Freistaat optimiert Bahnangebot in Nordfranken
(29.06.) SCHWEINFURT - Wenige Wochen nach dem Start von agilis im "Dieselnetz Oberfranken" hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) am Dienstag im Rahmen einer Regionalkonferenz in Schweinfurt über den nächsten Meilenstein ihrer Angebotsoffensive im Schienennahverkehr Nordfrankens informiert: Mit dem Start des an DB Regio vergebenen Wettbewerbsnetzes "E-Netz Franken" kommen mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember vor allem die Fahrgäste auf der Achse Nürnberg - Bamberg - Sonneberg/Jena in den Genuss verbesserter Verbindungen. Neben kürzeren Fahrzeiten, besseren Anschlüssen und zusätzlichen Zügen vor allem am Abend, ist auch der Einsatz neuer Fahrzeuge Bestandteil des neuen Konzepts. Dieser ist allerdings abhängig von der rechtzeitigen Bereitstellung durch die Fahrzeugindustrie und die Zulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt.
DB Regio wird ab 11. Dezember die Verkehre im Auftrag des Freistaats unter dem Namen Franken-Thüringen-Express betreiben. Auf Basis neuer Triebzüge des Typs "Talent 2" bestellt die BEG einen durchgehenden Stundentakt der Regional-Express-Züge von Nürnberg über Bamberg nach Sonneberg. Bislang gibt es auf dieser Linie nur jede zweite Stunde eine Direktverbindung. Die Züge sind dann beispielsweise zwischen Nürnberg und Coburg rund 10 Minuten schneller unterwegs. Zwischen Coburg und Sonneberg werden zusätzlich zum Stundentakt in der Hauptverkehrszeit weitere Züge das Angebot zu einem 30-Minuten-Rhythmus verdichten. In Lichtenfels gibt es außerdem stündlich schnelle Anschlüsse Richtung Bayreuth und Hof. Entsprechend dem von der BEG ausgeschriebenen sogenannten "Flügelzugkonzept" sollen sich stündlich in Nürnberg zwei Zugteile aneinandergekuppelt auf den Weg nach Norden machen. Während ein Triebzug stets direkt nach Sonneberg fährt, fährt der zweite Triebzug abwechselnd ab Bamberg über Schweinfurt nach Würzburg bzw. ab Lichtenfels über Kronach nach Jena weiter. Damit bekommt die Frankenwaldregion erstmals eine zweistündliche Direktverbindung nach Nürnberg. Am neuen Endpunkt Jena erhalten die Fahrgäste schnelle ICE-Anschlüsse nach Berlin.
Für den Betrieb des Franken-Thüringen-Express hat die DB 22 Neufahrzeuge des Herstellers Bombardier Transportation geordert. Derzeit liegt noch keine uneingeschränkte Zulassung für die Fahrzeuge vor. Der Fahrzeughersteller steht in engem Kontakt zum Eisenbahnbundesamt, um die uneingeschränkte Inbetriebnahmegenehmigung zu erwirken. "DB Regio liegen aktuell noch keine konkreten Aussagen zum endgültigen Abnahmezeitpunkt vor", teilte Uwe Domke, Geschäftsleiter DB Regio Nordostbayern, heute auf der Regionalkonferenz der Bayerischen Eisenbahngesellschaft in Schweinfurt mit. Vorsorglich prüft Regio Nordostbayern derzeit, welche alternativen Fahrzeugkonzepte vorübergehend zum Einsatz kommen könnten, um den von der BEG bestellten Fahrplan umsetzen zu können. Abhängig vom Zulauf der neuen Fahrzeuge kann es in den ersten Monaten daher zu einem Übergangskonzept ohne "Flügelungen" kommen. Einzelheiten wird der Betreiber DB Regio mitteilen, wenn verbindliche Lieferpläne der Fahrzeugindustrie vorliegen. Auch die Umstellung der Regionalbahnlinien von Bamberg nach Kronach bzw. Saalfeld auf neue Fahrzeuge hängt noch an der Verfügbarkeit des "Talent 2".
Unabhängig von der Fahrzeugsituation erwarten Fahrgäste folgende Verbesserungen: Insbesondere im Frühberufsverkehr bestellt die BEG ein systematisiertes Angebot zwischen Oberfranken und dem mittelfränkischen Verdichtungsraum. Die Expresszüge fahren zwischen 5 und 7 Uhr etwa halbstündlich von Lichtenfels nach Nürnberg, wobei bis Bamberg in der Regel alle Halte bedient werden. Ab Bamberg (Endpunkt der mittelfränkischen S-Bahn) wird dann beschleunigt bis Nürnberg gefahren. Auch am Abend sorgt die BEG für bessere Verbindungen zwischen Nürnberg und Oberfranken. Coburg ist mit der letzten Ankunft um 0:30 Uhr künftig eine Stunde später ab Nürnberg - und mit Umstieg in Bamberg auch ab Würzburg - erreichbar. Neu ist auch ein Regional-Express ab Nürnberg um 23:46 Uhr nach Bamberg und weiter mit allen Unterwegshalten bis Lichtenfels.
Weitere Verbesserungen im nordfränkischen Schienenverkehr
(29.06.) Schneller ins Rhein-Main-Gebiet
Durch den nunmehr abgeschlossenen Neigetechnikausbau zwischen Schweinfurt und
Rottendorf erreichen die Regional-Express-Züge ab Hof und Bayreuth in Würzburg
mit kurzer Umsteigezeit die ICE-Linie Wien - Frankfurt (- Dortmund). Damit
verkürzt sich die Reisezeit von Oberfranken ins Rhein-Main-Gebiet um rund 30
Minuten. Wegen der von DB Netz nicht fristgerecht fertiggestellten neuen
elektronischen Sicherungstechnik im Raum Harsdorf/Trebgast wird übergangsweise
allerdings die Abfahrt in Bayreuth etwa 15 Minuten früher als bisher erfolgen
müssen.
Verbesserungen zwischen Würzburg - Schweinfurt - Bamberg
Mit der Neuordnung des Regional-Express-Verkehrs ergeben sich für die
Städteachse Würzburg - Schweinfurt - Bamberg zusätzliche Angebotsverbesserungen:
Der Regional-Express-Verkehr wird sowohl im Früh- als auch im Spätverkehr um
jeweils eine Verbindung in beiden Richtungen erweitert. Bei der Mainfrankenbahn,
die im Gegensatz zum Regional-Express auf allen Unterwegsstationen hält,
schließt die BEG werktags weitere Angebotslücken zwischen Schweinfurt Stadt und
Haßfurt. Somit ergibt sich werktags ein durchgehender Stundentakt von 11 bis 19
Uhr. Darüber hinaus wird der Nachtverkehr am Wochenende nach 24 Uhr mit
durchgehenden Verbindungen Würzburg – Bamberg, die alle Unterwegsbahnhöfe
bedienen, verbessert.
agilis: Bad Rodach - Bayreuth - Weiden
Bei agilis, seit Juni neuer Betreiber des Dieselnetzes in Oberfranken, gibt es
im nächsten Fahrplan weitere Verbesserungen, die das Angebot noch attraktiver
für die Fahrgäste machen. So soll die bisher nur zweistündlich mögliche
Direktverbindung Bad Rodach - Bayreuth - Weiden jede Stunde durchgehend
verkehren. Zwischen Kulmbach und Bayreuth ergibt sich zusammen mit den
Regional-Express-Zügen der DB Regio dann ein ganztägiger Halbstundenrhythmus.
Zwischen Bamberg und Forchheim wird agilis im Auftrag der BEG das Angebot durch
ein weiteres Zugpaar in der Hauptverkehrszeit verdichten. Dabei ergibt sich eine
neue direkte Frühverbindung von Ebermannstadt (Abfahrt ca. 5:25 Uhr) nach
Bamberg, sowie ein Pendlerzug ab Bamberg um ca. 5:40 Uhr mit Anschluss in
Forchheim zur S-Bahn nach Nürnberg.
Neue Spätverbindungen für Nachtschwärmer
Am Wochenende bestellt die BEG bei agilis einige neue Spätverbindungen für
Nachtschwärmer und macht damit Veranstaltungsbesuche an Freitag- und
Samstagabenden attraktiver. Von Bad Rodach geht es künftig um 0:00 Uhr nach
Coburg und von Coburg um 0:35 Uhr zurück nach Bad Rodach. Von Bayreuth startet
samstags und sonntags ein neuer agilis-Zug um 0:30 Uhr mit allen Unterwegshalten
bis Kulmbach. Von Bayreuth nach Marktredwitz gibt es um Mitternacht probeweise
täglich eine neue Verbindung, die Anschluss in Bayreuth vom Regional-Express aus
Nürnberg (Abfahrt 22:50 Uhr) hat. Mit dieser neuen Verbindung sind auch alle
Zwischenstationen östlich von Bayreuth noch eine Stunde später aus dem
überregionalen Bahnnetz erreichbar.
Schneller nach Böhmen
Im Zusammenhang mit der Fertigstellung der Ausbaustrecke Eger (Cheb) - Pilsen in
Tschechien bestellt die BEG - ergänzend zum zweistündlichen Vogtlandbahn-Angebot
zwischen Marktredwitz und Eger - ein neues Express-Konzept mit
Neigetechnik-Fahrzeugen von DB Regio. Dazu werden die derzeit nur zweimal am Tag
angebotenen Regional-Express-Züge Nürnberg - Eger zum Vier-Stundentakt
verdichtet und um über 20 Minuten beschleunigt. In Eger wird dadurch der
Schnellzug nach Prag erreicht. Durch günstige Anschlüsse von Bayreuth in
Kirchenlaibach und von Regensburg in Marktredwitz profitieren auch die
oberfränkische Bezirkshauptstadt und die Oberpfalz von diesem attraktiven
Angebot. Bayreuth und Prag sind damit viermal am Tag auf der Schiene zum
Beispiel nur noch gut vier Stunden, Marktredwitz und Prag noch etwa drei Stunden
45 Minuten voneinander entfernt.
Zum Sommerfahrplan 2012 (ab 11. Juni 2012) wird es voraussichtlich ein verbessertes Angebot zwischen Hof und Gera geben. Gemeinsam mit den Nahverkehrsgesellschaften in Thüringen und im Vogtland beabsichtigt die BEG die Vergabe eines Zwei-Stundentakts an die Erfurter Bahn, die bereits das Dieselnetz Ostthüringen im Raum Gera gewonnen hat. Das gegenüber heute verdoppelte Zugangebot nach Thüringen wird zusätzlich zur Vogtlandbahnlinie Hof – Plauen auch in Feilitzsch bei Hof halten, sofern es dort zu einem auf die Schiene abgestimmten Buskonzept kommt. Erstmalig ermöglicht die Erfurter Bahn eine durchgehende Tagesrandverbindung über Gera nach Leipzig (ab Hof ca. 6 Uhr) und abends von Leipzig zurück etwa um 19:30 Uhr nach Hof mit ICE-Anschluss nach bzw. von Berlin. Damit reagiert die BEG auch auf die verschlechterten Anschlüsse von Oberfranken nach Berlin bei der Regional-Express-Linie 16 von Hof über Reichenbach nach Leipzig infolge der Abbestellung von Expressverbindungen in Sachsen seit Beginn des Mitte Juni in Kraft getretenen Sommerfahrplans.
EU-Zahlen: Verkehrssektor weiter Klimasorgenkind Nummer eins
(29.06.) BERLIN - Der Verkehrssektor ist weiter Europas Klimasorgenkind Nummer eins. Das geht aus kürzlich veröffentlichten Zahlen der Europäischen Umweltagentur (EEA) hervor. Danach sind die Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs EU-weit seit 1990 um 29 Prozent gestiegen. Alle anderen Sektoren konnten dagegen deutliche Rückgänge verbuchen: Die Industrie kam auf ein Minus von 34 Prozent, bei der Energie-Erzeugung reduzierte sich der Ausstoß von Treibhausgasen um 17 Prozent und die Haushalte konnten immerhin noch Einsparungen von 14 Prozent seit 1990 vorweisen. "Seit Jahren sitzt die Politik den Missstand im Verkehr aus", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Dienstag in Berlin.
"Die CO2-Minderung im Verkehr ist eine drängende Herausforderung, die politisch in den Fokus rücken muss", sagte Flege. "Dabei ist auch Verkehrsverlagerung ein wichtiges Instrument." Der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer verwies darauf, dass die Eisenbahn viel klimaschonender unterwegs sei als etwa der Lkw. So emittieren Güterzüge in Deutschland pro transportierter Tonne und Kilometer nur ein Viertel so viel CO2 wie Lkw. Noch besser sieht die CO2-Bilanz der Eisenbahn in Österreich aus, wo der Bahnstrom fast vollständig aus erneuerbaren Quellen stammt: "Hier reden wir über den Faktor 15 im Vergleich zwischen Bahn und Lkw", sagte Flege und begrüßte, dass im neuen EU-Weißbuch Verkehr erstmals ein verbindliches Treibhausgas-Minderungsziel von minus 60 Prozent bis 2050 für den gesamten Verkehrssektor festgeschrieben worden sei. "Wenn man sich die bisherigen Emissionen des Verkehrssektors vor Augen führt, ist dieses Ziel mehr als ehrgeizig", sagte Flege. Allerdings verleite der lange Zeitraum dazu, den jetzt schon drückenden Reformstau an die nächste Politikergeneration weiterzugeben. "Dennoch setzt das Weißbuch die richtigen Signale."
In einem Beschluss vom 17. Juni begrüßte der Bundesrat die Ziele des EU-Weißbuchs, meldete jedoch ebenfalls Bedenken an, ob es ausreichend sei, den Löwenanteil der Minderung erst für die Zeit nach 2030 anzupeilen. "Der Bundesrat hat erhebliche Zweifel an dieser Zukunftsrechnung und hält höhere Reduktionen in den nächsten 10 bis 20 Jahren für erforderlich, um das Minderungsziel bis 2050 insgesamt erreichen zu können", heißt es in der aktuellen Stellungnahme. Flege wies darauf hin, dass der EU-weite Treibhausgas-Ausstoß des Verkehrssektors in den Jahren 2008 und 2009 erstmals nicht weiter angestiegen sei. Nach Ansicht der Allianz pro Schiene ist es aber zu früh, dies schon als Trendwende zu interpretieren. "Man muss bedenken, dass 2008 und 2009 der Verkehr infolge der Wirtschaftskrise fast überall in Europa stark zurückgegangen ist", sagte Flege. "Auf dem richtigen Weg sind wir erst, wenn sich der Trend sinkender Emissionen in den nächsten Jahren fortsetzt."
Mit der Linie S25 im Zehn-Minuten-Takt bis Teltow Stadt
(29.06.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin verbessert das Zugangebot auf der südlichen Linie S25. Der tagsüber reguläre Zehn-Minuten-Takt zwischen der Berliner Innenstadt und Lichterfelde Süd wird ab Montag, 18. Juli, wieder hergestellt und erstmalig bis Teltow Stadt erweitert. Das neue Taktangebot gilt montags bis freitags von 5.30 Uhr bis 20.30 Uhr. Samstags beginnt die Verdichtung um 8 Uhr, sonntags um 11 Uhr. Vom verbesserten Angebot profitieren auch Fahrgäste im Nord-Süd-Tunnel. Die zusätzlichen Züge beginnen und enden während der Hauptverkehrszeiten in Gesundbrunnen, ansonsten am Nordbahnhof. Damit stehen tagsüber sechs Fahrten pro Richtung innerhalb von 20 Minuten zur Verfügung. Mit der Einführung des Zehn-Minuten-Takts verbessert sich in Teltow Stadt auch die Verknüpfung mit dem Ende 2010 geschaffenen Busnetz Teltow - Kleinmachnow-Stahnsdorf (TKS). In Zusammenarbeit mit dem Landkreis, den Gemeinden und der S-Bahn Berlin hatte die Havelbus Verkehrsgesellschaft eine komplette Neuausrichtung ihres Verkehrsnetzes vorgenommen. Die Fahrzeit mit der Linie S25 von Teltow Stadt nach Potsdamer Platz beträgt 25 Minuten. Bis zum Bahnhof Südkreuz sind es 18 Minuten.
Berufsinformationstag am 9. Juli in der DB-Ausbildungswerkstatt in Nürnberg
(29.06.) NÜRNBERG - Die Ausbildungswerkstatt der DB in Nürnberg, Conradtystraße 13, öffnet am Samstag, 9. Juli von 10 - 14 Uhr, ihre Türen. Unter der Schirmherrschaft von Helga Schmitt-Bussinger (MdL) geben Auszubildende Auskunft über ihre Erfahrungen bei der DB und stellen die unterschiedlichen Berufsbilder sowie die möglichen Studiengänge bei der DB vor. Interessierte Jugendliche haben an diesem Tag die Möglichkeit, sich in Gesprächen mit Auszubildenden und Ausbildern zu informieren. So können sie z.B. in der Lehrwerkstatt der gewerblich technischen Berufsausbildung selbst kleinere Tätigkeiten ausführen. Für Interessenten am Lokführerberuf steht eine Rangierlok zur Mitfahrt bereit. Darüber hinaus gibt es Informationsstände für die kaufmännischen Ausbildungsberufe und die Studiengänge der Deutschen Bahn. Schüler können vor Ort ihre Bewerbungsunterlagen checken lassen und sich Tipps von Fachleuten holen. Weitere Informationen zum Berufsinformationstag und zur Berufsausbildung der Deutschen Bahn sind unter www.deutschebahn.com/schueler online gestellt.
Nürnberg: Bauarbeiten auf der Linie S 1
(29.06.) NÜRNBERG - Wegen verschiedener Bauarbeiten (Oberleitungsarbeiten und Weichenerneuerung) wird von Freitag, 1. Juli bis Samstag, 11. Juli die S -Bahn Linie 1 auf Teilstrecken zwischen Erlangen und Bamberg durch Busse ersetzt.. Die Reisenden werden gebeten die frühere Abfahrt bzw. spätere Ankunft der Busse um etwa eine halbe Stunde zu beachten. Die Baustelleninformationsbroschüre mit dem geänderten Fahrplan zur Baumaßnahme ist als Sonderinformation bei der Kursbuchstrecke 890.1 im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten online gestellt. Die Fahrgastinformation erfolgt anhand von Aushängen an den Bahnhöfen. Die DB informiert Ihre Kunden auch am Telefon unter der Servicenummer 01805 99 66 33.
(28.06.) KARLSRUHE - Die Bahn könnten künftig auf schlecht verwertbarem Kunststoffmüll fahren. Wie der Nachrichtensender "n-tv" auf seinen Internetseiten schreibt, ist es dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie in Pfinztal bei Karlsruhe gelungen, aus den Plastikabfällen belastbare Bahnschwellen zu entwickeln. Diese hätten in mehreren Tests bewiesen, dass sie genauso belastbar seien wie die bislang benutzten Holz- und Betonschwellen, sagte der Umwelttechniker Jörg Woidasky vom Fraunhofer-Institut. Das Institut hat laut "n-tv" beim Eisenbahnbundesamt eine vorläufige Zulassung beantragt, über die voraussichtlich im Herbst entschieden werden solle. Zurzeit würden die ersten schwarzen Plastikschwellen für eine Teststrecke produziert, die im kommenden Jahr gebaut werden soll. Die Forschung an der neuen Schwelle habe rund drei Jahre gedauert und etwa eine Million Euro gekostet. Falls das Produkt die Zulassung erhält, will das Fraunhofer-Institut dem Bericht zufolge noch in diesem Jahr eine Firma ausgründen, die die Schwellen herstellen soll.
Wiederaufnahme Zugverkehr Berlin - Cottbus verspätet sich erneut
(28.06.) BERLIN - Der durchgehende Zugverkehr zwischen Berlin und Cottbus über Lübbenau kann voraussichtlich erst im September wieder aufgenommen werden. Das bisherige Umleitungs- und Ersatzkonzept zwischen Berlin und Cottbus/Senftenberg bleibt deshalb weiter bestehen. Laut DB kam es im Zusammenhang mit den bereits bekannten Kabeldiebstählen zu Verzögerungen bei der Prüfung und Abnahme der Software für die Steuerung der Stellwerke und Bahnübergänge des Abschnitts Königs Wusterhausen - Lübbenau. Nach heutiger Einschätzung sei die Software nicht vor Ende August betriebsbereit, teilte die DB am Montag mit. Im Interesse eines sicheren und stabilen Betriebes sei die Entscheidung notwendig gewesen.
Modernisierung des Bahnhofs Celle
(28.06.) HANNOVER - Der Bund, das Land Niedersachsen und die DB investieren gemeinsam in die Modernisierung und Aufwertung des Bahnhofs in Celle. Im Rahmen des Programms "Niedersachsen ist am Zug" werden in den nächsten drei Jahren der Mittelbahnsteig der Gleise 4/5 saniert und der Mittelbahnsteig der Gleise 6/7 neu gebaut. Beide Mittelbahnsteige erhalten ein neues Bahnsteigdach mit einer Länge von 85 Metern. Die Bahnsteige werden mit neuer Beschallungsanlage, Uhren, Beschilderungen, Infovitrinen und Abfallbehälter ausgestattet und erhalten je zwei Wetterschutzhäuser und einen Windschutz. Die Kosten für die Modernisierung betragen rund 5 Millionen Euro. Der Baubeginn unter Fortführung des laufenden Zugbetriebes soll im kommenden Jahr sein. Neue Aufzüge zu den Mittelbahnsteigen der Gleise 4/5 und 6/7 wurden bereits 2009 in Betrieb genommen.
Land und Bahn haben rund 40 Bahnhöfe festgelegt, die im Rahmen dieses Programms mit rund 100 Millionen Euro umfangreich modernisiert werden sollen. Das Bahnhofsprogramm umfasst zum Beispiel die Erhöhung der Bahnsteige, um das Ein- und Aussteigen zu erleichtern. Über Rampen oder Aufzüge sollen viele Bahnhöfe zukünftig barrierefrei erreichbar sein. Eine moderne Bahnsteigausstattung mit neuen Wind- und Wetterschutzeinrichtungen sowie Sitzplätze und eine bessere Beleuchtung ergänzen das Paket. Mit diesen Maßnahmen wollen das Land Niedersachsen und die Bahn für mehr Komfort, Sicherheit und Service an den Stationen sorgen.
DB Schenker erhält Logistikpreis
(28.06.) GÜSTROW - Den ersten "Logistikpreis Mecklenburg-Vorpommern" hat die Schenker Deutschland AG für das Konzept "Green Logistics im Nord-Süd-Korridor" erhalten. Ministerpräsident Erwin Sellering übergab den Preis gemeinsam mit Verkehrsminister Volker Schlotmann. Die Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger zu intermodalen Konzepten sei besonders wichtig, um die Umweltbilanz der Logistikwirtschaft zu verbessern, sagte Ministerpräsident Sellering bei der Preisverleihung Ende vergangener Woche in Rostock im Rahmen der Branchenkonferenz der Logistikwirtschaft.
Der Überseehafen Rostock bildet für DB Schenker den nördlichen Knotenpunkt eines leistungsfähigen Verkehrskorridors, über den Güter auf dem Schienenweg noch sicherer, schneller und zuverlässiger von Nord- nach Mittel- und Südosteuropa und zurück gelangen. Ein System von Ganzzügen mit jeweils 32 voll beladenen Lkw-Trailern verbindet Rostock mit Basel, Domodossola, Verona und Wels. So vermeidet DB Schenker pro Fahrt mindestens 30.000 Lkw-Kilometer auf der Straße.
Die Kombination von Lkw und Schiene wird bei DB Schenker unter dem Namen DB SCHENKERhangartner geführt. Bis zu 60 Prozent der Emission können bei der Nutzung dieser Eco-Solutions-Lösung eingespart werden. Bei diesem Service übernimmt im Vor- und im Nachlauf der Lkw die Beförderung. Auf langen Strecken, wie auf dem Verkehrskorridor zwischen Rostock und Italien, Österreich und der Schweiz, reisen die Güter im unbegleiteten kombinierten Verkehr auf der Schiene. Neben Lkw-Trailern aus Skandinavien, die über den Seehafen in Rostock eintreffen, bündelt die Geschäftsstelle Güstrow auch Güter von Kunden aus Industrie und Handel aus ganz Mecklenburg-Vorpommern für die Beförderung auf dem Nord-Süd-Schienenkorridor.
Fotowettbewerb: Mein schönstes Bahnreise-Foto
(28.06.) FRANKFURT/Main - Gemeinsam mit der DB veranstaltet das Internetportal Erfahrungsschatz.net erstmalig einen großen Fotowettbewerb: "Mein schönstes Bahnreise-Foto". Ob Schnappschuss, stimmungsvolle Komposition oder Gruppenfotos: Unter www.erfahrungsschatz.net kann jeder sein schönstes Erinnerungsfoto an Bahnreisen bis zum 31. August 2011 hochladen. Den besten Einsendungen winken attraktive Preise wie etwa ein Wochenende in Nürnberg für zwei Personen inklusive 500 Euro Reisekasse oder eine Bahn-Card. Darüber hinaus werden die Gewinnerfotos nach Ende der Aktion auch auf der Homepage der DB veröffentlicht. Erfahrungsschatz bietet außerdem reichlich Raum zum Austausch von schönen Erlebnissen und Erfahrungen rund ums Reisen. Es lohnt sich vor allem einen Blick auf die Bahnreise-Fotos zu werfen. Vielleicht findet so mancher auf diesem Weg neue Ideen für Urlaubsziele in der Region. Mitmachen, Mitreden, Erfahrungen austauschen lautet das Motto!
Im Nostalgiezug nach Heidelberg
(28.06.) DÜSSELDORF - Die DB veranstaltet am Samstag, 23. Juli 2011, für alle Nostalgiefans des legendären TEE Rheingold aus den 60er Jahren von Düsseldorf aus eine Sonderfahrt nach Heidelberg entlang der zauberhaften Rheinebene. Zugestiegen werden kann auch in Köln, Koblenz und Bonn. Nach der Ankunft in Heidelberg stehen ein geführter Rundgang durch die Altstadt und eine Schifffahrt auf dem Neckar auf dem Programm. Anschließend können die TEE Rheingold-Fans die Rückfahrt wieder in "ihrem" Zug genießen. Weitere Informationen, Beratung und Buchung in allen DB-Verkaufsstellen und online unter www.bahn.de/sonderzug-heidelberg.
Stromunfall auf Lokomotive in Maschen
(28.06.) BREMEN - Ein 24-jähriger Techniker aus Bardowick ist am Montag morgen im Rangierbahnhof Maschen durch einen Stromschlag lebensgefährlich verletzt worden. Der Mann hatte auf dem Dach einer E-Lok Wartungsarbeiten an einem Isolator durchgeführt. Nach dem Stromschlag stürzte er auf eine Arbeitsplattform. Der 24-Jährige erlitt Verbrennungen. Kollegen und Polizisten leisteten erste Hilfe. Er wurde im Rettungswagen in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Ursache des Stromschlags ist noch unklar. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Bremen befand sich die Lok in einer Halle und war ordnungsgemäß geerdet. Sie stand nicht unter einer Oberleitung. Es wurden auch keine elektrischen Geräte verwendet. Mehrere Arbeiter hatten bereits seit drei Stunden am Schienenfahrzeug gearbeitet. Techniker werden die Lokomotive untersuchen.
