Halbjahresbilanz: Erneut mehr Kunden in den Zügen der DB

(26.07.) BERLIN - Die DB verzeichnete in Deutschland für das erste Halbjahr 2013 erneut eine Zunahme ihrer Fahrgäste. Wie das Unternehmen am Donnerstag bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz bekanntgab, sei die Zahl der Bahnreisenden um 10 Millionen auf 991 Millionen gestiegen. Während der Umsatz in den ersten sechs Monaten mit 19,37 Milliarden Euro (minus 0,6 Prozent) weitgehend stabil blieb, ging das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) allerdings deutlich zurück, um 22,9 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro. Vor allem eine weltweite Eintrübung der Konjunktur macht der DB zu schaffen. Daneben schlugen gestiegene Personal- und Energiekosten, der harte Winter, die Auswirkungen des Hochwassers sowie die anhaltenden Fahrzeugengpässe negativ zu Buche.

Ein kräftiges Plus verzeichnet die Halbjahresbilanz bei den Netto-Investitionen, die im ersten Halbjahr um 190 Millionen Euro auf 1,6 Milliarden Euro erhöht wurden. Die Netto-Finanzschulden stiegen um 3,8 Prozent und liegen knapp unter 17 Milliarden Euro.

Die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr erhöhte sich im Berichtszeitraum um 0,9 Prozent oder 387 Millionen Personenkilometer (Pkm) auf etwas mehr als 43 Milliarden Pkm. Die Busverkehre der DB insgesamt verzeichneten einen Anstieg der Zahl der Reisenden um 3,7 Prozent oder 37 Millionen auf 1,05 Milliarden Fahrgäste. Die Verkehrsleistung der Busse in Deutschland ging allerdings um 3 Prozent oder 130 Millionen Pkm auf 4,26 Milliarden Pkm zurück. Sinkende Schülerzahlen und der Trend zur Verstädterung wirken sich nachhaltig auf die Zahl der beförderten Busfahrgäste aus.

Der Schienengüterverkehr meldet rückläufige Zahlen im ersten Halbjahr. Die Menge der beförderten Güter sank gegenüber dem Zeitraum des Vorjahres um 2,8 Prozent oder 5,6 Millionen Tonnen auf 196,7 Millionen Tonnen. Die Verkehrsleistung ging um 4,4 Prozent auf 51,6 Milliarden Tonnenkilometer (tkm) zurück.

Im Geschäftsfeld DB Schenker Logistics gab es bei der Zahl der Sendungen im europäischen Landverkehr einen leichten Rückgang um 1 Prozent auf 47,3 Millionen. Das Luftfrachtvolumen ging um 2 Prozent zurück, ebenfalls leicht rückläufig war das Seefrachtvolumen mit minus 1,6 Prozent. In der Kontraktlogistik setzte sich in der ersten Jahreshälfte die positive Entwicklung fort, der Umsatz stieg um 6,9 Prozent auf 887 Millionen Euro.

Die Betriebsleistung auf dem Schienennetz sank im ersten Halbjahr 2013 um 1,3 Prozent auf knapp 512 Millionen Trassenkilometer (Trkm). Davon entfielen 23,5 Prozent oder 120,4 Millionen Trkm auf konzernexterne Bahnen, die ihren Anteil erneut steigern konnten.

Eisverteilung im Ruhr-Sieg-Netz und der Glückauf-Bahn

(26.07.) HAGEN - Am Freitag, den 26. Juli 2013 werden ab mittags auf den Linien RE 16, RB 40, RB 46 und RB 91 rund 2.500 Capri-Eis an die Fahrgäste verteilt. "Endlich zeigt sich der Sommer von seiner besten Seite. Mit dem fruchtigen Capri-Eis können unsere Fahrgäste erfrischt in das bisher heißeste Wochenende in diesem Jahr starten", sagt Marina Pohl, Pressereferentin von Abellio.

Der Schwerpunkt der Verteilung liegt in diesem Jahr in Hagen, da für die Fahrgäste aufgrund baustellenbedingter Beeinträchtigungen für die Weiterfahrt zwischen Essen und Siegen am Bahnhof Hagen rund 25 Minuten Wartezeit anfällt. "Bei der Hitze in den letzten Tagen ist das Warten auf die Weiterfahrt anstrengend. Deswegen möchten wir besonders den Fahrgästen, die von dem Baustellenfahrplan betroffen sind, eine Freude bereiten", so Pohl.

Die Eisaktion ist eine von mehreren Fahrgastaktionen im Jahr, die Abellio gemeinsam mit den Aufgabeträgern Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Zweckverband Ruhr-Lippe (ZRL) und Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) durchführt, um dem Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ein Gesicht zu geben und attraktiver zu gestalten.

Offene Baustelle unter und auf der Saale-Elster-Talbrücke bei Halle (Saale)

(26.07.) HALLE - Am 27. Juli ist von 9 bis 17 Uhr "Brückentag" auf der längsten Brücke Deutschlands, der Saale-Elster-Talbrücke bei Halle (Saale). Sie ist im Rohbau fertiggestellt. Bevor die weiteren Arbeiten mit dem Aufbau der Gleisanlagen und der bahntechnischen Ausrüstung beginnen, laden wir zu einem Baustellenbesuch ein. Mit dem Pkw ist keine direkte Anreise möglich. Ein Besucherparkplatz befindet sich direkt unter den Kuhltürmen des E.on-Krafwerkes in der Straße "An der Bober". Sie fahren von der B 91 Richtung Hohenweiden/Rattmannsdorf, in Höhe der Ortslage Korbetha zweigt die Straße Richtung Parkplatz ab. Von hier fahren Pendelbusse zum Veranstaltungsort.

Die Baustelle ist per Fahrrad und per Straßenbahn der Linie 5 Merseburg, HaltestelleWasserwerk Beesen, zu erreichen. Von hier geht es auf der Planenaer Landstraße entlang der Saale zur Baustelle. Nähre Informationen zu den Veranstaltungen gibt es unter www.vde8.de. Die 230 Kilometer Neubaustrecke der Bahnverbindung Nürnberg-Berlin (VDE8) zwischen Ebensfeld in Oberfranken und Halle (Saale) in Mitteldeutschland sind rohbaufertig. 25 Tunnel und 35 große Brücken sind seit 2006 entstanden. Als nächster Schritt folgt nun die Ausrüstung mit Gleisen und Oberleitung.

Das 500-Kilometer-Projekt Nürnberg - Berlin (VDE8) ermöglicht künftig eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Es geht seit 2006 schrittweise in Betrieb. 2015 folgt die Neubaustrecke von Erfurt nach Halle und Leipzig, 2017 die Neubaustrecke von Ebensfeld nach Erfurt.

Ausbau der Bahnstrecke Emmerich - Oberhausen kommt

(25.07.) BONN - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, die Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen Hannelore Kraft, ihr Verkehrsminister Michael Groschek und DB-Chef Rüdiger Grube haben am Mittwoch in Bonn im Beisein vom DB-Infrastrukturvorstand Volker Kefer die Finanzierung für den dreigleisigen Ausbau der Schienenstrecke von Emmerich nach Oberhausen vereinbart. Die Bahnstrecke ist Teil einer der wichtigsten und viel befahrensten Güterverkehrsachsen Europas: Sie verbindet den Ballungsraum Ruhrgebiet und den Rheintalkorridor mit den Nordseehäfen und der BETUWE-Linie zum Überseehafen Rotterdam.

In den nächsten Jahren sollen insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau der rund 73 Kilometer langen Strecke investiert. Davon trägt das Land Nordrhein-Westfalen 450 Millionen Euro. Der Bundesanteil beträgt rund 746 Millionen Euro, davon rund 51 Millionen Euro TEN-Mittel. Die verbleibende Summe wird anteilig von Bahn und Dritten übernommen. Das Projekt umfasst insbesondere den Bau eines dritten Gleises von Oberhausen Hauptbahnhof über Emmerich bis zur Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden. Im Zuge des Ausbaus werden Bahnübergänge ersetzt und die Strecke mit dem Zugbeeinflussungssystem ETCS ausgerüstet. Außerdem werden Lärmschutzmaßnahmen für die Anwohner realisiert. Entlang der Strecke entstehen Schallschutzwände auf einer Länge von rund 75 Kilometern.

Neben den Finanzierungsvereinbarungen für den Ausbau der Bahnstrecke Emmerich-Oberhausen unterzeichneten Bund, Land und DB AG eine gemeinsame Erklärung, die auch die intensive Fortführung der Planungen für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) beinhaltet. Der Bund hat die für erste Abschnitte des Vorhabens erforderlichen Haushaltsmittel bereits in der mittelfristigen Finanzplanung berücksichtigt. Vereinbart wurden neben Maßnahmen im Bahnhof Dortmund auch der Ausbau des ersten Planfeststellungsbereichs zwischen Köln-Mülheim und Langenfeld-Berghausen. Eine Finanzierungsvereinbarung wird im Haushaltsjahr 2014 abgeschlossen.

Anwohner und Interessierte haben Gelegenheit, sich im Rahmen einer mobilen Wanderausstellung zum Projekt Emmerich-Oberhausen zu informieren. Beginnend am 17. Juli in Voerde tourt diese in den kommenden Monaten durch sieben Kommunen entlang der Strecke. Informationen zum Projekt sind unter: www.emmerich-oberhausen.de eingestellt.

Schnitzeljagd auf Schienen

(25.07.) BERLIN - Vom 30. Juli bis zum 2. August sind mehr als tausend Pfadfinder unterwegs in den Nahverkehrszügen der DB. Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) schickt ihre 16- bis 20-jährigen Mitglieder, die "Rover", mit der DB auf eine viertägige Schnitzeljagd quer durch Deutschland. Nach der Reise, auf der verschiedene Aufgaben gelöst werden müssen, treffen sich die Teilnehmer beim bundesweiten Abschluss von "rover.DE 2013" in Nürnberg.

Die Rover reisen in Gruppen, den so genannten Runden, und starten am 30. Juli 2013 in ihren jeweiligen Heimatstädten. Welche Route sie nehmen sollen und welche Aufgaben auf sie warten, bleibt bis dahin geheim. "Die Rover werden Deutschland erkunden, außergewöhnliche Dinge erleben und lernen, Verantwortung für ihre Gruppe und sich selbst zu übernehmen", erläutert Maja Richter, Bundesreferentin der Roverstufe. Ziel der DPSG ist es, Kinder und Jugendliche zur Selbstständigkeit zu erziehen. Sie sollen lernen, Verantwortung für sich, aber auch für die Gemeinschaft und die Schöpfung zu übernehmen.

