Tarifeinigung bei der DB

(27.03.) BERLIN - Mit der Zustimmung der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Montag zum abschließenden Verhandlungsangebot der DB ist die Entgelt-Tarifrunde zwischen DB und EVG beendet. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 19 Monaten und endet am 31. Juli 2014. Danach steigen die Einkommen von rund 130.000 DB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in zwei Stufen um jeweils drei Prozent zum 1. Mai 2013 und zum 1. April 2014. Außerdem wurde eine Einmalzahlung von 500 Euro vereinbart. Die betriebliche Altersvorsorge wird zum 1. Juli 2014 um einen weiteren Prozentpunkt erhöht. Die zweistufige Entgeltsteigerung gilt bei teilweise längerer Laufzeit ebenfalls für die Mitarbeiter der DB Dienstleistungen. Insgesamt summiert sich das Ergebnis nach EVG-Angaben zu einem Aufschlag von mehr als sieben Prozent.

Auch in den Entgelt-Verhandlungen der beteiligten Eisenbahnunternehmen im Nahverkehr gab es eine Einigung. Die bundesweit rund 3000 Beschäftigten bei den Bahn-Konkurrenten bekommen sechs Prozent mehr. Für sie gilt seit 2011 einen Branchentarifvertrag, der im Wesentlichen dafür sorgt, dass der Lohnabstand zwischen der Bahn und ihren Wettbewerbern gewahrt bleibt. Für die Arbeitgeber verhandelten neben der DB Vertreter von Abellio, BeNEX, Hessischer Landesbahn, Keolis, Netinera, Veolia Verkehr sowie der Arbeitgebervereinigung öffentlicher Nahverkehrsunternehmen e.V. (AVN).

Verspätungs-Alarm per E-Mail und App jetzt auch für regelmäßig genutzte Verbindungen

(27.03.) BERLIN - Die DB baut ihren Service für Pendler weiter aus. Ab sofort können Reisende den bekannten Verspätungs-Alarm auch für regelmäßig genutzte Verbindungen abonnieren. Bahnkunden werden automatisch per E-Mail oder iPhone-Push-Nachricht informiert, wenn sich beispielsweise ihr Zug um mindestens zehn Minuten verspätet. Neu ist die Möglichkeit für eine sich wiederholende Überwachung über einen längeren Zeitraum - maximal bis zum Ende der jeweiligen Fahrplanperiode. Der Verspätungs-Alarm kontrolliert bis zu sechs Verbindungen an beliebig vielen Tagen, zum Beispiel täglich oder auch nur jeden Montag. Dabei lässt sich der Service für alle Fernverkehrsverbindungen innerhalb Deutschlands sowie für reine Verbindungen mit Regionalbahn und Regional-Express von DB Regio abonnieren. Reine S-Bahn-Verbindungen können nicht überwacht werden.

Wie bisher informiert der Verspätungs-Alarm auch bei Halt- bzw. Zugausfall oder wenn ein Anschluss gefährdet ist. Der Kunde erhält einen Link für aktuelle Informationen zur gewählten Verbindung - entweder per E-Mail oder als Push-Nachricht für das iPhone über die App "DB Tickets". Über den Link bekommt der Fahrgast auch Informationen zu alternativen Reisemöglichkeiten. Der Alarm kann wie bisher während der Buchung eines Tickets angelegt oder im personalisierten "Meine Bahn"-Bereich verwaltet werden. Neu ist die Möglichkeit, den Service unter m.bahn.de einzurichten und zu bearbeiten. Ab Mitte April stehen diese Funktionen auch in der App DB Navigator für iPhone und Android zur Verfügung. Voraussetzung ist weiterhin ein bahn.de-Konto, das sowohl dort als auch auf der mobilen Internetseite angelegt werden kann.

Immer mehr Kunden nutzen mobile Geräte mit GPS-Unterstützung für Verbindungsauskünfte von ihrem momentanen Standpunkt aus. Häufig werden dabei auch Teilstrecken mit Bus, U- und Straßenbahn Dritter berücksichtigt, für die die DB keine Preise berechnen kann. Ab sofort werden im DB Navigator sowie auf m.bahn.de Preise für buchbare DB-Teilstrecken der jeweiligen Verbindung angezeigt und können als Handy-Ticket gebucht werden. Weitere Informationen sind unter www.bahn.de/alarm zu finden.

Modernisierung des Schienennetzes läuft am Osterwochenende auf Hochtouren

(27.03.) FRANKFURT/Main - Die DB setzt die Modernisierung ihres Streckennetzes konsequent fort. Am Osterwochenende wird bundesweit an über 200 Stellen im Streckennetz gebaut. Dabei werden rund 70 Kilometer Schienen, rund 80 Weichen, rund 200.000 Schwellen sowie 40 Brücken erneuert. Über 200 Mitarbeiter waren im Vorfeld mit der betrieblichen Planung der rund 680 Einzelbaumaßnahmen beschäftigt. Das Osterwochenende ist mit seinen vier zusammenhängenden Tagen die einzige Gelegenheit für die Bahn, umfangreichere Gleisbauprojekte mit möglichst geringer Auswirkung auf Schüler-, Berufs- und Geschäftsreiseverkehr sowie den internationalen Güterverkehr zu realisieren.

Gebaut wird beispielsweise zwischen Hamburg und Hannover, auf der rechten Rheinstrecke zwischen Frankfurt und Koblenz, zwischen Mannheim und Saarbrücken, Bruchsal und Heidelberg sowie auf der Strecke Berlin - Leipzig - Nürnberg - München. Brückenarbeiten finden unter anderem an vier Brücken auf der rechten Rheinstrecke statt. Durch die Baumaßnahmen können sich die Reisezeiten verlängern oder Züge ausfallen. Müssen Züge umgeleitet werden, halten sie teilweise nicht an den gewohnten Bahnhöfen. Die veränderten Fahrzeiten sind bereits seit Ende 2012 in die Reiseauskunfts- und Verkaufssysteme eingearbeitet. Plakate und Fahrplanaushänge von Max Maulwurf, dem Baustellenbotschafter der Bahn, informieren auf den Bahnhöfen. Auf vielen Stationen und in den Zügen setzt die Bahn zusätzliches Personal zur Kundeninformation ein.

Im Rahmen der Netzmodernisierung werden in diesem Jahr rund 3.000 Kilometer Gleise und 1.750 Weichen erneuert. Dabei werden über zwei Millionen Schwellen neu verlegt sowie rund 3,5 Millionen Tonnen Schotter verarbeitet.

Leiseres Mittelrheintal: Grünes Licht für Machbarkeitsuntersuchung

(27.03.) BOPPARD - Am Dienstag hat in Boppard die zweite Sitzung des "Beirates leiseres Mittelrheintal" stattgefunden. Das im Dezember 2012 gegründete Gremium bestehend aus Vertretern der Politik, der Ministerien, der Bürgerinitiativen und der DB hat sich zum Ziel gesetzt, weitere ergänzende technische Maßnahmen zur Reduzierung des Schienenverkehrslärms im Mittelrheintal zu erarbeiten und den Dialog zwischen den Beteiligten zu verbessern.  Ein wichtiges Thema war die Vorstellung der im Rahmen des sogenannten Infrastrukturbeschleunigungsprogramm II (IBP) in den Jahren 2013/14 vorgesehenen zusätzlichen Maßnahmen im unteren und oberen Mittelrheintal. Das vom Bundesverkehrsministerium finanzierte Programm sieht insbesondere den Einbau von weiteren Schienenstegdämpfern und -abschirmungen vor, die den Schienenverkehrslärm um bis zu drei Dezibel reduzieren sollen. Des Weiteren sollen sogenannte Isolierstöße an der Strecke beseitigt sowie zwei niedrige Schallschutzwände gebaut werden Ebenfalls besprochen wurden Vorschläge der Bürgerinitiativen für weitere innovative Maßnahmen zur Lärmminderung.

In der Sitzung am Dienstag wurden u. a. die von der Fachgruppe erarbeiteten Vorschläge für eine Machbarkeitsuntersuchung erörtert. Diese soll in einem ersten Schritt auf Basis von vorhandenen schalltechnischen Untersuchungen weitere technische Maßnahmen zur Lärmminderung auf den beiden Rheinstrecken zwischen Koblenz und Bingen sowie zwei weiteren Ortslagen definieren. Darüber hinaus soll sie Konzepte zur Umsetzung und Finanzierung aufzeigen. Untersucht werden hierbei alle Ortslagen im oberen Mittelrheintal, wobei sich die Kommunen mit eigenen Vorschlägen an der Erarbeitung der einzelnen Maßnahmen beteiligen können. Mit ersten Ergebnissen wird Ende dieses Jahres gerechnet. In einem nächsten Schritt sollen weitere Streckenabschnitte untersucht werden. "Der Beirat hat heute einen ersten wichtigen Schritt in Richtung konkreter Lösungsvorschlägen für mehr Lärmschutz getan. Denn es ist nach wie vor das feste Ziel aller Beteiligten, den Schienenverkehrslärm bis zum Jahr 2020 zu halbieren", so Ines Jahnel, Lärmschutzbeauftragte der DB.

Eine besondere Bedeutung, hierin war man sich in der Sitzung einig, spielt bei der Erreichung der Ziele die Umrüstung der Güterwagen auf die sogenannte Flüsterbremse. So rechnet die Bahn im Sommer mir der europaweiten Zulassung der LL-Sohle. Insgesamt stehen in den nächsten Jahren rund 180.000 Wagen zur Umrüstung an, davon betreibt SchenkerRail rund 60.000. Das Güterverkehrsunternehmen plant in den Jahren 2014 und 2015 jeweils 5.000 Wagen umzurüsten. Vorgesehen ist, diese Wagen in Ganzzügen im Rheintal einzusetzen. "Wir gehen hier mit gutem Beispiel voran. Klar ist allerdings, dass es nur dann zu einer spürbaren Reduktion des Schienenverkehrslärms im Mittelrheintal kommt, wenn auch die anderen Wagenhalter zügig umrüsten", betonte Ines Jahnel. Darüber hinaus hat SchenkerRail seit 2001 über 7.600 Wagen mit der leisen K-Sohle neu beschafft.

Wandertouren mit der Mittelfrankenbahn

(27.03.) NÜRNBERG - Über sonnige Weinberge spazieren, am Wasser entlang flanieren, die heimische Flora und Fauna erkunden: Die Mittelfrankenbahn bringt die ganze Familie bequem in die schönsten Wanderregionen. Nach dem großen Zuspruch der vergangenen Jahre laden dieses Jahr insgesamt zwölf geführte und kinderfreundliche Wanderungen dazu ein, die Region entlang des Streckennetzes näher kennenzulernen.

In den Pfingstferien stehen zwei abwechslungsreiche Touren in der Frankenalb auf dem Programm: Bei der Tour "Felsgeheimnisse" durch das Ankatal passieren die Wanderer alte Hünengräber und versteckte Höhlen. Auf die Suche nach "Feuersalamandern, Orchideen und Fledermäusen" begeben sich die Teilnehmer Ende Mai zwischen den Bahnhöfen Hohenstadt und Vorra: Der Aufstieg durch den Wengleinpark ist gleichzeitig eine Reise durch die Vegetationsstufen der Frankenalb, Lebensraum der Feuersalamander und verschiedenster Orchideen-Arten.

Und auch im westlichen Teil des Mittelfrankenbahnnetzes gibt es viel zu entdecken. Bei der Wanderung "Die Wassergeister von Aisch und Aurach" steht der Aischgrund mit seinen Bächen und Flussläufen, Karpfenteichen, Bruch- und Auwäldern, Wiesen und Mühlen im Mittelpunkt. Alle Wanderer, die mit einem gültigen Bahnticket - zum Beispiel einem Bayernticket - anreisen, können kostenlos mitwandern. Andernfalls kostet jede Tour 15 Euro pro Familie. Die Termine und weitere Informationen gibt es im Internet unter www.bahn.de/familienwanderung.

Ein Jahr TGV-Verbindung Frankfurt - Marseille

(25.03.) BERLIN / PARIS - Die vor einem Jahr eröffnete und gemeinsam von DB und der französischen Staatsbahn SNCF betriebene Verbindung Frankfurt (Main) - Marseille erfreut sich starker Nachfrage. Rund 150.000 Fahrgäste haben grenzüberschreitend die TGV-Doppelstockzüge der neuesten Generation genutzt. Seit dem 23. März 2012 verbinden die Euroduplexzüge die Mainmetropole mit der südfranzösischen Hafenstadt. "Damit wurden unsere Erwartungen bei weitem übertroffen", sagt Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB. Insbesondere die langen Relationen wie Frankfurt (Main) - Lyon oder Frankfurt (Main) - Marseille wurden von den Kunden gebucht. "Dies unterstreicht, dass die Bahn aufgrund des hohen Reisekomforts auch auf weiten Strecken wettbewerbsfähig ist", so Homburg.

Die Kundenzufriedenheit ist überdurchschnittlich hoch, wie eine Studie des Marktforschungsinstituts TNS Sofres aus dem Herbst 2012 zeigt. 87 Prozent der Kunden sind mit der Fahrt zufrieden oder sehr zufrieden, gar 98 Prozent wollen das Angebot weiterempfehlen. Mit dem Zugpersonal sind 94 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden. Von Anfang an haben SNCF und DB ein besonderes Augenmerk auf den Service an Bord gerichtet. Das deutsch-französische Zugteam betreut die Gäste auf der gesamten Reise. Kunden in der 1. Klasse profitieren bei internationalen Verbindungen mit einer Reisezeit über einer Stunde von einem Servicepaket, zu dem auch ein Willkommenssnack gehört. Außerdem schätzen die Reisenden den hohen Komfort der doppelstöckigen TGV-Züge. Diese punkten mit großer Beinfreiheit, Steckdosen an allen Plätzen, speziellen Fahrgastbereichen etwa für Familien und einem modernen Fahrgastinformationssystem.

Auch die attraktiven Angebote von DB und SNCF tragen zum Erfolg bei. Die einfache Fahrt auf der Verbindung zwischen Deutschland und dem Mittelmeer ist im DB-Tarif Europa-Spezial oder im SNCF-Tarif Prem’s ab 39 Euro erhältlich (69 Euro in der 1. Klasse). Damit können Gäste aus Deutschland unter anderem preisgünstig zu den vielfältigen Veranstaltungen im Rahmen von "Marseille-Provence - Europas Kulturhauptstadt 2013" reisen. Alle Informationen zur Verbindung Frankfurt - Marseille gibt es im Internet unter www.bahn.de/suedfrankreich.

Fahrgastrekord in den Zügen der DB

(25.03.) BERLIN - Bahnfahren wird in Deutschland immer beliebter. Mit einem Zuwachs von 49 Millionen Reisenden konnte die DB im Jahr 2012 einen neuen Rekord bei der Zahl der Fahrgäste im heimischen Schienenpersonenverkehr aufstellen. Im Jahresverlauf beförderte die DB in ihren Zügen insgesamt 1,97 Milliarden Fahrgäste (ohne Arriva. Dies ist umso bemerkenswerter, als dass im gleichen Zeitraum die Anzahl der innerdeutschen Flugreisenden um 3,8 Prozent und die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland um 2,9 Prozent zurückgegangen sind. Der Gewinner ist dagegen das Verkehrsmittel Schiene mit einem Wachstum von 4 Prozent.

Auch ihren Umsatz und ihren Gewinn konnte die DB im Geschäftsjahr 2012 erneut steigern. Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Milliarden Euro (+3,7 Prozent) auf 39,3 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT bereinigt) erhöhte sich im Jahr 2012 um 399 Millionen Euro (+17,3 Prozent) auf 2,7 Milliarden Euro. Einen Anstieg von 35,7 Prozent oder 918 Euro Millionen gab es bei den Netto-Investitionen, die auf 3,5 Milliarden Euro kletterten. Die Netto-Finanzschulden konnten um 226 Millionen Euro (-1,4 Prozent) auf 16,4 Milliarden Euro gesenkt werden. Insgesamt stellte die DB im vergangenen Jahr allein in Deutschland rund 11.000 neue Mitarbeiter ein. Das war die höchste Zahl von Neueinstellungen seit zehn Jahren.

Der Schienenpersonenverkehr vermeldet nicht nur mehr Fahrgäste, sondern auch einen Anstieg bei der Verkehrsleistung, die sich im Jahr 2012 um 4 Prozent oder 3,1 Milliarden Personenkilometer (Pkm) auf 82,4 Milliarden Pkm (ohne Arriva) erhöhte. Erneut rückläufig war die Zahl der Fahrgäste im Busverkehr in Deutschland. Aufgrund zurückgehender Schülerzahlen ging die Zahl der Fahrgäste um 4,1 Prozent auf 725,4 Millionen zurück.

Die Schienengüterverkehrssparte der DB musste sich im vergangenen Jahr erheblichen Herausforderungen, auch struktureller Natur, stellen. Als Folge der schwachen Konjunktur sank die Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr um 5,4 Prozent auf 105,9 Milliarden Tonnenkilometer. Uneinheitlich war die Entwicklung bei DB Schenker Logistics. So war das Sendungsvolumen im europäischen Landverkehr fast konstant: die Zahl der Sendungen ging im Jahresverlauf geringfügig um 0,5 Prozent zurück. Beim Luftfrachtvolumen gab es einen Rückgang um 4,7 Prozent. Dagegen vermeldet die Seefracht einen Anstieg des Volumens um 8,1 Prozent. Mit einem Umsatz-Plus von 17,7 Prozent konnte die Kontraktlogistik ihre dynamische Entwicklung fortsetzen.

Die Trassennachfrage nahm im vergangenen Jahr ebenfalls konjunkturbedingt um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,0 Milliarden Trassenkilometer ab, eine leichte Abschwächung nach dem Allzeithoch im Vorjahr. Die konzernexternen Bahnen konnten ihren Anteil weiter steigern. Sie verbesserten sich um 4,9 Prozent und erreichen inzwischen 22,2 Prozent Gesamtnachfrage. Ein Plus gab es bei der Zahl der Stationshalte, die 2012 um 0,8 Prozent zunahmen.

Neuer Eppsteiner Tunnel geht nach Ostern in Betrieb

(25.03.) FRANKFURT / Main - Am Osterwochenende, vom 29. März bis 1. April, werden die Gleise vom alten Eppsteiner Tunnel in den neuen Eppsteiner Tunnel verschwenkt. Zwischen Niedernhausen und Hofheim ist der Zugverkehr unterbrochen und wird durch Busse ersetzt. Ab 2. April, 4.30 Uhr, wird der neue, 339 Meter lange Eppsteiner Tunnel nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit termingerecht in Betrieb gehen. Die DB hat in den Bau des neuen Tunnels insgesamt 30 Millionen Euro investiert. Rund 70 Personen werden für die Inbetriebnahmearbeiten rund um die Uhr an Ostern im Einsatz sein. "Alle Arbeiten sind so geplant und organisiert, dass Beeinträchtigungen durch Baulärm zeitlich minimiert werden", erklärt Harald Joos, Projektleiter von DB ProjektBau.

Seit Ende 2010 herrscht reges Treiben auf der Tunnelbaustelle. Empfindliche Messgeräte, so genannte Geophone, überwachten den gesamten fünfmonatigen Sprengvortrieb. Erstmals Licht am Ende des Tunnels sahen die Arbeiter auf der Baustelle beim Bahnhof Eppstein im Mai 2011, als sie mit einem Tunnelbagger den Durchbruch am Tunnelende auf der Bremthaler Seite erreichten. Anschließend wurden die Tunnelsohle ausgehoben und bis Mitte 2012 der Rohbau des neuen Tunnels und die Tunnelportale fertig gestellt, dann erfolgte der Einbau von Gleisen, Oberleitungs- und Signaltechnik. Im neuen Tunnel wurden 7.000 Kubikmeter Beton verbaut, circa 16.740 Meter Leitungen und Kabel verlegt.

Nach der Inbetriebnahme des neuen Tunnels wird der 134 Jahre alte Eppsteiner Tunnel mit den 15.000 Kubikmeter des Ausbruchgesteins soweit möglich verfüllt. Der verbleibende Hohlraum an der Tunneldecke wird dann zu einer ökologisch wertvollen Fledermaushöhle.

Durch die Streckensperrung entfallen vom 29. März bis 2. April, 4.30 Uhr, alle S-Bahnen der Linie S 2 zwischen Niedernhausen und Hofheim und werden durch Busse ersetzt. Weiterhin entfallen alle Züge des Regionalverkehrs zwischen Frankfurt und Niedernhausen und werden ebenfalls durch Busse ersetzt. Diese Busse fahren zwischen Frankfurt und Niedernhausen ohne Zwischenhalt. In den Bussen ist die Mitnahme von Fahrrädern aus Platzgründen leider nicht möglich. Fahrgäste werden gebeten, die Fahrplanänderungen bei der Reiseplanung zu berücksichtigen und ggf. eine frühere Zugverbindung zu wählen, um ihre Anschlüsse auf den Umsteigebahnhöfen erreichen zu können. Alle Fahrplanänderungen einschließlich der Fahrzeiten der Ersatzbusse sind bereits in der Fahrplanauskunft sowie im Internet berücksichtigt. Ausführliche Fahrplaninformationen enthält auch ein Faltblatt, das in Bahnhöfen, Reisebüros und bei den Kommunen entlang der Strecke ausliegt und auch bei den Kundenbetreuern in den Zügen des Regionalverkehrs erhältlich ist. Weitere Informationen gibt es beim DB-Kundendialog unter der Rufnummer 0180 5 99 66 33, unter www.deutschebahn.com/bauarbeiten und im HR -Fernsehen auf Videotext-Tafel 540.