30 Steine auf Bahnstrecke gelegt
(28.06.) BREMEN - Drei Jugendliche (15,15,17) haben am Sonntagnachmittag ca. 30 Steine auf die Bahnstrecke in Ottersberg gelegt. Dann flüchteten sie. Der Fahrdienstleiter sperrte die Bahnstrecke Bremen - Hamburg. Lebensgefahr bestand für die Jugendlichen, dabei überfahren zu werden. Züge sind auf der Strecke mit bis zu 200 km/h unterwegs. Außerdem zerplatzen die Steine beim Überfahren durch die 80 Tonnen schweren Lokomotiven. Steinsplitter können mit hoher Durchschlagskraft rund 100 m weit fliegen. Der Lokführer des Intercity 2418 von Bremen nach Hamburg wurde gewarnt. Er konnte noch rechtzeitig anhalten und räumte die Steine von den Schienen. So beschränkte sich die Sperrung auf wenige Minuten. Bundespolizisten ermittelten kurz darauf die drei mutmaßlichen Täter in Ottersberg und informierten ihre Eltern. Die Jugendlichen erwarten Strafanzeigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Wegen des Stoppens des Schnellzuges müssen sie außerdem mit zivilrechtlichen Forderungen rechnen.
"Stuttgart 21": Stresstest der Bahn bestanden?
(27.06.) STUTTGART - Das umstrittene Bahnhofs-Neubauprojekt "Stuttgart 21" hat den von der Schlichtung geforderten Stresstest der DB offenbar bestanden. Das berichteten am Wochenende übereinstimmend mehrere Medien unter Berufung auf Bahnkreise.Die Simulation habe ergeben, dass der geplante unterirdische Bahnhof auch ohne teure Erweiterungen wie zwei zusätzliche Bahnhofsgleise in der Spitzenzeit 30 Prozent mehr leisten könne als der jetzige Kopfbahnhof. Nur der Flughafenanschluss müsse zweigleisig werden. Überdies solle der Bahnknoten neben der neuen Signaltechnik ETCS auch weiter die konventionelle Technik vorhalten. Die Simulation muss noch von einem unabhängigen Gutachter geprüft werden. Eine offizielle Bestätigung von Seiten der gab es noch nicht.
Die grün-rote Landesregierung reagierte verärgert auf das vorzeitige Bekanntwerden der Ergebnisse des Stresstests. Regierungssprecher Rudi Hoogvliet wertete dies als "einseitige Äußerung der Bahn", mit der versucht werde, Einfluss auf die Öffentlichkeit zu nehmen. "Stuttgart 21"-Gegner meldeten massive Zweifel an den Ergebnissen an. Es stelle sich die Frage, "ob die Bahn nicht massiv trickst", sagte der Sprecher der "Parkschützer", Matthias von Herrmann.
ICE brachte Pokal der FIFA-WM nach Berlin
(27.06.) BERLIN - Der Pokal der FIFA Frauen-WM 2011 am Samstag pünktlich einen Tag vor dem Eröffnungsspiel mit dem ICE in Berlin angekommen. Steffi Jones, Präsidentin des Organisationskomitees der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011, nahm den WM-Pokal im Berliner Hauptbahnhof zusammen mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit in Empfang. Nach der Ankunft der begehrten Trophäe fuhren Jones und Wowereit zusammen mit Sport-Staatssekretär Thomas Härtel, Ingulf Leuschel, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin, und weiteren Ehrengästen auf "Call a bike"-Mietfahrrädern der DB zum Potsdamer Platz, wo der Pokal noch bis zum Abend ausgestellt war.
Berlin ist das letzte Etappenziel der Spielfreude-Tour. Die DB brachte den Pokal in alle neun Austragungsorte der FIFA Frauen-WM sowie zusätzlich nach Düsseldorf und Köln, und hat damit einen Teil ihrer Leistungspalette aufgezeigt. Die DB ist Nationaler Förderer und Offizieller Mobilitäts- und Logistikdienstleister der FIFA Frauen-WM und wird das Turnier mit vielfältigen Aktivitäten unterstützen. Für Fußballfans bietet die DB zudem attraktive Ticketangebote an. Weitere Informationen unter www.bahn.de/fanecke.
(27.06.) FLENSBURG - Am Samstag Nachmittag gegen 14.45 Uhr bemerkte der Lokführer des Intercity-Zuges von Frankfurt nach Westerland, dass sich in der vorderen der beiden Loks Qualm ausbreitete. Er stoppte sofort den Zug südlich von Meldorf (Kreis Dithmarschen) und versuchte zunächst, die jetzt entstandenen Flammen, mit bordeigenen Löschmitteln zu löschen. Die alarmierten Rettungskräfte, Landespolizei, Bundespolizei, Rettungsdienst sowie die Feuerwehren Busenwurth, Elpersbüttel, Barlt und Meldorf erreichten unverzüglich den Ereignisort.
Der Zug bestand aus zwei Lokomotiven und 11 Reisezugwagen. Das Feuer ist aus bisher ungeklärten Gründen in der vorderen Lok ausgebrochen. Die Feuerwehren löschten den Brand; die vordere Lok wurde abgekuppelt und der Zug zurückgesetzt. Der Lokführer wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung durch den Rettungsdienst ärztlich versorgt. Die ca. 500 Reisenden im Zug kamen nicht zu Schaden. Sie erreichten ihr Ziel mit über drei Stunden Verspätung.
"FTD": Lieferverzögerungen bei neuen ICE-Zügen
(24.06.) DÜSSELDORF - Bei den bestellten 16 neuen ICE-Zügen kommt es laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zu Lieferverzögerungen. Demnach hat der Bahn-Vorstand dem Aufsichtsrat mitgeteilt, dass Siemens die ersten, für Auslandseinsätze ausgerüsteten Züge frühestens Ende 2013 übergeben könne. Die Auslieferung werde sich bis 2015 hinziehen. Aus Bahn-Kreisen hieß es, das Industrieunternehmen wolle bis Ende 2012 zumindest drei Züge liefern - die nicht für Auslandsfahrten ausgerüstet werden. Selbst daran gebe es aber Zweifel. Ursprünglich sollten die ersten Züge aus der Bestellung von 2008 schon Ende dieses Jahres fahren. Im April hatte die Bahn dann zunächst eine Verzögerung der Auslieferung um "mehrere Monate" angekündigt.
Damit entfällt die erhoffte Entlastung der angespannten Fahrzeugsituation im innerdeutschen Fernverkehr durch die neuen Züge nun erst einmal. Der abermalige Aufschub bedroht auch die geplante Expansion des Streckennetzes nach London ab Dezember 2013. Siemens soll laut "FTD" die Verspätung mit unzuverlässigen Zulieferern begründet haben. Eine Sprecherin des Konzerns bestätigte nur, man führe "Gespräche mit der Bahn über den Auslieferungszeitpunkt". Ein Sprecher der Bahn wollte sich nicht äußern.
(24.06.) ERFURT - Für Thüringen sollen die durch die neue ICE-Strecke Nürnberg - Erfurt - Berlin entstehenden Chancen im Rahmen eines integrierten Verkehrskonzepts für den Schienenpersonenverkehr entwickelt werden. Darauf haben sich Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und DB-Chef Rüdiger Grube beim Bahngipfel Thüringen in Erfurt verständigt und die Entwicklung eines solchen Konzepts zur Chefsache erklärt. Beide Seiten sind sich einig, die sich aus der Aus- und Neubaustrecke ergebenden Potenziale für den Freistaat optimal zu nutzen und die Angebote für die Reisenden zu verbessern. Mit der für 2017 geplanten vollständigen Inbetriebnahme rücke Thüringen aus verkehrlicher Sicht in die Mitte Deutschlands. Damit werde der Freistaat über Nacht zum zentralen Schnittpunkt für schnelle Reisewege in Deutschland, von der Thüringen insgesamt profitieren werde. Damit verbunden sei aber auch ein Paradigmenwechsel, der eine Neuordnung des Verkehrskonzepts für den Freistaat erfordere, um den Systemvorteil der Neubaustrecke für alle Thüringer Regionen zu nutzen.
Bahnchef Grube betonte: "Der zentrale ICE-Knoten für Thüringen wird künftig der Bahnhof Erfurt sein. Stündlich werden hier jeweils vier ICE aus Dresden, Frankfurt, München und Berlin ankommen. Mit einem intelligenten Konzept, für das wir als DB gemeinsam mit dem Freistaat und den Bestellerorganisationen aus ganz Mitteldeutschland jetzt die Weichenstellung vornehmen, wollen wir Nah- und Fernverkehr im Interesse unserer Fahrgäste eng aufeinander abstimmen."
Die infrastrukturellen Voraussetzungen dafür werden von der DB aktuell geschaffen. Dazu gehören neben dem im Plan liegenden Neu- und Ausbau der VDE 8 vor allem auch deren Einbindung in den Eisenbahnknoten Erfurt, was mit einem umfassenden Umbau der Eisenbahninfrastruktur verbunden ist. Insgesamt wird der DB-Konzern zwischen 2011 und 2015 im Freistaat Thüringen rund zwei Milliarden Euro in den Ausbau des Schienennetzes investieren. Vorangetrieben werden soll der zweigleisige Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung (MDV). Über diese zentrale Eisenbahnstrecke sollen dann später deutlich mehr Züge als bisher in kürzerer Reisezeit von Jena über Weimar fahren können. Im Juli wird die DB für den letzten der vier Bauabschnitte die Planungsunterlagen beim Eisenbahnbundesamt einreichen. Mit der Erlangung des Baurechts rechnet die DB im Sommer 2012, was wiederum Voraussetzung für den Abschluss der Finanzierungsvereinbarung mit dem Bund ist.
Grube und Netzvorstand Volker Kefer informierten die Vertreter des Freistaats darüber hinaus über weitere laufende Bauvorhaben. Das betrifft beispielsweise den Streckenabschnitt zwischen Glauchau-Schönbörnchen und Gößnitz, wo die DB mehr als 20 Millionen Euro investiert, um den rund 13 Kilometer langen Abschnitt grundlegend zu erneuern und für den Verkehr mit Neigetechnikzügen auszubauen. Mit einem großen Bündel an Maßnahmen - darunter beispielsweise die Erneuerung von Weichen- und Oberleitungsanlagen sowie Spurplananpassungen in den Bahnhöfen Weimar und Vieselbach - verbessert die DB den Streckenabschnitt zwischen Erfurt und Weimar erheblich. Damit will die DB die Leistungsfähigkeit der Strecke erhöhen und die Reisezeit für die Fahrgäste reduzieren. Gleichzeitig treibt die DB die Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik weiter voran, um die Eisenbahninfrastruktur für die nächsten Jahrzehnte fit zu machen und damit die Voraussetzungen für einen wettbewerbsfähigen und qualitativ hochwertigen Schienenverkehr zu schaffen.
Einfache An- und Abreise am S-Bahnhof Olympiastadion
(24.06.) BERLIN - Rechtzeitig zu Beginn der Frauen-Fußballweltmeisterschaft haben am Donnerstag Vertreter des Berliner Senats, des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf und der DB das neue Wegeleit- und Fahrgastinformationssystem an der S-Bahnstation Olympiastadion in Betrieb genommen. Das Land Berlin finanzierte dieses rund 765.000 Euro teure Vorhaben zu 100 Prozent. Insgesamt wurden 16 Hauptanzeiger, sechs Voranzeiger und zwei große Fahrgastinformationstafeln vor dem Bahnhof montiert. Die neuen Anzeiger sind energiesparend, werden gesondert gesteuert und vor allem bei Großveranstaltungen eingesetzt. Der "Größte S-Bahnhof Deutschlands" verfügt über fünf Bahnsteige mit insgesamt 10 Gleisen. Zwischen Stadtbahn und Olympiastadion ist ein 90-Sekundentakt möglich. Zusätzlich zur Investition in neue Wegeleitsysteme stattet die DB von 2009 bis 2011 40 Berliner und Brandenburger Stationen mit Blindenleitsystemen aus.
Bereits 140.000 Weltmeister BahnCard 25 verkauft
(24.06.) BERLIN - Kurz vor Anpfiff der FIFA Frauen-WM 2011 zieht die DB eine positive Zwischenbilanz beim Verkauf der Weltmeister BahnCard 25. Seit dem Verkaufstart am 1. Mai wurden bereits 140.000 Stück verkauft. Unter dem Motto: "Schwarz. Rot. Günstig." bietet die DB noch bis zum letzten Spieltag am 17. Juli 2011 die Weltmeister BahnCard 25 zum Preis von 25 Euro an. Mit ihr kann man vier Monate lang 25 Prozent günstiger durch Deutschland reisen. Bis zu vier Mitfahrer ohne eigene BahnCard erhalten ebenfalls 25 Prozent auf den Normalpreis 2. Klasse. In Kombination mit den Sparangeboten des Fernverkehrs kann man sogar noch mehr sparen. Der Weltmeisterinnen-Pass 2011 für 299 Euro ist ein weiteres Aktionsangebot. Er gilt einen Monat lang in der 2. Klasse für beliebige Fahrten in ganz Deutschland im Zeitraum vom 23. Juni bis 31. August 2011. Zwei gemeinsam reisende Personen zahlen nur 399 Euro, Junioren im Alter von 15 bis 26 249 Euro. Familienkinder bis einschließlich 14 Jahren fahren kostenlos mit. Jede Eintrittskarte ist am Spieltag ein Kombiticket, mit dem man den öffentlichen Personennahverkehr am jeweiligen Spielort kostenlos nutzen kann.
In den Zügen des Fernverkehrs werden die Ergebnisse aller Spiele angesagt. Für die Fans aus aller Welt gibt es in den Bahnhöfen der Austragungsstädte Informationsstände, wo die Besucher begrüßt werden und nützliche Informationen erhalten. Mit der Aktion Schülerreporter entsendet die DB talentierte "Nachwuchs-Journalisten" exklusiv in alle Stadien, die von den Ereignissen rund um die WM berichten werden. Die DB ist Nationaler Förderer und Offizieller Mobilitäts- und Logistikdienstleister der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Deutschland 2011. Mit ihrem Engagement sind alle relevanten Bereiche des Konzerns eingebunden und leisten einen wichtigen Beitrag zum Gelingen dieses internationalen Sportereignisses. So übernimmt die Bahntochter DB Schenker die Stadionlogistik und sorgt für reibungslose Abläufe im Hintergrund.
Abschlusskonferenz des EU-Projektes ECORails in Berlin
(24.06.) BERLIN - Im Rahmen des EU-Projektes ECORailS sind am Donnerstag Akteure aus sechs europäischen Ländern zur Abschlusskonferenz in Berlin zusammengetroffen, um ihren Leitfaden zur Reduzierung von Energieverbrauch und Lärmbelästigung im Schienenverkehr vorzustellen. Mit ihm werden öffentliche Einrichtungen in Europa, die Nahverkehrsleistungen vergeben (im Folgenden: Aufgabenträger), erstmals über ein praxisnahes Instrument verfügen, dessen Sofort-Anwendung eine spezifische Energie-Ersparnis von fünf Prozent möglich macht. Der Leitfaden entstand in zweijähriger Projektarbeit unter Federführung des Allianz pro Schiene-Umweltfachmanns Matthias Pippert.
Inhalt des EU-Projekt ECORailS war die Entwicklung einer europaweiten Zusammenarbeit von Akteuren des Schienenverkehrs, um die Energieeinsparung systematisch voranzutreiben. Denn im europäischen Schienenpersonennahverkehr ließen sich enorme Energiemengen einsparen, wenn Eisenbahnverkehrsunternehmen, Bahnindustrie und Aufgabenträger besser vernetzt und Vergabeprozesse optimiert wären. Auch Umweltinnovationen am Markt könnten dann effizienter genutzt werden. Der nun vorgestellte Leitfaden bündelt diese Markterkenntnisse und liefert eine detaillierte Expertise. Die Kernaussage des Leitfadens fasst Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege zusammen: "Wir können festhalten, dass eine umweltorientierte Vergabepraxis den europaweiten Energieverbrauch und CO2-Ausstoß im Schienenpersonennahverkehr bei Sofort-Anwendung um 5 Prozent und bis 2020 um 15 Prozent vermindern kann."
Denn die entscheidende Erkenntnis lautet: Die größten Einsparpotentiale liegen in der energiesparenden Fahrweise und diese lässt sich durch eine optimierte Vergabepraxis beeinflussen. Bei künftigen Vergaben sollen beispielsweise Indikatoren wie kWh pro Sitzplatzkilomenter eine größere Rolle spielen. Darüber hinaus stellt der Leitfaden einen Katalog von elf energiesparenden Technologien und operativen Maßnahmen vor oder zeigt rechtssichere Textbausteine für umweltfreundliche Vergaben von Nahverkehrsleistungen auf. Matthias Pippert: "Dieser Leitfaden schafft große Chancen für die Aufgabenträger, denn nun können sie aktiv auf Energieverbrauch und Lärmbelästigung einwirken. Wir wünschen uns natürlich, dass unsere Hilfestellung in Europas Regionen großen Anklang findet und unsere Vorschläge zur energiesparenden Fahrweise umgesetzt werden - inklusive einer Verbesserung der Rahmenbedingungen bei Fahrplan und Infrastruktur." Der Allianz pro Schiene-Förderkreissprecher Klaus Baur begrüßte die Fokussierung des Leitfadens auf den Energieverbrauch. "Der Energieverbrauch sollte bei der Vergabe von Nahverkehrsaufträgen stärker berücksichtigt werden als bislang. Auch eine langfristige und verlässliche Vergabestrategie ist wichtig, damit die Innovationsanstrengungen der Industrie honoriert werden. Und nicht zuletzt müssen die Bewertungskriterien transparent und für alle Beteiligten nachvollziehbar sein", sagte Baur.
Der ECORailS-Leitfaden wurde bereits in vier Regionen getestet: Berlin-Brandenburg, die Lombardei (Italien), Kopenhagen/Öresund (Dänemark) und Timisoara (Rumänien) standen beispielhaft für die sehr unterschiedlichen Startbedingungen in den Ländern der Europäischen Union. Und das Ergebnis überzeugte: Aus dem Stand konnten die Auftraggeber rund 5 Prozent der Energiekosten einsparen, Messfahrten ergaben sogar Einsparpotentiale von 16 Prozent (Italien) bis hin zu 30 Prozent in Rumänien - je nach Fahrstil. Als weitere deutsche ECORailS-Projektpartner engagierten sich die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der Forschungs- und Anwendungsverbund Verkehrssystemtechnik (TSB-FAV), die Technische Universität Berlin (TU Berlin) sowie die Strategie- und Managementberatung KCW.
Zugverkehr durch Unwetter stark beeinträchtigt
(23.06.) MÜNCHEN/LEIPZIG - Unwetter haben am Mittwoch Nachmittag und Abend den Bahnverkehr in mehreren Bundesländern erheblich beeinträchtigt. Betroffen waren vor allem Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, und Thüringen. Zahlreiche Fahrgäste strandeten in Rosenheim. Hier waren gleich zwei Hauptstrecken in Richtung Salzburg und in Richtung Kufstein gesperrt. Nach Durchzug einer Gewitterfront mussten durch Bäume und Geäst beschädigte Oberleitungen instandgesetzt werden. Zahlreiche Züge fielen aus oder wurden großräumig umgeleitet, z.B. von Innsbruck über Mittenwald nach München, wo es aber ebenfalls zu Störungen kam. Daneben war auch die Strecke Augsburg - Donauwörth gesperrt, Fernzüge wurden über Ingolstadt umgeleitet. Im Osten Deutschlands war der Fernverkehr auf den Strecken Weimar - Naumburg und Naumburg - Jena unterbrochen. Züge wurden großräumig umgeleitet oder entfielen. Gesperrt waren außerdem die Strecken Leipzig - Riesa, Berlin - Dresden sowie Berlin - Frankfurt (Oder). Ersatzverkehre mit Bussen konnten nur sehr begrenzt eingerichtet werden, da viele Straßen ebenfalls unpassierbar waren oder keine Fahrzeuge zur Verfügung standen.
Auszubildende von DB Regio starten "Juniorzug"
(23.06.) LEIPZIG - Am Mittwoch startete in Leipzig der erste "Juniorzug" des Verkehrsbetriebes Mitteldeutschland von DB Regio Südost zu seiner Fahrt nach Meißen. Künftig übernehmen 15 Auszubildende des zweiten und dritten Ausbildungsjahres zur Ausbildung zum/r Kaufmann/-frau für Verkehrsservice eigenverantwortlich alle Aufgaben eines Kundenbetreuers im Nahverkehr auf ausgewählten Zügen der Regionalbahn-Linie RB 100 Leipzig - Großbothen - Döbeln - Meißen. Die Tätigkeiten umfassen die Reisendenbetreuung und die Fahrscheinkontrolle im Zweierteam. Zum Projekt gehören auch Marketing- und Werbemaßnahmen sowie die Dienstplangestaltung.
Reaktivierung der Bahnlinie Senden - Weißenhorn rückt näher
(23.06.) MÜNCHEN - Die Reaktivierung der Bahnlinie Senden - Weißenhorn für den Personenverkehr nimmt Konturen an. Der Freistaat Bayern und die Projektpartner in der Region haben sich jetzt auf wesentliche Eckpunkte des Vorhabens geeinigt. Die 9,6 km lange Strecke soll grundlegend saniert werden. In Wullenstetten, Witzighausen, im Weißenhorner Industriegebiet und am Weißenhorner Bahnhof entstehen vier moderne und barrierefreie Haltepunkte. Insgesamt will die SWU Verkehr, eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, als Streckeneigentümerin rund zehn Millionen Euro in die Infrastruktur investieren. Die Verantwortlichen gehen von etwa 1.800 Fahrgästen täglich aus. "Das ist eine vorbildliche Stadt-Umland-Kooperation. Sie trägt dazu bei, Verkehre in der Region von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern. Wenn alles gut geht, können im Dezember 2013 die ersten Züge rollen", zeigt sich Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil optimistisch.
Der Betreiber dieser Züge soll, wie in Bayern üblich, im Wettbewerb ermittelt werden. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regionalverkehr im Auftrag des Freistaates plant, bestellt und finanziert, hat jetzt die Vergabe der Zugleistungen im Europäischen Amtsblatt bekannt gemacht. Nach europäischem Recht müssen Wettbewerbsprojekte im Bahnverkehr ein Jahr vor ihrem Start angekündigt werden, damit sich mögliche Bieter rechtzeitig vorbereiten können. Auch Baden-Württemberg beteiligt sich mit der Bestellung an dem Projekt. Laut BEG-Geschäftsführer Fritz Czeschka soll eine neue, stündliche Regionalbahnlinie von Ulm nach Weißenhorn den Zugverkehr gleich in zweifacher Weise verbessern: "Zwischen Ulm und Senden verkehrt sie auf den bestehenden Gleisen der Illertalbahn und verdichtet dort das Angebot zu einem 30-Minuten-Rhythmus. Ab Senden nutzen die Züge die Reaktivierungsstrecke. Alle Orte entlang der Strecke nach Weißenhorn erhalten somit stündliche Direktverbindungen nach Neu-Ulm und Ulm", erklärt Czeschka.
Bis es soweit ist, hat die Region noch einige Aufgaben zu erledigen. Unter anderem muss ein neues Buskonzept beschlossen werden, das am zusätzlichen Zugangebot ausgerichtet ist. Der Neu-Ulmer Landrat Erich Josef Geßner bestätigt, dass die Vorarbeiten für die Busanpassung bereits laufen. "Ich bin zuversichtlich, dass wir zeitnah zu verbindlichen Vereinbarungen kommen. Schließlich ist die Reaktivierung der Bahnlinie nach Weißenhorn ein Schlüsselprojekt für die Verbesserung der Mobilität in unserer Region und bringt Schülern, Pendlern und Touristen Vorteile", unterstreicht Geßner. Auch das besucherstarke Bildungszentrum für Familie, Umwelt und Kultur in Roggenburg werde dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln besser zu erreichen sein, erklärt der Landrat.
Die Reaktivierung von Bahnlinien ist in Bayern an einheitliche Bedingungen geknüpft. Zunächst muss von unabhängiger Seite ein Fahrgastaufkommen von mehr als 1000 Reisenden pro Werktag bestätigt werden. Zweite Bedingung ist, dass ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen bereit ist, die Strecke zu ertüchtigen, dauerhaft zu betreiben und marktübliche Trassenpreise zu garantieren. Diese Rolle übernehmen bei der Strecke nach Weißenhorn die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) beziehungsweise deren Tochter SWU Verkehr. "Durch den Betrieb von Industriegleisanlagen in Ulm und Neu-Ulm sowie der Ulmer Straßenbahn sind Gleise und Weichen kein Neuland für uns", erläutert SWU-Verkehr-Geschäftsführer Ingo Wortmann. "Wir wollen unsere Erfahrung nutzen, um die Weißenhorner Strecke zu einer attraktiven Nahverkehrslinie zu machen", so Wortmann. "Wir betreiben damit als lokal verankertes Unternehmen auch Strukturpolitik für die Region." Der Personenverkehr auf der Bahnlinie nach Weißenhorn, einer Nebenstrecke der Illertalbahn, war im Jahr 1966 eingestellt worden. Seitdem fahren dort lediglich noch Güterzüge.
DB erneuert Eisenbahnbrücke über die Beeke
(23.06.) HANNOVER - Die DB erneuert die Eisenbahnbrücke über die Beeke in Hannover-Ricklingen. Die aus dem Jahr 1909 stammende Eisenbahnbrücke auf der Güterumgehungsstrecke Ahlem - Waldhausen wird in den nächsten zwei Jahren durch eine neue Stahlbetonkonstruktion ersetzt. Die vorhandene Brücke wird durch jeweils zwei dreifeldrige Stahlbeton-Durchlaufplatten auf Einzelstützen mit einer Länge von etwa 50 Meter und einen mittig angeordneten Stahlbetonrahmen mit einer Länge von etwa 20 Meter ersetzt. Die Stahlbeton-Durchlaufplatten sowie der Stahlbetonrahmen werden außerhalb der bestehenden Brücke auf Lehrgerüsten bzw. Verschubbahnen hergestellt und nach deren Rückbau seitlich eingeschoben.
Der Neubau der Eisenbahnbrücke erfolgt in mehreren Bauabschnitten. Mit der Einrichtung der Baustelle wird während der Bauzeit von rund zwei Jahren der Benedessenweg in Hannover-Ricklingen ab 1. Juli komplett gesperrt. Ein Umleitungskonzept wurde von der Stadt erarbeitet. Von August bis Oktober wird die Baugrube eingerichtet und bis Herbst 2012 werden die Unterbauten, Rahmen und Überbauten hergestellt. An der südlichen Brückenseite wird ab Dezember 2012 eine 400 Meter lange und drei Meter hohe Lärmschutzwand errichtet. Die Baukosten für die Erneuerung der Eisenbahnbrücke betragen rund 12 Millionen Euro.