"Die Deutsche Bahn und die DPSG stehen beide für nachhaltiges und soziales Handeln", sagt Anatol Scholz, Leiter Produkt- und Fahrgastmarketing der DB Regio AG. "Wir freuen uns daher sehr, Partner von rover.DE 2013 zu sein und den jungen Menschen damit eine flexible und sichere Reise zu ermöglichen."

Eigenständig unterwegs zu sein, ist eine zentrale Erfahrung im Pfadfinden. Daher müssen die Jugendlichen Übernachtungsmöglichkeiten und Verpflegung selbst organisieren. "Ein solches Unternehmen ist ein riesiger organisatorischer Aufwand", so Richter weiter. "Daher sind wir froh, dass die Deutsche Bahn uns unterstützt und die Logistik so ungemein vereinfacht." In Nürnberg zelten die Rover auf dem Zeppelinfeld, auf dem auch Rock im Park stattfindet. Um die Organisation vor Ort kümmern sich über 100 ehrenamtliche Helfer.

DB weist HÖRZU-Umfrage zur Kundenzufriedenheit als nicht aussagekräftig zurück

(25.07.) BERLIN - Die DB hat die Befragung der Programmzeitschrift HÖRZU zur Kundenzufriedenheit bei der DB als nicht aussagekräftig zurückgewiesen. Die Zeitschrift hat nach eigenen Angaben Anfang Juli 1.002 Deutsche befragt – unmittelbar nachdem es wegen der Folgen des Hochwassers zu gravierenden Einschränkungen und Behinderungen im Zugverkehr kam. Rund ein Drittel des Fernverkehrs ist davon betroffen.

Die DB befragt dagegen seit vielen Jahren täglich rund 1.000 Personen. Dabei zeigt sich nach Unternehmensangaben ein eindeutig positiver Trend. Bei dieser professionellen Langzeitforschung gehe es nicht um die momentane Zufriedenheit, die von aktuellen Ereignissen geprägt ist, sondern um die langfristige Wahrnehmung der DB-Leistungen.

Erster Teil der modernen Mainbrücke gleitet bei Bad Staffelstein über den Fluss

(24.07.) BAD STAFFELSTEIN - Der mittlere Teil der neuen Mainbrücke ist am Dienstag über den Fluss in seine endgültige Lage verschoben worden. Die nach Fertigstellung 219 Meter lange Stahlkonstruktion mit drei Bögen ist Teil des Projektes Nürnberg-Berlin (VDE8). Mit Hilfe einer Verschubanlage wanderte der seit Februar dieses Jahres vormontierte Bogen auf Gleitbahnen und auf Hilfsstützen über den Fluss. Zu bewegen waren 1.025 Tonnen. Sie hatten einen Weg von 144 Metern zurückzulegen. Die Einzelteile waren per Schwertransport auf den Montageplatz geliefert worden. In der zweiten Augustwoche kommen dann mit 12 Transporten die Einzelteile für den südlichen Bogen auf den gleichen Vormontageplatz.

Am südlichen Ende der Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt führt die neue Trasse mit einem Damm durch das Maintal bis zum Anschluss an das bestehende Streckennetz. Der Dammbereich wurde in eine 65 Hektar umfassende künstlich angelegte Landschaft eingefügt, welche mit so genannten Flutmulden den Hochwasserabfluss sichert. Bestandteil des Konzeptes sind zwei Brücken: die Mainbrücke und nördlich direkt vor dem Portal des Tunnels Eierberge die 88 Meter lange Flutmuldenbrücke. Beide Brücken bilden große Durchflussbereiche unter der Trasse. Bei den so genannten Stabbogenbrücken hängt die Fahrbahn unter einem Bogen an Stahlstäben. Neu bei der DB ist, dass dieser Typ von Brücken - es handelt sich um die beiden Stahlbrücken in Oberfranken und eine 110 Meter langen Stahlbrücke im Süden von Halle (Saale) erstmals für bis zu 300 km/h befahrbar sind. Auf 230 Kilometern Neubaustrecke des Projektes entstehen 35 große Talbrücken. Bei den Betonbrücken sind bereits alle Lücken geschlossen.

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn mit insgesamt etwa 10 Milliarden Euro. Die Einzel-Investition in den Landschaftsbau Flutmulden beträgt etwa 1,6 Millionen Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für Straßen- und Luftverkehr. Die neue Strecke von Franken durch den Thüringer Wald nach Mitteldeutschland soll 2017 betriebsbereit sein.

Verbesserter Hochwasser-Fahrplan ab 29. Juli

(22.07.) BERLIN - Aufgrund der andauernden hochwasserbedingten Sperrung der Schnellfahrstrecke Berlin - Hannover hat die DB wie angekündigt einen verbesserten Fahrplan für die betroffenen ICE- und IC-Verkehre erstellt. Damit können Bahnkunden ab sofort ihre Fernverkehrsreisen von und nach Berlin ab dem 29. Juli verlässlich planen. Die Auskunfts- und Buchungssysteme der DB wurden entsprechend aktualisiert.

Der neue Fahrplan bindet auch alle Fernverkehrshalte, die wegen der Folgen des Hochwassers nicht angefahren werden konnten, wieder ans Netz an. Unter anderem können Reisende zwischen Berlin und Wolfsburg nun alle zwei Stunden eine direkte Fernverkehrsverbindung mit dem ICE nutzen. Außerdem reduziert die DB die aktuellen Fahrzeiten auf der ICE-Linie 12 (Berlin - Frankfurt (Main) - Karlsruhe - Interlaken) über die Umleitungsstrecke via Erfurt und Halle deutlich: Die Reisezeitverlängerung beträgt statt bisher eine Stunde nur noch 30 Minuten. Auf den ICE-Linien 10 (Berlin - Hannover - Köln/Düsseldorf) und 11 (München - Stuttgart - Frankfurt (Main) - Braunschweig - Berlin) müssen die Fahrgäste weiterhin mit 60 Minuten längerer Fahrzeit aufgrund der Umleitungen rechnen. Die DB bedauert diese Beeinträchtigung und weitet dafür ihr Serviceangebot an Bord ab August aus. Auf den betroffenen Streckenabschnitten wird das Leseangebot in der 1. Klasse erweitert und Kunden der 2. Klasse bekommen ebenfalls kostenlose Tageszeitungen.

Die wichtigsten Details des neuen Fahrplans sehen wie folgt aus:

ICE-Linie 10 (Berlin - Hannover - Köln/Düsseldorf):
Die ICE-Linie 10 Berlin - Hannover - Köln/Düsseldorf wird weiterhin zwischen Berlin und Hannover über Magdeburg - Braunschweig umgeleitet. Die Reisezeitverlängerung gegenüber dem regulären Fahrplan beträgt ungefähr 60 Minuten. Der Halt Braunschweig wird durch diese Linie alle zwei Stunden bedient. Damit ergibt sich durch den zweistündlichen Halt der Linie 11 weiterhin ein Stundentakt von Braunschweig nach Berlin. Die Fahrzeiten des Abschnittes Hannover - Ruhrgebiet bleiben weitgehend unverändert. Die Halte Wolfsburg, Stendal und Berlin-Spandau müssen weiterhin entfallen. Bei einzelnen Zügen muss der Halt Magdeburg entfallen. Zwei Zugpaare der Linie 10 werden als Intercity und nicht als ICE verkehren. (IC 2954 für ICE 544, IC 2951 für ICE641, IC 2952 für ICE 642, IC 2955 für ICE 845.) Bei diesen Zügen ist eine Zugteilung in Hamm nicht möglich und der Zug über die Wupper muss somit leider entfallen. Hier besteht die Möglichkeit ab und bis Hamm auf andere Verbindungen auszuweichen.

ICE-Linie 11 (Berlin - Braunschweig - Frankfurt (Main) - Stuttgart - München):
Durch diese Linie werden neu wieder zweistündliche Direktanbindungen des Fernverkehrs von Berlin nach Stendal, Wolfsburg und Hildesheim hergestellt. Die ICE-Linie 11 Berlin - Braunschweig - Fulda - Frankfurt (Main) - Stuttgart - München verkehrt nun über den Umweg via Wittenberge (ohne Verkehrshalt) und danach nahezu auf dem ursprünglichen Laufweg mit Halt in Stendal, Wolfsburg, Braunschweig, Hildesheim, Göttingen und Kassel-Wilhelmshöhe. Die bisherige Umleitung via Magdeburg entfällt. Die Reisezeitverlängerung von und nach Berlin beträgt im Vergleich zum ursprünglichen Jahresfahrplan rund 60 Minuten. Der ICE Sprinter Berlin-Frankfurt (Main) entfällt und wird in die Linie 11 integriert. Einzelne Züge fahren abweichend über Magdeburg (ICE 1191, ICE 1197). Der ICE 598 (Mo-Do und Sa) sowie ICE 599 (Mo-Do und Sa) müssen leider zwischen Frankfurt (Main) und Berlin ausfallen. Für die Linien 10 und 11 arbeitet die DB an einer Ausweitung des Bordservices. Insbesondere wird das aktuelle und kostenlose Leseangebot für die Reisenden ausgeweitet.

ICE-Linie 12 (Berlin - Braunschweig - Frankfurt (Main) - Karlsruhe - Interlaken):
Die Linie 12 wird weiterhin zwischen Berlin und Fulda über Erfurt (ohne Halt) umgeleitet. Die umleitungsbedingte Fahrzeitverlängerung wird auf nur noch etwa 20 Minuten reduziert werden. In der Gegenrichtung ab Berlin haben die Züge 30 Minuten Reisezeitverlängerung und fahren dort mit Ausnahme des letzten Zuges entsprechend 30 Minuten früher ab. Einzelne Züge fahren abweichend über Magdeburg (ICE 275, 876, 879). Die Halte Berlin-Spandau, Berlin Ostbahnhof, Wolfsburg, Braunschweig, Hildesheim, Göttingen und Kassel entfallen. Reisende aus Süddeutschland in Richtung Göttingen, Kassel, Hannover und Hamburg können ab Fulda alternative ICE-Verbindungen nutzen.

IC-Linie 77 Amsterdam - Osnabrück-Hannover - Berlin
Diese-Linie verkehrt zwischen Amsterdam und Hannover planmäßig, muss jedoch zwischen Hannover und Berlin entfallen. Ausgenommen sind der IC 147 (täglich), IC 140 (nur So) sowie IC 148 Mo-Sa, die über Stendal mit Fahrzeitverlängerung von rund einer Stunde fahren.