Steigende Fahrgastzahlen im DB-Nahverkehr in Rheinland-Pfalz und im Saarland

(25.03.) SAARBRÜCKEN - In Rheinland-Pfalz und dem Saarland haben sich die Fahrgastzahlen äußerst positiv entwickelt. Mehr als 71 Millionen Passagiere benutzten im letzten Jahr den Regionalverkehr der DB im Südwesten. Den größten Fahrgastzuwachs gegenüber 2011 gab es mit 3,4% bei der Moseltalbahn (Perl-Koblenz). "Seit Juni fahren wir die Strecke mit neuen Fahrzeugen vom Typ Talent 2, die Kunden nehmen die neuen Fahrzeuge hervorragend an", erklärt Udo Wagner, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Südwest."Wir hatten bei Bombardier Transportation 13 dieser Fahrzeuge mit einem Investitionsvolumen von rund 48 Millionen Euro in Auftrag gegeben."

Im Rahmen der Kunden- und Qualitätsoffensive der DB wurden in Rheinland-Pfalz und im Saarland Nahverkehrszüge modernisiert und die Kundeninformation verbessert. Die Aktivitäten von DB Regio Südwest führen seit 2010 zu einem kontinuierlichen Aufwärtstrend in den Kundenbefragungen. Serviceorientiertheit und Zuverlässigkeit der DB werden von den Reisenden in der Region überdurchschnittlich gut benotet. Gleich um vier Prozentpunkte verbesserten sich die Kundenwertungen gegenüber dem Vorjahr in den Bereichen Information vor der Fahrt, Schadensfreiheit und Sauberkeit der Züge. Im Punkt "Verbindungen und Reisezeit", der den größten Einfluss auf die Gesamtzufriedenheit der Kunden hat, konnte DB Regio Südwest das Ergebnis ebenfalls um zwei Prozentpunkte verbessern. Die Zahl der Kundenbetreuer in den Zügen wurde für die Kunden merklich erhöht, was sich auf das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste auswirkte. Insgesamt gaben mehr als 70 Prozent der Fahrgäste von DB Regio Südwest an, dass sie gerne die Züge der Bahn nutzen.

Nahverkehrskunden im Saarland können sich zudem darüber freuen, aktiv am Klimaschutz teilzunehmen. Im Saarland werden die elektrischen Nahverkehrszüge von DB Regio Südwest ausschließlich mit Öko-Strom aus Wasserkraft versorgt. Dies verringert den CO2-Ausstoß um ca. 13.000 Tonnen im Jahr.

800 Probefahrer für Strecke Halle - Leipzig gesucht

(25.03.) HALLE - Vom 8. bis 19. April lädt DB Regio Südost zum sechsten Mal zu kostenlosen Probefahrten ein. Diesmal können S-Bahnen zwischen Halle (Saale) und Leipzig getestet werden. Hierfür liegen insgesamt 800 Fahrkarten für die Testfahrer bereit. Ab 25. März, 7 Uhr, ist die Anmeldung unter www.bahn.de/probefahren möglich. "Unsere Probefahrt-Aktion ist ein erfolgreiches Konzept, das wir auch 2013 fortführen werden. Uns ist es wichtig, gerade Neukunden den Ersteinstieg in die Bahn zu erleichtern. Sie sollen sich persönlich von unseren Leistungen überzeugen und uns ihre Meinung dazu sagen", erklärt Jost Beckmann, Leiter Fahrgastmarketing bei DB Regio Südost.

Mehr als 60 Prozent der Probefahrer im November vergangenen Jahres nahmen diese Möglichkeit auch wahr. 87 Prozent waren mit der Freundlichkeit und 86 Prozent mit der Kompetenz des Zugpersonals zufrieden beziehungsweise sehr zufrieden. Eine ähnliche Zustimmung erhielt mit 85 Prozent die Pünktlichkeit der Bahn. Konkret kritisiert wurde von 15 Prozent der Tester die Sauberkeit des genutzten Zuges bzw. der Bahnhöfe, 14 Prozent waren aufgrund der Fahrgeräusche und elf Prozent aufgrund nicht ausreichenden Platzangebotes unzufrieden. Die Ergebnisse wurden ebenfalls unter www.bahn.de/probefahren veröffentlicht. "Wir nutzen die Rückmeldungen der Probefahrer, um unsere Leistungen für die Fahrgäste zu verbessern, freuen uns aber natürlich ebenfalls über positive Stimmen und geben diese gern an unsere Mitarbeiter weiter", sagt Beckmann.

Im Jahr 2011 hat die DB Regio Südost erstmalig die bundesweit neue Aktion ins Leben gerufen: Probefahrer aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden zu kostenlosen Fahrten in der Region eingeladen und gebeten, einen Testbericht abzugeben. DB Regio Südost zieht eine positive Bilanz: Mehr als 10.000 Probefahrer waren seit November 2011 in Nahverkehrszügen unterwegs und halfen so mit, den Service in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stetig zu verbessern. Weitere Aktionen sind in diesem Jahr in Planung.

Fahrgäste testen Zugverkehr im Allgäu

(25.03.) MEMMINGEN - Die Qualitätstester sind wieder unterwegs: Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr, als Fahrgäste den Fugger-Express rund um Augsburg genauer unter die Lupe nahmen, führt DB Regio Allgäu-Schwaben die Aktion nun auch zwischen Lindau, Oberstdorf und Buchloe sowie zwischen Füssen, Pfronten und Ulm durch. Ab Mai werden die Tester auf den Strecken im Allgäu mit kritischem Auge Zug fahren. "Wir wollen mit der Aktion die Bedürfnisse und Wünsche der Fahrgäste besser kennenlernen", sagt Bärbel Fuchs, Geschäftsleiterin bei DB Regio Allgäu-Schwaben. Noch bis zum 12. April können sich Fahrgäste als Qualitätstester bewerben.

Die Tester werden während ihrer Zugfahrten ganz genau hinschauen. Dabei sind Themen rund um die Fahrzeuge und die Reisequalität genauso wichtig wie die Informationen, die sie vor und während der Zugfahrt erhalten. "Die Kernfrage an die Qualitätstester lautet: Wie können wir noch besser werden?", so Bärbel Fuchs.
Natürlich werden die Qualitätstester auch Einblicke in das Unternehmen und verschiedene Bereiche bekommen, die der Kunde normalerweise nicht sieht.

Die Aktion läuft zwei Monate. Anschließend werden die Ergebnisse der Tests zusammengestellt und die Schwerpunktthemen mit den Qualitätstestern diskutiert. Bärbel Fuchs: "Die Qualitätstester-Aktion dient dem Dialog mit unseren Kunden. Wir haben großes Interesse daran, Anregungen und ein intensives Feedback zu bekommen. Die Ergebnisse der Qualitätstester bilden die Basis für weitere Verbesserungen unseres Angebots." Die Tester werden in gemeinsamen Workshops auch an den Lösungen mitarbeiten. Als Qualitätstester bewerben können sich Fahrgäste im Internet unter www.bahn.de\regio-allgaeu-schwaben.de.

Direkte Fernverkehrszüge in die Urlaubsregionen an der Küste

(25.03.) LEIPZIG - Ab sofort fahren wieder zusätzliche direkte ICE- und IC-Züge in die Urlaubsregionen an der Nord- und Ostseeküste. Neu ist dabei die Ausweitung der umsteigefreien ICE-Verbindungen auf die Insel Rügen: Bis 3. November 2013 verkehrt zusätzlich auch samstagmorgens ein ICE von München (4.42 Uhr) über Nürnberg (6.10 Uhr), Leipzig (9.51 Uhr) und Berlin Hauptbahnhof (11.07 Uhr) bis ins Ostseebad Binz (14.43 Uhr). Die Rückreise wird nicht nur samstags sondern neu auch sonntags vom Ostseebad Binz (12.45 Uhr) über Berlin Hauptbahnhof, Halle (Saale) und Nürnberg nach München angeboten. Außerdem verkehren an den Wochenenden wieder direkte IC-Züge von Köln über Hannover und Berlin Gesundbrunnen auf die Insel Usedom bis ins Seebad Heringsdorf.

Auch Burg auf Fehmarn erreichen Urlauber zum Beispiel aus Köln (8.10 Uhr), Dortmund (9.25 Uhr) und Bremen (11.17 Uhr) wieder umsteigefrei mit einem IC-Zug, Ankunft ist 14.42 Uhr. Dieser IC hält auch an vielen Ferienorten in der Lübecker Bucht wie Scharbeutz und Timmendorfer Strand.

Reisende nach Amrum und Föhr erreichen auch wieder Dagebüll Mole, den Fähranleger, viermal täglich umsteigefrei mit IC-Kurswagen: Zwei IC-Zügen aus dem Ballungsraum Rhein/Ruhr, einem IC zum Beispiel aus Stuttgart/Frankfurt am Main, Kassel-Wilhelmshöhe und Hannover sowie einem IC aus Dresden und Berlin. An die ostfriesische Küste wurde das Fahrtenangebot ebenfalls ausgeweitet: etwa zweistündlich bringt die IC-Linie Köln - Ruhrgebiet - Münster - Emden - Norddeich Mole die Fahrgäste direkt an den Fähranleger Norddeich Mole (Fähre nach Norderney und Juist) oder nach Emden Außenhafen zum Fähranleger nach Borkum. Auch von Cottbus, Berlin, Magdeburg und Hannover verkehrt wieder täglich ein IC nach Norddeich Mole.

Weitere Informationen unter www.bahn.de, in den DB Verkaufsstellen oder bei der Service-Nummer der Bahn 0180 5 99 66 33.

Feiertagsverkehr bei DB Sylt Shuttle

(25.03.) NIEBÜLL - DB Sylt Shuttle bietet für eine reibungslose An- und Abreise von und nach Sylt zu Ostern 41 zusätzliche Züge an. Der Taktfahrplan wird in den Spitzenzeiten auf bis zu 30 Minuten verkürzt. Die An- und Abreise wird so ohne lange Wartezeiten ermöglicht. Die zusätzlichen Züge verkehren ab heute bis Freitag, 1. April. Zu den Feiertagen kommt es erfahrungsgemäß zu einer verstärkten An- und Abreise zur Insel Sylt. Daher empfiehlt der DB Sylt Shuttle seinen Kunden, die Autozüge in den Tagesrandlagen (morgens und abends) zu nutzen. So können Wartezeiten und Staus vermieden werden. Seit vergangenen Freitag bis Sonntag, 7. April sowie von Montag, 29. April bis Sonntag, 3. November gilt der Sommerfahrplan beim DB Sylt Shuttle. In der Hauptreisezeit stehen dann wieder alle 30 Minuten Abfahrten in beide Richtungen zur Verfügung. Zum schnellen Einchecken ist der Fahrkartenkauf per ec-Karte an den Bezahlautomaten möglich. Außerdem können die Reisenden Fahrkarten für den Sylt Shuttle über die Internetseite www.syltshuttle.de erwerben.

Aufbau der Rohrleitungen für Stuttgart-21-Grundwassermanagement im Kernerviertel

(25.03.) STUTTGART - Das von der DB mit der Erstellung des Grundwassermanagements für Stuttgart 21 beauftragte Unternehmen Hölscher Wasserbau GmbH beginnt mit dem Aufbau der Rohrleitungen im Stuttgarter Kernerviertel. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende April und erfolgen an Werktagen zwischen 7 und 19 Uhr, an einzelnen Tagen auch nachts zwischen 21 Uhr und 5 Uhr.

Zur Errichtung des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofs und der Tunnelbauwerke ist es erforderlich, die Teilbaugruben abschnittsweise trocken zu halten. Dies wird durch die Ableitung des Grundwassers in den einzelnen Baugruben erreicht. Das abgeleitete Grundwasser wird an Übergabestationen an das Grundwassermanagementsystem übergeben und über ein Rohrleitungsnetz zu den Wasseraufbereitungsanlagen gepumpt. Hier wird das Wasser gereinigt, bevor der überwiegende Teil über das Leitungsnetz und über Infiltrationsbrunnen wieder in den Untergrund eingeleitet wird. Durch dieses System sinkt der Grundwasserspiegel nur in unmittelbarer Nähe der Baugruben und wird im Umfeld der Baustelle innerhalb des natürlichen Schwankungsbereichs gehalten. Ein umfangreiches Messprogramm überwacht die Grundwasserstände und das Grundwassermanagement.

HKX: Vertrag zur Modernisierung einer Sechs-Wageneinheit unterzeichnet

(21.03.) KÖLN - Am Mittwoch haben Eva Kreienkamp, Geschäftsführerin der RDC Deutschland GmbH, und Robert Lehmann, Geschäftsführer der Euromaint Rail Deutschland GmbH, in Berlin einen Vertrag zur Modernisierung von zwei Endwagen und vier Reisezugwagen der ehemaligen Baureihe ÖBB Rh 4010 unterzeichnet. Ziel ist die Fertigstellung einer Sechs-Wageneinheit für den Personenfernverkehr und die anschließende Zulassung des Wagenmaterials für den Einsatz in Deutschland. Die Wagen werden dafür nach modernem Standard komplett überarbeitet und unter anderem mit elektronischen Reservierungsanzeigen und geschlossenen WC-Systemen ausgestattet sowie mit Steckdosen am Platz und WiFi-Versorgung.

Die Zugeinheit wird neben zwei Großraumendwagen aus je zwei Abteil- und Großraumwagen bestehen. Die Fertigstellung der Wagen in diesem Jahr ist geplant. Der Vertrag sieht vor, dass RDC Deutschland zwei weitere Sechs-Wagenzüge beauftragen kann. Der Einsatz der Wagen ist für den Hamburg-Köln-Express (HKX) vorgesehen.

Allianz pro Schiene: "EEG-Pläne sind Kostenbeschleuniger für Bahnfahrer"

(21.03.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene und der Fahrgastverband Pro Bahn haben eindringlich an Bund und Länder appelliert, die Bahnen weiterhin nicht mit der vollen EEG-Umlage zu belasten. Am Donnerstag will Bundesumweltminister Peter Altmaier die Ministerpräsidenten der Länder bei einem "Energiegipfel" von seinen Plänen zur Kostenentlastung der Verbraucher im Zuge der Energiewende überzeugen. "Altmaiers so genannte Strompreisbremse wird zum Kostenbeschleuniger für Bahnfahrer", kritisierte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Mittwoch in Berlin. Der Bundesvorsitzende des Fahrgastverbandes Pro Bahn, Jörg Bruchertseifer, warnte vor einer finanziellen Mehrbelastung für ÖPNV-Pendler, die nach Recherchen des Wirtschaftsmagazins WISO jährlich zwischen 34 Euro (Berlin) und 41 Euro (Frankfurt) liegen werde, während eine dreiköpfige Familie durch Altmaiers Pläne beim Haushaltsstrom im Schnitt lediglich um 1,20 Euro pro Jahr entlastet würde.

Bruchertseifer: "Diese staatlich verordnete Fahrpreiserhöhung für Bahnen würde dafür sorgen, dass tausende Pendler auf den klimaschädlicheren motorisierten Individualverkehr ausweichen werden. Der Energiewende erweist der Bundesumweltminister damit einen Bärendienst. Auch hat Altmaier offenbar bei seinen vermeintlichen Kostensenkungsplänen für die Bürger vergessen, dass die täglich 17 Millionen Bahnfahrer auch Bürger und Wähler sind und mitnichten entlastet, sondern über Gebühr belastet werden."

"Bei näherem Hinsehen entpuppen sich Altmaiers Pläne als Strompreisaktionismus und Etikettenschwindel", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. Man könne "Energiepolitik und Verkehrspolitik nicht getrennt denken." Flege: "Auch die Güterbahnen würden im Wettbewerb mit dem Lkw durch teureren Bahnstrom empfindlich geschwächt. Die Folge wären noch mehr Lkw auf den Straßen und noch weniger Klimaschutz im Verkehr. Wir appellieren dringend an den Bundesumweltminister und die Ministerpräsidenten der Länder, dem Bahnverkehr keine Zusatzbelastungen aufzubürden. Noch kann Altmaier die Kurve kriegen und seinen umwelt- und verbraucherpolitischen Irrweg verlassen."

100 Eisenbahner mit Herz für den Titel nominiert

(21.03.) BERLIN - Die Kandidaten für den Wettbewerb "Eisenbahner mit Herz" stehen fest: Aus rund 250 Geschichten, die Reisende bis zum 31. Januar an die Allianz pro Schiene geschickt hatten, haben die Bahnen mehr als 100 Mitarbeiter mit Namen und Foto herausgefunden. Die Titelkandidaten kommen aus fast allen Bundesländern und arbeiten in Bahnhöfen, auf Zügen oder für Reiseagenturen. Sie steuern Loks oder S-Bahnen, verrichten die Nachtschicht in Werkstätten und helfen ehrenamtlich bei den Bahnhofsmissionen. Alle Nominierten haben für den Wettbewerb ihr Einverständnis gegeben, mit ihrer Geschichte und einem Porträt in einer Online-Galerie zu erscheinen. Aus dem Kreis dieser Titelkandidaten wird eine Jury aus Eisenbahngewerkschaften, Fahrgastverbänden und Verkehrsclubs am 15. April 2013 die Sieger küren.

Der Wettbewerb unter dem Vorsitz der Allianz pro Schiene findet in diesem Frühling zum dritten Mal in Folge statt. Nach dem bekennenden Bahnfan Harald Schmidt, der 2012 bei der Feier in Berlin die Laudatio sprach, wird in diesem Jahr TV-Köchin und Eisenbahn-Vielfahrerin Sarah Wiener die Lobrede auf die Sieger halten. "Wir wollen mit diesem Wettbewerb eine Art Schienentagebuch schreiben", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin. "Wer wissen will, was auf Deutschlands Netz Tag für Tag wirklich los ist, muss die Kunden fragen. Und genau das haben wir getan." Flege verwies darauf, dass der Wettbewerb "Eisenbahner mit Herz" in den drei Jahren seines Bestehens merklich an Fahrt gewonnen habe: "Im ersten Jahr hatten wir 100 Geschichten, im zweiten 150, und jetzt haben uns schon 250 Reisende verraten, welche Bahnmitarbeiter ihnen auf Reisen besonders geholfen haben."

Nach dem Votum der Bahnkunden ist das erzählfreudigste Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 19 Kandidaten. Niedersachsen und Bayern liegen mit jeweils 15 Anwärtern auf den Titel gleichauf. Hessen kommt auf zehn, Baden-Württemberg auf neun Nominierte. Das kleine Hamburg bringt es auf beeindruckende 8 Titelanwärter, während die Flächenländer Saarland und Rheinland-Pfalz als einzige Bundesländer keine nominierten Mitarbeiter vorzuweisen haben.

"Sehr beachtlich ist auch das Abschneiden der kleinen Bahnen", sagte Jury-Mitglied Flege. So arbeite inzwischen rund ein Drittel aller Titelanwärter nicht bei der Deutschen Bahn. Mit sieben Nominierten die meisten Kandidaten hat das niedersächsische Unternehmen Metronom. Agilis aus Regensburg kommt auf vier Mitarbeiter, während die Bahnen unter dem Dach von Veolia Verkehr ebenfalls gut vertreten sind: die Bayerische Regiobahn, die Bayerische Oberlandbahn (BOB), die Mitteldeutsche Regiobahn, der Harz-Elbe-Express (HEX) und die Nord-Ostseebahn (NOB) – sie alle sammelten das höchste Lob der Kunden. Mit eigenen Kandidaten vertreten sind auch die ODEG, Erfurter Bahn, Eurobahn, Regiobahn Mettmann, AKN, Nordbahn, Hohenzollersche Landesbahn und die Westfalenbahn.

Neu im Wettbewerb ist die Kategorie "international" mit Titel-Kandiaten aus der Schweiz, Polen oder Frankreich. Auch die Einsendungen der Kunden werden internationaler und kamen etwa aus Irland, Österreich oder Belgien. "Natürlich halten die Züge nicht an der Grenze", sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. "Weil der Eisenbahnverkehr im Kern europäisch ausgelegt ist, freuen wir uns besonders über jeden ausländischen Kandidaten etwa von der polnischen PKP oder der französischen SNCF."

Veränderungen im DB-Management

(21.03.) BERLIN - Im Management der DB gibt es Veränderungen. Wie das Unternehmen mitteilte, lege Oliver Kraft, seit Anfang 2010 Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG, sein Mandat "in gegenseitigem Einvernehmen" zum 30. April dieses Jahres nieder. Krafts Nachfolger wird der 49jährige Frank Sennhenn, seit Juni 2009 Vorstandsvorsitzender der DB Regio AG. Nachfolger Sennhenns wird Manfred Rudhart. Der promovierte Elektroingenieur übernimmt am 1. Mai 2013 die Leitung der DB Regio AG und gibt entsprechend sein bisheriges Mandat als Regio-Vorstand Finanzen/Controlling ab. In dieser Funktion war der 47jährige seit gut fünf Jahren tätig.

