Stuttgart 21: Geißler schlägt kombinierten Kopf- und Tiefbahnhof vor

(30.07.) STUTTGART - Beim umstrittenen Bahnprojekt "Stuttgart 21" hat Schlichter Heiner Geißler am Freitagabend überraschend eine kombinierte Lösung aus dem bestehenden Kopfbahnhof und der geplanten Durchgangsstation vorgeschlagen. Danach soll der Fernverkehr durch den neuen, nur viergleisigen Tiefbahnhof laufen (die bisherigen Planungen sehen acht Gleise vor), der Nahverkehr über einen verkleinerten Kopfbahnhof. "Die Grundidee einer durchgehenden Schnellfahrstrecke Mannheim - Stuttgart - Ulm mit einem tief liegenden Durchgangsbahnhof in Stuttgart an heutiger Lage bleibt bestehen", sagte Geißler. "Dagegen soll ein etwas verkleinerter Kopfbahnhof mit seinen Zufahrten und die Gäubahn auf dem Stadtboden von Stuttgart weiterhin in Betrieb bleiben." Das Papier, das Geißler gemeinsam mit dem Schweizer Verkehrsberatungsbüro SMA erarbeitet hat, trägt den Titel "Frieden in Stuttgart". Die Kosten für das nun zur Diskussion gestellte Kombi-Modell schätzen SMA und Geißler auf 2,5 bis 3 Mrd. Euro. Der Tiefbahnhof soll 4,1 Mrd. Euro kosten.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat sich inzwischen skeptisch zu dem Kompromissvorschlag geäußert. "Das ist nichts Neues, sondern eine uralte Variante, die vor vielen Jahren bereits schon einmal verworfen wurde", sagte er der "Passauer Neuen Presse". Nach dem bestandenen Stresstest appellierte der Minister an alle Beteiligten: "Jeder ist aufgefordert, seiner vertraglich vereinbarten Projektförderungspflicht nachzukommen und das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 voranzutreiben." Auch die DB sieht den Kompromissvorschlag Geißlers skeptisch. Das Bahnprojekt würde dadurch um zehn Jahre zurückgeworfen, sagte ein Konzernsprecher der Nachrichtenagentur "dpa". Die Gegner des umstrittenen Milliardenprojekts forderten dagegen erneut einen sofortigen Bau- und Vergabestopp. Es brauche Zeit, um Geißlers Vorschläge in Ruhe zu prüfen und zu diskutieren, sagte der Sprecher der "Parkschützer", Matthias von Herrmann. Die Bahn dürfe in dieser Zeit keine Fakten schaffen.

Dem Kompromissvorschlag vorausgegangen war am Freitag eine heftige Debatte zwischen Gegnern und Befürwortern des Projekts, bei der die Fronten verhärtet blieben und die schließlich nach fast acht Stunden ergebnislos abgebrochen wurde. Dabei hatte Werner Stohler, Präsident der Schweizer SMA, die den von der DB durchgeführten Stresstest zur Leistungsfähigkeit des bisher geplanten Tiefbahnhofs begutachtet hatte, dargelegt, dass der geplante achtgleisige Tiefbahnhof eine Kapazität habe, mit der in der morgendlichen Spitzenzeit 49 Züge abgefertigt werden könnten. "Die Simulationsprozesse sind richtig gelaufen", sagte Stohler, "die Ergebnisse sind stabil." Die Bahn habe sich bei der Computersimulation an die Fahrplanvorgaben der grün-roten Landesregierung gehalten, "und insgesamt entspricht die zu erwartende Betriebsqualität des Tiefbahnhofs den Kriterien 'wirtschaftlich optimal'." Zwar gebe es viele "Kleinigkeiten", die von der Bahn noch berücksichtigt werden müssten. Notwendig seien zudem die von der Bahn zugesagte Nachrüstung des Tiefbahnhofs mit konventioneller Leittechnik und der zweigleisige Ausbau der Strecke zum Flughafen. Grundlegende Einwände aber machte Stohler nicht.

Die DB erklärte am Freitag, sie komme der Empfehlung des Gutachterinstituts SMA nach und werde auf Basis der bestehende Daten einen ergänzenden Simulationslauf durchführen. "Darin berücksichtigen wir die Vorschläge von SMA, um die Betriebsqualität weiter zu erhöhen", sagte ein Bahnsprecher, betonte aber: "Es werden dabei aber keine neue Forderungen der Projektgegner berücksichtigt und keine neuen Parameter in die Simulation eingearbeitet und auch keine neuen Fahrpläne dargestellt." Einen Baustopp bzw. einen Verzicht auf die Vergabe weiterer Aufträge für Stuttgart 21 lehnte Bahnvorstand Volker Kefer ab.

Die Gegner von "Stuttgart 21" stellten den Stresstest am Freitag erneut in Frage. Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) setzte sich vor allem mit dem Prüfsiegel "wirtschaftlich optimal" auseinander. Dieses Urteil besage nach den Kriterien der Bahn nur, dass Verspätungen nicht noch vergrößert würden. In der Schlichtung aber sei vereinbart worden, dass der Bahnhof "eine gute Betriebsqualität" haben müsse, was bedeute, dass eventuelle Verspätungen abgebaut werden könnten. Diese "gute" Qualität, nach neuesten Bahn-Kriterien heißt sie "Premiumqualität", erreiche der Tiefbahnhof laut SMA nicht. Als bloß "wirtschaftlich optimal" sei der Bahnhof schlechter als "gut", mithin befriedigend, sagte Palmer. "Der Bahnhof hat die Qualitätsanforderungen des Schlichterspruchs verfehlt." Der Bahnhof sei sogar mangelhaft, fuhr Palmer fort und versuchte zu zeigen, dass der S-Bahn-Verkehr in der Region laut Stresstest störanfällig werde, dass die Aufnahme zusätzlicher Zugpaare aus Tübingen laut Gutachten ohne teuren Streckenausbau nicht zu machen sei und dass das Umsteigen rund um Stuttgart komplizierter werde.

Uni Zürich: Schluss mit der Reisekrankheit in Neigezügen

(30.07.) ZÜRICH - Neigezüge können schneller fahren als normale Züge, weil ihre seitliche Neigung einen Teil der Kräfte kompensiert, welche in den Kurven auf die Wagen wirken: Durch ein Einwärtskippen um die eigene Längsachse gleichen die Züge die geschwindigkeitsabhängige Seitwärtsbeschleunigung der Wagen teilweise aus. Dank dieser Kompensation bleibt in den Kurven unter anderem auch der Kaffee im Becher, und Personen, die sich im Gang bewegen, werden nicht auf die Seite geworfen. Die Kehrseite der schnellen Neigezüge: Viele Passagiere fühlen sich in ihnen unwohl, sie werden reisekrank. Ihr autonomes Nervensystem reagiert mit Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Herzklopfen und anderen Symptomen. Die genaue Ursache der Reisekrankheit in Neigezügen war bisher unbekannt.

Der Neurologe Dominik Straumann von der der Universität Zürich hat nun zusammen mit Kollegen vom Mount Sinai Hospital in New York sowie mit Ingenieuren von den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und von Alstom den Effekt der Grösse des Neigungswinkels auf den Komfort der Passagiere erforscht. Den Rahmen bildeten Vorabklärungen für die Beschaffung von Doppelstock-Zügen durch die SBB. Auf Testfahrten zwischen Winterthur und Gossau hat das Forscherteam Messungen und Befragungen durchgeführt. Ihre Erkenntnisse sind unmittelbar relevant für die Praxis und werden jetzt in der Wissenschaftszeitschrift "The FASEB Journal" publiziert.

Ausschlaggebend für das Auftreten von Reisekrankheiten ist, so das Ergebnis der Testreihe, ob die Neigung der Wagen synchron mit der kurvenbedingten Seitwärtsbeschleunigung erfolgt oder nicht: Wird die Beschleunigung gleichzeitig durch die Neigung kompensiert, fühlen sich die Passagiere wohl, erfolgt die Kompensation aber mit einer kurzen Verzögerung, können sie reisekrank werden. Ob die Kompensation nun synchron oder zeitlich verzögert erfolgt, ist abhängig vom eingesetzten Kontrollsystem, welches wiederum den sogenannten Neigungsmodus definiert. Unterschieden werden der konventionelle und der prädikative Neigemodus: Bei Fahrten im konventionellen Neigemodus werden Messdaten auf Höhe der Lokomotive verwendet, um die Neigungswinkel der folgenden Wagen zu berechnen. Das führt zu einer etwas verspäteten Neigung vor allem der vorderen Wagen. Bei Fahrten im prädikativen Modus hingegen verfügt der Bordcomputer über das Profil der gesamten Zugsstrecke und kann die Wagen exakt zeitgleich mit der kurvenbedingten Seitwärtsbeschleunigung neigen.

Die Auswirkungen des Neigungsmodus auf die Befindlichkeit der Fahrgäste zeigt sich unmittelbar: Bei Fahrten mit konventionellem Modus nahm der Grad der Reisekrankheit mit größer werdendem Neigungswinkel zu. Anders bei Fahrten im prädikativen Modus: Bei den Passagieren traten keine Änderung des Befindens auf, obwohl der Zug deutlich schneller fuhr. Bei Fahrten mit konventionellem Modus wurden kleinere Neigungswinkel zwar relativ gut ertragen, allerdings konnte der Zug im Vergleich mit Fahrten ohne Neigung die Geschwindigkeit weniger stark erhöhen. "Ursache und Ausmaß der Reisekrankheiten in Neigezügen ist damit nicht primär in der Größe des Neigewinkels zu suchen", bilanziert Dominik Straumann, sondern "in der zeitlichen Verzögerung der Neigung, spürbar wird die verzögerte Neigung der Wagen beim Kurveneingang und die verzögerte Rückneigung beim Kurvenausgang." Besonders erfreulich an diesen Ergebnissen ist, dass das technische Gegenmittel gegen die Reisekrankheit in Neigezügen bereits existiert. Die Kontrollsysteme, welche prädikative Fahrten ermöglichen, lassen sich zudem relativ einfach auch in bestehenden Zügen implementieren.

An den Testfahrten hatten während fünf Tagen insgesamt 200 Passagiere teilgenommen. Die Hälfte der Passagiere hatte angegeben, dass sie bei Fahrten in Neigezügen reisekrank werden. Einige der Passagiere trugen während den Fahrten an einem Kopfband einen dreidimensionalen Beschleunigungssensor (Akzelerometer), mit dem die Beschleunigungskräfte in der Nähe des Innenohrs ermittelt wurden. Im Abstand von zehn Minuten gaben die Passagiere zudem Auskunft zu ihrer Befindlichkeit.

Literatur: Bernard Cohen, Mingjia Dai, Dmitri Ogorodnikov, Jean Laurens, Theodore Raphan, Philippe Müller, Alexiou Athanasios, Jürgen Edmaier, Thomas Grossenbacher, Klaus Stadtmüller, Ueli Brugger, Gerald Hauser, and Dominik Straumann: Motion sickness on tilting trains, in: The FASEB Journal, published online July 25, 2011, doi: 10.1096/fj.11-184887

"Morgenpost": Berliner Feuerwehr kritisiert Bahn nach Lokbrand

(30.07.) BERLIN - Nach dem Brand einer Lok auf dem Berliner Ostbahnhof hat die Feuerwehr einem Bericht der "Berliner Morgenpost" zufolge das Notfallmanagement der DB kritisiert. Laut Feuerwehrsprecher Jens-Peter Wilke wurde die Starkstrom führende Oberleitung im Bahnhof erst 37 Minuten nach der Alarmierung der Brandschützer abgeschaltet. Dadurch seien die Löscharbeiten erheblich erschwert worden. Man werde den Einsatz zum Anlass nehmen, mit der DB darüber zu sprechen, wie die Zusammenarbeit bei derartigen Vorfällen besser gestaltet werden könne. Am Dienstagnachmittag war im Ostbahnhof die E-Lok eines Regionalexpress der Linie RE1 völlig ausgebrannt. Das Feuer hatte auch auf einen der fünf Doppelstockwaggons des fast voll besetzten Zuges übergegriffen. Mehrere Hundert Fahrgäste mussten Züge und Bahnhof verlassen.

Laut "Morgenpost" widerspricht der bahnintern dokumentierte Zeitablauf allerdings der Darstellung der Feuerwehr. Demnach wurde die Oberleitung an Gleis 7, wo die Lok brannte, bereits um 15.52 Uhr abgeschaltet, also nur zwei Minuten nach Beginn der Löscharbeiten. Das sei der Feuerwehr auch mitgeteilt worden, allerdings nur mündlich. Die benachbarten Gleise 1 bis 6 seien um 15.56 Uhr stromfrei gewesen. "Das übliche Verfahren in solchen Fällen sieht vor, dass das betroffene und die unmittelbar angrenzenden Gleise abgeschaltet werden", so ein Eisenbahner gegenüber der "Morgenpost". Das sei 15 Minuten nach dem Feueralarm der Fall gewesen. Um 15.59 Uhr habe die Notfallleitstelle der Bahn bei der Feuerwehr angefragt, ob es nötig sei, auch den Rest des Bahnhofs vom Stromnetz zu nehmen. Das sei dann tatsächlich - nach nochmaliger Rückfrage bei der Feuerwehrleitstelle - um 16.13 Uhr geschehen und der Feuerwehr schriftlich mitgeteilt worden.

Verkehrsstation Vieselbach feierlich übergeben

(30.07.) LEIPZIG - Die neu errichtete Verkehrsstation Vieselbach ist seit Freitag offiziell in Betrieb. Christine Kromke, Bahnhofsmanagerin Erfurt, und Sabine Neitzke, Projektleiterin von DB ProjektBau, haben die Station symbolisch an Bernd Mey, Ortsbürgermeister der Gemeinde Vieselbach, zur Nutzung übergeben. Rund acht Millionen Euro hatte die DB aus Eigen-, Bundes- und Landesmitteln in das Vorhaben investiert. In rund 16-monatiger Bauzeit hat die DB hier gemeinsam mit allen beteiligten Partnern für die Reisenden eine ansprechende und moderne Verkehrsstation mit zwei neuen Bahnsteigen errichtet. Diese sind über einen neu errichteten Personentunnel sowie neue Zugänge von der Straße "Vieselbacher Bahnhof" sowie der Brückenstraße aus erreichbar. Darüber hinaus ist die Verkehrsstation mit Wetterschutzhäusern, Sitzgelegenheiten und einem behindertengerechten Wegeleitsystem ausgestattet. Im Umfeld der Verkehrsstation hat die DB darüber hinaus die beiden Streckengleise 1 und 2 vollständig erneuert sowie eine neue Oberleitungsanlage und Energieeinspeisung errichtet. Das alte, baufällige Empfangsgebäude war vollständig zurückgebaut worden.

Gleichzeitig haben die DB und die Gemeinde Vieselbach eine Patenschaft für den neuen Bahnhof vereinbart. Ziel ist es, sich gemeinsam und im engen Austausch für die Erhaltung eines ordentlichen Erscheinungsbildes im Bereich der Verkehrsstation einzusetzen und gegen Vandalismus vorzugehen. Darauf verständigten sich Bahnhofsmanagerin Christine Kromke, Bürgermeister Bernd Mey und Ortsteilratsmitglied Torsten Kögler am Rande der Veranstaltung.

DB legt Halbjahresbilanz vor

(29.07.) BERLIN - Die DB fährt weiter auf der Erfolgsspur. In den ersten sechs Monaten 2011 verbuchte das Unternehmen den höchsten Halbjahresumsatz in seiner Geschichte, einen Gewinnsprung und eine erneute Zunahme an Reisenden. Mit 18,9 Milliarden Euro lag der Umsatz im ersten Halbjahr um 2,8 Milliarden Euro oder 17,2 Prozent über dem Ergebnis im Vergleichszeitraum 2010. Dieser Anstieg geht damit deutlich über den Umsatzzuwachs von 1,5 Milliarden Euro hinaus, der durch die neue Konzerntochter Arriva bedingt ist.

Alle Geschäftsfelder trugen zu dem positiven Ergebnis bei. Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) erhöhte sich im ersten Halbjahr auf 1,1 Milliarden Euro und lag damit um 287 Millionen Euro oder 34 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Netto-Finanzschulden stiegen im Zeitraum vom 31. Dezember 2010 bis zum 30. Juni 2011 um 351 Millionen Euro auf 17,29 Milliarden Euro. Zu berücksichtigen ist, dass die DB im Jahr 2011 erstmals eine Dividende von 500 Millionen Euro an den Bund abgeführt hat.

Erneut erhöhte sich die Zahl der Reisenden in den Zügen der DB. Im ersten Halbjahr wurde bei den Fahrgästen ein Anstieg um 1,9 Prozent oder 18,4 Millionen auf 972,5 Millionen registriert. Die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr blieb mit 38 Milliarden Personenkilometer (Pkm) nahezu unverändert. Bei den Busreisenden blieb die Zahl der Reisenden konstant und lag bei 408,5 Millionen. Die Verkehrsleistung im Busverkehr ging im ersten Halbjahr 2011 unter anderem aufgrund zurückgehender Schülerzahlen um 1,2 Prozent oder 56 Millionen auf 4,72 Milliarden Personenkilometer zurück.

Der Schienengüterverkehr konnte im ersten Halbjahr weiter zulegen. So nahm die Menge der beförderten Güter um 4,6 Millionen Tonnen oder 2,3 Prozent auf 207,8 Millionen Tonnen zu. Gleichzeitig erhöhte sich die Verkehrsleistung um fast 4,2 Milliarden Tonnenkilometer auf 56,78 Milliarden Tonnenkilometer, was ein Plus von acht Prozent bedeutet. Einen starken Aufschwung erlebte der europäische Landverkehr: Die Zahl der Sendungen stieg um 20,7 Prozent oder 8,14 Millionen auf 47,51 Millionen. Während das Volumen bei der Seefracht ebenfalls um 4,6 Prozent zunahm, schwächte sich das Luftfrachtvolumen geringfügig um 0,6 Prozent ab.

Die Trassennachfrage auf dem Schienennetz ist im ersten Halbjahr 2011 weiter angestiegen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöhte sich die Betriebsleistung auf dem Netz um 2,5 Prozent oder 12,9 Millionen Trassenkilometer auf 521,4 Millionen Trassenkilometer. Der Anteil der konzernexternen Bahnen ist mit 20,8 Prozent erstmals oberhalb der Marke von 20 Prozent.

DB veröffentlicht monatliche Pünktlichkeitsstatistik

(29.07.) BERLIN - Von September an will die DB regelmäßig veröffentlichen, wie pünktlich ihre Züge fahren. Jeden Monat stelle die Bahn künftig ihre Pünktlichkeitsstatistik ins Internet, kündigte Bahnchef Rüdiger Grube am Donnerstag in Berlin an. Bislang gibt die Bahn lediglich Durchschnittswerte für ein Jahr an. "Sie können mir glauben: Das ist ein großer Schritt für uns", sagte der Bahnchef. "Sehr wichtig ist uns eine offene und ehrliche Kommunikation mit unseren Kunden." Damit will die DB dazu beitragen, Kundenfreundlichkeit und Sympathie deutlich zu verbessern.

DB: "Parkschützer" disqualifizieren sich mit unseriöser Panikmache

BERLIN - Die DB hat am Mittwoch Äußerungen eines Sprechers der Stuttgarter "Parkschützer" als unseriös und unsinnig zurückgewiesen. "Wer zwei Tage vor der öffentlichen Präsentation und Diskussion derart verantwortungslose Panikmache betreibt, hat offenbar kein Interesse an einem sachlichen Dialog. Hier geht es offenbar nur darum, die gemeinsam vereinbarte und zuletzt sogar von den Parkschützern selbst akzeptierte Vorgehensweise zu stören", sagte ein Bahnsprecher. Ein Sprecher der so genannten "Parkschützer" hatte in einem offenen Brief vor den Folgen eines Feuers im unterirdischen Bahnhof gewarnt.

Die DB stellt dazu klar, dass jeder Bahnhof und jeder Tunnel, den die DB in Betrieb nimmt oder betreibt, die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich Brandschutz und Rettungskonzept erfülle. Dies werde bereits in der Planung berücksichtigt. Darüber hinaus hat die DB für den Stuttgarter Tiefbahnhof zusammen mit der Feuerwehr weitere Maßnahmen zur Verbesserung bei Brandschutz, Entrauchung und Fluchtwegen entwickelt und in die Planung einfließen lassen. Dabei wurden insbesondere konkrete Forderungen der Feuerwehr berücksichtigt. Weitere Aspekte sind noch in der Prüfung und werden in gleicher Weise in die Planung einfließen. Selbstverständlich berücksichtigen diese Maßnahmen auch Flucht- und Rettungsmöglichkeiten von mobilitätseingeschränkten Reisenden, z. B. durch spezielle Ausrüstung von Aufzügen, die eine Nutzung im Brandfall erlauben.

Mit dem Kaiser-Otto-Express nach Rostock zur Hanse Sail

MAGDEBURG - Zu einem Tagesausflug startet am 13. August der Kaiser-Otto-Express, der sonst planmäßig montags bis freitags zwischen Magdeburg und Berlin unterwegs ist, zu einer Sonderfahrt von Magdeburg nach Rostock. Ziel ist die 21. Hanse Sail, die nach Angaben der Veranstalter insbesondere durch die Attraktivität der angemeldeten Traditionssegler und Museumsschiffe ein außergewöhnliches maritimes Fest zu werden verspricht. Die Hin- und Rückfahrt kostet für Erwachsene 29 Euro, Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren zahlen die Hälfte, noch jüngere fahren kostenlos mit. Der Doppelstockzug startet um 8.03 Uhr vom Magdeburger Hauptbahnhof und erreicht den Hauptbahnhof der Hansestadt um 10.58 Uhr. Zurück geht es in Rostock um 20.56 Uhr, Ankunft in Magdeburg um 23.59 Uhr. Fahrscheine gibt es in allen DB Reisezentren und bei der Magdeburg Information in der Ernst-Reuter-Allee 12. Bereits während der Fahrt werden die Reisenden maritim auf den erlebnisreichen Tag eingestimmt.

Mit der Fahrt zur Hanse Sail entspricht die Elbe Saale Bahn den vielfach geäußerten Wünschen ihrer Kunden. Im November vergangenen Jahres wurde mit einem Gewinnspiel abgefragt, welche Ziele der Zug am Wochenende ansteuern könnte, da er zwischen Magdeburg und Berlin nur unter der Woche unterwegs ist und so am Wochenende für Sonderfahrten zur Verfügung steht. Die am häufigsten geäußerten Reisewünsche waren die Hanse Sail, die Barockstadt Dresden und der Spreewald. Verlost wurden bei diesem Quiz die Fahrkarten zur Teilnahme an der feierlichen Eröffnungsfahrt des "Kaiser-Otto-Express" am 12. Dezember 2010 nach Berlin.

Zehn Jahre Fahrtziel Natur

BERLIN - Fahrtziel Natur, die Kooperation der großen Umwelt- und Verkehrsverbände und der Deutschen Bahn (DB) zur Förderung des nachhaltigen Tourismus, feiert ihren zehnten Geburtstag. Anlässlich des Jubiläums haben die Vorsitzenden der Verbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Prof. Dr. Hubert Weiger, Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU), Olaf Tschimpke, und Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), Michael Ziesak, zusammen mit DB-Chef Rüdiger Grube, dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und dem Beauftragten der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus, Ernst Burgbacher, MdB sowie dem Präsidenten des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Jürgen Büchy, den nachhaltigen Tourismus und die Erfolge der Kooperation in einer Podiumsdiskussion gewürdigt.

Was im April 2001 mit sechs deutschen Schutzgebieten begann, erstreckt sich heute auf 19 Nationalparks, Naturparks und Biosphärenreservate in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Alle zeichnen sich durch eine einzigartige biologische Vielfalt aus und sind bequem und umweltschonend mit der DB zu erreichen. Darüber hinaus sorgen vor Ort innovative Mobilitätskonzepte für nachhaltige Fortbewegung. Dass die Kooperationspartner mit Fahrtziel Natur auf dem richtigen Weg sind, bestätigt auch das wachsende Interesse aus dem Ausland. Deshalb wollen die Deutsche Bahn, die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) an der Seite der Umweltverbände weitere Produkte für nachhaltiges Reisen fördern. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding wurde am Mittwoch in Berlin unterzeichnet. Weiterführende Informationen zu Fahrtziel Natur gibt es im Internet unter www.fahrtziel-natur.de. Eine Broschüre, in der alle 19 Fahrtziel Natur-Gebiete vorgestellt werden, ist in allen DB Reisezentren und DB Agenturen erhältlich.

Gefährliches Treiben am Bahnsteig

BAD HERSFELD - Beinahe wäre es am Dienstag zu einem tragischen Unfall im Bahnhof Bad Hersfeld gekommen. Mehrere Jugendliche entrissen gegen 15.30 Uhr einem am Bahnsteig zu Gleis 3 stehenden Kind den Rucksack und warfen diesen in die Gleise. Das Kind sprang hinterher und holte den Rucksack zurück. In diesem Moment kam ein Güterzug angerollt. Der Lokführer bemerkte das Kind und leitete eine Schnellbremsung ein. Zum Glück konnte das Kind, noch bevor es von dem Zug erfasst wurde, wieder auf den Bahnsteig zurück gelangen. Der Lokführer stand dennoch unter Schock und musste abgelöst werden. Durch den Vorfall kam es zu Zugverspätungen. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen. Bei Eintreffen der Polizei waren keine der betreffenden Personen mehr vor Ort. Die Eltern des Kindes und weitere Personen, die zu dem Vorfall sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Bundespolizeiinspektion Kassel - Tel. 0561/81616 - 0 zu melden.

Aktueller Positionsanzeiger für Münchner S-Bahnen im Internet und als App

(27.07.) MÜNCHEN - Ab sofort können die Fahrgäste im Raum München im Internet und über App für Android oder iPhone die aktuelle Position aller S-Bahnen auf einer Karte mitverfolgen. Sie können in Echtzeit zum Beispiel abrufen, wo sich ihr Zug gerade befindet und wann er voraussichtlich an der gewünschten Station eintreffen wird. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) und die S-Bahn München beschreiten mit dem aktuellen Positionsanzeiger bundesweit Neuland in der Fahrgastinformation. Die technische Realisierung des innovativen Systems erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen der Firma HaCon und IT-Experten der Deutschen Bahn. Finanziell unterstützt wird das neue Angebot von der BEG.

Auf einer Google-Kartengrundlage werden für alle Münchner S-Bahn-Linien die Positionen der aktuell verkehrenden Züge angezeigt. Beim Anklicken eines Zuges gibt es Informationen über den nächsten Halt sowie den Zielbahnhof, jeweils mit voraussichtlicher Ankunftszeit. Beim Anklicken einer S-Bahn-Station werden die nächsten dort haltenden S-Bahn-Züge mit voraussichtlicher Abfahrtszeit angezeigt. Der aktuelle Positionsanzeiger vermittelt einen Eindruck, wie komplex das S-Bahn-System ist. Die Darstellung der Position der S-Bahnen basiert auf zugnummerbezogenen Echtzeitdaten der S-Bahn München. Die Position der Züge wird dabei an den Stationen erfasst. Über einen Vergleich der fahrplanmäßigen mit der tatsächlichen Position der Züge wird die Abweichung vom Fahrplan errechnet. Derzeit befindet sich der Positionsanzeiger der Münchner S-Bahn noch in der Pilotphase. Ab Frühjahr 2012 planen die Betreiber, mit einer neuen Datenquelle noch bessere Daten im Regel- und Verspätungsfall liefern zu können.