Zusätzliche Züge zwischen Hannover und Wolfsburg
Montags bis freitags fährt morgens und abends je ein zusätzlicher Regionalexpress zwischen Hannover und Wolfsburg. Die Fahrzeiten: Hannover ab 7.21 Uhr, Wolfsburg an 8.00 Uhr an. In die Gegenrichtung: Wolfsburg ab16.49 Uhr, Hannover an 17.25 Uhr. Eine weitere Reisemöglichkeit besteht mit dem ICE 541, Hannover ab 7.31 Uhr, Wolfsburg an 8.03 Uhr.

Aufgrund der beschränkten Umleitungskapazitäten müssen leider einige Wochenend-Entlastungszüge zwischen Frankfurt (Main) bzw. dem Rheinland und Berlin ausfallen.

Kunden, die aufgrund des Interimsfahrplans ihre Fahrkarten zurückgeben oder umtauschen möchten, können dies gemäß der bisherigen Hochwasser-Kulanzregelungen bis zum 31. Juli weiterhin kostenlos und unbürokratisch tun. Auch die kostenlose Servicenummer zu den Auswirkungen des Hochwassers auf den Bahnverkehr bleibt bis auf weiteres geschaltet. Unter 08000 99 66 33 erhalten Fahrgäste aktuelle Informationen rund um die Uhr. Kunden im Ausland erhalten Informationen unter +49 1805 334444 (Gebühren je nach Herkunftsland und Provider). Informationen zur aktuellen Betriebslage können auch unter www.bahn.de/aktuell oder unter m.bahn.de abgerufen werden.

Aussagen über die voraussichtliche Dauer der Streckensperrung und damit zur Dauer des ab 29. Juli gültigen Interimsfahrplans sind erst nach Abschluss der noch laufenden Analyse der Hochwasserschäden in einigen Wochen möglich. Die Untersuchungen des Bahndamms können aufgrund des weiterhin feuchten Untergrundes noch nicht umfassend durchgeführt werden. Betroffen ist ein fünf Kilometer langer Streckenabschnitt zwischen Stendal in Sachsen-Anhalt und Rathenow in Brandenburg.

Europas Schienennetz schrumpft

(18.07.) BERLIN - Europas Schienennetz ist in den Jahren von 2000 bis 2011 geschrumpft, während zur gleichen Zeit das Autobahnnetz gewachsen ist. Das geht aus kürzlich veröffentlichten Zahlen der EU-Kommission hervor. Den Abbau seiner Bundesschienenwege (minus 8 Prozent) trieb Deutschland weit schneller voran als der EU-Durchschnitt (minus 2 Prozent). Im selben Zeitraum verlängerten Länder wie Italien (plus 5 Prozent), Frankreich (plus 6 Prozent), die Niederlande (plus 8 Prozent) oder Spanien (plus 11 Prozent) ihre Eisenbahnnetze. Anders als bei der Eisenbahn gibt es beim Straßenbau europaweit eine eindeutige Wachstumstendenz: im Durchschnitt verlängerten die Länder in der EU 27 ihr Autobahnnetz (plus 27 Prozent). In Deutschland büßte prozentual die Schiene im selben Umfang an Länge ein, in dem das hiesige Autobahnnetz (plus 9 Prozent) dazu gewann.

Längenänderung Schienen- und Autobahnnetz 2000 - 2011 (Quelle: Allianz pro Schiene / EU-Kommission)

"Diese deutsche Netz-Schrumpfung ist trotz aller Sonntagsreden zur Förderung des Schienenverkehrs leider politisch gewollt", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin. Während einmal gebaute Straßen nicht wieder zurückgestutzt würden, müsse jede Schienenstrecke für den Betreiber wirtschaftlich tragfähig sein, sagte Flege. Obwohl die reine Netzlänge kein ausschließlicher Indikator für Leistungsfähigkeit sei, zeige der Wachstums-Vergleich zwischen Schiene und Straße, "dass in Deutschland die Entwicklung in die falsche Richtung geht", sagte der Allianz pro Schiene Geschäftsführer. "Die deutsche Politik setzt viel zu einseitig auf Asphalt."

Natürlich seien Schienentrassen kein Selbstzweck, natürlich sollten nicht Gleise dort erhalten werden, wo auch in Zukunft keine Nachfrage zu erwarten sei, sagte Flege. "Trotzdem fordern wir von der Politik überzeugende Maßnahmen, um die Kapazität unseres Netzes zu erhöhen." Dafür müsse der Bund die Investitionen in das Schienennetz deutlich aufstocken. "Wir brauchen in Deutschland mindestens eineinhalb mal so viel Geld für die Eisenbahninfrastruktur wie bisher, wenn wir mehr Verkehr auf die Schiene holen wollen: Die Investitionen von heute sind der Modal Split von morgen", sagte Flege.

Dampfsonderzug "Tag der Eisenbahnmuseen" am 24. August

(17.07.) WERNIGERODE - Entlang des Streckennetzes der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) liegen verschiedene interessante Eisenbahnmuseen. Erstmalig werden diese nun am 24. August mit dem thematischen HSB-Dampfsonderzug "Tag der Eisenbahnmuseen" von Quedlinburg nach Wernigerode miteinander verbunden. Unter dem Motto "Eisenbahngeschichte hautnah erleben" sind neben der nostalgischen Dampfzugfahrt alle Eintritte sowie diverse weitere Leistungen im Fahrpreis enthalten. Die Tickets für diese außergewöhnliche Erlebnisfahrt sind ab sofort bei der HSB erhältlich.

Der Dampfsonderzug startet am 24. August gegen 07:30 Uhr in Quedlinburg. Während seiner Fahrt nach Wernigerode wird in Gernrode zunächst das Museum des Freundeskreises Selketalbahn e. V. mit seiner einzigartigen Sammlung besichtigt. Weitere Höhepunkte sind anschließend der Besuch des museal erhaltenen Lokschuppens in Hasselfelde, welcher durch die Interessengemeinschaft Harzer Schmalspurbahnen e. V. betreut wird, sowie in Benneckenstein die Besichtigung der einmaligen Ausstellung des Vereins Eisenbahnmuseum Benneckenstein e. V. inklusive des historischen Bahnhofsareals. Den Abschluss der Sonderfahrt bildet die Besichtigung der Modellbahnanlage der Bahnsozialwerk-Gruppe in Wernigerode, auf der in anschaulicher Weise die Harzquerbahn nachgebildet ist. Mit den Zügen des HarzElbeExpress (HEX) geht es anschließend zurück nach Quedlinburg. Die dortige Ankunft wird um 20:23 Uhr erfolgen.

Weitere Informationen sowie Fahrkarten für den Dampfsonderzug "Tag der Eisenbahnmuseen" sind ab sofort an allen Verkaufsstellen der HSB, per E-Mail unter kundenservice@hsb-wr.de oder über die Internetseiten der HSB unter www.hsb-wr.de erhältlich. Im pauschalen Fahrpreis sind neben der Fahrt im Traditionszug der HSB auch alle Museumseintritte, eine fachkundige Reiseleitung, ein Begrüßungstrunk, ein Mittagsimbiss, Kaffee und Kuchen am Nachmittag sowie die Rückfahrt mit den Zügen des HEX von Wernigerode nach Quedlinburg enthalten.

DB stellt Bewerberauswahl für Schulabgänger um

(16.07.) BERLIN - Bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz oder ein Duales Studium schafft die DB die Vorauswahl über Schulnoten ab. Damit sind Zeugnisnoten nicht mehr das ausschlaggebende Einstellungskriterium. Stärken und Fähigkeiten des Einzelnen rücken in den Mittelpunkt. Die DB führt ab sofort einen Online-Test für alle Schüler ein, die ab Herbst 2014 eine Berufsausbildung oder ein Duales Studium beginnen wollen. Alle Bewerber werden ohne Vorauswahl dazu eingeladen. Die bisherige Bewerberauswahl wird durch den neuen Online-Test ergänzt. Nach einem Jahr werden die Erfahrungen mit dem Verfahren bewertet. Ziel ist, die Auswahl von Bewerbern dauerhaft noch stärker an deren Potenzialen und Talenten auszurichten.

"Alle Schüler bekommen damit die gleiche Chance. Wir konzentrieren uns statt auf Schulnoten auf die persönlichen Stärken des Bewerbers. Nicht die Bestnoten, sondern soziale und kognitive Kompetenzen sind entscheidend für einen erfolgreichen Berufsweg. Pflichtbewusstsein oder technisches Verständnis zählen manchmal mehr als die eins oder die vier minus in Mathe. Und vielleicht fördert der Online-Test noch unentdeckte Talente zu Tage, die uns sonst verborgen geblieben wären", sagt Personalvorstand Ulrich Weber.

Der Online-Test ist abgestimmt auf Kompetenzen, die für die jeweilige Fachrichtung erforderlich sind. Zum Beispiel: Für Eisenbahner im Betriebsdienst sind Gewissenhaftigkeit und ein ausgeprägtes Pflichtbewusstsein erforderlich, angehende Gleisbauer sollten mechanisch-technisches Verständnis mitbringen. Bei Berufen im IT-Bereich ist Problemlösefähigkeit gefragt.

Ziel ist nicht das Ermitteln der Besten, sondern derjenigen, die mit ihren Kompetenzen den jeweiligen Anforderungen gut entsprechen. Jeder Teilnehmer erhält am Ende die Möglichkeit, im individuellen Ergebnisbericht mehr zu den eigenen Stärken und Lernfeldern zu erfahren. Hierzu werden den Bewerbern die einzelnen Kompetenzen aufgeschlüsselt. Für die Personaler sind die Ergebnisse eine gute Grundlage, um Jugendliche noch besser bei der Berufswahl zu beraten. Beispielsweise können gezielt Alternativen bei der DB angeboten werden, wenn es mit dem ersten Berufswunsch vielleicht nicht klappt.

Endspurt beim Redesign ICE 2

(15.07.) NÜRNBERG - Am vergangenen Freitag hat der 43. modernisierte ICE 2 das Werk der DB Fahrzeuginstandhaltung in Nürnberg verlassen. Damit ist das Redesign der der ICE-2-Flotte bis auf den letzten Zug, dessen Modernisierung bereits begonnen wurde, abgeschlossen. Über 100 Millionen Euro investiert die DB in diese Grunderneuerung. Für die Modernisierung wird jeder ICE 2 im Innenraum komplett zerlegt, instandgesetzt und mit teils neuen Bauteilen wieder aufgebaut. Dies nimmt rund fünf Wochen pro Zug in Anspruch. In dieser Zeit werden auch zahlreiche technische Umbauten vorgenommen.

