahn RB 26449 von Gößnitz nach Glauchau (Sachs) um 7.34 Uhr als erster Zug über die neuen Gleise. Mehr als 20 Millionen Euro hatte die DB aus Bundes- und Eigenmittel hier mit dem Ziel investiert, diesen Abschnitt grundlegend zu erneuern und für den Verkehr mit Neigetechnikzügen auszubauen. Ab sofort kann die Strecke mit Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h befahren werden. Hierfür wurden in den letzten Monaten neue Gleise verlegt, neue Oberleitungsanlagen installiert, eine Eisenbahnbrücke neu errichtet sowie mehrere Durchlässe saniert und Stützmauern erneuert. Gleichzeitig hat die DB die Strecke mit moderner Stellwerks- sowie Leit- und Sicherungstechnik ausgestattet. Das Elektronische Stellwerk (ESTW) Meerane kann damit künftig über die Betriebszentrale in Leipzig bedient werden.
Auch der Bahnhof Meerane war grundlegend modernisiert worden. So hat die DB den Haus- und Mittelbahnsteig neu errichtet. Die Zuwegung zum Mittelbahnsteig erfolgt durch eine moderne Reisendensicherungsanlage. Parallel dazu hatte die Stadt Meerane die Station zu einem modernen Verkehrsknotenpunkt ausgebaut, das alte Empfangsgebäude abgebrochen und einen Verknüpfungspunkt für Bahn, Bus und Taxi errichtet.
DB weist Bericht zu Hygiene-Mängeln in Zügen zurück
(12.12.) BERLIN - Die DB hat am Sonntag Berichte zu angeblichen Mängeln beim Reinigungsmanagement von Zügen und daraus abzuleitenden angeblichen Gesundheitsrisiken zurückgewiesen. Zuvor hatte der NDR berichtet, bei stichprobenartig für das Magazin "Markt" genommenen Hygieneproben seien massenhaft Keime und Bakterien nicht nur in den Toilettenräumen, sondern auch auf den Sitzplätzen, Armlehnen und Türöffnern gefunden worden. 50 der 70 Proben wiesen demnach reichliches, viele Proben sogar massenhaftes Wachstum von Bakterien und Keimen auf. In einer Probe aus einem ICE habe das Labor sogar Staphylokokken, einen MRSA-Erreger, gefunden. In einer Regionalbahn fanden sich Darmbakterien, Enterokokken, auf einem Sitzplatz. Laut "NDR" zeigten gerade die ICEs eine besonders hohe Keimbelastung. "Ich finde, das ist schon eine beeindruckende Anzahl an Keimen, die auf solchen Oberflächen zu finden sind. Was man hier so sieht, überzeugt einen nicht davon, dass dort gründlich geputzt wird", sagte Prof. Wolfgang Streit vom Institut für Mikrobiologie und Biotechnologie der Universität Hamburg dem "NDR".
Die DB teilte am Sonntag mit, ihre Züge würden im Rahmen eines mehrstufigen Systems aufwändig sauber gehalten. Neben Tagesreinigungen gebe es Reinigungen während der Fahrt sowie darüber hinaus regelmäßige Grundreinigungen und Spezialreinigungen für unter anderem Decken, Fußböden, Glas und Teppiche. Weiter hieß es, die DB überprüfe ihr Reinigungssystem ständig. Im Rahmen der Qualitätssicherung habe die DB zusammen mit renommierten unabhängigen Instituten erst vor kurzem in einem großen Forschungsvorhaben untersucht, ob sich aus Bahnreisen besondere Gesundheitsgefahren ergeben. Dabei habe es keinerlei Hinweise gegeben, dass bei Bahnreisen erhöhte Infektionsgefahr bestehe.
Bürgerentscheid: Inselbahnhof Lindau bleibt erhalten
(12.12.) LINDAU - Der Hauptbahnhof auf der Insel Lindau soll erhalten bleiben. Dafür hat sich am Sonntag die Mehrheit der Lindauer Bürger ausgesprochen. Mit rund 61 Prozent stimmten sie bei einem Bürgerentscheid für die sogenannte Kombinationslösung. Dabei soll zusätzlich zum Inselbahnhof ein fernverkehrstauglicher Bahnhalt auf dem Festland im Stadtteil Reutin entstehen. Auch das erforderliche Quorum, also die Mindestanzahl der Stimmen wurde mit 4.791 Stimmen erreicht. Die Wahlbeteiligung lag bei 40,86 Prozent.
"Tagesspiegel": Bahn peilt drei Milliarden Euro Gewinn an
(12.12.) BERLIN - Die DB peilt laut einem Bericht des "Tagesspiegel" für das kommende Jahr einen um rund ein Fünftel höheren Gewinn als in diesem Jahr an. Vor Zinsen und Steuern wolle man 2,75 Milliarden Euro verdienen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf ihr vorliegende interne Planungszahlen. Ein Drittel davon soll aus dem 34 000 Kilometer langen Gleisnetz stammen, ein weiteres Drittel aus dem staatlich subventionierten Regionalverkehr. Bis zum Jahr 2016 rechne der Staatskonzern mit einem weiteren Gewinnwachstum auf 3,85 Milliarden Euro. Vor allem das Schienennetz (mit 1,23 Milliarden Euro im Jahr 2016 statt zur Zeit 710 Millionen Euro) sowie die Fernverkehrssparte (mit einem gegenüber heute vervierfachten Gewinn von 612 Millionen Euro im Jahr 2016) sollen laut "Tagesspiegel" zu dem Gewinnwachstum beitragen.
Viergleisige Strecke München - Augsburg offiziell eröffnet
(12.12.) AUGSBURG - Am Samstag ist die viergleisig und für Geschwindigkeiten bis 230 km/h ausgebaute Bahnstrecke zwischen München und Augsburg mit einer Parallelfahrt zweier ICE-Züge offiziell eröffnet worden. An Bord waren unter anderem Bahnchef Rüdiger Grube und Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. Bei der Einfahrt der Züge in den Augsburger Hauptbahnhof wurde ein Feuerwerk entzündet. Zwei der vier Gleise zwischen den beiden bayerischen Städten sind für Hochgeschwindigkeitszüge reserviert. Zwar gingen die neuen Gleise bereits im Juni in Betrieb, aber erst zum Fahrplanwechsel am Sonntag schlägt sich die angehobene Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke auch in den Fahrzeiten der Züge nieder. So erreichen einige ICE-Züge ab sofort Augsburg von München aus zehn Minuten schneller als bisher.
Staffelübergabe: DB Regio NRW löst Prignitzer Eisenbahn als Betreiber der RB 51 ab
(12.12.) DÜSSELDORF - Zum Fahrplanwechsel am Sonntag hat die DB Regio NRW den Betrieb der Regionalbahn-Linie RB 51 in NRW übernommen. Bisher bediente die Prignitzer Eisenbahn die Nahverkehrslinie zwischen Dortmund und Enschede. Zur symbolischen "Staffelübergabe" kamen am Freitag Vertreter der beiden Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie des federführenden NWL-Mitglieds Zweckverband SPNV Münsterland (ZVM) in Dortmund Hauptbahnhof zusammen.
Im April 2010 hatten die beteiligten Aufgabenträger die Vergabeentscheidung für den Betrieb des sogenannten Netzes Westliches Münsterland mit fast drei Millionen Zugkilometer jährlich getroffen. Dieses umfasst neben der Linie RB 51 auch die Linien 63 (Münster - Coesfeld) und 64 (Münster - Enschede). Beide werden bereits von DB Regio NRW betrieben und sind im Zug der Ausschreibung des Netzes Westliches Münsterland erneut an das Verkehrsunternehmen vergeben worden. Neben den insgesamt 22 auf der RB 63 und 64 verkehrenden "Talent"-Zügen kommen ab Fahrplanwechsel auf der RB 51 zehn weitere, umfangreich modernisierte VT 643 zum Einsatz.
Die zuständigen Gremien der beteiligten Aufgabenträger - Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR), Gemeente Enschede, Regio Twente und die Provincie Overijssel sowie der Nahverkehr Westfalen Lippe (NWL) mit seinen Mitgliedsverbänden Zweckverband Ruhr Lippe (ZRL) und dem Zweckverband SPNV Münsterland (ZVM) - erteilten DB Regio NRW den Zuschlag nach einem vorangegangenen Wettbewerbsverfahren. Der Verkehrsvertrag beginnt mit dem Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres und hat eine Laufzeit von fünfzehn Jahren. Die Prignitzer Eisenbahn GmbH konnte die meisten der 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Nordrhein-Westfalen in Anschlussarbeitsverhältnisse vermitteln. Zwölf Triebfahrzeugführer und Kundenbetreuer der PEG wechselten zu DB Regio NRW. Das seit Februar 2011 zur NETINERA Deutschland GmbH gehörende Unternehmen ist weiterhin mit 1,01 Millionen Zugkilometern pro Jahr in Berlin und Brandenburg unterwegs.
Abellio-Fahrgastumfrage im Ruhr-Sieg-Netz
(12.12.) HAGEN - Zwischen Hagen und Siegen können die Fahrgäste im Ruhr-Sieg-Netz ihr Ticket direkt am Automaten in den Abellio-Zügen kaufen. Ein Service, der den Fahrgästen den Ticketkauf erleichtern soll, da sie z.B. die Kundenbetreuer um Rat fragen können oder bei Problemen nicht befürchten müssen, dass ihnen der Zug wegfährt, weil das Ticketziehen etwas länger dauert. Abellio, der Zweckverband Ruhr-Lippe sowie der Zeckverband Westfalen-Süd möchten gerne von ihren Fahrgästen wissen, was sie an diesem Service besonders schätzen. Mit einer portofreien Postkarte können die Fahrgäste den Zweckverbänden und Abellio sagen "Ich kaufe mein Ticket im Zug, weil…". Die Umfragekarten werden in den Zügen ausgelegt und verteilt.
Die schönsten Antworten, sollen für eine Plakatkampagne im nächsten Jahr verwendet werden. "Wir sind gespannt, welche Gründe uns die Fahrgäste nennen. Diese sollen dann auf Plakaten in den Zügen ausgehängt werden. Wenn die Fahrgäste möchten, gerne auch mit ihrem Foto. So werden sie zu Botschaftern des Ticketkaufs im Ruhr-Sieg-Netz", erklärt Abellio-Geschäftsführer Ronald R. F. Lünser die Intention der Umfrage. Als Dankeschön fürs Mitmachen werden unter allen eingesendeten Karten 3x2 Kinogutscheine verlost. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Einsendeschluss ist der 6. Januar 2011.
