VCD Bahntest 2011 - Qualität und Service im Fernverkehr
(30.11.) BERLIN - Um das Bahnfahren für möglichst viele Menschen attraktiv zu machen, müssen neben Pünktlichkeit und guten Anschlüssen Service und Qualität stimmen. Die DB hat das inzwischen erkannt und im September 2010 eine Kunden- und Qualitätsinitiative gestartet. 330 Millionen Euro will das Unternehmen bis 2015 investieren, unter anderem für die gründliche Reinigung der Züge, eine verbesserte Kundeninformation vor allem in Störungsfällen sowie den Ausbau von Videoüberwachung und Wetterschutz in Bahnhöfen. 2011, ein Jahr nach Beginn der Qualitätsoffensive besteht weiterhin Handlungsbedarf bei den Kernpunkten Sauberkeit und Informationen, so das zentrale Ergebnis des 10. Bahntest des ökologischen Verkehrsclubs VCD. Grundsätzlich aber, beurteilen die Bahnreisende das Gesamtangebot der DB im Fernverkehr positiv.
Die schlechteste Note im "VCD Bahntest 2011 - Qualität und Service" wird für einen der wichtigsten Servicepunkte vergeben - die Information im Zug beim Auftreten von Störungen. Befriedigend (Schulnote 3,2) lautet das Urteil der Fahrgäste. Ebenso mittelmäßig eingeschätzt wird der Zustand der Züge, insbesondere der durchschnittlich 40 Jahre alten ICs. Die Teilnehmer des VCD-Bahntest vergaben für diese Zuggattung bei der Sauberkeit des Sitzplatzes, bei der Ausstattung des Zuges und dem Zustand der Toiletten lediglich die Note 2,7. Damit liegen sie in der Qualität weit hinter dem ICE zurück. Michael Ziesak, VCD-Bundesvorsitzender, kritisierte, die DB habe mit der Bestellung neuer Fernverkehrszüge viel zu lange gewartet. "Die DB ist auf Verschleiß gefahren. Diese Versäumnisse rächen sich jetzt und gehen, wie so oft, zu Lasten der Fahrgäste. Auch gehen die Sparpläne der Deutschen Bahn das Reinigungspersonal zu kürzen, in die völlig falsche Richtung."
Neben dem Zustand und der Sauberkeit der Züge und Bahnhöfe untersuchte der 10. VCD-Bahntest die Qualität von Informationen an Bahnhöfen und während der Zugfahrt, die Kompetenz des Bahnpersonals und die Pünktlichkeit von Fernzügen. Beauftragt wurde mit der Befragung das Hamburger Forschungsinstitut Quotas. TeilnehmerInnen seines Panels protokollierten über einen Zeitraum von fünf Monaten bundesweit 1404 Fahrten mit dem DB-Fernverkehr. Durch die Langfristigkeit der Untersuchung und die hohe Fallzahl der protokollierten Fahrten handelt es sich um eine gesicherte Stichprobe, die Tendenzen aufzeigt.
Im Normalfall sind die Reisenden mit Informationen im Bahnhof, zu Anschlusszügen und Abfahrtsgleisen zufrieden. Treten allerdings Probleme auf, zum Beispiel bei Fahrplanabweichungen, herrscht immer noch ein Mangel an Informationen. Insgesamt vergeben die Fahrgäste dafür die Note 3,1. Nur 43 Prozent der Befragten bewerten die Informationen am Bahnhof zu Verspätungen und Zugausfällen mit "gut" bis "sehr gut". Für den VCD steht damit fest, dass die DB mehr Personal am Bahnsteig zur Verfügung stellen muss, das zeitnah und kompetent Auskünfte erteilen kann. Während der Zugfahrt muss das Bahnpersonal ebenso befähigt und willens sein, Informationen zu Anschlusszügen und Abfahrtsgleisen zu geben. Allein auf Durchsagen auf dem Bahnhof zu verweisen, reicht nicht aus. Sie gehen aufgrund der Fülle an Ansagen unter oder sind akustisch schlecht zu verstehen.
Verbesserungsbedarf besteht auch bei der Pünktlichkeit. Von den 1.404 protokollierten Fahrten waren bei Ankunft 33 Prozent verspätet. Aufgrund der hohen Anzahl an Verspätungen unterstreicht Heidi Tischmann Referentin für Verkehrspolitik beim VCD: "Auch wenn die Deutsche Bahn nicht jede Verspätung selbst zu verantworten hat, muss sie alle Möglichkeiten ausschöpfen, die Pünktlichkeitswerte zu verbessern. Machbar ist dies durch die kontinuierliche Instandhaltung der Züge sowie der Infrastruktur, dem Einsatz von robusten und wetterunabhängigen Zügen, das Vorhalten einer genügenden Anzahl von Reservezügen und mit Blick auf den bevorstehenden Winter, dem Nachrüsten von Weichenheizungen und Enteisungsanlagen."
Mit dem Bahntest und den Ergebnissen will der VCD dazu beitragen, dass Bahnfahren attraktiver zu machen. Die Bahn ist das umweltfreundlichste motorisierte Verkehrsmittel. Sie erspart der Umwelt Lärm, Schadstoffe und Treibhausgase. Mit einer guten Auslastung erhöht sich ihr Umweltvorteil noch einmal. Ist die Bahn zudem komfortabel, kann sie eine wahre Alternative zu Auto und Flugzeug darstellen. Um die Forderungen für eine bessere Bahn zu untermauern und die Ergebnisse der Kunden- und Qualitätsoffensive weiter im Blick zu behalten, startet der VCD am Mittwoch, den 30. November eine Onlineumfrage. Von da an, bis zum 31. März 2012, können Bahnreisende unter www.vcd.org/bahngeschichten.html ihre ganz persönlichen Erfahrungen rund ums Bahnfahren in Wort und Bild mitteilen. Ziel ist ein deutschlandweites Stimmungsbild zu erfassen. Eine Übergabe der Ergebnisse an die DB AG ist für den Frühjahr 2012 geplant. Der "VCD Bahntest 2011 - Qualität und Service" steht Ihnen zum Download unter www.vcd.org/bahntest.html zur Verfügung.
Zweitlängster Tunnel des Projektes Nürnberg - Berlin durch den Thüringer Silberberg geschlagen
(30.11.) ERFURT - Mit einer zünftigen so genannten Durchschlagsfeier wurde nach über zweijähriger Bauzeit der Durchschlag des Tunnels Silberberg im Thüringer Wald begangen. Die Röhre des mit 7,4 Kilometern zweitlängsten Tunnels im Projekt VDE8 Nürnberg-Berlin ist nun durchgängig. Der Tunnel Silberberg hat einige Besonderheiten aufzuweisen: Er wurde nicht von den Portalen her aufgefahren, sondern über zwei so genannte Zwischenangriffsstollen. Hierfür waren zunächst Stollen bis zur eigentlichen Tunnelröhre vorgetrieben worden, von deren Endpunkten dann der Haupttunnel entstand. Die Tunnelbauer hatten anspruchsvolle Vortriebsstrecken unter der Stadt Großbreitenbach, in unterschiedlichen Gesteins- und Bergwasserformationen zu bewältigen.
Während noch der Durchschlag gefeiert wird, begann Nordbereich bereits die nächste Bauetappe. Hier erhält der Tunnel seine innere Betonschale, in der dann die Züge fahren werden. Das Bauvorhaben umfasst außerdem umfangreiche Renaturierungen. Aus den 1,5 Millionen Kubikmetern Ausbruchsmassen entstehen Landschaftsmodellierungen, die aufgeforstet oder mit Waldmantel- und Staudenvegetation sowie Heumulchsaaten landschaftstypisch gestaltet werden. Die Einzelinvestition in den Tunnel Silberberg beträgt etwa 200 Millionen Euro.
Alle 25 Tunnel des 230 Kilometer langen Neubauabschnittes von Ebensfeld über Erfurt bis Leipzig/Halle mit etwa 56 Kilometern Gesamtlänge befinden sich im Vortrieb, sind durchgeschlagen, im Innenausbau oder bereits rohbaufertig. Der letzte und vierzehnte Tunneldurchschlag in Thüringen wird Anfang kommenden Jahres für den im Süden anschließenden Tunnel Fleckberg erwartet. Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Detaillierte Angaben zum Baufortschritt unter www.vde8.de.
Vollsperrung in Merseburg beendet
(30.11.) MERSEBURG - Nach rund zweiwöchiger Totalsperrung ist am Dienstag Abend 18.30 Uhr die Regionalbahn RB 26275 von Halle nach Großheringen als erster Personenzug über die neuen Gleise im Eisenbahnknoten Merseburg gerollt. Unmittelbar vorher hatte die DB gegen 18.15 Uhr die neue Gleisinfrastruktur in Merseburg mit rund 13-stündiger Verspätung in Betrieb genommen. Ursache für die Verzögerung war ein technischer Mangel im Bereich der Oberleitungsanlagen, der zunächst vom verantwortlichen Subunternehmen beseitigt werden musste. Erst nachdem der letzte Fehler behoben worden war, konnten die Abnahmeprüfer die Freigabe für die Strecken erteilen und in der Folge die Züge wieder planmäßig fahren. Das neue Elektronische Stellwerk und alle anderen technischen Komponenten waren termingerecht bereits 5 Uhr morgens in Betrieb gegangen. Gleichzeitig hat jetzt der zweite Bauabschnitt in Merseburg begonnen: Bis September 2012 sollen jetzt die Gleise und die Brücken auf der Ostseite des Bahnhofs Merseburg erneuert werden. Die Züge rollen in dieser Zeit über die jetzt in Betrieb genommenen neuen Gleise.
Während der Totalsperrung (13. bis 29. November) waren rund um die Uhr bis zu 400 Bauarbeiter, Techniker, Ingenieure und Prüfexperten rund um die Uhr auf der Baustelle aktiv, um innerhalb kürzester Zeit rund zwei Kilometer neue Gleise, rund 10 Kilometer neue Oberleitungsanlagen, rund 20 Weichen oder neue Leit- und Sicherungstechnik zu errichten, die Eisenbahnüberführung Kötzschener Straße an die endgültige Position zu schieben und das alte Kreuzungsbauwerk im Bereich Merseburg Süd zurückzubauen. Unmittelbar vor der Inbetriebnahme des neuen Elektronischen Stellwerks war vor allem die Funktionsprüfung der Sicherungstechnik in Verbindung mit allen Weichen und Signalen und über 100 Achszählern im Bereich des Bahnhofs Merseburg von entscheidender Bedeutung.
Ab sofort wird der Bahnbetrieb im Eisenbahnknoten Merseburg mit Hilfe der neuen elektronischen Stellwerkstechnik realisiert und alle Weichen und Signale, Bahnübergangsanlagen und Reisendeninformationen von einem Fahrdienstleiter in der Betriebszentrale in Leipzig gesteuert und überwacht. Dies wird neben einer verbesserten Betriebsqualität auch dem Fahrdienstleiter die Arbeit erleichtern. Wurden bisher Weichen und Signale teilweise noch mit Muskelkraft bedient, erfolgen zukünftig die Stellbefehle in der Betriebszentrale in Leipzig "per Mausklick" am Computer. In der Leipziger Betriebszentrale laufen alle Informationen zu Fahrplan und Zugbetrieb zusammen. Züge können in ihrem Lauf am Bildschirm verfolgt werden. Der Überblick auf das Betriebsgeschehen über die Region hinaus gestattet bei Bedarf, zum Beispiel bei Störungen oder Verspätungen, ein schnelles und effizientes Gegensteuern. Die Errichtung dieser modernen Stellwerkstechnik ist Bestandteil der Modernisierung des Eisenbahnknotens Merseburg.