DB arbeitet in Hosena weiter an der Wiederherstellung der Eisenbahninfrastruktur

(21.03.) LEIPZIG - In einer weiteren Etappe arbeitet die DB ab dem 23. März an der Beseitigung der Unfallfolgen in Hosena. Unter anderem wird eine Weichenverbindung geschaffen, die einen Zugverkehr von Brieske über Hosena in Richtung Schwarzkollm und Wiednitz voraussichtlich im April ermöglicht. Die Aufnahme des Zugbetriebes ist für den Güterverkehr von Bedeutung, da dieser gegenwärtig wegen der unfallbedingten Zerstörung der Infrastruktur weiträumig umgeleitet wird. An der Stelle des durch den Unfall zerstörten Stellwerkes errichtet die DB provisorisch einen sogenannten Bediencontainer, von dem aus ein Weichenwärter die Fahrten in Richtung Brieske und Schwarzbach regeln wird. Außerdem müssen weitere Weichen im Bahnhof Hosena und in Schwarzkollm erneuert sowie planmäßige Instandhaltungsarbeiten an den Gleisen in Schwarzkollm durchgeführt werden.

Die Planungsarbeiten für den Ersatz des zerstörten Stellwerkes laufen weiter auf Hochtouren. Es wird das Ziel verfolgt, bis Ende 2014 ein elektronisches Stellwerk zu errichten. Bis dahin bleibt der Eisenbahnverkehr im Bereich des Bahnhofs Hosena weiterhin stark eingeschränkt. Bei anstehenden Bauarbeiten muss in den Folgemonaten weiter mit Behinderungen im Reiseverkehr gerechnet werden.

Auf Grund der geplanten Bauarbeiten kommt es zu folgenden Einschränkungen im Reiseverkehr:

- Vom 23. März, 23.45 Uhr bis 25. März, 4.45 Uhr, wird der Streckenabschnitt Ruhland - Hoyerswerda für den Zugverkehr gesperrt. Betroffen sind die Nahverkehrslinien RE 11 und RE 15 (Leipzig/Dresden - Hoyerswerda), die zwischen Ruhland und Hoyerswerda ausfallen. Als Ersatz fahren zwischen Ruhland und Hoyerswerda Busse, mit früheren beziehungsweise späteren Abfahrts- und Ankunftszeiten.

- Vom 8. April bis 11. April wird der Streckenabschnitt zwischen Hosena und Hoyerswerda für den Zugverkehr gesperrt. Betroffen von der Sperrung werden die Nahverkehrslinien RE 11 und RE 15 (Leipzig/Dresden - Hoyerswerda) sein, die in diesem Abschnitt ausfallen. Zwischen Hosena und Hoyerswerda fahren Busse, mit zum Teil früheren beziehungsweise späteren Abfahrts- und Ankunftszeiten.

- Eine weiter baubedingte Sperrung des Streckenabschnitts Hosena - Hoyerswerda ist im Zeitraum vom 19. bis 23. Juni vorgesehen. Für die betroffenen Nahverkehrslinien RE 11 und RE 15 ist zwischen Hosena und Hoyerswerda Schienenersatzverkehr (SEV) geplant. Informationen zu den Einschränkungen gibt die DB rechtzeitig vor Beginn der Sperrung bekannt.

RheinCargo: Wachstum auf der langen Strecke

(21.03.) KÖLN - Die Eisenbahnsparte von RheinCargo hat ihre sehr gute Verkehrsleistung nochmals deutlich steigern können. Mehr als 3,4 Milliarden Nettotonnenkilometern im Jahr 2012 bedeuten eine Zunahme von rund zehn Prozent gegenüber dem bereits starken Vorjahr (2011: 3,158 Milliarden Nettotonnenkilometer).  Damit entwickelte sich die Verkehrsleistung (Transportweite in km multipliziert mit den beförderten Tonnen) von RheinCargo noch besser als die reine Gütermenge (2011: 20,7 Mio. Tonnen; 2012: 21,2). "Früher haben wir beispielsweise die Kohle von Frechen ans nahe Eifeltor gefahren. Heute fahren wir für unsere Kunden immer häufiger direkt nach Hamburg oder bis in die Schweiz durch", beschreibt ein Unternehmensvertreter die Entwicklung.

Saisonstart bei Call a Bike

(21.03.) BERLIN - Trotz widriger Wetterbedingungen kommen die Räder von Call a Bike in den Städten Karlsruhe, Köln und München pünktlich zum Frühlingsanfang zurück auf die Straßen, ebenso die Pedelecs in Aachen sowie in Stuttgart. Generalüberholt und fit für die Saison stehen die Räder nun wieder für jedermann bereit.

Während der Winterpause wurden die Call a Bike-Räder in den Städten Köln und München nicht nur für die neue Saison startklar gemacht, sondern auch mit einer modernen GPS-Technik ausgestattet. Dies bedeutet für die Nutzer eine schnellere, deutlich erleichterte und somit komfortablere Rückgabe der Räder. Sowohl der Rückgabeanruf als auch die Eingabe des Quittungscodes entfallen zukünftig. Zur Beendigung der Fahrt muss das Rad nur noch durch das Drücken des Sperrknopfes verriegelt werden.

Um die Call a Bike-Stationen in Frankfurt am Main besser kenntlich zu machen, wurden in den letzten Wochen Stationsschilder angebracht. Dies erleichtert die Erkennbarkeit der Stationen und damit den Entleihprozess. Hier wird es noch weitere notwendige Stationsaufbauten geben, die in den kommenden Wochen abgeschlossen werden.

Im Jahr 2012 wurden 3,3 Millionen Fahrten von den rund 537.000 Kunden - einschließlich der Kunden von StadtRAD Hamburg und Konrad Kassel - mit den "Bahn-Rädern" unternommen. Deutschlandweit standen den Call a Bike-Kunden während der gesamten Fahrrad-Saison rund 8.500 Räder zur Verfügung. Die Bahntochter DB Rent blickt auf eine erfolgreiche Saison 2012 zurück.  Ab sofort ist der Kundenservice von Call a Bike zum Ortstarif unter der Festnetznummer 069 427277-22 erreichbar. Die Mitarbeiter stehen 24 Stunden und 7 Tage die Woche für Fragen zur Verfügung. Die bisherige Telefonnummer 07000 5225522 wird in den kommenden Monaten abgeschaltet. Informationen zur Anmeldung und Nutzung gibt es im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice unter 069 427277-22. Zusätzlich können die Informationen über eine Call a Bike-App abgerufen werden.

Erhebliche Behinderungen nach Warnstreiks der EVG

(19.03.) BERLIN - Die Warnstreiks der Gewerkschaft EVG haben seit dem frühen Montagmorgen bundesweit zu erheblichen Einschränkungen im Zugverkehr geführt. Betroffen waren sowohl der Regional- als auch der Fernverkehr. Bestreikt wurden seit 3 Uhr unter anderem Stellwerke, Werkstätten und Betriebszentralen. Teilweise war auch das Bordpersonal im Streik. Über 150 Züge fielen nach Angaben der DB ganz oder teilweise aus. Hinzu kamen mehrere hundert verspätete Züge. Auch der Güterverkehr war betroffen. Auch nach Streikende am Vormittag kam es bis in den Abend hinein zu Beeinträchtigungen, da sich die während des Streiks aufgebauten Verspätungen nur schrittweise abbauen ließen. Reisende, die aufgrund streikbedingter Zugausfälle bzw. Verspätungen ihre Reise nicht antreten konnten bzw. abbrechen mussten, können sich Fahrkarten und Reservierungen kostenfrei erstatten lassen.

S21: Aussichtsplattform des Turmforums wegen Reparaturarbeiten geschlossen

(19.03.) STUTTGART - Die Aussichtsplattform des Turmforums muss wegen Wartungsarbeiten für die nächsten vier Wochen geschlossen werden. Grund dafür ist die dringend notwendige Sanierung der Dachabdichtung auf dem 56 Meter hohen Bahnhofsturm. Außerdem wird bei dieser Gelegenheit das Ambiente der Aussichtsplattform an die Neugestaltung der Ausstellung angepasst. So es die Wetterlage zulässt, werden die Sanierungsarbeiten voraussichtlich bis zum 19. April abgeschlossen sein.

Zuletzt besuchten die neugestaltete Ausstellung zum Bahnprojekt Stuttgart - Ulm bei der Langen Nacht der Museen wieder mehr als 2000 Besucher. Das neue Konzept der Ausstellung im Bahnhofsturm öffnet die Fenster zur Baustelle des künftigen Tiefbahnhofs - so dass man, wenn schon nicht von der Aussichtsplattform, so doch von einer der vier Ebenen einen Blick auf das Umfeld des Stuttgarter Hauptbahnhofs werfen kann. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, donnerstags bis 21 Uhr. Der Eintritt ist frei; Führungen können gegen Voranmeldung und einem Unkostenbeitrag gebucht werden. Informationen hierzu gibt es unter der Telefonnummer 0711 20 92 29 20 oder im Internet unter www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de. Auch der Betrieb des Turmrestaurants und der Bar "Bonatz" ist durch die Bauarbeiten nicht beeinträchtigt.

Radfahrerverband ADFC stößt zur Allianz pro Schiene

(19.03.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene bekommt Zuwachs: Ab sofort verstärkt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club ADFC das politische Verkehrsbündnis, in dem Organisationen aus der Zivilgesellschaft - wie Umweltverbände, Verbraucherschützer, Automobilclubs und Gewerkschaften - für einen modernen umweltfreundlichen Schienenverkehr zusammenarbeiten. "Unser Bündnis ist verkehrsträgerübergreifend aufgestellt. Bahn und Fahrrad sind für uns natürliche Partner", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Montag in Berlin. "In den Städten wird das Fahrrad als Verkehrsmittel immer bedeutender, und auch der Fahrradtourismus boomt", sagte Flege. So sei es kein Zufall, dass sich die großen Radrouten in Deutschland an den Bahnstrecken orientieren. "Überzeugte Fahrradfahrer brauchen die Bahn. Kein Fernbus und kein Pkw kann das Duo Bahn-Fahrrad schlagen. Deshalb gehört der ADFC zur Allianz pro Schiene", sagte Flege.

"An der Schnittstelle zwischen Bahn und Fahrrad gibt es einigen politischen Handlungsbedarf", sagte der ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork und verwies auf die mangelhafte Ausstattung vieler Bahnhöfe aus der Perspektive des Fahrradfahrers. "Sogar bei barrierefrei ausgebauten Bahnhöfen kommt es vor, dass die Aufzüge zum Bahnsteig für ein Fahrrad zu klein sind. Oft fehlen auch Fahrradstellplätze an den Stationen", sagte Stork. "Als Teil der Allianz pro Schiene wollen wir dafür sorgen, dass die Bahnbranche und die öffentliche Hand diese multimodalen Schnittstellen schärfer in den Blick nimmt", sagte der ADFC-Geschäftsführer. "Für den ADFC bildet die Allianz pro Schiene daher eine wichtiges Scharnier zu den Bahnen und zur Politik."

Der ADFC stößt als 19. Mitglied zur Allianz pro Schiene. Zu den bisherigen Mitgliedern gehören die Umweltverbände BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV und die Bahngewerkschaften EVG und GDL. Außerdem bilden noch die kirchlichen Bahnhofsmissionen, die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB, VDEI, FEANDC und die Technische Hochschule Wildau das Non-Profit-Standbein der Allianz pro Schiene. Finanziell getragen wird die Arbeit des verkehrsträgerübergreifenden Bündnisses von mehr als 100 Unternehmen der Bahnbranche, darunter Deutsche Bahn, Veolia, Keolis, Bombardier oder Siemens.

Berlin/Brandenburg: Ausfälle und Ersatzverkehr auf der Linie der RB 22

(19.03.) BERLIN - Wegen Brückenarbeiten auf dem Bahnhof Genshagener Heide vom 22. März, 21 Uhr bis 25. März, 0.30 Uhr werden Fahrplanänderungen auf der Linie RB 22 erforderlich. Die Züge fallen zwischen Saarmund und Berlin-Schönefeld Flughafen aus und werden durch Busse ersetzt. Auf Grund der längeren Fahrzeiten fahren die Busse ab Berlin-Schönefeld Flughafen bis zu 40 Minuten früher bzw. kommen aus der Gegenrichtung später an. Die Mitnahme von Fahrrädern in den Bussen ist ausgeschlossen. Die Beförderung von Rollstühlen und Kinderwagen ist nur eingeschränkt möglich. Für entstehende Unannehmlichkeiten bitten wir um Verständnis. Es wird empfohlen, sich vor Antritt der Fahrt rechtzeitig zu informieren und gegebenenfalls eine frühere Verbindung zu nutzen. Informationen erhalten Reisende im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten, beim Kundendialog DB Regio Nordost unter: Telefon (0331) 235 6881 oder -6882 sowie an den Aushängen auf den Stationen.

Warnstreiks bei der Bahn am Montagmorgen

(18.03.) BERLIN - Bahnreisende müssen sich am Montagmorgen auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Zwischen 6 und 8 Uhr sollen Angehörige der Eisenbahner- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bundesweit in einen Warnstreik treten, teilte die EVG mit. Demnach sollen Stellwerke und Werkstätten bestreikt und manche Züge nicht fahrbereit gemacht werden.

Die DB reagierte mit Verwunderung und Unverständnis auf die Warnstreikankündigung. Streikankündigungen seien bei dem von der DB vorgelegten Angebot im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen vollkommen unverhältnismäßig. Die DB hat nach eigenen Angaben in der Verhandlungsrunde am 28. Februar 2013 ein Gesamtpaket von 5,4 Prozent mit verschiedenen Einkommenssteigerungen und einer höheren betrieblichen Altersvorsorge plus Einmalzahlung von 400 Euro angeboten. Es setzt sich zusammen aus einer zweistufigen Erhöhung um 2,4 Prozent zum 1. Mai 2013 und um weitere 2 Prozent zum 1. April 2014 (Laufzeit 24 Monate). Hinzukommen eine zusätzliche Erhöhung der betrieblichen Altersvorsorge um einen Prozentpunkt und eine Einmalzahlung von 400 Euro. Nachdem die EVG bereits 2012 Tariferhöhungen von 2 Prozent erhalten habe, sei es völlig absurd jetzt zu streiken, obwohl über das aktuelle Angebot der DB noch nicht einmal verhandelt worden sei, betonte die DB.

Die Gewerkschaft hatte den Vorschlag der DB als völlig unzureichend zurückgewiesen. Sie war mit der Forderung nach einem Aufschlag von 6,5 Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr in die Verhandlungen gegangen. Die Tarifverhandlungen werden am Montag und Dienstag in Berlin fortgesetzt.

Die DB will nach eigenen Angaben versuchen, flexibel auf Arbeitsniederlegungen zu reagieren, um die Auswirkungen für die Reisenden soweit möglich zu begrenzen. Sobald am Montagmorgen Ort, Umfang und Ausmaß der Aktionen erkennbar sind, wird die DB die Reisenden aktuell über Auswirkungen informieren. Details sind ab dann unter anderem erhältlich unter der Kunden-Hotline 01805 99 66 33 unter www.bahn.de/aktuell, www.facebook.com/dbbahn sowie in den Reisezentren der DB.

DB: Keine Weitergabe von Kundendaten an Dritte

(18.03.) BERLIN - Die DB hat am Sonntag einen Bericht von "Spiegel Online" zurückgewiesen, wonach es bei dem Unternehmen Pläne zur Weitergabe von Kundendaten an Dritte gebe. Das Internetportal des Nachrichtenmagazins hatte am Sonntag berichtet, Informationen von Bahn-Vielfahrern sollten an Banken, Versicherungen oder Fast-Food-Ketten verkauft werden. Zu diesem Zweck lasse sie sich seit einigen Wochen neue Vertragsbedingungen von solchen BahnCard-Inhabern bestätigen, die auch Bahn-Bonus-Kunden sind. Künftig sollten diese auf ihre "individuellen Bedürfnisse" zugeschnittene Werbeangebote erhalten - von Kooperationspartnern wie Banken, Versicherungen oder Fast-Food-Ketten.

Die Reaktion der DB auf den "Spiegel"-Bericht folgte umgehend. Die Behauptung, dass die DB Kundendaten an Dritte weitergeben wolle, entbehre jeglicher Grundlage, hieß es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. "Die DB gibt bislang keinerlei Kundendaten zu Marketingzwecken an Dritte weiter und plant dies auch künftig nicht." Das Kundenbindungsprogramm bahn.bonus entspreche in jeglicher Hinsicht dem Bundesdatenschutzgesetz und biete sogar mehr Transparenz für den Kunden. Fakt sei, dass das bahn.bonus-Programm vom BahnCard-Programm der DB getrennt worden sei und damit ein eigenständiges Kundenbindungsprogramm darstelle. Kunden müssten jetzt also zwei Verträge abschließen und in die neuen bahn.bonus-Bedingungen gesondert einwilligen. Diese beinhalteten auch die Nutzung der Kundendaten zu Marketingzwecken. Kundendaten würden jedoch weder an Kooperationspartner von bahn.bonus noch an Dritte weitergegeben oder verkauft. Aus Sicht des Datenschutzes sei die neue Vorgehensweise deutlich transparenter. Sie entspreche dem Wesen eines Kundenbindungsprogramms und sei nach § 28 des Bundesdatenschutzgesetzes auch zulässig und verhältnismäßig.

Hintergrund der Umstellung war es laut Pressemitteilung, Kunden der DB künftig noch bessere, auf sie zugeschnittene bahnspezifische Angebote zu unterbreiten. Selbstverständlich könne der Kunde auch weiterhin der Zusendung von Werbung widersprechen, ohne dass er das Recht verliere, weiterhin an bahn.bonus teilnehmen zu können, betonte die DB abschließend.

Schienenverkehr in Echtzeit im DB Museum Nürnberg

(18.03.) NÜRNBERG - Das DB Museum in Nürnberg ist seit Freitag um eine Attraktion reicher: Ab sofort können die Besucher an einem eigens eingerichteten Terminal mit interaktivem Display ihren Blick auf den laufenden Bahnverkehr in Deutschland werfen - und das erstmals in Echtzeit. Möglich ist dies dank der Innovationsstudie DB Zugradar, die reale Zugbewegungen von über 390 Eisenbahnverkehrsunternehmen auf einer interaktiven Karte abbildet.

"DB Zugradar bündelt und visualisiert die Fülle der bei uns zusammenlaufenden Daten auf einer intelligenten Plattform", erläutert Dr. Jörg Sandvoß, Vorstand für Vertrieb und Fahrplan bei der DB Netz AG. "Damit sind wir in der Lage, gemeinsam mit unseren Kunden völlig neue Produkte zu entwickeln. Diese können etwa bei der Qualitätssicherung, der Disposition von Fahrzeugen und Personal oder beim Thema energiesparende Fahrweise zum Einsatz kommen. Erste konkrete Gespräche im Güterverkehrsmarkt führen wir hierzu bereits."

Zur Darstellung der rund 39.000 Zugfahrten am Tag verknüpft DB Zugradar in Echtzeit täglich über eine Million betriebliche Zuglaufmeldungen mit rund 8.000 Fahrplandatensätzen im Schienenpersonen- und -güterverkehr. Live abgebildet werden alle Zugfahrten im Streckennetz der Deutschen Bahn. Die interaktive Visualisierung auf der Karte wird in der aktuellen Studie über Google-Maps sichergestellt. DB Zugradar wurde im Auftrag der DB Netz AG durch den Software-Spezialisten HaCon entwickelt, der für die S-Bahn München bereits eine ähnliche Applikation programmiert hat. Die Anwendung unterstützt verschiedene technische Plattformen und Zugangswege wie Internet-Browser, Tablet-PCs und Smartphones.

DB verlangt Entscheidung zum Filder-Dialog S21

(18.03.) STUTTGART - Dr. Volker Kefer, Vorstand für Infrastruktur und Technik der DB, erwartet von den Projektpartnern des Großprojektes Stuttgart 21 eine Entscheidung zum Filderbahnhof bis 22. März. Um die Terminschiene einzuhalten, steht die Einreichung der Planfeststellungsunterlagen für die Antragstrasse unmittelbar bevor, betonte Kefer am Freitag in einem Schreiben an den baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann. Daher bat er die Projektpartner Land, Stadt, Verband Region Stuttgart sowie den Flughafen, unter der Federführung des Landes nun zeitnah eine Entscheidung über die im Nachgang zum Filder-Dialog S21 vertiefte Variante Flughafenstraße zu treffen, wenn sie denn weiterhin gewünscht sei.

Die bisherige Antragstrasse bindet den Flughafen mit überregionalen Verkehren an die Schiene an und schafft neue Verbindungen in Richtung Gäubahn und auf der Neubaustrecke Richtung Stuttgart und Ulm. Die Antragstrasse ist Bestandteil des verkehrlichen Gesamtkonzepts von Stuttgart 21, welches im Rahmen des Planfeststellungsbeschlusses für den Planfeststellungsabschnitt 1.1 (neuer Durchgangsbahnhof) bereits im Jahr 2005 grundsätzlich bestätigt wurde. Die verkehrliche Machbarkeit und Leistungsfähigkeit der Antragstrasse wurde zudem im Rahmen des Stresstests für Stuttgart 21 bewiesen. Für die Weiterverfolgung der Antragstrasse ist kein Lenkungskreisbeschluss notwendig, da sie Bestandteil des Finanzierungsvertrags ist.