Baltic Port Rail Mukran will Eisenbahnfährverkehr ausbauen
(12.12.) MUKRAN - Die Baltic Port Rail Mukran, Tochtergesellschaft der Fährhafen Sassnitz GmbH, hat mit dem dänischen Reederei- und Logistikkonzern DFDS Seaways und der Litauischen Eisenbahn ein Kooperationsabkommen über den Eisenbahnfährverkehr auf der Verbindung Sassnitz - Klaipeda abgeschlossen. Die Bahnunternehmen werden zukünftig über einen Teil der Bahnkapazitäten an Bord der "MS Vilnius" verfügen.
Zur Unterzeichnung der Vereinbarungen trafen sich am 24. November im Hafen von Klaipeda Anders Refsgaard, Vice President DFDS Seaways, Stasys Gudvalis, Deputy Director General Litauische Eisenbahn, und Harm Sievers, Geschäftsführer der Baltic Port Rail Mukran GmbH. Durch die Kooperationsabkommen zwischen den zwei Bahnen und der Reederei ist weiterhin sichergestellt, dass auf der Strecke zwischen Deutschland und Litauen Eisenbahnwaggons transportiert werden können. Nach der Unterzeichnung der Abkommen im Rahmen einer Pressekonferenz mit Vertretern der litauischen Medien besichtigte die Delegation das Fährschiff "MS Vilnius". Mit Platz für 112 Trailer oder Bahnwaggons, 460 Autos und 132 Passagiere ist die kombinierte Eisenbahn-, RoRo- und Passagierfähre bestens für die Route zwischen Sassnitz und Klaipeda ausgestattet. Derzeit verbindet die Fährlinie dreimal wöchentlich Deutschland und Litauen miteinander.
"Die Fährverbindung zwischen Sassnitz und Klaipeda kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. In diesem Jahr feierten wir bereits das 25-jährige Bestehen", erklärt Harm Sievers. "Die neue Partnerschaft gibt uns die Möglichkeit, unsere Aktivitäten im Eisenbahnfährverkehr weiter auszubauen und neue Kunden in neuen Märkten zu erreichen. Die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf Schiff und Schiene ist ein sehr effizienter und zukunftsweisender Ansatz für intermodale Transportketten und bietet im Ergebnis sichere, kostengünstige und umweltfreundliche Logistiklösungen für unsere Kunden."
Gemeinsam mit 30 anderen Partnern wirkt der Fährhafen Sassnitz im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projekts "East West Transport Corridor II" (EWTC II) an einer nachhaltigen Entwicklung eines Transportkorridors zwischen Westeuropa, Russland, dem Baltikum und CIS. Das Projekt "EWTC II" läuft bereits seit Juni 2009 und wird im September 2012 abgeschlossen sein. Insgesamt stehen den Projektpartnern aus Deutschland, Schweden, Dänemark, Litauen und Weißrussland 5,9 Mio. Euro aus EFRE-Mitteln für ihre Aktivitäten zur Verfügung. Ein Folgeprojekt für die weitere Entwicklung der "grünen Transportkorridore" im Rahmen der Projektpartnerschaft ist bereits gefunden: das "Amber Coast Logistics"-Konzept.
Die Litauische Eisenbahn prüft schon jetzt Möglichkeiten, bestehende und neue Shuttle-Linien an die Fährlinie zwischen Sassnitz und Klaipeda anzubinden. Die vier Produktlinien der Eisenbahngesellschaft richten sich an lokale, aber auch an internationale Speditionen. Mit dem "Vilnius-Shuttle" wird vom Hafen Klaipedia der lokale Markt in Litauen bedient; das Eisenbahn-Projekt "Merkur" verbindet Klaipedia-Minsk-Moskau. Neben diesen zwei Trassen verläuft die Strecke "Viking" zwischen der Ostsee, Klaipeda und dem Schwarzen Meer, Ilyichevsk und die Route "Saule" zwischen China, Chongqing und Europa, Antwerpen.
ZUGhören: Neues Hörbuch mit Schienengeschichten aus Mitteldeutschland
(12.12.) Schlüssel umdrehen und losfahren? So einfach wie beim Auto geht das mit einer Lokomotive nicht. Schon gar nicht mit einer Dampflok wie bei den Harzer Schmalspurbahnen. Lokführer Dirk-Uwe Günther und Heizer Tino Fügner müssen Sand und Kohle laden, die Lager abölen, Wasser tanken. Über ihre Arbeit berichten sie in einer Reportage auf dem neuen Eisenbahn-Hörbuch ZUGhören. Es enthält Schienengeschichten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Süd- und Ostthüringen. In einem 32-seitigen Begleitheft zur CD finden sich Fotos, Daten und Hintergründe zu den acht Hörstücken. Das Hörbuch kostet 14,80 Euro und kann bestellt werden im Internet unter www.ZUGhören.de oder beim Buchhandel.
Die CD nimmt die Hörer mit auf eine Reise entlang der Gleise durch die Eisenbahn-Vielfalt in Mitteldeutschland. Das Mikrofon begleitet einen 450 Tonnen schweren Gleisbauzug. Er erneuert in der Altmark bei Gardelegen die Schienen der ICE-Trasse zwischen Berlin und Hannover. Zwanzig Mann bedienen den Koloss, der sich langsam durch die Ebene schiebt, mit ohrenbetäubendem Lärm alte Gleise und Schwellen herausreißt und neue einsetzt. Die Hörer der CD sind mit auch dabei, wenn ein Lokführer seine Rangierlok auf ostsächsischen Gleisen bei Ebersbach steuert. Sie begleiten zwei Nachwuchs-Zugbegleiter der DB - noch keine 20 Jahre alt - mit "ihrem" Zug von Leipzig nach Meißen. Außerdem wird berichtet über Begegnungen mit Fremden am Bahnsteig. Es gibt einen Besuch in einem der schönsten Bahnhöfe in Mitteldeutschland, in Altenburg. Und ein Fahrer der Naumburger Straßenbahn erzählt, warum die kürzeste deutsche Straßenbahnstrecke allen Stilllegungsversuchen getrotzt hat. Probstzella, eine kleine Gemeinde im Süden von Thüringen, direkt an der Grenze zu Bayern. 45 Jahre lang teilte hier der Eiserne Vorhang nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa in zwei Teile. Über die besondere Arbeit im Grenzbahnhof, von schönen Erlebnissen und dem teilweise harten Alltag erzählen drei ehemalige Eisenbahner auf der CD.
ZUGhören 9: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Süd- und Ostthüringen, Schienengeschichten fürs Ohr, 72:01 Minuten, Stereo, ISBN 978-3-00-032150-4, www.ZUGhören.de.
"FAZ": ICE-Verbindung nach London wohl nicht vor 2015
(09.12.) FRANKFURT/Main - Die DB muss laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ihren Plan aufgeben, bald Zugverbindungen durch den Eurotunnel nach London anzubieten. "Voraussichtlich können wir erst Ende 2015 den Verkehr nach London aufnehmen", hieß es am Donnerstag in Konzernkreisen. "Das ist eine Verschiebung um mindestens zwei Jahre. Das ist für uns äußerst unerfreulich." Ursache für den Verzug seien die Lieferschwierigkeiten des Siemens-Konzerns, die sich auch auf die London-Pläne auswirkten. Auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) zeigte sich enttäuscht. "Es ist sehr schade, dass der Terminplan nicht eingehalten wird, weil die ICE-Züge samt Zulassung nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen", sagte Ramsauers Sprecher der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Der Minister hat die Bahn und Siemens für April 2012 zu einem Spitzengespräch eingeladen, um den Handlungsdruck zu erhöhen.
Berlin: Ab Sonntag mehr S-Bahnen zum Flughafen Schönefeld
(09.12.) BERLIN - Noch vor der Eröffnung des neuen Großflughafens erweitert die S-Bahn Berlin ab kommenden Sonntag das Zugangebot zum Flughafen Schönefeld. Zwischen dem Berliner Stadtgebiet und dem Flughafen fahren die rot-gelben Züge künftig täglich bis Mitternacht im Zehn-Minuten-Takt. Es bestehen umsteigefreie Verbindungen mit der Linie S45 von Südkreuz und Neukölln sowie mit der Linie S9 von Pankow über Ostkreuz. Zusätzliche Fahrten gibt es auch auf den Linien S25, S5, S75 und S8.
Auf der Stadtbahn werden die Linien S3, S5 und S75 neu geordnet. Als durchgehende Stadtbahnlinie verkehrt die Linie S5 ganztägig im Zehn-Minuten-Takt bis Spandau. Dieses Angebot gilt ab Spandau künftig auch am Samstag ab 5.30 Uhr und am Sonntag ab 7.30 Uhr (bisher zweieinhalb Stunden später). Auf dem östlichen Streckenabschnitt wird der bisher nur im Berufsverkehr angebotene 10-Minuten-Takt über Mahlsdorf hinaus bis Hoppegarten auf den gesamten Tag und das Wochenende (jeweils bis 20 Uhr) ausgedehnt. Die Linie S75 von Wartenberg fährt in den Hauptverkehrszeiten künftig mit allen Fahrten bis Westkreuz. In der übrigen Zeit endet jeder zweite Zug am Ostbahnhof. Die Linie S3 wird baubedingt für längere Zeit auf den Abschnitt Erkner - Ostkreuz verkürzt. Damit wird am Ostkreuz vorübergehend ein Bahnsteigwechsel von und zu den anderen Linien der Stadtbahn erforderlich.
Da derzeit noch keine Fahrtreppen und Aufzüge zur Verfügung stehen, sollten mobilitätseingeschränkte Fahrgäste alternative Fahrtrouten wählen. Mit der Buslinie 240 besteht eine barrierefreie Verbindung zwischen S- und U-Bahnhof Lichtenberg, S-Bahnhof Rummelsburg und dem Ostbahnhof. Die Linie fährt in der Woche tagsüber im Zehn-Minuten-Takt, zu den anderen Zeiten alle 20 Minuten. Zusätzlich stellt die Deutsche Bahn ab kommenden Montag einen Kleinbusshuttle zur Verfügung, der vorrangig für Rollstuhlfahrer vorgesehen ist. Dieser kann für die Fahrt zwischen Rummelsburg und Lichtenberg beim Aufsichtspersonal auf dem S-Bahnsteig oder unter der Rufnummer 030 / 29 72 29 72 angefordert werden. Das Angebot steht montags bis freitags von 6 bis 20 Uhr sowie samstags, sonntags und an den Feiertagen von 8 - 20 Uhr zur Verfügung.