"Mit dem Redesign unserer 44 ICE-2-Züge bieten wir unseren Kunden noch mehr Reisekomfort und -qualität. Vor allem mobilitätseingeschränkte Reisende und Familien mit kleinen Kindern finden sich jetzt besser zurecht", sagt Berthold Huber, Vorstandsvorsitzender der DB Fernverkehrs AG. "An der Modernisierung der ICE 2 waren im Werk Nürnberg rund 200 Mitarbeiter beteiligt. In 900.000 Fertigungsstunden haben wir die umfangreichen technischen Umbauten und Komfortmaßnahmen für die Reisenden umgesetzt. Das beweist unsere Kompetenz für Fahrzeugmodernisierungen in der Branche und stärkt nicht zuletzt das Werk in Nürnberg mit seinen über 500 Arbeitsplätzen", bestätigt Arno Störk, Geschäftsführer DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH.

Das Interieur der Züge wird dem aktuellen ICE-Design angepasst, so dass die komplette ICE-Flotte nun über ein einheitliches Farb- und Materialkonzept verfügt. Außerdem werden pro Wagen 13 zusätzliche Sitzplätze eingebaut, davon zwölf in der 2. Klasse. Die Beinfreiheit in der 2. Klasse bleibt dabei unverändert. In der 1. Klasse wird der Sitzabstand sogar etwas erweitert. Eine neuartige Sitzverstellmöglichkeit beeinträchtigt nicht mehr den Freiraum der dahinter sitzenden Reisenden und ermöglicht größere Klapptische in den Rückenlehnen. Auf Kundenwunsch werden die Sitze derzeit für einen optimierten Komfort aufgepolstert.

Der neue Sitztyp ist mit Haltegriff und Platznummer an der Kopfstütze versehen. Um die Nutzung elektronischer Geräte im Zug sicherzustellen, bekommt in der 2. Klasse jeder Doppelsitz eine Steckdose, in der 1. Klasse jeder Platz. Insgesamt wurden 16.900 Fahrgastsitze, 22.200 m² Teppich und Bodenbelag sowie über 1.700 Tische erneuert, 2.000 TFT-Informationsmonitore und 135 Kilometer Kabel eingebaut. Weitere Verbesserungen für den Kunden sind mehr Platz für das Gepäck durch zusätzliche Regale und Stellflächen, neue Informationsbildschirme im Einstiegsbereich und Deckenmonitore in den Fahrgasträumen. Auch das Bordrestaurant mit 21 Plätzen, das Bordbistro sowie das Kleinkindabteil wurden komplett umgestaltet und erneuert. Mobilitätseingeschränkte Kunden profitieren ebenfalls vom Redesign: Ein zusätzlicher Rollstuhlplatz steht zur Verfügung und die modernisierten ICE 2 sind mit tastbaren Informationshinweisen im Einstiegsbereich, an den Sitzen und im WC sowie mit Fußbodenleisten zur Abgrenzung von Gangbereichen ausgestattet.

Besonderes Augenmerk wurde auf die Überarbeitung der Klimaanlagen gelegt: Alle Steuerwagen wurden mit Windleitblechen zur besseren Versorgung des Kühlaggregats mit Frischluft ausgerüstet und die Energieversorgung von Verflüssiger und Verdichter der Klimaanlage getrennt. Außerdem wurden unter anderem die Kanäle und Lüfter gereinigt und auffällige Bauteile erneuert.

Mit dem Redesign der ICE-2-Züge hat die DB Anfang 2011 begonnen und damit alle ICE 2 für die nächsten 15 Betriebsjahre fit gemacht. Die ICE 2 sind seit 1996/97 im Einsatz. Sie fahren überwiegend auf den Strecken von Köln/Düsseldorf über Hannover nach Berlin und von Bremen/Hamburg über Hannover Richtung München. Die Flotte der 59 ICE-1-Züge wurde in den Jahren 2005 bis Ende 2008 modernisiert. Ein Redesign der 64 ICE 3 ist ab 2016 geplant.

"Stellwerk der Zukunft" startet in Annaberg-Buchholz

(15.07.) FRANKFURT/Main - Bei der Erzgebirgsbahn bricht ein neues Zeitalter der Stellwerkstechnik an: Im Beisein von Klaus Bremer, Leiter Segment Deutschland der Siemens AG, sowie Hansjörg Hess, Vorstand Produktion der DB Netz AG, ist am Freitag in Annaberg-Buchholz symbolisch das erste "Netzwerk-Signal" für eine bislang einmalige Stellwerksarchitektur in Betrieb gegangen. Charakteristisch für die neue Technik ist, dass unter anderem Signale und Weichen durch neu entwickelte normierte Datenschnittstellen an die Innenanlage des Stellwerks angebunden sind. Damit wird eine höhere Flexibilität bei der Auswahl der Stellwerkskomponenten für die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten erreicht.

"Wir freuen uns, den Startschuss für dieses visionäre Stellwerksprojekt geben zu können", betonte Hansjörg Hess. "Intelligente Kommunikationsnetze und die damit einhergehende Standardisierung und Modularisierung der Technik sind richtungsweisend für die kommenden Jahre. Sie erlauben uns, den Verkehr auf der Schiene wirtschaftlicher, ressourcenschonender sowie für unsere Kunden leistungsfähiger zu gestalten." "Unsere Vision", so Klaus Bremer, "ist ein Ministellwerk, IP-basiert und von jedem Punkt der Welt gesteuert, überwacht und diagnostiziert. Gemeinsam mit der DB Netz AG haben wir uns auf den Weg gemacht, diese Vision Realität werden zu lassen."

Das Pilotprojekt in Annaberg-Buchholz markiert den Startpunkt für die Umsetzung einer neuen, von offenen Schnittstellen geprägten Stellwerksarchitektur. Diese ist mit deutlich geringerem Aufwand modifizierbar als die derzeit am Markt etablierten Elektronischen Stellwerke. Die Technik ist sowohl für den Betrieb von Hauptstrecken mit dichtem Betriebsprogramm und großen Knotenbahnhöfen als auch für einfachere Anwendungen im ländlichen Bereich einsetzbar. Bereits im Jahr 2005 wurde in Annaberg-Buchholz gemeinsam mit der Firma Siemens eine neue ESTW-Generation pilotiert und zur Zulassung gebracht, die inzwischen bundesweit im Einsatz ist. Aufgrund der Erfahrungen aus dem Projekt und der regionalen Strukturen wurde der Standort erneut für ein Pilotprojekt einer innovativen Stellwerksgeneration ausgewählt.

Um die neue Sicherungstechnik unter realen Bedingungen umfassend zu erproben und für den bundesweiten Einsatz im Streckennetz der Bahn vorzubereiten, werden bis Ende 2016 weitere Pilotprojekte durchgeführt.

Schnellfahrstrecke Berlin - Hannover bleibt noch länger gesperrt

(10.07.) BERLIN - Die Aufräum- und Instandsetzungsmaßnahmen an der von Hochwasserschäden betroffenen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Berlin und Hannover haben begonnen, gleichzeitig werden umfangreiche Untersuchungen des Bahndamms und der Fahrbahn vorbereitet. Betroffen ist ein fünf Kilometer langer Streckenabschnitt zwischen Stendal und Rathenow. Die Gleise des betroffenen Streckenabschnittes sind weitgehend abgetrocknet. Das Wasser unter den Schienen und auf den umgebenden Flächen beeinflusst jedoch weiterhin den Untergrund der Strecke und verhindert somit die umfassende Untersuchung der Fahrbahn.

"Wir stehen in den Startlöchern und wollen mit der umfassenden Schadensermittlung lieber heute als morgen beginnen. Um jedoch gesicherte Untersuchungsergebnisse zu erhalten, müssen wir zunächst abwarten, bis das Wasser komplett abgeflossen und der Untergrund getrocknet ist. Ziel ist es, den betroffenen Streckenabschnitt schnellstmöglich wieder freizugeben, dabei gilt jedoch auch im Interesse unserer Kunden Sicherheit vor Schnelligkeit", so Infrastrukturvorstand Dr. Volker Kefer.

Die andauernde Sperrung der Strecke macht eine Fortschreibung des derzeit gültigen Interimsfahrplans bis 28. Juli notwendig. Fahrplanexperten von DB Netz, DB Fernverkehr, DB Regio und den nicht bundeseigenen Bahnen im Gebiet der gesperrten Strecke erarbeiten jetzt mit Hochdruck optimierte Fahrpläne für die betroffenen Linien, die ab 29. Juli bis auf weiteres Gültigkeit haben. Fahrgäste, die bereits Tickets für Fernverkehrsfahrten ab dem 20. Juli von oder nach Berlin erworben haben, werden gebeten, sich einige Tage vor Reiseantritt über die tatsächlichen Abfahrt- und Ankunftszeiten mittels der DB-Fahrplaninformationen in den DB-Verkaufsstellen, Bahnhöfen, im Internet oder über die Servicenummer zu erkundigen.

Kunden, die aufgrund des verlängerten Interimsfahrplans ihre Fahrkarten zurückgeben oder umtauschen möchten, können dies gemäß der bisherigen Hochwasser-Kulanzregelungen bis zum 31. Juli weiterhin kostenlos und unbürokratisch tun. Auch die kostenlose Servicenummer zu den Auswirkungen des Hochwassers auf den Bahnverkehr bleibt bis auf weiteres geschaltet. Unter 08000 99 66 33 erhalten Fahrgäste aktuelle Informationen rund um die Uhr. Kunden im Ausland erhalten Informationen unter +49 1805 334444. Informationen zur aktuellen Betriebslage können auch unter www.bahn.de/aktuell oder unter m.bahn.de abgerufen werden.

Aussagen über die voraussichtliche Dauer der Streckensperrung und damit zum Geltungszeitraum des ab 29. Juli gültigen Interimsfahrplans sind erst nach Abschluss der noch laufenden Schadensanalyse in einigen Wochen möglich. Die DB wird schnellstmöglich über den weiteren Fortschritt der Arbeiten informieren.

Deutschland beim Ausbau des Schienennetzes abgeschlagen

(10.07.) BERLIN - Im Vergleich zu seinen europäischen Nachbarn investiert Deutschland viel zu wenig Geld in sein Schienennetz. Nach Berechnungen des Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene und der Unternehmensberatung SCI Verkehr erreicht Deutschland im Ranking mit ausgewählten europäischen Ländern nur einen hintern Rang. Nach der Aufstellung kommen die europäischen Länder 2012 auf die folgenden Pro-Kopf-Summen bei ihren staatlichen Infrastruktur-Investitionen: Spitzenreiter Schweiz investierte 349 Euro pro Bürger, gefolgt von Österreich mit 258 Euro pro Einwohner. Beide Alpenländer sehen für ihre Schienennetze seit Jahren höhere Summen vor als für ihre Straßeninfrastruktur. Doch auch in anderen Ländern boomt der Netzausbau: Schweden brachte 151 Euro pro Bürger auf, die Niederlande 129 und Großbritannien 110. In Italien (79) und Frankreich (63) setzte die Politik ebenfalls klare Signale für die Ertüchtigung des Netzes, während Deutschland mit 51 Euro pro Bundesbürger den Anschluss in Europa zu verpassen droht. Unter den betrachteten Ländern investierte im Jahr 2012 lediglich das rezessionsgeplagte Spanien (38 Euro pro Kopf) nach einer Investitionsoffensive in den Vorjahren weniger in seine Eisenbahninfrastruktur als Deutschland.