Sollte bis 22. März 2013 keine Entscheidung unter Federführung des Landes unter den Projektpartnern getroffen sein, wird die Bahn wie im Finanzierungsvertrag vereinbart, die Antragstrasse weiter verfolgen. Für diesen Anschluss der Neubaustrecke an den Flughafen und die Landesmesse ist das Planfeststellungsverfahren vorbereitet. Die Planauslegung und die weiteren Verfahrensschritte wurden im Februar 2012 mit Rücksicht auf den vom Land angestoßenen Filder-Dialog zurück gestellt.

DB warnt vor Kostenrisiken bei Änderungen an EEG-Umlage

(18.03.) BERLIN - Die DB macht laut einem Bericht der "Welt" gegen die geplanten Änderungen bei der EEG-Umlage zugunsten von Haushalten Front. Hintergrund sind die Pläne von Umweltminister Peter Altmaier, der sowohl Industrie als auch Ökostrom-Branche stärker belasten will, um im Gegenzug die Strompreise für die Haushalte zu dämpfen. Laut internen Unterlagen der DB müsste das Unternehmen 137 Millionen Euro pro Jahr mehr aufbringen, wenn der Stromverbrauch des Unternehmens nicht mehr weitgehend von der Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien (EEG) befreit werde. Dazu kämen Kosten von rund 350 Millionen Euro, wenn auch der selbsterzeugte, spezielle Bahnstrom mit der Umlage belastet würde.

Bahnhof Donnersbergerbrücke wird barrierefrei

(18.03.) MÜNCHEN - Die DB beginnt in diesem Sommer mit dem barrierefreien Umbau des Bahnhofs München Donnersbergerbrücke. Die Gesamtkosten von fast 10 Millionen Euro stammen größtenteils aus dem 102 Millionen Euro-Ausbauprogramm, mit dem der Freistaat Bayern den barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen und Haltepunkten im Münchner S-Bahn-Netz finanziert. Kernstück des barrierefreien Umbaus sind drei neue Aufzüge. Je ein Aufzug wird zukünftig das verlängerte Zugangsgebäude mit den beiden Mittelbahnsteigen verbinden. Der dritte Aufzug hat drei Haltestellen und verbindet die Verteilerebene des Zugangsgebäudes sowohl mit der unteren Straßenebene an der Richelstraße als auch mit der oberen Ebene an der Donnersbergerbrücke.

Um die neuen barrierefreien Zugänge bauen zu können, wird das vorhandene Zugangsgebäude durch einen 37,50 Meter langen Steg zwischen den Mittelbahnsteigen Richtung Osten verlängert. Von einer Querverbindung am Ende dieses Steges gehen die neuen Aufzüge und Treppen auf die Bahnsteige hinunter. Auch die Bahnsteigdächer werden komplett erneuert. Sie werden jeweils 140 Meter lang sein und sowohl die bestehenden als auch die neuen Bahnsteigzugangsanlagen vor Wind und Wetter schützen. Auch die Bahnsteigausstattung inklusive Beschallung und Beleuchtung wird größtenteils erneuert.

Die Bahnsteighöhen bleiben zwar unverändert bei 96 cm an den Gleisen 1 und 3 (reine S-Bahn-Halte) bzw. 85 cm an den Gleisen 2 und 4 (Zwischenhöhe für die hier haltenden S-Bahnen und Züge der Bayerischen Oberlandbahn). Der Bahnsteigbelag wird aber erneuert und erhält Blindenleitstreifen. Aufmerksamkeitsfelder mit Noppenstruktur vor den Treppen und Aufzügen sowie Gleishinweise in Blindenschrift an den Handläufen der Treppen runden das Blindenleitsystem ab. Der Bahnhof Donnersbergerbrücke wird an Werktagen von durchschnittlich 40.000 Ein-, Aus- und Umsteigern der S-Bahn München und der Bayerischen Oberlandbahn genutzt.

Beim Umbau der Station muss die Bahn Kompromisse eingehen zwischen einer möglichst kurzen Bauzeit und dem Wunsch, den regulären Fahrplanbetrieb möglichst wenig zu beeinträchtigen. Wenn zum Beispiel die Bahnsteigdächer abgebrochen bzw. neu errichtet oder die Oberleitungen umgehängt werden, sind aus Sicherheitsgründen Gleissperrungen unverzichtbar. Zeitweilig müssen die Oberleitungen komplett abgeschaltet werden. Ein Großteil der Arbeiten findet deshalb nachts oder am Wochenende statt, wenn nicht so viele Züge unterwegs sind. Dann ist es möglich, nur zwei Gleise zu sperren und den Verkehr auf den beiden anderen Gleisen aufrecht zu erhalten. Wie bereits kommuniziert, sind aber an sieben Wochenenden in den Sommerferien Sperrungen aller Gleise unumgänglich. Der Freistaat hat großen Wert darauf gelegt, dass diese Beeinträchtigungen auf das unerlässliche Maß beschränkt werden.

Der geplante Baubeginn ist Juli 2013. Im Herbst 2014 sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Insbesondere mobilitätseingeschränkte Fahrgäste, aber auch Familien mit Kinderwagen oder Reisende mit Koffern oder Fahrrädern werden es dann deutlich leichter haben, die Bahnsteige am Bahnhof Donnersbergerbrücke zu erreichen.

Mit Bahn, Bus und Fahrrad durchs Emsland

(18.03.) HAMBURG - Die DB bietet auch in diesem Jahr gemeinsam mit dem Landkreis Emsland und mit Unterstützung der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) das Emsland-Touren-Ticket an. Von Samstag, 16. März bis Sonntag, 3. November gilt dieses Angebot in den Regional-Expresszügen mit modernen Doppelstockwagen zwischen Emden-Außenhafen und Rheine, in den RADexpress-Bussen vom Landkreis Emsland sowie im Fietsenbus der Grafschaft Bentheim zwischen Lingen und Nordhorn. An den Wochenenden und gesetzlichen Feiertagen sowie an Brückentagen wie beispielsweise dem 10. Mai haben zwei bis maximal fünf gemeinsam reisende Personen die Möglichkeit, beliebig viele Fahrten an jeweils einem Tag auf diesen Strecken zu unternehmen. Das Ticket kostet für zwei Personen 19 Euro. Jede weitere Person zahlt 5 Euro. Die Mitnahme von je einem Fahrrad pro Person ist im Fahrpreis enthalten. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.bahn.de/niedersachsen.

Breites Bündnis für ein besseres Sicherheitsgefühl im ÖPNV

(18.03.) BERLIN - Ein breites Bündnis aus Polizeigewerkschaften und Verkehrsorganisationen will das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste verbessern und den öffentlichen Verkehr attraktiver machen. "Das Thema Gewalt und Belästigung im öffentlichen Verkehr macht immer wieder Schlagzeilen. Während die Gewalttaten nach amtlichen Zahlen stagnieren oder sogar abnehmen, empfinden die Fahrgäste die Sicherheit im öffentlichen Verkehr schlechter, als es die Statistik nahelegt. Wir wollen gemeinsam mit allen Akteuren Wege aufzeigen, wie die Sicherheit und vor allem das Sicherheitsgefühl verbessert werden kann", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, auf einem parlamentarischen Abend am Donnerstag in Berlin. In einem ersten Schritt hält es das Bündnis für wünschenswert, einen einheitlichen "Bundesbericht Sicherheit im öffentlichen Verkehr" durch die Sicherheitsbehörden erarbeiten zu lassen, da es bislang bundesweit keine vollständige Zahlenbasis gebe.

Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn gab zu bedenken, dass die mediale Berichterstattung das Unsicherheitsgefühl vieler Bus- und Bahnfahrer geschürt habe. "Dennoch können wir uns nicht mit dem richtigen Hinweis zufrieden geben, dass der öffentliche Verkehr überwiegend sehr sicher ist. Damit wäre jeder im Unrecht, der in dunklen Unterführungen und Bahnhöfen Angst hat", sagte Naumann. "Maßgeblich muss also sein, was beim Kunden ankommt, denn das entscheidet über die Nutzung." Naumann verwies auf eine Forsa-Umfrage von Pro Bahn und der Allianz pro Schiene, wonach sich inzwischen mehr als zehn Prozent der Bus- und Bahnreisenden unsicher fühlen.

Der Vorstand Personenverkehr bei der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Reiner Bieck beklagte eine Zunahme der Gewalt- und Belästigungsvorfälle gegenüber dem Personal in öffentlichen Verkehrsmitteln. "Die Zahl der Übergriffe auf das Personal in Bussen und Bahnen steigt seit Jahren", sagte Bieck. Dies wirke sich auch negativ auf das Empfinden der Fahrgäste aus. "Wer den öffentlichen Verkehr zugkräftiger machen will, kommt nicht darum herum, das Sicherheitsempfinden von Personal und Fahrgästen zu verbessern." Bieck forderte die öffentliche Hand auf, in jedem Bundesland organisierte Dialoge mit allen Beteiligten aus dem Unterzeichner-Spektrum zu beginnen.

Der gemeinsame Appell an die Politik wird getragen von allen drei bundesweit agierenden Fahrgastverbänden, den beiden Polizeigewerkschaften, den Verkehrsverbünden Rhein-Main, Rhein-Ruhr und Stuttgart, von der Deutschen Bahn und ihren Wettbewerbern Veolia Verkehr und Keolis sowie von der Allianz pro Schiene.

Der Leiter der Konzernsicherheit der DB, Gerd Neubeck, wies darauf hin, dass es juristisch und gesellschaftspolitisch eine Vielzahl von Akteuren gebe, die für ein verbessertes Sicherheitsgefühl die Verantwortung trage. "Die Bahnen und Bahnhöfe sind schon heute viel sicherer, als die Menschen sie teilweise auf der Gefühlsebene wahrnehmen. Wenn alle Akteure an einem Strang ziehen, kann das Sicherheitsniveau nochmals deutlich erhöht werden", sagte Neubeck. Martin Husmann, Vorstandssprecher des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) bekräftigte, dass sich Investitionen in die Sicherheit auszahlen. "Ziel muss es sein, dass die Fahrgäste besonders abends, frühmorgens und an Feiertagen auf ansprechbares qualifiziertes Personal treffen."

Die beiden Polizeigewerkschaften verlangten, in allen gesellschaftlichen Bereichen Projekte zur Gewaltprävention aufzusetzen. "Debatten um lückenlose Videoüberwachung, die dann als Allheilmittel ausgegeben wird, sind aus unserer Sicht reiner Populismus", sagte Jörg Radek, Sicherheitsexperte bei der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Auch Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) verlangte von der Politik einen aktiven Beitrag für mehr qualifiziertes Sicherheitspersonal im öffentlichen Raum. "Menschen fühlen sich sicher, wenn andere Menschen in der Nähe sind. Die Kamera hält vor allem die Vorfälle fest, die wir eigentlich am liebsten nicht mehr sehen wollen. Dann ist es schon zu spät."

Start von e-Mobil Saar

(18.03.) SAARBRÜCKEN - Am Freitag ist durch den Wirtschaftsminister des Saarlandes, Heiko Maas und den Projektpartnern DB Rent, Saarländischer Verkehrsverbund (saarVV), dem Institut für Zukunfts-Energiesysteme (IZES) und der Verkehrs-Managementgesellschaft Saar (VGS) der offizielle Startschuss für das neue Carsharing-System "Mobil Saar" gegeben. Auch hier wird die DB mit ihrem Know-how als umweltfreundliches Unternehmen Maßstäbe im effizienten Umgang mit Ressourcen setzen.

e-Mobil Saar ist ein Forschungsprojekt zur Elektromobilität, das mit Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) gefördert wird. Ziel des Projekts ist es, den ÖPNV und den Individualverkehr enger miteinander zu vernetzen. Durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen im Carsharing wird die Mobilitätskette ausgeweitet und damit die Angebote von Bus und Bahn im Saarland noch attraktiver und flexibler. Das Saarland wird damit zu einem wichtigen Testmarkt für die Vernetzung von Elektromobilität und dem öffentlichem Personennahverkehr.

In der ersten Projektphase hat das saarländische Wirtschaftsministerium gemeinsam mit den Projektpartnern an zehn ÖPNV-Knotenpunkten im Land Ladesäulen errichtet und jeweils zwei Elektrofahrzeuge stationiert. Hierfür wurde das komplette IT-Management (Betriebsführung der Auto-Steuerung) von DB Rent bereitgestellt. Auch die gesamte Kundenbetreuung und der operative Betrieb mit Service, Disposition und Wartung wird von DB Rent übernommen. In einer zweiten Projektphase ist der der Aufbau von mindestens 20 weiteren Ladestationen im Land im Lauf des Jahres 2013 geplant. Alle Informationen zu den Standorten und dem Buchungssystem ist unter www.e-mobil.saar.de abrufbar.

Harzer Schmalspurbahnen: 2012 erfolgreiches Jubiläumsjahr

(18.03.) WERNIGERODE - Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) hat das vergangene Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen. Nahezu 1,2 Mio. Gäste nutzten wieder das rund 140 km umfassende, schmalspurige Streckennetz im Harz, das täglich von historischen Dampfzügen befahren wird. Das gesamte letzte Jahr stand im Zeichen des Jubiläums "125 Jahre Schmalspurbahnen im Harz". Die Deutsche Post gab aus diesem Anlass eine Sonderbriefmarke mit dem Postkartenporto von 0,45 Euro heraus. Allein bei den drei großen Bahnhofsfesten in Nordhausen, Wernigerode und Gernrode konnten mehr als 50.000 Besucher begrüßt werden.

Insgesamt waren 2012 nahezu 1,2 Mio. Fahrgäste auf dem gesamten Streckennetz der HSB unterwegs. Davon nutzten die Brockenbahn 725.000 Gäste. Mit der Harzquerbahn im Bereich Nordhausen fuhren 219.000 Gäste. Die Züge der Selketalbahn beförderten im vergangenen Jahr 107.000 Gäste. Hier wirkt sich auch weiterhin der seit einigen Jahren optimierte Fahrplan mit einer Dampfzugverbindung von der Welterbestadt Quedlinburg über Eisfelder Talmühle bis zum Brocken an drei Tagen in der Woche im Sommerhalbjahr weiter positiv auf die Fahrgastzahlen aus.

Mit über 12 Mio. Euro Umsatz konnte das stabile Umsatzniveau der Vorjahre weiter erhöht werden. Diesem positiven Ergebnis stehen in allen Geschäftsbereichen weiterhin steigende Aufwendungen in Infrastruktur und Betrieb gegenüber, die bereits zu einer Tarifanpassung von 1 Cent pro gefahrenen Kilometer ausschließlich auf der Harzquer- und Selketalbahn ab dem 06.03.2013 führten. Von der Tarifanpassung unberührt blieb die tarifliche Sonderzone zum Brocken. Auch die Preise für alle Mehrtagestickets, die Minigruppenkarte sowie die touristischen Sonderangebote rund um die Bahn waren von der Tarifanpassung nicht betroffen.

Das gesamte Jahr 2012 stand bei den Harzer Schmalspurbahnen im Zeichen des Jubiläums "125 Jahre Schmalspurbahnen im Harz". Über dieses Jubiläum hatten die Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen, Christine Lieberknecht, sowie der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, die Schirmherrschaft übernommen. Das Jubiläumsjahr selbst begann bereits mit einem großen, lange vorbereiteten ersten Höhepunkt: Am 09. Februar 2012 erschien erstmals ein Sonderpostwertzeichen der Deutschen Post in millionenfacher Auflage mit dem Motiv eines der historischen Dampfzüge der HSB inmitten der für den Harz so charakteristischen Landschaft bergiger Fichtenwälder. Der Portowert der Marke beträgt 0,45 Euro, ideal für Urlaubspostkartengrüße aus dem Harz.

Im Rahmen des von vielen Partnern unterstützten Jubiläumsjahres fanden drei große Bahnhofsfeste in Nordhausen, Wernigerode und Gernrode statt, die bei strahlendem Sonnenschein von mehr als 50.000 Gästen besucht wurden. Etwa 1.300 Festgäste fuhren dabei auf dem Führerstand einer echten Dampflok mit, die beliebte HSB-Kinder-Dampfeisenbahn drehte für mehr als 2.000 Kinder ihre Runden auf den drei Festplätzen. Am 7. August 2012 fuhr ein Sonderzug der Selketalbahn, der ältesten Schmalspurbahn im Harz, mit zahlreichen historisch kostümierten Fahrgästen von Gernrode nach Mägdesprung in Gedenken an die erste Fahrt dieser Bahn vor nunmehr genau 125 Jahren, am 7. August 1887.

Für das Jubiläum wurden zahlreiche Sonder- und Fotofahrten speziell für Eisenbahnfreunde vorbereitet. Gastfahrzeuge aus der Schweiz (Lok Nr. 105 aus Blonay-Chamby), der Selfkantbahn (Triebwagen T 102aus der Nähe von Aachen) und vom Deutschen Eisenbahnverein e.V. (Triebwagen T 42 aus Bruchhausen-Vilsen) waren sowohl im Regelzugverkehr als auch im Sonderzugeinsatz zu erleben. Insgesamt waren mehr als 26 Sonderzüge mit Personen- und Güterzuggarnituren, Rollbockfahrten und historische Pendelzugverkehre in exklusiven Fahrzeugzusammenstellungen und außergewöhnlichen sowie seltenen Betriebssituationen mit etwa 1.400 Tickets nahezu ausgebucht. Fotos von den zahlreichen Sonderfahrten, den drei Bahnhofsfesten, Fahrzeugparaden und anderen Höhepunkten des Festjahres "125 Jahre Schmalspurbahnen im Harz" gibt es in einer Fotogalerie im Internet auf den Seiten der HSB unter www.hsb-wr.de.

Neben den speziellen Angeboten rund um das Jubiläum fuhren 2012 auch wieder zahlreich thematische Sonderzüge auf der Harzquer-, Selketal- und Brockenbahn. So sind beispielsweise alljährlich die Osterhasen- und Nikolauszüge vor allem bei den Familien beliebt. Fahrkarten für Sonderfahrten auf den höchsten Harzgipfel mit einem leckeren Brunch beim Brockenwirt, der "Quedlinburger-Brockenexpress", ein spezieller Bockbierzug oder auch Fahrten in den Sonnenuntergang waren auch im vergangenen Jahr bei Reiseveranstaltern wie auch Individualgästen begehrt. 2013 sind neu in das Sonderfahrtenprogramm u.a. Schlemmertouren mit dem historischen Triebwagen T1 und eine Fahrt zu den Bahnhofsmuseen entlang des Streckennetzes aufgenommen worden. Mit der Schmalspurbahn als Botschafter der Harzregion sind auch in diesem Jahr noch weitere deutschlandweite Messe- und Veranstaltungsbesuche geplant. So wird beispielsweise zum "Thüringentag" am 09. Juni in Sondershausen eine echte, historische Dampflok der HSB den geplanten Festumzug bereichern.

"Faust - Die Rockoper auf dem Brocken" blieb auch 2012 weiterhin ein Besuchermagnet. Das Event aus nächtlicher Dampfzugfahrt im "Mephisto-Express", Aufführung auf dem Brocken, Mephisto-Mahl und kleinem Mephisto-Tropfen besuchten im vergangenen Jahr bei insgesamt 29 Vorstellungen mehr als 6.000 Gäste. Am 8. Dezember 2012 fand die mittlerweile 160. Vorstellung der Rockoper im höchsten Theatersaal Deutschlands statt. In diesem Frühjahr beginnt die "Faust"-Saison am 12. April mit einer Aufführung von "Faust I". Karten für die insgesamt 30 Vorstellungen im Jahr 2013 sind bereits unter www.hsb-wr.de buchbar bzw. in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden der HSB direkt verfügbar.

2012 fanden im Fahrzeugbereich Hauptuntersuchungen an den Dampflokomotiven 99 7247 und 99 5901 sowie an sechs Reisezugwagen statt. In der eigenen Werkstatt sind zahlreiche gesetzlich vorgeschriebene Untersuchungen durchgeführt und historische Fahrzeuge für spezielle Sonderzüge anlässlich des Jubiläumsjahres aufgearbeitet worden. So wurde beispielsweise im Rahmen der HSB-internen Lehrlingsausbildung ein normalspuriger Kesselwagen für einen Foto-Güterzug mit historischen Rollböcken hergerichtet.

Für die notwendige Infrastruktur der HSB wurden 2012 weitere Vorhaben abgeschlossen. Dazu zählen beispielsweise zwei Bahnübergangssicherungsanlagen in Wernigerode. Hier wurde zur Erhöhung der Sicherheit des Straßen- und Eisenbahnverkehrs die Bahnübergangssicherungsanlage an der Friedrichstraße mit Halbschranken und Lichtzeichen ausgerüstet und eine neue Bahnübergangssicherungsanlage an der Amtsgasse gebaut. Begonnen wurde noch im November 2012 mit der Erneuerung von Bahnsteigen und Gleisanlagen in den Bahnhöfen Wernigerode und Eisfelder Talmühle. In diesem Jahr sollen weitere Bahnübergangs-Sicherungsanlagen in Ilfeld, Niedersachswerfen und Nordhausen gebaut werden.