Die neue Anwendung steht ab sofort im Internet und voraussichtlich ab Anfang August über Apps für Android oder iPhone zur Verfügung. Der Zugriff erfolgt über www.s-bahn-muenchen.de oder www.bayern-fahrplan.de. Der genaue Link lautet http://s-bahn-muenchen.hafas.de/.

Berlin: Behinderungen durch brennende Lok

(27.07.) BERLIN - Eine brennende E-Lok hat am Dienstag Nachmittag für erhebliche Behinderungen im Großraum Berlin gesorgt. Das Feuer brach aus noch ungeklärter Ursache aus, als der von der Lok der Baureihe 114 gezogene Zug der Linie RE 1 gerade im Ostbahnhof stand. Verletzt wurde niemand. Der Bahnhof wurde komplett gesperrt. S-Bahn- und Regionalzüge waren auf Teilstücken unterbrochen oder wurden über Lichtenberg umgeleitet. Die Fernverkehrszüge, die eigentlich bis Ostbahnhof fahren sollten, endeten bereits im Hauptbahnhof. "Um 16.35 Uhr war das Feuer gelöscht", sagte eine Bahnsprecherin. Erst kurz vor 18 Uhr fuhren die S-Bahnen wieder auf der Stadtbahn.

Anschlag für den Tunnel Füllbach zum Anschluss von Coburg im Projekt Nürnberg - Berlin

(27.07.) COBURG - Mit der Veranstaltung des Tunnelanschlags haben am Dienstag die bergmännischen Arbeiten am 1.113 Meter langen Tunnel Füllbach begonnen. Mit diesem Tunnel wird mit einem Gleis die Stadt Coburg im Süden an die Neubaustrecke angeschlossen. Vorbereitet ist der Anschluss bereits mit der kleineren Füllbachbrücke und der umgebauten Bundesstraße B 303. Klaus-Dieter Josel, Deutsche Bahn AG, Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern, Stefan Schell, Referatsleiter Schieneninfrastruktur des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, sowie Olaf Drescher, DB ProjektBau GmbH, Projektleiter VDE 8 Nürnberg - Berlin, würdigten den gegenwärtig rasanten Baufortschritt der Neubaustrecken vom oberfränkischen Ebensfeld bis zum 200 Kilometer entfernten Halle(Saale). 24 von insgesamt 25 Tunneln mit 56 Kilometern Gesamtlänge befinden sich jetzt im Vortrieb, sind durchgeschlagen, im Innenausbau oder bereits rohbaufertig.

In schneller Folge werden die acht Tunnel des Projektes in Oberfranken fertig gestellt. Traditionelle Patin für den Tunnel Füllbach ist Barbara Daumiller-Zeil. Nach alter Bergbautradition wurde sie mit einer ökumenischen Andacht als irdische Vertreterin der Heiligen Barbara auf Erden in ihr Amt eingeführt, zum Schutz der Mineure vor den Unwägbarkeiten des Berges. Auch in Oberfranken kann sich jedermann in Infopunkten informieren: am Tunnel Feuerfelsen im roten Container der Baustelleneinrichtung bei Coburg/Lützelbuch am Mittwoch und Sonntag sowie am Tunnel Eierberge bei Wiesen am Donnerstag, Freitag und Sonntag jeweils von 12 bis 19 Uhr.

Der Tunnel Füllbach ist Teil einer langen Kette von Ingenieurbauwerken auf dem 230 Kilometer langen Neubauanteil des Projektes zwischen Ebensfeld, Erfurt und Leipzig/Halle. Die Einzelinvestition beträgt etwa 25 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme der neuen Strecke ist für 2017 vorgesehen. Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Investiert ist über die Hälfte. Gegenwärtig sind hier etwa 4.500 Menschen direkt beschäftigt. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Detaillierte Angaben zum Baufortschritt unter www.vde8.de.

Bahnhof Kollmarsreute modernisiert

(27.07.) STUTTGART - Die DB hat mit Mitteln aus den Konjunkturprogrammen des Bundes und Eigenmitteln den Bahnhof Kollmarsreute modernisiert. Im Zuge der Arbeiten wurden die Bodenbeläge an den Zugängen und auf den Bahnsteigen 1 und 2 erneuert, mit taktilen für Sehbehinderte versehen sowie der Sicherheitsbereich entlang der Bahnsteigkante weiß schraffiert. Darüber hinaus hat die Station eine neue Wegeleitung und neue Wetterschutzhäuser erhalten. Das "historische" Holzwartehaus wurde saniert. Bis Ende des Jahres installiert die Bahn auf jedem Bahnsteig einen dynamischen Fahrgastinformationsanzeiger. Die Anzeiger empfangen die Informationen zur Verkehrslage automatisch über das elektronische Reisenden-Informations-System der Bahn. Kommt es zu Abweichungen, sendet das System eine Kurznachricht per Funk an den jeweiligen Anzeiger. Die Information erscheint dann als Laufschrift auf dem Leuchtdiodenfeld. Mit der Modernisierung erhöhen sich die Ausstattungsqualität und das Erscheinungsbild des Bahnhofs deutlich. Insgesamt betragen die Investitionen rund 440.000 Euro.

S-Bahnstation Landwehr modernisiert und barrierefrei

(27.07.) HAMBURG - Am Dienstag ist die S-Bahnstation Landwehr offiziell eröffnet worden. Damit ist Landwehr bereits die achte S-Bahnstation im Hamburger Verkehrsverbund (HVV), die in diesem Jahr einen Aufzug erhalten hat. Daneben wurde die Station seit November letzten Jahres umfangreich modernisiert. Zu der Modernisierung zählen die Erneuerung des Bahnsteigs und der Bahnsteigkanten sowie des Wegeleitsystems. Am östlichen Zugang wurde der Aufzug eingebaut. Ausgestattet ist dieser Bereich an Wänden und auf dem Boden mit Feinsteinzeugfliesen. Ein zeitgemäßes Lichtsystem ergänzt den Zugangsbereich. Des Weiteren wurde das Bahnsteigdach renoviert und mit einem Korrosionsschutz versehen. Insgesamt wurden zwei Millionen Euro in diese Baumaßnahme investiert.

Die Maßnahme wurde in Zusammenhang mit dem "Programm zur Steigerung der Haltestellenattraktivität" zwischen der DB Station & Service und der Freien und Hansestadt Hamburg abgestimmt und realisiert. "Allein in diesem Jahr haben wir mit Mitteln aus Stationsentgelten, dem Konjunkturprogramm des Bundes sowie der Rahmenvereinbarung Schleswig-Holstein zur Qualitätsverbesserung der Verkehrsstationen acht S-Bahnstationen mit Aufzügen ausgestattet. Weitere vier (S-Bahnstation Rübenkamp, Alte Wöhr, Bahrenfeld, Friedrichsberg) werden bis Ende dieses Jahres folgen. Wir stehen in einem ständigen Dialog mit den Aufgabenträgern und den Behindertenverbänden, um in den kommenden Jahren unser gemeinsames Ziel, den stufenfreien Ausbau aller S-Bahnstationen, zu erreichen", erklärt Markus Hock, Leiter Bahnhofsmanagement Hamburg DB Station & Service AG.

Cottbus: Unbekannte legen Betonteile auf Gleise

(27.07.) COTTBUS - Am Montagabend haben unbekannte Täter mehrere Betonteile und Ziegelsteine auf die Gleise der Eisenbahnstrecke Cottbus - Spremberg gelegt. Nur durch die sofort eingeleitete Streckensperrung konnte ein Überfahren der Hindernisse durch einen Zug der Ostdeutschen-Eisenbahn-Gesellschaft (ODEG) verhindert werden. Der zuständige Fahrdienstleiter hatte der Bundespolizei kurz zuvor mitgeteilt, zwei männliche Personen im Bereich der Eisenbahnbrücke Kiekebusch gesehen zu haben. Diese trafen die Beamten zwar nicht mehr an, entdeckten aber die an mehreren Stellen aufgebauten Hindernisse. Nach Räumung der Gleise konnte der Zug der ODEG mit fünfzehnminütiger Verspätung seine Fahrt fortsetzen. Durch die Bundespolizei wurde ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen Unbekannt eingeleitet.

DB und RWE: Milliardenvertrag über Strom aus Wasserkraft

(26.07.) FRANKFURT/Main - DB-Chef Rüdiger Grube und RWE-Vorstandsvorsitzender Jürgen Großmann haben am Montag in Frankfurt am Main einen Vertrag über die Lieferung von Strom aus Wasserkraftwerken von RWE mit einem Gesamtvolumen von deutlich mehr als einer Milliarde Euro unterzeichnet. Von 2014 bis 2028 werden insgesamt 14 Wasserkraftwerke die Züge der DB mit erneuerbarem Strom versorgen. Damit bezieht die DB von RWE jährlich rund 900 Millionen Kilowattstunden Strom aus Wasserkraft. Das entspricht rund acht Prozent des Bedarfs an Bahnstrom und reicht aus, um rund ein Drittel der Fernverkehrsflotte (ICE und IC) ein Jahr lang zu betreiben oder um jährlich 250.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. "Klimaschutz ist uns ein sehr wichtiges Anliegen, denn die Bahn steht wie kein anderes Verkehrsmittel für umweltfreundliche Mobilität", so Grube. "Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit RWE unseren Bahnstrom noch 'grüner' machen und die CO2-Emissionen so weiter senken können. Damit kommen wir unserer Vision, die Bahnstromversorgung bis 2050 komplett auf regenerative Energien umzustellen, ein ganzes Stück näher."

Mit dem Vertragsabschluss erhöht die DB ihren Anteil an regenerativen Energien am Bahnstrom-Mix von derzeit 19,8 Prozent ab 2014 auf rund 28 Prozent und kommt damit ihrem Ziel, diesen Anteil auf mindestens 30 bis 35 Prozent bis 2020 zu erhöhen, erheblich näher. Unter zusätzlicher Berücksichtigung der CO2-freien Produkte der DB kann der Anteil der erneuerbaren Energien am Bahnstrom-Mix bis dahin sogar auf mehr als 40 Prozent steigen. RWE garantiert über zertifizierte Herkunftsnachweise, dass im Umfang der physischen Stromlieferung an die DB Strom aus den RWE-Wasserkraftwerken in das Netz eingespeist wird. Mittels Herkunftsnachweisen kann der von der regenerativen Quelle ins Netz eingespeiste Grünstrom einem Verbraucher zugeordnet werden.

Bayern: Freie Fahrt für 1er Schüler

(26.07.) MÜNCHEN - Der bayerische Kultusstaatssekretär Thomas Kreuzer und Dr. Bernd Rosenbusch, Marketingleiter der DB Regio Bayern, haben am Montag am Münchner Hauptbahnhof die Aktion "Freie Fahrt für 1er Schüler" vorgestellt. "Mit diesem Angebot belohnt die Bahn gleich zu Ferienbeginn Schülerinnen und Schüler, die in der Schule sehr gute Leistungen erzielen konnten. Dabei ist es egal, in welchen Fächern ihre Stärken liegen - eine Eins in Mathematik oder Deutsch zählt hier genauso wie eine Eins in Sport oder Musik." Die "Freie Fahrt für 1er-Schüler"-Aktion gilt am 1. August 2011 von 0.00 Uhr bis 24.00 Uhr in allen Regionalzügen von DB Regio (IRE, RE, RB, S) in Bayern in der 2. Klasse. Es sind beliebig viele Fahrtunterbrechungen erlaubt.  Die Aktion richtet sich an die Schülerinnen und Schüler aller bayerischen allgemeinbildenden Schulen und der Fachoberschulen mit einer "Eins", einem "Sehr gut" bzw. entsprechender Punktezahl im Zeugnis oder mit einem sehr guten Verbalgutachten. Mitgebracht werden muss eine Zeugniskopie sowie ein Ausweis.

Neben DB Regio Bayern beteiligen sich auch alle anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen in Bayern zu den gleichen Konditionen an der Aktion. Bei der Bayerischen Zugspitzbahn (alle Bahnen) gilt das Angebot nur in Begleitung eines zahlenden Erwachsenen. Ebenso können sich die Einser-Schüler auf eine Fahrt in allen Verkehrsmitteln der Verkehrsverbünde AVV, MVV, VAB und VGN freuen. Zusätzlich gilt die Schüler-Aktion bis Ulm Hbf, Salzburg Hbf, Kufstein und über die Außerfernbahn. Für die österreichischen Einserschüler aus den Orten an der Außerfernbahn sind an diesem Tag alle RE-/RB-Züge von DB Regio Bayern in der 2. Klasse kostenfrei.

Gleisunterspülung bei Sanitz

(26.07.) BERLIN - Auf Grund der starken Regenfälle der letzten Tage wurden 15 Meter Gleis auf einem Streckenabschnitt bei Sanitz, auf der RE-Linie 8 Wismar - Rostock - Tessin, unterspült. Die Züge der RE-Linie 8 fallen daher voraussichtlich bis zum kommenden Wochenende zwischen Rostock Hbf und Tessin aus. Es wurde Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Busse fahren ab Rostock Hbf stündlich zur Minute 10 und ab Tessin stündlich zur Minute 20 ab. Einen genauen Termin zur Aufnahme des Zugverkehrs zwischen Rostock und Tessin konnte die DB am Montag noch nicht nennen.

Regentalbahn gewinnt Ausschreibung in Ostbayern

(23.07.) MÜNCHEN - Der Zuschlag für den Betrieb der Nahverkehrszüge in den Teilnetzen Wald-, Naabtal- und Oberpfalzbahn soll an die Regental Bahnbetriebs-GmbH gehen. Im Dezember 2010 hatte die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) die Regionalbahnen der Teilnetze Waldbahn im Raum Deggendorf/Zwiesel, Naabtalbahn entlang der Achse Regensburg - Marktredwitz - Schirnding und Oberpfalzbahn im Raum Cham europaweit ausgeschrieben. "Wir wollen den Nahverkehr in der Oberpfalz und in Niederbayern noch attraktiver machen. Deshalb erweitern wir das Fahrplanangebot in Abhängigkeit vom weiteren Infrastrukturausbau um 8 bis 16 Prozent", erklärt Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil.

Die Regental Bahnbetriebs-GmbH wird ab Dezember 2013 im Teilnetz Waldbahn sowie ab Dezember 2014 in allen Teilnetzen für eine Vertragslaufzeit von zunächst 9 bzw. 10 Jahren zahlreiche Verbesserungen einführen. Besonders im nachfragestärkeren Abschnitt Deggendorf - Plattling wird die Regental Bahnbetriebs-GmbH ab Ende 2013 das Angebot von montags bis freitags in den Hauptverkehrszeiten verdichten. Damit haben Fahrgäste in Plattling zusätzliche Anschlüsse in Richtung München und Regensburg. Falls die DB Netz, als Bundesunternehmen zuständig für die Infrastruktur, die Strecke Zwiesel - Grafenau ausbaut, will der Freistaat zudem auf dieser Strecke einen täglichen Stundentakt bei der Regental Bahnbetriebs-GmbH bestellen. Durch eine verbesserte Verknüpfung zu den Igel-Bussen in Spiegelau wird dann der gesamte Nationalpark Bayerischer Wald optimal erreichbar und die Tourismusregion Ostbayern noch attraktiver. Hierzu muss die DB Netz insbesondere Bahnübergänge technisch sichern oder auflassen, wozu die Mitwirkung der Kommunen erforderlich ist. Der endgültige Zuschlag kann wegen der Einspruchsmöglichkeiten der unterlegenen Bieter frühestens am 2. August 2011 erfolgen.

Mit der Betriebsaufnahme auf den beiden Oberpfälzer Teilnetzen Ende 2014 wird insbesondere das Angebot zwischen Regensburg und Schwandorf erheblich ausgebaut. Auf dieser Strecke verzeichnet die BEG seit Jahren überproportionale Zuwächse: von 3.300 Fahrgästen im Jahr 2003 auf inzwischen rund 6.400 Fahrgäste pro Werktag. Das Angebot der Regental Bahnbetriebs-GmbH sieht gemäß den Vorgaben der BEG nun täglich einen ganztägigen durchgehenden Stundentakt von Regensburg bis Weiden und werktags von Weiden bis Marktredwitz mit Halt an allen Stationen vor. Die Regionalzüge der Regental Bahnbetriebs-GmbH werden um etwa 30 Minuten versetzt fahren zu den weiterhin verkehrenden Neigetechnik-Expresszügen der DB Regio Regensburg - Weiden - Hof beziehungsweise Regensburg - Amberg - Nürnberg und zum 'alex' München - Regensburg - Hof/Prag, der ebenfalls zur Regentalbahn gehört. "In der Summe ergibt sich für den Abschnitt Regensburg - Schwandorf damit erstmals ganztägig ein Halbstunden-Rhythmus mit neuen Anschlüssen in Regensburg zum Beispiel in Richtung Straubing/Plattling/Passau", unterstreicht Zeil. Fahrgäste aus dem Naab- und Waldnaabtal nördlich von Schwandorf profitieren von neuen stündlichen statt bislang zweistündlichen Direktverbindungen nach Regensburg und zusätzlichen Zügen in der Hauptverkehrszeit und am Abend. Am Wochenende werden die Regionalzughalte im Abschnitt Regensburg - Weiden stündlich, im Abschnitt Weiden - Marktredwitz zweistündlich bedient. Zudem werden die Reisezeiten durch kürzere Haltezeiten in den Knotenbahnhöfen Weiden und Schwandorf verkürzt. Von Schwarzenfeld, Nabburg und Wernberg nach Regensburg werden Fahrgäste beispielsweise künftig zehn Minuten, von Windischeschenbach und Altenstadt nach Schwandorf etwa sieben Minuten schneller unterwegs sein.

Zwischen Furth im Wald und Schwandorf schließt die Regental Bahnbetriebs-GmbH gemäß den Ausschreibungsvorgaben einige Taktlücken. Falls die DB Netz die Strecke Cham - Bad Kötzting ausbaut, will der Freistaat auf der Gesamtstrecke Cham - Bad Kötzting - Lam einen täglichen Stundentakt bei der Regental Bahnbetriebs-GmbH bestellen. Hierzu muss die DB Netz ebenfalls Bahnübergänge technisch sichern oder auflassen; auch hier ist die Mitwirkung der Kommunen erforderlich. An den Grenzübergängen Schirnding, Furth im Wald und Bayerisch Eisenstein soll es in Zusammenarbeit mit Tschechien umsteigefreie Verbindungen nach Eger/Cheb, Taus/Domažlice und Klattau/Klatovy geben. Diese Linienverlängerungen sind nicht Gegenstand der Ausschreibung, sondern werden im Anschluss an die Vergabe in Bayern mit den tschechischen Stellen geregelt.

Alle Züge werden mit einem Zugbegleiter besetzt. Künftig werden ausschließlich moderne, niederflurige Fahrzeuge eingesetzt, die mit Mehrzweckbereich und Fahrgastinformationssystem ausgerüstet sind. Das Fahrscheinangebot wird um eine übertragbare Monatskarte ergänzt, die an Werktagen erst ab 9 Uhr gilt und damit deutlich günstiger als die normale Monatskarte ist. Zusätzlich gelten im Teilnetz Waldbahn weiterhin das Bayerwald-Ticket und das Bayerwald-Ticket plus. Für Gelegenheitsfahrer wird ein Pauschalangebot zum halben Normalfahrpreis für Reisen bis 50 Kilometer eingeführt. Fahrausweise werden im Zug vom Zugbegleiter verkauft, im Grenzbereich zu Tschechien auch in tschechischen Kronen. Daneben bietet die Regental Bahnbetriebs-GmbH auch eine Reihe von personenbedienten Verkaufsstellen an. Außerdem wird sie am Qualitätsmesssystem der Bayerischen Eisenbahngesellschaft teilnehmen. Damit prüft die BEG Sauberkeit, Funktionsfähigkeit der Ausstattung, Fahrgastinformationen im Zug, Servicequalität und Kundenfreundlichkeit. Außerdem gelten hohe Anforderungen hinsichtlich Pünktlichkeit und Anschlusssicherung. Werden Anforderungen im laufenden Betrieb nicht erfüllt, erhebt die BEG Strafzahlungen.

Finanzierungsgespräche über S4 Hamburg - Bad Oldesloe

(23.07.) HAMBURG - Die Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg sowie der Bund haben sich am Freitag zum Ausbau der S-Bahn-Strecke zwischen Hamburg, Ahrensburg und Bad Oldesloe bekannt. Für die Finanzierung des insgesamt cirka 350 Mio. € teuren Projektes werden unter Einbeziehung aller zuständigen Referate des Bundesverkehrsministeriums verschiedene Modelle und Ausbaustufen ausgelotet. Mit der S4 ist es möglich, den bisherigen Vorortverkehr zwischen Hamburg und Bargteheide vom Güter-, Fern- und Regionalverkehr zu trennen und ihn durch Verlagerung auf eigene Gleise deutlich attraktiver zu gestalten - z.B. durch häufigere Fahrplantakte und umsteigefreie Direktverbindungen durch die Hamburger Innenstadt.

"Der Bund steht dem Projekt weiterhin aufgeschlossen gegenüber, sowohl im Zusammenhang mit der festen Fehmarnbeltquerung als auch zur Entlastung des Engpasses Hamburg Hbf. Ich begrüße, dass der Bund die vorliegenden Unterlagen zeitnah prüfen will", sagte Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch im Anschluss an das Gespräch im Bonner Verkehrsministerium. "Zusammen mit Hamburg werden wir das Projekt jetzt wie geplant vorantreiben und als nächsten Schritt die Vorentwurfsplanung starten", so Dr. Tamara Zieschang, Staatssekretärin im Kieler Verkehrsministerium. Die Vorentwurfsplanung wird beide geplanten Streckenäste der S4, also die S4-Ost zwischen Bad Oldesloe und Hamburg sowie die später zu realisierende S4-West zwischen Hamburg-Altona und Itzehoe/Wrist umfassen und von Schleswig-Holstein zunächst vorfinanziert.

Die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein können mit diesem Zwischenstand nun offensiv in die Vorentwurfsplanung einsteigen. Sie werden die Ergebnisse der Vorentwurfsplanung dem Bund voraussichtlich Ende 2012 vorlegen. So könnte dann bis 2018 der Ausbau der künftigen S4 zwischen Hamburg Hasselbrook und Bargteheide in Angriff genommen werden.

Hamburg-Köln-Express mit neuem Logo und neuer Adresse

(23.07.) KÖLN - Ab sofort tritt die Hamburg-Köln-Express (HKX) GmbH unter ihrem neuen Logo auf. Es zeigt mit leuchtendem Orange sowie hellem und als Hauptfarbe dunklem Lila die wichtigsten Unternehmensfarben. Diese Pflaumenfarbe ist auch bestimmend für das Außendesign der Züge, ebenso wie das Logo-Element X. Die Züge werden auffallend dunkel-lila lackiert sein. Darüber hinaus werden die einzelnen Wagen je nach Komfortbereich orange- oder beige-farbene X-Elemente tragen. Fünf der sechs im Normalbetrieb geplanten Wagen werden zum Bereich "Basic" gehören, in dem Fahrgäste bequem und preisgünstig reisen werden mit viel Beinfreiheit und Platz für Gepäck. Der "Premium"-Bereich befindet sich im sechsten Wagen und bietet Reisenden als besonderen Service unter anderem im Fahrpreis inklusive ein Essen am Platz. Darüber hinaus wird es im gesamten Zug Tische mit Steckdose geben und WLAN zur Verfügung stehen.

Wann der HKX mit täglich drei Verbindungen zwischen Hamburg - Köln in beiden Richtungen den Betrieb aufnimmt, ist allerdings noch unklar. Der Start hänge von den Ergebnissen von Testfahrten mit den umgebauten Wagen ab, die in Kürze beginnen sollten, hieß es in einer Pressemitteilung. "Wir planen damit, dass wir noch in diesem Jahr den Betrieb auf der Strecke aufnehmen werden", so die Vorsitzende der Geschäftsführung, Eva Kreienkamp. Der Start wurde allerdings bislang schon mehrfach verschoben. Der genaue Termin der Betriebsaufnahme sowie der Buchungsstart sollen rechtzeitig auf der Website www.hkx.de kommuniziert werden.

Stuttgarter Netz AG: "Stresstest nicht bestanden"

(23.07.) STUTTGART - Nach Ansicht der Stuttgarter Netz AG in Gründung, hinter der mittelständische Privatbahnen, Geschäftsführer von Eisenbahnunternehmen und andere Führungskräfte aus der Bahnbranche stehen, hat das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 den Stresstest nicht bestanden. Zwar habe das von der DB beauftragte Gutachterbüro SMA attestiert, dass die geforderten 49 Ankünfte im Hauptbahnhof Stuttgart in der am meisten belasteten Stunde und mit dem in der Simulation unterstellten Fahrplan mit wirtschaftlich optimaler Betriebsqualität abgewickelt werden könnten. Die Stuttgarter Netz AG verwies aber darauf, dass "wirtschaftlich optimal" (oder früher auch von der DB als "zufriedenstellende Betriebsqualität" bezeichnet") gemäß der DB-eigenen Richtlinie 405 bedeute, dass bei einer bestehenden Verspätung eines Zuges diese beibehalten oder nur geringfügig vergrößert werde, nicht jedoch abgebaut ("Verspätungserhaltendes Verhalten der Infrastruktur"). Dies stehe im Widerspruch zum Schlichterspruch von Heiner Geißler, wo von "guter Betriebsqualität" die Rede war.

"Es sollte rein semantisch bereits klar sein, dass 'zufriedenstellend' nicht gleich 'gut' ist", heißt es in einer Pressemitteilung der Stuttgarter Netz AG vom Freitag. In der Richtlinie 405 sei bis zum 31.12.2007 geregelt gewesen, dass eine "gute" Betriebsqualität bei "verspätungsabbauendem Verhalten der Infrastruktur" vorliege. Seit dem 1.1.2008 verwende die DB AG statt "gut" den Begriff "Premiumqualität". Nun habe die DB AG im Juni 2011 vor der Presse behauptet, ein verspätungsabbauendes Verhalten der Infrastruktur sei als "sehr gut" zu werten, ein verspätungserhaltendes Verhalten als "gut". Der Konzern hat damit nach Ansicht der Stuttgarter Netz AG klammheimlich die eigene Richtlinie umgedeutet. Nach der DB-Richtlinie 405 bedeute "wirtschaftlich optimal" aber eben nicht gut, sondern nur zufriedenstellend, betonte die Stuttgarter Netz AG. Damit würden die im Schlichterspruch festgelegten Anforderungen an den Stresstest verfehlt. "Er ist nicht bestanden", so das Resümee der Stuttgarter Netz AG. Die Jubelorgien der DB AG bezeichnete das Bündnis vor diesem Hintergrund als außerordentlich dreist. Dem renommierten Gutachterbüro SMA sei hier kein Vorwurf zu machen: Es sei üblich, dass Gutachten so ausfallen, wie vom Auftraggeber gewünscht - dieser bezahle schließlich eine Menge Geld dafür.

Die Stuttgarter Netz AG in Gründung (Die Gründung und Eintragung im Handelsregister wird noch in der ersten Augusthälfte erfolgen) steht bereit, Teile des oberirdischen Kopfbahnhofes weiter zu betreiben und wird in diesem Zusammenhang jedes zur Verfügung stehende Rechtsmittel einlegen, um einen Rückbau der oberirdischen Anlagen zu verhindern. Weitere Informationen unter www.stuttgarter-netz.de.