Tarifanpassung beim DB Sylt Shuttle zum 1. Januar 2012
(30.11.) NIEBÜLL - Ab 1. Januar 2012 werden die Preise des DB Sylt Shuttle um durchschnittlich 2,2 Prozent angehoben. Das bedeutet für den Großteil der Kunden eine Erhöhung von etwa zwei Euro mehr. Wesentliche Gründe für die Preiserhöhung stellen nach Bahnangaben die weiter erheblich gestiegenen Energie- und Personalkosten dar. Für Vielfahrer bietet der DB Sylt Shuttle nach wie vor die Zwölferkarte an, die sich um 2,4 Prozent auf 430 Euro erhöht. Dafür gelten die Zwölferkarten künftig maximal 13 Monate statt 12 Monate. Die Hin- und Rückfahrt für Festländer kostet statt 84 Euro künftig 86 Euro, die einfache Fahrt erhöht sich um 1 Euro auf 47 Euro. Die günstige DiMiDo-Fahrkarte für die Wochenmitte kostet künftig 73 Euro. Für die Insulaner steigen die Preise für die einfache Fahrt, die Hin- und Rückfahrt sowie für die Zwölferkarte auf 26 Euro, 44 Euro bzw. 220 Euro. Ab 2012 wird für Inhaber der Sylter Stammkundenkarte die Verlängerung der Geltungsdauer ausschließlich im Kundencenter Westerland vorgenommen.
Im Güterverkehrssegment werden die Fahrpreise um durchschnittlich 2 Prozent erhöht. Die Fahrpreise für Motorradfahrer steigen erstmals seit zehn Jahren für Festländer wie auch für Sylter um 1 Euro bei der einfachen Fahrt und um 2 Euro bei der Hin- und Rückfahrt. Die Tagesrundfahrkarte - ein Kombiangebot des DB Sylt Shuttle und der Syltfähre für Tagesgäste - erhöht sich um 2 Euro auf 67 Euro.
Behinderungen im Bahnverkehr wegen Bombenentschärfung in Koblenz
(30.11.) KOBLENZ - Am kommenden Sonntag soll in Koblenz eine schwere Luftmine aus dem Zweiten Weltkrieg aus dem Rhein zu geborgen werden. Dabei wird es zu einer großflächigen Sperrung des Koblenzer Zentrums kommen, welches auch die beiden Rheinstrecken über Koblenz Hbf und Koblenz-Ehrenbreitstein umfasst. Somit können während der Sperrung keine durchgehenden Züge auf den Relationen Köln - Koblenz - Mainz und Luxemburg - Trier - Koblenz - Köln verkehren. Beginn und Dauer der Sperrzeit konnte bislang nicht genau vorhergesagt werden, weswegen der folgende Planungsstand erarbeitet wurde, der in Kürze weiter detailliert wird.
Zwischen 8 und 11 Uhr verkehren alle Fernverkehrszüge auf Regelweg, jedoch ohne Halt in Koblenz; Ersatzhalte werden in Andernach und Boppard eingerichtet. Zwischen 11 und ca. 17 Uhr verkehren die Züge der Relationen Hamburg - Köln - Mainz - Frankfurt(M) - Passau und - Mannheim - Stuttgart/Basel nur bis und von Köln Hbf bzw. Mainz Hbf. Für einzelne Züge der genannten Relation ist eine Umleitung über Siegen - Gießen vorgesehen. Die Unterwegsbahnhöfe zwischen Köln und Mainz ausschließlich Koblenz können bis Andernach bzw. Boppard mit Zügen des Nahverkehrs erreicht werden (Näheres siehe Bekanntmachungen der Nahverkehrsgesellschaften). Reisealternativen bestehen mit den ICE-Linien zwischen Köln Hbf/Köln Messe/Deutz und Frankfurt Flughafen Fernbahnhof; Fahrscheine zwischen Köln und Frankfurt Flughafen via Koblenz sind während der Streckensperrung auch in diesen Zügen gültig.
Die Züge der Relation Luxemburg - Trier - Koblenz - Köln - Emden - Norddeich verkehren nur bis und von Trier bzw. Köln Hbf. Die Unterwegsbahnhöfe zwischen Trier und Köln ausschließlich Koblenz können bis Kobern-Gondorf bzw. Andernach mit Zügen des Nahverkehrs erreicht werden. Nach 17 Uhr kann es zur Fortführung der genannten Regelungen auf noch unbestimmte Zeit kommen. Während der Sperrung ist es mit keinem Verkehrsmittel möglich, das Koblenzer Zentrum zu erreichen. Empfehlenswert ist die Wahl einer Ankunfts-/Abfahrtszeit in Koblenz außerhalb der geplanten Sperrung.
"Tagesspiegel": Türprobleme beim "Talent 2"
(29.11.) BERLIN - Bei Testfahrten mit den neuen Regionalzügen des Herstellers Bombardier vom Typ "Talent 2" ist die DB offenbar erneut auf mehrere Schwachstellen gestoßen. Das sagte Technikvorstand Volker Kefer dem "Tagesspiegel" und bekräftigte, dass die Züge nur im vertraglich vereinbarten Zustand abgenommen würden. "Ansonsten würden wir auch unseren Kunden keinen Gefallen tun", so Kefer. Auch inzwischen zugelassene Talent-2-Züge funktionierten nicht einwandfrei, sagte Kefer. "Beispielsweise melden die Sensoren dem Lokführer nach einer Begegnung mit einem anderen Zug auf der Strecke, dass verriegelte Türen geöffnet sind, obwohl das gar nicht der Fall ist." Der Lokführer müsse dann aussteigen und das überprüfen, was zu Verspätungen führe. Kefer: "Im Fahrplanbetrieb wollen wir so etwas nicht haben."
Die ersten Talent-2-Züge sollten ursprünglich im Dezember 2009 eingesetzt werden. Bislang ist aber immer noch kein Fahrzeug im Alltagsbetrieb unterwegs. Die DB plant aber (wie berichtet), ab dem heutigen Dienstag die ersten zwei Züge im Nürnberger S-Bahnnetz einzusetzen. Bis zur Beseitigung der Mängel durch den Hersteller sollen dort als "Rückfallebene, um bei Störungen die technische Sicherheit zu gewährleisten", zwei Lokführer mitfahren.
Berlin: Fahrplanwechsel bringt erweitertes S-Bahn-Angebot
(29.11.) BERLIN - Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember verkehren bei der Berliner S-Bahn auf den Linien S3, S5 und S7 die Züge grundsätzlich wieder mit acht Wagen. Die Linie S45 verkehrt künftig ganztägig zwischen Südkreuz und Flughafen Schönefeld. Die stetig steigenden Passagierzahlen am Flughafen Schönefeld ermöglichen die eigentlich erst zur Eröffnung des neuen Großflughafens vorgesehene Angebotserweiterung im S-Bahn-Verkehr bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember. Gemeinsam mit der Linie S9 besteht damit zwischen dem Berliner Stadtgebiet und dem Flughafen ein 10-Minuten-Takt. Die Linie S9 verkehrt ab 11. Dezember auch im Abend- und Spätverkehr bis Pankow (statt Greifswalder Straße). Die Linie S47 fährt tagsüber zwischen Spindlersfeld und Hermannstraße und am Abend zwischen Spindlersfeld und Schöneweide mit Anschluss zur Linie S46. Zwischen Nordbahnhof und Gesundbrunnen sowie zwischen Grünau und Zeuthen wird das zusätzliche Angebot der Linien S25 und S8 im Frühberufsverkehr ausgeweitet.
Auf der Stadtbahn werden die Linien S3, S5 und S75 neu geordnet und damit übersichtlicher. Als durchgehende Stadtbahnlinie verkehrt die Linie S5 ganztägig im 10-Minuten-Takt bis Spandau. Dieses Angebot gilt ab Spandau künftig auch am Samstag ab 5.30 Uhr und am Sonntag ab 7.30 Uhr (bisher zweieinhalb Stunden später). Auf dem östlichen Streckenabschnitt wird der bisher nur im Berufsverkehr angebotene 10-Minuten-Takt über Mahlsdorf hinaus bis Hoppegarten auf den gesamten Tag und das Wochenende (jeweils bis 20 Uhr) ausgedehnt. Die Linie S75 fährt ab Fahrplanwechsel in den Hauptverkehrszeiten im 10-Minuten-Takt bis Westkreuz. In der übrigen Zeit und am Wochenende endet jeder zweite Zug am Ostbahnhof. Wegen des Baufortschritts am Ostkreuz und dem Umbau der Gleisanlagen bis zum Ostbahnhof vom Parallel- auf den Richtungsbetrieb endet die Linie S3 aus Erkner kommend über längere Zeit am Ostkreuz.
Im Nachtverkehr gelten künftig die gleichen Linienführungen wie am Tage. Die Linien S5 und S7 bilden zwischen Westkreuz und Lichtenberg gemeinsam einen 15-Minuten-Takt. Die gewohnten Nachtanschlüsse im S-Bahn-Netz und zur BVG bleiben bestehen. Die Linie S75 fährt im Nachtverkehr zwischen Lichtenberg und Wartenberg.
Stuttgart-21-Gegner verlieren die Volksabstimmung
(28.11.) STUTTGART - Die Gegner von des umstrittenen Bahnprojekts Stuttgart 21 sind bei einer Volksabstimmung am Sonntag deutlich gescheitert. Eine Mehrheit von 58,8 Prozent stimmte in Baden-Württemberg gegen einen Ausstieg des Landes aus dem Milliardenvorhaben. Die Wahlbeteiligung war mäßig, sie lag bei 48,3 Prozent. Ihr Ziel hätten die S21-Gegner nur bei einer deutlichen Mehrheit erreicht: Laut baden-württembergischer Landesverfassung hätte mindestens ein Drittel der 7,6 Millionen Wahlberechtigten für das Ausstiegsgesetz stimmen müssen. Sogar in Stuttgart selbst setzten sich die Stuttgart 21-Befürworter durch: Dort stellten sich 52,9 Prozent der Wähler hinter das milliardenschwere Bahnprojekt, für einen Ausstieg votierten 47,1 Prozent. In 37 der insgesamt 44 Wahlkreise lagen die Befürworter vorn - ihr bestes Ergebnis erzielten sie im Alb-Donau-Kreis mit 77 Prozent. In sieben Kreisen sprach sich die Mehrheit der Wähler für einen Ausstieg aus, darunter die Städte Freiburg, Karlsruhe, Mannheim und Heidelberg.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann gestand die Niederlage der Stuttgart-21-Gegner bei der Volksabstimmung ein. Er kündigte den Weiterbau des Bahnprojekts an. "Das Volk hat gesprochen", sagte Kretschmann im "SWR". "Wir werden dieses Votum akzeptieren.". Für ihn persönlich sei es aber eine "harte Entscheidung".
"NZ": Ab Dienstag Talent-2-Züge bei Nürnberger S-Bahn im Einsatz
(28.11.) NÜRNBERG - Ab Dienstag sollen laut einem Bericht der "Nürnberger Zeitung" erstmals zwei neue Triebzüge des Typs "Talent 2" im Nürnberger S-Bahn-Netz eingesetzt werden und damit gleichzeitig deutschlandweit ihre Premiere im Fahrgastbetrieb erleben. Sie sollten zunächst auf der S1 zwischen Fürth, Nürnberg und Lauf links der Pegnitz pendeln, sagte Norbert Klimt, Vorsitzender der Regionalleitung Bayern von DB Regio, auf Anfrage der "NZ". Laut Klimt weisen die Züge noch immer etliche sogenannte B- und C-Mängel auf, die aber nicht sicherheitsrelevant seien. Die DB könne sie deshalb nur schrittweise einsetzen, um praktische Erfahrungen im Fahrgastbetrieb zu sammeln.