Alle Informationen rund um die Schmalspurbahnen im Harz sind telefonisch unter 03943/ 558-0, im Internet unter www.hsb-wr.de sowie in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden erhältlich.

Vertragsunterzeichnung für das Eisenbahnnetz Saale-Thüringen-Südharz

(15.03.) GROSSHERINGEN - "Mit der Vertragsunterzeichnung für das mitteldeutsche Eisenbahnnetz Saale-Thüringen-Südharz (STS) wird für den Freistaat das bisher größte zusammenhängende europaweite Ausschreibungsverfahren erfolgreich beendet." Das erklärte am Donnerstag der Thüringer Verkehrsminister Christian Carius, der gemeinsam mit seinem Amtskollegen Thomas Webel (Sachsen-Anhalt) und dem Geschäftsführer der Abellio Rail Mitteldeutschland, Bernard M. Kemper in Großheringen (Landkreis Weimarer Land) den neuen Verkehrsvertrag mit einer 15-jährigen Laufzeit (2015 - 2030) unterzeichnete. Der Gesamtleistungsumfang der Vereinbarung liegt bei jährlich rund 9,2 Millionen Zugkilometern (Zkm). Der Anteil Thüringens beläuft sich auf etwa 5,17 Millionen Zkm im Jahr. Im Vorfeld des Vertragsabschlusses hatte in der vergangenen Woche auch ein Abstimmungsgespräch in der Thüringer Staatskanzlei mit Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, Minister Carius und Abellio-Geschäftsführer Kemper stattgefunden.

Verkehrsminister Webel begrüßte das Fünfländer-Schienenprojekt: "Gemeinsam haben alle beteiligten Aufgabenträger die Weichen gestellt für die Eisenbahn zwischen Saale, Thüringen und Südharz. Es kommen spurtstarke, moderne Fahrzeuge zum Einsatz, die dem Fahrgast Komfort bieten und uns als Aufgabenträgern Spielraum für neue Angebote im Fahrplan eröffnen. Für Sachsen-Anhalt verbessert sich mit dem neuen Vertrag die Verbindung von Halle nach Erfurt. Und natürlich war uns wichtig, dass alle Züge im Netz mit Kundenbetreuern besetzt werden, die für die Fahrgäste da sind."

Minister Carius ergänzte: "Mit den neuen elektrischen Zugleistungen wird das bestehende Angebot in Thüringen nicht nur langfristig gesichert, sondern wesentlich erweitert. Insbesondere durch die Einführung von neuen Express-Linien Erfurt - Leipzig, Erfurt - Halle und Saalfeld - Jena - Leipzig wird die Anbindung der Regionen deutlich verbessert, die durch eine weitere Linie Jena - Halle in einem anderen Vergabenetz ergänzt werden sollen. Daneben sorgen auch weiterhin Regionallinien für ein attraktives Angebot in der Fläche. Ab Dezember 2015 werden moderne Fahrzeuge verkehren, die über großräumige Niederflurbereiche und komfortable Sitzmöglichkeiten verfügen sowie barrierefrei sind. Für verbesserten Mobilfunkempfang im Zug sorgt neue Technik (Repeater). Und die Videoüberwachung erhöht zudem die Sicherheit der Fahrgäste."

Das Netz Saale-Thüringen-Südharz umfasst die nachfolgend dokumentierten Verkehrsleistungen:

Expresslinien
- Erfurt - Weimar - Naumburg - Leipzig 2h-Takt
- Erfurt - Weimar - Naumburg - Halle 2h-Takt
- Halle - Sangerhausen - Nordhausen - Kassel/Wilhelmshöhe 2h-Takt
- Halle - Sangerhausen - Nordhausen - Leinefelde 2h-Takt
- Saalfeld - Jena-Göschwitz - Naumburg - Leipzig (ab Dez. 2017) 2h-Takt

Regionallinien
- Eisenach - Erfurt - Weimar - Naumburg - Halle 1h-Takt
- Saalfeld - Jena - Großheringen 1h-Takt
- Halle - Luth.Eisleben - Nordhausen (bis Eisleben 1h-Takt) 2h-Takt
- Nordhausen - Leinefelde - Heiligenstadt 2h-Takt
- Erfurt - Sömmerda - Artern - Sangerhausen 2h-Takt

Abellio Rail ist seit 2005 erfolgreich in Nordrhein-Westfalen im Schienenpersonennahverkehr unterwegs und betreibt in Deutschland auch Busverkehr, zum Beispiel in Sachsen und Hessen. Abellio Rail ist ein Tochterunternehmen der europaweit operierenden Abellio Group. Muttergesellschaft ist die Niederländische Eisenbahn (Nederlandse Spoorwegen).

Nahverkehrskunden zeigen Gesicht für DB Regio NRW

(15.03.) DÜSSELDORF - Die DB Regio NRW stellt ihre Fahrgäste in den Mittelpunkt einer aktuellen Kampagne. Unter dem Motto "Ganz ehrlich: Mit Kunden wie Ihnen fahren wir gut!" kommen ab sofort ausgewählte Nahverkehrskunden auf Plakaten und in Anzeigen zu Wort.

"Ende letzten Jahres haben wir unsere Fahrgäste aufgefordert, uns ihre ehrliche Meinung zum Nahverkehr in NRW zu sagen. Nun setzen wir den Dialog fort, indem wir Gesichter und Meinungen unserer Kunden öffentlich machen", erläutert Heinrich Brüggemann, Vorsitzender der Geschäftsleitung von DB Regio NRW. "Damit gehen wir neue Wege und stellen nicht unsere Produkte sondern authentische Pendler in den Fokus unserer Außendarstellung." Statt mit klassischer Werbung macht das Unternehmen nun mit Aussagen wie "Wir fahren Bahn, weil wir das Abenteuer lieben" oder "Ich fahre Bahn, weil ich mich nicht durch den Verkehr boxen möchte" auf sich und seine Kunden aufmerksam.

Rund 2.500 Interessenten beteiligten sich im vergangenen Herbst an einer NRW-weiten Fotoboxaktion. An insgesamt neun Hauptbahnhöfen hatten Fahrgäste die Möglichkeit, sich ablichten zu lassen und ihre persönliche Einschätzung zum Pendleralltag abzugeben. Die Aktion war Teil eines Nahverkehrstests, mit dem die Bahn NRW-Bürger zum kostenlosen Probefahren und zum Meinungsaustausch einlud.

Bauarbeiten im Bahnhof Stuttgart-Feuerbach an den nächsten beiden Wochenenden

(15.03.) STUTTGART - Die DB wird an den kommenden beiden Wochenenden Bauarbeiten für das Großprojekt Stuttgart 21 im Bahnhof Stuttgart-Feuerbach fortführen. Die Bauarbeiten sehen den Abriss des dritten Bahnsteiges samt dem Bahnsteigdach an den Fernbahngleisen vor. Damit wird die Voraussetzung geschaffen, um Gleise zu verlegen und die künftige Tunneleinfahrt der neuen Zuführungstrecke zum neuen Stuttgarter Hauptbahnhof zu erstellen. Wegen des laufenden Betriebes lassen sich die Abbrucharbeiten nur am Wochenende durchführen. Die Auftragnehmer der Bahn sind bemüht, lärmintensive Arbeiten während der Tagesstunden auszuführen. Je nach Bauverlauf können die einzelne Arbeiten, wie beispielsweise die Abfuhr von Bauschutt, auch in die Abendstunden hineinreichen.

Weil dem Bahnverkehr während der Bauarbeiten nur zwei statt vier Streckengleise zur Verfügung stehen, kommt es im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr zu einzelnen Umleitungen. Mehrere EC und IC-Züge fahren nicht über Stuttgart Hauptbahnhof. Sie halten zusätzlich in Vaihingen (Enz) und Esslingen (Neckar).
Regionalverkehr. RE-Züge der Linie Heidelberg - Mühlacker . Stuttgart fallen im Abschnitt Bietigheim-Bissingen - Stuttgart Hbf aus. In Bietigheim-Bissingen besteht am gleichen Bahnsteig Anschluss auf die RE-Züge in/aus Richtung Würzburg. RE-Züge der Linie Neckarelz - Stuttgart verkehren nur im Abschnitt Neckarelz - Bad Friedrichshall-Jagstfeld. In Bad Friedrichshall-Jagstfeld besteht am gleichen Bahnsteig Anschluss auf die RE-Züge in/aus Richtung Würzburg. RE-Züge der Linie Stuttgart–Würzburg fahren zwischen Stuttgart und Bad Friedrichshall-Jagstfeld im Fahrplan der Linie Neckarelz - Stuttgart. Die S-Bahn-Linie S60 Schwabstraße - Zuffenhausen - Böblingen entfällt an den Samstagen 16. Februar, 16. März und 23. März 2013 im Abschnitt Schwabstraße - Zuffenhausen in beiden Richtungen und beginnt/endet in Zuffenhausen. Die S6-Züge verkehren planmäßig im Halbstunden-Takt.

DB fährt Rekordergebnis ein

(14.03.) BERLIN - Die DB hat Medienberichten zufolge im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis eingefahren. Demnach verbuchte der Konzern 2012 ein Betriebsergebnis von 2,7 Milliarden Euro und damit rund 400 Millionen Euro mehr als 2011. Im Fernverkehr stieg die Zahl der Fahrgäste um fünf Prozent, der Gewinn in dieser Sparte sogar um mehr als das Doppelte auf 364 Millionen Euro. Noch höher war der Gewinn mit fast 900 Millionen Euro beim Schienennetz. Offiziell werden die Zahlen erst in der kommenden Woche vorgestellt, ein Bahn-Sprecher wollte sie weder bestätigen noch dementieren.

DB Energie beschafft Strom von Wasserkraftwerken in Österreich

(14.03.) BERLIN - DB Energie, der Energiedienstleister der DB, und VERBUND, das führende Stromunternehmen in Österreich, haben einen Vertrag über die Belieferung mit Grünstrom aus Wasserkraft für den Bahnverkehr in Deutschland unterzeichnet. VERBUND wird DB Energie ab 2013 jährlich mit rund 300 Millionen Kilowattstunden (KWh) Ökostrom versorgen. Diese Menge entspricht dem Jahresbedarf von 60.000 Vier-Personen-Haushalten und deckt rund drei Prozent des deutschen Bahnstrombedarfs. Der Vertrag läuft bis 2015.

Der grüne Strom kommt aus Wasserkraftwerken in Österreich. Die Stromlieferung erfüllt alle Anforderungen des Umweltbundesamtes. Nach der Vertragsunterzeichnung mit RWE über 900 Millionen KWh im vergangenen Jahr und mit E.ON im November über 600 Millionen KWh, ist dies bereits der dritte große Wasserkraftvertrag, den DB Energie in den vergangenen 18 Monaten abgeschlossen hat. Damit steigt der Anteil der Wasserkraft am Bahnstrom-Mix auf mehr als 20 Prozent. Im November hatte DB Fernverkehr bekannt gegeben, dass ab dem 1. April alle Stammkunden CO2-frei unterwegs sein werden. Die dafür erforderliche Grünstromlieferung, rund 75 Prozent des Energiebedarfs im Fernverkehr, stellt DB Energie sicher.

DB in Verhandlungen zum Erwerb von Veolia Transdev Central Europe

(14.03.) BERLIN - Die DB hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass sie in Verhandlungen zur Übernahme des Osteuropageschäftes von Veolia Transdev (Veolia Transdev Central Europe) stehe. Der Erwerb stehe noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrats der DB und der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden. Ausführliche Informationen über einen Erwerb werden nach einem möglichen Abschluss der Verhandlungen veröffentlicht.

Veolia Transdev Central Europe betreibt regionale Busverkehre in sechs osteuropäischen Ländern (Kroatien, Polen, Serbien, Slowakei, Slowenien und Tschechien). DB Arriva, die Tochter der Deutschen Bahn für den Regionalverkehr im Ausland, betreibt Bus- und Schienenverkehre in zwölf europäischen Ländern. Dazu zählen die osteuropäischen Märkte Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn.

Bahnhof Dessau Süd offiziell in Betrieb genommen

(14.03.) DESSAU - Am Mittwoch ist die Station Dessau Süd offiziell der Öffentlichkeit übergeben worden. Anfang August 2012 hatte die DB Station&Service AG mit den Arbeiten zum Umbau der Station begonnen. Es wurden beide Außenbahnsteige, mit einer jeweiligen Länge von 155 Meter und einer Höhe von 55 Zentimeter, erneuert. Die Bahnsteige erhielten unter anderem eine neue Beleuchtung und wurden mit neuen Sitzmöglichkeiten, Informationsvitrinen und einen Wetterschutz ausgestattet. Das Wegeleitsystem wurde überarbeitet, den neuen Bedingungen angepasst und der Zugang zu den Bahnsteigen barrierefrei ausgebaut. In den Umbau des Bahnhofs Dessau Süd investierten der Bund, das Land Sachsen-Anhalt und die DB insgesamt rund 700.000 Euro. Dessau Süd liegt an der Eisenbahnstrecke Magdeburg - Dessau - Leipzig. Täglich halten 40 Züge des Nahverkehrs an der Station.

DB Waggonbau Niesky übergibt 100. Autotransportwagen

(14.03.) NIESKY - Die DB Waggonbau Niesky GmbH hat am Mittwoch den 100. Autotransportwagen an Societá Italiana Transporti Ferroviari Autoveicoli S.p.A. (SITFA) übergeben. Mit der Fertigung der 2x2-achsigen doppelstöckigen Autotransportwagen vom Typ Laaers 560.1 hatte SITFA die DB Waggonbau Niesky Anfang 2011 beauftragt. Das Auftragsvolumen lag im zweistelligen Millionenbereich. In rund 60.000 Fertigungsstunden wurden diese Waggons zum Transport von Pkw, Van und Transportfahrzeugen mit bis zu 2.800 Kilogramm Eigenmasse und 1,0 Tonnen Radlast von DB Waggonbau Niesky gebaut.

Die DB Waggonbau Niesky GmbH als Tochter der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH ist Spezialist für die Entwicklung und Fertigung von Güter- und Spezialgüterwagen, Drehgestellen, Baugruppen, Großkomponenten sowie Rohbauten für Personenwagen, Straßenbahnen und Lokomotiven aus Aluminium und Stahl. Das Unternehmen beschäftigt auf einer Produktionsfläche von 36.500 Quadratmetern rund 300 Mitarbeiter. Zu den Kunden des 1835 gegründeten Unternehmens zählen Bahnen, private Betreiber und Vermietgesellschaften.

Bahnsteig in Schwäbisch-Hall wird modernisiert

(13.03.) STUTTGART - Die DB beginnt mit der Modernisierung des Bahnhofs Schwäbisch Hall. Mit dem Neubau des Bahnsteigs und der Erneuerung der gesamten Bahnsteigausstattung inklusive Beleuchtung wird die Station für die Zukunft fit gemacht. Für Reisende mit eingeschränkter Mobilität erleichtert die zukünftige Bahnsteighöhe von 55 Zentimetern das Ein- und Aussteigen. Für Sehbehinderte wird ein taktiler Leitstreifen auf dem Bahnsteig eingerichtet. Die Vorarbeiten beginnen am 18. März, die Hauptarbeiten am Bahnsteig starten eine Woche später.

Wegen der Modernisierungsmaßnahmen steht auf der Hohenlohebahn für den Zugverkehr zwischen Schwäbisch Hall-Hessental und Waldenburg in beiden Fahrtrichtungen nur ein Gleis zur Verfügung. Die Reisenden nutzen deshalb in der Zeit vom 25. März bis zum 5. April 2013 den provisorisch hergerichteten Bahnsteig 2. Während des zweiten Bauschritts ab dem 6. April bis zum Ende der Bauzeit wird der Halteplatz der Züge am Gleis verschoben. Die Reisenden müssen dann am bisherigen Bahnsteigende Richtung Heilbronn einsteigen.

Personalplanung: Neue Maßnahmen für mehr Vielfalt bei der DB

(13.03.) BERLIN - Durch neue Maßnahmen wie veränderte Besetzungsprozesse, Mentoring-Programme und mehr Angebote zur flexiblen Arbeitszeit will die DB die Vielfalt im Unternehmen weiter steigern. Deshalb wurden die Besetzungsprozesse für Führungspositionen entsprechend geändert. Künftig muss unter den Vorschlägen für die Besetzung von oberen Führungspositionen mindestens eine geeignete Frau sein. Sollte intern keine Kandidatin zu finden sein, wird grundsätzlich extern gesucht.

Durch mehr Möglichkeiten zu Auszeiten und flexiblen Arbeitszeit-Modellen soll die Vereinbarkeit von Beruf und Biografie verbessert werden. Das ist auch ein Ziel des Demografietarifvertrages, der am 1. April 2013 in Kraft tritt. Hier fördert die DB die flexible Gestaltung der Arbeitszeiten zum Beispiel für ältere Mitarbeiter oder in Phasen der Familienbetreuung. Außerdem erhalten Mitarbeiter die Möglichkeit, über die Nutzung von Langzeitkonten (berufliche) Auszeiten zu nehmen. Bereits im vergangenen Jahr hat die DB das Angebot einer befristeten und vom Arbeitgeber vorfinanzierten Auszeit für Führungskräfte eingeführt.

Neue Wege geht die DB auch mit Mentoringprogrammen. Noch in diesem Jahr startet die DB ein Mentoringprogramm für Ingenieurinnen. Es richtet sich an Ingenieurinnen, die als leitende Führungskraft tätig sind. Im zweiten Jahr läuft das Programm "Karriere mit Kindern". Führungs- und Nachwuchskräften, die in Elternzeit gehen, soll eine reibungslose Rückkehr in den Beruf ermöglicht werden. Dabei werden DB-Mitarbeiter zwei Jahre lang von Mentoren betreut und erhalten Trainings zur eigenen Karriereplanung. Das Programm wird gemeinsam mit der Deutschen Telekom und der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin e.V. (EAF Berlin) durchgeführt.

Die DB hat sich u. a. vorgenommen, bis 2015 den Frauenanteil insgesamt von aktuell 22 auf 25 Prozent und den Anteil weiblicher Führungskräfte von aktuell rund 17 auf 20 Prozent zu steigern. Seit 2011 ist auch die Zahl der weiblichen Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseignerseite in den DB-Gesellschaften gestiegen - von acht auf 24.

Mit der Bahn nach Südtirol

(13.03.) BERLIN - Die DB und die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) fahren von München täglich fünf direkte EuroCity-Züge über den Brenner nach Norditalien. Zahlreiche einfache Umsteigeverbindungen ermöglichen eine schnelle Reise in die norditalienischen Urlaubsregionen aus ganz Deutschland. Zu den attraktivsten dortigen Zielen für deutsche Reisende zählen Südtiroler Ferienregionen wie das Meraner Land, Südtirols Süden, der Vinschgau, das Eisacktal, der Kronplatz oder das Hochpustertal. Allein 2012 reisten zirka 20 Prozent mehr Gäste mit der Bahn nach Südtirol.

Um mit der Bahn anreisenden Gästen eine attraktive Mobilität vor Ort anbieten zu können, kooperieren die DB und die ÖBB mit Südtirol. Bahnreisende können seit Jahresbeginn in den Reisezentren der Bahnen sowie an Bord der DB / ÖBB EuroCity Züge zwischen München und Bozen eine "Mobilcard 1 Tag" erwerben. Für nur fünf Euro ist damit die Anschlussmobilität mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln (Regionalbahnen, Busse sowie ausgewählte Seil- und Trambahnen) in Südtirol am Tag der Hin- und Rückreise gesichert. Darüber hinaus wird die Mobilcard Südtirol den Kunden von DB und ÖBB in bestimmten Aktionszeiträumen zwischen März und Oktober 2013 kostenlos für drei oder sieben Tage bei einer der Ausgabestellen in Bozen, Bruneck, Innichen, Brixen und Meran zur Verfügung gestellt. Alle Informationen zu diesem Angebot gibt es unter www.suedtirol.info/suedtirol-spezial.

Mit dem Europa-Spezial Italien geht es bereits ab 39 Euro in der 2. Klasse über die Alpen. Auf grenznahen Verbindungen, zum Beispiel von München nach Bozen oder Meran, ist die Fahrt sogar bereits ab 29 Euro in der 2. Klasse erhältlich. Familien sparen dabei besonders: Eigene Kinder und Enkelkinder unter 15 Jahren fahren kostenlos mit (Eintrag auf der Fahrkarte notwendig). Das Angebot Europa-Spezial ist zuggebunden, hat drei Tage Vorkaufsfrist und ist erhältlich, solange der Vorrat reicht. Alle Informationen zum Bahnangebot nach Italien gibt es unter www.bahn.de/italien. Einen Vergleich von Reisezeiten, Kosten und Umweltbelastung bei der Anreise mit Zug, Auto oder Flugzeug bietet der Verkehrsmittelvergleich auf bahn.de (www.bahn.de/verkehrsmittelvergleich).