Informationen zum neuen Fahrplanangebot stehen im Internet unter www.s-bahn-berlin.de und in der am Donnerstag erschienenen neuen Ausgabe der S-Bahn-Kundenzeitung "Punkt 3".
E-Netz Franken startet mit neuem Fahrplan
(09.12.) BAMBERG - Mit dem neuen Bahnfahrplan sind ab kommendem Sonntag eine Reihe von Änderungen verbunden. DB Regio Nordostbayern startet im Regionalexpressverkehr Nürnberg - Sonneberg und Nürnberg - Bamberg - Würzburg bis auf weiteres mit Doppelstock-Zügen sowie mit Dieseltriebzügen (VT 612) auf der Strecke Lichtenfels - Jena. Auf Grund der verspäteten Auslieferung der neuen Bombardier-Triebzüge kann DB Regio den von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) entwickelten und bestellten Fahrplan noch nicht mit allen Vorteilen für die Fahrgäste umsetzen. Da sich viele Fahrzeiten ändern, empfiehlt die Bahn Reisenden sich über die neuen Fahrzeiten im Internet, im Bayern-Kursbuch oder an den Bahnhöfen zu informieren.
Im Vorgriff auf das künftige Flügelzugkonzept mit neuen Fahrzeugen tauschen die meisten im Zwei-Stunden-Takt verkehrenden Linien im nördlichen Franken die Stundenlage untereinander. So ist der Regionalexpress ab Nürnberg nach Sonneberg künftig in der geraden statt ungeraden Stunde ab Nürnberg unterwegs, der Regionalexpress nach Würzburg in der ungeraden statt geraden Stunde. Die zweistündlichen Regionalbahnen Bamberg - Kronach und Bamberg - Saalfeld verkehren mit den bisher eingesetzten Wagen und fahren ebenso grundsätzlich um eine Stunde versetzt zum bisherigen Angebot. Die stündliche Direktverbindung Nürnberg - Sonneberg wird wie im Fahrplan 2011 alle zwei Stunden umsteigefrei angeboten. In der anderen Stunde ist noch ein Umsteigen in Bamberg erforderlich. Bisher musste zweistündlich der Zug zwischen Nürnberg und Coburg/Sonneberg in Bamberg und zusätzlich in Lichtenfels gewechselt werden. Von der BEG und von der thüringischen Bestellergesellschaft NVS neu bestellt ist eine Regionalexpressverbindung Nürnberg - Jena. Die durchgehend geplante Fahrt im Zwei-Stunden-Takt kann DB Regio allerdings ebenfalls vorerst nur als Umsteigeverbindung (in Lichtenfels) anbieten. Der "Franken-Thüringen-Express" fährt von Nürnberg nach Jena in knapp drei Stunden. Reisende nach Berlin erhalten dort einen schnellen Anschluss weiter mit dem ICE in die Bundeshauptstadt.
In der Hauptverkehrszeit bringt das neue Konzept einige zusätzliche Verbindungen zwischen Bamberg und Nürnberg. Zwischen Coburg und Sonneberg fahren die Züge morgens und am späten Nachmittag etwa halbstündlich statt bislang überwiegend stündlich. Aufgrund des noch nicht fertig gestellten Ausbaus im Bahnhof Ebersdorf können die Regionalexpresszüge Richtung Nürnberg ab 8 Uhr vorübergehend zweistündlich nicht halten. Nach Fertigstellung der neuen Infrastruktur ist ab vsl. Jahresmitte 2012 wieder der Halt aller Züge geplant. Die Reisenden finden außerdem bessere Spätverbindungen zwischen Nürnberg und Oberfranken vor. Neben Coburg (letzte Ankunft um 0:30 Uhr) und Lichtenfels sind auch Rödental, Neustadt und Sonneberg jeweils eine Stunde später von Nürnberg bzw. Würzburg erreichbar.
Auf der Neigetechnik-Linie Bayreuth/Hof - Lichtenfels - Würzburg verschiebt DB Regio Nordostbayern den zweistündlichen Takt ebenfalls um eine Stunde. Dadurch entstehen in Würzburg neue Anschlüsse von und zu den ICEs Richtung Frankfurt/Koblenz/Köln. Die rund 40-minütige Wartezeit in Würzburg entfällt.
Eisenbahn-Bundesamt: Netzbeirat verabschiedet
(09.12.) BONN - Ende dieses Jahres läuft die Amtszeit des vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) berufenen Beirats der DB Netz AG aus. Der Netzbeirat hat in seiner Amtsperiode eine Reihe von Empfehlungen abgegeben - zum Beispiel zu den Themen Lärmvermeidung, Infrastrukturfinanzierung und Umgang mit Kapazitätsengpässen - und damit Impulse für die Entwicklung der Schieneninfrastruktur gesetzt. Für dieses Engagement dankte EBA-Präsident Gerald Hörster den Mitgliedern in der letzten Sitzung der Amtszeit am Donnerstag persönlich.
Für die nächste dreijährige Amtszeit stehen die Mitglieder des Netzbeirats bereits fest: Das EBA hat 16 Vertreter von Eisenbahnverkehrsunternehmen, von Aufgabenträgern und von Eisenbahnverkehrsverbänden für das Gremium ausgewählt. Neun der Mitglieder, die EBA-Präsident Hörster im Januar offiziell ernennen wird, gehören dem Beirat bereits in der laufenden Amtsperiode an - was dem Gremium trotz Rotation eine kontinuierliche Arbeit ermöglicht. Der steigenden Bedeutung des Güterverkehrs wurde bei der Auswahl der Mitglieder des neuen Netzbeirates besondere Beachtung geschenkt. Den unabhängigen Netzbeirat gibt es seit 2006; das Praktikerforum berät die Bahn zur Entwicklung, zum Ausbau und zum Erhalt von Schienenwegen. Die DB Netz AG informiert das Gremium über alle ihre strategischen und strukturellen Pläne und deren Hintergründe.
Opferzahlen: Todesrisiko im Pkw ist 67mal größer als im Zug
(08.12.) BERLIN - Überall in ganz Europa ist Bahnfahren sicherer als Autofahren. Auch in Deutschland hält die Bahn ihren Spitzenplatz als sicherstes Verkehrsmittel. Nach Berechnungen der Allianz pro Schiene war im deutschen Mehrjahresschnitt 2004 bis 2010 das Todesrisiko für Insassen eines Pkw 67mal höher als für Bahnreisende. Bei den Verletzungen ist das Risiko noch höher zu beziffern: Pro Milliarde Personenkilometer ist die Wahrscheinlichkeit zu verunglücken bei jeder Autofahrt rund 100mal höher als bei einer Bahnfahrt. Während der Bus in puncto Sicherheit ebenfalls deutlich vor dem Pkw liegt, ist der Abstand zwischen Bus und Bahn dennoch spürbar: Das Todesrisiko für Busreissende ist im Vergleich zur Bahn rund fünfmal höher, das Verletzungsrisiko rund 28mal höher. "Die Bahn ist das mit Abstand sicherste Verkehrsmittel", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Auto-Club Verkehr (ACV) am Dienstag in Berlin. An dieser Tendenz ändere auch ein schwerer Zug-Unfall wie Hordorf nichts, bei dem Anfang 2011 acht Bahnreisende starben.
Im mehrjährigen europäischen Vergleich zur Sicherheit der Verkehrsträger liegt Deutschland bei den Opferzahlen bei Auto- und Bahnfahrten auf den guten vorderen Plätzen. Im EU-Durchschnitt starben 4,2 Pkw-Insassen pro Milliarde Personenkilometer, in Deutschland waren es 2,9. Demgegenüber standen europaweit 0,2 getötete Bahnreisende. Mit 0,04 Toten lag Deutschland im Schnitt von 2005 bis 2009 nur hinter Ländern, die in demselben Zeitraum gar keine toten Bahnreisenden zu beklagen hatten, wie etwa die Niederlande oder Schweden. „In keinem europäischen Land ist Autofahren sicherer als Bahnfahren“, sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Flege.
Horst Metzler, Generalsekretär des Auto-Clubs Verkehr (ACV) warnte davor, anlässlich der seit Jahren sinkenden Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr insgesamt vorschnelle Entwarnungen auszusprechen. "Über 3.600 Straßenverkehrstote in Deutschland (Stand 2010) und knapp 35.000 Tote in Europa (Stand 2009) sind kein Grund zum Feiern", sagte Metzler und erinnerte daran, dass die Opferzahlen im deutschen Straßenverkehr in den ersten Monaten 2011 im Vergleich zum Vorjahr erstmals seit den 90er Jahren wieder angestiegen seien. Der ACV-Generalsekretär sprach sich gegen die für Anfang 2012 geplanten Testfahrten mit Riesen-Lkw aus. "Schon jetzt ist an jedem fünften tödlichen Unfall ein Lkw beteiligt. Riesen-Lkw verlängern die Überholwege um bis zu 44 Meter. Das sind entscheidende Sekunden, die im Ernstfall fehlen können." Nach Einschätzung des ACV könnte die Einführung überlanger Lkw auf Deutschlands Straßen die Verkehrssicherheitsziele der Bundesregierung "massiv gefährden".
"RBB": Krähen beschädigen Dach des Berliner Hauptbahnhofs
(08.12.) BERLIN - Krähen verursachen laut einem Bericht des "RBB" undichte Stellen am Dach des Berliner Hauptbahnhofs. Die Vögel pickten die Dichtungen aus den Fugen des Glasdaches, sagte Jens Scharon vom Naturschutzbund Berlin dem Sender. An Regentagen bildeten sich daher Pfützen. Ein Bahnsprecher bestätigte dem "RBB" das Problem. Die Schäden würden so schnell wie möglich repariert. Für das kommende Frühjahr sei eine größere Überholung des Glasdaches vorgesehen.
(08.12.) STUTTGART - Die für Dezember 2012 geplante Inbetriebnahme der ausgebauten und elektrifizierten DB-Doppelspurstrecke im Klettgau verzögert sich um rund ein Jahr. Einer der Gründe dafür ist, dass im Submissionsverfahren für die Elektrifizierung des Streckenabschnitts Erzingen - Schaffhausen nur ein einziges Angebot eingereicht wurde und dieses den bewilligten Kostenrahmen massiv überschritten hat. DB und Kanton Schaffhausen wollen das Projekt nun in mehrere Baulose aufteilen und neu ausschreiben.