Wie die "NZ" weiter berichtet, sollen je nach Zulauf weiterer Fahrzeuge vom Hersteller im Januar und Februar 2012 nach und nach mehr "Talent"-Züge in den Umlaufplan integriert werden. Dabei habe die S1 Vorrang. Zur Jahresmitte solle die S3 nach Neumarkt/Opf. auf die neuen Züge umgestellt werden, erst zuletzt die S4 nach Ansbach. Wie Klimt der Zeitung sagte, setze DB Regio bis zur Beseitigung der Mängel durch den Hersteller als "Rückfallebene, um bei Störungen die technische Sicherheit zu gewährleisten", auf den Talent-Zügen zwei Lokführer ein. Die durch die Umrüstung frei werdenden Altfahrzeuge würden zumindest über den Winter als Notreserve bereit gehalten.
DB Arriva gewinnt Rekordausschreibung für Regionalverkehr in Schweden
(28.11.) BERLIN - Arriva, die Tochtergesellschaft der DB für den Regionalverkehr im Ausland, hat eine Ausschreibung der Stockholmer Nahverkehrsgesellschaft Storstockholms Lokaltrafik (SL) gewonnen. Arriva sichert sich damit einen Rekordauftrag: Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwölf Jahren und ist der größte Nahverkehrsauftrag in der Geschichte Schwedens. Im Rahmen der Vereinbarung wird Arriva Sverige voraussichtlich rund 65 Millionen Fahrgäste im Jahr befördern und dabei 550 Busse, 45 Züge und 37 Straßen- und Stadtbahnen einsetzen. Damit verdoppelt Arriva die derzeitigen Aktivitäten im schwedischen Markt. Für den neuen Vertrag mit SL stellt Arriva Sverige rund 1.400 zusätzliche Mitarbeiter ein. Die Betriebsaufnahme erfolgt in zwei Stufen. Die erste Phase beginnt am 20. August 2012, die zweite am 6. Januar 2013. Die Auftragsvergabe durch SL steht noch unter dem Vorbehalt einer Einspruchsfrist. Diese endet am 2. Dezember 2011. Arriva ist in Schweden seit 1999 im Busmarkt und seit 2007 im Schienenverkehr vertreten. Die Zahl der Mitarbeiter liegt derzeit bei rund 2.150.
Fast vier Millionen Euro wurden im Bahnhof Cochem investiert
(28.11.) COCHEM - Verbandsbürgermeister Helmut Probst, Stadtbürgermeister Herbert Hilken, Dr. Thomas Geyer, Verbandsdirektor des Zweckverbandes SPNV Nord, und die Leiterin des Regionalbereichs Mitte bei DB Station&Service, Susanne Kosinsky, haben am Freitag im Bahnhof Cochem offiziell die Umbaumaßnahmen beendet. In den zurückliegenden zwei Jahren wurden rund 3,9 Millionen Euro in die Verkehrsstation investiert. Die beiden Bahnsteige, der Hausbahnsteig am Gleis 1 und der Mittelbahnsteig, wurden auf einer Länge von jeweils 270 Metern mit einer Höhe von 76 Zentimetern neu gebaut. Der Hausbahnsteig erhielt auf einer Länge von 42 Metern ein komplett neues Dach, die Überdachung am Mittelbahnsteig wurde erneuert. Beide Bahnsteige sowie der Ausgang zum P+R-Parkplatz erhielten je einen Aufzug, so dass die Bahnsteige auch für mobilitätseingeschränkte Reisende bequem zu erreichen sind. Die Beleuchtung an den Bahnsteigen und am Treppenaufgang wurde erneuert und die Bahnsteige mit neuen Bänken und Informationsvitrinen ausgestattet. Auch die Personenunterführung und die Treppen wurden modernisiert. Der Bahnhof Cochem ist mit täglich über 2.000 Reisenden der wichtigste Unterwegsbahnhof auf der Moselstrecke zwischen Koblenz und Trier.
Stuttgart 21: Bahn weist Vorwürfe der GDL entschieden zurück
(26.11.) STUTTGART - Die DB hat am Freitag Aussagen des Vorsitzenden der GDL, Claus Weselsky, widersprochen, sie würde im Betriebskonzept des neuen Hauptbahnhofs bei Stuttgart 21 die Verantwortung alleine auf die Lokführer verlagern. Wolfgang Dietrich, Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm: "Das Eisenbahn-Bundesamt sieht in der Längsneigung der Gleise keinerlei Gefährdung für einen sicheren Eisenbahnbetrieb. Ansonsten hätte die Aufsichtsbehörde der Bahn hierfür niemals eine Genehmigung erteilt. Die Deutsche Bahn hat die notwendigen Vorkehrungen zur Gewährleistung der Sicherheit überzeugend dargestellt. Deshalb ist die immer wiederkehrende Sicherheitsdiskussion vollkommen überflüssig."
Richtig sei, dass der neue Stuttgarter Hauptbahnhof im Nordbereich den bestehenden S-Bahn-Tunnel über- und im Südbereich die Stadtbahn unterqueren muss. Dadurch ergebe sich eine Längsneigung der Gleise von bis zu 15 Promille. Das Betriebsprogramm für Stuttgart Hauptbahnhof sehe nur ein Einfahren, Halten und Abfahren der Züge vor. Der Bahnhof habe keine Zugbildungsfunktionen, das heißt, dass Lokomotive und Wagen eines Zuges immer eine Einheit bleiben. Der sichere Stand des Zuges werde darüber hinaus durch ein halbes Dutzend technischer Sicherheitseinrichtungen überwacht. Bei den Doppelbelegungen der Bahnsteige werde der erste Zug im Gleis durch ein Zugdeckungssignal geschützt.
Erste Fahrtreppen im Hbf Münster in Betrieb genommen
(26.11.) MÜNSTER - Am Donnerstag sind im Hauptbahnhof Münster die ersten Fahrtreppen zu den Bahnsteiggleisen 14 und 17 in Betrieb genommen worden. Nachdem bereits im August der Personenaufzug in diesem Bereich fertig gestellt wurde, ist dies ein weiterer wichtiger Schritt zur Barrierefreiheit des Bahnhofs für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste. Die anderen Bahnsteige werden nach und nach mit Fahrtreppen und Aufzügen nachgerüstet. So soll voraussichtlich Ende 2011 der Bau eines weiteren Aufzugs zu den Bahnsteiggleisen 4 und 8 abgeschlossen sein. Der Bahnhof wird bis zum Frühjahr 2013 auf einen modernen Standard für große Fernverkehrsbahnhöfe gebracht. Der Schwerpunkt liegt auf der gesamthaften Modernisierung, dem barrierefreien Ausbau und der Verbesserung der Reisendeninformation. Die Investitionen, die insgesamt rund 36 Millionen Euro umfassen, werden vom Bund mit 27 Millionen Euro finanziert. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt mit rund 9 Millionen Euro.
Urheberrechtsstreit mit dem Bonatz-Erben: Bundesgerichtshof lässt keine Revision zu
(26.11.) BERLIN - Der Bundesgerichtshof hat am Donnerstag die Revision in der gerichtlichen Auseinandersetzung um den Teilabriss des Stuttgarter Hauptbahnhofs zwischen der Deutschen Bahn AG und dem Bonatz-Erben Dübbers nicht zugelassen. Bereits im Oktober 2010 hatte das Oberlandesgericht Stuttgart das erstinstanzliche Urteil des Landgerichts Stuttgart bestätigt und die Klage des Bonatz-Erben gegen die Umgestaltung des Bahnhofs im Rahmen des Projektes Stuttgart 21 abgewiesen. Die Stuttgarter Gerichte sind zu dem eindeutigen Ergebnis gelangt, dass die Baumaßnahmen der Deutschen Bahn AG notwendig sind und die Interessen der Deutschen Bahn AG schwerer wiegen als die Interessen von Herrn Dübbers. Der zentrale Teil des Bonatz-Baus aus dem Jahre 1922, das Empfangsgebäude mit seinem charakteristischen Turm, bleibt erhalten. Der Bonatz-Bau wird dabei Hand in Hand mit der Denkmalschutzbehörde restauriert.
DB-Fahrplan 2012: Kurvenschnell im Allgäu und mit Hochgeschwindigkeit nach Augsburg
(26.11.) MÜNCHEN - Das Allgäu und Augsburg stehen im Vordergrund des diesjährigen Fahrplanwechsels bei der DB in Bayern. Mit Tempo 230 sind ab dem 11. Dezember die Fernverkehrszüge zwischen München und der Fuggerstadt unterwegs. Der im Sommer abgeschlossene viergleisige Ausbau zwischen beiden Städten ermöglicht auch für die Fugger-Expresszüge eine bessere Pünktlichkeit. Fertig gestellt ist auch der Neigetechnikausbau für den Regionalverkehr im Allgäu. Fahrzeitverkürzungen bis zu einer halben Stunde, z. B. Lindau-Augsburg, sollen neue Fahrgäste für die Bahn gewinnen helfen. Ganz neu ist eine DB-Busverbindung von München nach Prag. Der Expressbus fährt in weniger als fünf Stunden viermal täglich von der Isar an die Moldau und zurück. Reisende aus Rosenheim können künftig mit dem österreichischen Premiumzug railjet umsteigefrei nach Wien und Budapest fahren (Abfahrt 8.02, Rückkehr 21.55 Uhr).
Ein Eurocity über den Brenner verkehrt über Verona hinaus nach Venedig - samstags und sonntags von April bis Oktober. Ebenfalls ab April können Fahrgäste aus dem Donautal umsteigefrei mit dem ICE von Passau/Plattling/Regenburg nach Berlin und Leipzig reisen. Ein ICE verbindet nun freitags München mit Westfalen über Nürnberg mit Köln und Essen neu bis nach Münster. Der täglich erste ICE von Erlangen nach München startet nun bereits 6.09 Uhr – ohne Umsteigen um 22 Minuten schneller kommen die Fahrgäste an der Isar an. In Donauwörth halten drei weitere IC-Züge - zwei Richtung München (IC 2082, täglich ab 13:12 Uhr und IC 2209 täglich außer Freitag ab 21:52 Uhr) sowie Richtung Hannover und Hamburg täglich der IC 2082 (ab 12:49 Uhr).
Im DB-Regionalverkehr, beauftragt von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonenverkehr (SPNV) in Bayern plant, kontrolliert und finanziert, ragt der Einsatz der Neigetechnik im Allgäu heraus. DB Regio Allgäu-Schwaben kann die Fahrzeit zwischen Augsburg und Kempten nun um mehr als zehn Minuten reduzieren auf weniger als eine Stunde. Reisende von und nach Lindau sind mit den roten DB-Triebzügen zehn Minuten schneller in Kempten und sogar bis zu einer halbe Stunde schneller in Augsburg. Durch eine zeitliche Verlegung der Regionalexpresszüge zwischen Ulm und Kempten bzw. Oberstdorf werden künftig in Ulm die Anschlüsse von und zu den ICE-Zügen besser erreicht. Bisher mussten Fahrgäste beim Umsteigen in Ulm bis zu 50 Minuten warten. Nun verkürzen sich auf diese Weise Reisen im Fernverkehr über Ulm hinaus um 30 bis 40 Minuten. Ähnlich auch in Augsburg: Die Anschlüsse aus dem Allgäu an die ICEs in Richtung Nürnberg, Hamburg und Berlin sind künftig mit geringeren Wartezeiten möglich.