DB Schenker stellt Nordamerikageschäft neu auf

(23.07.) NEW YORK - DB Schenker will das inländische Distributionsgeschäft in den USA, in Kanada und Mexiko neu aufstellen. Das hat der Vorstand der US-Landesgesellschaft Schenker, Inc. beschlossen und den Vorstand der DB Mobility Logistics AG entsprechend informiert. Statt auf die Flugzeugflotte soll künftig stärker auf Landverkehrskapazitäten zurückgegriffen werden. Das nun umstrukturierte Segment stehe für weniger als zehn Prozent des amerikanischen Geschäftes, hieß es in einer Pressemitteilung. Keinesfalls ziehe sich DB Schenker aber aus dem US-Markt zurück, sondern wolle mit der Umstrukturierung vielmehr weiter wachsen. Grund für die Neuausrichtung des 2006 mit der Akquisition von BAX Global erworbenen Geschäfts sei das schwache Wirtschaftswachstum in Amerika und die gleichzeitig gestiegenen Treibstoffkosten.

Neue Ausstellung im Info-Center Katzenbergtunnel

(23.07.) FREIBURG - Am 31. Juli 2011 eröffnet das Info-Center Katzenbergtunnel nach einer Umbauphase von zwei Wochen mit einer neuen Ausstellung: Vorgestellt werden Themen rund um den technischen Ausbau des Katzenbergtunnels. Rund 40 neue Informationstafeln sowie zahlreiche Exponate geben Einblick in die spannende Welt des Tunnelausbaus. Künftig erhalten Besucher Informationen zu den "klassischen" Themen Feste Fahrbahn, Erschütterungsschutz sowie Leit- und Sicherungstechnik; zusätzlich informiert die Deutsche Bahn über Technologien, die beim Katzenbergtunnel erstmals zum Einsatz kommen: die neue innovative Oberleitungsanlage, die Erdwärmegewinnung aus dem Tunnel, das Phänomen des Tunnelknalls sowie das völlig neue Sicherheits- und Rettungskonzept. Weitere Informationen auf der Internetseite www.karlsruhe-basel.de.

Stuttgart 21 besteht Stresstest

(22.07.) BERLIN - Das umstrittene Bahnprojekt "Stuttgart 21" hat den in der Schlichtung vereinbarten so genannten Stresstest bestanden. Das Schweizer Gutachterbüro SMA hat in seinem über 200 Seiten dicken Schlussbericht grünes Licht für den geplanten Bahnhof Stuttgart 21 gegeben. Unter anderem heißt es in dem inzwischen von der DB auf ihrer Internetseite www.deutschebahn.com der Öffentlichkeit zugänglich gemachten Bericht: "Unsere Prüfung der Simulationsergebnisse hat gezeigt, dass die geforderten 49 Ankünfte im Hauptbahnhof Stuttgart in der am meisten belasteten Stunde und mit dem der Simulation unterstellten Fahrplan mit wirtschaftlich optimaler Betriebsqualität abgewickelt werden können. Die vom Schlichter geforderten anerkannten Standards des Eisenbahnwesens sind eingehalten." Heiner Geißler hatte als Schlichter der S-21-Verhandlungen verfügt, dass der geplante unterirdische Bahnhof 30 Prozent leistungsfähiger sein muss als der bisherige Bahnhof. Beim Stresstest hatte die Bahn den Betrieb im geplanten Tiefbahnhof an 100 Tagen in der Zeit zwischen 6 und 10 Uhr simuliert. SMA vollzog daraufhin die Simulation der Bahn nach und bewertete sie.

"Wir fühlen uns durch die unabhängigen Gutachter bestätigt und freuen uns darauf, die Details unserer Simulation der Öffentlichkeit in der kommenden Woche ausführlich vorzustellen", sagte DB-Infrastrukturvorstand Volker Kefer. Weitere Infrastrukturmaßnahmen neben der ohnehin vorgesehenen Ausrüstung der neuen Strecken mit konventioneller Leit- und Sicherungstechnik sowie der zweigleisigen westlichen Anbindung des Flughafens an die Neubaustrecke sind nach Ansicht der Gutachter nicht notwendig. Dies gilt auch für die von den Projektgegnern immer wieder erhobene Forderung nach der Erweiterung des Tiefbahnhofs um ein 9. und 10. Gleis. Am 26. Juli 2011 wird der Schlussbericht der SMA unter der Moderation von Dr. Heiner Geißler nach dem Vorbild der Schlichtungsgespräche vom vergangenen Jahr öffentlich vorgestellt und diskutiert. Das Aktionsbündnis, der Zusammenschluss der Gegner von Stuttgart 21, hat allerdings mitgeteilt, dass es aus den Schlichtungsverhandlungen unter Leitung Geißlers aussteigen und die gemeinsame Präsentation des Stresstestergebnisses boykottieren werde.

Stuttgart: Wagen eines Nachtzugs entgleist

(22.07.) STUTTGART - Am frühen Freitag Morgen ist im Stuttgarter Hauptbahnhof ein Wagen eines Nachtzuges entgleist. Verletzt wurde niemand. Ein Strommast knickte um und eine Oberleitung wurde beschädigt. Mittlerweile steht das Fahrzeug im Abstellbahnhof. Dort soll es nach Angaben eines Bahnsprechers untersucht werden. Die genaue Ursache des Unfalls ist noch unklar. Es deute einiges auf menschliches Versagen hin, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Einen Sabotageakt schloss er aus. Die Instandsetzung der beschädigten Oberleitung dauert voraussichtlich bis Freitagvormittag. Wegen der Arbeiten kam es am Donnerstag auf mehreren Linien zu Beeinträchtigungen und Zugausfällen.

Am Freitag enden auf der Strecke Stuttgart - Tübingen drei RE (Tübingen ab 5.37 Uhr, 6.05 Uhr und 6.37 Uhr nach Stuttgart) in Esslingen und fahren von dort um 7.05 Uhr, 7.35 Uhr und 8.35 Uhr zurück nach Tübingen. Anschluss von und nach Esslingen mit der S-Bahn. Außerdem endet auf der Strecke Stuttgart - Karlsruhe der RE (Karlsruhe ab 5.44 Uhr nach Stuttgart) in Bietigheim-Bissingen und fährt von dort um 7.38 Uhr zurück nach Karlsruhe. Außerdem endet der IRE (Karlsruhe ab 8.05 Uhr nach Stuttgart) in Vaihingen (Enz) und fährt von dort um 9.47 Uhr zurück nach Mühlacker.

Durchschlag des Tunnels Reitersberg im Bahn-Infrastrukturprojekt Nürnberg - Berlin

(22.07.) COBURG - Mit einer traditionellen Zeremonie ist am Donnerstag der Durchschlag des 2.975 Meter langen Tunnels Reitersberg im Landkreis Coburg begangen worden. Die Tunnelbauer hatten sich von Süden und Norden her in den Berg vorgearbeitet. Rund 1.700 Meter vom Südportal des Tunnels entfernt wurde der Durchschlag vollzogen. Vor Ort beglückwünschten Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, Bahnchef Rüdiger Grube und die Tunnelpatin Marga Beckstein die Projektbeteiligten zum Erfolg. Rüdiger Grube: "Die rasche Folge von Tunnelanschlägen und -durchschlägen zeigt, wie schnell das Projekt fortschreitet. Es hat zentrale strategische Bedeutung für die DB und wird die Verkehrsentwicklung in den kommenden Jahren wesentlich zugunsten der Schiene beeinflussen."

Mit dem Durchschlag ist einer der geologisch anspruchsvollsten Tunnel im 500-Kilometer-Projekt der Aus- und Neubauverbindung Nürnberg - Ebensfeld - Erfurt - Leipzig/Halle - Berlin etwa ein halbes Jahr vor dem geplanten Termin aufgefahren worden. Beim Tunnelbau wurden geologische Störungszonen und Abschnitte mit geringer Überdeckung, also mit wenigen Metern zwischen der Tunneldecke und dem darüber liegenden Gelände, mit großem fachlichen Können überwunden.

Das gesamte Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle - Berlin, davon sind 230 Kilometer Neubaustrecke. Hier befinden sich bereits 24 der 25 Tunnel in der Phase des Vortriebs oder des Ausbaus. Inbetriebnahme ist 2017. Gegenwärtig sind auf den Baustellen des Projektes in Bayern, Thüringen und Sachsen-Anhalt etwa 4.500 Menschen beschäftigt. Finanziert wird das Projekt vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa zehn Milliarden Euro. Die Einzelinvestition in den Tunnel Reitersberg liegt bei rund 100 Millionen Euro. Die Fahrzeit von München nach Berlin wird sich auf etwa vier Stunden verringern. Damit wird der Personen- und Güterverkehr auf der Schiene eine konkurrenzfähige und umweltgerechte Alternative zu Straße und Flugzeug.

DB nimmt in Pasing neues Stellwerk in Betrieb

(22.07.) MÜNCHEN - Reisenden in Südbayern müssen sich am Wochenende 13. - 15. August auf vielen Strecken auf längere Fahrzeiten und auf Ersatzbusverkehre einstellen. Die Inbetriebnahme des neuen Elektronischen Stellwerks in München-Pasing führt dazu, dass die Zugverkehre aus dem Werdenfels, dem Allgäu, aus Richtung Augsburg, Ingolstadt und Landshut teilweise unterbrochen oder umgeleitet werden müssen. "Diese Arbeiten werden bewusst in die Ferienzeit gelegt, um möglichst wenig Reisende zu beeinträchtigten. Dennoch hat der Eingriff in den Fahrplan große Auswirkungen", so Bernhard Weisser, Geschäftsleiter der Münchner S-Bahn.

Die Bahn muss den Zugverkehr von Freitagabend bis Dienstagmorgen unterbrechen, damit das neue Stellwerk angeschlossen werden kann. Dabei verbinden Techniker der DB und der Firma Siemens 415 Signale und 230 Weichen mit den Rechneranlagen im Stellwerk. Gleichzeitig werden die alten Signale außer Betrieb genommen. Hierfür wird insgesamt ein Zeitraum von 78 Stunden benötigt. Die Umsetzung geschieht in zwei Bauphasen. Die erste reicht vom Freitag 12.08., ca. 22:00 Uhr bis Samstag 13.08., 16:00 Uhr, die zweite vom Samstag 13.08., 16:00 Uhr bis zum Dienstag 16.08., 4:00 Uhr. Während dieser Zeiten gelten folgende Fahrplanänderungen:

DB Fernverkehr
Fernverkehrszüge aus Richtung Augsburg (ICE-Linien 11 und 42) fahren an Pasing vorbei über den Rangierbahnhof im Münchner Norden direkt in den Hauptbahnhof. Die Intercitylinie 62 Frankfurt - Klagenfurt/ Graz steuert nur den Ostbahnhof an. Die ICE-Linien 25 und 28 von/nach Berlin bzw. Hamburg/ Bremen verkehren ausschließlich über Ingolstadt - nicht über Augsburg - von/zum Hauptbahnhof München. Die meisten Nachtzüge von und nach Norden und Westen lassen den Hauptbahnhof aus und bedienen nur den Ostbahnhof. Die IC-Linien 60 Karlsruhe - München und 88 München - Zürich wenden bereits in Augsburg. Reisende nach München müssen auf andere Züge ausweichen. Auch die ICE-Linie 41 Dortmund/Köln-München wendet vorzeitig in Nürnberg. Außerdem entfallen auch ICE-Züge zwischen München und dem Werdenfels. Diese Fahrplanänderungen gelten im DB Fernverkehr für die erste und zweite Bauphase.

DB Regio
In der ersten Bauphase kann DB Regio Bayern im Nahverkehr nur den Reisenden aus Richtung Rosenheim eine direkte Verbindung zum Münchner Hauptbahnhof anbieten. Auf allen anderen Strecken müssen die Regionalzüge vorzeitig wenden und die Reisenden in die S-Bahnen oder in Ersatzbusse (SEV) umsteigen.

Von/nach Richtung Augsburg werden Züge ab Olching über den Nordring zum Ostbahnhof umgeleitet, ab hier Umstieg zu den S-Bahnen
Von/nach Landshut: Umstieg in Feldmoching auf S 1 oder U2
Von/nach Ingolstadt: Umstieg in Dachau auf die S 2
Von/nach Buchloe/Füssen: Umstieg in Puchheim auf Bus
Von/nach Memmingen: Umstieg in Geltendorf auf S 4, dann in Puchheim auf Bus
Von/nach Garmisch: Umstieg in Gauting auf Bus
In der Bauphase 2, ab Samstag, 16 Uhr, können die DB-Regionalzüge von/nach Ingolstadt und Landshut wieder direkt in den Hauptbahnhof fahren.

S-Bahn München
Auf der Stammstrecke zwischen Ostbahnhof und Hackerbrücke, auf den Linien S 1 nach Freising/München Flughafen, S 2 nach Petershausen, der Linie A nach Altomünster, der S 7 nach Wolfratshausen sowie auf allen östlichen Linienabschnitten des Netzes gibt es keine Fahrplanänderungen. Betroffen sind die Fahrgäste der S-Bahn dagegen auf allen westlichen Abschnitten der S 3, S 4, S 6 und S 8. In der ersten Bauphase werden die S-Bahn-Züge auf folgenden Streckenabschnitten durch Busse ersetzt: Linie S3 zwischen Hackerbrücke und Mammendorf, Linie S4 zwischen Donnersbergerbrücke und Puchheim, Linie S6 zwischen Ostbahnhof und Gauting, Linie S8 zwischen Laim und Germering/Unterpfaffenhofen.

Auf diesen Stationen werden die Fahrgäste gebeten von den S-Bahnen in die Busse bzw. aus den Bussen in die S-Bahnen umzusteigen. Die Busse verkehren grundsätzlich im 30-Minuten-Takt. Zusätzlich finden in der Nacht Freitag/Samstag 12./13.08. zwischen 2:00 und 4:00 Uhr Signalarbeiten statt. Die Stammstrecke muss deshalb komplett gesperrt werden - einige Nachtschwärmer-S-Bahnen entfallen und werden ebenfalls durch Busse ersetzt. In der zweiten Bauphase vom Samstag, 13.08. ab 16 Uhr bis Dienstag 16.08. bis 4:00 Uhr fahren die S3 und die S8 von Osten her auf der Stammstrecke wieder von/bis Pasing durch. Aufgrund von Signalarbeiten werden in der Nacht Sonntag/Montag 14./15.08. 1:00 und 4:00 Uhr zusätzlich die westlichen Linienabschnitte der S 4 und S 6 gesperrt. Anstelle der S-Bahnen heißt es ab München Hauptbahnhof Schienenersatzverkehr bis Geltendorf bzw. Tutzing.

S-Bahn-Geschäftsleiter Bernhard Weisser: "Wir haben während der Stammstreckensperrung am Pfingstwochenende die Reisenden mit den Ersatzbussen zuverlässig ans Ziel gebracht. Auf diese Erfahrungen greifen wir nun zurück und sind zuversichtlich, dass diese Ersatzverkehre auch während der Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerks Pasing gut funktionieren." Im Mittelpunkt steht dabei die Reisendeninformation. Weisser: "Vom Videotext über das Internet bis zu den Durchsagen sind wir auf allen Kanälen präsent. Allein von den Sonderfahrplanheften haben wir 100 000 Stück drucken lassen." Vor Ort sind über 60 zusätzliche Mitarbeiter für die Information und als Auskunft für die Fahrgäste im Einsatz. Die DB hat bis zu 160 Busse für die Ersatzverkehre eingeplant. Sie fahren im 30-Minuten-Takt anstelle der unterbrochenen S-Bahn-Linien. Die Fahrzeiten verlängern sich dabei allerdings merklich. Von Mammendorf zur Hackerbrücke benötigt der Ersatz für die S 3 ca. 1:30 Std. Zwischen Gauting, Germering/Unterpfaffenhofen, Puchheim, Mammendorf und der Innenstadt (Hackerbrücke/ ZOB und Hauptbahnhof) verkehren Express-SEV-Busse. Reisenden aus dem Osten bzw. aus der Innenstadt in Richtung Westen wird empfohlen bereits am Hauptbahnhof (SEV-Busse der S 4 und S 6) bzw. an der Hackerbrücke/ZOB (SEV-Busse der S 3 und S 8) umzusteigen.

Halbzeit im Radsatztausch der S-Bahn Berlin

(21.07.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin hat ein wichtiges Etappenziel zur Stabilisierung ihres Fahrzeugparks erreicht. Das Programm "Großer Radsatztausch" für alle Züge der Baureihe 481 ist zur Hälfte abgeschlossen. Seit Dezember 2010 wurden im Werk Schöneweide auf einer eigens geschaffenen Montagestraße 2.000 Radsätze gewechselt. Noch einmal die gleiche Zahl wird bis zum Jahresende montiert. Die 500 Viertelzüge (1.000 Wagen) der Baureihe 481 bilden das Herzstück der Flotte. Die S-Bahn Berlin lässt sich den größten technologischen Kraftakt in ihrer Geschichte rund 50 Millionen Euro kosten. Jeder der neuen Radsätze wiegt rund eine Tonne. Für die Achswellen muss aus Gewichts- und Platzgründen der hochfeste Chrom-Nickel-Stahl verwendet werden, der enge Ultraschallfristen erfordert. Die insgesamt 8.000 neuen Räder zeichnen sich durch eine Verstärkung des Stegs (ähnlich einer Radfelge) von bisher 13 auf 18 Millimeter aus und sind damit wesentlich stabiler.

"Unsere intensive Vorbereitung des Projekts hat sich gelohnt", sagt Peter Buchner, Geschäftsführer der S-Bahn Berlin: "Die Entwicklung einer technischen Lösung und deren Zulassung war sehr zeitaufwändig. Hinzu kam der Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur und eine funktionierende Logistikkette. Das alles läuft hervorragend. Wir sehen endlich Licht am Ende des Tunnels." Die S-Bahn Berlin hatte sich beim Projekt "Großer Radsatztausch" für die Baureihe 481 zum Aufbau einer eigenen Montagestraße im Werk Schöneweide entschlossen. Dies ermöglicht den Tausch von aktuell 96 Radsätzen an 12 Viertelzügen (24 Wagen) pro Woche. Rund 300.000 Euro investierte das Unternehmen in eine neue Hebebockanlage und den Ausbau des Spezialarbeitsstands. In enger Kooperation mit dem Hersteller der Radsätze konnte eine zuverlässige Logistikkette aufgebaut werden, die während der Laufzeit des Projekts eine zeitgenaue Anlieferung der Bauteile gewährleistet. Die bereits gewonnenen Erfahrungen fließen in die Planung und Durchführung der weiteren Umbauprojekte für Fahrmotoren und die Besandungsanlagen der S-Bahn-Züge ein.

Auch für weitere konstruktionsbedingte Mängel an den Fahrzeugen der Baureihe 481 konnten mittlerweile Lösungen erarbeitet werden: Zusammen mit der Industrie wurde eine zuverlässige Beheizung und eine automatische Funktionskontrolle für die Besandungsanlagen zur Erhöhung der Bremswirkung entwickelt. Der Auftrag zur Produktion dieser Nachrüstsätze ist bereits vergeben. Ab August beginnt die Lieferung und der zügige Einbau. Außerdem rüstet die S-Bahn Berlin alle Fahrzeuge der Baureihe 481 mit einer elektronischen Füllstandskontrolle der Besandungsanlagen aus. Daneben müssen die Fahrzeuge für die Umrüstung auf den achsselektiven Gleitschutz zur Erhöhung der Bremsleistung vorbereitet werden. Parallel läuft bereits seit letztem Jahr die Ausrüstung der Fahrzeuge für das neue elektronische Zugsicherungssystem (ZBS), das in den nächsten Jahren die mechanischen Fahrsperren ablösen wird.

Erneute Niederlage für Alstom

(21.07.) LONDON - Der französische Technologiekonzern Alstom hat im Streit um die Bestellung neuer Züge für den Eurotunnel beim deutschen Konkurrenten Siemens eine erneute Niederlage erlitten.Der High Court in London wies eine Klage von Alstom gegen die Zugbestellung zurück. Alstom hatte argumentiert, der an Siemens vergebene Auftrag entspreche nicht den Vorgaben der Ausschreibung. Das Gericht entschied nun nicht in der Sache, sondern wies die Klage als zu spät zurück.

Schienenanbindung des Flughafens Berlin Brandenburg: DB übergibt Technik an Feuerwehren

(21.07.) LUCKAU - Zwei Feuerwehr-Spezialfahrzeuge hat die DB am Mittwoch an den Landkreis Dahme-Spreewald übergeben. Diese Fahrzeuge sind mit insgesamt 66 Langzeit-Atemgeräten sowie zwei Wärmebildkameras ausgerüstet. Damit verfügen die Wehren des Landkreises Dahme-Spreewald nunmehr über die notwendige Technik, um die Aufgaben des Brand- und Katastrophenschutzes in Brandenburgs ersten großen Bahntunnel unter dem neuen Flughafen Berlin Brandenburg übernehmen zu können. Die DB hat die zusätzliche Technik für die Feuerwehren auf Grund der besonderen örtlichen Lage des Bahntunnels unmittelbar unter dem Flugfeld und dem Terminal beschafft. Bereits im August 2009 hatte die DB erste Teile der Ausrüstung übergeben, damit die Ausbildung frühzeitig beginnen konnte. Zudem wurde in den vergangenen Monaten gemeinsam mit den Fachleuten für Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises das Sicherheits- und Rettungskonzept für den rund drei Kilometer langen Bahntunnel unter dem Flughafen entwickelt.

Die - zumeist freiwilligen - Feuerwehren im Umfeld des Flughafens konnten sich bei Vorort-Begehungen bereits einen Überblick über die Anlagen des Tunnels und des Bahnhofs unter dem Terminal verschaffen. Anfang September werden die Bahn und die Feuerwehren das Zusammenwirken in einer Brandschutz- und Rettungsübung erproben, damit die Schienenanbindung des Flughafens Ende Oktober planmäßig in Betrieb gehen kann. Die drei Kilometer lange Tunnelstrecke ist entsprechend der europäischen und deutschen Vorschriften mit modernster Sicherheitstechnik ausgerüstet. Dazu gehören die Tunnelsicherheitsbeleuchtung, Rettungswege mit Notausstiegen in einem Abstand von höchstens 500 m, eine durchgehende Feuerlöschleitung mit Schlauchanschlüssen alle 125 Meter und die Ausrüstung für den neuen digitalen Polizeifunk.

Das Thema Tunnelsicherheit hat für die Bahn Priorität. Für alle Tunnelanlagen der DB AG gilt ein vierstufiges Sicherheitskonzept, das durch besondere bauliche und organisatorische Maßnahmen unterstützt wird. Das Sicherheitskonzept setzt den Schwerpunkt auf die Vermeidung bzw. die Reduzierung von Ereignissen und besteht aus Präventivmaßnahmen, Ereignis mindernden Maßnahmen, Maßnahmen zur Selbstrettung sowie Maßnahmen der Fremdrettung.

3.000 mobile Notrufsäulen auf den DB-Buslinien in Bayern

(21.07.) MÜNCHEN - Gemeinsam mit dem Freistaat haben die bayerischen DB-Busgesellschaften das größte zusammenhängende Telematiksystem (RBL) für den ÖPNV in Deutschland aufgebaut. Es deckt aktuell 63 Landkreise, 22 kreisfreie Städte und den Grenzbereich zu Österreich und Tschechien ab. Über 3.000 Busse wurden mit dem rechnergestützten Betriebsleitsystem und neuen Bordrechnern ausgestattet. Zusätzlich sind die Fahrzeuge mit einer Notruffunktion ausgerüstet, so dass sie im Bedarfsfall als mobile Notrufsäule dienen. Der Busfahrer kann am Bordrechner ohne Zeitverluste einen Notruf auslösen, der sofort an die Polizei oder Rettungsdienste weitergeleitet wird.

Durch die flächendeckende Einführung wird der öffentliche Personennahverkehr in Bayern enger vernetzt. RBL liefert Daten an landesweite Auskunftssysteme und tauscht mit anderen Systemen die Informationen aus. Wesentliche Elemente des neuen Systems sind die Anschlusssicherung an Bus und Bahn, die Schaffung hoch flexibler Bedienungsformen in der Region, eine aktuelle Fahrgastinformation in Echtzeit sowie eine rechnergestützte Steuerung des Fahrbetriebs. Auch für Touristen wird der Zugang zum öffentlichen Personennahverkehr einfacher. Die Gäste- und Kurkarten der Ferienregion Tegernseer Tal beispielsweise sind als Chipkarten in das System eingebunden und ermöglichen eine flexible und bequeme Nutzung der Busse rund um den Tegernsee.

An den Haltestellen in der Region bietet Mobile Tagging eine komfortable Möglichkeit, sich über aktuelle Abfahrtszeiten zu informieren. Über einen Barcode auf dem Fahrplanaushang wird der Fahrgast auf ein Webportal mit virtuellem Haltestellenmonitor weitergeleitet und erfährt die aktuelle Abfahrtszeit der nächsten Busse an der Haltestelle. Auf einem zentralen Server laufen die aktuellen Solldaten zum Fahrplan und die Echtzeitdaten der beteiligten Busgesellschaften aus Bayern zusammen. Angeschlossen sind Frankenbus (Omnibusverkehr Franken, Nürnberg), Ostbayernbus (Regionalbus Ostbayern, Regensburg), Oberbayernbus (Regionalverkehr Oberbayern, München) sowie Regionalverkehr Allgäu (Oberstdorf). Die DB-Busgesellschaften in Bayern befördern gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern pro Jahr rund 140 Millionen Fahrgäste.

150 Jahre Ruhr-Sieg-Eisenbahn - Jubiläumsjahr

(21.07.) ALTENA - Der Bau der Ruhr-Sieg-Eisenbahnlinie im Jahre 1861 stellte eine prägende Zäsur für die Region Südwestfalen dar. Es wurde eine neue Lebensader geschaffen, die nicht nur der Wirtschaft neue Impulse brachte, sondern auch den Alltagsrhythmus, die Mobilität und damit den Erfahrungsraum der Menschen veränderte und zudem die Kulturlandschaft der Region nachhaltig beeinflusste. Die Ruhr-Sieg-Eisenbahn ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil südwestfälischer Kulturlandschaft geworden - Grund genug, das 150jährige Jubiläum gebührend zu feiern. Die Zweckverbände Personennahverkehr Westfalen-Süd und Ruhr-Lippe und die Anrainerkommunen sowie viele weitere Freunde der Eisenbahn haben für 2011 ein vielfältiges Kultur- und Unterhaltungsprogramm mit Ausstellungen, Themenabenden, Bahnhofsfesten und vor allem einem großer Plandampftag am 18. September "auf die Schienen" gebracht.

Als Auftakt zum Jubiläumsjahr waren bereits historische Ausstellungen im KrönchenCenter Siegen und im Museum des freien Grundes in Neunkirchen zu sehen. Die Sonderaustellung im Maschinen- und Heimatmuseum Eslohe zur Geschichte der Nebenbahnen im Sauerland "Abfahrt 1911 - Eine Zeitreise mit der Eisenbahn im Sauerland" läuft zur Zeit noch bis zum 25. September. Die nächste Ausstellung rund um das Thema Eisenbahngeschichte startet am 22. Juli im Kulturbahnhof Kreuztal, am 06. August folgen Ausstellungen in Werdohl und Plettenberg anlässlich der offiziellen Streckenöffnung sowie im Bahnhof Hagen am Tag des offenen Denkmals (11. September). Natürlich sind auch am großen Aktionstag am 18. September Ausstellungen in den Bahnhofsbereichen der Ruhr-Sieg-Bahn-Anrainer-Kommunen geöffnet.

Richtig mit "Dampf" geht es am 06. August los, dem Tag der offiziellen Streckeneröffnung Altena - Siegen. An den Bahnhöfen Plettenberg und Werdohl werden unter anderem historische Ausstellungen, eine Modelleisenbahnausstellung, Musik und Gesang, Walk-acts, Kinderaktionen und Kulinarisches geboten. Zwischen den beiden Kommunen pendelt ein Triebwagen der Hönnetaler Eisenbahnfreunde. Parallel dazu bietet die Sauerländer Kleinbahn in Herscheid-Hüinghausen Sonderfahrten auf der Museumsstrecke an.