Pro-Kopf-Investitionen des Staates in die Schieneninfrastruktur
in ausgewählten europäischen Ländern 2012, Angaben in Euro
Quelle: Allianz pro Schiene auf Basis von BMVBS (Deutschland), VöV (Schweiz), BMVIT (Österreich), SCI Verkehr GmbH.

"Die niedrigen Pro-Kopf-Zahlen belegen einen alarmierenden Sonderweg Deutschlands in der Verkehrspolitik", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Montag in Berlin. "Leider zeigt ein Mehrjahresvergleich, dass es sich nicht um einen einmaligen Ausrutscher, sondern um einen langfristigen Trend handelt." Außerdem investiere Deutschland seit Jahren deutlich mehr Geld in den Straßenbau als in die Schieneninfrastruktur, kritisierte Flege und empfahl der Bundesregierung die Investitionspolitik der europäischen Nachbarn als Vorbild. "Als Transitländer bereiten die Schweiz und Österreich ihr Eisenbahn-Netz ganz gezielt auf eine Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene vor, während Deutschland die Chance zu verspielen droht, in Zukunft einen Großteil des Verkehrs auf die Schiene zu holen." Flege forderte eine schnelle Aufstockung der staatlichen Mittel für das deutsche Schienennetz. "Deutschland muss mindestens eineinhalb mal so viel in sein Eisenbahnnetz investieren wie bisher, wenn wir im Wettbewerb der Industrieländer mithalten wollen", sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.

Staatliche Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur im Vergleich zur Straße in den Haupttransitländern Europas in 2012 (Straßeninvestitionen = 100%)
Quelle: Allianz pro Schiene auf Basis von BMVBS, VöV, BMVIT

"Die europäische Wirtschafts- und Finanzkrise schlägt inzwischen auf die staatlichen Schieneninvestitionen durch. Trotzdem investieren viele Länder pro Bürger mehr Geld in ihre Netze als Deutschland", sagte Lars Neumann von SCI Verkehr. "Wir sehen allerdings nicht nur in Spanien einen verstärkten Trend dahin, dass die Politik die Mittel für Investitionen und Erhalt in die Schieneninfrastruktur reduziert. In der Krise drehen Haushaltspolitiker gerade bei der Schiene jeden Euro am liebsten fünf mal um, bevor sie ihn ausgeben." Obwohl die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland deutlich positiver verlaufe als in vielen Ländern Europas, "fällt auf, dass die Schieneninvestitionen hierzulande stagnieren".

Bahn-Ausbau Erlangen auf acht Kilometern Länge

(10.07.) ERLANGEN - Während einer Sperrung der Bahnstrecke Bamberg - Nürnberg im Abschnitt von Baiersdorf bis Fürth am 13. und 14. Juli werden in Erlangen sechs Kilometer neues Gleis und 12 Weichen in die Programme der elektronischen Stellwerkstechnik eingefügt. Die neuen Bahnlagen waren seit einem Jahr bei laufendem Zugverkehr entstanden. Danach fahren die Züge auf neuen Gleisen. Benachbarte alte Gleisbereiche werden stillgelegt und sind damit frei für den Umbau. Schwerpunkt der Arbeiten ist der acht Kilometer lange Baubereich in Erlangen. Er ist Teil des Aus- und Neubauprojektes Nürnberg - Berlin (www.vde8.de). Im Abschnitt von Nürnberg bis Ebensfeld wird die Strecke von zwei auf vier Gleise ausgebaut. Außerdem werden Anlagen für eine S-Bahn Nürnberg - Forchheim errichtet.

Bereits seit 30. Juni 2013, halten am Bahnsteig 1 im Hauptbahnhof Erlangen für ein Jahr keine Züge mehr. Als Ersatz wurde der neu gebaute Mittelbahnsteig 2 am Gleis 3 für den Fernverkehr zeitweilig auf 405 Meter verlängert. Gemeinsam mit einem neuen Aufzug und neuen Treppen vom Personentunnel ermöglicht er auch während der Bauarbeiten einen komfortablen Zugang zum ICE/IC- und Regionalverkehr.

Im Baubereich der Paul-Gossen-Straße in Erlangen kann jetzt der Aufbau des neuen Haltepunktes begonnen werden. Es besteht Baufreiheit. Anfang Juli wurden die letzten Elemente der neuen Brücke über die Bahnstrecke auf der Westseite eingehoben. Hier entsteht gemeinsam mit der Stadt Erlangen ein Verknüpfungspunkt zwischen S-Bahnhaltepunkt und Bushaltestelle auf der Brücke, Zugängen und Aufzug.

Der Geländeeinschnitt für den Bahnkörper wird von zwei auf vier Gleise verbreitert. Stützwände aus Beton und Stahl sichern ihn. Auf bzw. neben den Stützwänden werden Schallschutzelemente gesetzt. In der zurückliegenden Bauphase auf einer Länge von über 3000 Metern. Alle Bauwerke, welche die Bahnstrecke für Straßen, Gewässer usw. müssen neu gebaut werden, weil sie künftig mehr Gleise über- oder unterqueren müssen.

Ab 8. Juli ist die Brücke Tennenloher Straße gesperrt. Sie wird in Abstimmung mit der Stadt Erlangen als Einfeldstahlbetonbrücke neu gebaut. Länge: 40 Meter, Breite 10 Meter. Der Abbruch der alten Brücke erfolgt in der Sperrpause vom 13. bis 14.07.2013, 11:00 Uhr. Während der Bauarbeiten wird der Bereich vor der Brücke von beiden Seiten gesperrt, eine Umfahrung ist durch eine Verkehrsrechtliche Anordnung mit der Stadt Erlangen abgestimmt. Die Umleitung des Verkehrs erfolgt gemäß planfestgestelltem Baurecht über die Felix-Klein-Straße. Die Fertigstellung der neuen Brücke ist im 3. Quartal 2014 vorgesehen. An weiteren neuen Eisenbahnbrücken wird derzeit im Bereich Eltersdorf gearbeitet.

Informationen zum Eisenbahnbauprojekt gibt es vor Ort im "DB-Informationspunkt Bau" in der Güterbahnhofstraße 2 in Erlangen von Mittwoch bis Sonntag von 12 bis 19 Uhr. Telefon 09131 400 1426 oder unter www.vde8.de, hier ABS 8.1 Bauabschnitt Erlangen. Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Mit der Fertigstellung von 230 Kilometern Neubaustrecke von Franken durch den Thüringer Wald nach Mitteldeutschland ist die Verbindung 2017 betriebsbereit. Gleichzeitig werden über 80 Kilometer Ausbaustrecke von Nürnberg bis nach Ebensfeld viergleisig ausgebaut.

RheinCargo mit Neuverkehren in der Schweiz

(10.07.) KÖLN - Ab dem 14. Juli fährt RheinCargo zwei Mal pro Woche direkt von Frechen im Rheinland nach Zizers in der Schweiz. Mit dem neu konzipierten Braunkohleverkehr unternimmt das Neusser Unternehmen rund ein Jahr nach seiner Gründung erste Schritte zum Aufbau eines eigenen Verkehrsnetzes im südlichen Nachbarland.

Bereits seit Juli 2005 fahren RheinCargo und deren Vorgängerunternehmen HGK Braunkohlestaub aus den Abbaugebieten in der Kölner Bucht in Richtung Süden. Gemeinsam mit der HGK-Tochter Rheinland Cargo Schweiz sowie mit Unterstützung des Dienstleisters MEV wird RheinCargo diesen Zug ab dem 14. Juli erstmals unter eigener Lizenz bis in die Untervaz fahren, statt ihn wie bisher am Grenzbahnhof Basel zu übergeben. Dabei wird die moderne E-Lokomotive BR 185 bis zu 20 Wagen und eine maximale Bruttotonnage von 1620 Tonnen pro Zugumlauf ziehen. Bei zwei Fahrten pro Woche bedeutet dies insgesamt ein jährliches Volumen von etwa 60.000 Tonnen.

Für den RheinCargo-Verbund bedeutet dieser Auftrag des Kunden RSB einen ersten Schritt zum Ausbau des eigenen Verkehrsnetzes in Richtung Süden. "Wir haben in der Vergangenheit sehr gut mit unseren Partner in der Schweiz kooperiert. Diese Zusammenarbeit wollen wir gerne fortsetzen", berichtet ein Unternehmenssprecher und ergänzt: "Wenn wir aber in Einzelfällen wie hier eine gleichbleibende Performance komplett aus eigener Hand leisten können, wollen und werden wir die Chance nutzen."

Wesselinger Eisenbahnfest: Buntes Programm für Groß und Klein

(10.07.) WESSELING - Am Wochenende 13. und 14. Juli feiert der Köln Bonner Eisenbahn Freunde e.V. (KBEF) das große "Wesselinger Bahnhofsfest". Zum familienfreundlichen Programm gehören Modellbahnausstellung, Pendelfahrten mit historischen Zügen, Leistungsvorführungen des HGK-Netzbetriebs, Loks aus dem Maschinenpark von HGK/RheinCargo und einiges mehr.

In diesem Sommer vor 30 Jahren wurde der Traditionsverein Köln Bonner Eisenbahnfreunde e.V. gegründet. Das Eisenbahnmuseum Wesseling feiert zeitgleich sein 20-jähriges Jubiläum. Aus diesem doppelten Anlass haben die Eisenbahnfreunde gemeinsam mit HGK und RheinCargo am Samstag, 13. Juli von 11. bis 18.00 Uhr und Sonntag, 14. Juli von 10.00 bis 16.00 Uhr ein Programm zusammengestellt, das Familien ebenso wie Fachleute begeistern wird. Die KBEF, HGK, RheinCargo und ihre Partner haben u.a. vorbereitet:

- Wer hält unsere Schienen fit? Gleisbauer der HGK zeigen, wie beschädigte Schienen geschweißt werden, ein Steiger ermöglicht eine Fahrt in die Höhe.