Vier zusätzliche Fugger-Expresszüge fahren im neuen Fahrplan zwischen Nördlingen und Donauwörth. Daraus ergeben sich mit Umsteigen in Donauwörth künftig vier schnelle Fahrtmöglichkeiten für Pendler von und nach München. DB Regio-Allgäu-Schwaben bietet zwischen Aalen und München nun zwei zusätzliche durchgehende Züge am Wochenende und eine durchgehende Verbindung unter der Woche. DB Regio Franken erwartet mit der Inbetriebnahme der viergleisig ausgebauten Strecke Nürnberg - Fürth und einigen Pufferzeiten im Fahrplan eine verbesserte Pünktlichkeit auf der Linie S 1. "Wenn dann auch noch die neuen S-Bahn-Züge vom Hersteller übernommen werden können, dann fährt die Nürnberger S-Bahn so wie wir und unsere Fahrgäste es sich vorgestellt haben", so Norbert Klimt. Die Mittelfrankenbahn verschiebt die Abfahrten der Regionalbahnen zwischen Nürnberg und Neustadt (Aisch) um eine halbe Stunde, mit dem Ziel, die Regionalexpress-Züge der Mainfrankenbahn zu entlasten. Zwischen Fürth und Cadolzburg verkehren zwei Züge zusätzlich.
DB Regio Nordostbayern startet auf Grund der verspäteten Auslieferung der neuen Bombardier-Triebzüge bis auf weiteres weiterhin mit Doppelstock-Zügen im Regionalexpressverkehr Nürnberg - Sonneberg und Nürnberg - Bamberg - Würzburg sowie mit Dieseltriebzügen (VT 612) auf der Strecke Lichtenfels - Jena. Die Regionalbahnen Bamberg - Kronach und Bamberg - Saalfeld verkehren mit den bisher eingesetzten Wagen. Die stündliche Direktverbindung Nürnberg - Sonneberg wird, wie im Fahrplan 2011, alle zwei Stunden umsteigefrei angeboten. In der jeweils anderen Stunde ist noch ein Umsteigen in Bamberg erforderlich. Bisher musste zwei Mal und zweistündlich der Zug zwischen Nürnberg und Coburg/Sonneberg gewechselt werden. Von der BEG und vom Land Thüringen neu bestellt ist eine Regionalexpressverbindung nach Jena. Die durchgehend geplante Fahrt im Zwei-Stunden-Takt Nürnberg - Jena kann DB Regio allerdings ebenfalls vorerst nur als Umsteigeverbindung (in Lichtenfels) anbieten. Der "Franken-Thüringen-Express" fährt von Nürnberg nach Jena in knapp drei Stunden. Reisende nach Berlin erhalten dort einen schnellen Anschluss weiter mit dem ICE in die Bundeshauptstadt. In der Hauptverkehrszeit bringt das neue Konzept zusätzliche Verbindungen zwischen Bamberg und Nürnberg. Zwischen Coburg und Sonneberg fahren die Züge morgens und am späten Nachmittag halbstündlich statt bislang überwiegend stündlich. Die Reisenden finden außerdem bessere Spätverbindungen zwischen Nürnberg und Oberfranken vor. Neben Coburg (letzte Ankunft um 0:30 Uhr) und Lichtenfels sind auch Rödental, Neustadt und Sonneberg jeweils eine Stunde später von Nürnberg bzw. Würzburg erreichbar.
Auf der Neigetechnik-Linie Bayreuth/Hof-Lichtenfels-Würzburg verschiebt DB Regio Nordostbayern den zweistündlichen Takt um eine Stunde. Dadurch entstehen in Würzburg neue Anschlüsse von und zu den ICEs Richtung Frankfurt-Koblenz-Köln. Die 40-minütige Wartezeit in Würzburg fällt weg. Neu sind auch vier tägliche Verbindungen von Nürnberg nach Cheb; in Cheb besteht Anschluss nach Prag. Von München fährt die Südostbayernbahn (SOB) von Montag bis Freitag nachmittags einen Zug zusätzlich nach Simbach und Burghausen. Zusätzliche Halte legen einzelne Regionalzüge in Dorfen am Vormittag und in Thann-Matzbach am Abend sowie zwischen Mühldorf und Passau auf der Rottalbahn ein. Schüler aus Egglkofen und Neumarkt Sankt-Veit können künftig mit der RB 27203 mit Abfahrt um 6.09 Uhr in Landshut bis nach Waldkraiburg fahren, ohne in Mühldorf umsteigen zu müssen. Von Traunreut geht es nun schneller nach München, weil die frühmorgendliche Regionalbahn in Traunstein Anschluss an den IC 1296 erhält. Am Wochenende bietet die SOB eine zusätzliche Verbindung von Traunstein nach Ruhpolding und zurück.
DB Regio Bayern modernisiert 625 Reisezugwagen und Triebzüge
(23.11.) MÜNCHEN - Mit einem Aufwand von 10 Millionen Euro unterzieht DB Regio Bayern bis 2013 insgesamt 625 Fahrzeuge einem Modernisierungsprogramm. Knapp die Hälfte davon wird vom Freistaat Bayern durch sogenannte Pönalemittel finanziert. Pönalen sind Strafgelder, die der Freistaat erhebt, wenn die Verkehrsunternehmen vereinbarte Qualitätsvorgaben wie Pünktlichkeit, Service oder Sauberkeit nicht einhalten. Beim Projekt "Qualitätsstraße" kommt jedes Fahrzeug für fünf Tage in die Werkstatt und erhält ein Paket von Verbesserungen. Es beinhaltet beispielweise außen eine Schutzlackierung gegen Graffiti, die Erneuerung der WC-Anlagen in den Fahrzeugen, die Auswechselung von Sitzpolstern und Armlehnen sowie eine umfassende Grundreinigung des Innenraumes. Bei allen älteren Doppelstockwagen werden zusätzlich die Sitze komplett getauscht, die Einstiege saniert und die Fenster mit Klima- und Graffitischutzfolien versehen.
Die 625 Reisezugwagen und Triebzüge sind in allen bayerischen Regionen im Einsatz. Einen Schwerpunkt bildet Oberbayern mit 84 Doppelstockwagen der ersten Bauserie, die seit Mitte der 90er Jahre im Einsatz sind. Darüber hinaus werden aber auch modernere Doppelstockwagen und einstöckige Fahrzeuge in Pasing behandelt. In den anderen Werken in Nürnberg, Hof und Kempten werden verschiedene Triebzug-Baureihen, die teilweise zehn Jahre oder älter sind, modernisiert.
Jetzt über den gastronomischen Fahrplan 2012 für die Bordrestaurants abstimmen
(23.11.) BERLIN - Ab sofort können Bahnreisende im Internet über den gastronomischen Fahrplan 2012 mitentscheiden. Die DB hat sich bei der Auswahl für ihr Speisenangebot diesmal von Omas Lieblingsrezepten inspirieren lassen und unterbreitet in den Kategorien "Omas Eintöpfe", "Omas Hausmannskost" und "Omas Sonntagsküche" je drei Vorschläge. Pro Kategorie kann jeder Teilnehmer eine Stimme abgeben. Gewählt werden kann bis zum 4. Dezember 2011. Ab März 2012 werden die am häufigsten genannten Gerichte für drei Monate in den über 250 Bordrestaurants der Bahn angeboten. Auch über die weiteren Aktionsgerichte werden die Bahnreisenden im dreimonatigen Rhythmus entscheiden können. Die Auswahl umfasst die Klassiker der deutschen Küche, die seit jeher zu den meistverkauften und beliebtesten Gerichten der Bordgastronomie gehören. Auswahl, Abstimmung und Ergebnis unter: www.bahn.de/bordgastronomie.
Neubau des Haus- und Außenbahnsteigs im Bahnhof Stubben
(23.11.) HANNOVER - Der Bund, das Land Niedersachsen und die DB investieren gemeinsam in die Modernisierung und Aufwertung des Bahnhofs in Stubben. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung initiierten Masterplans Seehafenhinterlandverkehr werden bis zum Sommer 2012 der Hausbahnsteig an Gleis 1 erneuert sowie der Außenbahnsteig an Gleis 3 neu gebaut. Beide Bahnsteige erhalten behindertengerechte Zuwegungen. Die Bahnsteige werden mit neuer Beschallungsanlage, Uhren, Beschilderungen, Blindenleitsystem, Infovitrinen und Abfallbehälter ausgestattet und erhalten Wetterschutzhäuser. Die Kosten für die Modernisierung betragen rund 2 Millionen Euro. Der Baubeginn für den Außenbahnsteig unter Fortführung des laufenden Zugbetriebes erfolgt Ende November. Die Erneuerung des Hausbahnsteigs ist im Frühjahr 2012 geplant.
Sanierungsmaßnahmen des Bahnhofsprogramms "Filstal" im Zeitplan
(23.11.) STUTTGART - Bis Ende 2013 werden der barrierefreie Ausbau und die Modernisierung der Stationen im Filstal zwischen Reichenbach (Fils) und Kuchen abgeschlossen sein. Die Plangenehmigungsanträge für die Stationen Ebersbach (Fils), Salach und Kuchen liegen bereits seit Mitte des Jahres zur Prüfung beim Eisenbahnbundesamt (EBA). Die Anträge für die Stationen Faurndau und Reichenbach (Fils) wurden Anfang November eingereicht und für die Station Uhingen wird nach Vorliegen der Zustimmung des Gemeinderates im Dezember Antrag beim EBA gestellt, so dass bis Sommer 2012 mit den Baufreigaben zu rechnen ist. An dem bereits im Juli 2011 durch das Landratsamt Göppingen und die Bahn kommunizierten Zeitplan haben sich somit keine Änderungen ergeben. Bereits seit Juni 2011 sind die Aufzüge im Bahnhof Süßen in Betrieb; die Aufzüge in Ebersbach (Fils) und Eislingen (Fils) werden Ende Dezember 2011 folgen.
Kauf von SBB-IC-Wagen durch DB geplatzt
(22.11.) BERN - Das seit über einem Jahr laufende Projekt "Verkauf und Refit von 15 Eurofima-Reisezugwagen Am61" der Schweizerischen Bundesbahnen an die DB ist geplatzt. Wie die SBB am Montag mitteilten, habe die DB beschlossen, das Projekt nicht weiter zu verfolgen. Lediglich die beiden bereits abgelieferten Prototyp-Wagen Am61, die nach DB-Wünschen umgebaut worden waren, verbleiben im Besitz der DB. Die SBB sucht nun für die übrigen 13 Fahrzeuge einen neuen Kaufinteressenten. Wie die SBB weiter mitteilten, sei ein Grund für den Ausstieg der DB aus dem Projekt der harte Schweizer Franken. Zudem könne die DB ihren Fahrzeugbedarf aufgrund interner Maßnahmen abdecken. Wie es in der Pressemitteilung abschließend hieß, setzten die beiden Bahngesellschaften zu mehreren anderen Themen ihre enge Partnerschaft fort. So nehme die SBB beispielsweise in diesem Winter die Entstörung von ICE-1-Triebzügen in Zürich auf und stärke damit den gemeinsamen grenzüberschreitenden ICE-Verkehr zwischen der Schweiz und Deutschland.