DB-Aufsichtsrat: Stuttgart 21 weiterbauen
(23.06.) BERLIN - Der Aufsichtsrat der DB hat sich am Mittwoch während einer turnusmäßigen Sitzung einstimmig für den Weiterbau des Bahnprojektes Stuttgart 21 ausgesprochen. Wie die DB in Berlin mitteilte, stimmte das Gremium der Weiterführung der Baumaßnahmen ausdrücklich zu. Der Aufsichtsrat hob hervor, dass die DB in den vergangenen Monaten mehrfach guten Willen und ihre Bereitschaft zu einer einvernehmlichen Lösung gezeigt habe.
Berlin: Mit S-Bahn-Sonderzügen zum Auftaktspiel der Frauen-WM
(23.06.) BERLIN - Zum Auftaktspiel der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft im Berliner Olympiastadion am kommenden Sonntag setzt die S-Bahn Berlin zusätzliche Züge für die An- und Abreise der Fußballfans ein. Bereits ab 12 Uhr beginnt die Verdichtung des Regelangebots zwischen der Stadtbahn und dem Olympiastadion. Ab 14 Uhr fahren die rot-gelben Züge im Fünf-Minuten-Takt. Neben den Linien S3 und S75 nach Spandau verkehrt die Linie S5 im 10-Minuten-Takt bis Olympiastadion. Ab 16 Uhr fahren weitere Verstärkerzüge zwischen Charlottenburg und Olympiastadion. Damit stehen sechs Züge innerhalb von 20 Minuten zur Anreise zur Verfügung. Zusätzlich wird der S-Bahn-Verkehr auf dem südlichen und westlichen S-Bahn-Ring verstärkt. Die Linie S47 von Spindlersfeld nach Südkreuz wird ab 12 Uhr mit allen Fahrten bis Westend verlängert. Gemeinsam mit den Linien S41 / 42 und S46 ergibt sich ein durchschnittlicher Fünf-Minuten-Takt. Nach Spielende ab zirka 20 Uhr wird für die Rückreise der Fußballfans ebenfalls der verdichtete Fahrplan angeboten. Original-Eintrittskarten für das Eröffnungsspiel berechtigen den Inhaber am Spieltag ab 0 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages zur unentgeltlichen An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Tarifbereich Berlin ABC.
Baumstämme und Signale in die Gleise gelegt
(23.06.) HANNOVER - Unbekannte Täter haben mehrere Holzstämme und eisenbahnspezifische
Signale über die Gleise der Strecke Braunschweig - Gifhorn gelegt. Der Lokführer
der Regionalbahn leitete bei Erkennen des Hindernisses eine Schnellbremsung ein.
Der Zug wurde mit dem ersten Drehgestell aufgebockt, und kam ca. 15 Meter später
zum stehen. Die Reisenden konnten alle unverletzt, aber mit einem großen
Schrecken aus dem Zug evakuiert werden. Ein Schienenersatzverkehr wurde
eingerichtet. Ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährlichen Eingriffs in den
Bahnverkehr wird eingeleitet. Die Bundespolizeiinspektion Hannover - Revier
Braunschweig - bittet zur Aufklärung dieses Falles um Zeugenhinweise. Wer hat am
21.06.2011 ab 16:30 Uhr im Bereich der Otto-Finsch-
Straße auf dem Trampelpfad zur Eisenbahnbrücke Personen beobachtet? Wer kann
Angaben zu Personen machen, die sich in dem Bereich häufiger aufhalten? Hinweise
bitte an das Bundespolizeirevier Braunschweig unter der Telefonnummer
0531-239530.
Müngstener Brücke: Ab kommenden Montag wieder fahrplanmäßiger Verkehr
(22.06.) BONN - Am Dienstag hat das Eisenbahnbundesamt (EBA) der Wiederaufnahme des Zugbetriebes auf der Müngstener Brücke bis Ende 2014 zugestimmt, soweit zuvor Verstärkungsmaßnahmen an der Brücke realisiert worden sind. Anschließend darf die Brücke auf beiden Gleisen wieder mit 70 km/h befahren werden. In den letzten Wochen hatte die DB umfangreiche Gutachten zur Standsicherheit und zur Befahrbarkeit der Brücke vorgelegt. Darin wurde diesmal neben dem Gewicht der Fahrzeuge auch das Gewicht der Fahrgäste berücksichtigt. Zulässig sind nun 98,6 t Gesamtgewicht eines Zuges, 13,7 t Achslast sowie eine Meterlast von 2,559 t/m. Für Güter- und Sonderzüge bleibt die Brücke bis auf Weiteres nicht befahrbar, diese werden weiterhin über Wuppertal-Ronsdorf umgeleitet. "Das EBA hat die Berechnungen der Gutachter mit hoher Priorität im Sinne der Fahrgastsicherheit geprüft - mit dem positiven Ergebnis, dass der Verkehr unter den genannten Voraussetzungen wieder aufgenommen werden kann", betonte EBA-Pressesprecher Ralph Fischer. Um den Eisenbahnbetrieb auch über das Jahr 2014 hinaus aufrechtzuerhalten, müsse die DB aber weitere Sanierungsarbeiten an der Stahlkonstruktion durchführen.
Die DB kündigte inzwischen an, der fahrplanmäßige Zugverkehr zwischen Wuppertal und Solingen werde am kommenden Montag (27. Juni) wieder aufgenommen. Dafür sei es noch erforderlich, u. a. die Fahrzeug- und Personalumläufe zu ändern. Die Informationssysteme würden zu einem späteren Zeitpunkt umgestellt.
56 moderne komfortable Dieseltriebwagen für das Dieselnetz Köln
(22.06.) BERLIN - Die DB und Alstom AG haben am Dienstag einen Vertrag über die Bestellung von 56 Coradia Lint-Regionalzüge im Wert von rund 325 Millionen Euro geschlossen. Die Züge sollen ab Dezember 2013 auf den überwiegend nichtelektrifizierten Strecken in der Region Köln und in der Eifel, dem sogenannten Kölner Dieselnetz, fahren.
Die Region Köln/Bonn gehört zu den großen Ballungsräumen Deutschlands. Der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR), der Zweckverband Schienenpersonenverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) sowie der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) haben die DB Regio Rheinland GmbH, eine Tochter der DB Regio AG, beauftragt, den Verkehr auf den Nahverkehrsstrecken zu betreiben und das Angebot auszuweiten. Die DB Regio Rheinland GmbH hat die Verkehre im Rahmen eines Wettbewerbverfahrens gewonnen. Mit den 56 neuen Coradia Lint-Zügen wird die DB Regio Rheinland GmbH rund 7,2 Millionen Zugkilometer im Jahr erbringen. Das neue Angebot umfasst auch eine signifikante Erhöhung des Sitzplatzangebots auf diesen Strecken. Zurzeit nutzen täglich 65.000 Pendler die Züge der DB im Dieselnetz Köln. Aufgabenträger und DB erwarten, dass sich mit dem neuen Angebot die Anzahl an Fahrgästen weiter erhöhen wird.
Die Coradia Lint-Züge sind zwei- und dreiteilige Dieseltriebzüge. Alstom entwickelt und fertigt die Züge an seinem Standort Salzgitter. Um den Anforderungen eines schnellen Regionalverkehrs zu entsprechen, zeichnen sich die Züge durch hohe Beschleunigung aus und haben eine Höchstgeschwindigkeit von 140 Stundenkilometern. Die neuen Fahrzeuge verfügen mit 180 (Lint 54) und 300 Sitzplätzen (Lint 81) über große Sitzplatzkapazitäten. Ausfahrbare Schiebetritte erleichtern das Ein- und Aussteigen an unterschiedlichen Bahnsteighöhen. Für mobilitätseingeschränkte Reisende verfügen die Fahrzeuge über zwei Rollstuhlplätze, ein behindertengerechtes WC, eine Behindertensprechstelle und eine Überfahrhilfe zur Überwindung des Spaltes zwischen Zug und Bahnsteigkante. Zur Steigerung der Sicherheit der Fahrgäste sind die Züge jeweils mit Überwachungskameras ausgestattet. Die neu eingesetzten Fahrzeuge erfüllen die strenge Abgasnorm Stage IIIb und entlasten die Umwelt nicht nur im Vergleich zum Pkw sondern auch im Vergleich zu den bisher eingesetzten Fahrzeugen. Erstmals werden DB-Dieseltriebzüge mit einer SCR-(Selective Catalytic-Reduktion)-Abgasreinigung ausgerüstet. Damit werden die Stickoxide so weit als technisch möglich reduziert und nach Angaben des Herstellers die Partikel im Vergleich zu aktuellen Fahrzeugen um zirka 90 Prozent vermindert.
Durch innermotorische Maßnahmen und ein innovatives Motormanagement erwartet die DB darüber hinaus eine Dieselkraftstoffeinsparung und damit einhergehend eine Verringerung des CO2 Ausstoßes von rund zehn Prozent. Um die passive Fahrgastsicherheit zu erhöhen, enthalten die Züge die neuesten Crash-Elemente. Alstom hat eine Reihe an Maßnahmen gemäß der Europäischen Norm zur Kollisionssicherheit von Schienenfahrzeugen (EN 15227) umgesetzt.
Ab September: Freifahrt für schwerbehinderte Menschen in Nahverkehrszügen der DB
(22.06.) BERLIN - Am 1. September 2011 wird die Freifahrtregelung für die rund 1,4 Millionen schwerbehinderten Menschen in Deutschland wesentlich erweitert. Alle Nahverkehrszüge der DB können dann bundesweit ohne zusätzlichen Fahrschein mit dem grün-roten Schwerbehindertenausweis und dem Beiblatt mit gültiger Wertmarke genutzt werden. Zusammen mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat die DB vereinbart, das im Sozialgesetzbuch verankerte Streckenverzeichnis für schwerbehinderte Menschen zum 1. September 2011 aufzuheben. Das Streckenverzeichnis definiert den Radius von 50 Kilometer rund um den Wohnort eines schwerbehinderten Menschen, in dem er bisher kostenlos die Nahverkehrszüge der DB außerhalb von Verkehrsverbünden nutzen konnte. Damit können schwerbehinderte Reisende bundesweit durchgängig mit allen Nahverkehrszügen der DB - Regionalbahn (RB), Regionalexpress (RE), Interregio-Express (IRE) und S-Bahn - in der 2. Klasse kostenlos fahren.
Die Regelungen für Begleitpersonen, für die Mitnahme eines Hundes und für kostenfreie Platzreservierungen bleiben unverändert. Das unentgeltliche Reisen innerhalb von Verkehrsverbünden bleibt bestehen. Die Neuregelung ist ein wesentlicher Beitrag zu mehr Kundenorientierung und zum Bürokratieabbau.
Zweiter Bauabschnitt der Weißeritztalbahn
(22.06.) DRESDEN - "Die Planungsmittel für den zweiten Bauabschnitt der Weißeritztalbahn werden jetzt freigegeben. Dem raschen Wiederaufbau zwischen Dippoldiswalde und dem Kurort Kipsdorf steht damit nichts mehr im Wege", teilte der sächsische Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) am Dienstag mit. Im Doppelhaushalt 2011/2012 wurden vorsorglich Mittel zur Finanzierung des zweiten Bauabschnitts in Höhe von jeweils 2 Millionen Euro pro Jahr eingestellt. Hinzu kommen bis zu 11 Millionen Euro aus dem Sondervermögen "Aufbauhilfefonds Sachsen 2002" für die hochwasserbedingten Schäden.
"FTD": DB vor Rückzug aus US-Frachtgeschäft
(22.06.) DÜSSELDORF - Dem Logistikgeschäft der DB innerhalb der USA droht nach Informationen der "Financial Times Deutschland" die Schließung. Der Konzernvorstand prüft demnach zwar auch die Restrukturierung der dortigen Aktivitäten von DB Schenker Logistics. Der Rückzug aus dem defizitären Geschäft mit Lkw-Transporten und Luftfracht im wichtigen US-Markt gelte nach übereinstimmenden Aussagen hochrangiger Bahn-Manager aber als die wahrscheinlichere Lösung, schreibt die Zeitung. Mitte Juli soll die Schenker-Führung einen Bericht zur Lage in den USA abliefern. Der Bahn-Vorstand will dann bis zum Jahresende entscheiden - "womöglich aber schon im August", so ein Insider gegenüber der Zeitung. Schenker Logistics kämpft laut "FTD" im Heimatmarkt der 2006 übernommenen Frachtspedition Bax seit Jahren mit meist negativen Ergebnissen. Nur in den Jahren 2007 und 2008 sei das nationale US-Geschäft profitabel gewesen. Zuletzt soll es bei Umsätzen von rund 350 Mio. Euro einen Verlust in niedriger zweistelliger Millionenhöhe eingefahren haben.
Neue Bahnsteige an den Haltepunkten Leipzig-Leutzsch und Leipzig-Plagwitz gehen in Betrieb
(22.06.) LEIPZIG - Wichtiger Meilenstein beim Großbauvorhaben der DB in Leipzig-Leutzsch und Leipzig-Plagwitz: Nach rund dreizehnmonatiger Bauzeit schließt die DB am 26. Juni 2011 hier einen wesentlichen Projektabschnitt ab und nimmt zahlreiche neue Gleisanlagen in Betrieb. Das ist für die Leipziger Bahnreisenden mit zwei wesentlichen Neuerungen verbunden.
So halten ab kommen Sonntag die Nahverkehrszüge in oder aus Richtung Großkorbetha ausschließlich am neuen Haltepunkt Leipzig-Leutzsch. Dieser befindet sich im Bereich der Georg-Schwarz-Brücke, rund 500 Meter vom alten S-Bahnhof Leipzig-Leutzsch entfernt. Hier gehen die Bahnsteige 1/2 in Betrieb, die über einen provisorischen, stufenfreien Zugang von der Straße "Am Ritterschlösschen" aus erreichbar sind. Die endgültige Zuwegung soll planmäßig im November 2011 in Betrieb gehen. 2. Am Bahnhof Leipzig-Plagwitz geht ebenfalls am 26. Juni der neue Bahnsteig 1 in Betrieb, der sich auf der Höhe der Straßenbahn-Wendeschleife befindet. Auch hier ist der Zugang zum Bahnsteig über einen provisorischen Weg möglich. DB investiert 130 Millionen Euro im westlichen Leipziger Bereich.
Insgesamt investiert die DB im Rahmen dieses Bauvorhabens rund 130 Millionen Euro, um bis 2012 die zum Teil mehr als 100 Jahre alte Eisenbahninfrastruktur in Leipzig-Leutzsch, Leipzig-Plagwitz, Leipzig Lindenau, Markranstädt und Großlehna zu modernisieren. Dies ist zum einen notwendig, um aktuell bestehende Geschwindigkeitseinschränkungen aufzuheben, Schienen und Technik für die nächsten Jahrzehnte fit zu machen und so den Reisenden künftig einen qualitativ hochwertigen Schienenverkehr anzubieten. Zum anderen sind die Baumaßnahmen auch wesentliche Voraussetzung für die künftige Verkehrsführung durch den Leipziger City-Tunnel.
Zum Bauvorhaben gehört beispielsweise der Neubau von rund 11 Kilometern Gleisanlagen, 28 neuen Weichen, der dazugehörenden Oberleitung sowie neuer Signal- und Oberleitungsanlagen. Nicht mehr benötigte Gleisanlagen werden zurückgebaut. In diesem Zusammenhang erneuert die DB auch drei Eisenbahnbrücken (Demmeringstraße, Lützner Straße, Karl-Heine-Straße) sowie vier Bahnübergänge. Für die Reisenden wird die vollständige Erneuerung der Verkehrstationen Leutzsch, Plagwitz und Lindenau künftig eine deutliche Verbesserung mit sich bringen. Hier entstehen für die Reisenden moderne Stationen, die künftig mit Aufzügen ausgestattet und damit stufenfrei erreichbar sein werden.
Gleichzeitig ersetzt die DB bis Ende 2011 die alte zum Teil noch mechanische Stellwerkstechnik durch moderne Elektronische Stellwerke (ESTW), wodurch künftig die Bedienung von Signalen und Weichen aus der Betriebszentrale in Leipzig möglich sein wird. So entstehen aktuell drei neue Elektronische Stellwerke in Plagwitz, Leutzsch und Großlehna. Insgesamt 18 sehr alte mechanische und elektromechanische Stellwerke, die zum Teil aus dem Jahr 1904 stammen, werden zurückgebaut. Auch wenn diese nach wie vor sicher und immer noch an verschiedenen Stellen in der Bundesrepublik im Einsatz sind, entsprechen sie nicht mehr dem technischen Standard der DB AG. Außerdem wird es immer schwieriger, Ersatzteile zu beschaffen oder Änderungen an der Infrastruktur vorzunehmen. Deshalb ist es bundesweit das Ziel der DB, die Leit- und Sicherungstechnik - wie hier in Leipzig - umfassend zu modernisieren.
ET 422 wieder ohne Einschränkungen im Einsatz
(21.06.) DÜSSELDORF - Seit dem gestrigen Montag sind auf den Linien S1 (Dortmund - Solingen) und S8 (Hagen - Mönchengladbach) wieder die modernen Elektrotriebzüge der Baureihe 422 im Einsatz. Nachdem im April 2011 eine Softwarestörung an einzelnen Fahrzeugen aufgetreten war, hatte die Bahn u.a. die Höchstgeschwindigkeit auf 100 km/h reduziert. Um dennoch einen stabilen Betrieb auf den stark nachgefragten S-Bahn-Linien zu gewährleisten, kamen auf der S1 und S8 vorübergehend lokbespannte Züge zum Einsatz.
"Dem Hersteller Bombardier Transportation ist es nun gelungen, eine Lösung für die aufgetretene Störung zu finden und umzusetzen", so Michael Fassel, Geschäftsleiter der S-Bahn Rhein-Ruhr. "Mit dem Wiedereinsatz der klimatisierten und spurtstarken ET 422 sind wir wieder in Lage, auch auf den Linien S1 und S8 Verkehre mit gewohnt hoher Qualität zu bieten." Insgesamt 84 Züge dieser Baureihe sind im Liniennetz der S-Bahn Rhein-Ruhr im Einsatz. Seit Einführung der Fahrzeuge Ende 2008 hat sich die Pünktlichkeit auf ein dauerhaft hohes Niveau von über 95 Prozent gesteigert. Rund 400 Millionen Euro hat die Bahn in die neue Flotte investiert, die neue Maßstäbe in Sachen Komfort, Sicherheit und Umwelt setzt.
S-Bahn Berlin: 222 Millionen Euro Verlust
(21.06.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin hat das Geschäftsjahr 2010 mit erheblichen Verlusten abgeschlossen. Wie die Bahntochter am Montag mitteilte, betrug das Defizit im Berichtszeitraum 222,2 Millionen Euro (92,9 Millionen Euro Verlust im Jahr 2009). Das Geschäftsjahr 2010 der S-Bahn Berlin war maßgeblich von der eingeschränkten Verfügbarkeit des Fahrzeugparks geprägt. Technische Unzulänglichkeiten an den Wagen und die umfangreiche Beseitigung sicherheitsrelevanter Defizite führten mehrfach zu Einschränkungen des Fahrplanangebots. Hohe Investitionen in neue technische Lösungen und erhebliche Umsatzrückgänge bescherten dem Unternehmen ein deutlich negatives Ergebnis. Das Ergebnis wird im Rahmen des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags von der Muttergesellschaft DB Regio ausgeglichen. Dabei wurde bereits finanzielle Vorsorge für die Überarbeitung der Besandungsanlagen und Fahrmotoren der Baureihe 481 und die Reaktivierung der Baureihe 485 getroffen.
Im Jahr 2010 begann der große Radsatztausch für alle 500 Viertelzüge der Baureihe 481. Bei der Baureihe 480 wurden alle Radscheiben der ersten von zwei Bauserien durch Neuanfertigungen ersetzt. Für die Baureihe 485 wurden neue Achsen und Radscheiben bestellt und teilweise eingebaut. Insgesamt wendete das Unternehmen für die Instandhaltung der Fahrzeugflotte rund 120 Millionen Euro auf. Zur Bewältigung der zusätzlichen Herausforderungen im Instandhaltungsbereich wurden die Kapazitäten in Oranienburg, Friedrichsfelde und Erkner erweitert und das Werkstattpersonal an allen Standorten aufgestockt. Zur dauerhaften Verstärkung der Fahrzeugflotte beauftragte die S-Bahn Berlin im Jahr 2010 die DB Werke Wittenberge und Dessau mit den technischen Arbeiten zur Reaktivierung von 20 Viertelzügen der Baureihe 485. Die Auslieferung begann im laufenden Jahr. Zusätzlich übernehmen diese beiden Werke in den Jahren 2010 und 2011 32 Revisionen, die die S-Bahn Berlin in diesen Jahren wegen der zahlreichen Zusatzarbeiten nicht selbst hätte abarbeiten können.
Wegen nicht erbrachter Betriebsleistungen musste die S-Bahn Berlin im Berichtsjahr erhebliche Kürzungen des Bestellerentgelts hinnehmen. In einem Nachtrag des Verkehrsvertrags vom Oktober 2010 wurden zudem höhere Strafzahlungen für Qualitätsmängel vereinbart, die rückwirkend für das Gesamtjahr Anwendung fanden. Dafür wurden über 60 Millionen Euro einbehalten. Als Kompensationsleistung für die Fahrgäste gewährte die S-Bahn Berlin zum Jahresende zwei Monate Freifahrt für Abo- und Jahreskartennutzer. Käufer von Monatskarten erhielten eine Barerstattung oder eine Verlängerung der Gültigkeit um 14 Tage. Gelegenheitskunden konnten an acht Wochenenden einen Einzelfahrschein als Tageskarte nutzen. Diese Leistung verursachte einen Erlösausfall von 75 Millionen Euro. Die Geste der "Entschuldigung" wurde von der Bevölkerung weitgehend positiv aufgenommen und schlug sich entsprechend in der Treue zu den Verkehrsunternehmen nieder. Die Zahl der Abonnements stieg im Zeitraum von April bis Dezember 2010 um acht Prozent. Auch bei der BVG stiegen durch die von der S-Bahn Berlin finanzierten Entschuldigungsleistungen die Abos in dieser Größenordnung.
Verletzte Polizisten bei Stuttgart-21-Protesten
(21.06.) STUTTGART - Der Widerstand gegen das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 gewinnt wieder an Schärfe. Nach der traditionellen "Montagsdemonstration" stürmten am Abend mehrere hundert Stuttgart-21-Gegner eine Baustelle. Sie rissen die Zäune zum geplanten Grundwassermanagement für den Tiefbahnhof nieder. Einige Aktivisten besetzten die Wassertanks auf dem Gelände im Schlosspark hinter dem Hauptbahnhof. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden neun Polizeibeamte verletzt. Die Situation sei sehr aufgeheizt. Zuvor hatten nach Angaben der Polizei rund 3000 Menschen gegen das 4,1 Milliarden Euro teure Bahnvorhaben demonstriert. Auf einer Kundgebung hatten die Projektgegner insbesondere kritisiert, dass für die geplante größere Entnahme von Grundwasser noch keine Genehmigung vorliege.
Die DB hatte in der vergangenen Woche den mehrmonatigen Baustopp für Stuttgart 21 wieder aufgehoben. Aktuell bereitet das Unternehmen den Aufbau von 17 Kilometer langen Rohrleitungen zur Grundwasserableitung vor.
Unterdessen hält der Schlichter im Konflikt um Stuttgart 21, Heiner Geißler, eine Realisierung des Projekts bei maßgeblichen Kostensteigerungen für unwahrscheinlich. "Die Mittel des Bundes und der Bahn sind beschränkt. Einen Weiterbau um jeden Preis wird es wohl nicht geben können", sagte Geißler der "Süddeutschen Zeitung". Der ehemalige CDU-Generalsekretär, der am 14. Juli die Präsentation des Stresstests moderieren soll (live bei Phoenix), zeigte sich überzeugt, dass bei großen Kostensteigerungen die Grundlage für die Stuttgart 21-Verträge wegfalle. Allerdings könne er die Höhe nicht angeben, ab der das der Fall sei. Mit einer erneuten Schlichtung rechnet Geißler nicht, da es im Herbst nach Vorstellung der neuen Landesregierung eine Volksabstimmung über das Projekt geben soll. "Sie wird eine Eskalation stoppen und zur Befriedung beitragen."
(21.06.) GÖRLITZ - Am Sonntag kam es gegen 13.25 Uhr am Bahnübergang auf der S 121 in Horka (Güterbahnhof) zu einem Bahnbetriebsunfall. Ein deutsches Triebfahrzeug und ein polnisches Triebfahrzeug waren miteinander kollidiert. Dabei zogen sich die beiden polnischen Triebfahrzeugführer leichte Verletzungen zu. Zu dem erheblichen Sachschaden an den Fahrzeugen liegen bisher noch keine Angaben vor. Möglicherweise kam es jedoch bei dem polnischen Fahrzeug zu einem Totalschaden. Einzelheiten zum Unfallhergang werden derzeit durch die Bundespolizei ermittelt. Aus diesem Grund wurde das deutsche Fahrzeug zu Beweiszwecken sichergestellt.
Bahnverkehr durch Baumfällarbeiten lahm gelegt
(21.06.) HAGEN - Erhebliche Beeinträchtigungen für den Bahnverkehr waren die Folge nach einem Zwischenfall bei Baumfällarbeiten an der Bahnstrecke zwischen Schwelm und Hagen. Ein 62-jähriger führte am vergangenen Samstagnachmittag (18. Juni) auf seinem Privatgrundstück unmittelbar an den Gleisen Holzfällarbeiten durch. Entgegen der geplanten Fallrichtung fiel dabei der Baum in die Oberleitung der Bahn und beschädigte die Speiseleitung und ein Kettenwerk der Oberleitung. Durch die Feuerwehr Hagen konnte der Baum nach Abschaltung der Oberleitung aus dem Gleis entfernt werden. Verletzt wurde durch den Vorfall niemand. Der betroffene Streckenabschnitt von Schwelm nach Hagen war in der Zeit von 16:35 Uhr - 19:52 Uhr gesperrt. 27 Züge erhielten eine Gesamtverspätung von insgesamt 220 Minuten. Die Bundespolizeiinspektion Dortmund hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
DB bleibt Premium-Partner der Eintracht
(21.06.) FRANKFURT/Main - Die Partnerschaft zwischen der DB und Eintracht Frankfurt geht in die nächste Runde. Die Partner verständigten sich auf eine Verlängerung ihres Sponsoring-Vertrages bis 2013. Die vertrauensvolle Kooperation mit der DB, die bereits seit 2002 der Eintracht als Premium-Partner eng verbunden ist, wird damit nun schon in das 10. und 11. Jahr ihres Bestehens gehen. Als offizieller Mobilitäts- und Logistikpartner der Eintracht engagiert sich die Deutsche Bahn auf vielfältige Weise. Neben den klassischen Werbeleistungen steht insbesondere die Nachwuchsförderung im Fokus. So veranstaltet die DB zusammen mit der Eintracht-Fußballschule exklusive Camps für Kinder und Jugendliche.