- Was gibt‘s Neues im Eisenbahnmuseum? Präsentation der Modellbahn-Anlagen.

- Was sind die größten Loks der Region? Ausgewählte Güterlok-Giganten der RheinCargo aus der Nähe betrachten, selber ins Führerhaus steigen.

- Wo werden Loks instand gehalten? Pendelbusse verbinden den Wesselinger Bahnhof mit der Lok- und Wagenwerkstatt in Brühl-Vochem.

Zu den Highlights zählen außerdem Sonderfahrten mit dem "Bönnschen Bimmel" nach Hersel, der Besuch historischer Bahnen sowie eine Präsentation der Wesselinger Feuerwehr. Ein familienfreundliches Rahmenprogramm und gemütliche Gastronomie runden das spannende Erlebnis ab.

DB Arriva gewinnt Wettbewerbsausschreibung für regionalen Schienenverkehr in Polen

(03.07.) BERLIN - DB Arriva hat im Rahmen einer offenen Wettbewerbsausschreibung einen neuen Vertrag für regionale Schienenverkehre in der nordpolnischen Region Kujawien-Pommern (Kujawsko-Pomorskie) gewonnen. Der Betrieb beginnt am 15. Dezember 2013. Der Vertrag läuft über zwei Jahre und ist mit 22 Millionen Euro dotiert. Mit dem neuen Auftrag erweitert Arriva Polen das bestehende Geschäft um vier elektrifizierte Linien, auf denen zwölf Triebzüge fahren werden. Arriva Polen steigert damit die erbrachte Verkehrsleistung um 67 Prozent auf rund 4,1 Millionen Kilometer pro Jahr.

DB Arriva betreibt in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern in den Gebieten um die Städte Thorn (Torun) und Bromberg (Bydgoszcz) bereits seit 2007 Regionalverkehre und setzt dabei 21 Dieseltriebzüge ein. Die neuen und die bestehenden Regionalverkehre werden unter gemeinsamer Leitung geführt. DB Arriva, die Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn für den Regionalverkehr im Ausland, ist mit Schienen- und Busverkehren in 15 europäischen Ländern vertreten.

Hauptbahnhof Frankfurt wird 125 Jahre

(02.07.) FRANKFURT/Main - Mit einem Festempfang haben am Dienstag im Hauptbahnhof Frankfurt (Main) der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, Staatssekretär Michael Odenwald vom Bundesverkehrsministerium, der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann und DB-Chef Rüdiger Grube das 125. Jubiläum des wichtigsten Fernverkehrsknotens Deutschlands begangen. Gemeinsam wurde in der Empfangshalle eine Countdown-Uhr gestartet, die bis zum 125. Jahrestag, dem 18. August, herunterzählt. Seinen Geburtstag feiert der Hauptbahnhof unter dem Motto "Frankfurt Mein Hauptbahnhof" in einem dreitägigen Festwochenende mit den Reisenden, den Frankfurter Bürgern und dem Bahnhofsviertelfest vom 16. bis 18. August.

Der Frankfurter Hauptbahnhof war am 18. August 1888 als "Centralbahnhof Frankfurt" mit 18 Gleisen als größter Bahnhof Europas nach fünf Jahren Bauzeit in Betrieb gegangen. 1924 wurden die Arbeiten an den beiden Erweiterungshallen im Norden und Süden abgeschlossen und der Bahnhof auf 24 Gleise erweitert. 1978 kam der Tiefbahnhof mit vier S-Bahn-Gleisen hinzu. Heute fahren täglich über 1.800 Züge des Fern- und Nahverkehrs ober- und unterirdisch den Hauptbahnhof an. 350.000 Reisende und Besucher gehen täglich durch den Bahnhof. Mit 128 Millionen im Jahr hat der Hauptbahnhof mehr als doppelt so viele Reisende und Besucher wie der Frankfurter Flughafen.

Der Bahnhof gilt inzwischen als permanentes Nadelöhr im deutschen Bahnnetz. "Den ein oder anderen Zug können wir noch reinquetschen", sagte Bahnhofsmanager Heiko Scholz dem "hr" zur künftigen Situation am verkehrsreichsten Bahnhof Deutschlands. Gemildert werde der Engpass unter anderem mit Umbauten im Gleissystem und mit einer Verkehrsplanung, die manchen ICE bereits heute am Hauptbahnhof vorbeileite und nur noch am Flughafen halten lasse. Der 125 Jahre alte Sackbahnhof könne laut Scholz nur noch im Verbund mit den beiden anderen Fernbahnhöfen Flughafen und Süd wachsen. "Die müssen wir besser miteinander verbinden, so dass es für die Reisenden keine Rolle spielt, an welchem Bahnhof sie in Frankfurt ankommen", sagte Scholz am Dienstag.

In den vergangenen Jahren wurde intensiv an der Modernisierung des Jubilars gearbeitet. Von 2002 bis 2006 wurden für 117 Millionen Euro die Dächer der fünf Bahnsteighallen im laufenden Betrieb komplett erneuert. Insgesamt wurden ca. 50.000 Quadratmeter Dachflächen - davon ca. 30.000 Quadratmeter Glasflächen - erneuert und 5.000 Tonnen Stahl ausgetauscht. 2005 wurde für 130 Millionen Euro das Elektronische Stellwerk für den Hauptbahnhof in Betrieb genommen. In den vergangenen Jahren wurden für neun Millionen Euro die Fußböden und die Verkleidungen der Treppenabgänge im Bereich der Haupthalle und des Querbahnsteigs einheitlich mit schwarzem Granit belegt. In die Erneuerung von 38 Rolltreppen im Hauptbahnhof wurden elf Millionen Euro investiert. Derzeit wird die 2.500 Quadratmeter große Sandsteinfassade des Hauptportales für 1,4 Millionen Euro unter denkmalpflegerischen Aspekten saniert.

Von neun auf drei Varianten beim Bahnausbau Bamberg

(02.07.) BAMBERG - Der Ende 2012 gegründete Koordinierungskreis Bahnausbau Bamberg hat sich in seiner vierten Zusammenkunft der Frage gestellt, in welcher Ausbauvariante Bamberg an das Projekt Nürnberg - Berlin angeschlossen werden soll. Das Gremium war aus der Frage entstanden: Beeinflussen die neuen Bahnanlagen - die Schallschutzmaßnahmen, speziell die Höhe der Schallschutzwände - das UNESCO-Welterbe für bestimmte Stadtgebiete so maßgeblich, dass der Status in Gefahr gerät? Bahn, Stadt und Bürgerinitiative hatten neun Varianten zur Diskussion gestellt. Nachdem Bewertungskriterien vereinbart und angewendet wurden, einigte sich der Kreis nun auf drei näher zu verfolgende Varianten: Zwei betreffen die Streckenführung auf der bestehenden Trasse, zum einen als innerstädtische Tunnellösung für Güterzüge und zum anderen als oberirdischen Variante mit dem Schwerpunkt von innovativen Schallschutzmaßnahmen sowie eventueller Tieferlegung der Bahntrasse in besonders sensiblen Bereichen. Diese sollen jetzt näher untersucht werden.

Ausgeschlossen wurden Varianten zur kompletten Tieferlegung oder Überdeckelung der Trasse wegen großer technischer Schwierigkeiten und Beeinträchtigungen während der Bauzeit. Auch eine erhebliche Verringerung der Geschwindigkeit für Güterzüge wurde verworfen. Ebenfalls nicht weiter verfolgt wird die Ursprungsvariante der Bahn mit konventionellem Schallschutz.

Als dritte Variante bleibt die östliche Umfahrung von Bamberg. Sie war bereits näher von der Bahn untersucht und als machbare Alternative im April-Koordinierungskreis bewertet worden. Einen ähnlichen Ansatz hat auch die Variante der Bürgerinitiative, die eine Güterzugumfahrung vorschlägt. Diese Varianten würden den Bereich des Weltkulturerbes der Stadt konsequent umfahren und nicht beeinflussen, enthalten aber andere neue Konfliktpunkte.

In vorhergehenden Veranstaltungen wurden bereits innovative Möglichkeiten und gesetzliche Grundlagen des Schallschutzes sowie von der Stadt eine Sichtachsenstudie, welche die Beeinflussungen durch den Bahnbau veranschaulicht, vorgestellt.

Hintergrund: Nach ersten öffentlichen Vorstellungen der Bahn-Planungen zum Bauausbau in Bamberg hatte sich 2012 ein Kreis aus Politikern, Abgeordneten des Bundes, des Freistaates und der Stadt, der Bürgerinitiative "Bahnsinn Bamberg", der IHK sowie aus Fachbehörden, der Bahn und den Planern zusammengefunden. Moderiert wird der Kreis vom Konzernbevollmächtigten der DB, Klaus-Dieter Josel, und vom Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, Andreas Starke. Ziel ist laut der gemeinsam beschlossenen Geschäftsordnung "die Teilhabe und Mitgestaltung der Bürger und aller Interessengruppen am Planungs- und Entscheidungsprozess". Der Koordinierungskreis soll Empfehlungen zusätzlich zur formellen Bürgerbeteiligung im Verwaltungsverfahren zur Erlangung des Baurechtes liefern.

Im 500-Kilometer-Projekt Nürnberg-Berlin (VDE8) wird ein 83 Kilometer langer Abschnitt zwischen Nürnberg und Ebensfeld von zwei auf vier Gleise für bis zu 230 km/h erweitert. Dazu kommen neue Bahnanlagen für eine S-Bahn von Nürnberg bis Forchheim mit einer so genannten Durchbindung nach Bamberg, die einen S-Bahn-Takt nach Bamberg ermöglicht. Der schnelle Verkehr kann vom langsameren getrennt werden. Es können mehr Züge auf zuverlässigen, pünktlichen und schnelleren Verbindungen fahren. In das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 investieren Bund, Europäische Union und Deutsche Bahn etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr.

Weitergehende Informationen u. a. unter www.vde8.de, VDE 8.1 Ausbaustrecke, PFA 22 Abschnitt Bamberg

Kesselwagen mit Propengas in Düsseldorf-Derendorf  entgleist

(02.07.) DÜSSELDORF - Am Dienstag Nachmittag sind aus bislang noch ungeklärten Gründen zwei Kesselwagen entgleist, die mit Propengas befüllt waren. Einer der Wagen kippte um. Zu einem Gasaustritt kam es zu keiner Zeit. Personen kamen bei dem Unfall nicht zu Schaden. Die Düsseldorfer Feuerwehr sowie Einsatzkräfte der Landes- und Bundespolizei waren innerhalb von Minuten vor Ort und leiteten umgehend Absperr- und Räumungsmaßnahmen ein. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen, kann jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen zur Unfallursache machen. An der Unfallstelle laufen derzeit die Räumungs- und Reparaturarbeiten, welche möglicherweise bis in die frühen Morgenstunden andauern werden.