DB setzt im Kampf gegen Metalldiebstahl ab sofort auf künstliche DNA
(22.11.) LEIPZIG - Die Deutsche Bahn setzt im Kampf gegen Metalldiebstahl in Mitteldeutschland jetzt auch auf künstliche DNA. In Leipzig hat die DB heute mit der entsprechenden Markierung begonnen. "Wir markieren Kabel oder andere Metallteile mit künstlicher DNA, damit sie sich leichter als Diebesgut identifizieren lassen. Der Weiterverkauf gestohlener Kabel wird damit unmöglich, denn auf dem Schrottplatz können wir jederzeit die Täter ermitteln. Damit machen wir den Kriminellen die Arbeit deutlich schwerer", sagte Prof. Gerd Neubeck, Leiter der Konzernsicherheit der DB.
Ziel ist es, insbesondere in Schwerpunktregionen wie Sachsen und Sachsen-Anhalt effektive Maßnahmenpakete gegen Metalldiebstahl umzusetzen. Dabei stehen neben der sichtbaren Kennzeichnung, unsichtbare Markierungsmethoden mit künstlicher DNA sowie der verstärkte Einsatz von Sicherheitspersonal oder die Aufklärung von Altmetallhändlern im Mittelpunkt. Neubeck: "Kabeldiebstahl wird sich im Raum Leipzig wie auch schon jetzt in vielen Teilen Mitteldeutschlands nicht mehr lohnen. Das Täterrisiko der Überführung ist mit der neuen Technik enorm gestiegen."
Die Markierung von Kabeln mit künstlicher DNA ist für das bloße Auge nicht sichtbar. Die Substanz lässt sich nur mit UV-Licht (Schwarzlicht) nachweisen. Ein einziges DNA-Molekül reicht aus, um gestohlene Kabel zu identifizieren und damit eine Straftat nachzuweisen beziehungsweise den Täter zu überführen und juristisch zu belangen. Die Kabel werden sowohl äußerlich als auch unterhalb der Isolierschicht, also im Kabelkern, mithilfe spezieller Instrumente mit der künstlichen DNA versehen. Im Inneren des Kabels ist die künstliche DNA vor äußeren Witterungseinflüssen und mechanischen Einwirkungen geschützt. Die Flüssigkeit enthält neben der künstlichen DNA auch Komponenten in Form von mikroskopisch kleinen Metallplättchen (Durchmesser rund 400 μm). Diese sind codiert und ermöglichen mit Hilfe eines Mikroskops die exakte Lokalisierung und Identifizierung eines definierten Abschnitts der Kabelstrecke. Jeglicher Kontakt mit den Kabeln birgt für den Täter das hohe Risiko, dass er sich selbst mit der Markierung "kontaminiert" und sich somit beweiskräftig mit dem Diebesgut bzw. dem Tatort in Verbindung bringt. Denn die DNA-Spuren bleiben in der Bekleidung, im Auto, auf der Haut oder dem Werkzeug trotz intensiven Waschens langfristig nachweisbar. Polizei oder Schrotthändler werden durch die DB technisch in die Lage versetzt, sowohl die künstliche DNA als auch die Metallplättchen auszulesen und können damit den Tätern unmittelbar das Handwerk legen.
Strecke Nürnberg - Fürth jetzt viergleisig in Betrieb
(22.11.) NÜRNBERG - Nach einer Streckensperrung ab 18. November, 18 Uhr, sind am Montag früh um 5 Uhr wie vorgesehen das Südgleis von der Jansenbrücke bis zum Bahnhof Fürth und das S-Bahngleis mit neuem S-Bahnsteig im Bahnhof Fürth in Betrieb gegangen. Jetzt ist die Strecke Nürnberg - Fürth komplett 4-gleisig. Es sind 2 Fernbahngleise, 1 Regionalbahngleis und das S-Bahngleis in Betrieb. Hierzu mussten am Wochenende umfangreiche signaltechnische Arbeiten in den Stellwerken Nürnberg und Fürth durchgeführt werden. Etwa 150 Millionen Euro wurden in die Projektetappe investiert.
Auf 7,6 Kilometern Länge zwischen Nürnberg und Führt entstanden zusätzlich zwei neue Gleise, die Bestandsgleise wurden umgebaut. 30 neue Weichen liegen jetzt hier. Auf 1.750 Metern Länge musste zwischen Schwabacher und Rothenburger Straße mit etwa 60.000 Kubikmeter Erdmassen der Bahndamm verbreitert werden. Neue Bahnbrücken führen über die Schwabacher Straße - hier ist auch ein Bahnverbindungstunnel integriert, die Rothenburger Straße - mit neuem S-Bahnhaltepunkt, über den Frankenschnellweg – je eine nördlich bzw. südlich der vorhandenen Strecke. Die Bahnstrecke erhielt erstmals auf beiden Seiten auf mehreren Kilometern Länge Lärmschutzwände. Im Bahnhof Fürth ist die Fußgängerunterführung bis zum neuen Bahnsteig wesentlich verbreitert worden.
Im weiteren Verlauf des Projektes nördlich des Bahnhofs Fürth sind bzw. werden für die neuen Bahnanlagen neben kilometerlangen Stützwänden die Bahnbrücken über die Schwabacher Straße, die Siebenbogenbrücke über das Rednitztal, über den Scherbsgraben, den Heuweg, die Vacher und die Würzburger Straße und über das Regnitztal mit Neubauten erweitert bzw. gänzlich neu gebaut. Im Zuge der Hardstraße führt eine neue Brücke über die Bahn.
Seit 2006 laufen die Bauarbeiten zwischen Nürnberg und Fürth als Bestandteil des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8, der Aus- und Neubaustrecke Nürnberg - Berlin. In diesem Jahr begann auch der Abschnitt Erlangen. Der 83 Kilometer lange Ausbauabschnitt Nürnberg - Ebensfeld wird auf vier Gleise für 230 km/h ausgebaut. Bestandteil ist die Neugestaltung der S-Bahn von Nürnberg nach Forchheim/Bamberg. Zwischen Ebensfeld und Leipzig/Halle sind 200 Kilometer Neubaustrecken im Bau. Ein Ziel des Projektes ist eine Fahrzeit von München nach Berlin in etwa vier Stunden. Bund, Europäischen Union sowie Deutschen Bahn finanzieren.
Neu gestaltetes Reisezentrum im Hauptbahnhof Frankfurt am Main eröffnet
(22.11.) FRANKFURT/Main - Nach rund sechs Monaten Bauzeit ist am Montag das neue Reisezentrum im Frankfurter Hauptbahnhof offiziell eröffnet worden. Auf insgesamt 615 Quadratmetern Verkaufsfläche erwartet Bahnkunden im Reisezentrum ein gleichermaßen modernes wie funktionales Ambiente. Im Beisein zahlreicher Gäste konnten sich Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB, Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter für das Land Hessen, und Birgit Bohle, Vorsitzende der Geschäftsführung DB Vertrieb GmbH, bei einem Rundgang durch das neue Reisezentrum vom gelungenen Konzept und dem erstklassigen Komfort überzeugen. Rund eine Million Euro hat die Deutsche Bahn in den Umbau des Frankfurter Reisezentrums investiert.
Mit einer verbesserten Ausstattung sowie der übersichtlichen Anordnung der Verkaufsflächen wurde das Serviceangebot im Frankfurter Hauptbahnhof weiter ausgebaut. Von der neuen Ausstattung profitieren insbesondere auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Für sie steht ein Aufrufsystem mit akustischen Hilfen und Blindenschrift zur Verfügung. Absenkbare Tresen sorgen dafür, dass Rollstuhlfahrer optimal beraten werden können. Im Eingangsbereich stehen für den direkten Ticketverkauf acht Automaten zur Verfügung. Bahnkunden können sich schon am Eingang bei Fragen an den Empfangschef wenden. Neben der kompletten Neugestaltung von insgesamt 21 Verkaufsplätzen sorgt für die Kunden beispielsweise auch ein modernes Lichtkonzept mit einem LED-Beleuchtungssystem für eine angenehme Atmosphäre. Fahrgäste können sich an einem innovativen 46-Zoll-Touchscreen-Monitor im Kundenbereich Informationen zu Reiseangeboten abrufen und ausdrucken.
In fünf Stufen konnte der gesamte Umbau so gestaltet werden, dass der Verkauf auch während der Bauzeit weiterlaufen konnte. Das DB Reisezentrum im Frankfurter Hauptbahnhof gehört mit jährlich rund fünf Millionen verkauften Fahrkarten zu den umsatzstärksten Verkaufsstellen der DB.
Neue Fahrgastinformation im Magdeburger Hauptbahnhof installiert
(22.11.) MAGDEBURG - Im Magdeburger Hauptbahnhof wird für rund eine Million Euro durch DB Station & Service eine moderne Kundeninformationsanlage installiert. Die veralteten Zuganzeiger, Monitore und Uhren werden durch elektronische Fahrgastinformationsanlagen ersetzt. Aus Mitteln des Bundes, des Landes Sachsen-Anhalt und der Deutschen Bahn werden die neuen Anlagen finanziert. Insgesamt installiert DB Station & Service unter anderem 20 Anzeigetafeln auf den Bahnsteigen, zwölf Bahnhofsuhren, zehn Monitore jeweils an den Bahnsteigzugängen und im Wartebereich sowie eine Informationsstele mit Monitor am Eingang Konrad-Adenauer-Platz (ZOB).
Gleichzeitig werden die alten Kabel durch Spezial-Kabel (LWL) ersetzt. Damit verfügen die neuen Informationstafeln über LCD-Anzeigen und sind für die Reisenden deutlich besser lesbar. Auch wird die Informationsvermittlung deutlich flexibler als bisher möglich sein. Die Steuerung der Anzeigen erfolgt automatisch und manuell aus dem Ansagezentrum. Gab es bei den Fallblattanzeigen lediglich rund 100 verschiedene Kundenhinweise, kann künftig die Kundeninformation dem tatsächlichen Bedarf und der aktuellen Situation angepasst werden. Die neuen Anzeigen bieten die Möglichkeit, die Abfahrtszeiten der Züge, das jeweilige Ziel mit wichtigen Unterwegsbahnhöfen sowie aktuelle Informationen zum Zuglauf darzustellen und die Fahrgäste über eine frei beschreibbare Textzeile zu informieren. Nach Beendigung der Bau- und Installationsarbeiten der neuen Fahrgastinformationsanzeigen wird ab sofort der Probebetrieb aufgenommen. Die offizielle Inbetriebnahme der gesamten Anlage ist für Ende Dezember 2011 geplant.
Thüringen: Neues Elektro-Netz soll Nahverkehr mit ICE verknüpfen
(21.11.) ERFURT - Das Land Thüringen schreibt die Verkehrsleistungen im Elektro-Netz Saale-Thüringen-Südharz aus. Dazu zählen Verbindungen zwischen den Städten Erfurt, Jena, Weimar, Nordhausen, Kassel und Halle/Leipzig. "Durch schnelle Expresslinien mit fernverkehrsähnlichen Standards im Komfort und Service werden wir Jena, Weimar und die Nordthüringer Region auch bei der Vergabe dieses Schienennetzes eng mit den Fernverkehrsknoten Erfurt, Leipzig und Halle verknüpfen", sagte Thüringens Verkehrsminister Christian Carius am Freitag in Erfurt anlässlich der Veröffentlichung der Ausschreibung im EU-Amtsblatt. "In Vorbereitung auf das künftige ICE-Netz hat der Freistaat Thüringen gemeinsam mit vier weiteren Aufgabenträgern, dem Land Sachsen-Anhalt, vertreten durch die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA), der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), dem Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) und dem Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) ein länderübergreifendes Konzept zur Anbindung des SPNV an den Schienenfernverkehr entwickelt."