80-Millionen-Euro-Gewinnspiel von REWE und DB startet
(20.06.) KÖLN - Vom heutigen Montag an startet REWE zusammen mit der DB ein 80-Millionen-Euro-Gewinnspiel zur FIFA Frauenfußball-Weltmeisterschaft. Es locken Sofort- und Sammelgewinne in Form von Wertcoupons und Freifahrten mit der DB. In den vier Aktionswochen bis zum 16. Juli erhalten Kunden an den Kassen der bundesweit 3.300 REWE Märkte pro 10 Euro Einkaufswert ein Stickerpäckchen mit einem Gewinnsticker der DB. Der Gewinnsticker ist entweder ein Sofortgewinn, oder einer von neun offiziellen FIFA Frauen-WM Stadion-Stickern. Der Sofortgewinn ist je nach Gewinnart online, per Post oder per Telefon direkt bei der Deutschen Bahn einlösbar. Die Stadion-Sticker können in einem kostenlosen Teilnahmebogen eingeklebt werden, der an den REWE Kassen ausliegt. Ist die Stadionserie vollständig, kann der Flyer gegen einen Sammelgewinn eingelöst werden. Zusätzlich steckt neben dem Gewinnsticker der Deutschen Bahn in jedem Päckchen ein Sticker aus der offiziellen Panini-Sammelkollektion gratis. Die Stickerpäckchen werden im Aktionszeitraum ausgegeben, solange der Vorrat reicht. Falls der Kunde kein Fußballfan ist, freut sich bestimmt ein Verwandter, ein Bekannter oder ein Nachbarskind über den Sticker. Der Gesamtwert aller Preise der DB beträgt über 80 Millionen Euro.
Die Sofortgewinne staffeln sich in
- 6,2 Millionen 10 Euro-eCoupons
- 250.000 Mitfahrer-Freifahrten
- 1.000 Weltmeisterinnen-Pässe für jeweils einen Monat freie Fahrt
- 15 Familienpakete inkl. Tickets zur FIFA Frauen-WM für vier Personen
- 1 Erlebniszug "Family & Friends"
Als Sammelgewinne erhalten die Kunden Freifahrten mit der Deutschen Bahn.
Weitere Informationen zur Gewinnaktion und insbesondere zur Einlösung der Preise enthält der Teilnahmeflyer. REWE ist Offizieller Ernährungspartner des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sowie Nationaler Förderer der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Deutschland 2011. Die Deutsche Bahn ist Nationaler Förderer und Offizieller Mobilitäts- und Logistikdienstleister der FIFA Frauen-WM.
"Welt": Viele Lokführer übermüdet und schlecht ausgebildet
(20.06.) BERLIN - Von haarsträubenden Zuständen bei Lokführern vor allem privater Güterbahnen berichtet die Zeitung "Die Welt". Viele der dort eingesetzten Lokführer seien aufgrund langer Arbeitszeiten übermüdet und schlecht ausgebildet. "Die Zustände bei privaten Güterbahnen erinnern an die Sitten zwielichtiger Lastwagenspeditionen aus Osteuropa. Es ist eine Grauzone, in der kaum kontrolliert wird, wie es um die Einhaltung der Arbeitszeiten bestellt ist", schreibt die Zeitung. Selbst an einheitlichen Ausbildungsstandards fehle es. "Dubiose Weiterbildungsinstitute bieten Schnellkurse für Arbeitslose an, die sich nach einem halben Jahr auf der Schulbank Lokführer nennen dürfen - ohne jede Praxiserfahrung zu haben". "Einen Führerschein mit Betriebserlaubnisblättern (Lokführerschein-Klassen) kann man sich auf dem Schwarzmarkt leicht beschaffen. Die Behörden sind bei diesem Thema völlig überfordert", zitiert die "Welt" Helmut Diener, den Geschäftsführer des Vereins Mobifair, der vor allem die Arbeitsbedingungen von Lokführern im Blick hat. Den vollständigen Bericht lesen Sie hier.
Stuttgart 21: DB lehnt zweiten Stresstest ab
(20.06.) STUTTGART - Die DB hat den Vorschlag von Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) für einen umfassenderen Stresstest II beim Milliardenprojekt Stuttgart 21 strikt abgelehnt. "Im letzten Lenkungskreis wurde verbindlich verabredet, die Ergebnisse des Stresstests zum geplanten Tiefbahnhof am 14. Juli vorzustellen", hieß es aus der Bahnzentrale in Berlin. Dies entspreche den Vereinbarungen der Schlichtung unter Heiner Geißler. "Es gibt über einen zweiten Stresstest auch keine Verhandlungen."
"MOZ": Notstopp zweier Züge aufgrund nicht beachtetem Haltesignal
(20.06.) TANTOW - Ein nicht beachtetes Haltesignal soll einem Bericht der "Märkischen Oderzeitung" zufolge die Ursache für den Notstopp zweier Züge auf der Eisenbahnlinie Angermünde - Stettin am 23. Februar diesen Jahres gewesen sein. Unter Berufung auf noch nicht abgeschlossene Untersuchungen des Eisenbahn-Bundesamtes schreibt die Zeitung, der Lokführer von zwei aneinandergekoppelten Diesellokomotiven habe ein Halt zeigendes Signal ignoriert. Beim Ausfahren aus dem Bahnhof Tantow sei der entgegenkommende Eurocity aus Prag durch ein Nothaltesystem gestoppt worden. Beide Triebfahrzeuge kamen rund 600 Meter voreinander zum Stehen. Warum das Signal überfahren worden sei und warum sich die Diesellok eines privaten Transportunternehmens überhaupt auf dieser eingleisigen Strecke befunden habe, konnte laut Zeitungsbericht noch nicht geklärt werden. Der Fall hatte Schlagzeilen gemacht, weil zuständige Behörden sowie die Bundespolizei erst durch aufmerksame Bürger eingeschaltet wurden.
Kein Zugverkehr zwischen Bernau und Eberswalde
(20.06.) BERLIN - Wegen einer entgleisten Baumaschine im Bahnhof Biesenthal kommt es am Montag bis voraussichtlich in die Nachmittagsstunden zu Zugausfällen zwischen Bernau und Eberswalde. Die Züge der Regionallinie RE3 und der ODEG zwischen Bernau (b. Berlin) und Eberswalde fallen aus und werden auf diesem Abschnitt durch Busse ersetzt. Der Unfall hatte sich in der Nacht zum Montag während der Gleiserneuerung im Bahnhof Biesenthal ereignet. Über Fahrplanänderungen informiert die Deutsche Bahn im Internet unter www.bahn.de/aktuell. Fragen beantwortet der Kundendialog DB Regio Nordost unter Telefon (0331) 235 6881 oder -6882.
ICE in Tirol wegen Mure entgleist
(20.06.) INNSBRUCK - Am Samstag Abend ist ein ICE nahe Innsbruck in eine Schlammlawine gefahren, die nach starken Regenfällen auf die Gleise gerutscht war. Mehrere Wagen des Zuges entgleisten. Keiner der 25 Fahrgäste wurde verletzt. Bergrettung und Feuerwehr bargen die Fahrgäste am Samstagabend. Der Zug konnte wegen weiterer starker Regenfälle und der Gefahr von weiteren Erdrutschen am Sonntag zunächst nicht wieder fahrtüchtig gemacht werden. Die Strecke der Mittenwaldbahn zwischen Bayern und Tirol blieb zwischen Seefeld und Innsbruck bis auf weiteres gesperrt.
Start der Bauarbeiten zur Erweiterung des Umschlagbahnhofs Köln Eifeltor
(18.06.) KÖLN - Mit einem symbolischen ersten Spatenstich haben am Freitag Klaus-Dieter Scheurle, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Elfi Scho-Antwerpes, Bürgermeisterin der Stadt Köln sowie Dr. Roland Bosch, Vorstand Finanzen und Controlling der DB Netz AG und Reiner Latsch, DB-Konzernbevollmächtigter für das Land Nordrhein-Westfalen, den Startschuss für die Erweiterung des Umschlagbahnhofs in Köln Eifeltor gegeben. Durch den Ausbau, der bis Ende März 2012 abgeschlossen sein soll, wird die Kapazität der Anlage auf über 400.000 Ladeeinheiten gesteigert. Die Gesamtkosten in Höhe von rund 47 Millionen Euro werden zum Großteil aus dem Konjunkturprogramm des Bundes finanziert.
Der Umschlagbahnhof Köln Eifeltor ist im Eigentum der DB Netz AG und wird von der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene-Straße mbH (DUSS) betrieben. Durch die Einbindung in das Güterverkehrszentrum (GVZ) Köln Eifeltor und den eigenen Autobahnanschluss ist das Terminal verkehrlich gut erreichbar. Mit einem Umschlagvolumen von rund 270.000 Ladeeinheiten/Jahr arbeitet das Terminal heute an seiner Kapazitätsgrenze. Daher wird die Anlage um ein drittes Umschlagsmodul erweitert. Dazu werden vier Umschlaggleise mit einer Nutzlänge von je 700 Metern, zwei Umschlagkräne mit einer Tragkraft von jeweils 41 Tonnen sowie eine neue Fahr- und Ladespur für Lkw und fünf Abstellspuren für Container, Wechselbrücken und Sattelauflieger errichtet. Zukünftig werden drei Module über den Rangierbahnhof Eifeltor an die Strecke Köln - Bonn in Nord- und Südrichtung angebunden sein.
Wiedereröffnung Empfangsgebäude Dortmund Hauptbahnhof
(18.06.) DORTMUND - Das aus den fünfziger Jahren stammende Empfangsgebäude des Dortmunder Hauptbahnhofs ist in den vergangenen zwei Jahren von Grund auf saniert worden. Am Freitag erfolgte im Beisein des Oberbürgermeisters der Stadt Dortmund, Ullrich Sierau und des Regionalbereichsleiters der DB Station & Service AG, Martin Sigmund, die Wiedereröffnung. "Insgesamt wurden mit Bundes- und Landesmitteln rund 23 Millionen Euro in den Dortmunder Hauptbahnhof investiert", sagte Martin Sigmund. "Das Empfangsgebäude wurde in Jahresfrist teilweise entkernt und samt Fassade nahezu neu gebaut! Während Bodenbeläge, Wandverkleidungen und Beleuchtung für eine einladend helle und freundliche Atmosphäre sorgen, sind die vielen sicherheitsrelevanten Neuerungen, wie die umfangreichen Brandschutzeinrichtungen, für die Reisenden und Besucher kaum wahrzunehmen."
Von den genannten Kosten entfallen auf den Bund 13,3 Mio. Euro, auf das Land 1,4 Mio. Euro und auf die Bahn 8,3 Mio. Euro. Mit seinem neuen attraktiven Branchen-Mix präsentiert sich der Hauptbahnhof modern und zeitgerecht. Der Service Point inmitten der Halle, mit seinen kompetenten und freundlichen Service-Mitarbeitern, ist Empfang und Information für die Reisenden und Kunden. Ein besonderes Augenmerk verdient die neugestaltete Fassade mit Ihrer modernen Türanlage. Bereits ab August 2009 wurden die historischen Fenster ausgebaut und durch Nachbauten ersetzt. Die historischen Originale sind für dauernd im Industriemuseum Zeche Zollern zu bewundern. Auf diese Weise trägt die Bahn zum Erhalt der historischen Stücke ebenso bei, wie zur Veranschaulichung früherer Gebäudegestaltungen. Durch die umfangreichen Modernisierungen und Neubauten konnte der gesamte Raum um etwa 400 m² erweitert werden.
Werdenfels-Ticket nun auch ab München
(18.06.) MÜNCHEN - Passend zu den Pfingstferien startet die Bahn mit einem neuen Werdenfels-Ticket. Ausflugsreisende können nun nicht nur günstig vor Ort die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen sondern bereits in München mit dem Ticket in den Zug steigen. DB Regio Oberbayern offeriert das Werdenfels- Ticket nun in vier Varianten darunter auch in Kombination mit dem S-Bahn-Netz. "Wir bieten vielen Münchnern nun eine preisgünstige Alternative zum Bayernticket, eine bequeme Anreise ins Werdenfelser Land und die Mobilität vor Ort", so Antonia von Bassewitz, Geschäftsleiterin DB Regio Oberbayern. "Auch für Familienausflüge eignet sich das Ticket hervorragend, weil eigene Kinder und Enkelkinder in Begleitung eines Eltern- oder Großelternteils gratis mitfahren können."
Das Werdenfels-Ticket plus S-Bahn kostet ab 18 Euro für eine Person und gilt einen ganzen Tag in allen S-Bahnen und in allen DB-Regionalzügen im gesamten MVV-Bereich sowie im Werdenfels. Dort wurde es vor mehreren Jahren eingeführt als Mobilitätsticket für Urlauber, die mit Bus und Bahn vor Ort mobil sein wollten. Für 11 Euro reicht seine Gültigkeit von Tutzing und Geltendorf bis nach Mittenwald und Pfronten. In einem zweiten Schritt wurde eine Ticket-Variante nach Österreich, nämlich bis Seefeld in Tirol angeboten. Nun ermöglichen die neuen Ausweitungen, dass man beispielsweise von Freising bis in Außerfern fahren kann. Weitere Infos unter www.bahn.de/oberbayern.
Bundeskanzlerin Merkel tauft ICE auf den Namen "Ostseebad Binz"
(18.06.) BINZ - Die Gemeinde Binz hat am Freitag die Patenschaft für einen ICE übernommen und ist mit einer Direktverbindung nach München erstmals an das ICE-Netz angeschlossen worden. Bundeskanzlerin Angela Merkel taufte in ihrer Eigenschaft als Bundestagsabgeordnete der Insel Rügen den Zug zusammen mit DB-Chef Rüdiger Grube und Bürgermeister Horst Schaumann auf den Namen "Ostseebad Binz". Die Bundeskanzlerin vertritt als Bundestagsabgeordnete die Insel Rügen, die Hansestadt Stralsund und den Landkreis Nordvorpommern im Deutschen Bundestag. Der Zugname ist zusammen mit dem Stadtwappen an beiden Enden des Zuges angebracht. Der getaufte Zug ist ein ICE T mit Neigetechnik und wird auf verschiedenen Strecken in Deutschland fahren, unter anderem auf der Linie Hamburg - Berlin - Leipzig - München. Seit Oktober 2002 tauft die Deutsche Bahn ihre ICE-Züge auf die Namen deutscher Städte - bis heute mehr als 200 Mal.
Am Tag der Zugtaufe erhält Binz erstmals einen ICE-Anschluss: Während der Sommersaison fährt bis zum 7. Oktober jeden Freitag ein ICE um 11.16 Uhr von München über Nürnberg, Jena, Halle (Saale), Berlin und Stralsund nach Binz (Ankunft: 20.59 Uhr). In der Gegenrichtung fährt vom 18. Juni bis 8. Oktober jeden Sonnabend ein ICE um 12.45 Uhr ab Binz und erreicht München um 23.22 Uhr.
DB Regio Bayern verlost 2018 Fahrkarten
(17.06.) MÜNCHEN - Während am 6. Juli im südafrikanischen Durban das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Entscheidung über die Vergabe der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 bekannt gibt, werden auch in München die Daumen gedrückt. Zwischen Marienplatz und Richard-Strauß-Brunnen wird es bereits ab 8.30 Uhr eine Fanmeile mit Mitmach-aktionen, bayerischen Schmankerln in Holzhütten, Bühnenprogramm und Live-Übertragungen aus Durban geben. Fans, Freunde und Interessierte können die Entscheidung des IOC um 17 Uhr live auf einer großen Leinwand verfolgen. Wer live dabei sein möchte hat jetzt dazu Gelegenheit: DB Regio Bayern verlost 1009 x 2, insgesamt also 2018 Tickets für die Anreise aus ganz Bayern zum Marienplatz in München. Enthalten ist die Anreise mit den Zügen von DB Regio Bayern und der S-Bahn München vom Startbahnhof zum Marienplatz und wieder zurück. Die Tickets gelten jeweils für eine Person am Veranstaltungstag 6. Juli. Wer auch am Marienplatz mitfiebern und vielleicht mitfeiern möchte, kann unter www.bahn.de/muenchen2018 ab sofort Tickets gewinnen. Einsendeschluss ist der 26. Juni 2011. Der Eintritt zur Veranstaltung am Marienplatz ist kostenfrei.
DB Regio Bayern unterstützt mit seiner S-Bahn München und der Werdenfelsbahn die Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018 in München, Garmisch-Partenkirchen und am Königssee. DB Regio Bayern steht wie kein anderes Unternehmen für umweltverträgliche Mobilität und ist ein glaubwürdiger Partner, wenn es um nachhaltige und umweltfreundliche Winterspiele 2018 geht: So müssten beispielsweise etwa 1,3 Millionen Bäume gepflanzt werden, um den durch die Autofahrt gegenüber der Bahnfahrt entstehenden zusätzlichen CO2 Ausstoß zu kompensieren. Ein Anteil an Bahnfahrten zu den Spielstätten von etwa 50 Prozent erspart 250.000 Quadratmeter zusätzliche Parkfläche - das entspricht in etwa 25 Fußballfeldern. Ein mit der Bewerbungsgesellschaft vereinbartes Kombiticket enthält neben der Eintrittskarte auch die kostenlose Anreise mit der Bahn aus ganz Bayern. Allein von Nürnberg nach München und zurück kostet die Autofahrt 72 Euro, nur bezogen auf die variablen Kosten. Mit der Bahn ist die Fahrt zu den Olympischen und Paralympischen Winterspielen 2018 kostenfrei.
Auch historisch sind die Olympischen Spiele eng mit Regio Bayern, insbesondere der S-Bahn München verbunden: Die S-Bahn München wurde zu den Olympischen Sommerspielen 1972 in München in Betrieb genommen. Seit fast 40 Jahren verbindet sie nun schon München und die Region. Weitere Informationen zur Olympia-Bewerbung der Stadt München und zur Veranstaltung am 6. Juli sind unter www.muenchen2018.org zu finden.
SOB: Bau der neuen Fahrzeugwaschanlage schreitet zügig voran
(17.06.) MÜHLDORF - Nach dem Spatenstich im Oktober 2010 hat die Südostbayernbahn (SOB) nach acht Monaten Bauzeit den Rohbau ihrer neuen Fahrzeugreinigungsanlage fertig gestellt. Probleme, wie der früh einsetzende Winter und zum Teil schwieriger Baugrund, haben die Baufirmen überwunden, sodass inzwischen der Gleisanschluss und die ca. 76 Meter lange Waschhalle, mit Funktionsgebäude als Hochbau, nahezu fertig gestellt sind. "Der Neubau erfüllt die neuesten umwelttechnischen Standards und ermöglicht ein noch saubereres Erscheinungsbild unseres insgesamt 142 Dieselloks, Dieseltriebzüge und Reisezugwagen umfassenden Fuhrparks", sagte Christoph Kraller, Leiter der Südostbayernbahn. Speziell geformte Bürsten der 64 Meter langen Portalwaschanlage sorgen für Hochglanz, auch bei den 48 Doppelstockwagen.
Neben dem Waschgebäude wird zur Energieversorgung eine umweltfreundliche Hackschnitzelheizanlage errichtet, sodass mit Hilfe der neuen Anlage sogar im Winter bei bis zu minus zehn Grad Celsius rund 4700 Fahrzeugmeter pro Woche gereinigt werden können. Im Herbst 2011 ist die Fertigstellung der Fahrzeugreinigungsanlage geplant. Die Investitionen belaufen sich auf rund 2,3 Millionen Euro, 60 Prozent gefördert vom Freistaat Bayern.
Die Neugeburt der 99 633 beginnt
(17.06.) KREIS BIBERACH - Riesige Freude beim Öchsle-Schmalspurbahnverein: Die Restaurierung der Ur-Öchsle-Lok 99 633 hat begonnen. Der 112 Jahre alte originale Dampfkessel wurde in Ochsenhausen ausgebaut und am Mittwoch, 15. Juni, in Richtung Graz verladen, wo er als Muster für einen Nachbau dienen wird. Innerhalb von drei Tagen haben zehn Helfer des Schmalspurbahnvereins die historische Lok soweit zerlegt, dass ihr innerster Kern, der Dampfkessel, frei lag. "Das gibt ein schönes Puzzle2, wurde dabei mit Blick auf den künftigen Zusammenbau gewitzelt. Damit dieser gelingt, wurden jedoch alle Anbauteile akribisch beschriftet und sorgfältig eingelagert. Außerdem wurden vom Eisenbahnsachverständigen Martin Cichon alle Details schriftlich und fotografisch dokumentiert. Die Eisenbahnfreunde rechnen damit, den neuen Kessel bis Jahresende in Ochsenhausen in Empfang nehmen zu können.
Schon als die Lokomotive, kurz nach Eröffnung der Öchsle-Strecke 1899, nach Ochsenhausen kam, bildete der nun ausgebaute Kessel ihr Herzstück und sorgte während eines 70-jährigen Regelbetriebs mit einer Laufleistung von rund drei Millionen Kilometern auf dem Öchsle und der Federseebahn für Dampfdruck. In den 1970er Jahren wurde der Kessel für den Museumsbetrieb noch einmal aufgearbeitet. Doch Anfang der 90er Jahre war das Ende erreicht: "Eine weitere Restaurierung hätte das Material nicht mehr mitgemacht", sagt Benny Bechter, Vorsitzender des Öchsle-Schmalspurvereins. Dies sah auch das Landesdenkmalamt so, das im März vergangenen Jahres den Nachbau genehmigte. Den Auftrag dafür, mit einem Volumen von 90.000 Euro, hat der Verein nun an die Spezialfirma Tschuda in Graz vergeben.
Der Öchsle-Schmalspurbahnverein arbeitet seit Jahren auf die betriebsfähige Restaurierung der Lokomotive hin. Nachdem diese 2002 zunächst als Leihgabe und Ausstellungsstück nach Ochsenhausen zurück kam, konnte sie der Verein 2007 von der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte erwerben. Durch Veranstaltungen, die Bewirtschaftung des Öchsle-Restaurationswagens und Spenden versuchen die Mitglieder, die weitere Finanzierung im geschätzten Gesamtrahmen von 150.000 bis 200.000 Euro zu sichern. Mit einem Zuschuss in Höhe von 25.000 Euro beteiligt sich die "Denkmalstiftung Baden-Württemberg" an den Kosten. Die Lok selbst ist eine der beka((((2nntesten Dampflokomotiven Deutschlands: Aus dem Vorspann der beliebten Sendereihe "Eisenbahnromantik" ist sie einem Millionenpublikum bekannt geworden. Öchsle-Freunde kennen sie zumeist aus den ersten Jahren des Museumsbetriebs, wo sie zwischen 1985 und 1990 letztmals unter Dampf stand. Von den ursprünglich neun in der Maschinenfabrik Esslingen gebauten Exemplaren, der als "Württembergische Tssd" bezeichneten Baureihe, sind nur noch zwei übrig geblieben: Außer der Ochsenhauser 99 633 erinnert die 99 637 in Bad Buchau als Denkmal an die abgebaute Federseebahn.
Spenden für die Restaurierung der 99 633 sammelt der gemeinnützige Öchsle-Schmalspurbahnverein e.V. auf Konto 616 944 bei der Kreissparkasse Biberach (65450070). Aktuelle Informationen gibt es im Internet unter www.oechsle-bahn.de. Derzeit dampft das Öchsle mit der 84 Jahre alten Lok 99 716 "Rosa" an jedem Sonntag sowie 1. und 3. Samstag im Monat ab Warthausen bei Biberach um 10.30 und 14.45 Uhr, ab Ochsenhausen um 12 und 16.15 Uhr. Reservierungen nimmt das Verkehrsamt Ochsenhausen, Telefon 07352/922026, entgegen.
Sonderfahrten auf der Strecke Eilenburg - Lutherstadt Wittenberg
(17.06.) LEIPZIG - Am kommenden Wochenende (18./19. Juni) werden mit Unterstützung der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA), der DB Regio AG, Elbe-Saale Bahn und des BSW-Fördervereins "Berlin-Anhaltische-Eisenbahn e.V." zum Wittenberger Stadtfest "Luthers Hochzeit" Sonderzüge eingesetzt. Folgende Sonderfahrten mit Triebwagen der Baureihe VT 642 fahren auf der Strecke Eilenburg - Bad Düben - Bad Schmiedeberg - Lutherstadt Wittenberg (Heidebahn):
RB 34961 von Eilenburg (ab 11.50 Uhr) nach Lutherstadt Wittenberg (an 13.31
Uhr)
RB 34963 von Eilenburg (ab 13.50 Uhr) nach Lutherstadt Wittenberg (an 15.29 Uhr)
RB 34965 von Bad Düben (ab 16.50 Uhr) nach Lutherstadt Wittenberg (an 17.51 Uhr)
RB 34960 von Lutherstadt Wittenberg (ab 10.11 Uhr) nach Eilenburg (an 11.40 Uhr)
RB 34962 von Lutherstadt Wittenberg (ab 15.39 Uhr) nach Bad Düben (an 16.40 Uhr)
RB 34964 von Lutherstadt Wittenberg (ab 18.50 Uhr) nach Eilenburg (an 20.20 Uhr)
RB 34966 von Lutherstadt Wittenberg (ab 21.11 Uhr) nach Eilenburg (an 22.39 Uhr)
RB 34962 von Lutherstadt Wittenberg (ab 0.14 Uhr) nach Bad Düben (an 1.16 Uhr)
Weitere Informationen gibt es im Internet unter
www.eisenbahnverein-wittenberg.de.
GDL: Durchbruch bei SPNV-Unternehmen geschafft
(16.06.) BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hat in ihrem Kampf für ein angemessenes Marktniveau der Löhne der Lokomotivführer nach eigenen Angaben den Durchbruch im privaten Schienenpersonennahverkehr (SPNV) geschafft. Keolis (eurobahn) und die Hessische Landesbahn (Hessenbahn GmbH, HLB Basis AG und vectus Verkehrsgesellschaft mbH) haben sich GDL-Angaben zufolge am 10./14. Juni 2011 zu den inhaltsgleichen Rahmenregelungen für Lokomotivführer und zum Betreiberwechseltarifvertrag bekannt. Damit sei nach wirkungsvollen Arbeitskämpfen und trotz massiver Gegenwehr der Arbeitgeber auch im privaten SPNV ein angemessenes Einkommensniveau für Lokomotivführer entstanden, teilte die GDL am Mittwoch mit. Nun gelte es, die Haustarifverträge zu gestalten und diese an die Rahmenregelungen anzubinden. Auch seien Übergangsregelungen ins neue System zu beschreiben. Die Tarifverhandlungen werden mit Keolis am 27. Juni und mit der HLB-Gruppe am 5. Juli 2011 fortgesetzt.