Infrastrukturminister Lewentz besucht die S-Bahn Baustelle in Mettenheim

(02.07.) MANNHEIM - Am Dienstag konnte sich der Infrastrukturminister des Landes Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz ein Bild von dem Fortgang der Bauarbeiten am zukünftigen S-Bahn-Halt in Mettenheim machen. Er besuchte die Baumaßnahme in Mettenheim stellvertretend für die parallel laufenden Bauarbeiten an den Haltepunkten Ludwigshafen-Oggersheim und Bodenheim, die in diesem Jahr im Rahmen der Modernisierung der Nahverkehrsinfrastruktur zwischen Ludwigshafen und Mainz im Rahmen der zweiten Baustufe der S-Bahn Rhein-Neckar umgebaut werden.

Der Baubeginn für die Bauphase II an den Stationen Bobenheim, Osthofen, Dienheim, Guntersblum, Frankenthal Hbf und Frankenthal Süd ist für April 2014 geplant. Mit den Stationen Mainz-Laubenheim, Nierstein und Nackenheim wird voraussichtlich im Mai 2014 bzw. im Juni 2014 begonnen. Das Streckenprojekt, das mit der Modernisierung der Station Mainz Römisches Theater bereits im letzten Jahr begann, wird in 2015 mit dem Umbau der Station Alsheim abgeschlossen.

Die Planung umfasst den S-Bahn-gerechten Ausbau von insgesamt 14 Stationen. Dabei werden zwei neue Stationen in Frankenthal Süd und Dienheim gebaut sowie 12 vorhandene Stationen modernisiert und erweitert. Besonders wichtig ist, dass die Stationen zukünftig barrierefrei erschlossen werden. Dazu gehören drei neue Personenunterführungen, 12 neue Aufzugsanlagen und fünf neue Rampenanlagen. Die Kosten des Projektes belaufen sich auf insgesamt rund 53 Millionen Euro. Davon sind rund 42,9 Millionen Euro Baukosten und rund 10,1 Millionen Euro Planungskosten. Der Bund beteiligt sich mit 60 Prozent, das Land Rheinland-Pfalz mit 25 Prozent sowie die kommunale Seite mit 15 Prozent an den zuwendungsfähigen Baukosten. Die nicht zuwendungsfähigen Kosten tragen die Städte, Landkreise und Gemeinden.

Das zukünftige Betriebsprogramm sieht einen Ersatz der heutigen Regionalbahnleistungen zwischen Mainz und Ludwigshafen durch die S-Bahn Rhein-Neckar tagesdurchgängig im Halbstundentakt vor. Entsprechend dem RE-Konzept des Zweckverbandes SPNV RLP Süd werden zudem die heute zweistündlich verkehrenden RE-Leistungen im Abschnitt Mainz-Ludwigshafen ab Ende 2014 zu einem stündlichen Angebot weiterentwickelt.

Die verschiedenen Teilmaßnahmen beinhalten einen Neu- bzw. Umbau von Bahnsteigen auf die Systemhöhe von 76 Zentimeter über Schienenoberkante mit einer Baulänge von 210 Metern. Darüber hinaus werden die Stationen barrierefrei erschlossen und erhalten ein Blindenleitsystem nach den geltenden EU-Richtlinien. Die Bahnsteigausstattung erfolgt im modernen S-Bahn-Standard. Im Zuge des S-Bahn-gerechten Ausbaus erfolgt eine Anpassung der Netz-Infrastruktur an den Gleis- und Oberleitungsanlagen sowie der Leit- und Sicherungstechnik, soweit es für die Realisierung des S-Bahn-Betriebes erforderlich ist.

Die S-Bahn-Strecke zwischen Ludwigshafen und Mainz ist Teil des umfassenden Infrastrukturprojektes S-Bahn Rhein-Neckar 2. Stufe, die auch Bahnsteigertüchtigungen an den Strecken Mannheim - Schwetzingen - Karlsruhe, Mannheim - Biblis - Groß Rohrheim, Mannheim - Weinheim - Bensheim und Heidelberg - Bruchsal (Bahnsteigverlängerungen) beinhalten.

Bahnhof Straubing wird barrierefrei ausgebaut

(02.07.) STRAUBING - Der Bahnhof in Straubing wird barrierefrei ausgebaut. Dies betonte Günther Pichler, Leiter Regionalbereich Süd der für die Bahnhöfe zuständigen DB Station&Service AG, bei einem heutigen Ortstermin am Bahnhof Straubing gemeinsam mit Josef Zellmeier, Mitglied des Bayerischen Landtages und Markus Pannermayr, Oberbürgermeister der Stadt Straubing. Der Ministerrat der Bayerischen Staatsregierung hat im März dieses Jahres über die finanzielle Unterstützung zum barrierefreien Ausbau weiterer bayerischer Bahnhöfe bis 2018 entschieden und somit auch die Tür für Straubing geöffnet. Die Grundfinanzierung erfolgt über Bundesmittel.

Die DB bereitet derzeit die Ausschreibung zur Planungsleistung, welche vergaberechtlich gefordert ist, vor. Ein tragfähiges und wirtschaftliches Ausschreibungsergebnis vorausgesetzt, könnten die Planungen (Entwurfs- und Genehmigungsplanung) im Herbst begonnen werden - Dauer rund ein Jahr. Das anschließende erforderliche Planfeststellungsverfahren wird bei störungsfreiem Verlauf ebenfalls etwa ein Jahr dauern, so dass frühestens bis Herbst 2015 mit dem Baurecht gerechnet werden kann. Dies setzt jedoch voraus, dass sich keine zeitverzögernden Aspekte, wie dies in einem Planfeststellungsverfahren jederzeit denkbar und von der Deutschen Bahn nicht beeinflussbar ist, ergeben.

Nach einem rechtskräftigen Planfeststellungsbeschluss können die Bauleistungen ausgeschrieben und anschließend vergeben werden. Die Realisierung der Maßnahmen kann damit nicht vor dem Frühjahr 2016 beginnen. Die Fertigstellung ist für 2018 geplant. Straubing liegt an einer transeuropäischen Bahn-Magistrale (TEN-Strecke), auf der besondere Vorlauffristen für die Anmeldung von Baumaßnahmen und damit für Auswirkungen des Zugverkehrs einzuhalten sind. Alle baubetrieblichen Einschränkungen auf diesen Strecken müssen zwei Jahre im Voraus geplant und abgestimmt werden. Beschleunigungsmöglichkeiten sind trotz aller Bemühungen nicht vorhanden. Die in der ersten Jahreshälfte 2015 beginnenden Lärmsanierungsmaßnahmen auf der Strecke können aufgrund des zu diesem Zeitpunkt noch fehlenden Baurechts für den barrierefreien Ausbau und der zu geringen Sperrpausen nicht genutzt werden.

Die Kosten für den barrierefreien Ausbau werden derzeit auf einen unteren zweistelligen Millionenbetrag geschätzt. Ein genauerer Termin- und Kostenplan ist erst im Rahmen der Vorplanung möglich.

DB Arriva gewinnt Wettbewerbsausschreibung für regionalen Schienenverkehr in Polen

(02.07.) BERLIN - DB Arriva hat im Rahmen einer offenen Wettbewerbsausschreibung einen neuen Vertrag für regionale Schienenverkehre in der nordpolnischen Region Kujawien-Pommern (Kujawsko-Pomorskie) gewonnen. Der Betrieb beginnt am 15. Dezember 2013. Der Vertrag läuft über zwei Jahre und ist mit 22 Millionen Euro dotiert. Mit dem neuen Auftrag erweitert Arriva Polen das bestehende Geschäft um vier elektrifizierte Linien, auf denen zwölf Triebzüge fahren werden. Arriva Polen steigert damit die erbrachte Verkehrsleistung um 67 Prozent auf rund 4,1 Millionen Kilometer pro Jahr.

DB Arriva betreibt in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern in den Gebieten um die Städte Torn (Torun) und Bromberg (Bydgoszcz) bereits seit 2007 Regionalverkehre und setzt dabei 21 Dieseltriebzüge ein. Die neuen und die bestehenden Regionalverkehre werden unter gemeinsamer Leitung geführt. DB Arriva, die Tochtergesellschaft der DB für den Regionalverkehr im Ausland, ist mit Schienen- und Busverkehren in 15 europäischen Ländern vertreten.

S-Bahn Hamburg bekommt Zuschlag für den Verkehrsvertrag

(01.07.) HAMBURG - Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg beauftragt die S-Bahn Hamburg GmbH, ab dem 9. Dezember 2018 für weitere fünfzehn Jahre die S-Bahn-Verkehrsleistung zu erbringen. Das bestätigten am Freitag Olaf Scholz, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, und DB-Chef Rüdiger Grube im Hamburger Rathaus.

"Mit diesem Vertrag werden Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zukünftig zu deutlich verbesserten Konditionen mehr Leistung erhalten. Vor allem mit der Beschaffung von 60 neuen Fahrzeugen wird die Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehrs in Hamburg weiter gesteigert", sagte Bürgermeister Olaf Scholz. "Außerdem schaffen wir die Voraussetzungen für den weiteren Ausbau des S-Bahn-Systems, weil die Bahn auf Wunsch der Länder zu definierten Konditionen weitere Fahrzeuge beschaffen wird", so Scholz weiter.

Die S-Bahn Hamburg GmbH hat für den Betrieb bei Bombardier Transportation 60 neue S-Bahn-Züge bestellt. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 327 Millionen Euro. Vier der neuen Triebzüge können als sogenannte Zweisystemfahrzeuge sowohl mit 1.200 Volt Gleichstrom als auch mit 16,7 Hertz Wechselstrom betrieben werden. Alle neuen Fahrzeuge sind mit Klimaanlagen, Durchgängen zwischen den Wagen und modernen Systemen zur Fahrgastinformation ausgestattet.

Ein erster Einsatz der energiesparenden Neufahrzeuge ist im Rahmen eines ausgiebigen Probebetriebs für das Jahr 2016 vorgesehen. Ab Ende 2018 ist der Einsatz aller 60 Neufahrzeuge im täglichen S-Bahn-Regelbetrieb geplant. Mit der Beschaffung dieser Fahrzeuge wird die S-Bahn Hamburg auch ihre Fahrzeugreserve erhöhen. Vor dem Hintergrund möglicher Nachfragesteigerungen und Streckenausweitungen besteht außerdem eine Option auf die Beschaffung von bis zu 86 weiteren Neufahrzeugen.