Der Schienenverkehr im E-Netz Saale-Thüringen-Südharz soll für 15 Jahre (vom 13.12.2015 bis 14.12.2030) neu vergeben werden. Der Leistungsumfang beträgt ca. 9,25 Mio. Fahrplankilometer, davon 5,2 Mio. Kilometer in Thüringen. Die Leistungen wurden heute mit einer europaweiten Bekanntmachung im EU-Amtsblatt ausgeschrieben. Die Federführung hat die NASA übernommen. Folgende Leistungen sollen vergeben werden:
Expresslinien:
• Erfurt - Weimar - Naumburg - Leipzig 2h-Takt
• Erfurt - Weimar - Naumburg - Halle 2h-Takt
• Halle - Sangerhausen - Nordhausen - Kassel Wilhelmshöhe 2h-Takt
• Halle - Sangerhausen - Nordhausen - Leinefelde 2h-Takt
• Saalfeld - Jena-Göschwitz - Naumburg - Leipzig (ab 2017) 2h-Takt
(Eine weitere Expresslinie im 2h-Takt von Jena nach Halle wird getrennt
vergeben.)
Regionallinien:
• Eisenach - Erfurt - Weimar - Naumburg - Halle 1h-Takt
• Saalfeld - Jena - Großheringen 1h-Takt
• Halle - Lutherstadt Eisleben 1h-Takt
• Lutherstadt Eisleben - Nordhausen Züge zu Spitzenzeiten
• Nordhausen - Leinefelde - Heiligenstadt 2h-Takt
• Erfurt - Sömmerda - Artern - Sangerhausen 2h-Takt
Die Expresslinien mit ausgewählten Halten zwischen Erfurt - Leipzig, Erfurt - Halle und Saalfeld - Jena - Leipzig bedienen die Fernverkehrsknoten Erfurt, Leipzig, Halle und stellen so eine schnelle Anbindung der Regionen an den Fernverkehr her. In Erfurt werden Fernverkehrsanschlüsse in/aus Richtung München, Berlin, Frankfurt, Leipzig eingerichtet. Durch Flügelung in Sangerhausen werden neue Direktverbindungen in der Relation Erfurt - Sömmerda - Sangerhausen - Halle angeboten. Auf den Linien sollen beschleunigungsstarke Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h zum Einsatz kommen, die über einen großräumiger Niederflurbereich für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sowie einen stufen- und spaltfreien Einstieg für Rollstuhlfahrer bei Bahnsteighöhen zwischen 38 cm und 76 cm (über Spaltüberbrückung (Schiebetritt) und Rampenlösung) verfügen. Sie sollen mit hochwertigen Sitzen mit Kopfstützen, Armlehnen und Leseleuchten ausgestattet sein. Außerdem sollen sie pro Sitzgruppe Steckdosen sowie Repeater für verbesserten Mobilfunkempfang enthalten.
Alle Züge werden mit Servicepersonal besetzt sein. Lohndumping wird durch die vertragliche Forderung von leistungs- und tarifgerechter Bezahlung ausgeschlossen. Die Qualitätssteuerung erfolgt grundsätzlich analog den neuen Regelungen in den Ausschreibungsverträgen (auftretende Qualitätsmängel führen je nach Art und Umfang zu einer geringeren Vergütung und in bestimmten Fällen zu Vertragsstrafen). Damit soll das Eisenbahnverkehrsunternehmen zur Einhaltung der geforderten Mindestqualitätsstandards angehalten werden. Neue Kundengarantien sollen die Leistungen absichern.
GDL: Tarifkonflikt mit cantus und ODEG beendet
(21.11.) BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Sonntag mit der cantus Verkehrsgesellschaft und der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (ODEG) Tarifverträge abgeschlossen. Nach einem elfwöchigen Schlichtungsverfahren unter dem Vorsitz des ehemaligen sächsischen Ministerpräsidenten Professor Georg Milbradt wurden nunmehr die Haustarifverträge und der Betreiberwechseltarifvertrag in Berlin unterzeichnet. "Damit konnte der zehnmonatige, harte Tarifkonflikt beendet werden, in dem unsere Mitglieder ein unheimlich hohes Maß an Solidarität und Durchsetzungsstärke bewiesen haben. Diese Standhaftigkeit hat sich gelohnt", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Ausdrücklich bedankte sich der GDL-Bundesvorsitzende auch bei Professor Milbradt: "Ohne seine Erfahrung und sein Verhandlungsgeschick wäre eine Einigung nicht möglich gewesen."
Mit dem Abschluss des Betreiberwechseltarifvertrags ist die Angst um den Arbeitplatz nach einer verlorenen Ausschreibung dauerhaft gebannt. Hiermit kann künftig der nahtlose und geordnete Übergang der Lokomotivführer zwischen den Unternehmen erfolgen. Die Tarifvertragsparteien verständigten sich für die Unternehmen cantus und ODEG auf ein Entgeltniveau, das bei künftigen Ausschreibungen zugrunde gelegt wird. Grund hierfür ist der noch für einen längeren Zeitraum erforderliche Anpassungsprozess der Einkommen auf das Marktniveau.
In den Haustarifverträgen ist für alle Berufsgruppen der ODEG im Jahr 2012 eine Lohnerhöhung im Volumen von sechs Prozent und bei der cantus von fünf Prozent verankert. Bei beiden Unternehmen kommt 2013 nochmals ein Volumen von rund drei Prozent dazu. Darüber hinaus enthalten die jeweiligen Haustarifverträge Regelungen für Lokomotivführer zur Betreuung nach traumatischen Ereignissen und bei Verlust der persönlichen Eignung. Zusätzlich konnte die GDL Qualifizierungsregelungen einführen, Verbesserungen bei den Arbeitszeitregelungen und den Tarifstrukturen sowie die Erhöhung maßgeblicher Zulagen erreichen. "Mit diesem Abschluss haben wir uns zwar nicht in allen Punkten durchsetzen können. Unserem Ziel, die inhaltsgleichen Rahmenreglungen in allen Eisenbahnverkehrsunternehmen zu verankern, sind wir jedoch damit wesentlich näher gekommen. Außerdem haben wir mit der Unterzeichnung des Betreiberwechseltarifvertrags eines der Hauptziele unserer Mitglieder erreicht und dafür gesorgt, dass fairer Wettbewerb und faire Löhne miteinander vereinbar sind und somit die Attraktivität des Lokomotivführerberufs und auch die Sicherheit im Eisenbahnverkehr nicht unter die Räder kommen", so Weselsky.
Brandanschläge und starkes Baugeschehen lassen DB-Pünktlichkeit auf 91,7 Prozent sinken
(21.11.) BERLIN - Aufgrund mehrerer Brandanschläge auf Bahnanlagen ab dem 10. Oktober sank die Fünf-Minuten-Pünktlichkeit der Personenzüge der DB gegenüber dem Septemberwert (92,5 Prozent) auf 91,7 Prozent. Die durch den Brand ausgefallene Signaltechnik auf der Strecke Berlin - Hamburg sowie weitere Brandsätze in und um Berlin, die zum Großteil unschädlich gemacht werden konnten, führten über mehrere Tage zu massiven Verspätungen im Fern- und Nahverkehr. Allein in der Woche nach dem ersten Anschlag vom 10. Oktober waren mehr als 2.600 Züge des Personenverkehrs um rund 70.000 Minuten (entspricht mehr als 1.100 Stunden oder 48 Tagen) dadurch verspätet. Die Anschläge führten insbesondere im Fernverkehr zu einem signifikanten Rückgang der Pünktlichkeit auf 76,3 Prozent (Vormonat: 79,2 Prozent). Im Nahverkehr lag die Fünf-Minuten-Pünktlichkeit mit 92,1 Prozent nur leicht unter dem Septemberwert (92,9 Prozent). Auch durch die deutlich überdurchschnittliche Anzahl an Baustellen waren Pünktlichkeitseinbußen im Oktober zu verzeichnen.
Die aktuellen Monatsauswertungen sind seit August 2011 jeweils zur Mitte des Folgemonats unter www.bahn.de/puenktlichkeit und www.deutschebahn.com/puenktlichkeit abrufbar. Die Pünktlichkeitsstatistik bildet die mehr als 800.000 Fahrten von Personenzügen eines Monats ab (davon mehr als 20.000 im Fernverkehr und rund 780.000 im Nahverkehr, inklusive aller S-Bahnen). Die DB bewertet deren Pünktlichkeit sowohl bei der Abfahrt am Startbahnhof als auch bei der Ankunft an den Unterwegshalten sowie am Endhalt des Zuges.
Berlin/ Brandenburg: Bahn investiert weiter in ihre regionale Infrastruktur
(21.11.) BERLIN - Die DB investiert auch im kommenden Jahr wieder umfangreich in der Region Berlin/Brandenburg. Nach insgesamt 549 Millionen Euro in diesem Jahr sind im nächsten Jahr für die Berliner und Brandenburger Stationen 81 Millionen und für das Schienennetz in den beiden Ländern rund 453 Millionen Euro geplant. Schwerpunkte sind in Berlin, neben dem Bauvorhaben Ostkreuz, die vollständige Erneuerung der Strecke Charlottenburg-Wannsee. Die S-Bahn ist besonders zwischen Schönhauser Allee und Neukölln/Baumschulenweg, Bundesplatz und Südkreuz sowie zwischen Marienfelde und Lichtenrade über längere Zeit betroffen. Fahrgäste müssen wegen der Arbeiten an Weichen, Gleisen und Signaltechnik auf Busse umsteigen. In Brandenburg erreicht der Ausbau der Strecke Berlin - Rostock für Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h mit einer halbjährlichen Sperrung beider Gleise in drei Streckenabschnitten seinen Höhepunkt. Vom 10. September bis zum 26. April 2013 werden beide Gleise in den Abschnitten Waren-Lalendorf Ost, Neustrelitz-Fürstenberg und Gransee-Oranienburg gesperrt und von Grund auf erneuert. Für einen sicheren und zuverlässigen Bahnbetrieb sorgen vier neue Elektronische Stellwerke in Erkner, Müncheberg, Fauler See und Forst. Sie nehmen noch in diesem oder im kommenden Jahr den Betrieb auf.
"Mit der Streckengeschwindigkeit von weitgehend 160 km/h zwischen Cottbus und Königs Wusterhausen verkürzt sich ab 11. Dezember die Reisezeit im IC zwischen Berlin und Cottbus um 18 Minuten auf 68 Minuten", betonte der Konzernbevollmächtigte der DB für Berlin, Ingulf Leuschel, bei der Vorstellung der Maßnahmen. "Ab Juni, nach Eröffnung des neuen Flughafens Berlin Brandenburg, werden neben der S-Bahn (alle zehn Minuten) und den viertelstündlich fahrenden Nahverkehrszügen zunächst neun Fernverkehrszüge im Flughafen halten. Dieses Einstiegsangebot des Fernverkehrs kann bei Bedarf erweitert werden."