Das große Volldampf-Highlight, das vom Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd veranstaltet wird, startet dann am 18. September mit Sternfahrten auf Siegen zu sowie Pendelfahrten mit historischen Fahrzeugen der Eisenbahnfreunde Betzdorf zwischen Siegen und Hagen. Der Bahnhof Siegen und das Südwestfälische Eisenbahnmuseum bilden die Zentrale der Festivitäten: unter anderem stehen ein Lokschuppenfest, eine Fahrzeugausstellung, ein Tag der offenen Tür bei der Kreisbahn Siegen-Wittgenstein und dem Stellweg sowie noch viele andere Attraktionen auf dem Programm. Sowohl die DreiLänderBahn, die Hellertalbahn als auch die Hessische Landesbahn und die Abellio GmbH beteiligen sich an der Fahrzeugausstellung mit modernen Zügen.

Die Anrainerkommunen stellen anlässlich der Jubiläumsfahrt einen eigenen Spielplan an den jeweiligen Bahnhöfen auf die Beine. Hier ein kleiner Einblick in das reichhaltige und breite Angebot: die Stadt Kreuztal arrangiert ein kulturelles Fest mit Lokschuppenbesichtigung und Podiumsdiskussion, in Plettenberg und Werdohl sind die Ausstellungen zur Bahngeschichte nochmals geöffnet. Die Kommunen der Lenneschiene stellen das Regionale-Projekt "Lenneschiene" zum ersten Mal der Öffentlichkeit vor und gestalten daher ein großes gemeinsames Rahmenprogramm. So wird z. B. an den Lennestädter Bahnhöfen Kultur und Kulinarisches zu genießen sein, in Finnentrop steht die feierliche Einweihung des neues Busbahnhof an. Im und am Bahnhof Iserlohn-Letmathe warten verschiedene Akteure mit Führungen, Bahnhofsmodellen, einer Ausstellung sowie mit Gastlichkeit wie vor 150 Jahren auf.

Das komplette Programm sowie einige weitere Informationen gibt es auf der Informationshomepage http://www.ruhr-sieg-eisenbahn.kulturregion-swf.de.

"Focus": Milliardengewinn für DB

(19.07.) BERLIN - Die DB rollt laut einem Bericht des "Focus" auch zur Mitte des laufenden Geschäftsjahres klar auf Gewinnkurs. Für 2011 rechne der DB-Konzern mit einer Steigerung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern auf 2,3 bis 2,4 Milliarden Euro (im Vorjahr 1,87 Mrd. Euro), schreibt das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf Bahnaufsichtsratskreise. Stärkster Umsatz- und Ertragsbringer sei die DB Regio. Auch der Güterverkehr wachse dynamisch weiter. Am 28. Juli wird die DB ihre Halbjahresbilanz 2011 in Berlin vorstellen.

"FTD": Bund will bei ETCS sparen

(19.07.) DÜSSELDORF - Das Bundesverkehrsministerium will europäische Schienenkorridore auf deutschem Gebiet nach Informationen der "Financial Times Deutschland" nicht mehr vollständig mit dem europa-einheitlichen Sicherheits- und Leitsystem ETCS ausrüsten. Das teilte das Bundesverkehrsministerium Managern der Branche und der EU-Kommission mit. Die Einnahmen, die Anbietern wie Siemens und Alstom dadurch entgehen, bezifferte Minister Peter Ramsauer auf 4,5 Mrd. Euro. "Wir müssen abwägen, was wir umsetzen", sagte er. In seinem Ministerium hieß es, die geplante Ausrüstung von vier Strecken mit ETCS sei selbst über einen Zeitraum von zehn Jahren "nicht darstellbar". Der Bund will der Verpflichtung, den grenzüberschreitenden Bahnverkehr in Europa zu fördern, laut "FTD" nun auf andere Weise nachkommen: Für 200 Mio. Euro sollen demnach auf den deutschen EU-Korridoren fahrende Züge mit On-board-units ausgestattet werden, die mit dem herkömmlichen Sicherungssystem kompatibel sind. Es gebe keinen Grund, voll funktionstüchtige Leittechnik durch teure ETCS-Anlagen zu ersetzen, hieß es im Verkehrsministerium.

DB: Keine Fusion der S-Bahnen Berlin und Hamburg

(19.07.) BERLIN - Die DB hat am Montag Spekulationen über eine mögliche Zusammenlegung der S-Bahnen Berlin und Hamburg als falsch zurückgewiesen. "Eine Fusion steht nicht an und ist auch nicht geplant", erklärte Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB Mobility Logistics AG. "Für beide Bahnen gilt: Sie erfüllen ihre Aufgaben gemäß der laufenden Verkehrsverträge. In Berlin heißt das vor allem, dass die S-Bahn mit der Unterstützung des DB-Konzerns alles daran setzt, schnellstmöglich wieder zum alten Angebot in der gewohnten Qualität zurückzukehren."

DB zieht positive WM-Bilanz

(19.07.) BERLIN - Die DB hat zum Ende der FIFA Frauen-WM 2011 in Deutschland eine positive Bilanz ihres Engagements gezogen. Die Weltmeister BahnCard 25 für 25 Euro erwies sich als Verkaufsschlager - sie wurde über 200.000-mal verkauft. Der Weltmeisterinnen-Pass für 299 Euro ist noch bis Ende August erhältlich und fand 4.500 Abnehmer. Er gilt einen Monat lang in der 2. Klasse für beliebig viele Fahrten in ganz Deutschland bis zum 31. August 2011. Zwei gemeinsam reisende Personen zahlen nur 399 Euro, Junioren im Alter zwischen 15 und 26 nur 249 Euro. Viele Teams waren auf ihren Fahrten zwischen den Spielorten mit dem ICE unterwegs, darunter auch die deutsche Mannschaft und Weltmeister Japan. DB Schenker besorgte die gesamte Stadionlogistik, die Organisation der Gepäcktransporte für die Mannschaften sowie den Aufbau und die Wartung des Presse- und Fernsehzentrums. Allein bei den Transporten zu den Stadien in den Spielorten und zu den Hotels kamen so rund 28.000 Kilometer Strecke für die 16 Teams zusammen.

Neubau des Containerbahnhofs Duisburg-Ruhrort Hafen

(19.07.) DUISBURG - Die DB baut auf dem ehemaligen Gelände des Rangierbahnhofs Duisburg-Ruhrort Hafen einen Umschlagbahnhof für den kombinierten Ladungsverkehr. Es werden sieben Gleise einschließlich zweier Portalkräne, Gleisfeldbeleuchtung, Oberleitungsanlagen und Signaltechnik gebaut. Der Bau des neuen Containerbahnhofs wird in mehreren Baustufen durchgeführt. In der ersten Baustufe, die voraussichtlich bis Januar 2012 dauert, erfolgt der Bau von vier Umschlaggleisen mit der dazu notwendigen technischen Ausrüstung, wie Gleisfeldbeleuchtung, Gebäude, Oberleitung und Signaltechnik. Im Osten der Anlage (Bereich Emmericher Straße) wird ein Regenrückhaltebecken zur Ableitung der anfallenden Oberflächenwässer gebaut. In einer weiteren Baustufe erfolgen der Aufbau und die Inbetriebnahme von zwei Portalkränen. Der Containerbahnhof erhält von der Emmericher Straße bis Höhe des MSV Sportgeländes eine durchgehende Lärmschutzwand. Die Aufnahme des Containerumschlages ist voraussichtlich im Januar 2013.

Für die Baumaßnahme hat die DB Netz AG ein Info-Telefon eingerichtet. Anwohner können sich montags bis freitags in der Zeit von 8 Uhr bis 15 Uhr an die Rufnummer 0203 / 3017 – 4421 wenden. Trotz des Einsatzes modernster Baumaschinen sind Lärmbelästigungen während der Baumaßnahme nicht immer zu vermeiden. Am 28.07.2011, ab 18 Uhr haben die Bürger die in der Nähe des neuen Containerbahnhofs wohnen die Möglichkeit, die Baustelle während eines kleinen Imbiss zu besichtigen. Für Fragen und Anregungen stehen die bauausführenden Firmen und die DB zur Verfügung.

Eilenburg: Modernisierung der Gleise im westlichen Bahnhofsvorfeld

(19.07.) EILENBURG - In Eilenburg beginnt die DB jetzt mit einem millionenschweren Erneuerungsprogramm an der Schieneninfrastruktur. Noch bis September sollen hier Gleise, Oberleitungsanlagen und Weichen erneuert sowie die Mühlgrabenbrücke instandgesetzt werden. Insgesamt investiert die DB rund sieben Millionen Euro in die Schieneninfrastruktur in Eilenburg. Die Arbeiten sollen im November abgeschlossen sein. Ziel ist es, im Bereich des Bahnhofs und des westlichen Gleisvorfeldes auf rund zwei Kilometern Länge die heute zum Teil bis zu 100 Jahre alte Schieneninfrastruktur für den Eisenbahnbetrieb der nächsten Jahrzehnte fit zu machen und damit den hier fahrenden Zügen künftig höhere Ein- und Ausfahrgeschwindigkeiten zu ermöglichen. Der Bahnhof Eilenburg hat für die Strecke Halle (Saale) - Falkenberg, die Bestandteil des Transeuropäischen Eisenbahnnetzes ist, eine hohe Bedeutung. Täglich verkehren hier rund 150 Züge.

An der Brücke über den Mühlgraben müssen zwei von insgesamt 16 Brückenüberbauteilen erneuert werden. In diesem Zusammenhang werden vom 18. bis 22. Juli 2011 mit Hilfe von Eisenbahndrehkranen und Bahnwagen neue Spannbeton-Fertigteile eingebaut. Am westlichen Bahnhofskopf erneuert die DB rund 20 Weichen und ersetzt in diesem Bereich auf einer Länge von rund zwei Kilometern die Gleise. In diesem Zusammenhang ist auch die Erneuerung des Untergrundes erforderlich. Oberleitungsanlagen, Entwässerungssysteme und die Leit- und Sicherungstechnik werden ebenfalls neu errichtet. Die DB realisiert die Baumaßnahmen im Wesentlichen unter Aufrechterhaltung des Eisenbahnverkehrs - also unter dem "rollendem Rad". Einzelne Sperrungen von Gleisen können aber an einzelnen Tagen zu Einschränkungen führen. Die DB informiert regelmäßig und bittet alle Betroffenen um Verständnis.

Außerdem werden die Bahnsteige in Eilenburg während der Bauarbeiten zum Teil nur über Behelfszugänge erreichbar sein. Darüber hinaus kommt es temporär zu Einschränkungen bei den Durchfahrtsbreiten und Durchfahrtshöhen der Mühlgrabenbrücke. Auch kurzzeitige Straßensperrungen sind während des Einbaus der neuen Brückenteile notwendig. Das Passieren von Fußgängern und Radfahrern wird, bis auf wenige Stunden nachts, gewährleistet. Zur Minderung der Verkehrsbehinderungen im Straßenverkehr haben sich die DB und die Stadt Eilenburg im Vorfeld bereits eng abgestimmt und ein entsprechendes Umleitungskonzept erarbeitet.

Auch in diesem Jahr: Schüler-Ferien-Ticket Bayern

(19.07.) MÜNCHEN - In knapp zwei Wochen beginnen die Schulferien in Bayern. Für die sechs Wochen Ferien können Schüler und Studenten wieder das Schüler-Ferien-Ticket Bayern von DB Regio Bayern erwerben. Dieses Sonderangebot bietet Flexibilität für Ausflüge mit den Nahverkehrszügen in Bayern. Mit dem Schüler-Ferien-Ticket Bayern können Vollzeitschüler bis einschließlich 21 Jahre für 39 Euro vom 30. Juli bis einschließlich 12. September 2011 ohne Kilometerbegrenzung mit allen Zügen des Nahverkehrs (IRE, RE, RB, S-Bahn) fahren, so oft und so viel sie wollen. Allen besonders eifrigen Schülerinnen und Schülern spendiert DB Regio Bayern darüber hinaus einen Tag lang freie Fahrt: Am 1. August können alle, die mindestens eine "Eins" im Zeugnis haben, einen ganzen Tag lang mit allen Regionalzügen unbegrenzt durch Bayern fahren.

Auf der Internetseite www.bahn.de/schueler-ferien-ticket-bayern wird das Schüler-Ferien-Ticket Bayern näher vorgestellt und es gibt die Möglichkeit, bei einem Gewinnspiel tolle Preise zu gewinnen. Zusätzlich gilt das Schüler-Ferien-Ticket Bayern auch auf ausgewählten Strecken in Baden-Württemberg und in den Nahverkehrszügen anderer Bahngesellschaften wie der Bayerischen Oberlandbahn (BOB, der Regental Bahnbetriebs GmbH, der Hessischen Landesbahn, der Erfurter Bahn GmbH, der Vogtlandbahn (ALX-, BLB- und VBG-Züge), der agilis GmbH und der Bayerischen Regiobahn (BRB). Erhältlich ist das Schüler-Ferien-Ticket Bayern im Internet und an den DB Automaten sowie für nur 2 Euro mehr in allen DB Reisezentren. Mehr dazu auch unter www.bahn.de/schueler-ferien-ticket-bayern.

"Talent 2": Eisenbahn-Bundesamt gibt grünes Licht für Doppeltraktion

(16.07.) BONN - Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat grünes Licht für einen weiteren Schritt im Zulassungsverfahren für den "Talent 2" geben können. Damit dürfen die vierteiligen Züge der Fahrzeugfamilie in Nürnberg nun auch in Doppeltraktion fahren. Das teilte die Bonner Behörde am Donnerstag mit. Der Hersteller Bombardier hatte zuvor konstruktive Änderungen am Fahrzeug vorgenommen und dem Eisenbahn-Bundesamt dafür kurzfristig die letzten notwendigen Sicherheitsnachweise eingereicht. Diese jüngste Etappe im Zulassungsprozess des "Talent 2" bezeichnete EBA-Präsident Gerald Hörster als "erfreuliches Resultat der intensivierten Abstimmung mit dem Hersteller". Es gelte nun, die weiteren anstehenden Aufgaben schrittweise abzuarbeiten. Die Züge werden zunächst für eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h zugelassen, geplant ist eine Zulassung auch für 160 km/h in Kürze.

DB weist Berichte über angeblichen Fahrrad-Rauswurf durch ICE-Zugbegleiter zurück

(16.07.) BERLIN - Nach inzwischen vorliegenden Erkenntnissen durch Befragung der betroffenen ICE-Zugbegleiter hat die DB die in der "BILD"-Zeitung vom Freitag erhobenen Vorwürfe zu einem angeblichen Fahrrad-Rauswurf zurückgewiesen. Bei dem bereits am 2. Juli stattgefundenen Vorfall wurde nach Angaben beider ICE-Zugbegleiter die betroffene Familie sachlich über die entsprechende Regelung und alternative Weiterreisemöglichkeiten über Züge mit Fahrradmitnahme informiert. Daraufhin habe sich die Mutter entschlossen, die Fahrt im ICE trotzdem fortzusetzen und habe das Fahrrad - laut ihrer Aussage gegenüber dem Zugpersonal - in eigener Verantwortung auf dem Bahnhof Regensburg zurückgelassen. Dementsprechend sei das Fahrrad von Bahnhofsmitarbeitern in Regensburg sichergestellt worden und werde jetzt der Familie zusammen mit einem Reisegutschein zur Wiedergutmachung zugestellt.

In ICE-Zügen ist die Fahrradmitnahme generell nicht erlaubt. Grund: Die ICE-Züge verfügen nicht über entsprechende Halterungen und somit ist eine sichere Mitnahme von Rädern - auch von Kinderfahrrädern wie im vorliegenden Fall - nicht gewährleistet. Ausnahmen sind zerlegte und verpackte Fahrräder oder Falträder, die sich sicher verstauen lassen. Warum die Mutter vor Reisebeginn laut eigener Aussage am ÖBB-Schalter in Wien die Auskunft bekommen haben soll, die Mitnahme eines Kinderrades im ICE sei möglich, kann die DB nicht nachvollziehen.

Ausbau der Bahninfrastruktur im Nagoldtal fortgesetzt

(16.07.) STUTTGART - In diesem Sommer und Herbst geht die Modernisierung der Nagoldtalbahn in die Endphase. In zwei jeweils sechs Wochen dauernden Bauabschnitten rüstet die Firma Thales im Auftrag der Deutschen Bahn AG die fünf Bahnhöfe Nagold, Wildberg, Bad Teinach, Bad Liebenzell und Unterreichenbach mit moderner elektronischer Signaltechnik aus. Zusätzlich erneuern die Gleis- und Tiefbaubaufirmen Leonhard Weiß, Zürcher, Grötz und Reif Gleise und Weichen. Auch die alten, niedrigen Bahnsteige werden modernisiert. Mit einer Höhe von 55 Zentimetern können dann beispielsweise Familien mit Kinderwagen, mobilitätseingeschränkte Fahrgäste oder Fahrradfahrer ohne Absatz oder Stufen bequem ein- und aussteigen. Die Zugänge zu den Bahnsteigen werden barrierefrei ausgebaut. In die gesamte zwölfwöchige Baumaßnahme investiert die Bahn rund 18 Millionen Euro. Bereits seit 11. Juli 2011 werden nachts in den Einfahrbereichen der Bahnhöfe die neuen Signalfundamente gesetzt. Aufgrund der schwierigen topographischen Lage im Nagoldtal werden die Signale per Hubschrauber transportiert und auf den Fundamenten montiert.

In den Sommerferien werden vom 23. Juli bis 12. September 2011 zunächst die Bahnhöfe Nagold und Wildberg umgebaut. Zusätzlich entstehen die neuen Haltepunkte Nagold-Stadtmitte über der Herrenbergerstraße in Nagold und Nagold-Iselshausen. In Nagold-Iselshausen wird dabei der vorhandene Bahnübergang durch eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer ersetzt. Während der ersten Bauphase werden die Züge zwischen Horb-Nagold-Wildberg-Bad Teinach durch Busse ersetzt. Über den Ersatzverkehr hat die Bahn bereits informiert. Ab Montag 12. September 2011, übernimmt das Elektronische Stellwerk (ESTW) Freudenstadt die Steuerung des Zugverkehrs zwischen Nagold und Wildberg. Unmittelbar anschließend beginnt die zweite sechswöchige Bauphase, die bis Ende Oktober 2011 dauert. Dazu wird die Strecke zwischen Bad Teinach und Pforzheim-Brötzingen für den Ausbau der Bahnhöfe Bad Teinach, Bad Liebenzell und Unterreichenbach gesperrt. Die Züge verkehren während dieser Bauphase im Stundentakt von Horb über Hochdorf und Nagold bis Wildberg. Dort besteht dann Busanschluss Richtung Pforzheim. Ab Samstag, 29. Oktober 2011, verkehren die Triebzüge der Kulturbahn wieder durchgehend.

Mit Abschluss der Bauarbeiten haben DB Netz und DB Station&Service das große Investitionsprogramm abgeschlossen, mit dem seit 2006 in mehreren Streckensperrungen alle Gleise auf der 53 km langen Strecke zwischen Pforzheim-Brötzingen und Hochdorf erneuert wurden. Bereits Im Herbst 2008 wurde als erster Abschnitt der Bahnhof Pforzheim-Weißenstein mit einem Elektronischen Stellwerk neu gebaut. Auch hier erfolgt die Fernsteuerung aus Freudenstadt. In den Jahren 2006 bis 2008 wurden die Bahnhöfe Hirsau, Calw und Wildberg barrierefrei ausgebaut. Zusätzlich entstand in Nagold-Steinberg im Oktober 2008 ein neuer Haltepunkt. Der bis Ende Oktober beendete Ausbau der Infrastruktur schafft die Voraussetzungen für einen modernen und zeitgemäßen Nahverkehr im Nagoldtal.

Touch&Travel auch für Android und Vodafone-Kunden

(16.07.) BERLIN - Touch&Travel geht in die nächste Runde: Auch für Smartphones mit dem Betriebssystem Android gibt es nun eine Applikation für das innovative eTicketingverfahren. Diese läuft bereits seit Anfang des Jahres erfolgreich auf dem iPhone. Neben Telekom-Kunden können ab sofort auch Fahrgäste mit einem Vodafone-Vertrag Touch&Travel nutzen. Nicht nur der Nutzerkreis, sondern auch das Gebiet von Touch&Travel erweitert sich: Neben S- und U-Bahnen im Berliner Stadtgebiet (AB) können jetzt auch alle Busse und Straßenbahnen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) genutzt werden. Laut einem Bericht der Zeitschrift "Stern" will die DB das elektronische Ticketsystem "Touch & Travel" zum 1. November dieses Jahres außerdem an allen Fernverkehrsbahnhöfen einführen.

Die Touch&Travel-Applikation unterstützt drei An- bzw. Abmeldearten: die automatische Positionsbestimmung mittels Geokoordinaten, das Abfotografieren von 2D-Barcodes/QR-Codes und die Eingabe der Touchpoint-Nummer (außer bei den Bus- und Straßenbahnhaltestellen in Berlin). Mit der An- bzw. Abmeldung vor und nach der Fahrt entfällt der eigentliche Fahrkartenkauf. Der Preis der Fahrt wird automatisch berechnet und am Ende des Monats per Einzugsermächtigung bezahlt. Weitere Informationen zu Touch&Travel und zu allen Neuerungen unter www.touchandtravel.de.

DB Regio nimmt moderne Zugwaschanlage in Betrieb

(16.07.) HALLE - Am Freitag ist im Norden von Halle (Saale) eine neu gebaute, moderne Außenreinigungsanlage für Lokomotiven, Reisezugwagen und Dieseltriebwagen des Verkehrsbetriebes Mitteldeutschland der DB Regio AG in Betrieb genommen worden. DB Regio Südost investierte 3,8 Millionen Euro in die Errichtung einer Waschhalle mit dem dazugehörigen Funktionsgebäude. Durch den Einsatz modernster Technik werden die Anforderungen an den Umweltschutz in vollem Umfang erfüllt. Errichtet wurde die Anlage von einer auf Industriebauten spezialisierten einheimischen Firma aus Wernigerode. Die Grundsteinlegung fand am 8. Juli 2010 statt.

Im Norden von Halle (Saale), im Gleisvorfeld des Hauptbahnhofs, entstand eine fast 100 Meter lange, 7 Meter breite und 8,50 Meter hohe Waschhalle, durch die künftig die Züge durch zwei darin befindliche Waschportale langsam hindurch fahren. Vollautomatisch gereinigt werden Front-, Heck-, Seiten-, Schürzen- und Dachschrägenflächen, wobei ein Waschgang etwa 45 Minuten dauern wird. In dem dazu gehörigen kleineren Funktionsgebäude befinden sich der Bedienraum, die Abwasseraufbereitung und -rückgewinnung sowie die Anlagen zur Reiniger- und Chemikaliendosierung. Gleichzeitig wurden die Gleis- und Oberleitungsanlagen angepasst bzw. verlegt. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich die Bahnsteige für die Innenreinigung sowie die Anlagen für die Wasserver- und Abwasserentsorgung der Fahrzeuge.

"Mit dem Neubau dieser Waschanlage reinigen wir unsere Fahrzeuge künftig nach den modernsten Umweltstandards der Wasser- und Abwasserbehandlung sowie Energieeffizienz. Gleichzeitig erfüllen wir damit unsere freiwilligen Verpflichtungen des DB Eco-Programms, dem Klimaschutzprogramm der Deutschen Bahn. So profitieren nicht nur unsere Fahrgäste von sauberen Fahrzeugen, sondern auch die Umwelt vom schonenden Umgang mit den Ressourcen. Immerhin werden 40 Prozent des wertvollen Frischwassers zurück gewonnen und für die weitere Reinigung verwendet", erläutert Stephan Georg Wigger, Sprecher des Verkehrsbetriebes Mitteldeutschland bei DB Regio Südost. Rund 52.000 Reisende fahren täglich mit 684 Zügen des Verkehrsbetriebes Mitteldeutschland.

DB verstärkt Sauerland-Express mit mehr Platz für Fahrräder

(16.07.) DÜSSELDORF - Aufgrund der großen Fahrradmitnahme-Nachfrage nach Winterberg verstärkt die DB an den Samstagen 23.7.2011 (Ferienbeginn) und 3.9.2011 (Ferienende) die Züge des Sauerland-Express (RE 57) ab Fröndenberg mit zusätzlichen Bussen. In den Bussen besteht die Möglichkeit bis zu 25 Fahrräder mitzunehmen. Abfahrt der Busse ab Fröndenberg (Buswende vor dem Radhotel) um 7.55 Uhr, 8.55 Uhr und 9.55 Uhr. Die Busse halten auch am Bahnhof Wickede (Ruhr) um 8.23 Uhr, 9.23 Uhr und 10.23 Uhr sowie am Bahnhof Neheim-Hüsten um 8.44 Uhr, 9.44 Uhr und 10.44 Uhr. Fahrausweise für den Zug gelten auch in den Bussen. Reisende werden durch zusätzliche Lautsprecherdurchsagen und Hinweisschilder informiert. Fahrgästen mit Fahrrädern wird dringend empfohlen, von der zusätzlichen Mitnahmenmöglichkeit in den Bussen Gebrauch zu machen.

S-Bahn Berlin verbessert Angebot im Berliner Südwesten

(16.07.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin setzt ab kommenden Montag, 18. Juli, wieder mehr Züge ein. Auf dem südlichen Abschnitt der Linie S25 zwischen Gesundbrunnen/Nordbahnhof und Lichterfelde Süd wird der Zehn-Minuten-Takt wieder eingeführt. Von der Angebotsverbesserung profitieren besonders Ein- und Aussteiger an den Stationen Südende, Lankwitz, Lichterfelde Ost, Osdorfer Straße und Lichterfelde Süd. Wegen Fahrzeugengpässen war bisher nur ein 20-Minuten-Takt möglich. Gänzlich neu ist die Verlängerung dieses Zehn-Minuten-Takts bis zum Bahnhof Teltow Stadt. Bessere Verknüpfungen mit dem Busnetz sollen zusätzliche Fahrgäste aus dem Berliner Umland zum Umsteigen auf den öffentlichen Nahverkehr und die Linie S25 bewegen.

Das neue Taktangebot gilt montags bis freitags von 5.30 Uhr bis 20.30 Uhr. Samstags beginnt die Verdichtung um 8 Uhr, sonntags um 11 Uhr. Vom verbesserten Angebot profitieren auch Fahrgäste im Nord-Süd-Tunnel. Die zusätzlichen Züge beginnen und enden während der Hauptverkehrszeiten in Gesundbrunnen, ansonsten am Nordbahnhof. Damit stehen tagsüber sechs Fahrten pro Richtung innerhalb von 20 Minuten zur Verfügung. Die Fahrzeit mit der Linie S25 von Lichterfelde Süd nach Südkreuz beträgt 13 Minuten. Von Lankwitz zur Friedrichstraße werden 17 Minuten benötigt. Von Teltow Stadt nach Potsdamer Platz dauert die Fahrt nur 25 Minuten.