Darüber hinaus sind bei der Ausschreibung der Bauüberwachungsleistungen für die Elektrifizierung und den Doppelspurausbau keine Angebote abgegeben worden. Die Ausschreibung musste aufgehoben werden, und für den Doppelspurausbau wurde sie gestoppt, weil die DB aus Gründen der Rechtssicherheit warten will, bis das Bundesamt für Verkehr in Bern eine rechtskräftige Baubewilligung erteilt hat. DB und Kanton Schaffhausen verständigten sich darauf, die Realisierung des Projekts in verschiedene Lose aufzuteilen und die Auftragsvergabe insgesamt neu auszuschreiben. Mit der Aufteilung in mehrere Lose wird die Markttransparenz erhöht. Daraus ergibt sich ein geänderter Zeitplan: Der Baubeginn kann frühestens im Herbst 2012 erfolgen. Die Fertigstellung des Gesamtprojekts ist damit nach derzeitigem Stand bis Ende 2013 möglich. Unabhängig von den zeitlichen Verzögerungen für den Doppelspurausbau und die Elektrifizierung im Klettgau wird die DB die bestehenden Gleise im April und Mai 2012 wie geplant erneuern.
Änderungen beim Sitzplatzangebot auf der Bahnstrecke Sonneberg - Bamberg
(08.12.) BAMBERG - Zum 11. Dezember 2011 geht das neue Fahrplankonzept auf Grundlage der Ausschreibung des E-Netz Franken an den Start. Dies führt unter anderem dazu, dass der Regionalexpress (RE) 4101, 6:12 ab Sonneberg, 6:36 Uhr ab Coburg und 6:58 Uhr ab Lichtenfels in Bamberg an 7:22 Uhr nicht mehr mit 5 Doppelstockwagen verkehrt. Nach Eintreffen der neuen Triebzüge wird diese Leistung durch einen 4-teiligen Triebzug mit einem Angebot von 250 Sitzplätzen abgedeckt. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der RE 4131 aus zwei Triebzügen der Baureihe 612 mit dem gleichen Sitzplatzangebot gebildet. Zusätzlich verkehren der RE 3000, Abfahrt 6:49 Uhr, und der RE 59757, 6:40 Uhr ab Lichtenfels. Der RE 3000 besteht ebenfalls aus zwei Triebzügen der Baureihe 612 und der RE 59757 besteht aus fünf Wagen. Zur Vermeidung von evtl. Überbesetzungen im RE 4131 bittet DB Regio die Kunden auch die aufgezeigten zusätzlichen Verbindungen zwischen Lichtenfels und Bamberg zu nutzen.
Ab 11. Dezember fahren DB-Regionalexpresszüge mit Neigetechnik durchs Allgäu
(07.12.) KEMPTEN - Auf einer Sonderfahrt hat die DB am Dienstag den Neigetechnikbetrieb zwischen Kempten und Lindau vorgestellt. "DB Regio Allgäu-Schwaben kann auf der Bahnmagistrale vom Bodensee bis nach Augsburg mit dem neuen Fahrplan die Reisezeiten erheblich verringern", so Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern. "Die Investitionen von über 100 Millionen Euro in die Schieneninfrastruktur zahlen sich für die Fahrgäste nun aus." Seit 2003 sanierte die DB Netz Gleise und Bahndämme und ertüchtigte das Schienennetz im Allgäu. Neben den Maßnahmen an den Gleisen waren für die Neigetechnik Arbeiten an der Signaltechnik nötig. Die Bahnübergänge auf der 150 Kilometer langen Strecke wurden der erhöhten Zuggeschwindigkeit angepasst und sogenannte Eurobalisen installiert. Sie stellen die Kommunikation mit den Neigetechnikzügen und damit die Einhaltung der jeweiligen Geschwindigkeiten sicher.
Reisende von Lindau nach Augsburg sind künftig eine halbe Stunde schneller unterwegs, die Fahrzeit verringert sich auf fast zwei Stunden. Selbst zwischen Kempten und Lindau geht es um 10 Minuten schneller. Zwischen Kempten und Augsburg reduzieren die DB-Regionalexpress-Züge die Fahrzeit um etwa 15 Minuten auf weniger als eine Stunde. Die hohe Geschwindigkeit ermöglicht die Neigetechnik: Die Züge legen sich ähnlich wie ein Motorradfahrer in die Kurve, können dadurch mit bis zu Tempo 160 fahren, ohne dass sich der Fahrkomfort für die Reisenden infolge der Fliehkräfte verringern würde. Gleichzeitig mit dem neuen Fahrplan hat DB Regio Allgäu-Schwaben auch die Neigetechnikzüge modernisiert: Die klimatisierten Züge verfügen nun alle auch über Kinderbereiche und wurden im Inneren auf den neusten Stand gebracht.
Auch gibt es einen neuen Fahrplan nach Ulm. Bisher mussten Fahrgäste beim Umsteigen in Ulm teilweise 50 Minuten warten. Nun verkürzen sich Reisen im Fernverkehr über Ulm hinaus ins Rheinland oder Rhein-Main-Gebiet um 30 bis 90 Minuten. Auch in Augsburg gibt es ab dem 11. Dezember bessere Anschlüsse von und zu den ICE-Zügen. Durch den neuen Fahrplan im Allgäu, verändern sich die heutigen Abfahrzeiten deutlich zu den bisherigen. Daher empfiehlt DB Regio Allgäu-Schwaben allen Fahrgästen, sich vor der nächsten Fahrt über die Abfahrzeit zu informieren. Informationen sind unter www.bahn.de zu finden.
Emsland: Qualitätsverbesserungen zum Fahrplanwechsel
(07.12.) EMDEN - Die DB Regio AG setzt mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag, 11. Dezember auch in den Regional-Express-Zügen (RE) mit Abfahrt um 7.05 Uhr ab Rheine (Ankunft Emden 8.48 Uhr) und um 13.03 Uhr von Emden (Ankunft Rheine 14.42 Uhr) Doppelstockwagen ein. Damit stehen zwischen Rheine und Emden in diesen RE künftig fast 100 Sitzplätze mehr zur Verfügung und steigern die Qualität im Schülerverkehr. Mit dem Austausch der Wagen im Schülerverkehr verkehren alle Züge der Emslandlinie zwischen Emden und Münster ausschließlich mit modernen Doppelstockwagen. Für mehr Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit im Emsland soll laut DB der Einsatz von Lokomotiven der Baureihe 111 sorgen. Sie ersetzen die bisherigen Loks der Baureihe 110. Auch der Fahrplan auf der Emslandstrecke wird leicht angepasst: Die Züge Richtung Münster verkehren ab Emden zur Minute 49 statt 50, und der RE 14146 fährt in Rheine um 7.05 Uhr statt um 7.06 Uhr ab. Die Abfahrtzeit der übrigen Züge Richtung Emden verändert sich nicht.
"Tagesspiegel": Veolia will Züge abstoßen
(07.12.) PARIS - Nach schweren Gewinneinbrüchen will der französische Konzern Veolia laut einem Bericht des "Tagesspiegel" seine Busse und Bahnen aufgeben und sich auf die Bereiche Wasser, Abfall und Energie konzentrieren. Veolia ist in Deutschland der größte private Konkurrent der DB im Nahverkehr. Der Transportbereich Veolia-Transdev, der zu 50 Prozent Veolia und zur anderen Hälfte dem staatlichen Finanzinstitut Caisse des Dépôts (CDC) gehört, soll dem Bericht zufolge entweder ganz an die CDC oder andere Privatinvestoren aus dem Bereich Transport oder Industrie gehen.
DB Netz AG und Parkeisenbahn Chemnitz vereinbaren Zusammenarbeit
(07.12.) CHEMNITZ - Die Parkeisenbahn Chemnitz (PEC) und der Produktionsstandort Zwickau der DB Netz AG haben am Dienstag in Chemnitz eine Kooperationsvereinbarung zur künftigen Zusammenarbeit unterzeichnet. Künftig unterstützt die DB Netz AG die Instandhaltung der Infrastruktur der Parkeisenbahn sowie die Pflege und den Erhalt der stationären Anlagen mit Sach- und Arbeitsleistungen. Ziel der Kooperation ist es, Jugendliche über die freiwillige Freizeitbeschäftigung bei der traditionsreichen Parkeisenbahn für das System Eisenbahn zu begeistern und somit mittel- und langfristig qualifizierten und motivierten Nachwuchs für eine Ausbildung bei der DB zu gewinnen.
Eckpunkte der Zusammenarbeit, die in der Kooperationsvereinbarung festgeschrieben sind: Die DB Netz AG unterstützt die Parkeisenbahn Chemnitz künftig vor allem hinsichtlich der Instandhaltung von Fahrweganlagen. Mitarbeiter der DB Netz AG unterstützen die jungen Parkeisenbahner bei der Betriebsdurchführung und der Schulung als Grundlage des Eisenbahnbetriebs.
Rahmenvertrag für neue elektrische Triebzüge im Regionalverkehr unterzeichnet
(06.12.) BERLIN - Die DB hat am Montag mit der Alstom Transport Deutschland GmbH, dem spanischen Hersteller Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles (CAF) und der Stadler Pankow GmbH einen Rahmenabrufvertrag über die mögliche Lieferung von bis zu 400 Elektrischen Triebzügen für den Regionalverkehr unterzeichnet. Das Vertragsmodell sieht dabei zwei Fahrzeugkonzepte vor. Das Investitionsvolumen beträgt bis zu zwei Milliarden Euro. Die Abrufe der Fahrzeuge können bis Ende 2018 erfolgen.
Wie die DB am Montag mitteilte, habe man sich bei dem Vertrag mit drei Herstellern bewusst für eine hohe Flexibilität hinsichtlich der technischen Komponenten und der Ausstattungsmerkmale entschieden. Denn die DB Regio AG erbringe Verkehrsleistungen für öffentliche Verkehrsträger und nehme regelmäßig an Verkehrsausschreibungen im öffentlichen Personennahverkehr teil. Im Zuge dieser Ausschreibungen formulierten die Besteller ihre Anforderungen für die einzusetzenden Züge. Mit dem Rahmenabrufvertrag trage die Deutsche Bahn den jeweiligen ausschreibungsspezifischen Herausforderungen Rechnung.
Die Einzelvergaben an einen der drei Hersteller erfolgen im nachgelagerten Wettbewerb mit den Anforderungen der jeweiligen Verkehrsausschreibung. Die Auslieferung des ersten Fahrzeuges soll 25 Monate nach der Bestellung erfolgen.