Darüber hinaus werden auch die bereits vorhandenen 112 Fahrzeuge der Baureihe 474 mit Wagenübergängen und einem modernen Fahrgastinformationssystem ausgestattet. Ein wichtiges Ziel des neuen Verkehrsvertrages ist es schließlich, den Wettbewerb zu fördern. Alle neuen Fahrzeuge werden nach Vertragsende 2033 zu definierten Konditionen an die Länder verkauft, falls die S-Bahn Hamburg GmbH nicht selbst den 2033 anschließenden Verkehrsvertrag gewinnen sollte. Allen Wettbewerbern stehen dann die benötigten Fahrzeuge zu gleichen Bedingungen zur Verfügung.

Strecke Halle - Bitterfeld nach Gleiserneuerung wieder für den Zugverkehr freigegeben

(01.07.) HALLE - Seit Sonnabend, 16 Uhr, ist die zweigleisige Strecke zwischen Halle und Bitterfeld wieder mit bis zu 160 km/h für den Zugverkehr freigegeben. Die am 1. August 2012 gesperrte Verbindung wurde auf 15 Kilometern Länge mit neuen Gleisen ausgerüstet, weil sich eine vor 16 Jahren verlegte experimentelle Bauart der Fahrbahn nicht bewährt hatte. Während der Sperrung rollte ein umfangreicher Schienenersatzverkehr.

In einem zweiten Ausbauschritt ist bis zum Jahr 2017 eine Erhöhung der Streckengeschwindigkeit auf 200 km/h vorgesehen. Vor diesem weiteren Ausbau, bei dem die Strecke u.a. mit Schallschutz ausgerüstet wird, steht ein öffentlich-rechtliches Planfeststellungsverfahren, an dem alle Betroffenen zur Wahrung ihrer Interessen beteiligt werden.

Ab Ende 2012 waren die alten Schienen und Schwellen demontiert und abtransportiert worden. Seit März dieses Jahres entstanden die Gleise neu. Sie bestehen nun aus Beton-Fertigteilen bzw. einem gegossenen Betonuntergrund bewährter Konstruktionsarten.

Die Arbeiten liefen in einem Kraftakt rund um die Uhr, auch sonn- und feiertags. Anfang des Jahres war der Zeitplan während des lang anhaltenden Frostes noch einmal in Gefahr geraten. Betonarbeiten waren nicht möglich. Durch verfeinerte Bautechnologien konnte nun trotzdem der Termin gehalten werden. Die für 2015 vorgesehene Erneuerung des Abschnitts war vorgezogen worden, um möglichst schnell wieder Zugverkehr zu ermöglichen. Die Bahn bedankt sich für die Geduld bei den Bahnreisenden und für das Verständnis der Anwohner.

Im Juli werden in Thüringen und Sachsen-Anhalt Probefahrer gesucht

(01.07.) LEIPZIG - Vom 8. bis 19. Juli lädt DB Regio Südost zum siebten Mal zu kostenlosen Probefahrten ein. Diesmal können Regionalzüge zwischen Erfurt und Würzburg, zwischen Halle (Saale) und Wernigerode sowie zwischen Magdeburg und Leipzig getestet werden. Hierfür liegen jeweils 800 Fahrkarten für die Testfahrer bereit. Ab 1. Juli, 7 Uhr, ist die Anmeldung unter www.bahn.de/probefahren möglich. "Unsere Probefahrt-Aktion ist ein erfolgreiches Konzept, das wir auch in der zweiten Jahreshälfte fortführen werden. Uns ist es wichtig, gerade Neukunden den Ersteinstieg in die Bahn zu erleichtern. Sie sollen sich persönlich von unseren Leistungen überzeugen und uns ihre Meinung dazu sagen", erklärt Jost Beckmann, Leiter Fahrgastmarketing bei DB Regio Südost.

Mehr als 50 Prozent der Probefahrer im April dieses Jahres nahmen diese Möglichkeit auch wahr. 86 Prozent waren mit der Freundlichkeit und 84 Prozent mit der Kompetenz des Zugpersonals zufrieden beziehungsweise sehr zufrieden. Eine ähnliche Zustimmung erhielt mit 88 Prozent die Pünktlichkeit der Bahn. Konkret kritisiert wurden von rund 25 Prozent der Tester die Sauberkeit des genutzten Zuges bzw. der Bahnhöfe. Einzelne negative Rückmeldungen gab es aufgrund der Fahrgeräusche und aufgrund nicht ausreichenden Platzangebotes. Die Ergebnisse wurden ebenfalls unter www.bahn.de/probefahren veröffentlicht. "Wir nutzen die Rückmeldungen der Probefahrer, um unsere Leistungen für die Fahrgäste zu verbessern, freuen uns aber natürlich ebenfalls über positive Stimmen und geben diese gern an unsere Mitarbeiter weiter", sagt Beckmann.

Im Jahr 2011 hat die DB Regio Südost erstmalig die bundesweit neue Aktion ins Leben gerufen: Probefahrer aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden zu kostenlosen Fahrten in der Region eingeladen und gebeten, einen Testbericht abzugeben. DB Regio Südost zieht eine positive Bilanz: Mehr als 16.000 Probefahrer waren seit November 2011 in Nahverkehrszügen unterwegs und halfen so mit, den Service in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stetig zu verbessern. Weitere Aktionen sind in Planung.

Im Jahr 2011 hat die DB Regio Südost erstmalig die bundesweit neue Aktion ins Leben gerufen: Probefahrer aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden zu kostenlosen Fahrten in der Region eingeladen und gebeten, einen Testbericht abzugeben. DB Regio Südost zieht eine positive Bilanz: Mehr als 16.000 Probefahrer waren seit November 2011 in Nahverkehrszügen unterwegs und halfen so mit, den Service in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stetig zu verbessern. Weitere Aktionen sind in Planung.

Untersuchung zur Dachverlängerung am Berliner Hauptbahnhof dauert an

(01.07.) BERLIN - Die DB hat am vergangenen Mittwoch vor dem Verkehrsausschuss des Bundestages zu den Untersuchungen für eine mögliche Verlängerung des Ost-West-Glasdaches am Berliner Hauptbahnhof wie folgt Stellung genommen:

"Die DB untersucht detailliert, welche finanziellen, baulichen und vor allem verkehrlichen Auswirkungen ein solches Vorhaben haben würde. Die DB wird diese Analyse und die entsprechenden Schlussfolgerungen daraus der Öffentlichkeit voraussichtlich bis zum Herbst mitteilen. Alle Erkenntnisse, die bislang vorliegen, sind Zwischenstände und bedürfen einer weiteren, vertieften Untersuchung. Im Zuge der laufenden Überprüfung, unter welchen Bedingungen eine Verlängerung des Daches möglich wäre, wird auch untersucht, inwieweit eingelagerte Teile wieder verwendet werden könnten. Alle Dachteile, die bis zum Zeitpunkt der Entscheidung, das Ost-West-Glasdach am Berliner Hauptbahnhof zu verkürzen, produziert worden sind, sind eingelagert. Spekulationen über fehlende Teile sind demnach haltlos."

SOB feiert 110 Jahre Bahnstrecke Traunstein - Waging

(01.07.) WAGING - Seit 110 Jahren fahren zwischen Traunstein und Waging Züge. Dieses Jubiläum feiert die Südostbayernbahn (SOB) am Sonntag, 7. Juli, mit einem bunten Programm in Waging am See. 300 Arbeiter hatten die Strecke in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut, bis sie auf den Tag genau am 1. Dezember 1902 eröffnet wurde. Für die Feierlichkeiten des Jubiläums wählten die Südostbayernbahn sowie die Städte Traunstein und Waging einen Tag im Juli, damit auch Wagings Kurgäste jetzt in der Hauptsaison daran teilnehmen können.

In Erinnerung an die lange Eisenbahntradition auf der Strecke Traunstein - Waging fahren am 7. Juli von 11 bis 15 Uhr zusätzliche Züge mit dem historischen Triebwagen Vt 798 im Stundentakt zwischen den beiden Orten (Fahrkartentipp: Traun-Alz-Ticket für fünf Euro). Die Feierlichkeiten in Waging beginnen ebenfalls um 11 Uhr. Zunächst reisen Traunsteins Oberbürgermeister Manfred Kösterke und SOB-Geschäftsleiter Christoph Kraller mit dem Vt 798 von Traunstein (Abfahrt: 10.18 Uhr) nach Waging. Dort werden sie von Bürgermeister Herbert Häusl und einer Musikgruppe empfangen.

Nach der feierlichen Eröffnung mit den Ehrengästen am Bahnhof können sich Besucher im Raum des früheren Fahrkartenverkaufs über die Geschichte der Bahnstrecke Traunstein - Waging informieren. Am Bahnhofsvorplatz gibt es eine kleine Ausstellung von historischen Fahrzeugen. Für Kinder ist ein Bobbycar-Parcours aufgebaut. Die Südostbayernbahn präsentiert sich mit einem Infostand vor Ort. Mitarbeiter stehen für Fragen rund ums Thema Bahnfahren zur Verfügung. Als Jubiläumsgeschenk erhalten die ersten 110 Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis 18 Jahren eine BahnCard Jugend im Wert von je zehn Euro geschenkt. Alle Besucher, die die Sonderpostkarte zu den Feierlichkeiten vorlegen, bekommen einen Jubiläumsstempel auf ihre Karte.

DB erneuert Eisenbahnbrücke über die Beeke

(01.07.) HANNOVER - Die DB erneuert die Eisenbahnbrücke über die Beeke in Hannover-Ricklingen. Die aus dem Jahr 1909 stammende Brücke auf der viergleisigen Güterumgehungsstrecke Ahlem - Waldhausen wird durch eine neue Stahlbetonkonstruktion ersetzt. Die vorhandene Brücke wird durch zwei neue etwa 120 Meter lange Stahlbetonkonstruktionen. Die Stahlbetonteile wurden neben der bestehenden Brücke hergestellt. Aufgrund der Havarie des südlichen Überbaus im Dezember 2012 und der Umwelteinflüsse im ersten Halbjahr 2013 konnten die Arbeiten nicht wie ursprünglich geplant bis Ende Juni erfolgen.

Wegen der Verzögerungen können erforderliche Belastungsproben erst im Herbst durchgeführt werden. Der Benedessenweg bleibt weiter bis voraussichtlich November komplett gesperrt. Die Verlängerung der Bauzeit wurde mit der Stadt abgestimmt. Für die mit den Bauarbeiten entstehenden Unannehmlichkeiten bittet die Deutsche Bahn um Verständnis.