Neuer Bahnsteig für Leichlingen

(16.07.) DÜSSELDORF - Die DB baut in Solingen ein Elektronisches Stellwerk (ESTW), das auch für die Bahnhöfe in Leichlingen und Opladen zuständig sein wird. Das ESTW erfordert die Anpassung der Gleis- und Signaltechnik. Bis etwa Mitte 2012 wird daher der alte Bahnsteig an den Gleisen 1 und 2 abgebaut und ein neuer Bahnsteig errichtet. Für den Bauzeitraum bis Mitte 2012 wird ab dem 17. Juli an Gleis 3 im Bahnhof Leichlingen ein Behelfsbahnsteig mit Wetterschutz in Betrieb genommen. Es werden die Lautsprecheranlagen und die Uhren sowie der Fahrkartenautomat vom alten Bahnsteig auf den Behelfsbahnsteig verlegt. Die Züge der Regional-Bahn RB 48 "Rhein-Wupper-Bahn" von Bonn-Mehlem nach Wuppertal und zurück verkehren in beiden Fahrtrichtungen bis Mitte 2012 ausschließlich am Behelfsbahnsteig.

Delegation der Russischen Eisenbahn besuchte Fährhafen Sassnitz-Mukran

(16.07.) SASSNITZ - Hoher Besuch im Fährhafen Sassnitz-Mukran: Salman R. Babajew, Vizepräsident der Russischen Eisenbahn (RZD), besuchte gemeinsam mit einer russischen Delegation den Standort auf Rügen, um sich über weitere Entwicklungs- und Kooperationsmöglichkeiten mit dem Fährhafen auszutauschen. Im Zuge dieser Visite unterzeichnete Babajew Kooperationsverträge sowie Partnerschaftsabkommen mit der Hafenbahn "Baltic Port Rail Mukran" sowie vor Ort tätigen Reedereien.

Am 14. Juli 2011 empfing Harm Sievers, Geschäftsführer der Fährhafen Sassnitz GmbH, gemeinsam mit dem Staatssekretär im Landesverkehrsministerium, Sebastian Schröder, eine russische Delegation der RZD auf dem Gelände des drittgrößten deutschen Ostseehafens. Nach einem kurzen Empfang diskutierte die Delegation zusammen mit den ortsansässigen Terminalbetreibern den aktuellen Stand der Entwicklung des Eisenbahnfährverkehrs Ust Luga - Baltijsk - Sassnitz-Mukran. Im Anschluss an die gelungenen Gespräche unterzeichnete der Vizepräsident der RZD einen Vertrag mit der Baltic Port Rail Mukran, der die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland im Eisenbahnfährverkehr beinhaltet. Neben der Festsetzung von rechtlichen Rahmenbedingungen wurden vor allem erste Vorbereitungen für den Eisenbahnfährverkehr geschaffen. Unter anderem wurde der partnerschaftliche Informationsaustausch zwischen der Baltic Port Rail Mukran und der RZD Tochtergesellschaft Pultrans vereinbart. Der russische Hafenbahndienstleister in Ust Luga und die Sassnitzer Hafenbahn wollen zukünftig intensiver zusammenarbeiten und gemeinsame Marketing-Aktivitäten anstreben.

Die Delegationsreise endete abends an Bord der MS "Kalinin". "Für die deutsche und russische Hafenwirtschaft war dieses bilaterale Treffen ein bedeutender Schritt nach vorne", erklärt Harm Sievers. "Dank der guten und kontinuierlichen Unterstützung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern wird die Zusammenarbeit zwischen deutschen und russischen Partnerhäfen weiter gefestigt und ausgebaut."

DB beantragt grundsätzliche Zulassung von ICE-Zügen für Kanaltunnel

(14.07.) BERLIN - Die DB hat am Dienstag die grundsätzliche Zulassung ihrer ICE-Züge für den Kanaltunnel bei der zuständigen Behörde Intergovernmental Commission (IGC) beantragt. Für das Submission genannte Verfahren hat im Auftrag der DB ein unabhängiges schweizerisches Ingenieurbüro eine umfangreiche Sicherheitsstudie erstellt. Das Büro hat bereits die Sicherheit im längsten Eisenbahntunnel der Welt, dem 57 Kilometer langen Gotthardtunnel in der Schweiz, bewertet. Das Gutachten zum ICE belegt die sicherheitskonformen Eigenschaften der 200 Meter langen Züge sowohl in Einzel- als auch in Doppeltraktion. Zudem wurden von einem zweiten Gutachter aufwändige Evakuierungssimulationen durchgeführt, die ebenfalls die sicherheitskonformen Eigenschaften des ICE attestieren. Auch einen ersten Evakuierungstest im Kanaltunnel mit zwei zusammengekoppelten Zügen hat der ICE im Oktober 2010 bereits erfolgreich absolviert.

"Wir haben alle Nachweise erbracht, die zur grundsätzlichen Zulassung unserer ICE-Züge im Kanaltunnel notwendig sind. Damit sind wir unserem Ziel, alle Voraussetzungen für eine direkte ICE-Verbindung zwischen London und Städten wie Köln, Frankfurt oder Amsterdam zu erfüllen, einen großen Schritt nähergekommen", sagte Ulrich Homburg, DB-Vorstand Personenverkehr. Bereits Mitte Juni hatte die Intergovernmental Commission Züge mit verteilter Antriebstechnik, wie sie der ICE verwendet, für den Kanaltunnel zugelassen. Dem war eine entsprechende Empfehlung der European Railway Agency (ERA) vorausgegangen. Aufgrund der nun abgeschlossenen umfangreichen Vorarbeiten ist die DB optimistisch, noch im Sommer 2011 die grundsätzliche Freigabe für ihre ICE-Züge durch die IGC zu erhalten.

Bis zur Betriebsaufnahme stehen weitere Zulassungsschritte an. So wird die DB in Kürze das sogenannte Sicherheitszertifikat für die ICE im Kanaltunnel beantragen. Im weiteren Verfahren finden dann umfangreiche Test- und Zulassungsfahrten mit den für die London-Verkehre vorgesehenen Zügen statt.

Bahn geht gegen Metalldiebe vor

(14.07.) BERLIN - Die DB hat einen starken Anstieg von Buntmetalldiebstählen zu verzeichnen. Im Jahresvergleich 2009 zu 2010 wurden 40% Prozent mehr Taten registriert (2009: rund 1.900 Fälle, 2010: rund 2.500 Fälle). Besonders betroffen ist der Osten Deutschlands: Berlin (128 zu 157 Fälle), Brandenburg (290 zu 380 Fälle), Sachsen-Anhalt (221 zu 410 Fälle), Sachsen (169 zu 257 Fälle) sowie Mecklenburg-Vorpommern (85 zu 165 Fälle) zählen zu den Schwerpunkten. Thüringen hat einen prozentual hohen Anstieg, jedoch nur absolut 59 Fälle in 2010 (2009: 45) zu verzeichnen. Der hohe Anstieg in den neuen Bundesländern wird auf die einerseits geringer ausgelastete Verkehrsinfrastruktur und andererseits auf die Nähe zu Osteuropa zurückgeführt.

Mit neuen Konzepten geht die DB jetzt gegen die Metalldiebstähle vor. "Wir haben ein ganzes Maßnahmenbündel geschnürt, um den Kriminellen die Arbeit schwieriger zu machen", sagte Prof. Gerd Neubeck, Leiter der Konzernsicherheit der DB. Zu den Maßnahmen gehören der verstärkte Einsatz von Sicherheitspersonal in Uniform und zivil. Zusätzlich ist auch eine Kennzeichnung von Kabeln zum Beispiel in Form von sogenannter "künstlicher DNA" angedacht sowie der Einsatz anderer für Täter unsichtbarer Markierungsmethoden von Kabeln und Buntmetallen. "In den Schwerpunktregionen werden wir unsere Buntmetalle zurückverfolgbar machen. Auf dem Schrottplatz werden wir also jederzeit die Täter ermitteln können", so Neubeck weiter. Zusätzlich werden technische Maßnahmen ergriffen, um die Strecken zu sichern und den Diebstahl von Kabeln zu erschweren.

Buntmetalldiebstahl ist für die Täter mit hohem Risiko verbunden. Von den Oberleitungen der Bahn geht eine lebensgefährliche Spannung von 15.000 Volt aus. Zudem ist das Risiko überführt zu werden statistisch sehr groß. "Im Jahr 2010 wurden 500 Täter ermittelt oder auf frischer Tat ertappt. Jeder fünfte Täter geht also ins Netz", so Neubeck weiter. Gegen die Täter geht die DB auch zivilrechtlich vor. „Wir fordern konsequent Schadensersatz ein. Bei Buntmetall im Wert von 100 Euro können schnell mehrere hunderttausend Euro Schadenersatz zusammenkommen“, so Neubeck. Es würden nicht nur der Materialschaden, sondern auch die Kosten der Auswirkungen auf den Zugverkehr in Rechnung gestellt.

Bundesweit waren im Jahr 2010 8.000 Züge von Buntmetalldiebstählen beeinträchtigt, zehn Millionen Euro Schaden sind der Bahn entstanden. Neben dem materiellen Schaden, der der Bahn durch die Metalldiebstähle entsteht, haben diese oftmals gravierende Auswirkungen auf den Betriebsablauf. So muss beispielsweise eine Strecke vorübergehend gesperrt werden, wenn die Erdungskabel der Oberleitung oder Telekommunikationskabel für die Leit- und Sicherungstechnik gestohlen werden. Dies kann Zugausfälle oder Verspätungen zur Folge haben.

Nahverkehr Rheinland: Neue Dieseltriebwagen der DB ohne Rußfilter angeschafft

(14.07.) BERLIN - Die Zweckverbände Nahverkehr Rheinland (NVR), Schienenpersonenverkehr Rheinland-Pfalz Nord sowie Nahverkehr Westfalen Lippe verzichten bei ihrer Neuausschreibung von insgesamt 7,2 Mio. Streckenkilometern pro Jahr auf eine moderne Filterung der Dieselabgase. Darauf wies jetzt die Deutsche Umwelthilfe hin und betonte, damit werde die Gesundheit von Hunderttausenden von Anwohnern in der dicht besiedelten Region gefährdet.

Im Rahmen einer Ausschreibung haben die Verbände die DB Regio Rheinland beauftragt, den Verkehr auf den Nahverkehrsstrecken des so genannten Kölner Dieselnetzes zu betreiben und das bestehende Angebot auszuweiten. Vor diesem Hintergrund hat die Deutsche Bahn AG beim Fahrzeugbauer Alstom dieser Tage insgesamt 56 dieselbetriebeneTriebwagen für den Verkehrsverbund Nahverkehr Rheinland bestellt, die aus Kostengründen ohne Dieselpartikelfilter ausgestattet sind. Die neuen Fahrzeuge werden vor allem in mit Luftschadstoffen hoch belastete Innenstadtbereiche einfahren. Daher kritisiert die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH), dass die Fahrzeuge nicht mit der mordernsten Abgasreinigungstechnik ausgestattet sein sollen. "Bahnchef Grube wird mit dieser Bestellung wortbrüchig. Aus Kostengründen soll auf die modernste Abgasreinigung verzichtet werden, die andernorts bereits seit Jahren in den gleichen Fahrzeugen erfolgreich eingesetzt wird. Wir fordern Nahverkehr Rheinland und die Deutsche Bahn auf, die Bestellung nachzubessern und für sämtliche 56 Fahrzeuge geschlossene Dieselpartikelfilter zu bestellen", so DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Die neuen Schienenfahrzeuge sollen 2012/2013 ausgeliefert werden. Auf Filtertechnologie zur Eindämmung von Partikelemissionen wurde bei der Ausschreibung verzichtet, obwohl diese bei anderen Triebwagen bereits als Standard im Einsatz ist. So fahren die gleichen Fahrzeuge bereits seit 2006 mit Partikelfilter auf der Taunusbahn. Nach Informationen der DUH wurde die Möglichkeit, Dieselpartikelfilter als Nebengebot in der Ausschreibung anzubieten, ausgeschlossen. Der Verkehrsexperte Axel Friedrich kritisiert die statt dessen zum Einsatz kommende Abgasreinigungstechnik: "Innermotorische Lösungen zur Eindämmung von Partikelemissionen lösen das Problem nicht. Durch die Erhöhung des Einspritzdrucks im Motor werden die ausgestoßenen Partikel noch kleiner. Selbst wenn der Grenzwert für Partikelmasse eingehalten wird, bleibt also das Problem einer stark erhöhten Partikelzahl. Dies ist besorgniserregend, weil die ultrafeinen Partikel besonders gesundheitsschädlich sind, da sie noch tiefer in die Lunge eindringen und vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslösen."

Entgegen ihrer öffentlichen Bekenntnisse, Neufahrzeuge im Schienenverkehr nur noch mit Partikelfilter zu beschaffen, beteilige sich die Deutsche Bahn AG erneut an dieser Fehlentwicklung. "Wieder müssen wir erleben, dass Worte und Taten in Sachen Umweltschutz bei der Deutschen Bahn AG weit auseinanderliegen. Um die Verantwortung für diese Entscheidung von sich zu weisen, bemüht sich die DB AG nun zusätzlich darum, die klare Aussage ihres Vorstandsvorsitzenden vom letzten Jahr im Nachhinein zu relativieren und auf Streckenlokomotiven und Rangierloks einzuschränken. Das ist völlig inakzeptabel ", kritisierte DUH-Bundesgeschäftsführer Resch den Versuch der Deutschen Bahn, ihren Wortbruch zu verteidigen. Damit werde der in hohem Maße von Luftverschmutzung belastete Kölner Raum auch in Zukunft durch den Bahnverkehr zusätzlich beeinträchtigt.

Lokführer erleidet Herzinfarkt

(14.07.) NEUSS - Am Dienstag Abend erlitt ein Lokführer einer S-Bahn auf der Fahrt von Düsseldorf nach Bergisch Gladbach einen Herzinfarkt. Trotz des sich anbahnenden Infarktes konnte der Fahrer seine Bahn am Haltepunkt Neuss-Norf zum Stehen bringen. Mit einem Rettungswagen wurde der Erkrankte in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Die Bahnreisenden konnten kurze Zeit später mit einer anderen S-Bahn ihren Weg fortsetzen. Eine Streife der Bundespolizei sicherte bis zum Eintreffen des ablösenden Lokführers die führerlose Bahn. Es entstanden keine nennenswerten Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs.

Codierte Gleise gegen Metalldiebstahl

(12.07.) BERLIN - Um Metalldieben auf die Spur zu kommen, markiert der Konzern laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" künftig Schienen, Kabel und Anlagen mit einem unsichtbaren Zahlencode. Unter speziellem Licht können die mit Mikropartikeln ins Material eingearbeiteten Zahlencodes sichtbar gemacht werden. Taucht das Diebesgut später wieder auf, kann es dem Ort zugeordnet werden, an dem es gestohlen wurde. Rohstoffdiebstähle machen der Bahn zunehmend zu schaffen. Allein mit dem Verlust des Materials und den Kosten für die Instandsetzung der Strecken seien der Bahn im vergangenen Jahr rund zehn Millionen Euro Schaden entstanden, sagte ein Sprecher.

BEG veröffentlicht ab sofort Qualitätsranking der bayerischen Bahnen

(12.07.) MÜNCHEN - Mit einem Ranking der bayerischen Bahnen will die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) künftig einmal im Quartal über die Qualität im bayerischen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) informieren. Die Rangliste umfasst insgesamt 13 Wettbewerbsnetze in Bayern und beurteilt die Betreiber nach Qualitätskriterien wie Sauberkeit, Information und Serviceorientierung. Neben einer erhöhten Transparenz will die BEG damit auch einen weiteren Anreiz für die Verkehrsunternehmen schaffen, die eigene Leistung weiter zu steigern.

Die BEG plant, finanziert und kontrolliert im Auftrag des Bayerischen Verkehrsministeriums den SPNV im Freistaat. Der bayerische Regional- und S-Bahn-Verkehr wäre ohne öffentliche Finanzierung nicht wirtschaftlich. Daher übernimmt der Freistaat Bayern rund zwei Drittel der Kosten durch sogenannte Regionalisierungsmittel, die die Länder vom Bund für die Bestellung von Verkehrsleistungen erhalten. Mit zahlreichen Instrumenten kontrolliert die BEG die Qualität der bayerischen Bahnen und die Einhaltung der mit den Verkehrsunternehmen geschlossenen Verträge. Bei Verstößen gegen die vertraglich festgelegten Leistungen mindert die Bayerische Eisenbahngesellschaft ihre Ausgleichszahlungen - das sogenannte Bestellerentgelt.

"Mit der Veröffentlichung des Qualitätsrankings wollen wir neben dem finanziellen einen weiteren Anreiz für die Unternehmen schaffen, in Sachen Qualität besser zu werden. Denn die Bahnunternehmen sind für die Ausgestaltung der von uns vorgegebenen Mindeststandards selbst verantwortlich und es liegt in ihrer Hand, mit einer guten Leistung mehr Fahrgäste zu gewinnen", so Fritz Czeschka, Geschäftsführer der BEG. Derzeit führt die Berchtesgadener Land Bahn das Qualitätsranking an, ihr folgen die Erfurter Bahn und agilis-Süd (Regensburg). Aktuelles Schlusslicht ist der Donau-Isar-Express auf Platz 13.

Grundlage des Rankings, das die Bayerische Eisenbahngesellschaft nun erstmals veröffentlicht, ist das Qualitätsmesssystem, mit dem die BEG kontinuierlich die Qualität der Verkehrsleistungen in 13 bayerischen Wettbewerbsnetzen überprüft. Das System basiert auf drei verschiedenen Testverfahren: auf offenen Tests, bei denen die Prüfer als solche zu erkennen sind, auf verdeckten Tests, bei denen sich die Prüfer als Fahrgäste ausgeben, sowie auf Fahrgastbefragungen. Zu den Kriterien, die dabei in die Beurteilung einfließen, zählen die Sauberkeit der Fahrzeuge innen und außen, die Fahrgastinformation im Regel- und Störfall, die Funktionsfähigkeit der Ausstattung, die Serviceorientierung der Zugbegleiter und die Kundenorientierung bei Beschwerden. Die Ergebnisse der Messungen fließen in ein Anreizsystem ein, bei dem die Unternehmen je nach Leistung mit einem Bonus belohnt oder mit einem Malus - einem Abzug vom Bestellerentgelt - gemahnt werden. Pro Netz finden 200 offene und 200 verdeckte Tests statt, außerdem werden 1.000 Fahrgäste befragt. Bei größeren Netzen verteilen sich die Tests und Befragungen über ein Jahr, bei kleineren Netzen über zwei Jahre. Die Pünktlichkeit ist nicht Bestandteil des Messsystems. Diese wird mit einem eigenen System erfasst.

Bei elf der 13 im Ranking aufgeführten Wettbewerbsnetze ist die Kontrolle durch das Qualitätsmesssystem ein verbindlicher Bestandteil des Vertrages zwischen Verkehrsunternehmen und der BEG. Einzig die Erfurter Bahn (EB) und die Bayerische Oberlandbahn (BOB) nehmen freiwillig teil, da ihre Verträge noch vor 2008 geschlossen wurden, als das System noch kein Vertragsbestandteil war. Die BOB ist dabei aber nicht in das Bonus-Malus-System eingebunden. Die Unternehmen können die Ergebnisse der bei ihnen durchgeführten Tests in der Qualitätsdatenbank ständig abrufen und so im Falle negativer Ergebnisse umgehend gegensteuern. Ab sofort wird die BEG das Ranking als feste Rubrik in jeder Ausgabe der "Bahnland Bayern News" veröffentlichen (Herausgabe vierteljährlich). Interessierte können sich für die Print- oder Online-Ausgabe unter www.bahnland-bayern.de/beg/bahnland-bayern-news anmelden. Außerdem steht das jeweils aktuelle Ranking unter www.bahnland-bayern.de/beg/qualitaetsranking zum Download zur Verfügung.

Schlussstein der Unterquerung des Thüringer Waldes begonnen

(12.07.) ERFURT - Für den Letzten von 14 Tunneln in Thüringen des größten Infrastrukturprojekts Deutschlands, der künftigen Bahn-Verbindung Nürnberg - Berlin (VDE8) beginnt der bergmännische Vortrieb. Der 1.490 Meter lange Tunnel Fleckberg wird angeschlagen. Er ist der Schlussstein bei der Unterquerung des Thüringer Waldes. Die traditionelle Tunnelpatenschaft übernimmt Birgit Diezel, Präsidentin des Thüringer Landtages. Nach alter Bergbautradition wurde sie mit einer ökumenischen Andacht als irdische Vertreterin der Heiligen Barbara auf Erden in ihr Amt eingeführt, zum Schutz der Mineure vor den Unwägbarkeiten des Berges trotz aller modernen Erkundungstechnik.

Mike Flügel, Verantwortlicher des Bauherren DB Netz AG des Projektes, würdigte den gegenwärtig rasanten Baufortschritt der Neubaustrecken vom oberfränkischen Ebensfeld bis zum 200 Kilometer entfernten Halle (Saale). 24 von insgesamt 25 Tunneln mit 56 Kilometern Gesamtlänge befinden sich ab Juli 2011 im Vortrieb, sind durchgeschlagen, im Innenausbau oder bereits rohbaufertig. Der Tunnel Fleckberg ist Teil einer langen Kette aufeinander folgender großer Ingenieurbauwerke von 29 Brücken und 22 Tunnel der 107 Kilometer langen Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt. Auf der Richtung Norden folgenden 123 Kilometer lange Neubaustrecke ab Erfurt nach Leipzig/Halle sind noch einmal drei Tunnel und sechs Talbrücken zu errichten. Die gesamte Inbetriebnahme ist für 2017 vorgesehen.

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Investiert ist die Hälfte. Gegenwärtig sind hier etwa 3.500 Menschen direkt beschäftigt. Detaillierte Angaben zum Baufortschritt unter www.vde8.de.

Zehn-Minuten-Takt der S-Bahn nach Teltow

(12.07.) BERLIN - Ab Montag, 18. Juli, gilt der angekündigte Zehn-Minuten-Takt der S-Bahn zwischen Teltow Stadt und der Berliner Innenstadt. Die zusätzlichen Züge fahren in den Hauptverkehrszeiten bis Gesundbrunnen, sonst bis Nordbahnhof. Das neue Angebot gilt montags bis freitags von 5.30 Uhr bis 20.30 Uhr. Samstags beginnt die Verdichtung um 8 Uhr, sonntags um 11 Uhr. Mit der Einführung des Zehn-Minuten-Takts verbessert sich in Teltow Stadt die Verknüpfung mit dem Ende 2010 geschaffenen Busnetz Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf (TKS). In Zusammenarbeit mit dem Landkreis, den Kommunen und der S-Bahn Berlin hatte die Havelbus Verkehrsgesellschaft eine komplette Neuausrichtung ihres Verkehrsnetzes vorgenommen. Für Berufspendler wird es damit deutlich attraktiver für die Fahrt nach Berlin auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen. Insgesamt neun Buslinien steuern den Bahnhof Teltow Stadt an. Die Fahrzeit mit der Linie S25 von Teltow Stadt nach Potsdamer Platz beträgt 25 Minuten. Bis zum Bahnhof Südkreuz sind es 18 Minuten.

Die vom Land Brandenburg bestellte Leistung wird zum jetzigen Zeitpunkt möglich, da die Ertüchtigung des S-Bahn-Wagenparks weiter vorangeschritten ist. Die Zahl der werktäglichen Zugfahrten von und nach Teltow Stadt erhöht sich ab 18. Juli um rund 75 Prozent. Von der Taktverdichtung profitieren auch Fahrgäste auf dem Abschnitt Lichterfelde Süd - Nordbahnhof/Gesundbrunnen, die den bereits in der Vergangenheit angebotenen Zehn-Minuten-Takt zurückerhalten. Im Nord-Süd-Tunnel stehen tagsüber wieder sechs Fahrten pro Richtung innerhalb von 20 Minuten zur Verfügung. Die S-Bahn Berlin erhofft sich vom erweiterten Fahrtenangebot und der optimierten Schnittstelle zum Busverkehr eine kontinuierliche Steigerung der Fahrgastzahlen. Derzeit hat der Bahnhof Teltow Stadt rund 3.000 Ein- und Aussteiger.

Mit dem "Schönberger Strand-Express" zum Museumsbahnhof

(12.07.) KIEL - Ab sofort und bis zum 4. September bieten die Regionalbahn Schleswig-Holstein (RB SH) und die Museumsbahnen Schönberger Strand (MSS) immer sonntags wieder Züge von Kiel Hbf zum Museumsbahnhof Schönberger Strand an. Die Züge fahren in Kiel Hbf um 10.16 Uhr und 14.08 Uhr ab und in der Gegenrichtung um 08.06 Uhr, 12.09 Uhr und 18.06 Uhr. Die Fahrzeit beträgt knapp 60 Minuten. "Einige unserer Mitarbeiter sind seit vielen Jahren ehrenamtlich für die Museumsbahn tätig z.B. als Lokführer oder Zugbegleiter. Daher freuen wir uns über die Kooperation zu diesem schönen Ausflugsziel", so Torsten Reh, Sprecher der RB SH. "Unsere Fahrgäste haben in diesem Jahr erneut die Möglichkeit, auf unserer Strecke den Unterschied zwischen einer Bahnfahrt einst und heute zu erleben", so Christian Aalders, Vorstandsmitglied des Vereins Verkehrsamateure und Museumsbahn e.V (VVM).

Für die Fahrten werden moderne Triebwagen der RB SH eingesetzt. Die Hin- und Rückfahrt kostet 10,50 Euro, für Kinder 6,50 Euro und für Familien 25 Euro. Die Fahrkarten sind nur im Zug erhältlich, nicht am Automaten oder im DB Reisezentrum. Inhaber eines gültigen Schleswig-Holstein-Tickets bezahlen nur einen Euro Bordzuschlag je Person. Die Fahrradmitnahme ist kostenlos. Bereits an den Wochenenden der Kieler Woche hatte die RB SH Fahrten nach Schönberg mit Anschluss an die Museumsbahn zum Schönberger Strand angeboten. Mit rund 1000 Fahrgästen konnte eine positive Bilanz gezogen werden.

SPNV Nord: Sonderfahrplan zwischen Bitburg-Erdorf und Gerolstein zu "Kylltall aktiv"

(12.07.) GEROLSTEIN - Auch in diesem Jahr hat der Zweckverband SchienenPersonenNahVerkehr Rheinland-Pfalz Nord aus Anlass des autofreien Erlebnistages "Kylltal aktiv" (Sonntag, 17. Juli) wieder ein besonderes Zugangebot bei der Deutschen Bahn bestellt. Zwischen Bitburg-Erdorf und Gerolstein verkehren am 17.07.2011 in der Zeit von 8.00 - 20.00 Uhr insgesamt 14 Fahrradzüge. Diese Züge ersetzen zwischen Bitburg und Gerolstein sowie der Gegenrichtung die planmäßigen verkehrenden Regionalbahnen 12710, 12716, 12724, 12728, 12717, 12721, 12729 und 12733 und bieten den Vorteil einer größeren Ladekapazität für Fahrräder. Zwölf dieser Fahrradzüge verkehren auch wieder auf der Strecke Bitburg-Erdorf - Bitburg Stadt - Bitburg-Erdorf. Außerdem wird ein zusätzliches Zugpaar mit Fahrradbeförderung von Trier Hbf nach Gerolstein und zurück eingesetzt.  Alle anderen Züge verkehren nach dem Regelfahrplan, bieten aber für Reisende mit Fahrrad nur ein sehr eingeschränktes Platzangebot. Für die Fahrradmitnahme gelten die tariflichen Bestimmungen. Zwischen Trier und Jünkerath ist die Mitnahme eines Fahrrades kostenlos, nach und von Bahnhöfen in Nordrhein-Westfalen je Fahrradmitnahme 4,50 Euro. Weitere Informationen zum Fahrplan gibt es durch Aushänge an den Bahnhöfen, beim DB Kundendialog unter der Rufnummer 01805 99 66 33 und im Internet unter www.bahn.de.