Neues ICE-Werk in Frankfurt-Griesheim in Betrieb genommen
(06.12.) FRANKFURT/Main - Die DB hat am Montag ein neues ICE-Instandhaltungswerk in Frankfurt-Griesheim in Betrieb genommen. Insgesamt wurden rund 40 Millionen Euro investiert. In dem ICE-Werk werden überwiegend die mehrsystemfähigen ICE-3-Züge für die internationalen Einsätze beheimatet sein. "Frankfurt am Main ist der optimale Standort, denn hier ist der Knotenpunkt für unsere schnellen ICE-Verbindungen ins benachbarte Ausland: Richtung Paris, Brüssel, Amsterdam, nach Wien und in die Schweiz", so Berthold Huber, Vorstand DB Fernverkehr, zur feierlichen Inbetriebnahme. "Mit dem neuen ICE-Werk haben wir unsere Instandhaltungskapazitäten in Frankfurt nicht nur verdoppelt, sondern vor allem in die Zukunft investiert. Denn das neue Werk ist auch schon für die zukünftige Wartung und Instandhaltung unseres neusten Hochgeschwindigkeitszuges, des ICx, ausgelegt."
Um die Verfügbarkeit der europatauglichen Hochgeschwindigkeitszüge weiter zu verbessern, hat das Werk spezielle Einrichtungen zur Wartung und Instandhaltung der Mehrsystem-ICE. Die Funktionstüchtigkeit der Züge für die unterschiedlichen Stromsysteme der Nachbarbahnen wird durch die Einspeisung der drei unterschiedlichen Spannungen geprüft. Ebenso können die Kommunikationsanlagen an den Fahrzeugen wie Antennen oder Rechner für die ausländischen Signalsysteme gewartet und geprüft werden. Die betriebliche Wirklichkeit kann so perfekt simuliert werden. Eine weitere Besonderheit des Werks: An einem der drei Instandhaltungsgleise sind 32 Hebeböcke angebracht. Damit kann ein ICE komplett angehoben und alle Drehgestelle können in einem Arbeitsschritt ausgetauscht werden. Dies war bisher nicht möglich. Somit können nun Drehgestelle schneller gewechselt werden; zeit- und kostenintensive Überführungsfahrten zu anderen Werken sind nicht mehr notwendig und die Züge stehen wieder schneller für den Betrieb zur Verfügung.
Bundesweit einmalig ist auch der Klimaanlagenprüfraum. Dort kann die Funktionstüchtigkeit von Klimaanlagen bei Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius getestet werden. Der Spatenstich für den Neubau erfolgte am 9. Juli 2010. Das Werk wurde in nur 18 Monaten Bauzeit fertig gestellt. Rund 100 neue Mitarbeiter werden dort beschäftigt sein.
Bahnhof Riegel wird in Riegel-Malterdingen umbenannt
(06.12.) STUTTGART - Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 wird der Bahnhof Riegel in Riegel-Malterdingen umbenannt. Die DB folgt mit der Umbenennung der Station einem Wunsch der Gemeinden Riegel und Malterdingen. Die Namensänderungen umfassen neben der Stationsbezeichnung die Fahrgastinformationssysteme und die Fahrplanunterlagen. Den Aufwand für die Änderungen trägt die Gemeinde Malterdingen. In den letzten Wochen wurde am Bahnhof ein zusätzlicher DB Automat aufgestellt. An den Automaten erhalten die Kunden sowohl Fern- als auch Nahverkehrs- und Verbundtickets. Darüber hinaus sind Fahrplanauskünfte der DB und Reservierungen möglich.
Ausstellung "Karawanen" öffnet im DB Museum Nürnberg
(06.12.) NÜRNBERG - Die neue Ausstellung "Karawanen" im DB Museum Nürnberg schlägt den Bogen von den Karawanen hin zur modernen Logistik. Sie entstand mit Unterstützung des Vereins "Arabisches Museum Nürnberg" und wurde am Montagabend in Anwesenheit des Nürnberger Oberbürgermeisters Dr. Ulrich Maly eröffnet. Museumsdirektorin Russalka Nikolov: "Wir entführen die Besucher in die Märchenwelt von 1001 Nacht. Trockene Wüstenluft, würzige Gerüche, bunte Stoffe, Kamele und Wüste - das kann man im DB Museum mit allen Sinnen erleben."
Was haben Kamele und Züge gemeinsam? Welche Rolle spielte Logistik bei der Organisation von Karawanen? Wieso sind Bahnhöfe moderne Oasen interkultureller Kontakte? Die Ausstellung im DB Museum zeigt den Besuchern die Welt der Karawanen und nimmt sie gleichzeitig mit auf die Reise in die Moderne. Beide Welten des Warentransports werden in der Ausstellung miteinander verbunden. Die Araber waren mit ihren Kamelkarawanen frühe Wegbereiter eines globalen Wirtschaftsaustausches und ermöglichten kulturübergreifende Kontakte. Es wird deutlich, wie viel moderne Güterzüge mit schwer beladenden Kamelen gemeinsam haben.
Die Ausstellung ist ab Dienstag, 6. Dezember, bis Ende April 2012 geöffnet. Dazu gibt es jeden Sonntag von 14 und 17 Uhr ein umfangreiches Begleitprogramm, bei dem jeder aktiv werden kann: Wandteppich weben, Hennamalerei und Kalligraphie - oder eine Wasserpfeife zur Entspannung rauchen. Weitere Informationen gibt es auf www.dbmuseum.de unter "Sonderausstellungen".
(05.12.) COBURG - Die Tunnelbauer im größten Infrastrukturprojekt Deutschlands haben ihren höchsten Feiertag, den Barbaratag, sehr zünftig begangen. Gleich zwei Tunnel wurden am Sonntag offiziell durchgeschlagen. Die Tunnelpatinnen Petra Platzgummer-Martin, Vizepräsidentin der Regierung von Oberfranken für den 1.331 Meter langen Tunnel Kulch, und Karin Seehofer für den 931 Meter langen Tunnel Lichtenholz hatten ihr Amt als Vertreterinnen der Schutzpatronin der Bergleute, der "Heiligen Barbara" mit Erfolg erfüllt. Am Feiertag der Bergleute auf der Baustelle anwesend waren weiterhin die Staatssekretärin Katja Hessel, Bayrisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Bayern und Olaf Drescher, Gesamtprojektleiter VDE8, Nürnberg - Berlin. Beide Tunnel gehören zu denen mit recht schwieriger Geologie, d. h. durch das angetroffene Material muss ein hoher Aufwand betrieben werden, um die entstehende Tunnelröhre während des Baus abzusichern. Die Vortriebsarbeiten begannen für den Tunnel Lichtenholz im Juni und für den Tunnel Kulch im Oktober 2010. Die Investition beträgt etwa 55 Millionen Euro.
Noch vier von 25 Tunnels des Projektes mit etwa 56 Kilometern Gesamtlänge
müssen durchgeschlagen werden. Die meisten sind im Innenausbau oder bereits
rohbaufertig. In schneller Folge werden jetzt auch die acht Tunnel des Projektes
in Oberfranken fertig gestellt. Für die letzten drei ist im kommenden Jahr
Durchschlag. Auch in Oberfranken kann sich jedermann in Infopunkten informieren:
am Tunnel Feuerfelsen im roten Container der Baustelleneinrichtung bei Coburg/Lützelbuch
am Mittwoch und Sonntag sowie am Tunnel Eierberge bei Wiesen am Donnerstag,
Freitag und Sonntag jeweils von 10 bis 17 Uhr oder zu anderen Zeiten nach
Anmeldung. Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500
Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt -
Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union
und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Die neue
Bahnstrecke ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach
Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den
Güterverkehr. Die Inbetriebnahme der neuen Strecke ist für 2017 vorgesehen.
Detaillierte Angaben zu Baufortschritt und Kontaktmöglichkeiten unter
www.vde8.de.
(03.12.) HANNOVER - "EMIL" heißt die Abkürzung für das länderübergreifende Eisenbahnnetz "Expresslinien Mittelland/Emsland", für das die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG), der Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB), der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und die Region Hannover (RH) europaweit neue Betreiber suchen. Pünktlich zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 sollen die Gewinner den Betrieb auf den Linien Braunschweig - Hannover - Minden - Bielefeld; Braunschweig - Hannover - Minden - Osnabrück - Rheine und Emden - Leer - Meppen - Rheine - Münster aufnehmen und jährlich rund 5,4 Millionen Zugkilometer bedienen. Das geht aus einer jetzt von der LNVG im EU-Amtsblatt veröffentlichten europaweiten Ausschreibung hervor.
Die in der Ausschreibung geforderten Verbesserungen sollen die Nachfrage auf diesen für Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen wichtigen Expresslinien steigern und vor allem den Bahnkunden zugute kommen, heißt es aus Hannover. "Wir setzen auf ein höheres Platzangebot, auf mehr Komfort und Information in den Zügen", fasst Hans-Joachim Menn, Chef der federführenden LNVG, am Freitag die Erwartungen der Aufgabenträger an das länderübergreifende Wettbewerbsverfahren zusammen. So sollen Reisenden zwischen Braunschweig und Bielefeld künftig mehr Sitzplätze angeboten werden, derzeit sind es dort rd. 600 Plätze je Zug. Auch in den Verstärkerzügen zwischen Minden und Hannover wie auch zwischen Braunschweig und Hannover dürfen sich die Fahrgäste auf mehr Sitzgelegenheiten freuen. Dort werden in den Hauptverkehrszeiten künftig Doppelstockwagen eingesetzt.
Für mehr Information der Reisenden sorgen größere
Info-Bildschirme im Wageneingang, und abgesehen von der Verbindung Münster -
Rheine liegt die Zugbegleiter-Quote im EMIL-Netz bei 100 Prozent.
Auch an Fahrradtouristen haben die Aufgabenträger gedacht. Auf der touristisch
wichtigen Emslandstrecke zwischen Emden und Münster stehen für "Drahtesel" rund
50 Stellplätze je Zug bereit. Bis zum 25. April 2012 können interessierte
Eisenbahnunternehmen nun ein Angebot abgeben. Die Entscheidung der vier
Aufgabenträger ist im Sommer 2012 vorgesehen.
DB will Franken-Sachsen-Express nicht mehr eigenwirtschaftlich betreiben
(03.12.) LEIPZIG - Die DB will den Betrieb des Franken-Sachsen-Expresses zwischen Dresden und Nürnberg neu aushandeln. Derzeit würden Gespräche mit den regionalen Zweckverbänden sowie der Bayerischen Eisenbahngesellschaft geführt, sagte eine Bahnsprecherin am Donnerstag in Leipzig. Bis Dezember 2013 betreibe die Bahn die Interregio-Express-Verbindung "selbstfinanziert", wie es hieß. Sie hoffe in den kommenden Monaten auf ein "positives Ergebnis" und einem "für alle Beteiligten tragfähigen Angebot". Derzeit fährt der Franken-Sachsen-Express alle zwei Stunden im Wechsel mit einem von den Ländern finanzierten Regional-Express.