Mitteldeutsches S-Bahn-Netz Teil II: Vergabeentscheidung ist gefallen

(11.03.) MAGDEBURG - Die Länder Sachsen-Anhalt und Brandenburg sowie der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig beabsichtigen, den Auftrag für das "Mitteldeutschen S-Bahn-Netz II" (MDSB II)der Abellio GmbH zu erteilen. Der Vertragszeitraum erstreckt sich vom Fahrplanwechsel im Dezember 2015 bis zum Jahr 2030. Der endgültige Vertragsschluss mit Abellio kann erst nach Ablauf der gesetzlich vorgesehenen Wartefrist erfolgen, die europaweite Vergabe ist dann formal abgeschlossen. Die europaweit im öffentlichen Personennahverkehr tätige Abellio Group ist mit ihrer deutschen Gesellschaft Abellio Rail NRW GmbH seit 2005 in Nordrhein-Westfalen im Schienenpersonennahverkehr tätig. Sie betreibt in Deutschland auch Busverkehr, zum Beispiel in Sachsen und Hessen. Muttergesellschaft der Abellio Group ist die Niederländische Eisenbahn (Nederlandse Spoorwegen). Die Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH erhielt 2012 in einem anderen Verfahren bereits den Zuschlag für das SPNV-Netz Saale-Thüringen-Südharz.

Vergeben wurde mit dem "Mitteldeutschen S-Bahn-Netz II" ein Netz elektrisch betriebener Nahverkehrsstrecken, das die Erweiterung des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes von Halle und aus dem Süden Leipzigs (Gaschwitz) durch den Leipziger City-Tunnel nach Dessau-Roßlau und Lutherstadt Wittenberg beinhaltet. Darüber hinaus sind Zugverkehre von Magdeburg über Dessau-Roßlau nach Leipzig, Lutherstadt Wittenberg bis ins brandenburgische Falkenberg (Elster) sowie bis ins brandenburgische Jüterbog Bestandteil der Vergabe. Die Leistung umfasst 5,6 Millionen Zugkilometer im Jahr. Die Anwendung eines branchenüblichen Tarifvertrages für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist verpflichtend.

Ab Dezember 2015 greift ein neues Fahrplankonzept für die Region:
- S-Bahn-Verbindungen aus dem Leipziger City-Tunnel und aus Halle jeweils halbstündlich nach Bitterfeld und von dort mindestens stündlich weiter nach Dessau-Roßlau und Lutherstadt Wittenberg
- beschleunigter Express-Verkehr von Magdeburg über Dessau-Roßlau nach Leipzig
- schnelle Direktverbindungen von Magdeburg nach Lutherstadt Wittenberg und zum Teil nach Falkenberg (Elster) morgens und nachmittags
- ansonsten weitgehend unverändertes Angebot zwischen Dessau Hbf und Lutherstadt Wittenberg mit Anpassung der Anschlüsse in Lutherstadt Wittenberg auf die ab 2015 geltenden Fahrzeiten der ICE-Verkehre nach Berlin
- neue Direktverbindungen aus dem Raum Jessen über Gräfenhainichen nach Halle und Leipzig
- Ergänzung des RE-Angebots zwischen Falkenberg (Elster) bzw. Lutherstadt Wittenberg und Jüterbog
- gute Anschlüsse an den Fernverkehr in Magdeburg, Leipzig, Halle und Lutherstadt Wittenberg

Abellio wird zur Betriebsaufnahme fabrikneue, spurtstarke Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h einsetzen. Sie sollen über eine großzügige und bequeme Bestuhlung, barrierefreie, ebenerdige Zugänge von der Mehrzahl der Bahnsteige, ein leicht erreichbares, barrierefreies WC, viel Platz für Fahrräder, Steckdosen an den Plätzen, Mobilfunksignalverstärker in einzelnen Wagenbereichen, Informationsmonitore mit Anzeigen der Fahrplandaten und Anschlüsse, teilweise mit Ist-Werten (Fahrgastinformation mit Echtzeitdaten), Fahrkartenautomaten und Videoüberwachung verfügen. In jedem Zug soll Servicepersonal unterwegs sein, bei dem auch Fahrkarten gekauft werden können.

Talent 2 nun auch in Mittelhessen unterwegs

(11.03.) FRANKFURT/Main - Seit vergangenem Samstag fahren die Elektrotriebzüge vom Typ Talent 2 (Baureihe 442) auch im RMV. Nach der Ausschreibung des Teilnetzes Mittelhessen und der dadurch geplanten Vereinigung der beiden Regionalbahnen Gießen - Friedberg und Friedberg - Hanau zu einer durchgehenden Linie hatte sich der ursprünglich geplante Start für die Auslieferung der neuen elektrischen Triebzüge der Baureihe 442 verschoben. Der Grund dafür waren Verzögerungen bei der Zulassung. "Es freut uns sehr, dass die ersten 4-teiligen Fahrzeuge für das Mittelhessennetz nun da sind und die Fahrgäste in den neuen Triebzügen einen höheren Komfort erfahren können", begrüßt Charlott Lutterbeck, Vorsitzende der Regionalleitung DB Regio Hessen, den Talent 2.

In einem ersten Schritt wird zunächst die Strecke von Hanau über Friedberg nach Gießen sukzessive mit den neuen Fahrzeugen ausgestattet. Mitte April wird die Verbindung Frankfurt - Gießen - Treysa/Dillenburg, also der eigentliche MittelhessenExpress, auf die neuen Talent 2-Züge umgestellt. Dafür müssen dann für eine Übergangszeit bis zur Auslieferung auch der 3-teiligen Talent 2-Züge auf der Strecke Gießen - Friedberg - Hanau nochmals Fahrzeuge vom Typ ET 425 fahren. Je nach Auslieferung der von DB Regio Hessen bestellten Züge durch Bombardier Transportation wird jedoch im Laufe des Jahres das gesamte Mittelhessennetz mit den Elektrotriebzügen der Baureihe ET 442 bedient.

München: Attraktives Fahrplankonzept für S-Bahnlinie A ab Dezember 2014

(11.03.) MÜNCHEN - Nach derzeitigem Planungsstand soll die S-Bahnlinie A zwischen Dachau und Altomünster bis zum Jahresende 2014 elektrifiziert und barrierefrei ausgebaut werden. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des Bayerischen Verkehrsministeriums den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert, und die S-Bahn München stellten am Freitag ein vorläufiges Fahrplankonzept vor. Es sieht ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 ein deutlich verbessertes Zugangebot vor. Statt bisher 38 sollen an Werktagen zukünftig 55 Fahrten auf der Linie A angeboten werden, dann unter der Bezeichnung S2. Davon sollen 39 Verbindungen ohne Umstieg in Dachau direkt bis München durchfahren.

Für diese 39 Direktverbindungen werden dieselben modernen Elektrotriebwagen der Baureihe 423 eingesetzt, die schon heute im übrigen S-Bahn-Netz fahren. Die Züge in Richtung München werden meist in Dachau mit den Fahrzeugen der Linie S2 Petershausen - München gekoppelt und fahren dann vereinigt über die S-Bahn-Stammstrecke bis zum Ostbahnhof. In umgekehrter Richtung wird in der Regel in Dachau ein Zugteil von den Zügen der Linie S2 abgekoppelt und fährt dann nach Altomünster weiter. Im Berufsverkehr kann der Startpunkt bislang in Dachau beginnender S2-Fahrten nach Altomünster bzw. die Endstation bislang in Dachau endender S2-Fahrten nach Altomünster verlegt werden.

Für die Fahrgäste der Linie A bringt das neue vorläufige Fahrplankonzept einen mehrfachen Vorteil. Die Steigerung der Zugfahrten montags bis freitags von 38 auf 55 Fahrten bedeutet ein Plus von 44 Prozent. Damit wird der Takt in den Hauptverkehrszeiten auf einen Halbstundentakt verdichtet und das Fahrplanangebot in den Abendstunden deutlich erweitert. Die Zahl der umsteigefreien Direktverbindungen nach München erhöht sich von 7 auf 39. Anders als die derzeit angebotenen 7 Direktverbindungen mit Dieselzügen halten diese neu durchgehenden Züge an allen Zwischenstationen wie z. B. Karlsfeld und Allach sowie an allen Stationen der S-Bahn-Stammstrecke, also z. B. auch am Marienplatz oder am Stachus.

16 der 55 vorgesehenen Fahrten auf der Linie A können nicht mit der vorhandenen Bestandsflotte Baureihe 423 der S-Bahn München gefahren werden. Deshalb sollen Elektrotriebwagen der Baureihe 420 eingesetzt werden, die bei der S-Bahn Stuttgart frei werden. Diese Fahrzeuge können nicht mit der auf der Stammstrecke erforderlichen Sicherungstechnik "Linienzugbetrieb (LZB)" ausgerüstet werden. Im Übrigen dürfte auch kein anderes Fahrzeug, auch nicht die Baureihe 430, die Stammstrecke befahren. Auch lassen sich die ET 420 nicht mit den Fahrzeugen der Linie S2 koppeln und vereinigt in die Innenstadt fahren.

"Leider werden die Fahrzeuge der Baureihe ET 423 nicht mehr gebaut", sagte Bernhard Weisser, Geschäftsleiter der S-Bahn München. "Trotz intensiver Suche sind derzeit keine ET 423 auf dem Markt zu bekommen. Bei den Stuttgarter S-Bahnen der Baureihe ET 420 handelt es sich aber um antriebsschnelle Elektrotriebwagen, die in der zweiten Hälfte der 90-iger Jahre gebaut wurden und damit nur wenig älter sind als die Münchner Züge. Sie befinden sich in einem technisch einwandfreien Zustand. Wir sind sicher, mit diesen Fahrzeugen einen zuverlässigen Fahrplan und guten Komfort anbieten zu können."

Grünes Licht für ERTMS-Ausstattung des "Korridors A" Emmerich - Basel

(11.03.) FRANKFURT/ Main - In einer Grundsatzentscheidung hat das Bundesverkehrsministerium festgelegt, dass der deutsche Abschnitt (Emmerich - Basel) des europäischen Güterverkehrskorridors A (Rotterdam - Genua) mit dem europäischen Signalsystem European Rail Traffic Management System (ERTMS) auszurüsten ist. Grundlage für die Entscheidung ist eine Vorgabe der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2008, nach der neben dem Korridor A auch für drei weitere deutsche Strecken der europäischen Verbindungen Stockholm - Neapel, Dresden - Budapest sowie Aachen - Horka (Grenze) die Ausrüstung mit ERTMS verbindlich vorgeschrieben ist.

"Mit der jetzt getroffenen Entscheidung kommen wir bei der Vereinheitlichung der europäischen Zugsicherungssysteme einen weiteren wichtigen Schritt voran. Wir schaffen damit die Voraussetzung für eine wesentliche Erleichterung der grenzüberschreitenden Verkehre und sorgen so letztlich für mehr Verkehr auf der umweltfreundlichen Schiene", so Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG.

Im Vordergrund der Ausrüstung mit ERTMS steht der am stärksten befahrene Korridor A, für den derzeit ein Umsetzungszeitplan erarbeitet wird. Voraussetzung für die termingerechte Ausrüstung bis Ende 2018 ist der jetzt angestrebte Abschluss einer Finanzierungsvereinbarung zwischen Bahn und Bund, die durch Gelder der EU ergänzt werden könnte. Das gemeinsam zwischen DB Netz AG und BMVBS erarbeitete Umsetzungsszenario sieht eine abschnittsweise Ausrüstung mit dem European Train Control System (ETCS) in den Versionen Level 1 Limited Supervision (L1 LS) oder Level 2 Full Supervision (L2 FS) vor. Dabei wird die leistungsfähigere Version Level 2 FS, bei der umfangreiche Anpassungen der vorhandenen Stellwerke notwendig sind, auf den Abschnitten zum Einsatz kommen, die stellwerkseitig alle Voraussetzungen erfüllen oder es aus Kapazitätsgründen erforderlich ist.

Hintergrund:

Die Ausrüstung mit Level1 LS ist vorgesehen für Strecken im Geschwindigkeitsbereich bis 160 km/h und somit auf Strecken, die heute mit dem nationalen Zugsicherungssystem der Punktförmigen Zugbeeinflussung (PZB) ausgerüstet sind. Der entscheidende wirtschaftliche Vorteil dieser Version ist die Nutzung der vorhandenen Stellwerke auf Streckenabschnitten, bei denen verkehrlich derzeit keine Kapazitätserhöhung erforderlich ist. Die Version Level 2 FS ist die Hochleistungsversion von ETCS unter Nutzung der Funktechnologie (GSM-R) für Strecken mit einer Geschwindigkeit größer 160 km/h, die gegenwärtig mit dem nationalen Zugsicherungssystem Linienförmige Zugbeeinflussung (LZB) ausgerüstet sind. Diese Version deckt somit den Hochgeschwindigkeitsbereich ab und ermöglicht weiterhin das Fahren im sogenannten Hochleistungsblock. Voraussetzung ist der Einsatz von elektronischen Stellwerken.

Beide Versionen ermöglichen den interoperablen Verkehr gemäß der EU-Interoperabilitätsrichtlinie 2008/57/EU und den daraus abgeleiteten technischen Vorschriften.

Bauarbeiten auf der Main-Spessart-Bahn

(11.03.) WÜRZBURG - Umfangreiche Baumaßnahmen zwischen Gemünden und Retzbach führen ab dem 18. März bis Ende Juni zu Beeinträchtigungen auf der Main-Spessart-Bahn. Die DB erneuert in dieser Zeit 6,9 Kilometer Gleise und eine Weiche und baut gleichzeitig eine Tiefenentwässerung ein. Damit soll sichergestellt werden, dass der Zugverkehr auf der Main-Spessart-Bahn auch weiterhin zuverlässig und ohne Einschränkungen bewältigt werden kann.

Eine Tiefenentwässerung sorgt dafür, dass das Sickerwasser aus dem Gleisbett in eine Vorflut weitergeleitet wird. Insgesamt wechselt DB Netz knapp über 14,8 Kilometer Schienen und rund 11700 Schwellen aus. Dafür werden rund 21800 Tonnen Schotter und circa 1500 Tonnen Planumssand benötigt. Die DB Netz AG investiert rund 4,6 Millionen Euro. Für die Arbeiten, die in vier Bauphasen ablaufen, muss die DB in wechselnden Abschnitten jeweils ein Gleis sperren. Aus diesem Grund sind Zugausfälle sowie geänderte Fahrzeiten zwischen Gemünden und Würzburg unvermeidlich.

Die Regionalexpress(RE)-Züge Frankfurt - Aschaffenburg - Gemünden - Würzburg fahren auf ihrem gewohnten Laufweg, jedoch in großen Teilen ohne Halt in Wernfeld. Sie verspäten sich um einige Minuten. Bei den Regionalbahn(RB)-Zügen Jossa/Schlüchtern/Lohr - Gemünden - Würzburg - Bamberg/Schweinfurt/Treuchtlingen müssen die Reisenden in fast allen Fällen zwischen Gemünden und Karlstadt/Würzburg auf Ersatzbusse ausweichen. Die Fahrzeit kann sich um bis zu 40 Minuten verlängern. Die Deutsche Bahn bittet die Reisenden um Verständnis für die Behinderungen. Die Fahrplanänderungen sind in der Fahrplanauskunft im Internet oder am Fahrkartenautomaten bereits berücksichtigt. Eine Broschüre mit Baustelleninformationen ist im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten eingestellt. Die Bahn informiert ihre Kunden am Telefon unter der kostenlosen Servicenummer 0800 5 99 66 55.

Neues Kundenmagazin "Dein Bahnhof"

(11.03.) BERLIN - Das neue Kundenmagazin der Einkaufsbahnhöfe "Dein Bahnhof" ist jetzt erstmals auf 33 Bahnhöfen bundesweit kostenlos erhältlich. Es bietet Bahnkunden, Bahnhofsbesuchern und Anwohnern im Bahnhofsumfeld Informationen und Geschichten rund um ihren Bahnhof. "Wir wollen Reisenden und Besuchern mit dem neuen Magazin ihren Bahnhof näher bringen und ihnen die Möglichkeit geben, dabei mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen", sagt Horst Mutsch, Leiter Vermietung und Marketing der DB Station&Service AG. "In Berlin haben wir dieses Konzept erfolgreich getestet. Die vielen positiven Rückmeldungen unserer Kunden haben uns bestärkt, dieses attraktive Magazin auch für andere große Bahnhöfe zu produzieren."

"Dein Bahnhof" erscheint viermal im Jahr in dreizehn regionalen Versionen mit einer Gesamtauflage von über einer Million Exemplaren. Das 36 Seiten starke Magazin enthält überregionale und regionale Themen, interessante Portraits, spannende Reportagen und viele Informationen zum Bahnhof mit seinen Dienstleistungen, Geschäften und gastronomischen Angeboten. "Dein Bahnhof" liegt kostenlos in 33 Einkaufsbahnhöfen aus:

Berlin Hauptbahnhof, Südkreuz, Ostbahnhof, Alexanderplatz, Friedrichstraße, Hamburg Hauptbahnhof, -Dammtor, -Altona und -Bergedorf, Bremen Hbf, Hannover Hbf, Köln Hbf, Bochum Hbf, Essen Hbf, Dortmund Hbf, Duisburg Hbf, Düsseldorf Hbf, Frankfurt Main Hbf, Wiesbaden Hbf, Darmstadt Hbf, Mainz Hbf, Erfurt Hbf, Halle Saale Hbf, Dresden Hbf und -Neustadt, Mannheim Hbf, Heidelberg Hbf, Karlsruhe Hbf, Freiburg (Brsg.) Hbf, Stuttgart Hbf, München Hbf, -Pasing und -Ost.

Brühler Einzelstück für die Lok-Modellwelt nachgebaut

(11.03.) BRÜHL - Seit über hundert Jahren hält die HGK in Vochem Loks und Wagen instand. Lange Zeit prägte der Leiter Klaus Meschede die dortige Arbeit. Zu seinem Ausscheiden 2011 überreichten Kollegen und Kunden ihm ein besonderes Geschenk. Seitdem verkehrt eine Diesellok des Typs "Class 66" unter dem Namen "Klaus Meschede" durch Europa. Diese Unikats-Lok gibt es ab sofort auch im Format H0. In der Variante "Klaus Meschede" ist sie das Vorbild für ein Class 66 Diesellok in Spur H0, die vom slowenischen Modellbahnhersteller Mehano produziert wird und seit Anfang 2013 im Handel erhältlich ist.

Die Lok mit der Bezeichnung DE 668 wurde als Modell exklusiv für die Wolfgang Lemke GmbH aus Haan produziert. Es kommt in der detailgetreuen HGK-Originallackierung und hat einen 5-poligen Motor mit Schwungmasse, angetriebene Achsen mit Haftreifen sowie eine neue 21-polige Schnittstelle (NEM 660). Die Lok ist vorbereitet für Sound-Decoder, hat rot-weißen Lichtwechsel und eine NEM 362 Kupplungsaufnahme. Das massive H0-Modell ist 25cm lang und wiegt etwa 500 Gramm.

DB erarbeitet neues Fernverkehrskonzept für die Gäubahn

(07.03.) STUTTGART - Die DB prüft Alternativen für ein verbessertes Fernverkehrsangebot auf der Linie Stuttgart - Singen - Zürich (Gäubahn). Grund dafür sind die anhaltenden Probleme der Fahrzeugindustrie, neue Achsen für die auf dieser Strecke eingesetzten ICE T-Züge zu liefern. Darüber informierte der Vorstandsvorsitzende der DB Fernverkehr AG, Berthold Huber, den Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg, Winfried Hermann, in einem persönlichen Gespräch am Montagabend in Stuttgart.

Von 1999 bis März 2010 verkehrten auf dieser Linie ICE T-Züge mit Neigetechnik. Sie ermöglichten durch das bogenschnelle Fahren auf der kurvenreichen Gäubahn höhere Geschwindigkeiten und damit eine auf 2 ¾ Stunden verkürzte Fahrzeit. So konnten sowohl in Zürich als auch in Stuttgart wichtige Anschlüsse erreicht werden. Seit dem Feststellen eines Risses bei Routineuntersuchungen an zwei Radsatzwellen von ICE T-Zügen im Oktober 2008 verzichtet die DB auf den Einsatz der Neigetechnik. Dadurch erhöhten sich die Fahrzeiten auf rund drei Stunden; zudem ergab sich durch die ungünstigeren Zeitlagen eine deutlich schlechtere Anschlusssituation in Stuttgart. Die gesunkene Reisequalität hatte in den letzten drei Jahren auch einen Fahrgastrückgang auf der Gäubahn zur Folge.

Im Februar 2010 hat sich die DB mit dem Hersteller Alstom und seinen Konsortialpartnern darauf geeinigt, dass neue Radsätze konstruiert, gefertigt und geliefert werden. Da es derzeit keine Anzeichen für eine kurz- oder mittelfristige technische Lösung des Problems seitens der Fahrzeugindustrie gibt, geht die DB nicht mehr von einer Rückkehr des bogenschnellen ICE-Verkehrs auf der Gäubahn in einem angemessenen Zeitraum aus.