"Stuttgart 21": Stresstest wird später veröffentlicht

(09.07.) STUTTGART - Das Ergebnis des Stresstests zur Leistungsfähigkeit von Stuttgart 21 wird eine Woche später als geplant präsentiert. Wie die DB am Freitag mitteilte, habe das mit der Bewertung des Stresstests beauftragte Gutachterbüro SMA darum gebeten, den Termin für die Übergabe ihres Gutachtens auf den 21. Juli 2011 zu verschieben. Hintergrund seien die kurzfristig anberaumten Fachsitzungen zum Stresstest mit dem Aktionsbündnis unter Moderation von Schlichter Heiner Geißler und die dafür erforderlichen zeitaufwendigen Vorbereitungen. "Wir kommen dem Wunsch von SMA nach und akzeptieren die Verschiebung für die Übergabe des Gutachtens zum Stresstest", betonte Volker Kefer, Technik- und Infrastrukturvorstand der DB. "Es ist für uns selbstverständlich, dass alle Beteiligten die neue Terminlage berücksichtigen und SMA die notwendige Zeit bekommt." Hier gehe Qualität klar vor Geschwindigkeit, erklärte Kefer.

Gleichwohl will die DB an ihren Planungen zur Vergabe unverändert festhalten. "Als Unternehmen sind wir an verbindliche Fristen einer europaweiten Ausschreibung fest gebunden und können diese nicht nach Belieben variieren", sagte Kefer. Deshalb werde am 15. Juli der Vergabeprozess eingeleitet. "Das heißt: Am 15. Juli erhalten die Firmen, die keinen Zuschlag bekommen, eine Absage. Die formale Vergabe an das zu beauftragende Unternehmen erfolgt etwas später und damit nach der offiziellen Präsentation des Stresstests."

Mittelfrankenbahn baut Angebot ab Dezember weiter aus

(09.07.) NÜRNBERG - Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 weitet die Mittelfrankenbahn im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft ihr Angebot nochmals aus. Von den Verbesserungen profitieren vor allem Reisende aus den Landkreisen Neustadt/Aisch und Fürth. Bereits zum Winterfahrplan ab dem 11. Dezember werden die Züge der Regionalbahnlinie Nürnberg - Neustadt/Aisch ab ca. 8.30 Uhr um etwa 30 Minuten verschoben. Dadurch ergibt sich in diesem Bereich eine bessere Verteilung des Angebotes und eine Entlastung der Mainfrankenbahn.

Zum Sommerfahrplan ab dem 10. Juni 2012 wird die Regionalbahnlinie Markt Erlbach - Fürth in abgestimmten Lagen werktags mit acht Zugpaaren, sonntags mit sieben Zugpaaren bis nach Nürnberg verlängert. Bislang mussten die Züge aus Richtung Markt Erlbach wegen fehlender Gleise in Fürth enden. Nach Fertigstellung des viergleisigen Ausbaus auf dem geschichtsträchtigen Abschnitt Nürnberg - Fürth haben Pendler und Ausflügler die Möglichkeit, direkt und ohne Umsteigen entweder zur Arbeit nach Nürnberg oder auch von Nürnberg zur Erholung ins Umland zu fahren.

Dieselnetz Ostwestfalen-Lippe: Keolis erhält offiziellen Zuschlag für "Los Nord"

(09.07.) BIELEFELD - Jetzt ist es offiziell: Keolis Deutschland hat vom Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) den Zuschlag für den Betrieb des "Los Nord" des Dieselnetzes Ostwestfalen-Lippe erhalten. "Wir sind stolz und freuen uns sehr, den offiziellen Zuschlag für den künftigen Betrieb im Dieselnetz Ostwestfalen-Lippe erhalten zu haben. Dabei hat sich Keolis gegen mehrere Mitbewerber mit einem attraktiven Angebot durchgesetzt. Kritische Nachfragen eines unterlegenen Bieters konnten nichts ändern, das hat nur zu einer kleinen Verschiebung der Vergabe geführt", verkündet Geschäftsführer Hans Leister. "Im Dezember 2013 werden wir durchstarten und den Betrieb des Netzes aufnehmen bzw. weiterführen. Mit 2,2 Mio. Zugkilometern verdoppeln wir dann nicht nur den heutigen Verkehr auf der RB71 und RB73, sondern sichern auch die langfristige Zukunft des Standortes Bielefeld und unterstreichen damit einmal mehr unser nachhaltiges Engagement in Nordrhein-Westfalen."

Der neue Verkehrsvertrag läuft über 12 Jahre bis Dezember 2025 und umfasst folgende Linien:
RE 82: Bielefeld - Detmold (derzeitiger Betreiber NordWestBahn)
RB 67: Bielefeld - Warendorf - Münster (derzeitiger Betreiber NordWestBahn)
RB 71: Bielefeld - Rahden (seit 2000: Keolis/eurobahn)
RB 73: Bielefeld - Lemgo-Lüttfeld (seit 2000: Keolis/eurobahn)

Die Linie RB 71 (Bielefeld - Rahden) wird dann mit der Linie RB 67 (Bielefeld - Münster) verbunden und nicht mehr wie bisher mit der Linie RB 73 (Bielefeld - Lemgo-Lüttfeld). So wird das mehrfache Kreuzen der Ferngleise vermieden und für den Fahrgast die Fahrplanstabilität und Pünktlichkeit dieser Linien verbessert. Ansonsten sind keine wesentlichen Veränderungen des Fahrplans gegenüber dem heutigen Angebot geplant. Für die heute auf RB71 und RB73 fahrenden Keolis-Mitarbeiter ist der Arbeitsplatz gesichert; eine erhebliche Anzahl zusätzlicher Personale müssen bis Dezember 2013 eingestellt werden. Die Werkstatt in Bielefeld Sieker wird durch die Wartung der Flotte für den neuen Auftrag ab Dezember 2013 gut ausgelastet sein. Die 7 eigenen Talent-Triebwagen von Keolis müssen entsprechend der Vorgaben des Aufgabenträgers nachgerüstet werden; zusätzliche Talent-Fahrzeuge werden angemietet und technisch angepasst.

EBA sorgt für schnellere Abwicklung des Güterverkehrs an der tschechischen Grenze

(09.07.) BONN - Einer Verfügung des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) folgend hat die DB Netz AG die von ihr gesperrten Gleise 5 und 7 im Grenzbahnhof Bad Schandau-Ost wieder Instand gesetzt und in Betrieb genommen. Die Bonner Behörde hatte die Schienenbetreiberin Anfang dieses Jahres verpflichtet, die Gleise bis spätestens Ende Juli wieder in Betrieb zu nehmen, weil sie für die Grenzabfertigung von Güterzügen notwendig sind. Im Bereich Bad Schandau fertigen Eisenbahnverkehrsunternehmen täglich weit mehr als 40 Züge für den Grenzübertritt in die Tschechische Republik ab, die im Nachbarbahnhof nicht bewältigt werden konnten. Die Sperrung der Gleise hatte den Güterverkehr daher erheblich beeinträchtigt.

NOB erweitert Basisfahrplan bei GDL-Streik um weitere Züge nach Sylt

(09.07.) KIEL - Nach der Ablehnung des Schlichtungsverfahrens bei der NOB durch die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) besteht weiterhin die Gefahr, dass die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) spontan von der GDL bestreikt wird. Um die Grundversorgung der Insel Sylt besser sicher zu stellen, setzt die NOB ab sofort in ihrem Basisfahrplan im Streikfall weitere Züge nach Sylt ein: Vom Festland Richtung Insel verkehren Züge montags bis freitags zwischen 4.31 Uhr und 7.30 Uhr mindestens stündlich, samstags und sonntags zwischen 5.31 Uhr und 7.30 Uhr. Bis auf einen Zug, der in Niebüll startet, fahren die Züge ab Husum. In der Gegenrichtung von der Insel auf das Festland fahren Züge montags bis freitags von 14.22 Uhr bis Betriebsschluss 1 Uhr - ebenfalls mindestens stündlich. Bis auf zwei Züge nachts fahren die Züge bis nach Husum (ab Westerland 22 Uhr und 1 Uhr fahren bis Niebüll).

"Möglich sind diese zusätzlichen Züge, da die Anzahl der Streikenden zurzeit leicht rückläufig ist", so NOB-Geschäftsführerin Martina Sandow. Die NOB-Geschäftsführerin mit Blick auf die Reisesaison und die damit verbundene hohe Zahl an Fahrgästen weiter: "Wir hoffen zudem, mit den zusätzlichen Zügen bei einem GDL-Streik den Fahrgastansturm auf die bisher im Basisfahrplan angebotenen Züge etwas entzerren zu können." Im Zeitraum Juli/August befördert die NOB mit rund 40 Prozent die meisten ihrer Fahrgäste im Jahr. Die Sylter Grundversorgung hängt zudem maßgeblich davon ab, dass Arbeitnehmer mit den NOB-Zügen auf die Insel und zurück gelangen. Die zusätzlich eingesetzten Züge vom Festland auf die Insel und zurück fahren überwiegend als so genannte Triebwagen-Doppeltraktion und bieten Sitzplätze für rund 300 Fahrgäste. Den Basisfahrplan finden die Fahrgäste schnellstmöglich nach Ankündigung eines GDL-Streiks auf der Internetseite www.nord-ostsee-bahn.de.

Bahn will mehr ausbilden und einstellen

BERLIN - Die DB will wieder verstärkt Personal einstellen. "Wir werden im Schnitt über die nächsten Jahre hinweg pro Jahr 5000 bis 7000 Mitarbeiter selber ausbilden oder von außen einstellen", sagte Personalvorstand Ulrich Weber der "Berliner Zeitung" (Samstagsausgabe). Nach Jahren der Zurückhaltung seien gering Qualifizierte genauso wie Fachkräfte und Akademiker gesucht. "Wir entwickeln uns von einer Rationalisierungs- zu einer Rekrutierungsorganisation", so Weber weiter. Die Zahl der Auszubildenden werde in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 500 auf 3.400 steigen. 600 Akademiker würden eingestellt, davon 200 in Traineeprogrammen.

Fünfmillionster Fahrgast im deutsch-französischen Hochgeschwindigkeitsverkehr

(09.07.) MANNHEIM - Sabine Hügel aus Mannheim ist der fünfmillionste Fahrgast im deutsch-französischen Hochgeschwindigkeitsverkehr. Sie bekam am Freitag auf dem Mannheimer Hauptbahnhof von Frank Hoffmann, Geschäftsführer von Alleo, der gemeinsamen Vermarktungsgesellschaft von DB und SNCF, Blumen und einen Gutschein für ein Essen im Pariser Spitzenrestaurant "Train Bleu" überreicht. Im Juni 2007 wurde der ICE- und TGV-Verkehr nach Paris aufgenommen - mit stetig wachsendem Erfolg. 2010 konnten zehn Prozent mehr internationale Fahrgäste im Vergleich zum Vorjahr begrüßt werden. Besonders stark war mit 24 Prozent der Zuwachs in der 1. Klasse.

Die fünf Millionen Fahrgäste zwischen beiden Ländern - davon 2,8 Millionen auf der Relation zwischen Frankfurt (Main) und Paris - haben sich für die Bahn als bequeme und umweltfreundliche Alternative zum Flugzeug entschieden. Der Marktanteil zugunsten der Bahn konnte auch 2010 weiter ausgebaut werden: Auf der Relation Stuttgart-Paris ist der Zug mit 57 Prozent Marktanteil inzwischen Marktführer gegenüber dem Flugzeug. Zwischen Frankfurt (Main) und Paris liegt der Marktanteil bei 25 Prozent. Das ist ein sehr guter Wert, wenn man bedenkt, dass zwischen den internationalen Drehkreuzen Frankfurt (Main) und Paris viel Zubringerverkehr für Interkontinentalflüge erbracht wird.

Freistaat und DB bekennen sich zum Bahn-Ausbau zwischen München und Garmisch-Partenkirchen

(09.07.) MÜNCHEN - Die geplanten Verbesserungen beim Zugverkehr im Werdenfels sollen trotz des Scheiterns der Olympia-Bewerbung planmäßig umgesetzt werden. Dies machte Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil am Freitag deutlich. Bereits zur Ski-WM wurden die ersten Verbesserungen wirksam. Seit Anfang 2011 können die Gleise zwischen München und Garmisch-Partenkirchen auf vielen Abschnitten schneller befahren werden. Die Pünktlichkeit hat sich seither deutlich verbessert. Auch bei den Bahnhöfen ging es voran: Die Stationen Murnau, Eschenlohe, Oberau, Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald wurden barrierefrei ausgebaut, in Farchant wurde ein zusätzlicher Haltepunkt eröffnet. Durch den Ausbau konnten in Murnau, zusätzlich zu Oberau und Tutzing, erstmals ICE-Halte eingeführt werden.

"Bis Ende 2013 werden wir weitere Verbesserungen angehen, über die mit der Deutschen Bahn AG Einvernehmen besteht. Die Finanzierung haben wir unabhängig von der Olympia-Entscheidung gesichert", erläuterte Zeil. Der Bahnhof Tutzing wird schon bis 2013 barrierefrei ausgebaut und durch den Bau einer neuen Weichenverbindung wird der Abschnitt Tutzing - Unterzeismering zweigleisig nutzbar. Ebenfalls umgebaut wird der Bahnhof Seeshaupt an der Strecke nach Kochel, damit Zugbegegnungen dort schneller abgewickelt werden können. An der Strecke nach Garmisch-Partenkirchen wird auf weiteren Abschnitten die Geschwindigkeit angehoben. Wichtigste Maßnahmen sind die Begradigung der Kurve zwischen Polling und Huglfing, der Einbau einer schnelleren Weichenverbindung in Hechendorf und die Sanierung der Moorquerung bei Ohlstadt. Der Bahnhof Ohlstadt wird zudem umgestaltet und barrierefrei ausgebaut. An der Bahnlinie nach Oberammergau werden ebenfalls einige Bahnsteige barrierefrei ausgebaut, zum Beispiel erhält Bad Kohlgrub einen Mittelbahnsteig, die Bahnsteige in Unterammergau und Oberammergau werden bereits im Herbst 2011 saniert. Auf der Außerfernbahn von Garmisch-Partenkirchen nach Reutte wird die Streckengeschwindigkeit auf dem deutschen Abschnitt angehoben, kommunales Engagement vorausgesetzt.

Mit Inbetriebnahme des Wettbewerbsprojektes Werdenfels wird die DB Regio fabrikneue Fahrzeuge vom Typ Talent II auf allen Strecken im Werdenfelsnetz einsetzen, die deutlich häufiger als die heutigen Züge unterwegs sind. "Zwischen München und Weilheim führen wir einen ganztägigen Halbstundentakt ein. Mit den drei neuen Expresszügen zur Hauptverkehrszeit dauert die Reise zwischen München und Garmisch-Partenkirchen nur noch 70 Minuten", so der Minister weiter. Kochel wird stündlich umsteigefrei mit der Landeshauptstadt verbunden und auch ins Außerfern gibt es künftig zahlreiche Direktverbindungen. Auf der Strecke Garmisch-Partenkirchen - Reutte i. Tirol wird das Angebot auf einen Stundentakt verdichtet. Auch in Richtung Seefeld i. Tirol wird es zusätzliche Reisemöglichkeiten geben.

NOB: Dampfzug statt Triebwagen

(09.07.) KIEL - Im Rahmen des diesjährigen Flensburger Dampf Rundum fährt am Sonntag, 10. Juli 2011, frühnachmittags ein Dampfsonderzug der Norddeutschen Eisenbahngesellschaft Niebüll (neg) von Flensburg über Husum nach Niebüll. Daher wird der Zug der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) mit der Nummer 82908 (ab Kiel 13.01 Uhr) zwischen Jübek und Husum durch diesen Dampfsonderzug ersetzt: Fahrgäste fahren ab Kiel mit dem regulären NOB-Zug bis Jübek und werden dort gebeten, in den Dampfsonderzug umzusteigen. Die Ankunftszeit in Husum (14.24 Uhr) ändert sich nicht. Der Dampfsonderzug kann mit dem regulären Ticket bis Husum ohne Aufschlag genutzt werden. Baulich bedingt können in dem Dampfsonderzug Fahrräder und Kinderwagen nur in begrenzter Anzahl mitgenommen werden. Es besteht leider zudem keine Möglichkeit für Rollstuhlfahrer, den Zug zu nutzen. Auskünfte erhalten die Fahrgäste über das Kundentelefon der NOB unter 0180/10 180 11.

Überfall auf Güterzug in Frankreich

(09.07.) MARSEILLE - Eine Gruppe junger Krimineller hat in Frankreich einen Güterzug überfallen. Die etwa 20 vermummten Täter blockierten in der französischen Hafenstadt Marseille mit Einkaufswagen und Stahlträgern die Gleise. Nachdem eine Regionalbahn in die Hindernisse gefahren war, musste auch ein Güterzug der DB-Tochter Euro Cargo Rail stoppen. Die Bande plünderte daraufhin mehrere Waggons des Güterzuges. Über die geraubten Waren wollte Euro Cargo Rail keine genaueren Angaben machen. Sie seien aber von geringem Wert gewesen. Gerüchte, dass es sich um elektronische Geräte gehandelt haben könnte, seien falsch. Die 26 Fahrgäste der Regionalbahn blieben nach Angaben der französischen Bahngesellschaft unverletzt. Die Fahndung nach den Tätern blieb bislang erfolglos.

S-Bahn Hamburg präsentiert Prototyp ET 474 Plus

(08.07.) HAMBURG - Am Donnerstag hat der Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg GmbH, Kay Uwe Arnecke, im Beisein von Andreas Rieckhoff, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, und Lutz Aigner, Geschäftsführer des Hamburger Verkehrsverbundes, den Prototyp eines umgebauten S-Bahnzuges "ET 474 Plus" vorgestellt. Dieser modernisierte S-Bahnzug hat eine Klimaanlage, durchgängige Wagen und ein anspruchsvolles Interieur mit modernen Fahrgastinformationssystem und Fahrgastfernsehen. Um mehr Platz für Fahrräder, Kinderwagen oder Rollstühle zu schaffen, wurde ein neues Mehrzweckraumkonzept integriert. Die Kosten für den Umbau des Prototyps haben rund vier Millionen Euro betragen. Für die Zulassung des Prototyps beim Eisenbahnbundesamt (EBA) folgen umfangreiche Tests in der Klimakammer der DB in Minden und anschließend Probefahrten bezüglich der Fahrdynamik und Bremsen. Ab 2012 sollen die ersten Fahrgäste mit dem Zug unterwegs sein.

In den letzten zwei Jahren wurden alle 164 S-Bahnzüge mit komfortableren Sitzpolstern im Regio-Design (karo-blau) ausgerüstet. Hierfür wurden noch einmal 2,2 Millionen Euro investiert. Mit rund 12,5 Millionen Zugkilometern und über 220 Millionen Fahrgästen pro Jahr, einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h und einer Energieversorgung ausschließlich aus deutschen Wasserkraftwerken ist die S-Bahn das schnellste und umweltfreundlichste Verkehrsunternehmen im Hamburger Öffentlichen Nahverkehr.

An- und Durchschlag für die Tunnel Rennberg und Feuerfelsen im Landkreis Coburg

(08.07.) COBURG - Mit einer Doppelveranstaltung ist am Donnerstag der Beginn der bergmännischen Arbeiten am 1.073 Meter langen Tunnel Rennberg und der Durchschlag des Tunnels Feuerfelsen begangen worden. Nach etwa siebenmonatigen Arbeiten erblickten die Mineure das sprichwörtliche Licht am Ende des 1.043 Meter langen Tunnels Feuerfelsen. Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern, und Olaf Drescher, DB ProjektBau GmbH, Projektleiter VDE 8 Nürnberg - Berlin, würdigten den gegenwärtig rasanten Baufortschritt der Neubaustrecke vom oberfränkischen Ebensfeld bis zum 200 Kilometer entfernten Halle(Saale). 24 von insgesamt 25 Tunneln mit 56 Kilometern Gesamtlänge befinden sich ab Juli 2011 im Vortrieb, sind durchgeschlagen, im Innenausbau oder bereits rohbaufertig. In schneller Folge werden die Tunnel des Projektes im Landkreis Coburg hergestellt.

Tunnelpatin für den Tunnel Rennberg wird Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtages. Tunnelpatin des Tunnels Feuerfelsen war Ilse Preß. Nach alter Bergbautradition wurden sie mit einer ökumenischen Andacht als irdische Vertreterin der Heiligen Barbara auf Erden in ihr Amt eingeführt, zum Schutz der Mineure vor den Unwägbarkeiten des Berges - trotz aller modernen Erkundungstechnik. In Infopunkten, u. a. am Tunnel Feuerfelsen im roten Container der Baustelleneinrichtung bei Lützelbuch und am Tunnel Eierberge kann sich jedermann in Oberfranken über Details und über das Gesamtprojekt informieren. Die Tunnel Feuerfelsen und Rennberg sind Teil einer langen Kette aufeinander folgender großer Ingenieurbauwerke von 29 Brücken und 22 Tunnel der 107 Kilometer langen Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt. Auf der Richtung Norden folgenden 123 Kilometer langen Neubaustrecke ab Erfurt nach Leipzig/Halle sind noch einmal 3 Tunnel und sechs Talbrücken zu errichten. Die gesamte Inbetriebnahme ist für 2017 vorgesehen.

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Investiert ist die Hälfte. Gegenwärtig sind hier etwa 3.500 Menschen direkt beschäftigt. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Detaillierte Angaben zum Baufortschritt unter www.vde8.de

Weimar soll an ICE mit S-Bahn angebunden werden

(08.07.) WEIMAR - Weimar soll nach dem Wegfall der ICE-Anbindung im Jahr 2015 mit einer S-Bahn an das ICE-Netz angeschlossen werden. Die Schnellbahn solle in sehr engen Abständen zwischen Weimar und dem ICE-Bahnhof Erfurt verkehren, sagte Thüringens Verkehrsstaatssekretärin Marion Eich-Born am Donnerstag im Landtag. Die Fahrtzeit zwischen beiden Städten solle dann bei zwölf Minuten liegen. Geplant seien außerdem sieben neue Expresszugverbindungen, um auch andere Regionen an das Fernverkehrsnetz in Erfurt, Leipzig, Halle, Nürnberg und Kassel anzuschließen. Die neuen Züge sollen demnach komfortabler und schneller sein als die bestehenden Regionalexpress-Verbindungen. Zur Finanzierung des Projekts nannte Eich-Born keine Details. Auch die Fahrpreise seien noch unklar.

DHL FoodServices setzt verstärkt auf die Schiene

(08.07.) MAINZ - Die DHL FoodServices GmbH hat damit begonnen, für den Wein- und Sekthersteller Freixenet einen Teil der Verladungen zwischen Spanien und Deutschland von der Straße auf die Schiene umzustellen. Im Auftrag von DHL FoodServices hat DB Schenker Rail bereits von Ende Dezember 2010 bis Ende Mai dieses Jahres 6.900 Paletten Wein und Sekt transportiert, dies entspricht mehr als 3,1 Millionen Flaschen. DB Schenker Rail ist für den gesamten Transport verantwortlich. Per Lkw werden die Paletten vom Abfüllwerk im spanischen Villafranca del Penedes bei Barcelona nach Südfrankreich ins 200 Kilometer entfernte Perpignan gebracht. Dort befindet sich ein DB Schenker Railport, wo der Umschlag auf Bahnwaggons stattfindet. Anschließend geht die Reise auf der Schiene weiter zum Logistikzentrum in Darmstadt und von dort per Lkw zum Nachschub- und Verteillager in Bingen.

Da Freixenet bislang ausschließlich über die Straße transportierte und daher über keinen eigenen Schienenanschluss verfügt, nutzt DB Schenker Rail sein internationales Netz von multimodalen Schienenlogistikzentren, die einen schonenden und effizienten Umschlag von Gütern zwischen den Verkehrsträgern Schiene und Straße sicherstellen und logistische Zusatzleistungen bieten.

DB Regio schafft in Nordrhein-Westfalen rund 500 zusätzliche Stellen

(08.07.) DÜSSELDORF - Die DB schafft im Nahverkehr in NRW rund 500 zusätzliche Arbeitsplätze. Neben Lokführern und Begleitern in den Zügen wie Kundenbetreuern und Sicherheitspersonal hat die Nahverkehrstochter DB Regio NRW auch zusätzliches Personal für Reinigung und Instandhaltung eingestellt. Sukzessive kommen bei DB Regio NRW bis 2015 mehr als 250 zusätzliche Triebfahrzeugführer sowie über 100 Kundenbetreuer zum Einsatz. Dieser Mehrbedarf ergibt sich zum Teil durch den Gewinn von Ausschreibungen: So konnte sich das Unternehmen insbesondere im Wettbewerb um Linien im Rheinland und in Westfalen gegen die Konkurrenz durchsetzen. Aktuell hat DB Regio NRW bereits über 100 neue Stellen für Triebfahrzeugführer eingerichtet. Davon sind 56 Mitarbeiter von Konkurrenzunternehmen zu DB Regio NRW gewechselt. Zusätzlich wurden mehr als 20 Ausbildungsstellen geschaffen. Weitere 15 Stellen werden mit ehemaligen Opel-Beschäftigten aus der Region besetzt.

Auch das Begleitpersonal hat DB Regio NRW aufgestockt. Insgesamt 42 neue Mitarbeiter sind in Nordrhein-Westfalen unterwegs. Diese sind u.a. für DB Sicherheit auf den S-Bahn-Linien 1 bis 9 tätig, wo sie verstärkt die Prüfdienste begleiten. Zudem werden Einzelstreifen in weiten Teilen zu Doppelstreifen erweitert. Und schließlich werden die neuen Mitarbeiter dafür eingesetzt, in den Abendstunden ab 18 Uhr die Züge der Linien S11 (Düsseldorf Flughafen Terminal - Bergisch Gladbach), RB 33/35 (Aachen - Wesel - Emmerich) sowie RE 4 (Aachen - Dortmund) und 7 (Krefeld - Rheine) verstärkt zu begleiten. Auch 34 neue Prüfer und Kundenbetreuer im Nahverkehr (KiN) wurden eingestellt.

Rund 70 weitere neue Mitarbeiter werden für Instandhaltung und Reinigung eingesetzt, um Vandalismus-Schäden schneller zu beheben oder achtlos weggeworfenen Abfall einzusammeln. Sie gewährleisten unter anderem die Kontrolle von Komfortschäden oder den Austausch von beschädigten Sitzen oder zerkratzten Scheiben. Denn die wachsende Zahl von Vandalismus-Delikten im öffentlichen Raum macht auch vor den Zügen der DB Regio nicht halt: Jährlich werden an der Fahrzeugflotte von DB Regio NRW Schäden in Höhe von mehr als acht Millionen Euro verursacht.

Mit mobil.s-bahn-berlin.de schnell informiert

(08.07.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin informiert ab sofort aktuell unter mobil.s-bahn-berlin.de über Fahrplanänderungen oder die Mobilitätsausstattung jedes Bahnhofs. Wer mit einem internetfähigen Handy (Smartphone) auf die Homepage der S-Bahn Berlin zugreift, wird automatisch auf die neue mobile Webseite geleitet. Das neue Design und die Menüführung der Seite sind für einen schnellen und einfachen Zugriff ausgelegt.Buttons führen zu den Inhalten wie Fahrplanauskunft, Fahrplanänderungen und Bauinformationen oder Verkaufseinrichtungen mit Standort und Öffnungszeiten. Reisende, die auf barrierefreie Wege angewiesen sind, finden auf der mobilen Webseite Informationen über die Mobilitätsausstattung jedes Bahnhofs und die aktuelle Verfügbarkeit von Aufzügen und Fahrtreppen. Eine weitere Funktion und Orientierungshilfe ist die Standorterkennung. Mit ihr werden die nächstgelegenen S-Bahnhöfe mit den aktuellen Abfahrtszeiten der S-Bahn-Züge angezeigt. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es in der aktuellen Ausgabe der Kundenzeitung punkt3.