Die GDL betonte am Mittwoch, trotz gegenteiliger Verlautbarungen sei nun bewiesen, dass Regelungen zum Betreiberwechsel, die Schutz vor Arbeitsplatzverlust bei Ausschreibungen bieten, tarifiert werden könnten. Die GDL werde diese Regelungen nun mit der DB und den beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Urkunde fixieren. Damit könnten alle GDL-Mitglieder, die als Lokomotivführer in diesen Unternehmen beschäftigt sind, Ansprüche bei einem Betreiberwechsel geltend machen. Gleichzeitig seien so erstmals dauerhaft Arbeitsplatz- und Entgeltsicherheit im SPNV tarifiert. Alle Lokomotivführer, die bisher in noch nicht tarifierten Unternehmen arbeiten, haben es mit ihrer Standhaftigkeit nun in der Hand, dies auch in ihren Unternehmen durchzusetzen und damit Sicherheit für sich und ihre Familien zu schaffen.
Eurobarometer: Deutsche gehören zu den unzufriedensten Bahnreisenden
(16.06.) BRÜSSEL - In ganz Europa sind 66 Prozent der Bahnreisenden zufrieden mit dem Bahnverkehr in ihrem Land, in einigen EU-Ländern wie Irland, Lettland und Litauen werden sogar Zufriedenheitswerte von über 90 Prozent erreicht. Das ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Eurobarometer-Umfrage. Deutsche, Franzosen, Schweden und Rumänen gehören zu den unzufriedensten europäischen Bahnfahrern. Demnach sind 46 Prozent der befragten deutschen Bahnreisenden sehr oder ziemlich unzufrieden mit der Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des Bahnverkehrs. Offensichtlich liegen hier die Ansprüche aber auch deutlich höher als in anderen Ländern.
Kommissar Siim Kallas möchte eine höhere Bahnnutzung erreichen: "Weniger als ein Viertel der Reisenden in der EU nutzt im eigenen Land mindestens einmal monatlich die Bahn. Das ist nicht genug. Mit Hilfe der Ergebnisse aus dieser Umfrage lässt sich feststellen, wo noch Anstrengungen unternommen werden müssen, damit in allen Mitgliedstaaten die Bahn eine echte Alternative zur Straße wird. Eine europaweite Planung und Fahrkartenausstellung für Bahnreisen ist hierbei sicherlich hilfreich." Nur 54 Prozent der Deutschen finden den Fahrkartenkauf derzeit einfach, europaweit sind es 79 Prozent. In fast allen übrigen Bereichen wie Komfort, Informationspolitik und Sicherheit haben die deutschen Befragten ebenfalls eine durchwachsene Meinung zu ihrem Bahnverkehr. Europaweit wurden nicht ausreichende Informationen über Fahrgastrechte und zu wenig Hilfe für behinderte oder ältere Bahnreisende bemängelt.
DB Regio Allgäu-Schwaben erhält sieben neue Diesellokomotiven
(16.06.) AUGSBURG - DB Regio Allgäu-Schwaben will in den nächsten Jahren ältere Reisezugwagen nach und nach durch moderne Doppelstockzüge ersetzen. Diese sollen vor allem zwischen München und Füssen, München und Memmingen und in den Hauptverkehrszeiten zwischen Kempten und München verkehren. Hierfür hat die DB sieben neue Dieselloks für den Einsatz im Allgäu bestellt. Sie werden spätestens ab 2014 einen Teil der Loks der Baureihe 218 ersetzen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 21 Millionen Euro.
Die neuen Loks versprechen technisch sehr viel. Statt eines großen Diesel-Aggregats verfügen sie über vier innovative Industrie-Dieselmotoren mit einem Gesamtleistungsvolumen von 2252 kW. Das ermöglicht ein Zu- oder Abschalten von einzelnen Motoren, je nach gefordertem Leistungsbedarf und gewährleistet eine Kraftstoff sparende und umweltfreundliche Fahrweise. Die neuen Loks, die für eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 160 Kilometer pro Stunde ausgelegt sind, erfüllen laut Herstellerangaben auch die ab 2012 gültigen neuen EU-Abgasnormen der Stufe IIIb. Zudem verursachen sie deutlich weniger Lärm. Bei der DB und ihren Tochterfirmen sind bereits rund 680 Lokomotiven eines ähnlichen Bautyps von Bombardier im Einsatz. Aufgrund ihrer technischen Spezifikation können die Loks sowohl im Regional- als auch im europaweiten Schienengüterverkehr eingesetzt werden.
Der Kauf ist Teil eines Rahmenvertrages, den die DB mit dem Hersteller Bombardier geschlossen hat. Er sieht bis 2020 die mögliche Beschaffung von bis zu 200 Dieselstreckenlokomotiven im Gesamtwert von rund 600 Millionen Euro vor.
Energetische Sanierung des Hauptbahnhofs Dresden abgeschlossen
(16.06.) DRESDEN - Nach rund 20-monatiger Bauzeit ist am Mittwoch die energetische Sanierung des Dresdner Hauptbahnhofs im Rahmen des Konjunkturprogramms des Bundes abgeschlossen worden. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahmen belaufen sich auf rund 6,4 Millionen Euro, wovon 5,3 Millionen Bundesmittel aus dem Konjunkturprogramm sind und rund 1,1 Millionen Euro Eigenmittel der Bahn. Die Sanierungsarbeiten starteten im Oktober 2009 mit dem Entfernen der Fassadenverkleidung aus den siebziger Jahren, um den historischen Originalzustand wiederherzustellen. Dabei wurden Bereiche der Fassaden mit modernen Materialien und Sandstein rekonstruiert. Auch der im Stil des Neobarocks errichtete Königspavillon wurde originalgetreu wiederhergestellt und bekam zudem eine zwölf Meter breite Kuppel. Die energetische Sanierung umfasste die Wärmedämmung der Geschossdecken der Nord- und Südhalle sowie neue Fenster- und Türelemente. Neben den Fassaden- und Dämmarbeiten erhielten die Durchgänge zum Wiener Platz neue Vordächer, die sich an den historischen Vorbildern orientieren.
Gleichzeitig wurde am Mittwoch der offizielle Startschuss für den Ausbau der künftigen Ladenflächen in der Nord- und Südhalle des Dresdner Hauptbahnhofs gegeben. Bis 2014 sollen auf einer Fläche von rund 11.000 Quadratmetern unter den Hochgleisen rund 40 neue Geschäfte mit einem breiten Branchenmix aus den Bereichen Einzelhandel, Dienstleistung und Gastronomie entstehen. Auch öffentliche WC-Anlagen sind geplant. Insgesamt investiert die DB rund 25 Millionen Euro in die Ausbauarbeiten. Diese sollen im Frühjahr 2012 beginnen und 2014 abgeschlossen sein. Mit der Ausführungsplanung wurde bereits begonnen. Die ersten Ausschreibungen sollen noch in diesem Jahr erfolgen. In den neuen Einkaufsflächen sollen künftig sowohl Reisende als auch Besucher und Einkaufskunden aus dem Großraum Dresden ein vielfältiges Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Gastronomieangebot unter einem Dach vorfinden. Bisher sind vor allem in der östlichen Kuppelhalle Läden auf rund 4.000 Quadratmetern vorrangig mit Angeboten für Reisende eingerichtet.
Der Dresdner Hauptbahnhof war von 1892 bis 1898 erbaut und zwischen 1997 und 2006 von Stararchitekt Lord Norman Foster saniert worden. In diesem Zusammenhang waren auch die Tragwerke unter den Gleisen in beiden Bahnhofshallen erneuert worden. In der Vergangenheit wurde bereits das Hallendach saniert sowie das Empfangsgebäude instandgesetzt. Die Kombination aus Insel- und Kopfbahnhof in zwei verschiedenen Ebenen ist bis heute einzigartig. Täglich nutzen rund 60.000 Reisende und Besucher den Hauptbahnhof.
Carius: "Weichen für Ausbau Mitte-Deutschland-Verbindung gestellt"
(16.06.) ERFURT - "Mit der jetzigen Finanzierungszusage des Bundes zum vorgezogenen Projektstart des zweigleisigen Ausbaus der Mitte-Deutschland-Verbindung (MDV) sind die Signale auf grün gestellt. Das ist ein großer Erfolg für die Verkehrsinfrastruktur in Thüringen" Das erklärte am Mittwoch Thüringens Verkehrsminister Christian Carius, der in einem Schreiben von Professor Klaus-Dieter Scheurle, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), diese Zusage bekam.
Wörtlich heißt es unter anderem in der Stellungnahme: "Die Prüfung durch die DB Netz AG hat ergeben, dass von den Maßnahmen des 50 Mio. Euro Pakets, für die keine Planfeststellungsverfahren zur Erlangung des Baurechts erforderlich sind, die Teilerneuerung von vier Eisenbahnüberführungen im Bereich der Gemeinde Taubach und bei Mellingen sowie die Felssicherung bei Göschwitz nahe der Autobahn A 4 in Frage kommen. Diese einzelnen Maßnahmen umfassen ein Investitionsvolumen von insgesamt 3,8 Mio. Euro. Seitens der DB Netz AG wird (…) für das Jahr 2011 ein Mittelabfluss in Höhe von 1,9 Mio. Euro unterstellt." Minister Carius und Staatssekretär Scheurle hatten im Januar 2011 gemeinsam vereinbart, diesen vorgezogenen Baustart zu prüfen. "Jetzt liegt das positive Ergebnis vor. Darüber freue ich mich sehr", sagte der Minister. Laut DB Netz AG ist der Baubeginn für November 2011 geplant.
Das gesamte 50 Millionen Euro MDV-Maßnahmenpaket umfasst den zweigleisigen Ausbau der Streckenabschnitte Weimar - Großschwabhausen sowie Neue Schänke - Stadtroda und den Ausbau der Bahnhöfe Jena-West und Göschwitz. Thüringen beteiligt sich mit zwei Millionen Euro am Ausbau der Abschnitte und Bahnhöfe. Staatssekretär Scheurle erklärt dazu in dem Schreiben: "Die für den zweigleisigen Ausbau der Abschnitte Weimar - Großschwabhausen und Neue Schenke - Stadtroda erforderlichen Planfeststellungsbeschlüsse werden im Juli bzw. August 2012 erwartet." Die Planfeststellungsbeschlüsse sind Voraussetzungen für das Baurecht."
DB saniert Personentunnel im Bahnhof Hann. Münden
(16.06.) HANNOVER - Die DB beginnt am 17. Juni mit der Sanierung des Personentunnels am Bahnhof Hann. Münden. Zunächst wird an zwei Wochenenden eine Abdichtung mit Drainage vom Gleiskörper eingebracht. Anschließend werden im Tunnel Gabionenwände eingebaut, die Decke neu gestrichen und der Fußboden mit Gussasphalt erneuert. Der Tunnel wird mit einer neuen Beleuchtungsanlage ausgestattet. Die Kosten der Sanierung betragen rund 450.000 Euro.
"RBB": DB droht Bombardier mit Entzug von Aufträgen
(15.06.) BERLIN - Die DB hat nach Informationen des "RBB" dem Schienenfahrzeug-Hersteller Bombardier damit gedroht, Aufträge zu entziehen und bei einem anderen Unternehmen einzukaufen. Anlass ist demnach die Entscheidung des Eisenbahnbundesamtes, etwa 100 neue Nahverkehrszüge (Baureihe 442; "Talent 2") wegen technischer Mängel die Zulassung zu verweigern.
S-Bahn-Verkehr nach Stammstreckensperrung pünktlich wieder angelaufen
(15.06.) MÜNCHEN - Um 3.42 Uhr und damit pünktlich vor Betriebsbeginn wurde am Dienstagmorgen die S-Bahn-Stammstrecke nach der Sperrung am Pfingstwochenende für den Verkehr wieder frei gegeben. Die S-Bahnen fahren seitdem wieder planmäßig. Die Bahn zieht insgesamt eine positive Bilanz. Die vorgesehenen Arbeiten an Weichen, Schienen und den S-Bahnstationen konnten erfolgreich und pünktlich abgeschlossen werden. Die Fahrgäste erreichten trotz Vollsperrung der Stammstrecke zwischen Pasing und dem Ostbahnhof mit den Bussen des Schienenersatzverkehres oder anderen Verkehrsmitteln wie U-Bahn und Tram ihre Ziele.
Mit dem Sonderticket "Kaiser Otto Spezial" noch günstiger nach Berlin
(15.06.) MAGDEBURG - Die DB bietet seit dem 12. Juni 2011 Sondertickets nur für den Expresszug "Kaiser Otto der Große", der zwei Mal täglich von montags bis freitags zwischen Magdeburg und Berlin pendelt, an. Der Interregio-Express "Kaiser Otto der Große" fährt seit Dezember 2010 mit modernen Doppelstockwagen auf der Strecke zwischen Magdeburg und Berlin. Die Züge fahren zwischen Magdeburg Hbf und Berlin Südkreuz ohne Unterwegshalt in nur 75 Minuten.
Mit den neuen Sondertickets wird die Bahnfahrt zudem noch kostengünstiger. Das Sonderangebot gilt bis 8. Dezember 2012. Das "Kaiser Otto Spezial" Gruppenticket für bis zu fünf Personen, gültig für Hin- und Rückfahrt am gleichen Tag, kostet 49 Euro am DB Automaten. Einzelreisende mit Kombiticket (Hin- und Rückfahrt) zum Preis von 28 Euro am DB Automaten haben bis zu drei Tagen Zeit, die Rückfahrt anzutreten. Jeweils zwei Euro mehr kosten die Tickets mit persönlicher Beratung in allen DB Verkaufsstellen.
Arbeiten für Stuttgart 21 werden wieder aufgenommen
(14.06.) BERLIN - Vom heutigen Dienstag an lässt die Bahn die Bagger an der Baustelle des umstrittenen Bahnprojekts Stuttgart 21 wieder rollen. Die Bahn hatte den Bau- und Vergabestopp für das Milliardenvorhaben nach mehr als zwei Monaten Stillstand am Freitag nach einer Sitzung des Lenkungskreises der Projektträger in Stuttgart aufgehoben. Zuvor hatte die grün-rote Landesregierung unter Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) auf einen Antrag auf Baustopp verzichtet. Einen Kompromissvorschlag der Bahn zur Kostenaufteilung lehnte sie ab. Wunsch der Regierung war es, die Bauarbeiten bis zu einer Volksbefragung über das Projekt im Oktober auszusetzen. Dies würde laut Bahn aber 410 Millionen Euro kosten, der Konzern verlangte deshalb eine Beteiligung des Landes an den Kosten.
DB-Chef Rüdiger Grube verteidigte in der "Bild am Sonntag" die Wiederaufnahme der Bauarbeiten. "Es ist sehr wichtig, dass keiner der Projektpartner von Stuttgart 21 einen Baustopp beantragt hat. Dies hat weit über die baden-württembergische Landeshauptstadt hinaus eine wichtige Signalwirkung", sagte Grube der Zeitung. Würden erworbenes Baurecht und gültige Planfeststellungsverfahren in Deutschland nichts mehr gelten, hätte das für das Land nicht abzusehende negative Folgen. Grube fügte hinzu, er sei sehr zuversichtlich, dass die Bahn den anstehenden Stresstest bestehen werde: "Das Bahnprojekt 'Stuttgart 21' ist unverändert ein sehr gutes Projekt - und zwar aus ökologischer, ökonomischer und verkehrswirtschaftlicher Sicht."
Auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer verteidigte die Fortsetzung der Bauarbeiten. "Der von der Bahn angebotene verlängerte Baustopp hat sich erledigt, weil niemand die Mehrkosten dafür übernehmen will - weder die Stadt noch das Land", sagte Ramsauer der "Stuttgarter Zeitung". Er erwarte nun von der grün-roten Landesregierung, dass sie "dem Baurecht Geltung verschaffen" werde. Dies habe ihm Kretschmann persönlich zugesagt. "Stuttgart 21" dürfe "am lautstarken Protest einer Minderheit nicht scheitern, ebenso wenig an Demonstrationen und am Druck von der Straße". Würde das Projekt abgeblasen, "würde Stuttgart zehn bis fünfzehn Jahre mit einem Provisorium leben müssen: einem halb abgerissenen Bahnhof, einem frei geräumten Baufeld und schon verlagerten Gleisanschlüssen", warnte der CSU-Politiker.
Südkurve Laupheim für den Betrieb freigegeben
(14.06.) STUTTGART - Nach rund zweijähriger Bauzeit haben am Freitag Eckart Fricke, DB-Konzernbevollmächtigter für Baden-Württemberg, Dr. Heiko Schmid, Landrat des Landkreises Biberach, und Rainer Kapellen, Bürgermeister der Stadt Laupheim, die neue "Südkurve Laupheim" offiziell in Betrieb genommen. Die Südkurve ermöglicht die direkte Fahrt von Laupheim Stadt nach Biberach. Mit dem kleinen Fahrplanwechsel am Sonntag verkehren nun auch planmäßig Züge über die Strecke. In Laupheim Stadt begegnen sich an zwei Gleisen zur vollen Stunde bis 21 Uhr die Regionalbahnen Richtung Ulm und Biberach.
Zum Bauvorhaben gehörten neben der neuen Schienenverbindung umfangreiche weitere Maßnahmen: In Laupheim West der Neubau einer Straßenunterführung mit Grundwasserwanne, der Neubau der Zuwegung zur Bahnhofsstraße, der Bau neuer Rad- und Fußgängerwege sowie der Park and Ride-Flächen. Im Zuge des Gleisneubaus wurde unter anderem auch der in Laupheim West liegende Bahnübergang modernisiert und mit einer technischen Sicherung ausgestattet. Am Bahnhof Laupheim West wird der alte Mittelbahnsteig abgebrochen, ein neuer Mittel-, ein neuer Außenbahnsteig und eine Unterführung mit Treppenaufgängen und Fahrstuhlanlagen für den barrierefreien Zugang errichtet. Die endgültige Fertigstellung ist für Herbst 2011 vorgesehen. In Laupheim Stadt wurden ein zweiter Bahnsteig sowie ein zweites Gleis samt Weichenverbindung gebaut. Ergänzt wird die Anlage durch Parkplätze und Fahrradstellplätze. Für diese Maßnahmen wurden insgesamt rund 10 Millionen Euro investiert.
Neben der Errichtung der Südkurve sowie den Baumaßnahmen in Laupheim West und Laupheim Stadt modernisierte die Deutsche Bahn auch die vorhandene Signaltechnik und integrierte den Bereich Laupheim in das Elektronische Stellwerk (ESTW) Biberach. Dazu wurde im Bahnhof Biberach die Zentrale des ESTW, das bislang die Bahnhöfe Biberach (Riß) Süd und Ummendorf umfasste, um die Bereiche der Bahnhöfe Laupheim West mit 36 Signalen und 16 Weichen, Laupheim Stadt mit vier Signalen und einer Weiche sowie Biberach (Riß) mit 19 Signalen und 13 Weichen erweitert. Die bisherigen Stellwerksanlagen in Biberach und Laupheim West aus den Jahren 1964 und 1966 wurden durch moderne Elektronik ersetzt. An das Stellwerk wurden 12 Bahnübergänge neu angebunden, ein Bahnübergang in Laupheim West wurde dabei komplett neu erbaut. Der Fahrdienstleiter in Biberach steuert damit künftig den Zugverkehr auf einer Strecke von 34 Kilometern zwischen Dellmensingen und Essensdorf.
Die Technik der Zukunft ab sofort in den DB-Buslinien in Bayern
(14.06.) NÜRNBERG - Gemeinsam mit dem Freistaat haben die bayerischen DB-Busgesellschaften das größte zusammenhängende Telematiksystem (RBL) für den ÖPNV in Deutschland aufgebaut. Es deckt aktuell 63 Landkreise, 22 kreisfreie Städte und den Grenzbereich zu Österreich und Tschechien ab. Die Gesamtkosten betrugen rund 27 Millionen Euro, 17,3 Millionen Euro steuerte der Freistaat bei. Mit über 3.000 Bussen befördern die DB-Busgesellschaften in Bayern gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern pro Jahr rund 140 Millionen Fahrgäste.
Durch die flächendeckende Einführung wird der öffentliche Personennahverkehr in Bayern enger vernetzt. RBL liefert Daten an landesweite Auskunftssysteme und tauscht mit anderen Systemen die Informationen aus. Wesentliche Elemente des neuen Systems sind die Anschlusssicherung an Bus und Bahn, die Schaffung hoch flexibler Bedienungsformen in der Region, eine aktuelle Fahrgastinformation in Echtzeit sowie eine rechnergestützte Steuerung des Fahrbetriebs. Mit RBL wird besonders in ländlichen Gebieten eine flexible Erweiterung des Mobilitätsangebotes erreicht. Auf ausgewählten Linien kann der Fahrgast seine Haltewünsche per Telefon oder Internet vorab anmelden. Der Bus stoppt dann auch an Haltestellen, die er sonst nicht anfahren würde.
An den Haltestellen in der Region bietet Mobile Tagging eine komfortable Möglichkeit, sich über aktuelle Abfahrtszeiten zu informieren. Über einen Barcode auf dem Fahrplanaushang wird der Fahrgast auf ein Webportal mit virtuellem Haltestellenmonitor weitergeleitet und erfährt die aktuelle Abfahrtszeit der nächsten Busse an der Haltestelle. Auf einem zentralen Server laufen die aktuellen Solldaten zum Fahrplan und die Echtzeitdaten der beteiligten Busgesellschaften aus Bayern zusammen. Angeschlossen sind Frankenbus (Omnibusverkehr Franken, Nürnberg), Ostbayernbus (Regionalbus Ostbayern, Regensburg), Oberbayernbus (Regionalverkehr Oberbayern, München) sowie Regionalverkehr Allgäu (Oberstdorf).
Eurobahn und NWB übernehmen OWL-Dieselnetz
(11.06.) BIELEFELD - Die zuständigen Gremien vom Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) haben beschlossen, dass im OWL-Dieselnetz die Verkehrsleistungen im Los Nord die Eurobahn (Keolis Deutschland GmbH & Co. KG) und im Los Süd die Nordwestbahn (NWB) übernehmen sollen. Die Bieter seien bereits über die Entscheidung informiert worden, teilte der für die europaweite Ausschreibung federführende NWL am 10. Juni 2011 mit.
Im Fahrplanangebot wird es ab Dezember 2013 einige Neuerungen und Verbesserungen geben. So wird die Linie RB 71 (Bielefeld - Rahden) mit der Linie RB 67 (Bielefeld - Münster) verbunden und nicht mehr wie bisher mit der Linie RB 73 (Bielefeld - Lemgo). Hierbei erwartet der NWL deutliche Verbesserungen in der Fahrplanstabilität und Pünktlichkeit dieser Linien. Bei der Linie RE 82 (Bielefeld - Detmold) entfällt der Abschnitt Detmold - Altenbeken aufgrund der voraussichtlich entfallenden Fernverkehrsverknüpfungen in Altenbeken ab 2013. Bei Bedarf können aber ab 2013 einzelne Fahrten zubestellt werden. Der Abschnitt wird zudem weiterhin stündlich von der RB 72 (Herford - Altenbeken - Paderborn) bedient. Zudem wird die Linie RB 85 (Ottbergen - Bodenfelde - Göttingen) von einem Zweistundentakt auf einen Stundentakt verdichtet.
Nach Ausbau der Senne-Bahn (RB 74 Bielefeld - Paderborn) wird der heutige Stundentakt zu einem Halbstundentakt in der Hauptverkehrszeit verdichtet. Die Linien RB 84 (Paderborn - Ottbergen - Kreiensen) und RB 85 (Ottbergen - Göttingen) werden nach Fertigstellung der Flügelungsanlage im Bahnhof Ottbergen dort geflügelt, so dass die Fahrgäste künftig umsteigefrei von Paderborn nach Kreiensen und Göttingen fahren werden. Zum Einsatz auf den Linien kommen moderne Triebwagen, die unter anderem mit Videoüberwachung, Informationsdisplays und vergrößerten Sitzabständen ausgestattet sein werden. Die Zugbegleitquote wird in beiden Losen 30 Prozent bis 19 Uhr und 100 Prozent ab 19 Uhr betragen.
Die mit der Ausschreibung erzielten Preise je Zugkilometer liegen zwar deutlich höher als bei Wettbewerbsverfahren von vor zehn Jahren, was auch aufgrund des allgemeinen Trends bei SPNV-Ausschreibungen erwartet wurde, aber sie liegen unter denen vergleichbarer aktuellen Ausschreibungen. Die drei Aufgabenträger hatten im November 2010 die europaweite Ausschreibung mit Betriebsaufnahme im Dezember 2013 und einer Vertragslaufzeit von zwölf Jahren gemeinsam gestartet. Die Verkehrsleistung im OWL-Dieselnetz wurde dabei in zwei Lose (Nord und Süd) aufgeteilt. Dabei umfassen die beiden Lose die folgenden Linien:
Los Nord
RE 82 | Bielefeld - Detmold
RB 67 | Bielefeld - Warendorf - Münster
RB 71 | Bielefeld - Rahden
RB 73 | Bielefeld - Lemgo-Lüttfeld
Los Süd
RB 74 | Senne-Bahn | Bielefeld - Paderborn
RB 75 | Haller Willem | Bielefeld - Halle - Osnabrück
RB 84 | Paderborn - Kreiensen
RB 85 | Ottbergen - Göttingen
Das Leistungsvolumen umfasst im Los Nord circa 2,2 Millionen Zugkilometer jährlich und im Los Süd circa 3,3 Millionen Zugkilometer jährlich. Derzeit werden die Leistungen von der Nordwestbahn, der Eurobahn sowie der DB Regio erbracht. Um unterlegenen Bewerbern Gelegenheit zu geben, die Entscheidung nachzuvollziehen, ist laut Vergabeordnung eine zehntägige Frist abzuwarten, bevor der Zuschlag rechtskräftig erteilt werden kann.
Alternative Fahrmöglichkeiten im Störungsfall jetzt direkt auf’s Handy
(11.06.) BERLIN - Die DB hat ihre Fahrplanauskunft weiter verbessert: Auf m.bahn.de können Reisende jetzt über ihre mobilen Endgeräte Fahrplanänderungen, Verspätungen und Störungen minutengenau abrufen. Auf Wunsch kann man sich im Störungsfall, ähnlich wie bei einem Navigationsgerät im Auto, alternative Routen anzeigen lassen. Neben dem mobilen Portal auf m.bahn.de wird dieser Service auch im personalisierten Bereich "Meine Bahn" auf www.bahn.de angeboten. Für die alternative Verbindung werden die Echtzeitdaten zur aktuellen Verkehrslage genutzt und auf deren Grundlage neue Anschlüsse berechnet. Auf den mobilen Endgeräten werden dann alle Verbindungsdetails angezeigt: die Abfahrts- und Ankunftszeiten, minutengenaue Prognosen, Gleisinformationen, Umsteigebahnhöfe sowie die jeweils aktuelle Verbindungs- und Anschlussbewertung.