Um die Fernverkehrsverbindung zwischen Stuttgart und Zürich unter den gegebenen Rahmenbedingungen insgesamt wieder deutlich attraktiver zu gestalten, erarbeitet die Deutsche Bahn derzeit gemeinsam mit den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) ein optimiertes Fahrplankonzept unter Verzicht auf die Neigetechnik. Dazu werden auch Gespräche und ein fachlicher Austausch mit dem Land Baden-Württemberg aufgenommen. Ziel ist es, zeitnah eine einvernehmliche alternative Lösung zu erarbeiten.

Zusammenarbeit von DB, ÖBB und SBB bei Stellwerktechnik trägt Früchte

(07.03.) FRANKFURT/Main - Die DB, ÖBB und SBB reagieren auf die zukünftigen Herausforderungen im Bereich der Stellwerktechnik und haben deshalb bereits 2010 ein gemeinsames Projekt ins Leben gerufen.Das Resultat dieser Kooperation ist eine innovative Technologie, mit der die bestehenden Relaisstellwerke kosteneffizient modernisiert und den künftigen Anforderungen angepasst werden können. Davon profitieren auch die Kundinnen und Kunden der drei Bahnunternehmen. Die erste Anlage wird 2014 im Netz der DB in Betrieb genommen.

Der Trend ist eindeutig: Immer schnellere und schwerere Züge fahren in immer kürzeren Abständen über die europäischen Schienennetze. Durch die wachsende Nachfrage im öffentlichen Verkehr, dem damit verbundenen Angebotsausbau und dem technologischen Wandel wird die Bahntechnik mit stark wechselnden Anforderungen konfrontiert. Vor diesem Hintergrund haben die DB, ÖBB und SBB im Jahr 2010 ein gemeinsames Projekt gestartet, um zusammen geeignete Lösungen für die zukünftigen Herausforderungen im Bereich der Stellwerktechnik zu erarbeiten. Das Resultat der Kooperation ist eine einheitliche Stellwerkplattform, die auf der sogenannten FPGA-Technologie basiert. Es profitieren auch die Kunden. Die Lösung stellt sicher, dass die Reisenden ihre Ziele auch in Zukunft sicher und pünktlich erreichen.

FPGA bedeutet "Field Programmable Gate Array" und steht für einen elektronischen Schaltkreis, auf den eine logische Schaltung programmiert werden kann. Mit der Technologie werden die unzähligen analogen Schaltungen der Relaisstellwerke - die beispielsweise für jede Weichenstellung und jede Signalschaltung erforderlich sind - in digitale Signale umgewandelt und ohne Verzögerung übermittelt. Die innovative Lösung bringt viele Vorteile: Die Relaisstellwerke, welche bezüglich Funktionalität und Lebenszyklus langsam an ihre Grenzen stoßen, können durch den Einbau eines FPGA-Moduls modernisiert und den zukünftigen Anforderungen der Stellwerktechnik angepasst werden. Zudem können sie zusätzlich mit allen gewünschten Funktionalitäten ausgestattet werden. Dadurch sollen auch die national unterschiedlichen Bedürfnisse abgedeckt und die Systemvielfalt langfristig reduziert werden. Indem das Stellwerk dabei nicht komplett ersetzt werden muss, erfolgt die Umrüstung mit der FPGA-Technologie sehr kosteneffizient und wirtschaftlich.

2014 nimmt die DB in Gengenbach das erste Stellwerk mit einer entsprechenden Sicherheitszulassung in Betrieb. Die SBB erprobt voraussichtlich 2016 die erste Pilotstation in ihrem Netz. Am Mittwoch haben die SBB, DB und ÖBB den Industriepartnern in Romanshorn (CH) gemeinsam die Resultate ihrer Zusammenarbeit präsentiert.

Neues App-Spiel "DB Jompp"

(07.03.) BERLIN - Ab sofort macht das innovative App-Spiel "DB Jompp" die Bahnfahrt noch unterhaltsamer: Bei "DB Jompp" fliegt der Spielcharakter im Superhelden-Dress durch eine Landschaft und muss dabei Hindernissen ausweichen sowie Bonusgegenstände einsammeln. Der Clou: Im "Live-Modus" hält der Spieler die Smartphone-Kamera an das Zugfenster und das Kamerabild dient als bewegter Spielehintergrund - sogenannte Augmented Reality (erweiterte Realität). Dabei passt sich die Fluggeschwindigkeit der Geschwindigkeit des Zuges an. Ziel des Spiels ist es, möglichst lange in der Luft zu bleiben und besonders viele Fahrtkilometer zu schaffen. Gesteuert wird der Spieleheld lediglich durch Berühren oder Loslassen des Smartphonebildschirms. So ist "DB Jompp" sehr einfach zu spielen.

Auf dem Flug heißt es für den Spieler, mit Bonusgegenständen die eigenen Energievorräte aufzufüllen und Barrieren oder wilden Vögeln auszuweichen. Auch auf plötzliche Windböen oder Nebelschwaden gilt es, mit einer cleveren Steuerung zu reagieren. Das Spiel macht nicht nur die Zugfahrt kurzweiliger. Wer etwa zu Hause zum Smartphone greift, kann sich auch ohne Kamera in die virtuellen Lüfte erheben. Im Normalmodus wird ein comicartiger Hintergrund eingeblendet. "DB Jompp" steht ab sofort im App Store und dem Google Play Store zum kostenlosen Herunterladen bereit. Für einen flüssigen Spielablauf sind mindestens iPhone 4 oder Android-Geräte der neueren Generation erforderlich.

Die DB auf der ITB 2013 in Berlin

(07.03.) BERLIN - Die DB präsentiert auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin vom 6. bis zum 10. März in Halle 14.1 ihre touristischen Angebote. Das Spektrum reicht vom Reiseveranstalter Ameropa über die besonders nachhaltigen Angebote von Fahrtziel Natur bis hin zu Gruppenreisen und Klassenfahrten. Stark vertreten ist auch der Online-Vertrieb. Er präsentiert das Reiseportal bahn.de, die mobilen Internetdienste DB Navigator und m.bahn.de sowie das innovative eTicketingverfahren Touch&Travel. Messebesucher können sich außerdem über den ab 1. April startenden Grünen Fernverkehr sowie über draufabfahren.de, die Jugend-Webseite der DB, informieren. Auch die S-Bahn Berlin ist vor Ort. An den Publikumstagen am 9. und 10. März gibt es darüber hinaus ein moderiertes Bühnenprogramm mit Gewinnspielen und bunten Geschichten aus der Bahnwelt.

Auch Fußball-Fans kommen auf der ITB auf ihre Kosten: Am Sonnabend sind Spieler von Hertha BSC zwischen 13 und 14 Uhr zu Gast. Die DB ist Hauptsponsor des Vereins. Bei der Autogrammstunde ist auch das Hertha-Maskottchen Herthinho mit dabei. Außerdem gibt es ein besonderes Ticketangebot von Hertha: Für die kommenden beiden Heimspiele gegen den MSV Duisburg (10. März) und den VfL Bochum (30. März) erhalten alle Besucher des DB-Stands auf der ITB einen Gutschein für ein Zwei-für-Eins-Angebot. Dieser lässt sich im Hertha BSC-Fanshop gegen zwei Tickets für zusammen nur 13 Euro einlösen.

Das Messegelände ist mit den S-Bahn-Linien S5 und S75 über den Bahnhof Messe Süd erreichbar. Auf dem S-Bahn-Ring steht mit den Linien S41, S42 und S46 eine direkte Verbindung zum Bahnhof Messe Nord/ICC zur Verfügung. Von dort ist über den Eingang Ost des Messegeländes der DB-Stand mit kurzem Fußweg erreichbar.

DB-Aufsichtsrat stimmt Weiterbau von "Stuttgart 21" zu

(06.03.) BERLIN - Der Aufsichtsrat der DB hat am Dienstag während einer außerordentlichen Sitzung in Berlin dem Weiterbau des Bahnhofprojektes Stuttgart 21 zugestimmt. Das DB-Kontrollgremium beschloss, dem Vorschlag des Vorstands zuzustimmen, den Finanzierungsrahmen für S 21 um zwei Milliarden Euro von 4,526 Milliarden Euro auf 6,526 Milliarden Euro zu erhöhen. In diesen zwei Milliarden Euro sind bereits ermittelte und weitere mögliche Mehrkosten enthalten. Mit der Entscheidung des Aufsichtsrates zur Erhöhung des Finanzierungsrahmens hat das Gremium den Vorschlag des Vorstands gebilligt, eine Beteiligung der Projektpartner an den Mehrkosten einzufordern und dies notfalls auch gerichtlich durchzusetzen. Aus Sicht des Aufsichtsrates hat der Vorstand plausibel dargelegt und in kritischen Diskussionen bestätigt, dass die Fortführung des Projektes für die DB wirtschaftlich vorteilhafter als ein Abbruch ist.

Im Vorfeld der Sondersitzung hatten sich die Mitglieder des Gremiums über mehrere Wochen hinweg intensiv mit allen Aspekten des Projektes befasst. Der Vorsitzende des DB-Aufsichtsrates, Prof. Dr. Dr. Utz-Hellmuth Felcht, erklärte dazu nach der Sitzung: "Wir haben uns in mehreren Workshops sowie Dutzenden von Gesprächen und Arbeitstreffen ein umfassendes Bild über den Stand des Projektes verschafft und uns ein unabhängiges Testat zweier Wirtschaftsprüfer eingeholt. Aus Sicht des Unternehmens ist der Aufsichtsrat nach reiflicher Überlegung zu der Entscheidung gekommen, das Projekt S 21 fortzuführen."

Mehr Kundenkomfort in der neuen Zuggeneration ICx

(06.03.) BERLIN - Der Aufsichtsrat der DB hat in seiner heutigen Sondersitzung auch einen weitergehenden Beschluss für die neue Zuggeneration ICx getroffen. Vor dem Hintergrund der erfreulich gestiegenen Kundenzahl im Fernverkehr wurde einem größeren Sitzplatzangebot und einer aufgewerteten Innenausstattung bei der ICx-Flotte zugestimmt. Durch die neuen Konfigurationen mit bis zu 12 statt bislang 10 Wagen steigt die maximale Zugkapazität von 724 auf zukünftig 830 Sitzplätze. Mit einem neuen tageszeitabhängigen Beleuchtungskonzept, hochwertigeren Materialien im Wageninnern und mehr Stauraum für Gepäck bietet der ICx dann deutlich mehr Kundenkomfort.

DB muss 1900 Bahnhöfe mit Informationssystemen nachrüsten

(06.03.) BERLIN - Die Bahn muss Medienberichten zufolge in den kommenden anderthalb Jahren rund 1900 Bahnhöfe mit Informationssystemen, also elektronischen Hinweistafeln oder Lautsprecheranlagen, nachrüsten, damit wartende Fahrgäste über Zugausfälle und Verspätungen "aktiv" informiert werden. Dazu habe das Kölner Verwaltungsgericht die DB verpflichtet, schreiben die Zeitungen der "WAZ"-Mediengruppe (Dienstagsausgabe). Die DB müsse laut Urteil (Az.: 18 K 4907/11) auf allen Bahnhöfen und selbst auf Kleinststationen wartende Fahrgäste über Zugausfälle und Verspätungen "aktiv" informieren. Es reiche nicht aus, wenn Plakate auf Nummern von Info-Telefonen hinwiesen. Die Nachrüstung koste pro Anlage 6000 bis 8000 Euro, heißt es im "WAZ"-Bericht. Geklagt hatte laut "WAZ" das Eisenbahnbundesamt, da sich die DB geweigert hatte, einer entsprechenden Weisung der Behörde nachzukommen.

Ein Bahnsprecher bestätigte den Zeitungs-Bericht. Seinen Angaben zufolge werde die DB der Gerichtsentscheidung im Wesentlichen folgen. Lediglich die Forderung, auch Haltepunkte mit weniger als 100 Ein- und Aussteigern am Tag nachzurüsten, wolle das Unternehmen vor dem Oberwaltungsgericht in zweiter Instanz klären lassen. Dies betreffe aber nur einen "Bruchteil" der 1900 Stationen und Haltepunkte.

Deutliche Fahrgastgewinne für S-Bahn Berlin

(06.03.) BERLIN - Die rot-gelben Züge der Berliner S-Bahn befördern wieder mehr Fahrgäste. Die gute Nachricht verkündeten am Dienstag in einem gemeinsamen Pressegespräch der Vorsitzende der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin, Peter Buchner, und der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), Hans-Werner Franz. Im vergangenen Jahr 2012 nutzten rund 395 Millionen Kunden das Verkehrsangebot der S-Bahn. Dies sind 1,8 Prozent mehr als vor den Krisenjahren 2009 bis 2011. Gegenüber dem Jahr 2011 stieg die Nachfrage um 3,1 Prozent. Die Verkehrsleistung wuchs ebenso und liegt aktuell um rund fünf Prozent höher als vor der Krise. Mit 4,1 Milliarden Personenkilometern stieg die Verkehrsleistung im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr um rund 13 Prozent.

Das seit über drei Jahren eingeschränkte S-Bahn-Angebot konnte im Jahr 2012 mehrfach erweitert werden, ist aber noch immer nicht wieder auf dem Stand vor der Krise. Bis auf die S45 fahren alle Linien wieder mit den ursprünglichen Zuglängen. Durch zusätzliche Bestellungen von Zugfahrten auf den Linien S25, S45 und S75 durch die Länder werden mehr Zugkilometer als je zuvor gefahren. Derzeit werden zur morgendlichen Hauptverkehrszeit durchschnittlich 511 Viertelzüge von 562 vertraglich vereinbarten Viertelzügen eingesetzt. Vor dem Einbruch waren es 546. In der schlimmsten Zeit der Krise im Jahr 2009 standen den Fahrgästen nur 165 Viertelzüge zur Verfügung.

Handlungsbedarf für das laufende Jahr sehen S-Bahn und VBB bei der Verbesserung der Pünktlichkeit. Die verkehrsvertraglich vereinbarte Zielmarke von 96 Prozent wurde in den vergangenen Monaten teilweise deutlich unterschritten. Gründe dafür sind Fahrzeug- und Infrastrukturstörungen ebenso wie Notarzteinsätze und Sabotageakte an Bahnanlagen.

S-Bahn-Chef Buchner zeigte sich zuversichtlich, bereits im Frühjahr Gespräche mit dem Besteller zum Wiedereinsatz der Verstärkerlinie S85 aufnehmen zu können. Zugleich wies er darauf hin, dass insbesondere die alten Fahrzeuge der Baureihe 485 im letzten Winter gezeigt hätten, dass sie unzuverlässiger sind, als von einem S-Bahn-Fahrzeug zu erwarten ist. Buchner erklärte: "Mit einem Teil des Fahrzeugparks ist kein Blumentopf zu gewinnen. Das ist ein Fakt, der mittlerweile allen Beteiligten bekannt ist, vom Expertenkreis des Senats bestätigt wurde und auf den wir uns alle einstellen müssen." Der S-Bahn-Geschäftsführer warb dafür, dies nicht mit gegenseitigen Schuldzuweisungen zu tun, sondern die vorhandenen Kräfte in Politik, Verwaltung und beim Unternehmen dafür zu nutzen, die Zukunft der S-Bahn in der wachsenden Stadt gemeinsam zu gestalten.

Im Auftrag der S-Bahn Berlin und des Berliner Senats wird der Expertenkreis nochmals zusammentreten, um alle technischen Überarbeitungen zu bewerten und nach weiteren Ideen zu suchen, um die Altbaureihen für die nächsten Einsatzjahre zu stabilisieren.

DB klagt wegen Mängeln an Zügen der S-Bahn Berlin gegen Bombardier

(05.03.) BERLIN - Die DB hat durch ihre Tochter S-Bahn Berlin beim Landgericht Berlin eine Klage wegen schwerer Mängel an den Zügen der S-Bahn Berlin gegen Bombardier Transportation Deutschland eingereicht. Das teilte das Unternehmen am Montag offiziell mit. Demnach hatte die DB in den vergangenen Monaten versucht, mit einem Vergleich zu einer Einigung zu kommen, jedoch ohne Erfolg. Nach Auslaufen der Stillhaltefrist hat sich das Unternehmen nun zu einer gerichtlichen Klärung der Ansprüche entschieden. Die eingeklagten Forderungen betragen rund 350 Millionen Euro.

Im Zusammenhang mit den Mängeln mussten mit hohem finanziellem Aufwand die Räder und Radsatzwellen durch eine Neukonstruktion vollständig ersetzt, Bremsanlagen und Fahrmotoren angepasst und teilweise getauscht werden. Eine externe unabhängige Untersuchung durch eine Rechtsanwaltskanzlei hatte diese Mängel zutage gebracht und die Notwendigkeit der Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen verdeutlicht.

An den Landgerichten München und Berlin sind weitere Verfahren gegen Bombardier wegen anderer Züge (der Baureihe 612) anhängig. Insgesamt liegen die Forderungen der DB allein hier bei rund 160 Millionen Euro. Weitere Schadensersatzforderungen könnten auf Bombardier wegen Talent-2-Züge zukommen, die z.T. mit jahrelanger Verspätung ausgeliefert wurden.

Rhein-Sieg-Express: Verbesserungen in Sicht

(05.03.) KÖLN - Seit Herbst 2012 steht der zwischen Siegen und Aachen pendelnde Rhein-Sieg-Express (RE 9) wegen zu knapper Kapazitäten in der Kritik. Mit Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 kamen zwar statt des bisherigen Ersatzkonzepts alle 15 Einheiten des neuen E-Talent 2, Typ 442 auf die Strecke, jedoch hat sich die Situation schon aufgrund der hohen Nachfrage auf der Strecke kaum entspannt. Nach Intervention durch die Verbandsversammlung des Nahverkehr Rheinland (NVR) sind von Seiten der DB Regio AG einige Sofortmaßnahmen umgesetzt worden: Ein fünfteiliger n-Wagen-Park übernimmt seit Mitte Dezember im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr jeweils eine Verstärkerfahrt, ein zusätzlicher weiterer Doppelstockpark mit fünf Wagen sorgte kurz darauf ebenfalls für Entlastung auf der stark frequentierten Strecke.

Um detaillierte Zahlen über den aktuellen Stand der Kapazitätsauslastung und somit eine belastbare und repräsentative Grundlage für ein dauerhaftes Kapazitätskonzept zu erhalten, hatte der NVR gleichzeitig eine großangelegte Fahrgasterhebung durchführen lassen: Die beauftragte Ingenieurgruppe IVV Aachen zählte zwischen dem 10. und dem 14. Dezember 2012 sowie an den Samstagen 15. und 22. Dezember 2012 in allen zur Hauptverkehrszeit verkehrenden Zügen bis zu fünfmal die Anzahl der Fahrgäste. Die jetzt vorliegenden Ergebnisse der Zählung belegen ausdrücklich die Notwendigkeit der bereits ergriffenen Maßnahmen zur Kapazitätserhöhung in der Hauptverkehrszeit, denn seit der Ausschreibung der Strecke im Jahr 2005 haben sich große Nachfragesteigerungen ergeben. Jedoch ergab die Zählung auch, dass nicht alle zu den nachfragestarken Zeiten rollenden Züge überlastet sind.

Da momentan weder genügend Fahrzeuge zur Verfügung stehen, noch deren Einsatz finanzierbar ist, ist die Möglichkeit weiterer kurzfristiger Kapazitätserhöhungen durch zusätzliche Doppelstockzüge sehr eingeschränkt. Verbesserungspotenzial sieht der Nahverkehr Rheinland dagegen bei den Fahrzeugumläufen: Durch eine optimierte Kombination der vorhandenen drei-, vier- und fünfteiligen Talent 2-Fahrzeuge sowie der beiden fünf- bzw. sechsteiligen Doppelstockparks plus der als Sofortmaßnahme geschaffenen Kapazitätserweiterung kann in der Hauptverkehrszeit die Anzahl der Sitzplätze von 9.896 auf 11.304 Sitzplätze (+1.408/+14 Prozent) erhöht werden. Darüber hinaus schlägt der NVR eine Weiterführung der S 13 von Hennef nach Troisdorf/Köln in der morgendlichen Frühspitze vor. Durch sechs zusätzliche Fahrten könnten in diesem am stärksten belasteten Streckenabschnitt weitere 1.728 Sitzplätze bereitgestellt werden. Ab Hennef gäbe es dann zwischen 6:09 Uhr und 8:13 Uhr mit RE 9, S 12 und S 13 künftig 18 statt bisher zwölf Fahrten nach Köln – im Durchschnitt führe somit alle sieben bis acht Minuten ein Zug in Richtung Domstadt. Ein weiterer positiver Nebeneffekt wäre, dass die Haltepunkte Hennef und Siegburg/Bonn in der morgendlichen HVZ eine Direktverbindung zum Flughafen Köln/Bonn bekämen.