Petitionsausschuss gegen S-Bahn durch das Knoblauchsland

(07.07.) BERLIN - Der Petitionsausschuss des Bundestages hat sich der Forderung angeschlossen, die Planungen für die S-Bahn-Strecke bei Fürth-Steinach zu überprüfen. In der Sitzung am Mittwochmorgen beschloss der Ausschuss einstimmig, eine dahingehende Petition der Bundesregierung zur Berücksichtigung zu überweisen und der Landesvertretung von Bayern zuzuleiten.

In seiner Eingabe hatte sich das Aktionsbündnis "Pro S-Bahn ohne Verschwenk" für eine andere Trassenführung der S-Bahn-Strecke bei Fürth-Steinach ausgesprochen, die im Rahmen des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit ausgebaut werden soll. Vorgesehen ist derzeit ein S-Bahn-Verschwenk, um einem Gewerbepark einzubinden, der gemäß früherer Planungen im Bereich Fürth-Nord entstehen sollte. Dieses Vorhaben wurde jedoch aufgegeben. Dennoch werde am S-Bahn-Verschwenk und dem Bau eines neuen Bahnhofes (Stadeln Nord) "gegen den Willen der Fürther Bürger und der Stadt Fürth" festgehalten, kritisieren die Petenten. Zudem solle der Bahnhof Vach in Stadeln geschlossen werden, obwohl dieser am Siedlungsschwerpunkt liege, heißt es weiter. Das Aktionsbündnis fordert daher den Bau der S-Bahn-Strecke entlang der bereits bestehenden Gleisstrecke. Dies sei ökologisch, ökonomisch und verkehrspolitisch sinnvoll, da in diesem Abschnitt eine neue Güterzugstrecke gebaut würde, für die ohnehin Lärmschutzmaßnahmen durchgeführt werden müssten.

In der Begründung zu der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses heißt es nun, der Ausschuss setze sich für eine sinnvolle Lösung ein, "die sowohl wirtschaftlich als auch umsetzbar ist". Bei einem Ortstermin hätten sich erhebliche Zweifel an der bestehenden Planung ergeben, da die Grundlage für den Verschwenk - das ursprünglich geplante Gewerbegebiet mit bis zu 20.000 Arbeitsplätzen - entfallen sei. Dem Ausschuss sei durchaus bewusst, dass das Ergebnis der Kosten-Nutzen-Analyse (NKA) maßgeblicher Entscheidungsfaktor für den Bau der Verschwenk- oder Bestandtrasse sei. Jedoch sei für ihn nicht nachvollziehbar, warum die beiden Trassen in dieser Hinsicht derart unterschiedlich bewertet wurden. So seien die Lärmschutzkosten in der NKA 2011 für die Bestandtrasse trotz unveränderter Rahmenbedingen seit 2009 um das Neunfache gestiegenen. Auch führe die Verschwenk-Variante ausschließlich über Fremdgrundstücke. Die Kosten für zu erwartende Klageverfahren oder Enteignungen seien aber in der NKA nicht beachtet worden. Zudem seien ökologische Aspekte nicht berücksichtigt worden. Der Verschwenk habe eine hohe Zerschneidewirkung und einen immensen Flächenverbrauch, schreibt der Ausschuss. Seiner Ansicht nach ist daher der NKF für die Bestandstrecke "nicht abschließend ermittelt".

Bahnsteigerneuerung im Bahnhof Lübeck-Travemünde Strand abgeschlossen

(07.07.) HAMBURG - Die DB hat nach rund sieben Monaten Bauzeit die Erneuerung des Bahnsteiges im Bahnhof Lübeck-Travemünde Strand abgeschlossen. Der Bahnsteig wurde auf einer Länge von 250 Metern erneuert. Er erhielt ein neues anthrazitfarbiges Betonsteinpflaster inklusive Blindenleitstreifen. Die neue Bahnsteigkante hat eine Höhe von 76 Zentimetern, damit wird ein barrierefreier Einstieg in die Züge gewährleistet. Somit sind nun alle Bahnhöfe zwischen Lübeck Hbf und Lübeck-Travemünde Strand barrierefrei. Auch die eingesetzten Fahrzeuge ermöglichen einen barrierefreien Ein- und Ausstieg. Im denkmalgeschützten Strandbahnhof runden die Anpassung des Querbahnsteigs zur Halle und die Modernisierung der Bahnsteigausstattung sowie ein neues Wegeleitsystem die gesamte Maßnahme ab. In den vergangenen Jahren wurden bereits das Empfangsgebäude und das Bahnsteigdach modernisiert.

Im Vorfeld des geplanten Neubaus des Travemünder ZOB wurde der Bahnsteig für eine spätere Nutzung als Kombibahnsteig Bahn-Bus vorbereitet. Hierfür erfolgte bereits eine unterschiedliche Pflasterung des Bahnsteigs. Die Gesamtkosten von über 1,4 Millionen Euro tragen der Bund, das Land, die Hansestadt Lübeck und die Deutsche Bahn AG. Das Vorhaben ist Teil des Stationsprogramms Schleswig-Holstein. Täglich gibt es 19 Zugverbindungen ab Lübeck-Travemünde, das im Stundentakt mit dem Lübecker Hauptbahnhof und an den Sommerwochenenden direkt mit Hamburg verbunden ist.

150 Jahre Remsbahn

(07.07.) STUTTGART - Am 25. Juli 1861 wurde die 72 Kilometer lange Bahnlinie von Cannstatt nach Aalen-Wasseralfingen in Betrieb genommen. Gemeinsam mit der Stadt Aalen und den anliegenden Kommunen feiert die Bahn am 17. Juli 2011 das 150-jährige Jubiläum mit historischen Zugfahrten, Ausstellungen und zahlreichen Veranstaltungen entlang der Strecke. Alle Interregio-Express-Züge, Regional-Express-Züge, Regionalbahnen und S-Bahnen zwischen Stuttgart und Aalen können an diesem Tag kostenlos genutzt werden. Die Feierlichkeiten beginnen in Stuttgart-Bad Cannstatt mit einer Fahrt im "Jubiläumszug" mit geladenen Gästen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft nach Aalen. An den Bahnhöfen Waiblingen, Endersbach, Schorndorf, Plüderhausen, Schwäbisch Gmünd, Böbingen (Rems) und Mögglingen (b Gmünd) wird der Zug feierlich empfangen. Am Endbahnhof in Aalen erwartet die Gäste und Besucher ein großes Bahnhofsfest mit einem bunten Familienprogramm.

Für Freunde der historischen Eisenbahn pendeln die Ulmer Eisenbahnfreunde mit einem Dampfzug zwischen Schwäbisch Gmünd und Aalen. Der aus den 30er-Jahren stammende Elektrotriebzug ET 65, auch als "Roter Heuler" bekannt, verbindet an diesem Tag Bopfingen und Wasseralfingen mit Aalen und der aus den 50er-Jahren stammende Dieseltriebzug "Ulmer Spatz" bringt die Gäste von Heidenheim nach Aalen.

Rheinland-Pfalz: Entscheidung im Vergabeverfahren "RE-Netz Südwest (E-Traktion)" gefallen

(06.07.) KOBLENZ - Als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung erhält DB Regio Südwest jetzt den Zuschlag für den Betrieb des RE-Netzes Südwest (E-Traktion) ab Dezember 2014 für die Dauer von 15 Jahren. Die Entscheidung zur Vergabe an das Tochterunternehmen der DB haben die Zweckverbände Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord und Süd, der Rhein-Main-Verkehrsverbund, das baden-württembergische Ministerium für Verkehr und Infrastruktur und das saarländische Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr als beteiligte SPNV-Aufgabenträger getroffen.

Das RE-Netz Südwest (E-Traktion) umfasst folgende mit Elektrofahrzeugen betriebene Regionalexpresslinien in zwei Losen:

Los 1:
- RE 1 Koblenz - Trier - Saarbrücken - Kaiserslautern - Mannheim mit "Flügelzugverbindung" Trier - Luxemburg (siehe unten).
- Stündliche Bedienung zwischen Koblenz, Trier (inkl. Luxemburg) und Saarbrücken;
- mindestens zweistündliche Bedienung zwischen Saarbrücken, Kaiserlautern und Mannheim; dort in Verbindung mit den Angeboten des Fernverkehrs ebenfalls stündliche Reisekette
- Leistungsumfang: ca. 3,8 Mio. Zug-km pro Jahr

Los 2:
- RE 2 Koblenz - Mainz - Frankfurt (Zweistundentakt)
- RE 4 Mainz - Ludwigshafen - Karlsruhe (Zweistundentakt)
- RE 7 Mainz - Ludwigshafen - Mannheim (Zweistundentakt)
- Leistungsumfang: ca. 2 Mio. Zug-km pro Jahr

Grundlage für die Ausschreibung des RE-Netzes Südwest (E-Traktion) war die Konzeption "Rheinland-Pfalz-Takt 2015", die von den beiden rheinland-pfälzischen SPNV-Zweckverbänden in einer gemeinsamem Verbandsversammlung im Juni 2008 in Mainz beschlossen worden war. Ein wesentlicher Bestandteil der Planungsgrundlage ist die Schaffung attraktiver Direktverbindungen mit Regionalexpresslinien auf den elektrifizierten Hauptstrecken zwischen den rheinland-pfälzischen Oberzentren Mainz, Koblenz, Trier, Kaiserslautern und Ludwigshafen sowie zu den benachbarten Zentren Luxemburg, Saarbrücken, Mannheim, Frankfurt und Karlsruhe. Die Ausschreibung des RE-Netzes Südwest (E-Traktion) ist überwiegend als sog. Nettoausschreibung ausgestaltet, bei der die Verantwortung für die Fahrgelderlöse auf Seiten der Eisenbahnverkehrsunternehmen liegt. Zusätzlich besteht eine besondere Regelung zur Risikobegrenzung, bei der ein Teil des Erlösriskos von den Aufgabenträgern getragen wird, sofern die realen Erlöse unter der gutachterlich ermittelten Erlösprognose für die Ausschreibung liegen. Umgekehrt schöpfen die Aufgabenträger Mehrerlöse entsprechend ab.

Das Angebot von DB Regio Südwest für das RE-Netz Südwest (E-Traktion) enthält folgende wesentliche Eckpunkte: In beiden Losen werden neue fünfteilige Elektrotriebwagen des Typs FLIRT vom Hersteller Stadler mit jeweils 270 Sitzplätzen eingesetzt. Über die in der Ausschreibung geforderten Mindestqualitäten hinaus wird ein zahlreiches Plus an Qualitäten angeboten, unter anderem der Einsatz mobiler Reinigungsteams, teilweise zwei Kundenbetreuer pro Zug, eine Sitzplatzreservierung für "Stammkunden", Wagenstandsanzeiger an Bahnhöfen, eine Erhöhung des Marketingbudgets für die Einführungskampagne um 200.000 Euro (Einsatz insbesondere für Zugtaufen vorgesehen), der Einsatz zusätzlicher Marketingmittel von 60.000 Euro pro Jahr in den ersten drei Betriebsjahren, eine kostenlose Tageszeitung für Reisende in der 1. Klasse sowie ein mobiles Catering in ausgewählten Zügen.

Mit dem neu vergebenen RE-Netz Südwest (E-Traktion) werden ab Dezember 2014 eine Vielzahl von Verbesserungen im Verkehrsangebot realisiert. Eine davon ist die Erweiterung des Bedienungsangebotes auf der RE-Linie 2 zwischen Koblenz, Mainz und Frankfurt. Diese, heute nur Montag bis Freitag im Zweistundentakt verkehrende, Linie wird künftig auch am Wochenende angeboten. Auch das Angebot des RE 1, der heute überwiegend nur im Zweistundentakt zwischen Koblenz, Trier und Saarbrücken verkehrt, erfährt wesentliche Verbesserungen. Er wird künftig an Mosel und Saar grundsätzlich stündlich angeboten, wobei der Stundentakt sogar in praktisch allen Lagen bis Kaiserslautern verlängert wird. Mindestens zweistündlich erfolgt eine Durchbindung nach Mannheim, so dass in Verbindung mit den Angeboten des Fernverkehrs auch auf der Pfalzstrecke zwischen Mannheim und Saarbrücken stündlich ein schnelles Verkehrsangebot besteht.

Auch die Anschlüsse an den wichtigsten Knotenbahnhöfen werden grundlegend verbessert. Durch die Ausbildung eines sogenannten "Nullknotens" in Koblenz erreicht der RE 1 künftig in Koblenz Anschlüsse zum Fernverkehr der IC-Stammlinie von und nach Norddeutschland. Optimal sind in Koblenz dann auch die Übergänge zum RE 2 von und nach Frankfurt. In Saarbrücken wird die wichtige Verknüpfung zwischen RE 1 und den Hochgeschwindigkeitszügen von und nach Paris deutlich entspannt; in Mannheim erreicht der RE 1 den IC-Knoten zur Minute 30 ebenfalls mit entspannten und damit "sicheren" Übergängen. Vollständig neu eingerichtet wird die Linie Mainz - Worms - Mannheim, die ab Dezember 2014 ebenfalls an allen Tagen der Woche im Zweistundentakt verkehren wird und die Linie Mainz - Karlsruhe im Abschnitt Mainz - Ludwigshafen damit auf einen Stundentakt verdichtet.

Auf der Verbindung zwischen Luxembourg, Trier und Koblenz war gemeinsames Ziel mit den luxemburgischen Partnern eine umsteigefreie, stündliche Verbindung bis Koblenz. Voraussetzung für die Umsetzung war von Seiten des Großherzogtums eine Vergabe an die staatseigene Eisenbahngesellschaft CLF im luxemburgischen Bereich. Vor diesem Hintergrund hat der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord eine Direktvergabe der RE-Leistungen zwischen Trier und Landesgrenze Luxemburg an die CFL vorgenommen und mit ihr vereinbart, dass für die Ausschreibung des RE-Netzes Südwest (E-Traktion) Fahrzeuge zur Umsetzung einer "Flügelzugverbindung" nach Luxemburg zur Verfügung gestellt werden. Mit Betriebsaufnahme der im Rahmen des Vergabeverfahrens zum RE-Netz Südwest (E-Traktion) neu konzipierten Linie RE 1 Koblenz - Saarbrücken - Mannheim wird zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 im Zuge einer sogenannten Flügelkonzeption eine stündliche umsteigefreie Schienenverbindung sowohl zwischen Koblenz, Trier und Luxemburg wie auch zwischen Koblenz, Trier und Saarbrücken geschaffen.

Als Ergebnis der von Seiten der CFL vorgenommenen Ausschreibung der Fahrzeuge für die Verbindung Luxemburg - Trier - Koblenz werden neue Doppelstockelektrotriebwagen des Herstellers Stadler zum Einsatz kommen, die bereits ab Dezember 2013 zwischen Luxemburg und Trier verkehren werden. Dabei werden die aus Koblenz kommenden Züge der RE 1 in Trier getrennt und ein Zugteil verkehrt nach Luxemburg und der andere nach Saarbrücken bzw. zweistündlich weiter nach Kaiserslautern und Mannheim. In umgekehrter Fahrtrichtung werden die aus Luxemburg bzw. Saarbrücken kommenden Zugteile in Trier zusammengekuppelt, bevor sie weiter nach Koblenz fahren.

Einführung eines lärmabhängigen Trassenpreissystems

(06.07.) FRANKFURT/Main - Das Bundesverkehrsministerium und die DB planen die Einführung eines lärmabhängigen Trassenpreissystems zum Dezember 2012. Eine entsprechende Eckpunktevereinbarung haben der Verkehrsminister Peter Ramsauer und DB-Chef Rüdiger Grube am Dienstag unterzeichnet. Der Schienenlärm soll damit deutlich und dauerhaft verringert werden. Das lärmabhängige Trassenpreissystem sieht höhere Entgelte für Züge ohne Flüsterbremsen und einen Bonus für Güterwagen, die auf lärmmindernde Technologie umgerüstet werden, vor. Durch die Umrüstung kann die Lärmbelastung mittelfristig um bis zu 10 dB(A) reduziert werden. Der Bonus wird direkt an die Wagenhalter ausgezahlt. Finanziert wird dies acht Jahre lang durch einen Bundeszuschuss. Damit wird das lärmabhängige Trassenpreissystem zu gleichen Teilen durch den Eisenbahnsektor und die öffentliche Hand finanziert. Bei rund 180.000 umrüstbaren Wagen in Deutschland betragen die Kosten für die Umrüstung über 300 Millionen Euro.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer: "Wir werden den Schienenlärm deutlich und spürbar verringern. Durch die Einführung von lärmabhängigen Trassenpreisen werden wir in einem Zeitraum von acht Jahren den Großteil der hier verkehrenden Güterzüge auf Flüstertechnik umgerüstet bekommen. Damit wird es überall leiser, nicht nur auf bestimmten Strecken." Die DB Netz AG will das lärmabhängige Trassenpreissystem zum Fahrplanwechsel 2012/13 einführen. Bahn-Chef Grube erklärte dazu: "Die Verringerung des Schienenverkehrslärms ist gemeinsames Ziel von Bundesregierung und DB AG. Dies ist im Interesse der Anwohner an Schienenstrecken und eines leistungsfähigen Schienengüterverkehrs, den wir zur Bewältigung des kommenden Verkehrswachstums auch unter der Maßgabe der Erreichung von CO2-Zielen dringend brauchen."

Das Verkehrsministerium und die DB unterstützen bereits jetzt die Umrüstung bestehender Güterwagen mit der sogenannten LL-Sohle. Unter Federführung des internationalen Eisenbahnverbandes UIC beteiligen sich insgesamt 30 europäische Bahnen und weitere Partner aus der Industrie am europäischen Zulassungsverfahren dieser "Flüsterbremse" durch die Testfahrten des "Europazugs".

Schienen-Investitionen: Deutschland verliert den Anschluss an die Nachbarn

(06.07.) BERLIN - Im Vergleich zu anderen großen Industrieländern Europas investiert Deutschland zu wenig Geld in sein Schienennetz. Nach einer Aufstellung von SCI Verkehr und Allianz pro Schiene landet Deutschland im Ranking mit den Nachbarländern abgeschlagen auf den hinteren Rängen. Danach kommen die europäischen Länder 2010 auf folgende staatliche Pro-Kopf-Investitionen in die Schieneninfrastruktur: Der Spitzenreiter Schweiz investierte 308 Euro pro Bürger, gefolgt von Österreich mit 230 Euro. Die beiden Alpenländer stecken außerdem seit Jahren höhere Summen in ihre Schienennetze als in ihre Straßeninfrastruktur. Aber auch andere Europäer machen ihr Netz fit für die Zukunft: Schweden investierte 164 Euro pro Kopf, die Niederlande gaben 159 Euro aus. In Großbritannien (125), Spanien (114), Italien (99) und Frankreich (90) setzte die Politik ebenfalls bewusst auf die Ertüchtigung der Eisenbahnnetze. Dagegen droht Deutschland mit Bundesmitteln von 53 Euro pro Bürger in Europa den Anschluss zu verlieren.

Pro-Kopf-Investitionen des Staates in die Schieneninfrastruktur in ausgewählten europäischen Ländern in 2010, Angaben in Euro; Quelle: Allianz pro Schiene

"Die Pro-Kopf-Zahlen sind ein Alarmsignal für einen besorgniserregenden deutschen Sonderweg", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Montag in Berlin. Seit Jahren investiere der Bund in Deutschland um ein Vielfaches mehr Geld in die Straße als in die Schiene, kritisierte Flege und empfahl der Bundesregierung, von der Investitionspolitik der europäischen Nachbarn zu lernen. "Die Transitländer Schweiz und Österreich bereiten sich ganz gezielt auf den Boom im Schienen-Güterverkehr vor, während Deutschland die Gelegenheit zu verpassen droht, in Zukunft einen Großteil des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene zu holen." Flege forderte eine schnelle Aufstockung der staatlichen Mittel für das deutsche Schienennetz. "Wir brauchen mindestens fünf Milliarden Euro im Jahr vom Bund, damit wir uns wenigstens den italienischen Verhältnissen annähern", sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.

Staatliche Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur im Vergleich zur Straße
in den Haupttransitländern Europas in 2010 (Straßeninvestitionen = 100%);
Quelle: Allianz pro Schiene

"Global boomt der Eisenbahnausbau, während die Investitionsbereitschaft in Deutschland auch weltweit gesehen am unteren Ende der Skala rangiert", sagte Lars Neumann von der Beratungsfirma SCI Verkehr. "Ändern wir die Betrachtungsweise und nehmen nicht den Pro-Kopf Invest ins Schienennetz, sondern schauen nach dem Verhältnis von Wirtschaftskraft und staatlichen Investitionen, dann sieht es für Deutschland sogar noch magerer aus", sagte der Büroleiter von SCI Verkehr. Die europäischen Spitzenreiter könnten mit der Investitionskraft von Schwellenländern wie China und Russland jederzeit mithalten, während Deutschland weit abgehängt sei. "Gemessen an seiner Wirtschaftskraft verliert Deutschland den Anschluss innerhalb seiner Liga."

Test: Geldabheben im Reisezentrum

(06.07.) ASCHAFFENBURG - Im Aschaffenburger Hauptbahnhof können Bahnkunden in den nächsten sechs Monaten an den Schaltern im Reisezentrum auch Geld abheben. DB und Postbank haben dort einen sechsmonatigen Test gestartet. Beim Geldabheben am Bahn-Schalter müssen die Kunden ähnlich wie am Bankautomat ihre Geheimzahl eintippen. Das Geld zahlt ihnen dann der Bahn-Mitarbeiter aus. Für Kunden der Postbank und der Cash Group aus Deutscher Bank, Commerzbank und Hypovereinsbank ist der Service kostenlos. Kunden anderer Banken zahlen 1,95 Euro Abhebegebühr.

DB erneuert Eisenbahnbrücke Ehlersdamm in Bremen-Mahndorf

(06.07.) HANNOVER - Die DB erneuert im Rahmen der Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 in Bremen-Mahndorf die Eisenbahnbrücke Ehlersdamm. Die aus dem Jahr 1905 stammende Eisenbahnbrücke auf der Strecke Kirchweyhe - Sagehorn wird bis zum Herbst 2012 durch eine neue Konstruktion ersetzt. Die vorhandene Brücke aus Ziegelmauerwerk wird durch eine Verbundbrücke mit einer Stützweite von etwa 30 Meter ersetzt. Die neuen Brückenabmessungen ergeben sich hierbei aus den Anforderungen der künftig vorgesehenen unterführten Verkehrswege. Der Neubau der Eisenbahnbrücke erfolgt in mehreren Bauabschnitten. Die Hauptbauarbeiten für die Hilfskonstruktion von drei hintereinander liegenden Hilfsbrücken je Gleisrichtung beginnen Anfang Juli. Hierbei werden Mitte Juli die Seitenwände und Hilfsstützen eingebracht. Im August werden dann die Hilfsbrücken aufgelegt. Nachdem im Schutz der Hilfsbrücken die Betonunterbauten erstellt sind, wird die neue Brücke, die neben der Gleistrasse gefertigt wird, im Sommer 2012 eingebaut.

DB weist geschönte "Stuttgart 21"-Kosten zurück

(04.07.) BERLIN - Die DB hat am Sonntag die in der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" erhobenen Vorwürfe, sie habe die Öffentlichkeit über die Kostenentwicklung von Stuttgart 21 getäuscht, als haltlos zurückgewiesen. Vielmehr erscheine dies als erneuter durchsichtiger Versuch, mit altbekannten und seit langem überholten Zahlen die Öffentlichkeit kurz vor der Vorstellung der Ergebnisse des Stresstests durch die unabhängige Schweizer Firma sma zu verunsichern, hieß es in einer Stellungnahme des Unternehmens vom Sonntag.

Der "Spiegel" hatte zuvor unter Berufung auf Unterlagen der DB-Töchter DB Projektbau und DB Netz berichtet, die DB habe seit 2002 die Kosten für das umstrittene Bahn-Projekt Stuttgart 21 geschönt. Die Dokumente legen laut "Spiegel" zudem den Schluss nahe, dass bereits vor zwei Jahren bahnintern die Kosten für den Bahnhofsumbau mit weit über 4,5 Milliarden Euro berechnet wurden. Damit hätte aber das Projekt laut der eigenen Vorgaben der Bahn beendet werden müssen. Auch zuvor habe die Bahn den Unterlagen zufolge die Kosten gegenüber der Öffentlichkeit deutlich niedriger angegeben als intern errechnet. Ende 2002 soll die Differenz 700 Millionen Euro betragen haben, im März 2005 bereits 1,3 Milliarden Euro: In der Öffentlichkeit sprach die Bahn dem Bericht zufolge damals von Kosten für Stuttgart 21 in Höhe von 2,8 Milliarden Euro, während die Projektbauer zur gleichen Zeit die Kosten auf 4,1 Milliarden Euro veranschlagt hatten. Das entsprach der Summe, die Bahn-Chef Rüdiger Grube erst über vier Jahre später als die zu erwartenden Kosten bekannt gab. Zu jenem Zeitpunkt allerdings lagen die internen Berechnungen laut "Spiegel" schon bei über 5 Milliarden Euro.

Die DB betonte am Sonntag, sie habe kontinuierlich über die Kosten des Projekts Stuttgart 21 informiert. Die Entwicklung der Projektkosten ergebe sich aus der Fortschreibung der Planungsstände. Der Abschluss der Finanzierungsvereinbarung im April 2009 habe Projektkosten in Höhe von 3,076 Milliarden Euro vorgesehen. Basis hierfür seien die Bau- und Planungskosten mit Stand 2004 gewesen. Darüber hinaus sei ein Risikofonds von 1,45 Milliarden Euro festgelegt worden. Im weiteren Verlauf des Jahres 2009 sei nach dem Amtsantritt von DB-Chef Rüdiger Grube die Kalkulation auf Grundlage der Entwurfsplanung aktualisiert worden. Danach hätten sich im Dezember Gesamtprojektkosten in Höhe von 4,088 Milliarden Euro ergeben.  Zur Abdeckung weiterer Risiken während der Bauzeit ständen noch 438 Millionen Euro als Vorsorge zur Verfügung, heißt es in der Stellungnahme der DB vom Sonntag.

"Handelsblatt": ICE nach London - DB vor Abgabe eines wichtigen Gutachtens

(04.07.) DÜSSELDORF - Die DB steht einem Bericht des "Handelsblatts" zufolge kurz vor der Abgabe eines wichtigen Gutachtens, dass den Weg für ICEs durch den Eurotunnel freimachen soll. Mit dem Gutachten solle erreicht werden, dass die britisch-französische Regierungskommission IGC auch den Betrieb von zwei aneinander gekuppelten 200 Meter langen ICE-Zügen statt eines durchgehenden 400-Meter-Zuges durch den Eurotunnel zulasse. Die DB hat laut "Handelsblatt" ein Schweizer Ingenieurbüro mit dem Gutachten beauftragt. Ein Bahn-Sprecher sagte, man werde das Papier in den nächsten Tagen bei der IGC einreichen. Zuletzt hatte die Kommission bereits eine für die Zulassung von ICE-Zügen wichtige Regel geändert: Demnach dürfen demnächst auch Züge mit einem über die Wagen verteilten Antrieb und nicht mehr nur Züge mit Triebköpfen den Ärmelkanal unterqueren.