Für eine bessere Fahrgastinformation erhalten 168 S-Bahnstationen von 2009 bis 2013 insgesamt 583 LCD-Anzeiger und 34 Dynamische Schriftanzeiger. Davon in diesem Jahr Anzeiger an 43 Stationen. Zusätzlich wird die Ansage auf allen 168 Stationen automatisiert, davon dieses Jahr an 31 Stationen. Die Kosten für das Projekt betragen fast 25 Millionen Euro. Nach Inbetriebnahme der Aufzüge in Schönholz, Wuhlheide, Grunewald, Biesdorf, Humboldthain und dem Austausch von 26 Aufzügen, erhalten in den nächsten zwei Jahren die Stationen Wannsee, Lichtenberg Bahnsteig B, Friedenau Westseite, Buch, Wilhelmsruh, Attilastraße, Yorkstraße/Großgörschenstraße und Michendorf neue Aufzüge. Bis Ende nächsten Jahres werden rund 90 Prozent aller S-Bahn-Stationen stufenfrei erreichbar sein.
Die Bauarbeiten haben zum Teil erhebliche Auswirkungen auf den Bahnbetrieb. Nahezu alle größeren baubedingten Fahrplanänderungen sind jedoch schon heute in den Verkaufs- und Informationssystemen enthalten.
Modernisierung des Bahnhofs Weilerswist abgeschlossen
(21.11.) DÜSSELDORF - Am Freitag ist der modernisierte Bahnhof in Weilerswist offiziell dem Verkehr übergeben worden. In knapp zwei Jahren Bauzeit erhielt der Bahnhof zwei komplett neue Seitenbahnsteige, eine Personenunterführung inklusive neuer Treppen und Rampen. Neue Wetterschutzhäuser sowie sogenannte dynamische Schriftanzeiger erhöhen nun zusätzlich den Komfort für die Bahnreisenden. Weiterhin ermöglichen die neuen Rampen sowie Bahnsteige jetzt das barrierefreie Ein- und Aussteigen der Fahrgäste. Mit dem geplanten Bau einer neuen Park&Ride-Anlage seitens der Gemeinde Weilerswist wird die Attraktivität des Bahnhofes Weilerswist für die Kunden zukünftig noch weiter steigern. Die gesamte Bahnhofsmodernisierung kostete rund 3,3 Millionen Euro. Davon trägt das Land NRW rund 2,65 Millionen Euro. Genehmigt und bereitgestellt wird dieses Geld durch den Nahverkehr Rheinland (NVR). Die Differenz tragen die Bauherren: Die DB Station & Service AG übernimmt ca. 260 Tausend Euro, die Gemeinde Weilerswist ca. 390 Tausend Euro.
Industriebahn feiert 100sten - kostenlose Schienenbusfahrten
(21.11.) KÖLN - Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) und die Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen mbH (SVGD) laden ein: Zum 100ten Geburtstag der Industriebahn besucht am Sonntag, 27. November, ein historischer Schienenbus Zons-Nievenheim. Am 29. November 2011 feiert die Industriebahn Zons-Nievenheim ihren 100ten Geburtstag. Seit 1911 verbindet die Bahn die regionale Industrie mit dem nahegelegenen Rheinhafen sowie mit den deutschen und europäischen Eisenbahnnetzen. Für Büger, Anwohner und Interessierte beginnt das "Geburtstagsprogramm" bereits am Sonntag, 27. November. Dann ist von 10 bis 15 Uhr der historische Schienenbus der Köln-Bonner-Eisenbahnfreunde zu Gast. Die Rundfahrt in diesem besonderen Fahrzeug ist ein Erlebnis für Familien, Eisenbahnliebhaber und Freunde des historischen Ambientes. Und: Anwohner und Bürger haben so die einmalige Gelegenheit, die Industriebahn aus der Sicht des Lokführers zu erleben.
Die Fahrten starten an der Industriebahn-Lokhalle in Delrath, Kirschfeld 8 und enden nach etwa einer Stunde wieder dort. Die Fahrt ist kostenlos. Allerdings müssen Plätze reserviert werden, da der Schienenbus Platz für jeweils 50 Gäste bietet. Tickets und Informationen über die Abfahrtzeiten des Schienenbusses gibt es im StadtBus-KundenCenter am Marktplatz montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr (Tel. 021 33 / 19 449) und im SVGD-Büro in Delrath, Kirschfeld 8 montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr (Tel.: 021 33 / 27 26 25).
Verkehrsvertrag für Netz Elbe-Elster unterzeichnet
(18.11.) BERLIN - Nach Abschluss eines anspruchsvollen Wettbewerbsverfahrens unter Federführung des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) haben am Donnerstag das Land Brandenburg, der Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe (Z-VOE) und die DB Regio AG einen langfristigen Verkehrsvertrag für den Betrieb des Netzes Elbe-Elster unterzeichnet. Der Verkehrsvertrag umfasst insgesamt vier Nahverkehrslinien zwischen Südbrandenburg und Dresden. Der Betriebsbeginn unter dem neuen, knapp 10 Jahre geltenden Vertrag ist im Juni 2013. Das Netz Elbe-Elster umfasst die Verkehrsleistungen der Regional-Express-Linien und Regionalbahn-Linien RE 15 Dresden - Hoyerswerda, RE 18 Dresden - Cottbus, RB 31 Dresden - Elsterwerda-Biehla und RB 49 Falkenberg (Elster) - Cottbus.
"Die Fahrgäste werden vom neuen Verkehrsvertrag profitieren", sagte VBB Geschäftsführer Hans-Werner Franz bei der Vertragsunterzeichnung. "Moderne Fahrzeuge, Personal in jedem Zug, Service am Sitzplatz und mehr Komfort für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste - die Qualität im Schienennahverkehr zwischen Südbrandenburg und Dresden wird sich erheblich verbessern." Ein Fortschritt in Richtung guter Service für die Fahrgäste im VVO sind zudem die Kundengarantien, die ab 9. Juni 2013 auch im Netz Elbe-Elster gelten. Im Verkehrsvertrag sind Qualitätsstandards besonders in den Bereichen Service und Mobilität festgeschrieben. Diese Standards gewährleisten eine hohe Pünktlichkeit, Sauberkeit, Sicherheit der Züge, deren zuverlässige Bereitstellung und Besetzung mit Personal, eine exakte Umsetzung von notwendigen Schienenersatzverkehren und eine zügige Beseitigung von aufgetretenen Schäden an Fahrzeugen.
Ab Juni 2013 starten die Linien mit neuem Verkehrsvertrag, der einen Umfang von 2,5 Millionen Zugkilometer pro Jahr hat. Zum Einsatz sollen neue einstöckige dreiteilige Elektrotriebzüge des Typs Talent 2 der Firma Bombardier sowie neuwertige Lok-Wagen-Züge mit jeweils drei Doppelstockwagen kommen. Die Doppelstockwagen werden dafür im Innenbereich komplett erneuert und modernisiert. Alle Fahrzeuge sind zukünftig klimatisiert.
Klagen gegen Ausbau der Main-Weser-Bahn abgewiesen
(18.11.) KASSEL - Der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel hat durch mehrere, am Donnerstag verkündete Urteile die Klagen gegen den viergleisigen Ausbau der Eisenbahnstrecke 3900 Gießen - Frankfurt-West, Planungsabschnitt von Frankfurt/Main-West nach Bad Vilbel (Planungsabschnitt Frankfurt/Main, Stadtteile Bockenheim, Ginnheim, Eschersheim und Berkersheim) abgewiesen. Durch Beschluss vom 6. Mai 2004 sowie durch Planänderung vom 23. Juni 2009 hat das Eisenbahn-Bundesamt den Plan für den Ausbau der Eisenbahnstrecke 3900 Gießen-Frankfurt/West in dem hier streitigen Planfeststellungsabschnitt Frankfurt/Main festgestellt. Der Ausbauabschnitt ist Teil des Gesamtprojektes eines viergleisigen Ausbaus der sog. Main-Weser-Bahn auf der Strecke zwischen Frankfurt-West und Friedberg.
Gegen diesen Ausbauplan im Streckenabschnitt Frankfurt/Main waren bei dem erstinstanzlich zuständigen Hessischen Verwaltungsgerichtshof insgesamt 28 Klagen von Grundstückseigentümern aus dem Frankfurter Stadtteilen Ginnheim, Eschersheim und Berkersheim erhoben worden. Mit ihren Klagen begehren die Kläger die Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses sowie hilfsweise vor allem weitergehende Vorkehrungen gegen Lärm, Erschütterungen und Beeinträchtigungen durch die Bauarbeiten. Der Verwaltungsgerichtshof hat die Klagen an zwei Tagen mündlich verhandelt und mit den jetzt verkündeten Urteilen erstinstanzlich abgeschlossen. Die Klagen hatten keinen Erfolg. Bezüglich des Schutzes gegen erhebliche Erschütterungen hat sich das Eisenbahn-Bundesamt in der mündlichen Verhandlung jedoch verpflichtet, die Grundlagen für ein Schutzkonzept teilweise neu zu ermitteln.
Zur Begründung seiner Entscheidungen führte der Verwaltungsgerichtshof aus, dem Plan für den Ausbau der Bahnstrecke stünden keine grundsätzlichen Bedenken entgegen. Die für jede Planung erforderliche Planrechtfertigung sei gegeben. Ziel des Ausbaus der Bahnstrecke auf vier statt bisher zwei Gleise sei eine Entmischung des S-Bahn-Verkehrs der Linie S 6 von allen anderen Zuggattungen, um so einen gleichmäßigen 15-Minuten-Takt der S-Bahn zu gewährleisten und deren Pünktlichkeit mit positiven Auswirkungen für das gesamte S-Bahn-Netz Rhein-Main zu verbessern. Dies entspreche den Zielsetzungen des Allgemeinen Eisenbahngesetzes. Dem mit dem Ausbauvorhaben verfolgten öffentlichen Interesse habe das Eisenbahn-Bundesamt als Planfeststellungsbehörde ohne Abwägungsfehler Vorrang vor den Belangen der insbesondere durch Zuglärm betroffenen Nachbarschaft eingeräumt. Die grundsätzliche Entscheidung zugunsten des Ausbaus der Bahnstrecke und damit die zwangsläufig verbundene Zurücksetzung der entgegenstehenden Belange der betroffenen Anwohner sei dem Kernbereich der planerischen Gestaltungsfreiheit zuzurechnen.
Weiter teilte der Verwaltungsgerichtshof mit, dem Gericht sei es verwehrt, diese planerische Entscheidung des die Bundesrepublik Deutschland vertretenden Eisenbahn-Bundesamtes durch eine eigene Planungsentscheidung zu ersetzen. Die behördliche Abwägung beruhe auch nicht, wie von den meisten Klägern eingewendet, auf fehlerhaften Ermittlungen. Abgesehen von den durch den zukünftigen Zugverkehr zu erwartenden Erschütterungen, über die eine neue Entscheidung getroffen werden soll, habe dass Eisenbahn-Bundesamt die von dem Ausbauvorhaben im übrigen ausgehenden Immissionen sowie die sonstigen Risiken und Nachteile in dem gebotenen Umfang ordnungsgemäß ermittelt und bewertet. Dies gelte auch für die Lärmschutzbelange der betroffenen Kläger, denen durch ein rechtlich nicht zu beanstandendes Lärmschutzkonzept Rechnung getragen werde. Durch ein Konzept aus aktiven und passiven Lärmschutzmaßnahmen bestehend aus Lärmschutzwänden, einer regelmäßigen Überprüfung und ggf. regelmäßigem Schleifen der Gleise (sog. Besonders überwachtes Gleis) und Ansprüchen auf Schallschutzfenster sei gewährleistet, dass die Grenzwerte der einschlägigen Lärmschutzverordnungen eingehalten würden.