Bayerns Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel forderte am Donnerstag die Fortführung des stündlich verkehrenden Franken-Sachsen-Expresses: "Der attraktive Neigetechnikverkehr zwischen Nürnberg und Dresden einmal pro Stunde muss auch über 2013 hinaus fortbestehen. Wir befinden uns hier in intensiven Gesprächen mit DB Regio." Der Freistaat werde auch weiterhin das zweistündliche Regionalverkehrsangebot bestellen. Er erwarte aber von der DB, dass diese auch die eigenwirtschaftlichen Züge weiterhin alle zwei Stunden anbiete. Durch diese Kombination könne die Strecke stündlich bedient werden. "Wenn die DB alle Kosten für die Fernverbindung Nürnberg - Dresden den Ländern aufbürden will, werden wir das nicht akzeptieren", kritisiert Hessel. Schließlich sei für den Fernverkehr ganz eindeutig der Bund zuständig.
Neue Triebfahrzeugführerscheine: Erste Dokumente in Berlin übergeben
(03.12.) BERLIN - Die Lokführer in Deutschland bekommen neue Führerscheine, die in ganz Europa anerkannt werden. Zusammen mit Klaus-Dieter Scheurle, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, hat EBA-Präsident Gerald Hörster in Berlin die ersten neuen Dokumente an zwei Triebfahrzeugführer übergeben. "Die einheitlichen Zertifizierungsmaßstäbe sollen auch die Sicherheit auf der Schiene europaweit stärken", sagte Hörster. Die neue Triebfahrzeugführerscheinverordnung (TfV) regelt auch die Anforderungen an Ausbildung und Prüfung von Lokführern und die Anerkennung von Ausbildungs- und Prüfungsorganisationen. So müssen Anwärter etwa in der Regel mindestens 20 Jahre alt sein, um den Führerschein zu bekommen. Außerdem brauchen sie einen erfolgreichen Schulabschluss im Sekundarbereich I und müssen nachweisen, dass sie die erforderlichen Fachkenntnisse haben und gesundheitlich fit sind. Welche Loks dann wo genau gefahren werden dürfen, legt das jeweilige Eisenbahnverkehrsunternehmen in einer Zusatzbescheinigung fest.
Der Lokführerschein ist nach der neuen Verordnung ein behördliches Dokument und wird durch das Eisenbahn-Bundesamt erteilt. Er wird von der Bundesdruckerei erstellt, ist also fälschungssicher und wird zentral registriert. Die Gültigkeit des Führerscheins ist auf zehn Jahre begrenzt. Sie kann dann jeweils um weitere zehn Jahre verlängert werden. Lokführer, die eine neue Fahrberechtigung beantragen und ausschließlich grenzüberschreitend arbeiten, benötigen den neuen Führerschein seit dem 29. Oktober 2011. Ab dem 29. Oktober 2013 müssen alle neuen Fahrberechtigungen nach der neuen Verordnung erteilt werden.
Das Eisenbahn-Bundesamt stellt allen betroffenen Antragstellern eine Verfahrensbeschreibung zur Verfügung, in der etwa das Verfahren für die Erteilung eines Triebfahrzeugführerscheins erläutert wird. Darüber hinaus wird erklärt, wie die Anerkennung von Ausbildungs- und Prüforganisationen abläuft sowie von Ärzten und Psychologen, welche die nach der TfV geforderten Tauglichkeitsuntersuchungen vornehmen. Die Vorschriften der TfV gelten für alle Eisenbahnen, die eine Sicherheitsbescheinigung oder eine Sicherheitsgenehmigung benötigen und sich auf öffentlichen Eisenbahninfrastrukturen bewegen.
Umweltdatenbank 2011: Schiene vergrößert Umweltvorsprung
(03.12.) BERLIN - Der Schienenverkehr hat nach Angaben der Allianz pro Schiene für das vergangene Jahrzehnt eine beeindruckende Klimabilanz vorzuweisen: In der Dekade von 2000 bis 2010 sind die CO2-Emissionen pro Bahnreisendem und Kilometer um 25 Prozent gesunken. Auch der Schienengüterverkehr schaffte im selben Zeitraum eine Minderung von 25 Prozent. Das geht aus den neuesten Zahlen der Datenbank "Umwelt & Verkehr" hervor, die das Heidelberger IFEU-Institut auf Basis amtlicher Daten des Umweltbundesamtes (UBA) regelmäßig im Auftrag der Allianz pro Schiene, des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) und des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) aktualisiert. "Während auf dem UN-Klimagipfel in Durban dramatische Appelle und die Suche nach Wegen aus der Klimakatastrophe vorherrschen, hat der Schienenverkehr eine echte Erfolgsgeschichte vorzuweisen", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Freitag in Berlin. "Mit einer CO2 Minderung von 25 Prozent im Personen- und im Güterverkehr ist die Schiene besser geworden. Aber nicht nur das: Sie ist auch schneller besser geworden als alle anderen Verkehrsträger", sagte Flege mit Verweis auf die Datenbank. Für die Politik "sind das noch mehr gute Gründe, um energisch in die umweltfreundliche Schiene zu investieren".
"Die Fortschritte der Schiene beim Klimaschutz sind beachtlich", sagte VDB-Hauptgeschäftsführer Ronald Pörner: "Jedes Jahr verringert sich das klimaschädliche CO2 pro Bahnreisendem und Kilometer um rund 2,5 Prozent." Dass sich der Schienenverkehr für das Jahr 2050 die Vision gegeben habe, ganz CO2-frei unterwegs zu sein, sei ein machbares Ziel. "Der entscheidende Hebel liegt künftig in der Steigerung des regenerativ erzeugten Bahnstromanteils, der weiteren Elektrifizierung von Strecken und dem verstärkten Einsatz moderner Fahrzeug- und Antriebskonzepte", sagte Pörner. Denn die positive Umweltbilanz des Schienenverkehrs im vergangenen Jahrzehnt ist laut VDB unter anderem auf innovative Technologien und neue Fahrzeuge zurückzuführen.
VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff betonte, dass die Güterbahnen ihren CO2-Vorsprung vor dem Lkw im Vergleich zum Vorjahr weiter ausbauen konnten: "Im Verkehrsträgervergleich ist die Schiene in Sachen Klimaschutz um den Faktor fünf besser als der Lkw." Auch im Vergleich zum Pkw habe der Vorsprung zugenommen. "Im Personenverkehr liegt die Bahn um den Faktor 2,5 vor dem Pkw“" sagte Wolff. "Die Ergebnisse der Umweltdatenbank zeigen, dass das weit verbreitete Vorurteil, nach dem Lastwagen und Pkw bei der Klimabilanz aufholen, falsch ist", sagte Wolff. Die Datenbank "Umwelt & Verkehr" der drei Verbände der Eisenbahnbranche ist eine benutzerfreundliche Aufbereitung der sogenannten TREMOD-Daten, die das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (IFEU-Institut) regelmäßig für das Umweltbundesamt in Dessau erhebt. Die Datenbank Umwelt & Verkehr von Allianz pro Schiene, VDB und VDV gibt umfassend und schnell Auskunft über die spezifischen Emissions- und Verbrauchswerte der Verkehrsträger Straße, Schiene, Wasser und Luft. Sie enthält 8.800 Datensätze für den Güterverkehr und Personenverkehr in Deutschland, die einen Zeitraum von 1995 bis 2010 abdecken.
Greenpeace-Studie: DB kann bis 2030 vollständig auf Ökostrom umsteigen
(03.12.) HAMBURG - Die DB könnte ihren Strombedarf innerhalb der nächsten 20 Jahre komplett aus Erneuerbaren Energien decken. Der Umstieg auf 100 Prozent Ökostrom wäre auch wirtschaftlich vertretbar. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das arrhenius-Institut für Energie- und Klimapolitik im Auftrag von Greenpeace erstellt hat. Vor allem Investitionen in Windkraftanlagen könnten den Schienenverkehr der Bahn klimafreundlich rollen lassen. Die Kosten der Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien wären vergleichbar mit den Kosten für Strom aus konventionellen Kraftwerken. Die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert einen radikalen Kurswechsel bei der Bahn, weg von Kohle- und Atomstrom hin zu einer vollständigen Versorgung mit Erneuerbaren Energien.
"Die zaghaften Schritte der Bahn in Richtung Erneuerbare Energien sind bislang vor allem grüne PR", sagt Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace. "Bahnchef Grube setzt auch nach Fukushima auf hochriskanten Atomstrom und klimazerstörende Kohle." Die DB ist am Neubau des E.on Kohlekraftwerks Datteln 4 maßgeblich beteiligt, einem der größten Klimakiller Europas. Aus Atomkraftwerken stammen rund 15 Prozent des Bahnstroms, weitere 49 Prozent kommen aus Braun- und Steinkohlekraftwerken. "Wenn Herr Grube den Umweltschutz bei der Bahn nur halb so entschlossen betriebe wie die Tieferlegung deutscher Großbahnhöfe, könnte der Bahnstrom bereits 2030 vollständig grün sein", so Böhling.
Für eine vollständige Stromversorgung mit Erneuerbaren Energien müsste die Bahn jährlich eine Leistung von 500 Megawatt Windkraft installieren. Eine Erhöhung des EE-Anteils auf 80 Prozent wäre weitgehend kostenneutral zu realisieren. Ab einem Anteil von 80 Prozent müsse laut Gutachten zusätzlich auf synthetisches Methan als Zwischenspeicher zurückgegriffen werden, was höhere Kosten verursachen würde. "Der Ausbau Erneuerbarer Energien muss ab sofort oberste Priorität genießen damit die Bahn tatsächlich zum umweltfreundlichen Verkehrsmittel wird", so Böhling. "Die Energiewende liefert dabei kein Alibi für überzogene Preiserhöhungen, weil Energie nur zehn Prozent der Ticketkosten ausmacht." Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt das Bundesumweltministerium in einer eigenen Studie: Die Bahn könne den Stromanteil aus Erneuerbaren Energien bis 2020 auf bis zu 50 Prozent mit geringen Mehrkosten erhöhen.