"Die dynamische Verbindungsauskunft informiert den Reisenden sofort und schlägt ihm Alternativen vor, um den Zeitverlust durch eine Störung so gering wie möglich zu halten", sagt DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg. "Damit bauen wir die mobilen Auskunftsmöglichkeiten weiter für unsere Kunden aus." Zu finden ist die dynamische Fahrplanauskunft auf m.bahn.de unter dem Menüpunkt "Alternativen gemäß aktueller Verkehrslage". Zum Start am 12. Juni 2011 gibt es vorerst eine Testversion, in der die Züge der DB berücksichtigt sind. Weitere Eisenbahnverkehrsunternehmen und der sonstige öffentliche Personennahverkehr sollen in den nächsten Ausbaustufen hinzukommen. Ebenfalls neu ab 12. Juni 2011: Fahrkarten und die Platzreservierung können jetzt unmittelbar vor der fahrplanmäßigen Abfahrt auf der Internetseite www.bahn.de oder der mobilen Seite m.bahn.de gekauft werden. Bisher waren die Buchungen eines Online- beziehungsweise Handy-Tickets nur bis zehn Minuten vor Abreise möglich.
DB: Keine überhöhten Fahrpreise bei baustellenbedingten Umleitungen
(11.06.) BERLIN - Die DB hat am Freitag Vorwürfen von Pro Bahn widersprochen, wonach Kunden bei baustellenbedingten Umwegen überhöhte Fahrpreise zahlen müssten. Richtig sei vielmehr, dass die DB bei langfristig geplanten Bauarbeiten den Fahrpreis in den Buchungssystemen so anpasse, dass es für den Kunden zu keinen Preisänderungen komme. Bei kurzfristig erforderlichen Baumaßnahmen können die Preise aufgrund der Komplexität des Fahrplans nicht immer angepasst werden. In diesen Fällen bekommen Kunden, die mit Fahrscheinen zum Normalpreis Umwege gefahren sind, laut DB den Mehrpreis erstattet.
Zu den konkreten Vorwürfen von Pro-Bahn zur Strecke Frankfurt (Main) - Kassel teilte die DB mit, aufgrund von Bauarbeiten würden ICE-Züge zwischen Frankfurt (Main) und Kassel anstelle des direkten Weges entweder über Gießen oder über Aschaffenburg umgeleitet. Bei den Fahrten über Gießen gebe es keinen Preisunterschied zum direkten Weg. Nur bei den Fahrten über Aschaffenburg komme es zu Preisänderungen. Kunden, die diese Züge nutzen und einen erhöhten Preis bezahlt haben, können sich den Mehrpreis erstatten lassen, betonte die DB.
Einweihung des neuen Kreuzungsbahnhofes Sinsheim Museum/Arena
(11.06.) SINSHEIM - Die Vertreter der Stadt Sinsheim, des Rhein-Neckar-Kreises, des Landes Baden-Württemberg, der DB und des Zweckverbandes Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN) haben am Freitag in Sinsheim den neuen Kreuzungsbahnhof Sinsheim Museum/Arena zur Inbetriebnahme freigegeben. Nach 16-monatiger Bauzeit wird der Haltepunkt zum Fahrplanwechsel am Sonntag, 12. Juni, vollständig in den Betrieb der S-Bahn Rhein-Neckar zwischen Heidelberg und Eppingen aufgenommen. Im Rahmen der 2. Ausbaustufe des S-Bahn-Projektes wurde die Station Sinsheim Museum/Arena für das starke Fahrgastaufkommen umfangreich ausgebaut, um langfristig den Anforderungen für die Veranstaltungsverkehre zur Rhein-Neckar-Arena als Event- und Fußballarena sowie zum Auto & Technik Museum in Sinsheim und dem angrenzenden Gewerbegebiet gerecht zu werden. In dem nun zweigleisigen Bahnhof können die Züge in verschiedenen Richtungen abfahren.
Der Ausbau zum zweigleisigen Kreuzungsbahnhof beinhaltete neben dem Neubau eines zweiten Gleises und Arbeiten an der Leit- und Sicherheitstechnik, der Oberleitung und der gesamten Bahnanlage auch den Neubau von zwei Bahnsteigen mit 210 Metern und 228 Metern Länge. Diese wurden so gestaltet, dass neben den S-Bahnen der Linie S 5 auch ein barrierefreier Einstieg in Fahrzeuge der Stadtbahn Heilbronn möglich ist. Darüber hinaus ermöglicht eine Personenunterführung mit Treppen und Rampen den barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen. Eine moderne Haltestellenausstattung im S-Bahn-Standard rundet das Bauprojekt ab. Zur neuen Station gelangt man vom Gewerbegebiet aus künftig über einen neuen Zugang. Dies erforderte umfangreiche Umbaumaßnahmen im näheren Umfeld der Station. So mussten z.B. die Waschboxen des Auto-Wasch-Centers verlegt werden.
Nachdem die Bauarbeiten bis auf wenige Restarbeiten abgeschlossen wurden, sind die Voraussetzungen für die Anreise der Fußballfans mit dem ÖPNV zur anstehende FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Deutschland 2011, bei der in der Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim insgesamt vier Spiele ausgetragen werden, geschaffen. Das erste Spiel findet am 26. Juni in Sinsheim statt. Dort treffen im ersten Vorrundenspiel die Mannschaften von Nigeria und Frankreich aufeinander. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen rund 11,3 Millionen Euro. Davon entfallen auf die Stadt Sinsheim und den Rhein-Neckar-Kreis insgesamt 4,1 Millionen Euro. Die restlichen 7,2 Millionen Euro werden über Zuwendungen des Bundes und des Landes Baden-Württemberg finanziert. Bereits beim Fußball-Länderspiel der Herren gegen Uruguay, das Ende Mai in der Rhein-Neckar-Arena stattfand, wurden die Fußballfans am neuen Haltepunkt Sinsheim Museum/Arena empfangen. Die Generalprobe verlief ohne Probleme und zeigte einen reibungslosen Ablauf im Betrieb sowie beim Zu- und Abgang der Fans an Gleis 2.
Beste Projekte des Wettbewerbs "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" ausgezeichnet
(11.06.) BERLIN - Die besten Projekte des deutschlandweiten Wettbewerbs "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" sind am Freitag in Berlin ausgezeichnet worden. Die Siegerteams kommen in diesem Jahr aus Leipzig, München und Stuttgart.
Den ersten Preis gewannen drei Auszubildende aus Leipzig, Weimar und Magdeburg, die für eine Wanderausstellung hochwertige Portraits von Reisenden mit multikulturellem Hintergrund auf Bahnhöfen erstellt haben. Zu jedem Foto wurde ein Text über die jeweils abgebildeten Menschen erstellt. Anschließend wurden die Fotos auf DIN A1-Plakate vergrößert und auf Säulen auf Bahnhöfen ausgestellt. Der zweite Preis ging in diesem Jahr an eine zehnköpfige Gruppe aus München. Die Jugendlichen organisierten eine Benefizveranstaltung am Münchner Hauptbahnhof, für die sie beispielsweise auch Jürgen Drews und Roberto Blanco gewinnen konnten. Eigens für die Veranstaltung wurde eine Homepage gestaltet. Der Erlös der Veranstaltung wird der Dominik Brunner Stiftung zufließen.
Als Dritte ausgezeichnet wurden drei Azubis aus Stuttgart. Sie haben vier Schulklassen der Jahrgangsstufe fünf und sechs, in denen es viele Schüler mit Migrationshintergrund gibt, zu einem Erlebnistag im Stuttgarter Bahnhof eingeladen. Dazu wurden zunächst die Räumlichkeiten der Alten Post von den Jugendlichen renoviert und nur für dieses Projekt hergerichtet. Anschließend haben die Jugendlichen bei einer Bahnhofsrallye in klassenübergreifenden Gruppen den Bahnhof kennengelernt. Außerdem konnten sie sich ein Bild von den verschiedenen Berufsbildern bei der Bahn machen.
Weiterhin lokbespannte Züge auf der Strecke Donauwörth - Aalen
(10.06.) STUTTGART - Auf der Strecke Donauwörth - Aalen verkehren weiterhin lokbespannte Züge mit Reisezugwagen statt der elektrischen Triebzüge (ET) der Baureihe 440. Grund dafür ist die Umrüstung der ET 440 mit Schiebetritten, um den aktuellen Richtlinien des Eisenbahnbundesamtes (EBA) gerecht zu werden. Bis zum Abschluss dieser Arbeiten Mitte Dezember 2011 stehen die ET 440 nur eingeschränkt zur Verfügung. Über die Umrüstung mit den Schiebetritten hinaus wird die Ausstattung der Fahrzeuge verbessert. Unter anderem werden zusätzliche Gepäckablagen eingebaut und die Zuverlässigkeit des WC-Systems erhöht. Der vorübergehende Einsatz der lokbespannten Züge hat keine Auswirkungen auf die Fahrzeit zwischen Donauwörth und Aalen. Die Anschlusszüge in Donauwörth und Aalen werden erreicht. Über den Fahrzeugtausch sind die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW), der Besteller des Schienenpersonennahverkehrs in Baden-Württemberg, und die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr in Bayern bestellt, informiert.
Wiederaufnahme der Bauarbeiten am Ingolstädter Hauptbahnhof
(10.06.) INGOLSTADT - Ab 4. Juli 2011 gehen die Bauarbeiten zum barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Ingolstadt Hbf weiter. Nachdem eine europaweite Neuausschreibung der Baumaßnahmen notwendig wurde, sind nun die Bauarbeiten neu vergeben. Ab 4. Juli 2011 werden die Bauarbeiten mit der Kampfmittelsondierung an den Bahnsteigen der Gleise 4/5 und 6/7 wieder aufgenommen. Ab Mitte Juli, vsl. 18. Juli, wird die Firma Züblin das Dach am Bahnsteig Gleis 6/7 abbrechen und im Anschluss mit dem Einbau der Hilfsbrücken für die Erstellung der neuen Unterführung beginnen. Seit 19. November 2010 standen die Bauarbeiten am Ingolstädter Hauptbahnhof still. Während der Bauausführung kam es zu unüberbrückbaren Differenzen zwischen der Bahn und dem damals beauftragten Bauunternehmen. Die Bahn hatte deshalb den Vertag mit dieser Baufirma gekündigt. Der barrierefreie Ausbau des Hauptbahnhofs umfasst neben dem Bau einer neuen Bahnsteigunterführung mit behindertengerechten Aufzügen auch die Anpassung und neue Ausstattung der Bahnsteige. Neue Bahnsteigdächer und ein Blindenleitsystem runden das Paket ab.
Zusätzliche Züge zur 129. Kieler Woche
(10.06.) KIEL - Die DB hat sich nach eigenen Angaben gut vorbereitet auf die tausenden Besucher der Kieler Woche, die wieder mit dem Zug an- und abreisen werden. Erstmals fährt die Regionalbahn Schleswig-Holstein (RB SH) an den Wochenenden von 9 bis 19 Uhr Züge von Kiel Hbf nach Schönberg und zurück im Zweistundentakt. In Schönberg besteht jeweils Anschluss an die Museumsbahn bis zum Schönberger Strand. Der Sonderfahrplan ist im Internet veröffentlicht unter www.vvm-museumsbahn.de. Außerdem fahren vom 17. bis 26. Juni insgesamt 165 zusätzliche Züge nach Eckernförde, Lübeck und Neumünster, an den Wochenenden die ganze Nacht hindurch sogar stündlich.
Die zusätzlichen Züge hat die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft (LVS Schleswig-Holstein) bei der Regionalbahn Schleswig-Holstein bestellt. Verkehrsminister Jost de Jager, zugleich zuständig für den Tourismus in Schleswig-Holstein: "Wir möchten, dass die Gäste die Kieler Woche unbeschwert genießen können. Das Land hat für die Bestellung der Züge 200.000 Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt." In vielen Zügen wird das Platzangebot durch zusätzliche Wagen erhöht. Die zusätzlichen Züge sind im Internet unter www.bahn.de abrufbar. Für alle Züge der RB SH nach 22 Uhr ab Kiel Hbf gibt es ein zusätzliches Faltblatt mit dem "Kieler-Woche-Fahrplan". Dieses gibt es ab nächster Woche in ausgewählten Reisezentren sowie im Internet unter www.bahn.de/regio-sh.
Drei weitere IC-Züge halten in Gunzenhausen
(10.06.) MÜNCHEN - Zur touristischen Erschließung des Fränkischen Seengebietes um Gunzenhausen halten ab 13. Juni neben den bisher zwei Intercity-Zügen am Tag nun drei weitere an den Wochenenden. Ein IC macht sonntags um 15:20 Uhr Station. Er kommt aus Österreich über München und fährt weiter via Würzburg und Hamburg bis nach Flensburg. Ein zweiter IC stoppt ebenfalls am Sonntag um 17:20 Uhr von München via Würzburg nach Hamburg. Ein IC hält freitags und sonntags um 18:31 Uhr in Gunzenhausen, er startet in Hamburg mit Ziel München. "Diese neuen IC-Halte sind für Wochenendpendler aus Gunzenhausen nach Norddeutschland sowie für Urlaubsreisende interessant", so ein Sprecher der Bahn. Unverändert halten in Gunzenhausen täglich der IC 2082/2083 Hamburg - Oberstdorf/ Berchtesgaden (und Gegenrichtung).
Rad-Wander-Express entlang des Mains
(10.06.) ASCHAFFENBURG - DB Regio Franken bietet mit Unterstützung durch die
Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) für Rad- und Wanderfreunde entlang
des Main-Radweges einen besonderen Service. Der "Rad-Wander-Express Frankenland"
von Aschaffenburg nach Bamberg verkehrt den ganzen Sommer bis zum 3. Oktober,
jeweils samstags, sonntags sowie am 13./23. Juni, und am 15. August.
Er fährt von Aschaffenburg über Lohr, Gemünden, Schweinfurt und Haßfurt nach
Bamberg und am Abend wieder zurück. Zugabfahrt ist um 8.29 Uhr in Aschaffenburg,
zurück geht es um 17.37 Uhr ab Bamberg. Der Prospekt "Rad-Wander-Express
Frankenland" mit Ausflugtipps und dem genauen Fahrplan liegt an allen
Verkaufsstellen aus.
Besonders preisgünstig wird der Radlausflug mit dem Bayern-Ticket. Für nur 29 Euro können bis zu fünf gemeinsam Reisende die Regionalzüge der Deutschen Bahn nutzen. Einzelreisende erhalten bereits für 21 Euro das Bayern-Ticket-Single. Für die Mitnahme des Fahrrads kann die "Fahrrad-Tageskarte Bayern" zum Preis von 4,50 Euro pro Rad oder die "Fahrrad-Kurzstreckenkarte" gelöst werden. Diese gilt für eine einfache Fahrt bis zu einer Strecke von 50 Kilometern, für die Hin- und Rückfahrt bis zu einer Strecke von je 20 Kilometern und orientiert sich am Fahrpreis der Kinderfahrkarte.
DB Museum würdigt den 125. Todestag des "Märchenkönigs" Ludwig II
(10.06.) NÜRNBERG - Vor 125 Jahren, am 13. Juni 1886, starb König Ludwig II unter mysteriösen Umständen. Der Salonwagen und der Terrassenwagen des "Märchenkönigs", die einst zum königlich-bayerischen Hofzug gehörten, sind heute Publikumsmagneten im DB Museum. Nun bietet das Museum in den Pfingstferien vom 13. bis 24. Juni täglich um 10.30 Uhr eine kostenlose Sonderführung an, bei der der Hofzug im Mittelpunkt steht. Am Mittwoch, 29. Juni, wird Dr. Ursula Bartelsheim um 19 Uhr einen Vortrag mit dem Titel "König Ludwig II und sein Hofzug" halten. Die Historikerin des DB Museums gilt als Kennerin des Hofzuges und hat dazu 2009 das Buch "Versailles auf Rädern" veröffentlicht. Abgerundet wird das Programm durch ein Gewinnspiel in den Pfingstferien, bei dem es unter anderem ein Wochenende in Füssen nahe dem Schloss Neuschwanstein zu gewinnen gibt.
Die Wagen des Hofzuges kamen mit dem Ende der bayerischen Monarchie 1918 in das damalige "Verkehrsmuseum Nürnberg". Dass die Wagen gerade nach Nürnberg abgegeben wurden, lag daran, dass das Verkehrsmuseum Nürnberg schon damals über die bedeutendste eisenbahngeschichtliche Sammlung im Lande verfügte. Zudem war es eine Einrichtung des bayerischen Verkehrsministeriums und befand sich daher wie die Ludwigswagen in staatlichem Besitz. Von Beginn an zählten die beiden Prunkwagen zu den besonderen Besucherattraktionen des Verkehrsmuseums. Einen erheblichen Einschnitt in der Entwicklung des Hauses und seiner Exponate brachte der Zweite Weltkrieg. Zwar blieben die Ludwigswagen bei den Luftangriffen, die das Museumsgebäude beschädigten, zunächst weitgehend unversehrt. Allerdings war das Gebäude danach wenig gesichert, und so konnten Plünderer bei Kriegsende aus den Wagen alles entwenden, was irgendwie von Wert erschien: vergoldete Ornamente, Marmorplatten und sogar sechs kleine Deckengemälde. All diese Dinge sind in den 1950er-Jahren wiederhergestellt worden, nach alten Zeichnungen und Plänen, die noch in den Archiven vorhanden waren. Im DB Museum ist heute die Rekonstruktion zu sehen.
DB unterstützt Schieneninfrastrukturpolitik des Bundes
(09.06.) FRANKFURT/Main - Der Vergleich von Kennzahlen zur Länge des Schienennetzes in einzelnen Staaten greift nach Ansicht der DB deutlich zu kurz, um eine faire Bewertung der jeweiligen Infrastrukturpolitik und -entwicklung zu treffen. Dies teilte die DB am Mittwoch mit und reagierte damit auf eine entsprechende Veröffentlichung der Allianz pro Schiene. Die DB betreibe mit knapp 34.000 Kilometer Länge das größte Streckennetz in Europa. Die Dimensionierung und Weiterentwicklung dieses Schienennetzes erfolge nach Maßgabe der Bundesverkehrswegeplanung auf Grundlage von Kosten- und Nutzengesichtspunkten. Dabei flössen unter anderem Verkehrs- und Nachfrageprognosen ein. Entsprechend schlage die DB einen stufenweisen Ausbau des Netzes vor. Kernpunkte dieses Konzeptes zur Kapazitätssteigerung des Netzes seien die derzeitige Realisierung des sogenannten Seehafenhinterlandprogramms mit einem Investitionsvolumen von 300 Millionen Euro sowie das Wachstumsprogramm, das auf die vergleichsweise kostengünstige Schaffung zusätzlicher Güterverkehrskorridore durch den Ausbau vorhandener Strecken setzt.
Dass der Ansatz des Bundes grundsätzlich aufgeht, belegt nach Ansicht der DB nicht zuletzt die gestiegene Zahl der auf dem Netz der Bahn erbrachten Trassenkilometer, die im Zeitraum von 2000 bis 2010 um sechs Prozent wuchs, sowie die Verkehrsleistung im Personen- und Güterverkehr. Wenig sinnvoll sei daher eine pauschale Aussage "je länger umso besser". So ist die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten aus Sicht des Unternehmens nicht überall sinnvoll, sondern nur dort, wo sich nach den vorliegenden Prognosen tatsächlich ein Bedarf für zusätzliche Zugfahrten nachweisen lasse. Auf den Strecken, auf denen die DB Netz AG die Einleitung eines Verfahrens zur Abgabe oder Stilllegung prüfe und worüber abschließend das Eisenbahn-Bundesamt entscheide, trifft diese Voraussetzung nicht zu.
Mit dem SchülerFerienTicket 2011 kreuz und quer durch Niedersachsen und Bremen
(09.06.) HANNOVER - Mit dem SchülerFerienTicket 2011 können Schülerinnen und Schüler während der Sommerferien erneut Niedersachsen und Bremen kennenlernen. Für nur 28 Euro sind die Jugendlichen mit Bus und Bahn in den Ferien mobil. Das Ticket gilt vom 7. Juli bis zum 17. August. Das Schülerferienticket gilt in allen Bussen, Stadt- und Straßenbahnen und in allen Nahverkehrszügen in der 2. Klasse. Es gilt in den Nahverkehrszügen und S-Bahnen bis Hamburg Hbf. In Hamburg gibt es ein Zusatzticket für 2,80 Euro, mit dem alle Busse und Bahnen im Großbereich Hamburg des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) benutzt werden können. Das Schülerferienticket gibt es zusammen mit einem Wertscheckheft und einem Info-Flyer ab dem 14. Juni in allen DB Reisezentren in den Bahnhöfen und bei vielen Reisebüros mit DB-Lizens. Umfangreiche Informationen, Reisetipps, Veranstaltungshinweise und vieles mehr finden sich unter www.schuelerferienticket.de. Auf der Internetplatform Facebook ist das SchülerFerienTicket unter www.facebook.com/sft4u vertreten.
Weiterer Informationspunkt des Projekts Nürnberg - Berlin eröffnet
(09.06.) ERFURT - In einem roten Baucontainer können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger seit Dienstag über das Bahnbauprojekt VDE8, die Aus- und Neubaustrecke Nürnberg - Ebensfeld - Erfurt -Leipzig/Halle - Berlin informieren. Er steht in der Nähe vom Südportal des südlichsten Tunnels des Projektes, des Tunnels Eierberge bei Wiesen im Landkreis Lichtenfels. Mit Texten, Grafiken, Filmen und Anschauungsstücken werden Einblicke in das Gesamtprojekt und den örtlichen Bauabschnitt vermittelt. Vom begehbaren Dach des Containers aus bietet sich eine weitreichende Aussicht auf die Baustelle der Neubaustrecke im Maintal bei Bad Staffelstein. Der Infopunkt ist vorerst für kleinere und größere Gruppen nach Anmeldung geöffnet. (Telefon: 09573218150, Mail: office@bue-eierberge.de) geöffnet. Vorgesehen sind feste Öffnungszeiten.
Im Projekt bestehen drei Informationszentren mit festen Öffnungszeiten (Mittwoch bis Sonntag 12 bis 19 Uhr) und Betreuungspersonal im Bahnhof Fürth (Bayern, Abschnitt Nürnberg - Ebensfeld), in Goldisthal (Thüringen, Abschnitt Ebensfeld - Erfurt, höchster Punkt der Strecke mit Wanderwegen zu Aussichtsplattformen) und in Herrengosserstedt (Sachsen-Anhalt, Abschnitt Erfurt-Leipzig/Halle, Finnetunnel). Informationspunkte (Besuch nach telefonischer Voranmeldung) gibt es bei Lützelbuch (Landkreis Coburg, Tunnel Feuerfelsen, roter Container), bei Karsdorf (Sachsen-Anhalt, Bibratunnel) und in Halle, (Saale-Elster-Talbrücke). Seit 2008 haben etwa 70.000 Interessierte den Weg in die kleinen Ausstellungen zum Projekt gefunden. Detaillierte Informationen mit Bauständen, Tunnelvortriebsmetern, interaktiven Grafiken, Videos und Webcams gibt es auch unter www.vde8.de. Eine neue Webcam, bietet den Blick auf die Baustelle im Maintal. Auf insgesamt 12 Webcams können markante Punkte des Baugeschehens live beobachtet werden.
An der 500 Kilometer langen Aus- und Neubaustrecke Nürnberg - Ebensfeld - Erfurt - Leipzig/Halle - Berlin für Personen- und Güterverkehr wird derzeit mit Hochdruck gearbeitet. Die Investition von Bund, EU und Bahn beträgt 10 Milliarden Euro. Sie soll 2017 in Betrieb gehen. Im 107 Kilometer langen Neubauabschnitt Ebensfeld - Erfurt müssen 22 Tunnel und 29 Talbrücken gebaut werden. Der Ausbau-Abschnitt Halle/Leipzig - Berlin ist seit 2006 fertig.
Region Hannover feiert 10-jähriges Jubiläum
(09.06.) HANNOVER - Am Freitag enthüllen Hauke Jagau, Präsident der Region Hannover und Manuela Herbort, Vorsitzende der Regionalleitung der Region Nord der DB Regio das erste Fahrzeug mit dem Jubiläumslogo "10 Jahre Region Hannover" im Hauptbahnhof Hannover. Anlässlich dieses Jubiläums der Region Hannover schmückt die S-Bahn Hannover ihre 59 Fahrzeuge mit dem Logo "10 Jahre Region Hannover". Alle S-Bahn-Züge tragen das offizielle Logo an beiden Seiten der Zugspitze und des Zugschlusses.
DB Instandhaltungswerk Neumünster feiert 150-jähriges Bestehen
(09.06.) HAMBURG - Am Samstag, 18. Juni feiert das Instandhaltungswerk der DB in Neumünster sein 150-jähriges Bestehen mit einem Tag der Offenen Tür. Damit möglichst viele Schleswig-Holsteiner hinter die Kulissen des Werkes schauen können, beginnt das Programm bereits um 8 Uhr mit einem musikalisch begleiteten Eisenbahnerfrühschoppen. Um 14 Uhr werden der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, Peter Harry Carstensen, und die DB-Konzernbevollmächtigte für Hamburg und Schleswig-Holstein, Ute Plambeck zum feierlichen Festakt erwartet. Bis 20 Uhr bietet das Werk den Besuchern ein buntes Programm für jung und alt beispielsweise eine Fahrzeugausstellung mit historischen und aktuellen Lokomotiven und Reisezugwagen und verschiedene Modellbahnanlagen. Es gibt Werksführungen, Musik und ein abwechslungsreiches Kinderprogramm. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Zwischen 9.40 Uhr und 17.40 Uhr gibt es einen stündlichen kostenlosen Pendelverkehr zwischen dem Bahnhof Neumünster (Abfahrt auf Gleis 2) und dem Werk.
1861 begann das Werk Neumünster mit dem Betrieb einer kleinen, universellen Werkstatt an der Bahnlinie Altona - Kiel. Das Werk wuchs stetig und erreichte Anfang des letzten Jahrhunderts als "Eisenbahnausbesserungswerk" seine maximale Größe. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Werk nach Luftangriffen fast komplett zerstört. Nach dem Wiederaufbau wurde es kontinuierlich erweitert und technisch modernisiert. Heute ist das Werk Neumünster mit über 700 Mitarbeitern das deutschlandweite Kompetenzzentrum in der Revision und Instandsetzung von IC-Reisezugwagen. Gleichzeitig stellt das Werk heute einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Stadt und die Umgebung von Neumünster dar.
Deutsches Eisenbahnnetz vergleichsweise stark geschrumpft
(08.06.) BERLIN - Das Schienennetz in Europa schrumpft weiter. Das geht aus bisher unveröffentlichten Zahlen der EU-Kommission hervor, wonach das Eisenbahnnetz der EU 27 im Laufe der letzten zehn Jahre um 2,2 Prozent kürzer geworden ist. Im gleichen Zeitraum wuchs das europäische Autobahnnetz um 22 Prozent. Beim Netzabbau rangiert Deutschland mit einem Minus von 7,9 Prozent bei den Bundesschienenwegen an drittletzter Stelle. Nur Polen (minus 12,4 Prozent) und Lettland (minus 19,2 Prozent) schrumpften ihre Schieneninfrastruktur von 2000 bis 2009 noch stärker als Deutschland
Quelle: Allianz pro Schiene/EU-Kommission, Stand: Juni 2011.