Vogel verursacht Oberleitungsschaden

(04.07.) LÖHNE - Ein Vogel hat am Samstag Vormittag für erhebliche Behinderungen im Bahnverkehr zwischen dem Ruhrgebiet und Berlin gesorgt. Wie ein Bahnsprecher mitteilte, verursachte der Vogel einen Kurzschluss. In der Folge seien unter der Überlastung ein Isolator und ein Querträger gebrochen. Bei einem ICE sei der Stromabnehmer beschädigt worden. Der Hochgeschwindigkeitszug wurde abgeschleppt, die Reisenden mussten in einen Ersatzzug umsteigen. 20 Bahnmitarbeiter waren vier Stunden damit beschäftigt, die Oberleitung zu reparieren. Nach einer Testfahrt wurde die Strecke gegen Mittag wieder frei gegeben.

14. Aktionärsversammlung der Öchsle-Bahn AG

(04.07.) KREIS BIBERACH (tf) - Bei der 14. Hauptversammlung der Öchsle Bahn AG konnten die Anteilseigner am Samstag, 2. Juli, in der Ochsenhauser Kapfhalle auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Für Dezember 2011 plant die gemeinnützige Aktiengesellschaft den Start eines Millionenprojekts, hingegen ist der Beginn des geplanten Bahnhofsneubaus in Warthausen weiter ungewiss. Auf 1,2 Millionen Euro werden die Arbeiten am letzten unsanierten Stück der Öchsle-Strecke auf der Gemarkung Ochsenhausen taxiert, wie Kreiskämmerer Ralf Miller vom Vorstand der Öchsle-Bahn AG ausführte. Trotz eines Landeszuschusses in Höhe von 50 Prozent, werden die Arbeiten an dem drei Kilometer langen Streckenabschnitt für die AG "ein Kraftakt" sein, sagte Miller. Um den Betrieb der Museumsbahn nicht zu beeinträchtigen, beginnen die Arbeiten im Dezember und sollen bis zum Saisonstart im Frühjahr 2012 abgeschlossen werden.

Klaus-Peter Schust, Geschäftsführer der Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft berichtete von 46.700 Fahrgästen, die 2010 mit der Museumsbahn gefahren waren und damit für das drittbeste Jahresergebnis sorgten. Von den Öchsle-Loks steht derzeit allein 99 716 "Rosa" unter Dampf und trägt den Museumsbetrieb. Die Hauptuntersuchung der zweiten Dampflok 99 788 "Berta" soll aber, nach mehrfachen Verzögerungen, nun noch im Lauf des Jahres abgeschlossen werden. Schust hofft, "dass wir im Herbst die ersten Probefahrten vornehmen können". Weiterhin auf der Agenda der Aktiengesellschaft stehe die Neugestaltung des Bahnhofs in Warthausen, dessen Beginn weiter ungewiss sei, berichtete Schmid. "Dies liegt aber nicht an uns, sondern an der Komplexität der Verfahren mit einer Vielzahl beteiligter Institutionen und Behörden", so der Aufsichtsratsvorsitzende.

Details aus der Bilanz der AG für 2010 erläuterte dann Wirtschaftsprüferin Anja Schneider. Sie konnte bei einer Bilanzsumme von 2,868 Millionen Euro einen Gewinn von 2976 Euro feststellen. Das Defizit aus dem Betrieb der Museumsbahn wird jedoch von der Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft getragen. Deren Geschäftsführer bezifferte den Jahresverlust 2010 mit 289.743 Euro. Ansonsten berichtete Schust über ein erfolgreiches Jahr, in dem rund 50 ehrenamtliche Mitarbeiter das Öchsle an 105 Tagen dampfen ließen, was einen neuen Rekord an Fahrtagen markierte. Bei einer Bilanzsumme von 848.533 Euro konnte die Betriebsgesellschaft 226.964 Euro Umsatzerlöse verbuchen.

Zwischenetappe beim Ausbau des Eisenbahnknotens Dresden

(02.07.) DRESDEN - Beim Ausbau des Eisenbahnknotens Dresden hat die DB jetzt eine weitere Zwischenetappe abgeschlossen: Nach rund drei Monaten intensiver Bautätigkeit im Bereich des Bahnhofs Dresden-Neustadt und im nördlichen Gleisvorfeld ist der Rückbau der außer Betrieb befindlichen Gleisen 8 und 9 jetzt beendet. Jetzt beginnen hier umfassende Sanierungsarbeiten. In Radebeul beginnt die DB im Juli mit dem Wiederaufbau der neuen Fernbahngleise, der bis Ende des Jahres 2011 abgeschlossen ist.

Ende März hatte die DB mit dem Beginn der Gleisbauarbeiten im Bahnhof Dresden-Neustadt einen neuen Projektabschnitt eingeläutet. Bis 2016 erneuert die DB hier schrittweise die Gleistragwerke, um die rund 100 Jahre alte Infrastruktur auf ein modernes Niveau zu bringen und damit die Tragfähigkeit der Ingenieurbauwerke zu erhöhen. Im Anschluss werden die Bahnsteige und die Gleise erneuert, die beiden Personentunnel inklusive der Zugänge zu den Bahnsteigen saniert und der Bahnhof barrierefrei umgebaut. Insgesamt fünf Aufzüge werden hier errichtet. Ziel der Bauarbeiten ist es, den Bahnhof durch höhere Ein- und Ausfahrgeschwindigkeiten deutlich leistungsfähiger als bisher zu machen. Weichen und Signale werden künftig nicht mehr über lokale Stellwerke bedient, sondern sind an ein Elektronisches Stellwerk angeschlossen und über die Betriebszentrale in Leipzig aus gesteuert. Über das bisherige Gleis 9 werden künftig ausschließlich Güterzüge fahren. Darüber hinaus sind die aktuell stattfindenden Bauarbeiten am Bahnhof Dresden-Neustadt für den geplanten viergleisigen Ausbau in Richtung Coswig eine entscheidende Voraussetzung.

Bereits seit Januar 2010 treibt die DB den Ausbau der S-Bahn-Linie von Dresden-Neustadt über Coswig nach Meißen Triebischtal sowie den bis Coswig parallel verlaufenden Ausbau der Fernverkehrsstrecke Leipzig - Dresden (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 9, VDE9) kontinuierlich voran. So soll in den nächsten Jahren der 13 Kilometer lange Abschnitt zwischen Dresden-Neustadt und Coswig auf vier Gleise ausgebaut werden. Damit verbunden sind die Erneuerung von Gleis-, Weichen-, und Oberleitungsanlagen sowie Telekommunikations- und Energieversorgungseinrichtungen. Insgesamt werden in diesem Abschnitt 22 Eisenbahnüberführungen sowie zahlreiche Bahnsteigtunnel und Stützbauwerke erneuert bzw. angepasst. Darüber hinaus errichtet die DB hier zwei Elektronische Stellwerke. Künftig sollen hier je zwei Gleise von Nah- bzw. Fernverkehrszügen befahren werden. Damit wird zwischen Dresden-Neustadt und Coswig eine vollständige Entflechtung des langsameren Nah- und schnelleren Fernverkehrs möglich. Eindeutiger Vorteil für die Kunden: Durch die Beseitigung des Mischbetriebs werden ein reibungsloserer Betrieb sowie geringere Wartezeiten möglich.

Auf dem rund fünf Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen Radebeul Ost und Radebeul West sind die Rückbau-, Brücken- und Dammbauarbeiten so weit abgeschlossen, dass im Juli der Wiederaufbau der Fernbahngleise beginnen kann. Diese Arbeiten laufen seit Januar 2010 auf Hochtouren und sollen bis Ende des Jahres 2011 abgeschlossen sein. Dann wird der Verkehr wieder über zwei Gleise möglich sein. Bisher stand für die Züge in Radebeul lediglich ein Gleis zur Verfügung, was die Betriebsführung sehr anspruchsvoll macht. Im Zusammenhang mit den Modernisierungsarbeiten will die DB alle sieben S-Bahn-Haltepunkte entlang der Strecke modernisieren und barrierefrei ausbauen. In Dresden entsteht bis 2016 der neue Haltepunkt Dresden-Bischofsplatz, der direkt an der Brücke über die Fritz-Reuter-Straße errichtet und von der Hechtstraße aus erreichbar sein wird. Die Fertigstellung der S-Bahnstrecke von Radebeul Ost über Coswig bis nach Meißen Triebischtal, einschließlich der Inbetriebnahme des Haltepunktes Meißen-Altstadt, wird - vorbehaltlich der Erteilung des Planrechts - bis 2014 abgeschlossen sein. Bis 2016 werden die Bauarbeiten im Streckenabschnitt zwischen Dresden-Neustadt und Radebeul Ost sowie teilweise im Bereich des Bahnhofs Coswig fertig gestellt.

Thalys erweitert deutsches Streckennetz

(02.07.) KÖLN - Von Essen nach Paris und zurück - an einem Tag. Thalys macht das ab Spätsommer möglich und bietet ab sofort günstige Tickets. Denn ab dem 29. August wird das deutsche Streckennetz erweitet: künftig fährt vorerst ein Thalys neben Aachen und Köln auch Düsseldorf, Duisburg und Essen an. Die neue Thalys-Route ist die erste direkte Verbindung vom Ruhrgebiet über das Rheinland nach Brüssel und Paris. Vor allem für Geschäftsreisende ergibt sich so eine attraktive Reisemöglichkeit für Business-Meetings: Mit der frühen Verbindung um 05:12 Uhr ab Essen und 05:46 Uhr ab Düsseldorf erreichen sie Brüssel um 08:32 Uhr oder Paris um 09:59 Uhr) ohne einmal umsteigen zu müssen. Bei einer Gesamtreisezeit von 4 Stunden und 47 Minuten von Essen nach Paris wird die französische Metropole dabei noch schneller als mit dem Flugzeug erreicht. So ist eine entspannte Vorbereitung auf einen Geschäftstermin garantiert und dank der frühen Reisezeit liegt der ganze Tag noch vor den Reisenden. Mit der abendlichen Verbindung um 18:01 Uhr ab Paris geht es dann wieder zurück ins Ruhrgebiet. Die Ankunft in Essen ist um 22:19 Uhr.

In diesem Sommer profitieren Geschäftsreisende von einem besonders günstigen Ticketangebot: Schon ab 29 Euro ist die Fahrt in Comfort 1 von Essen nach Brüssel möglich, lediglich 69 Euro kostet die Fahrt nach Paris. An Board kommen Business-Reisende in den Genuss des komfortablen Comfort 1 Services: Im Preis enthalten sind kleine Snacks und Gerichte, die direkt am Platz serviert werden. Ein kostenloses Angebot an Zeitschriften und freier Internetzugang sind Teil des umfassenden Service und machen das Fahren mit Thalys zum entspannten Busines-Trip. Buchbar ist dieser günstige Smoove- Tarif über www.thalys.com und www.raileurope.eu für die Reiseagenturen.

DB zieht positive Bilanz der Wettbewerbsentwicklung in Deutschland

(02.07.) BERLIN - Die deutschen Schienenverkehrsmärkte sind seit der Bahnreform 1994 stark gewachsen. Im Personenverkehr nahm die Verkehrsleistung bis 2010 um 27 Prozent, im Güterverkehr sogar um knapp 52 Prozent zu. Wettbewerber haben sich kontinuierlich substantielle Marktanteile erarbeitet. Das geht aus dem Ende Juni vorgestellten Wettbewerbsbericht 2011 der DB hervor.

Die zehnte Ausgabe des Wettbewerbsberichts war für die DB Anlass, die Markt- und Wettbewerbsentwicklungen über einen längeren Zeitraum zu analysieren. Demnach konnten die Eisenbahnverkehrsmärkte im vergangenen Jahr besonders deutlich von der wirtschaftlichen Erholung profitieren und dadurch ihre Wettbewerbsposition gegenüber den anderen Verkehrsträgern wieder ausbauen. Eine Abschwächung der seit Jahren dynamischen Wettbewerbsentwicklung ist nicht zu erkennen. In Deutschland erbringen die Wettbewerber im Güterverkehr mittlerweile über ein Viertel der gesamten Verkehrsleistung, im Personennahverkehr werden 21,6 Prozent der bestellten Zugkilometer von anderen Bahnen gefahren. DB-Chef Rüdiger Grube unterstrich, dass der Wettbewerb in Deutschland seit der Bahnreform 1994 sehr gut in Gang gekommen ist und ordentlich funktioniert. Jetzt seien andere Länder am Zug, ihre Märkte zu öffnen und für ähnliche Wettbewerbsbedingungen zu sorgen.

Das Wettbewerbsumfeld in Deutschland wird laut Grube im Wesentlichen von drei Diskussionsfeldern bestimmt:

1. Die von der Bundesregierung beschlossene Energiewende muss auch von der Verkehrsindustrie nachvollzogen werden. Alle Verkehrsträger zusammen verbrauchen etwa 30 Prozent der gesamten Energie in Deutschland. Die Deutsche Bahn als größter Einzelverbraucher mit einer Energierechnung von ca. 2,5 Milliarden Euro im Jahr stellt sich der großen Herausforderung. Allerdings benachteiligten die energiepolitischen Rahmenbedingungen nach wie vor den klimafreundlichen Schienenverkehr etwa beim Emissionshandel oder bei Energiesteuern und -abgaben. "Aus meiner Sicht ist jetzt der Zeitpunkt, um die Wettbewerbsbedingungen für die Schiene gerade zu rücken", erklärt Grube. Schließlich würden von verbesserten Rahmenbedingungen nicht nur die DB, sondern alle Bahnen in Deutschland profitieren.

2. Zudem stellte Grube fest, dass die erfolgreiche Entwicklung der DB AG in einem zunehmend rauen Wettbewerbsklima stattfindet. Dabei ärgere es ihn, wenn in öffentlichen Debatten die Diskriminierungs- und Behinderungsvorwürfe gerade von anderen Staatsbahnen nicht hinterfragt würden. Die Bahnen profitierten in ihren Heimatmärkten von Einschränkungen beim Netzzugang. Man müsse ihre Vorwürfe also strategisch verstehen und entsprechend einordnen.

3. Schließlich ist nach Ansicht von Grube vor allem die erfolgreiche Entwicklung der DB AG auch der eigentliche Grund für die gerade in Europa wieder besonders intensiv geführte Strukturdebatte. Es gehe schon lange nicht mehr um das bessere Ordnungsmodell. Internationale Studien und kritische Diskussionen in den Ländern mit getrennten Bahnmodellen bestätigen die sehr guten Ergebnisse des deutschen Bahnreform-Ansatzes. "Wir brauchen die politische und rechtliche Klarstellung, dass das deutsche Eisenbahnmodell zulässig und vor allem diskriminierungsfrei ist", forderte Grube. Die Debatte müsse endlich ein Ende finden.

Umbauarbeiten im Bahnhof Böblingen schreiten voran

(02.07.) STUTTGART - Die DB erweitert derzeit im Bahnhof Böblingen die Bahnsteig- und Fußgängerunterführung und modernisiert das Empfangsgebäude. In den kommenden 14 Monaten wird ein Teil des Gebäudes abgerissen und erneuert, der verbleibende Gebäudeteil wird modernisiert. Verkaufscontainer vor dem Bahnhof ersetzen für die Dauer der Bauarbeiten die Ladengeschäfte. Ab voraussichtlich 8. Juli beginnen die Bäckerei Sehne und die Bahnhofsbuchhandlung BHG dort mit dem Verkauf. Das DB Reisezentrum zieht vom 14. bis 16. Juli in den Verkaufscontainer auf dem Bahnhofsvorplatz um und ist an diesem Tagen geschlossen. Ab Montag, 18. Juli, ist das Reisezentrum am neuen Standort zu den gewohnten Zeiten wieder geöffnet. Im Zuge der Bauarbeiten in der Unterführung wird ab Freitag, 22. Juli 2011, die südliche Treppe zum Bahnsteig 1 gesperrt und zurückgebaut. Damit ändert sich die Wegeleitung im Bahnhof. Bis Mitte November 2011 ist die Unterführung vom Bahnhofsvorplatz nur über die Treppe in der Bahnhofshalle und über die Talstraße erreichbar. Die Gleise 2 bis 5 sind über den Zugang zur Unterführung auf der Flugfeld-Seite und über den Aufzug Bahnhofsvorplatz barrierefrei erreichbar. Der P+R-Parkplatz wird für die Baustelleinrichtung benötigt und steht ab 1. August nicht mehr zur Verfügung. In den Nachbarbahnhöfen Hulb und Goldberg stehen noch freie P+R-Parkplätze zur Verfügung.

DB prüft Schadensersatzansprüche gegen Schienenhersteller

(01.07.) BERLIN - Die Staatsanwaltschaft Bochum und das Bundeskartellamt ermitteln gegen mehrere Unternehmen, die Preise für Bahnschienen über Jahre hinweg abgesprochen haben. Der Bahn könnte dadurch ein Schaden in Millionenhöhe entstanden sein. Zum derzeitigen Stand der Untersuchungen der Behörden im Fall des "Schienenkartells" liegen der DB aktuell noch keine näheren Informationen vor. "Sobald wir aus dem Ermittlungsverfahren ein klares Bild von dem Kartell haben, werden wir mögliche Ansprüche gegen die Kartellbeteiligten prüfen", so Gerd Becht, Vorstand Recht der DB. Die betreffenden Einkaufsvorgänge werden mit Blick auf eventuelle entstandene Schäden von der Bahn derzeit eingehend überprüft.

S-Bahn Rhein-Neckar: Planungsvereinbarung für Infrastruktur-Modernisierung unterzeichnet

(01.07.) MANNHEIM - Im Anschluss an die Sitzung des Zweckverbandes Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN) am Donnerstag in Mannheim wurden die Finanzierungsverträge zur Erstellung der weiteren Planung (Leistungsphase 3 und 4) für den Ausbau der Nahverkehrsinfrastruktur auf den Strecken Mannheim-Karlsruhe, Heidelberg-Bruchsal, Mannheim-Biblis und Mannheim-Darmstadt im Rahmen der zweiten Ausbaustufe der S-Bahn Rhein-Neckar von den Vertretern des ZRN, der DB und des Landkreises Karlsruhe unterzeichnet. Die Planung umfasst den S-Bahn-gerechten Ausbau und die Modernisierung der Stationen an den Strecken Mannheim-Schwetzingen-Karlsruhe, Mannheim-Biblis, Mannheim-Bensheim (-Darmstadt), die Bahnsteigverlängerungen an den Stationen zwischen Heidelberg und Bruchsal sowie den Neubau der Station Ubstadt-Stettfeld. Die verschiedenen Teilmaßnahmen beinhalten ebenfalls die Anpassung der Netz-Infrastruktur an den Gleis- und Oberleitungsanlagen sowie der Leit- und Sicherungstechnik, soweit es für die Realisierung des S-Bahn-Betriebes erforderlich ist. Die Infrastrukturmaßnahmen an den vier Streckenabschnitten sind Bestandteil der zweiten Ausbaustufe der S-Bahn Rhein-Neckar und sehen vor, die notwendige Leistungsfähigkeit zur Abwicklung der künftigen S-Bahn-Verkehre zu schaffen.

Erneut Spitzengespräch zur Fernverkehrsbedienung von Thüringen

(01.07.) ERFURT - Spitzenvertreter des Freistaats Thüringen und der DB haben sich am Donnerstag zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage in Erfurt zu einem Spitzengespräch getroffen. Das Treffen fand unter der Federführung von Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und DB-Chef Rüdiger Grube, statt. Im Mittelpunkt stand die künftige Fernverkehrserschließung des Freistaats nach der Inbetriebnahme der Aus- und Neubaustrecke Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle - Berlin (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8, VDE 8). Grube wies darauf hin, dass es vor allem auf den heutigen Thüringer Fernverkehrsstrecken eine Anpassung des Angebots geben wird. "Wir bauen jetzt die VDE 8, um künftig unseren Kunden schnellere Fernverkehrsverbindungen nach Berlin, München, Frankfurt (Main) oder Leipzig anzubieten. Mit Blick auf die Saalebahn oder die Thüringer Bahn werden wir gemeinsam mit dem Freistaat daran arbeiten, adäquate Fernverkehrsprodukte so in den künftigen Nahverkehr zu integrieren, dass eine maximale Flächenwirkung für ganz Thüringen erzielt werden kann." Dies sei ein offener Prozess, den alle beteiligten Partner, darunter auch Vertreter der betroffenen Regionen und Städte, konstruktiv vorantreiben müssten. Darauf habe man sich gemeinsam mit dem Freistaat und den Oberbürgermeistern der Städte Jena und Weimar verständigt.

Ein weiteres wichtiges Thema war die Fernverkehrsanbindung der Stadt Weimar. Die Deutsche Bahn hat die Vertreter der Stadt Weimar dazu heute noch einmal informiert, dass zum Fahrplanwechsel im Dezember 2011 eine Ausweitung der aktuell rund 30 Fernverkehrshalte pro Tag am Bahnhof Weimar nicht möglich ist. Gründe sind die enge zeitliche Fahrplantaktung auf der Fernverkehrsstrecke sowie die komplexen Anschlussbeziehungen in den Knoten Leipzig und Frankfurt (Main). "Wir prüfen aber auch künftig vor jedem Fahrplanwechsel alle verfügbaren Optionen, um Verbesserungen für Weimar in Form weiterer Fernverkehrshalte realisieren zu können. Darüber hinaus arbeiten wir natürlich gemeinsam mit der Industrie mit Hochdruck daran, die Neigetechnik an unseren ICE T-Zügen schnellstmöglich wieder in Betrieb zu nehmen", sagte Grube.

In diesem Zusammenhang verständigten sich die DB und der Oberbürgermeister der Stadt Weimar, Stefan Wolf, darauf, gemeinsam spezielle Marketingangebote zu entwickeln, um sowohl für Besucher die Anreise zur Kulturhauptstadt durch besondere Preismaßnahmen attraktiver zu gestalten als auch den Bewohnern der Stadt Weimar besondere Angebote für Fernreisen zu bieten. Weiterhin wird die DB für die Bewerbung der Stadt Weimar bahneigene Werbeflächen in Fernverkehrszügen zur Verfügung stellen. Die Einführung des neuen Fahrplankonzepts mit einer verminderten Zahl von Fernverkehrshalten in Weimar war im Dezember 2010 notwendig geworden, da die auf den Strecken Berlin - Leipzig - Nürnberg - München und Frankfurt (Main) - Fulda - Erfurt - Leipzig - Dresden fahrenden ICE-T-Züge seit 2008 ohne Neigetechnik fahren und sich damit auf den genannten Strecke die Fahrzeiten verlängern. Ziel war es, den Kunden trotz abgeschalteter Neigetechnik einen stabilen Fahrplan anzubieten.

Darüber hinaus verständigten sich der Oberbürgermeister von Jena, Dr. Albrecht Schröter, und die DB darauf, die geplante Sanierung des Bahnhofs Jena Göschwitz im Rahmen des geplanten zweigleisigen Ausbaus der Mitte-Deutschland-Verbindung (MDV) mit dem dort vorgesehenen Stadtentwicklungskonzept zu verknüpfen. Dafür soll der vorhandene Personentunnel des Bahnhofs in Richtung östliches Stadtgebiet verlängert werden, um dieses künftig besser für die Anwohner zu erschließen.

Berlin - Rostock: DB ertüchtigt Abschnitt Gransee-Dannenwalde

(01.07.) BERLIN - Die DB baut mit Hochdruck ihre Magistrale Berlin - Rostock weiter aus. Der nächste Schwerpunkt ist ab 4. Juli, bis August des nächsten Jahres, die vollständige Erneuerung des Abschnitts zwischen Gransee und Dannenwalde. Dabei wird der Maschinenkomplex RPM-RS-900, auch Katharina die Große genannt, eingesetzt. Sie reinigt und recycelt den Schotter in einem und verbessert gleichzeitig den Bahndammuntergrund - die Planumsschutzschicht. Für alle Interessierte erläutern die Bauleute am 11. August vor Ort die Bauarbeiten und geben Auskunft zum Gesamtprojekt. Auch "Katharina die Große" ist zum Anfassen mit dabei und kann bei ihrer Arbeit beobachtet werden - wo und wann wird rechtzeitig bekannt gegeben. Die Züge fahren während der Bauarbeiten auf dem Nachbargleis ohne wesentliche Fahrplanänderung. Auf den Straßen ist mit erhöhtem Baustellenverkehr zu rechnen.

Durchschlag des Tunnels Bleßberg

(01.07.) ERFURT - Unter den Höhen des Thüringer Waldes, 235 Meter unter dem legendären Rennsteig-Wanderweg, wurde am Mittwoch der 8,3 Kilometer lange Tunnel Bleßberg durchgeschlagen. Die Tunnelbauer hatten sich von Süden und Norden her in den Berg vorgearbeitet. Beim Öffnen der letzten trennenden Wand zwischen den Tunnelhälften wurden die Mineure von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und DB-Chef Rüdiger Grube sowie der Tunnelpatin Iris Gleicke, Mitglied des Deutschen Bundestages, begleitet. Damit ist der Hauptkamm des Thüringer Waldes im 500-Kilometer-Projekt der Aus- und Neubauverbindung Nürnberg - Ebensfeld - Erfurt - Leipzig/Halle - Berlin unterquert.

Das gesamte Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer langen Aus- und Neubaustrecken zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Auf dem 230 Kilometer langen neuen Streckenabschnitt sind in diesem Sommer 24 von 25 Tunneln in den Bauphasen des Vortriebs oder Ausbaus. Die Inbetriebnahme soll im Jahr 2017 erfolgen. Gegenwärtig sind auf den Baustellen des Projektes in Bayern, Thüringen und Sachsen-Anhalt etwa 4.500 Menschen direkt beschäftigt. Die Gesamtinvestitionen betragen rund 10 Milliarden Euro. Finanziert werden diese vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Einzelinvestition in den Tunnel Bleßberg beträgt etwa 200 Millionen Euro.

DB präsentiert das Weinland Deutschland

(01.07.) BERLIN - Deutsche Weine erfreuen sich im In- und Ausland wachsender Beliebtheit und größer werdender Anerkennung. Die DB nimmt dies zum Anlass und schenkt ab Juli in ihren Fernverkehrszügen ausschließlich deutsche Weine aus.Auf der neuen Weinkarte finden sich drei Weißweine, drei Rotweine und zwei Sorten Sekt. Die Weinauswahl soll den Gästen der Bordgastronomie eine möglichst große Bandbreite der gesamtdeutschen Weinszene bieten. Die Reisenden können sich über die Weine der drei Rheingauer VDP Weingüter Barth (Riesling), August Kesseler (Spätburgunder) sowie Fritz Allendorf (Riesling-Sekt) freuen. Das seit 400 Jahren bestehende Weinhaus Brogsitter (Rheinhessen) liefert einen Grauburgunder und Liebhaber von Biowein können künftig an Bord einen Tropfen vom Bioweingut Lorenz (Dornfelder) genießen. Der dynamische rheinhessische Jungwinzer Matthias Keth, Mitglied der Jungwinzervereinigung „Message in a bottle“, hat für die Bahn einen Weißburgunder gekeltert. Die pfälzische Vier Jahreszeiten Winzergenossenschaft, laut Bewertung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) auf Platz Zwei der 100 besten Weingüter Deutschlands, beliefert die Bahn mit einem Portugieser. Der Rotkäppchen-Sekt der Keltereien Rotkäppchen-Mumm komplettiert die Weinkarte. Der Weinabsatz in den Fernverkehrszügen der DB ist in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich gestiegen. Rund 600.000 Flaschen Rot- und Weißwein sowie 150.000 Flaschen Sekt à 0,25 l wurden im vergangenen Jahr in den ICE- und IC-Zügen ausgeschenkt.