"SZ": Neue ICE-Züge sollen Ende nächsten Jahres kommen
(03.12.) BERLIN - Von Dezember 2012 an wird die DB laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" acht bis zehn neue ICE-Züge einsetzen können. Das sei das Ergebnis eines Spitzengesprächs, zu dem Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) die DB, Siemens und weitere Vertreter der Bahnindustrie am Donnerstag gebeten hatte. Eigentlich wollte die Bahn die ersten der 16 neuen ICE-Züge der Baureihe 407 bereits in diesem Dezember einsetzen. Laut Siemens gebe es Probleme bei einem italienischen Zulieferer, dessen Teile für die französische Signaltechnik benötigt werden, schreibt die "SZ" weiter. Deshalb werde die Zulassung für Frankreich noch einige Zeit benötigen. Auf Druck von Ramsauer solle die DB die Züge trotz dieser fehlenden Zulassung für Frankreich übernehmen, sobald sie im kommenden Jahr wenigstens die Zulassung für das deutsche Schienennetz erhalten hätten. Nach den Erfahrungen der Vergangenheit hatte die DB eigentlich darauf beharrt, die neuen Züge erst dann abzunehmen, wenn sie vollständig den bestellten Anforderungen entsprechen.
Startschuss in der neuen DB-Regio-Werkstatt Nürnberg
(03.12.) NÜRNBERG - Auf dem Gelände des ehemaligen Containerbahnhofs, einer von Nürnbergs größten Baustellen, haben Vertreter des Freistaates, der Stadt Nürnberg und der DB am Mittwoch die Teilinbetriebnahme der neuen DB Regio Werkstatt für Regionalzüge gefeiert. Für 66 Millionen Euro entstand innerhalb von 16 Monaten auf einer Nutzfläche von 130 000 m² eine neue Werkstatthalle mit acht Gleisen und einem Betriebs- und Sozialgebäude für die Instandhaltung der Regional- und S-Bahn-Züge.
Im zweiten Bauabschnitt folgt im nächsten Jahr der Bau von weiteren Gebäuden und Anlagen: Eine Waschhalle zur Unterflurreinigung der Züge sowie zur Graffitientfernung, eine Außenwaschanlage, eine Innenreinigungsanlage mit sechs Gleisen sowie eine weitere Halle mit integrierter Unterflur-Radsatz-Drehmaschine zur Reprofilierung der Räder. Bauherr und Betreiber ist DB Regio Franken. Mit dem Neubau am Standort Nürnberg sollen die beiden bisherigen Werkstätten Gostenhof (Instandhaltung von elektrischen Lokomotiven sowie Dieseltriebzügen) und Dürrenhof (Instandhaltung von Reisezugwagen) zusammengelegt werden. Mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts startet die Instandhaltung aller E-Lokomotiven und Elektrotriebzüge, mit dem Abschluss des zweiten Bauabschnitts im Dezember 2012 kommen dann auch die Dieseltriebzüge und Reisezugwagen hinzu.
Mit der Zusammenlegung der beiden Werkstätten will DB Regio Franken die Instandhaltungsqualität verbessern sowie Umweltauswirkungen (weniger Lärm und Abgase durch weniger Rangierbewegungen) und Kosten nachhaltig reduzieren. So führt zum Beispiel die Stilllegung des alten Heizwerks verbunden mit der Nutzung von Fernwärme für die neuen Anlagen zu einer Reduktion des CO2-Ausstoßes um ca. 2900 Tonnen im Jahr. Im Weiteren wird durch Maßnahmen wie zum Beispiel Regenwassernutzung in der Zug-Außenreinigung, tageslichtabhängige Steuerung der Hallenbeleuchtung, ein Ressourcen schonender Betrieb der neuen Werkstatt ermöglicht. Aufgrund strenger Auflagen im Planfeststellungsverfahren wird - gegenüber heute - aktiv Lärm vermieden. Zuletzt werden zusätzlich über zwei Hektar Ausgleichsflächen für den Naturschutz neu geschaffen.
DB Regio Franken trägt mit dem Bau der neuen Werkstatt zur langfristigen Arbeitsplatzsicherung am Standort Nürnberg bei. Es werden ca. 200 Arbeitsplätze in der Instandhaltung direkt und noch einmal ca. 750 für DB Regio am Standort Nürnberg indirekt gesichert. Die neuen, dem aktuellen Stand der Technik entsprechenden Anlagen und Geräte, führen zu zeitgemäßen Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter. So sind beispielsweise die Gleise aufgeständert. Die Mitarbeiter können in ergonomisch optimaler Position Arbeiten an und unter den Zügen und auch an den Fahrwerken ausführen. Regio Franken, mit den Hauptstandorten in Nürnberg und Würzburg, ist einer von fünf Verkehrsbetrieben der DB Regio Bayern, die den Schienenpersonennahverkehr in Bayern betreiben. Mit den Teilnetzen Mittelfrankenbahn, Mainfrankenbahn, S-Bahn Nürnberg und dem Teilnetz Würzburg umfasst der Wirkungsbereich von Regio Franken ein Streckennetz von ca. 1300 km mit über 11 000 Zügen wöchentlich und 38,5 Millionen Fahrgästen pro Jahr.
Modernisiertes DB Reisezentrum im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe eröffnet
(03.12.) FRANKFURT/Main - Das modernisierte DB Reisezentrum im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe ist am Freitag offiziell vorgestellt worden. Insgesamt wurden mehr als 250.000 Euro investiert. Der gesamte Umbau fand in den vergangenen Wochen bei "laufendem Betrieb" statt.
Der Fernbahnhof Kassel-Wilhelmshöhe feierte in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Ebenso alt war das Reisezentrum, welches im Lauf der Jahre zwar Anpassungen und Renovierungen erfahren hatte, aber auch an Funktionalität und Übersichtlichkeit eingebüßt hatte. Modernes Design und eine funktionelle Anordnung der Bereiche gestalten den Besuch für die Kunden im DB Reisezentrum jetzt schneller und übersichtlicher. So liegen das "NVV-Kundenzentrum", welches die DB Vertrieb GmbH im Auftrag des Nordhessischen Verkehrsverbundes (NVV) betreibt, und der "1. Klasse- bahn.comfort-Bereich" nah am Eingang, so dass die Kunden für diese beiden Bereiche durch das Aufrufsystem für den übrigen Bereich nicht irritiert werden. Zusammen mit einer Anpassung der gesamten Beleuchtung wirkt das Reisezentrum jetzt insgesamt hell und freundlich.
Mit der Modernisierung wurden auch zahlreiche Anpassungen an die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Reisender umgesetzt. Drei von neun Schaltern sind in ihrer Höhe rollstuhlgerecht einstellbar und ein Schalter ist mit einer induktiven Hörschleife für Nutzer von Hörgeräten versehen. Ein taktiler Leitstreifen für Sehbehinderte führt vom Eingang an der Stele des Aufrufsystems vorbei zu dem barrierefreien Schalter. Das Aufrufsystem wurde ebenfalls barrierefrei umgerüstet. Auch für die Mitarbeiter wurden ergonomische Verbesserungen durch das Schaltermobiliar erreicht. So sind z. B. alle Arbeitsflächen in der Höhe individuell elektrisch einstellbar. An den drei rollstuhlgerechten Schaltern können die Mitarbeiter zwischen der Arbeit im Sitzen oder Stehen wechseln. Im Reisezentrum sind 28 Mitarbeiter beschäftigt. Im vergangenen Jahr wurden 220.000 Kunden bedient. Das Reisezentrum ist montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr, samstags von 8 bis 20 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 20 Uhr geöffnet.
ESTW Rechter Rhein: Weiterer Streckenabschnitt geht in Betrieb
(03.12.) FRANKFURT/Main - Dieses Wochenende wird ein weiterer Streckenabschnitt für das Elektronische Stellwerk (ESTW) Rechter Rhein nach zwei Jahren Bauzeit in Betrieb gehen. Der Abschnitt ergänzt das Stellwerk Oberlahnstein - Kaub. Ab Montag, 5 Uhr, steuert der Fahrdienstleiter an seinem zentralen Bedienplatz von Frankfurt am Main aus alle Weichen und Signale auf der zehn Kilometer langen Strecke zwischen Lorch und Assmannshausen mit einem Mausklick. Wegen der Arbeiten ist von Samstag, 3. Dezember, von 23 Uhr bis Montag, 5. Dezember, 5 Uhr, zwischen Kaub und Rüdesheim kein Zugverkehr möglich. Im Rahmen des Bauprojektes wurde bereits der Bahnübergang Bächergrund in Lorch im Frühjahr erneuert. Am 13. November wurde der neue Außenbahnsteig in Lorch in Betrieb genommen, der von den Reisenden durch eine neue Fußgängerunterführung erreicht wird.
Rund 225 Millionen Euro werden insgesamt in das neue ESTW Rechter Rhein investiert. In sechs Bauabschnitten wird die 150 Kilometer lange Strecke von Niederdollendorf bis Wiesbaden-Schierstein auf digitale Technik umgestellt und an die Betriebszentralen in Duisburg (Abschnitt Niederdollendorf - Bad Honnef) und Frankfurt (Abschnitt Unkel - Wiesbaden-Schierstein) angeschlossen. 3.000 Kilometer Kabel müssen dazu insgesamt verlegt werden, 37 Bahnübergänge modernisiert, sieben neue Außenbahnsteige und drei Personenunterführungen errichtet werden. Im November 2007 war die erste Baustufe des ESTW Rechter Rhein zwischen Lorch und Oberlahnstein in Betrieb genommen worden. Im Sommer 2008 folgte der Abschnitt Oberlahnstein bis Niederlahnstein. Am 21. November 2011 wurde dann der Abschnitt Niederdollendorf - Königswinter termingerecht in Betrieb genommen.
Neuer Außenbahnsteig in Meckenheim geht in Betrieb
(03.12.) DÜSSELDORF - Zum Fahrplanwechsel am Sonntag, dem 11. Dezember, wird der neu gebaute Außenbahnsteig in Meckenheim in Betrieb genommen. Von diesem Bahnsteig aus kann stufenfrei in die Züge der Linie RB 23 "Voreifelbahn" in Richtung Rheinbach und Euskirchen eingestiegen werden. Zudem wird die Betriebsabwicklung verbessert, da künftig zwei Züge gleichzeitig im Bahnhof Meckenheim halten können. Der Zugang zu diesem Bahnsteig erfolgt über den Bahnübergang "Baumschulenweg". Der Mittelbahnsteig kann nicht mehr benutzt werden. Der Fahrplan der Züge an Werktagen außer samstags und der RVK-Busse der Linie 858 wurde so angepasst, dass die Züge aus Bonn jeweils eine Minute eher in Meckenheim ankommen und die Busse eine Minute später abfahren, so dass für den längeren Umsteigeweg zwei Minuten mehr zur Verfügung stehen.