"Diese Demontage ist trotz aller Sonntagsreden zur Förderung des Schienenverkehrs leider politisch gewollt", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, und warnte davor, der Netz-Tochter der DB die Schuld für den jahrelangen Aderlass in die Schuhe zu schieben. "Die Verantwortung für die Bundesschienenwege liegt beim Bund. Netzschrumpfung ist immer eine politische Entscheidung." Flege verwies darauf, dass im selben Zeitraum das deutsche Autobahnnetz mit einem Plus von 9,4 Prozent weiter kräftig gewachsen sei. "Die deutsche Politik setzt bis heute viel zu einseitig auf Asphalt."
Trotz der im EU-Durchschnitt rückläufigen Zahlen beim Eisenbahnnetz gibt es auch Länder mit deutlichem Netzwachstum. "Etliche Staaten in der Europäischen Union setzen ganz bewusst auf ein Wachstum ihrer Eisenbahntrassen", sagte Flege und nannte Spanien (plus 8,5 Prozent), Italien (plus 5,0 Prozent) oder Belgien (plus 3,1 Prozent). Sogar Frankreich habe nach einem dramatischen Schrumpfkurs bis zur Jahrtausendwende jetzt wieder ein zartes Wachstum von 2,2 Prozent an die EU gemeldet. Für Deutschland enthalte das EU-Ranking immerhin eine tröstliche Nachricht. "Nach der EU-Statistik hat sich das Netzschrumpfungstempo in Deutschland verlangsamt. Während der deutsche Staat im ersten Jahrzehnt nach der Wiedervereinigung noch 10,7 Prozent der Bundesschienenwege stillgelegt oder abgegeben hat, ist der Wert seit der Jahrtausendwende auf 7,9 Prozent gesunken", sagte Flege.
Nach Einschätzung der Allianz pro Schiene dürfte die seit Anfang 2009 geltende "Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung" für die bestehenden rund 34.000 Kilometer Bundesschienenwege eine weitere Verlangsamung der Netzschrumpfung bringen. "Die finanziellen Anreize in der Vereinbarung zwischen Bund und Deutscher Bahn sind so ausgestaltet, dass bis Ende 2013 maximal 2 Prozent des bestehenden Schienennetzes aus der Verantwortung des Bundes fallen dürfen. Das geht in die richtige Richtung, reicht aber noch lange nicht. Ziel muss es sein, dass das Schienennetz in Deutschland wieder wächst und nicht weiter schrumpft", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Flege.
Freistaat Bayern und Veolia Verkehr unterschreiben Verkehrsvertrag
(08.06.) MÜNCHEN - Die Signale für den so genannten Meridian steht auf Grün: Bayerns Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel, Heino Seeger, Regionalleiter Veolia Verkehr Süd, und der Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), Fritz Czeschka, haben am Dienstag den Verkehrsvertrag für den Betrieb der Regionalzugstrecken München - Salzburg, München - Kufstein und München - Holzkirchen - Rosenheim (Mangfalltalbahn) unterzeichnet. Damit wird ein Auftrag des Freistaats besiegelt, der für viele Jahre das Bahnangebot in der Region erheblich verbessern wird. Ab sofort beginnen für Veolia Verkehr offiziell die Vorbereitungen zum Betriebsstart im Dezember 2013. Der Vertrag läuft bis Ende 2025. Im Auftrag des Freistaats wird der neue Betreiber von München nach Salzburg und Kufstein 31 Prozent mehr Züge fahren, auf der Mangfalltalbahn wird das Angebot um 7 Prozent erweitert.
Nach Vorgaben der Bayerischen Eisenbahngesellschaft wird das Fahrplankonzept ab 2013 deutlich verbessert: Stündlich gibt es direkte Verbindungen zwischen München und Salzburg, mit Halt an allen Stationen zwischen Rosenheim und Freilassing und mit Verdichtungen im Berufsverkehr. Die Züge sind zwischen München Ost und Rosenheim als Express unterwegs (ohne Halt an den Unterwegsbahnhöfen. Damit verkürzt sich die Reisezeit um bis zu 10 Minuten. Stündlich werden direkte Verbindungen zwischen München und Kufstein mit Halt an allen Unterwegsbahnhöfen und mit Verdichtungen im Berufsverkehr geboten. Ebenfalls im Stundentakt verkehren die Züge auf der Strecke Holzkirchen - Rosenheim mit Verdichtungen im Berufsverkehr. Einige Züge verkehren ganz neu im Berufsverkehr von Rosenheim über Holzkirchen hinaus bis München Hbf. Damit wird es regelmäßige umsteigefreie Verbindungen aus dem Mangfalltal bis München geben.
Die neuen Züge auf diesen Strecken werden den Namen Meridian tragen und den Fahrgästen viele Neuerungen bieten. Insbesondere Service und Komfort will der neue Betreiber deutlich ausbauen. Folgende Verbesserungen stellt Veolia Verkehr bereits in Aussicht. Zum Einsatz sollen komfortable Triebfahrzeuge der Firma Stadler vom Typ FLIRT kommen. Sie haben leicht zugängliche Abstellbereiche für Gepäck, Kinderwagen und Fahrräder an allen Einstiegstüren. In allen Zügen will Veolia eine Sitzplatzreservierung ermöglichen. Zudem soll es eine erweiterte Fahrgastinformation in Echtzeit an den Stationen und in den Zügen geben. Veolia Verkehr plant für den Meridian eine Reihe weiterer Serviceverbesserungen, die derzeit noch im Detail entwickelt werden. Das Unternehmen will dabei insbesondere die Wünsche und Erwartungen der Bevölkerung entlang der Strecke berücksichtigen, die im Rahmen einer Meinungsumfrage im Mai ermittelt wurden.
Auch wenn die Inbetriebnahme des Meridians im Dezember 2013 noch in weiter Ferne zu liegen scheint, laufen die Vorbereitungen bei Veolia Verkehr bereits auf Hochtouren. Die Züge werden derzeit gemeinsam mit dem Hersteller Stadler abgestimmt, eine Werkstatt an der Strecke für die neuen Fahrzeuge ist in Planung, Tarife und Fahrpläne werden erarbeitet, Fahrkartenautomaten und mobile Verkaufsgeräte entwickelt und auch an der Gestaltung der Marke Meridian wird bereits mit Hochdruck gearbeitet.
Neue Buslinie: In nur zwei Stunden mit dem Bus von Bad Staffelstein nach Erfurt
(08.06.) COBURG - Am 12. Juni 2011 startet eine neue Busverbindung zwischen Oberfranken und Thüringen: Die Omnibusverkehr Franken GmbH fährt dann täglich mit dem Bus von Bad Staffelstein, Lichtenfels und Coburg nach Erfurt. Der Bus verkehrt drei Mal täglich in beiden Richtungen. Die Abfahrtszeiten des Busses sind auf die Anschlusszüge der Deutschen Bahn in Lichtenfels, Coburg und Erfurt abgestimmt. Die Fahrzeit beträgt nur zwei Stunden. Das neue Angebot richtet sich an Kurzurlauber, Freizeitausflügler und Wellnessgäste. Die einfache Fahrt kostet 19,80 Euro, die Tageskarte gibt es für 29,70 Euro. Kinder (6 bis 14 Jahre) zahlen einen ermäßigten Fahrpreis. Im Bus werden alle Fahrscheine der DB sowie die BahnCard anerkannt. Ausnahmen sind lediglich die Länder-Tickets, das Schönes-Wochenende-Ticket und die Streckenzeitkarten.
Audioguide für die Schwarzwaldbahn
(08.06.) STUTTGART - DB Regio Südbaden bietet einen neuen Service für die rund elf Millionen Fahrgäste, die jährlich mit der Schwarzwaldbahn unterwegs sind: Bundesweit zum ersten Mal informiert ein Audioguide in Nahverkehrszügen von DB Regio Fahrgäste und interessierte Besucher über Wissenswertes entlang einer Strecke. Man kann also bei einer Fahrt mit der Schwarzwaldbahn die Schönheit von Landschaft und Städten entlang der Strecke nicht nur sehen, sondern Informationen dazu auch anhören. DB Regio Südbaden hat hierfür einen ersten rund 45-minütigen Hörbeitrag erstellt, der sich dem Abschnitt zwischen Offenburg und Donaueschingen widmet.
Der Audioguide der Schwarzwaldbahn ist ab sofort im mp3-Format unter www.bahn.de/schwarzwaldbahn und als iPhone-Applikation im apple store erhältlich. Um das Medium nutzen zu können, braucht man ein entsprechendes Abspielgerät (mp3-Player oder smartphone). Den Hörbeitrag selbst gibt es kostenlos in einer deutschen, englischen und französischen Version. Je nach Zustiegsort wählt man den gewünschten Streckenabschnitt an und erhält die passenden Informationen parallel zu dem, was man durch die großen Panoramafenster der Doppelstockwagen sieht. Die einzelnen Kapitel befassen sich mit der Geschichte und technischen Entwicklung der Schwarzwaldbahn und ihrem Erbauer Robert Gerwig. Außerdem erfährt der Zuhörer ausführliche Informationen zu den Sehenswürdigkeiten, Städten und Gemeinden entlang der Strecke. Im kommenden Jahr werden die weiteren Schwarzwaldbahn-Streckenabschnitte in der Hegau- und Bodenseeregion sowie im Rheintal vertont und das Audioguide-Angebot der Bahnlinie komplettieren.
Eröffnung der neuen Bahnlinie Laupheim Stadt–(Südkurve)–Biberach (Riß)
(07.06.) ULM - Am Samstag, 11. Juni 2011, werden Südkurve und Gleis 2 im Bahnhof Laupheim Stadt und damit die direkte Bahnverbindung Laupheim Stadt–Biberach im Rahmen einer Feier am Bahnhof Laupheim Stadt ab 10.30 Uhr dem Betrieb übergeben. Die Bevölkerung ist zur Veranstaltung und zu kostenlosen Schnupperfahrten zwischen Biberach (Riß) und Laupheim Stadt herzlich eingeladen.
Ab dem 12. Juni 2011 verkehren die Regionalbahn-Züge von Langenau (Württ) über Ulm und Laupheim Stadt umsteigefrei weiter bis Biberach, montags bis freitags bis Biberach Süd. Der Umstieg für die Fahrgäste in Laupheim West entfällt, das Fahrziel ist einfacher und schneller zu erreichen und dies im Stundentakt. An Sonn- und Feiertagen fahren die Züge im Abschnitt Laupheim Stadt–Biberach im Zweistundentakt.
Möglich wird dies durch die neue Südkurve, die eine direkte Fahrmöglichkeit von Laupheim Stadt nach Biberach bietet. Zusätzlich wurde in Laupheim Stadt ein zweites Gleis gebaut. Im erweiterten Bahnhof Laupheim Stadt begegnen sich zukünftig zur vollen Stunde bis 21 Uhr die RB-Züge Richtung Ulm und Biberach. Es stehen dann jeweils zwei RB sowie die Busse gleichzeitig für die Reisenden bereit. Ergänzt wird die Anlage durch Parkplätze und Fahrradstellplätze.
Die neue Verbindung bringt nicht nur Vorteile für Berufstätige und Schüler, sondern bietet auch für den Ausflugsverkehr interessante Möglichkeiten um Sehenswürdigkeiten und Ziele in Biberach, Warthausen (z.B. Öchslebahn oder Knopfmuseum), Erbach, Ulm sowie in Elchingen und Langenau (Württ) (beispielsweise das Donauried) kennenzulernen. In den RB-Zügen können von Montag bis Freitag ab 8.30 Uhr und am Wochenende ganztags Fahrräder kostenfrei im Rahmen des Platzangebotes mitgenommen werden. Interregio-Express- und Regional-Express-Züge bleiben wie gewohnt über den Halt in Laupheim West erreichbar. Mit der Regionalbahn besteht darüber hinaus in Biberach neuer Anschluss an den Interregio-Express Friedrichshafen–Basel.
Am Samstag, 11. Juni, nehmen Eckart Fricke, Konzernbevollmächtigter der DB, Landrat Heiko Schmid und Bürgermeister Rainer Kapellen um 10.30 Uhr die Südkurve Laupheim am Laupheimer Stadtbahnhof offiziell in Betrieb. Anschließend erfahren Reisende und Interessierte an Informations-Ständen mehr über das neue Angebot. Auch für Unterhaltung und Bewirtung ist gesorgt. Unter anderem können Besucher den historischen Schienenbus "Ulmer Spatz" und einen Oldtimerbus besichtigen. Die DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) richtet an diesem Tag einen kostenlosen Bahn-Pendel-Verkehr von Biberach (Riß) nach Laupheim Stadt ein, bei dem neben modernen Triebwagen auch der "Ulmer Spatz" zum Einsatz kommt. Die Bevölkerung in Biberach, Warthausen, Schemmerberg und Laupheim und besonders auch Eltern mit Kindern sind herzlich eingeladen, die neue Verbindung zu testen.
IRE-Züge auf der Bodensee-Gürtelbahn wieder mit Neigetechnik unterwegs
(07.06.) STUTTGART - Die DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) hat bei Zügen der Baureihe 611 die Neigetechnik wieder in Betrieb genommen. Damit können die Fahrzeuge in Kurven schneller fahren und kürzere Fahrzeiten erreichen. Ab Sonntag, 12. Juni 2011, wird deshalb der Fahrplan auf der Bodensee-Gürtelbahn (Kursbuchstrecke 731) und auf der Südbahn (Kursbuchstrecke 751) angepasst.
Die Interregio-Express-Züge (IRE) auf der Strecke Ulm Hbf – Friedrichshafen Stadt – Basel Bad Bf fahren wegen der kürzeren Reisezeiten zwischen Ulm und Singen (Htw) um bis zu zehn Minuten später ab. In der Gegenrichtung fahren die IRE zwischen Singen (Htw) und Ulm bis zu fünf Minuten früher ab. Bei den Regionalbahn-Zügen (RB) auf der Bodensee-Gürtelbahn ändern sich die Fahrzeiten im Minutenbereich. Die Deutsche Bahn empfiehlt den Fahrgästen, sich rechtzeitig über die Änderungen im Fahrplan auf Aushängen an den Bahnhöfen sowie unter www.bahn.de/rab oder unter kursbuch.bahn.de, beim Kundendialog DB Regio Baden-Württemberg unter der Rufnummer 0711 2092-7087 (montags bis freitags, 7 Uhr bis 20 Uhr), unter der Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33 zu informieren.
DB Museum Nürnberg eröffnet Sonderausstellung "Nächster Halt: Sport"
(07.06.) NÜRNBERG - Drei Wochen vor Beginn der Fußball-WM der Frauen in Deutschland ist im Nürnberger DB Museum die Ausstellung "Nächster Halt: Sport" eröffnet worden, die den vielfältigen Verbindungen zwischen Eisenbahn und Sport nachspürt. Der Bogen ist dabei gespannt von den Anfängen des Eisenbahner-Sports bis zum heutigen Sportsponsoring der DB. Gäste der Ausstellungseröffnung, die von Katrin Müller-Hohenstein moderiert wurde, waren unter anderen Schauspieler Peter Lohmeyer ("Das Wunder von Bern"), Sylke Otto, Rennrodel-Olympiasiegerin und Botschafterin für die Olympiabewerbung München 2018, sowie "Steff" Reisch und Horst Leupold, die Fußball-Legenden des 1. FC Nürnberg.
Russalka Nikolov, Direktorin des DB Museums: "Mit dieser Ausstellung betritt das DB Museum Neuland. Sie macht die vielfältigen und faszinierenden Verbindungen zwischen Sport und Eisenbahn auf spielerische und anschauliche Weise verständlich. Das Ziel 'immer schneller und weiter' gilt sowohl für den Sport als auch für die Eisenbahn. Spitzensportler und Hochgeschwindigkeitszüge sind Symbole unserer Leistungsgesellschaft und zeugen von der intensiven Suche des Menschen nach neuen Grenzen." Ausstellungskurator Dr. Rainer Mertens: "Eisenbahn und moderner Sport haben eine gemeinsame Geschichte: Sie entstehen mit der Industrialisierung in England und verbreiten sich von dort aus über die ganze Welt. Unsere Ausstellung zeigt diesen gemeinsamen Weg und erzählt die Geschichte unserer mobilen Gesellschaft auf ganz neue Weise."
Die Ausstellung zeigt Exponate wie historische Sportbekleidung, Medaillen oder das Rhönrad, ein in den Zwanzigerjahren entwickeltes Sportgerät. Der Weltmeisterzug VT 08, der die "Helden von Bern" 1954 nach ihrem Finalsieg zurück in die Heimat fuhr, erinnert an eine Sternstunde des deutschen Sports. Die Ausstellungsbesucher können auch etwas für ihre Fitness tun, zum Beispiel mit Turnübungen aus den Zwanzigerjahren, beim Schießen auf die Torwand oder mit dem Gymnastik-Programm "Move", das der DB Konzern seinen Beschäftigten online anbietet. Die Sonderausstellung "Nächster Halt: Sport" läuft bis zum 4. September. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Montags geschlossen. Weitere Informationen unter www.dbmuseum.de.
Bilanz der DB zur Betriebssituation am Wochenende
(07.06.) BERLIN - Wie berichtet hat es am Wochenende wieder in mehreren Zügen zu Problemen mit Klimaanlagen gekommen. Hier die Stellungnahme der DB:
Aufgrund der Häufung von ausgefallenen Klimaanlagen im letzten Sommer hat die DB umfangreiche technische Maßnahmen ergriffen, um die Funktionstüchtigkeit der Anlagen zu verbessern. Gleichzeitig wurden die betrieblichen Regelungen für Störsituationen angepasst. Infolgedessen mussten am Sonntag, 5. Juni, Reisende in bundesweit 16 Fernverkehrszügen aufgrund ausgefallener Klimaanlagen in einzelnen Wagen zum Teil die Fahrt in anderen Zügen fortsetzen. Ein einzelner ICE hatte einen mutmaßlichen Komplettausfall der Klimaanlagen, konnte aber die Fahrt nach 47 Minuten mit wieder funktionierender Klimaanlage fortsetzen. Vier weitere Züge mussten aufgrund des hohen Reisendenandrangs teilgeräumt werden.
"Wir bedauern die Unannehmlichkeiten für unsere Reisenden außerordentlich. Uns ist bewusst, dass die Räumungen – auch wenn sie zur Sicherheit unserer Kunden erfolgen – mit großen Komforteinschränkungen verbunden sind", so Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg. "Auch in Zukunft können trotz der umfangreichen technischen Maßnahmen, die ergriffen wurden, Ausfälle an einzelnen der rund 3.300 klimatisierten Wagen im Fernverkehr nicht ausgeschlossen werden. Soweit notwendig, bitten wir unsere Kunden andere Wagen aufzusuchen, damit die Fahrt schnellstmöglich fortgesetzt werden kann."
Bei hochsommerlichen Temperaturen besteht das Risiko der Überbelastung der Klimaanlagen, insbesondere bei starker Besetzung der Züge. Die DB hat deshalb entsprechend der Empfehlung ihrer Technikexperten in Zusammenarbeit mit den Herstellern der Klimaanlagen umfangreiche kurz- und mittelfristige Maßnahmen ergriffen, um die Funktionsfähigkeit der Anlagen auch unter Hochlast zu stabilisieren. Die kurzfristigen Maßnahmen sind bereits alle umgesetzt. Die mittelfristigen Maßnahmen sind planmäßig in die Wege geleitet. Unabhängig davon setzen die DB-Mitarbeiter in den Werken und in den Zügen selbstverständlich alles daran, die Klimaanlagen funktionstüchtig zu halten. Gelingt dies nicht, ist das Bordpersonal angewiesen, Reisende in Wagen mit ausgefallener Klimaanlage auf andere Plätze im Zug zu verweisen; wo dies nicht möglich ist, müssen Reisende ihre Fahrt in anderen Zügen fortsetzen.
Stuttgart 21: Grube stellt Verlängerung des Baustopps in Aussicht
(06.06.) STUTTGART - Möglicherweise wird der Baustopp beim Bahnprojekt "Stuttgart 21" doch verlängert. Bahn-Chef Rüdiger Grube erklärte sich am Wochenende zu einer Verlängerung um sechs Wochen bereit. Bedingung sei allerdings, dass dadurch anfallende mögliche Kosten in Höhe von 33 Millionen Euro nicht von der Bahn getragen werden sollten. Mit Forderungen der Stadt Stuttgart in dieser Höhe sehe man sich konfrontiert, weil "Stuttgart 21" durch einen verlängerten Baustopp voraussichtlich ein Jahr später fertig gestellt werde. Zudem müssten weitere Kosten, die bis zum 15. Juli anfallen, ersetzt werden. "Mein Entgegenkommen, das Projekt 'Stuttgart 21' bis zum 15. Juli anzuhalten, ist mein letzter Kompromissvorschlag", sagte Grube den "Stuttgarter Nachrichten".
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeigte sich zunächst zurückhaltend. "Wir führen keine Verhandlungen über die Presse", sagte der Grüne am Sonntag in der ARD. Er ließ allerdings durchblicken, dass er das Angebot prüfen werde. "Grube hat ja Bedingungen genannt, darüber muss geredet werden." Die grün-rote Koalition wollte am Abend über den Vorschlag beraten.
Erneut Probleme mit defekten Klimaanlagen
(06.06.) BIELEFELD - Bei hochsommerlichen Temperaturen hatten am Sonntag nach Angaben eines Bahnsprechers rund 20 Fernzüge wegen kaputter Klimaanlagen Verspätung. Wegen einer komplett ausgefallenen Klimaanlage wurde ein ICE im Bielefelder Hauptbahnhof gestoppt und vollständig geräumt. Nach Angaben der Bahn-Sprecherin waren 500 Reisende betroffen, die auf andere Züge ausweichen mussten. Zudem habe die Bahn einen Ersatzzug bereit gestellt. Der Defekt sei aber noch in Bielefeld behoben worden, da ein Techniker im Zug gewesen sei. Der ICE habe danach mit 50-minütiger Verspätung seine Fahrt fortsetzen können. Bereits am Samstagmorgen war laut "Westfalen-Blatt" in zwei Waggons eines ICE, der von Köln in Richtung Berlin unterwegs war, die Klimaanlage ausgefallen. In einem ICE von Stralsund nach München waren am Sonntag drei Waggons vom Ausfall der Klimaanlage betroffen und wurden geräumt. Ein weiterer ICE war auf der Strecke von Dresden nach Wiesbaden betroffen.
Im vergangenen Sommer hatte die DB vor allem in ICE-2-Zügen massive Probleme mit Klimaanlagen. In einem Zug hatten mehrere Reisende eine Hitzekollaps erlitten - neun kamen in Krankenhäuser. Um einen derartigen Vorfall künftig zu vermeiden, hat die DB interne Anweisungen an das Bahn-Personal verteilt, die die BILD-Zeitung am Wochenende veröffentlichte. Darin heißt es unter anderem: "Wenn sehr hohe sommerliche Temperaturen zu erwarten sind, gelten zusätzliche Vorgaben. Um diese in Kraft zu setzen, ruft die ZTP (Zentrale Transportleitung, die Redakt.) 'Sommerstufe 1' oder 'Sommerstufe 2' aus." Und weiter: "Um 11.30 Uhr sind alle von Klimaanlagen-Störungen betroffenen Wagen zu räumen. (...) Verlässt ein Fahrgast trotz zweimaliger Aufforderung nicht den Wagen, ist die Zugfahrt am nächsten Verkehrshalt zu unterbrechen." (Das insgesamt 11-seitige Schreiben der DB kann auf den BILD-Seiten nachgelesen werden).
Feierlicher Spatenstich für neue S-Bahnlinie im Berliner Hauptbahnhof
(06.06.) BERLIN - Am heutigen Montag feiern der Berliner Senat, das Bundesverkehrsministerium und die DB im Berliner Hauptbahnhof mit einem symbolischen Spatenstich den Baubeginn der neuen S-Bahnlinie 21. Mit der neuen Strecke erhält der Hauptbahnhof, der bisher nur in Ost-West-Richtung über die Stadtbahn an das Berliner S-Bahn-Netz angeschlossen ist, einen leistungsfähigen Anschluss in Nord-Süd-Richtung. Neue umsteigefreie Verbindungen verbessern die Anbindung des Hauptbahnhofs vor allem auch zum neuen Hauptstadtflughafen BBI. Der Bund fördert die erste Baustufe - die Anbindung nach Norden - mit 110 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm nach Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Die neue S-Bahnlinie wird den Hauptbahnhof an den nördlichen Berliner Innenring und damit auch an den BBI - Express anbinden. Später soll die Strecke auch nach Süden verlängert werden und den Hauptbahnhof mit dem Bahnhof Westhafen und dem Potsdamer Platz verbinden. Das Bundesverkehrsministerium trägt mit 110 Millionen Euro den Löwenanteil der Baukosten für die erste Baustufe. Die Gesamtkosten des Projekts werden auf rund 350 Millionen Euro geschätzt.
Preiserhöhung im deutsch-französischen Hochgeschwindigkeitsverkehr
(06.06.) FRANKFURT/Main - Alleo, das gemeinsame Tochterunternehmen der DB und der französischen Staatsbahn SNCF, erhöht zum 12. Juni die Preise auf den gemeinsam betriebenen Hochgeschwindigkeitsverbindungen zwischen Deutschland und Frankreich. Dabei verteuern sich die Fahrkarten um durchschnittlich drei Prozent. Der Normalpreis für eine Fahrkarte 2. Klasse von Frankfurt nach Paris zum Beispiel erhöht sich von 106 Euro auf 110 Euro. Als Grund für die Preisanpassung führt die DB in einer Pressemitteilung die stark gestiegenen Trassengebühren und Energiekosten auf der französischen Seite an.
Gleichzeitig betonte das Unternehmen, die Preisanpassung betreffe nur ein Prozent der Reisenden im DB-Fernverkehr. Das DB-Angebot Europa-Spezial bleibt nämlich preisstabil und ist weiterhin beispielsweise für Frankfurt - Paris ab 39 Euro oder für Saarbrücken - Paris bereits ab 29 Euro in der 2. Klasse erhältlich. Die Preise für die innerdeutschen Abschnitte wie Frankfurt - Kaiserslautern oder Mannheim - Saarbrücken bleiben ebenfalls unverändert. Alle ab dem 12. Juni geltenden Preise für Fahrkarten des deutsch-französischen Hochgeschwindigkeitsverkehrs können über bahn.de, die DB Reisenzentren, DB Agenturen, DB Automaten oder den telefonischen Reiseservice unter 01805 99 66 33 abgefragt werden.