Insgesamt käme es durch die bereits eingesetzten zusätzlichen Züge, die Umlaufoptimierungen und der S-Bahn-Verdichtung zwischen Hennef und Troisdorf in der HVZ zu einem Kapazitätszuwachs von 3.136 Sitzplätzen (31,7 Prozent) gegenüber den Ausschreibungsvorgaben. Damit könnten die Engpässe weitestgehend abgebaut werden. "Die Realisierung dieser Maßnahmen steht jedoch noch unter dem Vorbehalt des Zustandekommens einer Finanzierungsregelung mit DB Regio. Unsere Verhandlungen laufen aber auf Hochtouren, denn die Verbesserungen sollen so schnell wie möglich umgesetzt werden, allerspätestens zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013", erläutert der neue NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek den aktuellen Planungsstand.

City-Ticket jetzt bei Touch&Travel in zwölf Städten inklusive

(05.03.) BERLIN - Ab sofort können Kunden des eTicketingverfahrens Touch&Travel in zwölf Städten die City-Ticket-Funktion der BahnCard nutzen. Damit ist für BahnCard-Inhaber bei Fernverkehrsreisen ab 100 Kilometern die An- und Abreise mit dem öffentlichen Nahverkehr in den Innenstadtbereichen kostenlos.

Für die Kunden ändert sich in der Handhabung nichts. Sie melden sich wie gewohnt vor der Reise bei Touch&Travel an und am Ende der Fahrt wieder ab. Bei der Fahrausweiskontrolle werden einfach das Mobiltelefon und die BahnCard vorgezeigt. Ein Beispiel: Für eine Fahrt vom Bahnhof Frankfurt Süd zum Brandenburger Tor in Berlin nutzt der Kunde erst die S-Bahn, steigt im Frankfurter Hauptbahnhof in den ICE nach Berlin um und wechselt im dortigen Hauptbahnhof in die U-Bahn. Dabei wird ihm nur die ICE-Fahrt berechnet, die Nutzung des ÖPNV in Frankfurt und Berlin ist durch das City-Ticket kostenlos. "Durch diese Erweiterung machen wir Touch&Travel noch attraktiver, da die Kunden durch das City-Ticket den Fahrpreis für die ÖPNV-Nutzung in zwölf Städten sparen", sagt Birgit Wirth, verantwortlich für Touch&Travel bei der Deutschen Bahn.

In den folgenden Städten ist die City-Ticket-Funktion der BahnCard mit Touch&Travel nutzbar:
- Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB): Berlin, Potsdam
- Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV): Bad Homburg, Darmstadt, Frankfurt (Main), Fulda, Gießen, Hanau, Mainz, Marburg (Lahn), Offenbach (Main), Wiesbaden

Details zum jeweiligen Geltungsbereich und zum City-Ticket gibt es unter www.bahn.de/cityticket. Weitere Informationen zu Touch&Travel sind unter www.touchandtravel.de zu finden.

Bahnhof Herrsching wird barrierefrei

(05.03.) MÜNCHEN - Im Zuge des Programms zum barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen und Haltepunkten im Bereich der S-Bahn München (102 Millionen Euro-Ausbauprogramm) beginnen Anfang März die Bauarbeiten am Bahnhof Herrsching. Voraussichtlich bis Mai nächsten Jahres wird der Mittelbahnsteig in leicht nördlich verschobener Lage neu gebaut. Der neue Mittelbahnsteig zwischen Gleis 1 und 2 wird mit einer Länge von 210 Metern und einer Höhe von 96 cm über Schienenoberkante gebaut. Dies entspricht dem Niveau der dort haltenden S-Bahn Züge.

Um die Attraktivität des Bahnhofs zu steigern, wird am Ende der südlichen Bahnsteigkante eine Plaza-Lösung vorgesehen. Dadurch ist eine direkte Verbindung vom Mittelbahnsteig zum Bahnhofsvorplatz und zum Ammersee gegeben. Die Plaza ermöglicht über eine Rampe auch den barrierefreien Zugang zum Mittelbahnsteig. Die vorhandene Fußgängerunterführung vom Bahnhof zur Baderstraße wird zurückgebaut. Um die Orientierung für Blinde und sehbehinderte Menschen zu erleichtern, erhält der Bahnsteig auf ganzer Länge ein taktiles Blindenleitsystem.

Der Bahnsteig wird mit einem 57 Meter langen Bahnsteigdach überdacht. Als Windschutz werden zusätzlich am Bahnsteig innerhalb des Bahnsteigdachbereiches verglaste Windfänge angebracht. Hierin sind auch Vitrinen und Sitzgelegenheiten für die Reisenden integriert. Moderne Bahnsteigausstattungen und Serviceeinrichtungen wie Beschilderung, Beleuchtung und eine neue Beschallungsanlage runden die Baumaßnahmen ab. Am nördlichen Ende des Bahnsteigs wird eine neue Bahnsteigunterführung errichtet. Sie verbindet die P+R-Anlage mit dem Bahnsteig und dem Seezugang an der Baderstraße. Die Anbindung des Mittelbahnsteigs an die Unterführung erfolgt durch einen Treppenzugang.

"BamS": DB will Bombardier auf 300 Mio. Euro verklagen

(04.03.) BERLIN - Nach zwei Klagen der DB gegen Bombardier vor den Landgerichten München und Berlin über 160 Millionen Euro droht dem Zughersteller laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" jetzt ein drittes Verfahren. Die Konzerntochter S-Bahn Berlin wolle in Kürze eine Klage in Höhe von etwa 300 Millionen Euro wegen schwerer Mängel an den Berliner S-Bahnzügen einreichen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Industriekreise. Vergleichsverhandlungen seien gescheitert. Ein Bahnsprecher wollte den Bericht gegenüber der "BamS" nicht kommentieren.

Trennung von Netz und Betrieb - EuGH sieht keinen Verstoß

(04.03.) BRÜSSEL - Bei der DB ist nach Ansicht des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) keine stärkere Trennung von Netz und Betrieb erforderlich. Die DB Netz AG verfüge über eine "gesonderte Rechtspersönlichkeit sowie über eigene Organe und Mittel", "die sie von der Holding unterscheiden". Weitergehende Forderungen aus Brüssel seien in der EU-Eisenbahn-Richtlinie nicht erwähnt. Damit könne der DB auch kein Verstoß vorgeworfen werden. Geklagt hatte die EU-Kommission, weil sie keine ausreichende Unabhängigkeit des Betreibers der Infrastruktur gegenüber dem Betreiber des Bahnbetriebes sah. Die Bundesregierung hatte hingegen argumentiert, innerhalb der Bahn-Holding sei die DB Netz AG unabhängig.

"Handelsblatt": DB bündelt "Stuttgart 21" in neuer Gesellschaft

(04.03.) BERLIN - Die DB will nach Informationen des "Handelsblatts" alle Aktivitäten rund um das umstrittene Bahnprojekt "Stuttgart 21" in einer neuen Projektgesellschaft als 100-prozentige Tochter der DB Netz AG zusammenfassen. Ziel sei es, Mitarbeiter sowie alle Maßnahmen und Kosten innerhalb des Konzerns zu bündeln. Einen entsprechenden Vorschlag habe der Vorstand dem Aufsichtsrat unterbreitet, der am Montag entscheide, ob das Projekt fortgeführt werde, schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Als Begründung heiße es, eine derartige Struktur sei "besser zu führen".

DB Regio setzt Modernisierung der Fahrzeugflotte für Sachsen-Anhalt fort

(04.03.) MAGDEBURG - Im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt hat DB Regio im vergangenen Jahr über 100 Millionen Euro in die Anschaffung von 69 neuen Doppelstockwagen investiert, um den Nahverkehr attraktiver zu machen. Im Rahmen der Fahrzeugmodernisierung lässt DB Regio weitere neun Doppelstockwagen aus den neunziger Jahren aufarbeiten. Nach einer europaweiten Ausschreibung erhielt ein Konsortium bestehend aus den Firmen Bombardier Transportation Division Services und EuroMaint Rail GmbH in Delitzsch den Auftrag. In den nächsten Tagen wird das erste Fahrzeug fertiggestellt. Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf ca. 5 Millionen Euro.

Mit diesen neun Reisezugwagen können drei Züge gebildet werden, die aus jeweils zwei Mittel- und einem Steuerwagen bestehen. Zu den Umbau- und Modernisierungsarbeiten gehören die vollständige Überarbeitung des Innenraums mit neuen Fußbodenbelägen und Sitzen. Fensterrahmen und Verkleidungsteile werden aufgearbeitet und die Mehrzweckabteile in den Steuerwagen entsprechend der Bedürfnisse mobiltätseingeschränkter Menschen ausgerüstet. Ein neues Fahrgastinformationssystem rundet die technische Ausstattung ab. Weiterhin erhalten die Wagen innen und außen eine neue Farbgebung. Zur Komplettierung des Erscheinungsbildes werden alle defekten oder zerkratzen Scheiben durch neue ersetzt.

Damit investiert DB Regio mit seinen Verkehrsbetrieben Elbe-Saale (Magdeburg) und Mitteldeutschland (Halle (Saale)) in Sachsen-Anhalt weiter in die Modernisierung seiner Fahrzeugflotte im elektrisch befahrenen Netz, um den Nahverkehr attraktiver. Im Dieselnetz wurde bereits in den vergangenen Jahren der Fuhrpark mit Triebwagen der Baureihen 612 (mit Neigetechnik), 642 und 672 erneuert.

160 Millionen Euro für Frankens Schienennetz

(04.03.) NÜRNBERG - Mit einem Aufwand von rund 160 Millionen Euro wird in diesem Jahr die bestehende Schieneninfrastruktur in Franken weiter modernisiert. Die Investitionen gliedern sich in über 90 Einzelprojekte welche erneuerungsbedürftige Infrastrukturanlagen, z. B. Stellwerke, Achszähler und Weichen, durch neue Anlagen ersetzen. Es werden über 40 km Gleise sowie 40 Weichen erneuert, dabei werden über 90.000 Schwellen verbaut. Neben den Gleis- und Weichenanlagen werden auch noch einige Eisenbahnbrücken und Durchlässe neu errichtet.

In der Instandhaltung werden über 500 km Gleise mit moderner Stopftechnik, bei der zur Verbesserung der Gleislage vertikale Unebenheiten und horizontale Verschiebungen durch Anheben und Unterfüttern der Gleise mit Schotter ausgeglichen werden, durchgearbeitet und 1.100 km Gleise schleiftechnisch bearbeitet. An über 40 Brücken und 20 Durchlässen sind derzeit konkrete Instandsetzungsmaßnahmen geplant. All diese Maßnahmen werden weitgehend in Nachtsperrpausen vorgenommen um die Auswirkungen auf die Kunden zu minimieren.

Größte investive Einzelmaßnahmen sind dabei der Neubau (Baubeginn 2012) von Elektronischen Stellwerken (ESTW) in Siegelsdorf und Emskirchen auf der Strecke von Fürth nach Würzburg. Diese ESTW regeln den Bahnverkehr zwischen Siegelsdorf und Emskirchen und werden im Jahr 2014 in Betrieb gehen. Um die Einschränkungen für die Reisenden gering zu halten wird vorrangig in den Nachtstunden gearbeitet. Hier wird dann abschnittsweise eingleisig gefahren. Ebenfalls auf der Hauptstrecke Fürth - Würzburg beginnen im Sommer 2013 die Bauarbeiten für die Erneuerung der Aurachtalbrücke in Emskirchen. Die neue 530 m lange Brücke mit 11 Feldern wird als integrale Massivkonstruktion hergestellt und erreicht eine maximale Höhe von 40 m über Talgrund. Das Bauwerk wird in neuer Lage ca. 70 m nördlich der vorhandenen Brücke errichtet. Die Änderung der Trasse auf eine Länge von 1,8 km bedingt auch die Erneuerung einer Straßenüberführung im Juli 2013. Im Anschluss werden ab August die Bohrpfahlgründungen gesetzt. Insgesamt werden 34 Millionen Euro in die Maßnahme investiert. Die Inbetriebnahme der neuen Brücke wird voraussichtlich im Frühjahr 2016 abgeschlossen sein.

Auf der Strecke zwischen Lichtenfels und Hochstadt wird schon seit 2008 die inzwischen fast 80 Jahre alte Oberleitung auf 20 km erneuert. Im Pegnitztal finden zwischen Hersbruck r.d.Pegnitz und Vorra umfangreiche Gleiserneuerungen statt. Hier sind zwischen Juni und September Nachtsperrungen (20.00 Uhr - 4.15 Uhr) unvermeidlich. Für ca. 22 Millionen Euro erneuert DB Netz 25 km Gleise. Die ursprünglich geplante Erneuerung der Pegnitzbrücken wird bis zum Vorliegen der neuen Gutachten im Sommer 2013 ausgesetzt.

Im Ballungsraum Nürnberg werden im Bereich Nürnberg - Werderau, Nürnberg - Schweinau und Nürnberg - Gartenstadt für ca. 7 Millionen Euro 5.386 m Lärmschutzwände errichtet. Der Lückenschluss Nürnberg - Gartenstadt bei der Julius-Loßmann-Straße wird vsl. im Juni 2013 errichtet.

Auch im Bereich der S-Bahn Nürnberg finden in 2013 einige Maßnahmen statt. So wird in Pommelsbrunn der alte Bahnhof bis zum Jahresende zurückgebaut. Auf der S-Bahn-Linie nach Neumarkt stellt DB Netz zwischen Feucht und Ochenbruck zusätzliche Signale auf, welche dann eine dichtere Zugfolge ermöglichen. Zwischen Nürnberg und Ansbach werden im Bereich der S-Bahn in 2013 und in den Folgejahren noch diverse Auflassungen von Bahnübergängen, unter anderen in Oberasbach, Petersaurach und Heilsbronn, erfolgen. Sie werden durch Straßen- und Eisenbahnüberführungen ersetzt und dienen der Verbesserung der Sicherheit und beseitigen Störungsquellen.

Beim Verkehrsprojekt Deutsche Einheit 8 Nürnberg-Berlin, rund 135 Kilometern der Verbindung liegen in Franken, konzentrieren sich die Bauarbeiten derzeit auf den Raum Erlangen. In dem aktuell in Arbeit befindlichen Abschnitt Eltersdorf - Erlangen werden in den nächsten Jahren rund 150 Millionen Euro investiert. Hier werden auf einer Streckenlänge von ca. 7 Kilometer rund 32 km Gleise verlegt. Im Abschnitt Forchheim laufen die Vorbereitungen und Abstimmungen zum Bau, ebenso für den nördlichsten Bereich, die Verknüpfung der von Thüringen kommenden Neubaustrecke mit dem bestehenden Netz zwischen Ebensfeld und Bamberg.

EBA erteilt Genehmigung für Einsatz der Tunnelvortriebsmaschine im Fildertunnel

(04.03.) STUTTGART - Das Eisenbahn-Bundesamt hat als zuständige Genehmigungsbehörde den maschinellen Tunnelvortrieb für den Bau des Fildertunnels genehmigt. Dank der zweiten Änderung des Planfeststellungsabschnittes 1.2 kann nun nach 29 Monaten Verfahrenszeit der Aufbau der Tunnelvortriebsmaschine am Filderportal vorbereitet werden. Der Vortrieb des rund 9,5 Kilometer langen Fildertunnels mit einer 10 Meter durchmessenden Tunnelbohrmaschine spart Zeit und Geld. Vom Frühsommer an wird unweit des Gewerbegebietes Fasanenhof das Portal des Fildertunnels vorbereitet und die Vortriebsmaschine aufgebaut.

Mit den geänderten Plänen ist nun auch der Einbau von Querstollen im Abstand von 500 Metern statt 1000 Metern vorgesehen. Damit beträgt der Rettungs- und Fluchtweg nun maximal 250 Meter. Außerdem ist eine Wendekaverne am Ausgang des Tunnels in der Stuttgarter Innenstadt vorgesehen. Der Aushub einer großvolumigen Montagekaverne, um die Tunnelvortriebsmaschine am Ende der Arbeiten zu demontieren, ist also nicht mehr nötig.

"Wir müssen am Ende des Verfahrens leider feststellen, dass es deutlich länger als üblich gedauert hat, bis die Planänderung genehmigt war", stellte der Projektsprecher Wolfgang Dietrich fest. Nach der Vorstellung des Gesetzgebers sollen Planfeststellungsverfahren in einem Zeitraum von rund 12 Monaten abgeschlossen sein. Angesichts der besonderen Erfahrungen mit dem Großprojekt "Stuttgart 21" hatte die DB bereits mit 18 Monaten gerechnet. Diese Frist wurde mit 29 Monaten aber deutlich überschritten. Dietrich erklärte, die Bahn wolle deshalb auch die Ursachen für den zeitlichen Mehraufwand gemeinsam mit den zuständigen Genehmigungsbehörden klären. "Hilfreich wäre dabei auch die Etablierung einer so genannten Taskforce, in der Behördenvertreter unmittelbar und ressortübergreifend zusammen arbeiten können und Abläufe verbessern. In Gesprächen möchte die Bahn dann klären, wie sie selbst, aber auch die beteiligten Behörden, dazu beitragen können, sich den zeitlichen Erwartungen des Gesetzgebers dieser Verfahrensdauern anzunähern", sagte Dietrich.

Modernisierung des Bahnhofs Cuxhaven

(04.03.) CUXHAVEN - Im Rahmen des Programms "Niedersachsen ist am Zug! II" wird der Bahnhof Cuxhaven modernisiert. Die DB, der Bund und die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG), die das Finanzmanagement des Landes Niedersachsen für den gesamten ÖPNV koordiniert, investieren gemeinsam rund 2,6 Millionen Euro in den Ausbau. Als Bahnfahrer weiß LNVG-Chef Hans-Joachim Menn, wie wichtig modernisierte und barrierefrei ausgebaute Bahnhöfe sind. "Sie sind die Visitenkarte eines Ortes bzw. einer Region. Sie sorgen für subjektives Wohlbefinden und für Sicherheit bei den Fahrgästen und machen so Bahnfahren attraktiv."

Die Bauarbeiten werden am Montag, 4. März beginnen und sollen im Sommer abgeschlossen sein. Um die Modernisierung zügig voran zu bringen, wird auch über die Oster- und Pfingstfeiertage gearbeitet. Dabei wird der Bahnsteig für die Gleise 1/2 auf einer Länge von 220 Metern erneuert, auf 55 Zentimeter erhöht und erhält ein neues Bahnsteigdach. Der Bahnsteig für das Gleis 3 wird auf einer Länge von 170 Metern erneuert und auf 55 Zentimeter erhöht. Auf beiden Bahnsteigen wird die Ausstattung mit Wetterschutzeinrichtungen, Beleuchtungsanlagen, Blindenleitsystem, Sitzbänken, Infovitrinen, Uhren und Abfallbehältern erneuert. Außerdem kommen neue sogenannte "Dynamische Schriftanzeiger" mit Lautsprechermodul zur Verbesserung der Kundeninformation zum Einsatz.

Die LNVG bezuschusst über das Bahnhofsprogramm "Niedersachsen ist am Zug! II" die Modernisierung von fast 40 Stationen. Mit einer Förderung von gut 30 Millionen Euro löst sie dabei Gesamtinvestitionen von über 100 Millionen Euro aus, der Rest kommt von der DB, u.a. durch den Einsatz von Bundesmitteln. Die Hälfte der rund 380 niedersächsischen Bahnhöfe ist bereits modernisiert. Bis Ende 2014 wollen LNVG und Bahn die 60-Prozent-Marke erreichen.

LOKSTER lernt laufen

(04.03.) BERLIN - Mit einem Gewinnspiel vom 1. bis 17. März feiert LOKSTER, die Jugendseite der DB im Internet, ihren ersten Geburtstag. Während der Aktion können die Teilnehmer täglich eine Frage aus der Welt der Bahn beantworten und so am Gewinnspiel teilnehmen. Als Preis lockt unter anderem ein Hollandrad im Retro-Look.

Vom Start an sind das moderne Kachel-Layout von LOKSTER und die einfache Seiten-Navigation bei den Usern gut angekommen. Das hat auch eine "Blattkritik" bestätigt, zu der das Jugendmagazin spiesser.de Ende 2012 aufgerufen hatte. Sieben Teilnehmer haben daraufhin an einem Workshop-Wochenende in Berlin teilgenommen und LOKSTER gemeinsam mit der Redaktion weiterentwickelt. Im Ergebnis tritt LOKSTER zum Geburtstag mit übersichtlicherem Startseiten-Layout auf. Außerdem neu: Ein "TOP 3-Teaser" bietet schnelle Einstiegsmöglichkeiten in die beliebtesten und die aktuellsten Beiträge. Und per Kommentarfunktion können die User nun ihre Meinung sagen und Fragen stellen.

Da sich die Seite an Jugendliche ab 15 Jahre richtet, spielen Ausbildung, duales Studium und die vielen Berufsbilder bei der DB eine große Rolle. LOKSTER informiert aber auch über Mobilität, Globalisierung und Nachhaltigkeit; alles verpackt in jugendgerechte Fotostorys, Videos, Comics und Spiele. LOKSTER schließt in Bezug auf das Alter der Nutzer an die beliebte Kinderseite www.olis-bahnwelt.de an und schlägt eine Brücke zum Konzernauftritt www.deutschebahn.com. Die Jugendseite der DB hat bereits mehrere PR- und Design-Preise gewonnen, zuletzt den international renommierten Mercury Award in Gold in der Kategorie Corporate Websites.