Langfristig werden die Verbindung der Bahnsteige selber und die Anbindung der "nördlichen Stadterweiterung" an den Bahnhof und die Stadt mit einer Fußgängerunterführung im Bahnsteigbereich erfolgen. Für eine provisorische Fußgängerbrücke über die Gleise ist ein eigenständiges Planfeststellungsverfahren erforderlich. Hierfür werden die Antragsunterlagen zusammengestellt. Mit dem Neubau des Außenbahnsteigs und der vorangegangenen Neuanbindung eines Betriebsgleises sowie die Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerks wurde bahnseitig der erste Beitrag für städtebauliche Entwicklung des Bahnhofs und des direkten Bahnhofsumfeldes fertig gestellt.
Ebenfalls am 11. Dezember wird in Kottenforst der neue Außenbahnsteig in Fahrtrichtung Bonn in Betrieb genommen. Der Bahnsteigzugang erfolgt an dem Bahnübergang "Bahnhof Kottenforst". Durch die Fertigstellung des Außenbahnbahnsteigs in Kottenforst verkehren die Züge in Kottenforst, Meckenheim Industriepark und in Meckenheim wieder von den gewohnten Gleisen.
S-Bahn München: Zum Fahrplanwechsel zusätzliche S-Bahnen auf den Linien S4 und S7
(03.12.) MÜNCHEN - Ab Sonntag, 11. Dezember, gilt auch bei der S-Bahn München ein neuer Fahrplan. Die größten Fahrplanänderungen gibt es auf der Linie S4. Einerseits verschieben sich im Abschnitt Buchenau - Geltendorf einige Takte, damit die Anschlüsse an die Regionalzüge im neuen Allgäu-Fahrplan erreicht werden. Andererseits wird in mehreren Zügen das Platzangebot verbessert, indem 3-teilige Langzüge anstelle der bisher eingesetzten 2-teiligen Vollzüge fahren. Damit wird das Platzangebot um 50 Prozent erhöht. Das gilt montags bis freitags für die S-Bahn ab Geltendorf um 6.14 Uhr sowie Freitagnachmittags für drei S-Bahnen aus der Stadt in Richtung Geltendorf. Freitagnachmittags verkehren damit künftig zwischen 16.12 Uhr und 18.12 Uhr (ab Ostbahnhof) alle S-Bahnen in Richtung Geltendorf als Langzüge. Zusätzlich fährt werktags ab Geltendorf um 7.19 Uhr eine S-Bahn über Pasing Richtung Deisenhofen mit Halten an den Stationen Heimeranplatz, Mittersendling, Siemenswerke und Solln.
Auf der S-Bahnlinie S7 bietet der neue Fahrplan am Wochenende einzelne neue Frühverbindungen von Aying bzw. Höhenkirchen-Siegertsbrunn in Richtung Innenstadt. Ein bisher samstags und sonntags am Ostbahnhof endender Frühzug fährt zukünftig weiter bis Höhenkirchen-Siegertsbrunn (Ankunft dort 7.00 Uhr). Auf der S-Bahnlinie S20 fährt werktags ein Zug am Nachmittag in Deisenhofen früher ab, damit in Pasing Anschlüsse Richtung Mittenwald, Ulm oder Treuchtlingen erreicht werden. Auf der Linie S1 entfällt künftig der nur wenig genutzte Schülerzug ab Freising um 6.40 Uhr. Detaillierte Fahrplanänderungen können im Internet unter www.s-bahn-muenchen.de nachgelesen werden. Der Service-Dialog informiert telefonisch unter 01805 661010.
Die am Fahrkartenautomaten der S-Bahn gekauften Einzel- oder Tagestickets sind zukünftig schon entwertet und brauchen nicht mehr abgestempelt zu werden. Damit folgt die S-Bahn einer Empfehlung von Experten des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), denn die Ausgabe von entwerteten Tickets ist in vielen anderen Regionen Deutschlands längst Standard. Insbesondere Touristen bleibt unabsichtliches "Schwarzfahren" damit künftig erspart. Wer nicht entwertete Einzel- oder Tagestickets auf Vorrat kaufen will, kann das weiterhin im DB-Reisezentrum oder in DB-Agenturen tun. Neu ist auch das Alkoholkonsumverbot in den S-Bahnen. Wie bereits seit 2009 in den Verkehrsmitteln der MVG darf während der Fahrt in der S-Bahn kein Alkohol mehr getrunken werden. Uneinsichtigen droht der Ausschluss von der Fahrt.
OWL: Neuerungen zum Fahrplanwechsel am 11.12.
RB 61 (Wiehengebirgsbahn: Bielefeld - Herford - Osnabrück -
Bad Bentheim):
Mit der Anpassung der Fahrzeiten im Abschnitt "Hiddenhausen-Schweicheln - Bünde"
wird der Umstieg in Bünde von der RB 71 aus Rahden kommend auf die Züge in
Richtung Osnabrück optimiert (jetzt 4 Minuten). Die Züge fahren daher in
Hiddenhausen-Schweicheln, Kirchlengern und Bünde in Richtung Osnabrück eine
Minute später ab. Osnabrück wird wie gewohnt zur Minute 12 erreicht.
RB 67 (Warendorfer: Bielefeld - Münster):
Die Frühfahrt (Montag bis Samstag) ab Rheda-Wiedenbrück über Warendorf nach
Münster fährt nun um 04:50 Uhr ab. Der Zug startet damit 5 Minuten früher in
Rheda-Wiedenbrück. Münster wird wie gewohnt um 05:53 Uhr erreicht. Mit dieser
Maßnahme werden den infrastrukturellen Bedingungen der Strecke verstärkt
Rechnung getragen und die Pünktlichkeit erhöht.
RB 73 (Der Lipperländer: Bielefeld - Lage - Lemgo-Lüttfeld):
Die RB 73 fährt um 23:29 Uhr von Lemgo-Lüttfeld nach Lage (an 23:41 Uhr). Um
23:45 Uhr startet sie wieder in Richtung Lemgo-Lüttfeld (an 23:57 Uhr). Der
Umstieg in Lage von dem ebenfalls zeitlich angepassten RE 82 auf den
Anschlusszug, der spät abends an Freitagen sowie an Wochenenden und an
Feiertagen zwischen Lage und Lemgo-Lüttfeld pendelt, konnte somit verbessert
werden.
RB 74 (Senne-Bahn: Bielefeld - Paderborn):
Alle Züge der Senne-Bahn halten ab dem 11.12. am neuen Haltepunkt
"Bielefeld-Senne". Der rollstuhlgerechte Bahnsteig ermöglicht ein ebenerdiges
Ein- und Aussteigen. Wichtig: Die Züge der NordWestBahn werden nicht mehr in
Brackwede-Süd halten. Mehr Platz für Pendler: Der morgendliche Zug (ab
Paderborn: 07:13 Uhr), der werktags Bielefeld um 8:16 Uhr erreicht, besteht ab
dem Fahrplanwechsel aus zwei Triebwagen (sogenannte Doppeltraktion) und bietet
mehr Sitzplätze für Reisende zwischen Paderborn und Bielefeld an. An Sonn- und
Feiertagen werden zusätzliche Abendfahrten angeboten. Ab Paderborn startet die
Senne-Bahn um 22:13 Uhr nach Bielefeld (an 23:16 Uhr). In der Gegenrichtung
fährt die Senne-Bahn ab 22:39 Uhr (Bielefeld) nach Paderborn (an 23:46 Uhr).
Damit werden auch diese Leistungen nun täglich angeboten. In Kombination mit der
RB 89 via Kassel-Wilhelmshöhe (ab 21:02 Uhr) und mit der RB 74 ab Paderborn
reduziert sich die Reisezeit gegenüber der bisherigen Fahrtzeit mit dem ICE über
Hannover deutlich. Reisende sind zudem im Vergleich zur Verbindung über Hannover
preiswerter unterwegs.
RB 77 (Weserbahn: Bünde - Löhne - Hameln - Hildesheim):
Mit der Betriebsaufnahme der NordWestBahn - sie gewann das Wettbewerbsverfahren
- wird es eine wesentliche Änderung zwischen Bünde und Hameln und darüber hinaus
geben: Ab dem 11.12. sind entlang dieser Strecke die Fahrscheine ausschließlich am
Bahnsteig erhältlich. An jedem Bahnhof entlang der Strecke steht nun mindestens
ein Automat sowie ein Fahrscheinentwerter zur Verfügung. Alle Ticketautomaten -
egal ob von der Deutschen Bahn oder der NordWestBahn - verkaufen Fahrscheine des
Gemeinschaftstarifs "Der Sechser", des NRW-Tarifs und DB-Nahverkehrstickets. Sie
akzeptieren die Zahlung mit EC-Karte. Eine Bildschirmsteuerung unterstützt den
Kauf des Fahrscheins. Der Fahrplan der RB 77 bleibt unverändert.
RE 82 (Der Leineweber: Bielefeld - Detmold - Altenbeken):
Schüler und Pendler profitieren von der Verlängerung des RE 82 von Detmold nach
Horn-Bad Meinberg: Von Montag bis Freitag werden zwei Fahrten von Bielefeld über
Detmold bis nach Horn-Bad Meinberg verlängert, Fahrzeiten ab Bielefeld: 12:50
Uhr und 17:50 Uhr. Freitags und an Wochenenden sowie an Feiertagen fährt um
21:50 Uhr ein zusätzlicher Zug von Bielefeld nach Detmold (an 22:20 Uhr). Der
Spätzug (Freitag, Samstag, Sonntag und Feiertag) fährt nun erst um 23:14 Uhr ab
Bielefeld über Lage nach Paderborn. Damit wird der vielfach gewünschte
Anschluss in Bielefeld vom RE 6 aus Düsseldorf (an 22:58 Uhr) hergestellt. Der
RE 82 ist auch für Reisende mit dem Ziel Lemgo interessant, da in Lage ein
Umstieg zum Pendelzug besteht (siehe auch RB 73). Der RE 82 erreicht Lage aus
Bielefeld kommend um 23:35 Uhr. In der Gegenrichtung startet der RE 82 in
Paderborn um 22:57 Uhr. Er fährt über Lage (an 23:51 Uhr), Herford nach
Bielefeld (an 00:27 Uhr).