München: Bürgerbüro zur 2. S-Bahn-Stammstrecke eröffnet
(06.06.) MÜNCHEN - Bayerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Zeil und der DB-Konzernbevollmächtigte für den Freistaat Bayern Klaus-Dieter Josel haben am Freitag in Haidhausen ein Bürgerbüro zum Bauprojekt 2. S-Bahn-Stammstrecke München eröffnet. Es dient als Anlaufstelle für Fragen und Anregungen rund um das Projekt. "Mir ist eine transparente und umfassende Information der Bürgerinnen und Bürger wichtig. Information ist keine Einbahnstraße. Deshalb kommt dem Bürgerbüro in Haidhausen eine herausragende Rolle zu", betonte Zeil. Das Bürgerbüro befindet sich in einem Ladengeschäft in der Elsässer Straße 19 rund 300 Meter vom Ostbahnhof entfernt. In der Startphase ist das Büro zunächst ein Mal in der Woche geöffnet, und zwar donnerstags von 17 – 20 Uhr. Dann stehen Mitarbeiter des Bayerischen Verkehrsministeriums und der Bahn für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Je nach Nachfrage können die Sprechzeiten in der zweiten Jahreshälfte ausgeweitet werden. Zusätzlich werden spezielle Haidhausener Themenabende mit Kurzvortrag und Diskussion von den Fachingenieuren der DB ProjektBau angeboten. Themen sind z.B. "Bauablauf und Verkehrsregelung am Orleansplatz beim Neubau der unterirdischen Station Ostbahnhof" oder "Tunnelbau und Rettungsschächte im Stadtteil Haidhausen". Die genauen Termine sowie weitere Informationen zum Projekt können im Internet unter www.2.stammstrecke-muenchen.de nachgelesen werden.
"Süddeutsche Zeitung": DB will Fernbus-Geschäft nicht mehr ausbauen
(03.06.) MÜNCHEN - Die DB will laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" die von der Regierung vorgesehene Öffnung des Fernbuslinien-Marktes nun doch nicht nutzen, um verstärkt in das Fernbusgeschäft einzusteigen. Der Vorstand hat demnach bereits am Dienstag beschlossen, seine bisherige Strategie nicht weiter zu verfolgen. Die mehr als 50 Fernbus-Linien, die die Bahn derzeit betreibt, wolle sie zwar auch künftig anbieten. Es sollten aber keine neuen dazukommen. Auch solle der Fuhrpark nicht vergrößert werden, heißt es in dem "SZ"-Bericht.
Lindau: Bahn will Entscheidung über künftigen Bahnhof
(03.06.) LINDAU - Im Rahmen einer Stadtratssitzung am Dienstag Abend informierte die DB die Stadt Lindau, dass nach langen Jahren der Diskussion nun eine Entscheidung über die künftige Lage des Bahnhofs gefällt werden muss. "Neben den bisher verfolgten Optionen gibt es auch die Möglichkeit, dass wir unsere Pläne für einen neuen Bahnhof aufgeben und eine Variante entlang der bestehenden Infrastruktur durchführen", sagte Dr. Volker Hentschel, Leiter Produktion DB Netz Bayern, in der Stadtratssitzung. Nachdem die Deutsche Bahn Pläne für das Projekt "Knoten Lindau" mit einem Durchgangsbahnhof im Stadtteil Reutin ausgearbeitet hatte, wurde viele Jahre über die künftige Anbindung der Insel an den Schienenverkehr diskutiert. Aktuell zeigen die Ergebnisse aus zwei gemeinsamen Arbeitsgruppen, dass die Vorstellungen von Stadt und Bahn vor allem im Hinblick auf die Finanzierung einer Inselanbindung weit auseinander liegen.
"Wir verspüren erheblichen Zeitdruck. Nachdem die Planungen zur Elektrifizierung der Strecke München - Lindau - Schweiz voranschreiten und die bestehenden technischen Anlagen wie Stellwerk und Gleiskörper in den kommenden Jahren erneuert werden müssen. Deshalb haben wir begonnen als Rückfalloption den Weiterbetrieb des Inselbahnhofs zu prüfen", so Hentschel weiter. Die Erneuerung der Infrastruktur auf der Insel würde die ursprünglich für Reutin gedachten finanziellen Mittel aufbrauchen. Weitere Investitionen wären dann nicht mehr möglich und die bestehende Infrastruktur wäre für die nächsten Jahrzehnte festgelegt. Die DB möchte den Dialog mit der Stadt fortsetzen um spätestens im Herbst eine Entscheidung treffen zu können. Unter der Moderation des Freistaates sind zunächst weitere Gespräche im Juni vorgesehen.
Ökostrom macht S-Bahn RheinMain noch umweltfreundlicher
(03.06.) FRANKFURT/Main - Die S-Bahn RheinMain wird jetzt noch umweltfreundlicher. Nicht nur die S-Bahn als Verkehrsmittel vermindert den CO2-Ausstoß, auch die Wartung der Fahrzeuge wird jetzt mit Ökostrom durchgeführt. Am Mittwoch nahmen Dr. Manuela Rottmann, Umweltdezernentin der Stadt Frankfurt, Lars Falck, Geschäftsführer juwi Solar GmbH, Werner Raithmayr, Geschäftsführer Anlagenmanagement/Energieversorgung bei der DB Energie GmbH und Thomas Liehr, Leiter Produktion DB Regio Hessen, die Photovoltaikanlage offiziell in Betrieb.
Die Dachfläche der Elektrotriebwagen-Werkstatt am Frankfurter Hauptbahnhof wurde von der DB für die Dauer von zwanzig Jahren an den Betreiber juwi Solar GmbH zur Stromerzeugung vermietet. Mit Solarmodulen auf einer Fläche von 20.000 Quadratmetern ist die Anlage die größte Dachflächenanlage im Rhein-Main-Gebiet. Der auf dem Dach der Werkstadt erzeugte Strom wird in das allgemeine Hauhaltsstromnetz eingespeist. 1.000.000 Kilowattstunden soll die Anlage im Jahr liefern, genug Strom um 286 Vierpersonenhaushalte zu versorgen. Rund 668 Tonnen Kohlendioxid sollen so pro Jahr durch diese umweltfreundliche Art der Stromerzeugung eingespart werden. DB Regio Hessen nutzt die Mieteinnahmen aus der Dachflächennutzung jetzt um die Werkstatt auf Ökostrom umzustellen.
2006 hatte DB Regio Hessen 35 Millionen Euro in den Umbau des ehemaligen Postbahnhofes in eine moderne Werkstatt für Elektrotriebfahrzeuge investiert. Produktionsplanung, Disposition von Fahrzeugen und Personal, Qualitäts- und Störungsmanagement und Instandhaltung wurden unter einem Dach zusammengeführt. Über 130 Mitarbeiten warten hier 172 Elektrotriebfahrzeuge. Dazu gehören neben allen S-Bahn-Zügen im Rhein-Main-Gebiet auch die als Mittelhessenexpress eingesetzten ET 425/26.
DB mit neuer Preislogik beim Niedersachsen-Ticket
(03.06.) HANNOVER - Die DB ändert die Preislogik beim Niedersachsen-Ticket. Wie bereits beim Quer-durchs-Land-Ticket und einigen Ländertickets ist der Preis statt eines Pauschalbetrages künftig nach Anzahl der Reisenden gestaffelt. In Niedersachsen und Bremen können ab Fahrplanwechsel am 12. Juni Einzelreisende mit dem Niedersachsen-Ticket schon ab 21 Euro reisen – und bis zu vier weitere Personen für jeweils nur vier Euro zusätzlich mitnehmen. Wenn zwei Personen zum Beispiel mit einem Länder-Ticket reisen, dann zahlen sie nicht mehr den Einheitspreis für bis zu fünf, sondern nur noch den für zwei Personen. Neu ist auch die Erweiterung der Familienanerkennung, denn künftig reisen beliebig viele eigene Kinder bzw. Enkel bis einschließlich 14 Jahre kostenfrei schon in Begleitung von nur einem Eltern- oder Großelternteil mit. Die kostenfreie Mitnahme von Kindern gilt für die auf der Fahrkarte eingetragene Person. Alle weiteren Konditionen des Niedersachsen-Tickets bleiben bestehen.
Neigetechnik von Augsburg über Kempten nach Lindau und Oberstdorf
(01.06.) MÜNCHEN - Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil begrüßt den Einsatz der Neigetechnik im Allgäu ab Dezember 2011: "Damit wird ein Projekt realisiert, von dem nicht nur die Region bereits seit Jahren spricht." Die Umsetzung war abhängig vom Ausbau und der Sanierung der Gleis- und Signalanlagen durch DB Netz. Leider wurden diese Maßnahmen in der Vergangenheit mehrfach verschoben. "Deshalb freue ich mich umso mehr, dass ab Dezember 2011 endlich die ersten Züge mit Neigetechnik schneller durch die Kurven im Allgäu rollen", so der Minister.
Zunächst wird die Linie zwischen Augsburg - Oberstdorf/Lindau auf aktive Neigetechnik umgestellt. "Reisende von Augsburg über Kempten nach Lindau und Oberstdorf genießen dadurch verkürzte Fahrzeiten um bis zu 25 Minuten", erklärt Zeil. Denn die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) bestellt im Auftrag des Freistaats Bayern optimierte Verbindungen, um die bereits gute Vernetzung aller Linien im Allgäu weiter zu verbessern. So wird die Strecke Augsburg - Kempten (103 km) künftig in weniger als einer Stunde, die Strecke Augsburg - Lindau (192 km) in etwa zwei Stunden und die Strecke Nürnberg - Oberstdorf (282 km) in ca. drei Stunden gefahren. In Augsburg gibt es bessere ICE-Anschlüsse Richtung Hamburg und Berlin. Darüber hinaus finanziert der Freistaat einige zusätzliche Züge. So können sich auch Fahrgäste des alex ab Dezember 2011 auf neue Verbindungen am frühen Morgen und am späten Abend freuen. "Der letzte alex nach Kempten wird München künftig um 23:19 Uhr verlassen", erläutert Verkehrsminister Zeil. Außerdem sollen mittelfristig alle alex-Züge jeweils einen Wagen mit großem Fahrradabteil nach Lindau und Oberstdorf mitführen.
Die Verknüpfung des Illertals mit den beschleunigten Neigetechnik-Zügen in Kempten wird der Freistaat auch weiterhin ermöglichen, indem der Fahrplan dort um eine halbe Stunde verschoben wird. Dadurch ergeben sich für Reisende aus Memmingen, Kempten und dem Oberallgäu stündlich gute Anschlüsse in Ulm zu den ICE-Zügen Richtung Stuttgart. Auch die Züge von München und Augsburg nach Memmingen und zurück werden ab Dezember um eine halbe Stunde versetzt fahren, um die guten Anschlussverbindungen im Knoten Memmingen zu halten. Das gleiche gilt für die Mittelschwabenbahn mit verbesserten Anschlüssen an den Regional- und Fernverkehr. Auf der Außerfernbahn profitieren Reisende von einer Fahrtzeitverkürzung von 15 bis 20 Minuten zwischen Garmisch und Kempten.
Die Strecke nach München wird durch DB Netz erst mit der Elektrifizierung Lindau - Memmingen - München für Neigetechnik ertüchtigt und profitiert daher zurzeit noch weniger von den Fahrzeitverkürzungen. Dennoch erwarten die Fahrgäste auch hier deutliche Verbesserungen, insbesondere durch eine neue zweistündliche Verbindung nach Kempten. Die Züge halten auch in Biessenhofen und Günzach. Reisende gelangen so wieder stündlich ohne Umsteigen von München nach Kempten. Im Berufsverkehr gibt es künftig von ca. 15:00 bis 19:30 Uhr alle halbe Stunde eine Verbindung von München nach Kempten.
Zeil erläutert: "Von den neuen Verbindungen profitiert die ganze Region. Bereits der 1993 eingeführte Allgäu-Schwaben-Takt führte innerhalb von zehn Jahren zu 42 Prozent mehr Fahrgästen. Im Illertal und auf der Achse München - Kempten - Lindau stieg die Anzahl der Fahrgäste auch in den letzten Jahren deutlich." Gleichzeitig mache die Neigetechnik die Region fit für die Zukunft. "Im Allgäu spielt der Tourismus eine große wirtschaftliche Rolle. Mit unseren optimierten Anschlüssen an den Fernverkehr und attraktiven Verbindungen im Regionalverkehr verbessern wir auch die Möglichkeiten für Touristen, mit der Bahn ins Allgäu zu kommen und sich dort mit öffentlichem Nahverkehr fortzubewegen. So beginnt der Urlaub bereits bei der Anreise."
EC-Kartenbetrug an Fahrkartenautomaten in NRW
(01.06.) DÜSSELDORF - Bei rund zehn der mehr als 7.000 Fahrkartenautomaten der DB ist es seit März dieses Jahres zu Betrugsfällen durch Diebstahl von EC-Kartendaten gekommen. Die Täter waren in Oberhausen, Koblenz, Bielefeld und Mülheim/Ruhr aktiv. Sie gingen beim sogenannten Skimming genauso wie an den Geldautomaten der Banken vor: Es wurden täuschend echt aussehende Vorsatzgeräte an den Karteneinzugsschlitz des Automaten installiert und mit einer Miniaturkamera oberhalb des Tastaturfeldes die PIN ausgespäht. Mit den Daten wurde anschließend Geld von den Konten der Karteninhaber abgehoben.
Nach Bekanntwerden der Fälle haben die Polizeibehörden und die DB ihre Sicherheitsbemühungen verstärkt. Die Sicherheitskräfte der Bahn und der Bundespolizei kontrollieren die Fahrkartenautomaten auf ihren Streifengängen regelmäßig. Zusätzlich wurde das Personal auf den Bahnhöfen, in DB Reisezentren sowie Wartungs- und Automatenservicepersonal besonders auf mögliche Manipulationen hin sensibilisiert und zusätzliche Kontrollen unternommen. Wie beim Geldautomaten sollten die Kunden als Vorsichtsmaßnahme bei der Eingabe ihrer PIN das Tastenfeld immer mit der freien Hand oder einem Gegenstand abdecken. Einen entsprechenden Hinweis installiert die DB über ein zusätzliches Softwareupdate auf ihren Automaten.
Die Polizeibehörden verzeichnen schon einen ersten Erfolg der Inspektionen: In Oberhausen wurde ein manipulierter Geldautomat identifiziert und die Einrichtung sichergestellt. In einem anderen Fall wurden Videoaufnahmen der Täter gemacht. Nach ihnen wird gefahndet. Bundesweit verzeichnete das Bundeskriminalamt 2010 rund 3.200 Angriffe auf Geldautomaten von Banken. Im Fall eines Betrugs mit kopierten EC-Kartendaten wird den Betroffenen im Regelfall durch die Banken der entstandene Schaden erstattet.
DB mobilisiert alle verfügbaren Kräfte zum 33. Evangelischen Kirchentag
(01.06.) DRESDEN - Die Deutsche Bahn AG hat sich seit vielen Monaten intensiv auf den 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden vorbereitet und steht mit einer großen Mannschaft bereit, um den Reisenden eine optimale Verkehrsanbindung auf der Schiene zu ermöglichen. Rund 450 zusätzliche Zugfahrten realisiert die DB allein im Regionalverkehr in dieser Zeit im Raum Dresden und hat dafür ergänzend zum regulären Fahrzeugpark mehr als 50 Wagen und Triebwagen aus der ganzen Bundesrepublik nach Dresden geschickt. Ein Fahrplanheft mit allen Zugverbindungen in der Region Dresden für die Zeit des Kirchentages ist unter www.bahn.de/fahrplanänderungen als Download abrufbar. Auch im Fernverkehr hat die DB ihre Kapazitäten insbesondere mit Blick auf die An- und Abreise de r Kirchentagsbesucher verstärkt. So starten beispielsweise am Rückreisetag zwei IC-Züge außerplanmäßig in Dresden, die normalerweise ab Leipzig fahren. Das betrifft den IC ab Dresden Hbf um 13.29 Uhr und ab Dresden-Neustadt um 13.37 Uhr (über Leipzig, Halle, Nordhausen und Fulda nach Frankfurt) und den IC ab Dresden Hbf um 14.15 Uhr und ab Dresden-Neustadt um 14.23 Uhr (über Leipzig, Erfurt, Kassel, Dortmund, Bochum, Essen nach Köln).
Die Umweltbemühungen des Kirchentages unterstützt die DB durch ein deutschlandweit gültiges Ticket, mit dem die An- und Abreise komplett CO2-frei möglich ist. Die dafür benötigte Strommenge beschafft die DB zusätzlich aus einheimischen erneuerbaren Energiequellen. Damit die Kirchentagsbesucher auch auf den Straßen mobil unterwegs sein können, verleiht die DB rund 150 DB-Fahrräder, darunter 50 elektrisch betriebene sogenannte e-bikes. Diese können an der Ausleihstation am Hauptbahnhof angemietet werden. Die Leihgebühr für reguläre Fahrräder beträgt 8 Euro pro Tag, die für die e-bikes 20 Euro.
Neben den regulären Schließfächern sowie Gepäckaufbewahrungen stellt die DB insbesondere am Dresdner Hbf eine Fläche von rund 2.000 Quadratmeter bereit, die Platz für rund 10.000 Gepäckstücke der Kirchentagsbesucher bietet. Darüber hinaus hat die DB auch ihre Einsatzteams an allen relevanten Stellen verstärkt. Insgesamt stehen im Raum Dresden viele hundert zusätzliche DB-Mitarbeiter bereit, um flexibel auf die Anforderungen einer so großen Besucherzahl reagieren zu können. Das gilt zum einen für die Bereiche im Kundenkontakt, also in den Reisezentren und den Bahnhöfen. Das gilt zum anderen auch hinter den Kulissen, beispielsweise in den Werkstätten, den Transportleitungen, der Betriebszentrale, den Infrastrukturknotenpunkten oder in den Sicherheitszentralen.
Besucher des Kirchentags nutzen bitte den Bahnhof Dresden-Mitte als zentralen Umsteigepunkt zur Straßenbahn. Auf Grund der zu erwartenden sehr hohen Reisendenzahlen am Bahnhof Dresden Mitte vom bzw. zum Kirchentag empfiehlt die DB allen anderen Reisenden, die nicht den Kirchentag zum Ziel haben, möglichst auf andere Bahnhöfe auszuweichen. Um den Zu- und Abgang der Reisendenströme im Bereich des Bahnhofs Mitte reibungslos zu gestalten, setzt die DB in Abstimmung mit den Organisatoren des Kirchentags und der Bundespolizei ein spezielles Konzept zur Reisendenlenkung um. Die Zu- und Abgänge werden jeweils speziell gekennzeichnet und sind in den Hauptan- und -abreisezeiten jeweils nur in einer Richtung begehbar, um Behinderungen zu vermeiden. Die ankommenden Reisenden werden gebeten, nach dem Aussteigen den Bahnhof so rasch wie möglich über eine der beiden Treppen jeweils am Ende des Bahnsteigs zu verlassen. Wegen des zu erwarteten sehr hohen Reisendenaufkommens ist während der Dauer des Kirchentages in den durch Dresden fahrenden Regional- und S-Bahn-Linien die Fahrradmitnahme nur sehr eingeschränkt möglich. Gemäß den Beförderungsbestimmungen können Fahrräder nur bei ausreichendem Platzangebot befördert werden.
DB-Prüfung: Derzeit keine zusätzlichen ICE-Halte in Weimar realisierbar
(01.06.) BERLIN - Die DB hat am Dienstag die Stadt Weimar über das Ergebnis der zugesagten nochmaligen Prüfung zusätzlicher ICE-Halte zum Fahrplanwechsel im Dezember 2011 informiert. Das Ergebnis der intensiven Untersuchung: Die Ausweitung der rund 30 Fernverkehrshalte pro Tag ist derzeit nicht möglich, da die enge zeitliche Fahrplan-Taktung auf den betroffenen Fernverkehrsstrecken zusätzliche Halte nicht zulässt und wichtige Anschlüsse in den Knoten Leipzig und Fulda verloren gehen würden. Die DB betonte, Weimar sei mit der Einführung des neuen Fahrplankonzepts im Dezember 2010 keineswegs vom Fernverkehrsnetz abgehängt worden. Vielmehr sei die Stadt Weimar auch im aktuellen Fahrplan mit rund 220 Fernverkehrshalten pro Woche eng in das Fernverkehrsnetz der DB eingebunden. Darüber hinaus sei Weimar durch einen dicht getakteten Regional-Express mit rund 15 Minuten Fahrzeit an den Verkehrsknoten der Thüringischen Landeshauptstadt Erfurt angebunden.
Das neue Fahrplankonzept war eingeführt worden, da die auf den Strecken Berlin - Leipzig - Nürnberg - München und Frankfurt (Main) - Fulda - Erfurt - Leipzig - Dresden fahrenden ICE-T-Züge seit 2008 ohne Neigetechnik fahren müssen und sich damit auf den genannten Strecken die Fahrzeiten verlängern. Um den Kunden trotzdem einen stabilen Fahrplan zu gewährleisten, wurde zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 ein neues Konzept eingeführt, welches unter anderem dazu führte, dass weniger ICE-Züge in Weimar halten können.
Bayerns Verkehrsminister Zeil will Flüsterbahnen
(01.06.) MÜNCHEN - Bayern will auf den Gleisen zwischen Berchtesgaden und Westerland mehr Flüsterbahnen. Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil fordert vom Bund ein ambitionierteres Vorgehen bei der Reduzierung des Schienenlärms, auch bei der Durchsetzung von Grenzwerten auf europäischer Ebene. "Die im Nationalen Verkehrslärmschutzpaket II der Vorgänger-Regierung enthaltenen Maßnahmen sind nicht ausreichend. Wenn wir mehr Verkehre und insbesondere mehr Gütertransporte von der Straße auf die umweltfreundlichere Schiene verlagern wollen, brauchen wir bei den Bürgern wieder eine stärkere Akzeptanz für Infrastrukturmaßnahmen. Der Lärmfaktor spielt dabei eine entscheidende Rolle. Meterhohe Schallschutzwände mit Ästhetikfaktor kleiner Null dürfen nicht die Ultima Ratio sein. Man muss den Lärm noch innovativer an der Wurzel packen. Bei Gleisen und Fahrzeugen sollten deshalb von Staatsseite noch wirksamere Anreize gesetzt werden", verlangt Zeil jetzt in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer.
Zeil sieht in der Umrüstung des Güterwagenbestandes auf lärmarme Bremsen ein Schlüsselelement, um Lärm zu reduzieren. Der Bund müsse deshalb rasch bei den Netzbetreibern ein lärmabhängiges Trassenpreissystem durchsetzen. Zudem fordert er von Ramsauer, endlich einen konkreten Fahrplan zur Abschaffung des Schienenbonus zu benennen. Dieser gesteht der Bahn mehr Lärmemissionen zu als dem Straßenverkehr. "Der Schienenbonus gehört hinterfragt, seine mittelfristige Abschaffung ist unausweichlich. Das ist bei einer Umrüstung der Güterwagen auf lärmarme Bremsen auch machbar, ohne die Infrastrukturkosten signifikant in die Höhe zu treiben. Deshalb ist dies auch so im aktuellen Berliner Koalitionsvertrag vereinbart worden. Da muss Berlin jetzt zu Potte kommen", betont Zeil.
Der Minister will mit einem Innovationskurs in Sachen Schienenlärmreduzierung zudem die Weichen bei der heimischen Eisenbahnindustrie auf zusätzliche Exportchancen stellen. "Deutschland ist gerade beim Waggonbau in einem harten Wettbewerb mit Osteuropa, wo die Hersteller kostengünstiger produzieren können. Wir müssen daher bei der Entwicklung und Umsetzung immer um mehrere Wagenspitzen voraus sein. Mit innovativen Lösungen zur Lärmminderung kann sich die Branche in Bayern und Deutschland lautstark am Weltmarkt positionieren. Flüsterbahnen haben enormes Chancenpotenzial für einen Exportschlager aus dem Bahnland Deutschland", bekräftigt Zeil. "Lärmschutz im Verkehr ist nicht nur eine elementare Frage von Gesundheitsschutz und Lebensqualität, sondern auch von Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit", ergänzt der Minister.
Modernisierung des Hauptbahnhofs Wittlich
(01.06.) TRIER - Mit einem symbolischen Spatenstich haben am Dienstag in Wittlich Bürgermeister Joachim Rodenkirch, Sven Kleine vom Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord und Susanne Kosinsky, Leiterin des Regionalbereichs Mitte der DB Station&Service AG, das Startsignal für den behindertengerechten Ausbau und die Modernisierung der Verkehrsstation Wittlich gegeben. Der Hauptbahnhof Wittlich liegt auf der Strecke Trier - Koblenz. Fast 2.000 Reisende steigen hier täglich ein und aus. Insgesamt werden hier 4,6 Millionen Euro investiert.
In der zweijährigen Bauzeit werden die Bahnsteige modernisiert
und mit Leiteinrichtungen für Blind und Sehbehinderte ausgestattet. Die
Bahnsteige werden jeweils auf 76 Zentimeter erhöht und die Bahnsteige 1 und 3
auf einer Länge von 140 Metern mit 2,75 Metern Breite, Bahnsteig 2 auf eine
Länge von 280 Metern Länge ausgebaut. Von der Unterführung zu den Bahnsteigen
werden zusätzlich zu den Treppen, die neugebaut werden, auch Aufzüge
installiert. Diese drei Aufzüge ermöglichen in Zukunft nicht nur
mobilitätseingeschränkten Reisenden den Zugang zu den Bahnsteigen, auch Reisende
mit Kinderwagen, Fahrrädern oder schwerem Gepäck profitieren von dieser
Investition. Am Hausbahnsteig entsteht eine vier Meter lange Rampe, die in
Verbindung mit dem Aufzug den barrierefreien Zugang ermöglicht.
Die Bahnsteige werden mit zwei neuen Wetterschutzhäusern auf den Bahnsteigen 1
und 3, einem neuen 40 Meter langen Dach auf Bahnsteig 2, neuen Fahrplanvitrinen,
neuem Wegeleitsystem und neuen Sitzgelegenheiten ausgestattet. Die bestehende
Personenunterführung wird modernisiert und erhält neue Decken-, Wand- und
Bodenbeläge. Auch die Beleuchtungsanlage wird erneuert. Östlich des
Empfangsgebäudes entsteht eine Bike+Ride-Anlage mit 20 Fahrradabstellplätzen. Im
Bereich der Bushaltestelle wird die Warteüberdachung neu gebaut.
Die Gesamtinvestitionen belaufen sich einschließlich Planungskosten auf rund 4,6 Millionen Euro. Davon trägt die DB ca. 3,9 Millionen Euro, das Land Rheinland-Pfalz ca. 0,5 Millionen Euro, die Stadt Wittlich ca. 0,25 Millionen Euro. Aus Mitteln des Konjunkturprogramms des Bundes werden darüber hinaus in diesem Jahr neue dynamische Schriftanzeiger im Hauptbahnhof Wittlich installiert.
Fürth: Bombenfund behinderte auch Zugverkehr
(01.06.) FÜRTH - Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat am Dienstag Abend für erheblichen Wirbel gesorgt. Rund 2.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, darunter auch Bewohner eines Seniorenheims, nach dem der Sprengkörper war bei Bauarbeiten für die S-Bahnstrecke nach Forchheim nahe des Bahnhofs Unterfarrnbach entdeckt worden war. Während der Entschärfung am Abend war der Bahnverkehr auf der Strecke Erlangen - Fürth unterbrochen. Schon Stunden zuvor hatten keine Regionalverkehrszüge mehr Fürth-Unterfarrnbach gehalten. Gegen 21.30 Uhr konnte die Polizei schließlich Entwarnung geben.