Der Planfeststellungsbeschluss enthalte weiterhin auch ausreichende Regelungen zum Schutz vor Baulärm. So werde der Vorhabenträger, die DB Netz AG, verpflichtet, den Baustellenbetrieb regelmäßig auf die Einhaltung der immissionsschutzrechtlichen Vorgaben zu überwachen und die Einhaltung der einschlägigen Immissionswerte durch Messung von einem Sachverständigen nachzuweisen. Für weitergehende Regelungen, wie etwa die Festlegung strengerer Richtwerte für den Baulärm, gebe es keine Rechtsgrundlage. Die Revision gegen die Urteile wurde nicht zugelassen. Gegen die Nichtzulassung der Revision ist die Beschwerde möglich, über die das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zu entscheiden hätte.
Ab Fahrplanwechsel Alkoholverbot in Münchner S-Bahnen
(18.11.) MÜNCHEN - Bereits seit Mitte 2009 gilt in Münchner U-Bahnen, Trams und Bussen ein Alkoholkonsumverbot. Nach den positiven Erfahrungen der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) schließt sich zum kommenden Fahrplanwechsel am 11. Dezember die S-Bahn München dieser Regelung an. Das Trinken von Alkohol ist dann auch in allen S-Bahn-Fahrzeugen nicht mehr gestattet. Das Verbot gilt für das Trinken von Alkohol während der Fahrt. Personen, die z.B. nach einer Feier alkoholisiert in die S-Bahn einsteigen, dürfen weiterhin mitfahren. Das Alkoholkonsumverbot gilt ausschließlich in den Zügen der S-Bahn München einschließlich der Linie A. Es beginnt beim Einsteigen in die Züge. In den Fern- und Regionalzügen der Deutschen Bahn ändert sich nichts. Den rechtlichen Rahmen bieten die Beförderungsbestimmungen des MVV. Im Paragraphen 4 "Verhalten der Fahrgäste" ist ab dem Fahrplanwechsel das Konsumieren von alkoholischen Getränken auch in den Münchner S-Bahnen untersagt.
Die Bundespolizei unterstützt die Anpassung der Beförderungsbestimmungen nachdrücklich. Gleichzeitig betont der Leiter der Bundespolizeiinspektion München Jürgen Vanselow aber auch, dass das Verbot "mit Augenmaß" umgesetzt werden soll: "Wir setzen in erster Linie auf Aufklärung und die Einsicht und Akzeptanz seitens der Fahrgäste." Um die Kontrolle des Alkoholkonsumverbotes kümmern sich Servicekräfte der S-Bahn München, Mitarbeiter von DB Sicherheit und gegebenenfalls Beamte der Bundespolizei gemeinsam. Sie werden Alkohol trinkende Fahrgäste zunächst auf das Verbot hinweisen. Wer sich uneinsichtig zeigt und weiterhin andere Fahrgäste stört, kann gemäß den MVV-Bestimmungen von der Beförderung ausgeschlossen werden. Eine Geldstrafe ist nicht vorgesehen - somit gelten dieselben Regeln wie in den Verkehrsmitteln der MVG.
Die S-Bahn München wird eine umfangreiche Informationskampagne durchführen, um über die Neuerung zu informieren. Mit Infozetteln, Aufklebern und durch persönliche Ansprache werden die Fahrgäste auf das Alkoholkonsumverbot hingewiesen. Ankündigungen im Internet und über Presse, Funk und Fernsehen unterstützen die Information der MVV-Kunden.
Mecklenburg-Vorpommern: Bahn investiert weiter in Gleise und Bahnhöfe
(18.11.) BERLIN - Die DB investiert auch im kommenden Jahr wieder umfangreich in Mecklenburg-Vorpommern. Nach insgesamt 136 Millionen Euro in diesem Jahr sind im nächsten Jahr 161 Millionen geplant, davon für die Stationen 14 Millionen und für das Schienennetz 147 Millionen Euro. Schwerpunkt bleibt der Ausbau der Strecke Berlin - Rostock. Für insgesamt 850 Millionen Euro wird sie für Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h und schwere Güterzüge ausgebaut. Vom 10. September nächsten Jahres bis zum 26. April 2013 werden beide Gleise in den Abschnitten Waren - Lalendorf Ost, Neustrelitz - Fürstenberg und Gransee - Oranienburg gesperrt und von Grund auf erneuert. Bis dahin kann oft wegen zahlreicher Bauarbeiten nur ein Gleis befahren werden. Im Zuge der Arbeiten werden auch die Bahnsteiganlagen einschließlich der Zugänge an den Stationen Waren (Müritz), Langhagen und Kratzeburg vollständig erneuert. Mit fast einer halben Million Euro beteiligt sich das Land Mecklenburg-Vorpommern an dieser 7,6-Millionen-Euro-Investition.
Im April/Mai sind in Bad Kleinen eine Reihe von Weichen auszuwechseln sowie die Signaltechnik zu erweitern. Vorbereitende Arbeiten in Rastow einschließlich der Bahnsteigerneuerung stehen im Zusammenhang mit dem Bau eines neuen elektronischen Stellwerks. Im Bahnhof Lübstorf werden neue Bahnsteige errichtet und zwei Bahnübergänge erneuert. Weitere Weichen- und Gleiserneuerungen betreffen von August bis Oktober den Abschnitt Bad Kleinen - Bobitz und den Bahnhof Grevesmühlen. Im Abschnitt Pasewalk - Neubrandenburg - Bützow werden von Mai bis August Gleise und Weichen ausgewechselt sowie Brückenbauwerke instand gesetzt. Ähnliche Arbeiten müssen im November/Dezember auch zwischen Demmin und Stralsund ausgeführt werden.
Anfang nächsten Jahres wird der Neubau von Bahnsteigen an zwölf Stationen - einheitlich 100 Meter lang und 55 Zentimeter hoch - zwischen Parchim, Schwerin und Rehna abgeschlossen (Investition: 4,1 Millionen Euro). In Schwaan gehen im Frühjahr ein neuer Haus- und der Inselbahnsteig in Betrieb. Reisende erreichen die Bahnsteige dann über eine Personenunterführung mit zwei Aufzügen. In den Gesamtkosten von mehr als 4 Millionen Euro sind auch die Bahnsteigausstattung, das Wegeleitsystem und eine moderne Beschallungs- und Beleuchtungsanlage enthalten. Weitere 1,6 Millionen Euro werden in Rostock Holbeinplatz bis Sommer nächsten Jahres für einen Personenaufzug und neue Beleuchtung investiert.
Mit dem Abschluss einer Rahmenvereinbarung Bahn/Land im August dieses Jahres sollen in den nächsten fünf Jahren der Komfort beim Reisen an 130 Stationen erhöht werden. Das betrifft neben einer besseren Kundeninformation an zahlreichen Stationen, wie zum Beispiel in Blankenberg, Bobitz, Holthusen, Graal- Müritz, Laage, Burg Stargard und Ferdinandshof, auch den Neubau von Bahnsteigen unter anderem in Eggesin, Groß Kiesow, Altentreptow, Löcknitz, Rastow, Holthusen, Dorf Mecklenburg, Reuterstadt Stavenhagen, Torgelow und Lüblow. Die Stationen Bad Kleinen, Neubrandenburg und Warnemünde werden vollständig umgebaut, andere wie Lietzow, Lancken, Sagard, Altefähr, Bergen, Samtens, Saßnitz und Teschenhagen von Grund auf modernisiert.
Die Bauarbeiten haben zum Teil erhebliche Auswirkungen auf den Bahnbetrieb. Nahezu alle größeren baubedingten Fahrplanänderungen sind jedoch schon heute in den Verkaufs- und Informationssystemen enthalten.
Neue DB-Information im Hauptbahnhof Frankfurt eröffnet
(18.11.) FRANKFURT/Main - Die DB hat am Donnerstag einen neuen Informationsschalter auf dem Querbahnsteig des Frankfurter Hauptbahnhofes eröffnet. Nach nur 16 Tagen Bauzeit erstrahlt die neue "DB Information" gegenüber Gleis 11/12. Insgesamt investierte die Bahn 200.000 Euro in den Neubau. "DB Information", die zentrale Anlaufstelle und Treffpunkt für Reisende und Bahnhofsbesucher im Bahnhof, ist durchgehend geöffnet und bietet einen umfassenden Service. Ob Kurzinformationen über Züge, Fahrpläne und Verspätungen, Informationen zum Bahnhof und der Stadt, ob Hilfe in Notfällen oder Anlaufstelle für Gepäck-Service - an der "DB Information" finden Reisende immer einen Ansprechpartner. Selbstverständlich werden auch Fundsachen hier entgegengenommen, können Hotels oder Mietwagen gebucht werden. An vier Arbeitsplätzen stehen Servicemitarbeiter der Bahn den Reisenden mit Rat und Tat zur Verfügung. An einem speziellen Bedienplatz für mobilitätseingeschränkte Reisende ist der Tresen abgesenkt. Eine Induktionsschleife sorgt bei Reisenden mit Hörgerät für optimale Verständigung auch bei lauter Umgebung.
Wanderausstellung "Sonderzüge in den Tod" in Koblenz
(18.11.) KOBLENZ - Am Donnerstag ist im DB Museum Koblenz die Wanderausstellung "Sonderzüge in den Tod - Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn" gestartet. Ergänzend dazu haben Studentinnen des Fachbereichs Sozialwesen an der Fachhochschule Koblenz eigene Ausstellungstafeln und ein Begleitprogramm entwickelt. Die Ausstellung wurde erstmals 2008 in Berlin gezeigt und war bisher bundesweit auf Bahnhöfen, in Museen und in kommunalen Einrichtungen zu besichtigen. Sie erinnert an die Verstrickungen der Deutschen Reichsbahn mit dem NS-Regime. Sie zeigt Einzelschicksale von Kindern, Frauen und Männern, die von ihren Heimat- und Fluchtorten in den Tod deportiert wurden. Überlebende schildern in Zeitzeugeninterviews die grauenvollen Zustände in den Zügen. Die Ausstellung entstand in Kooperation dem Deutschen Technikmuseum Berlin, dem Centrum Judaicum Berlin sowie Serge und Beate Klarsfeld. Aufgrund zahlreicher Anfragen hat sich die Deutsche Bahn entschieden, die Wanderausstellung fortzusetzen und Interessenten kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Seit dem Ausstellungsstart wurden rund 250.000 Besucher gezählt.
Das DB Museum Koblenz in der Schönbornluster Straße 3 hat seinen Ursprung in einer Gruppe von Ehrenamtlichen des Bahnsozialwerks zur Erhaltung historischer Eisenbahnfahrzeuge und ist im ehemaligen Güterwagenausbesserungswerk in Stadtteil Lützel beheimatet. Dort ist die Ausstellung bis zum 31. Januar Dienstag bis Sonntag von 10 bis 16 Uhr zu sehen. Weitere Informationen zu Ausstellungsorten und die Auseinandersetzung der DB über die Rolle der Deutschen Reichsbahn im Nationalsozialismus sind unter www.deutschebahn.com/geschichte zu finden.
S-Bahn im Rhein-Main-Gebiet bleibt bei der DB
(17.11.) FRANKFURT/Main - Der Aufsichtsrat der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV) hat unter Vorsitz von Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth die Geschäftsführung berechtigt, die DB Regio über das Jahr 2014 hinaus mit dem gesamten S-Bahn-Betrieb zu beauftragen. Zuvor hatte die DB in drei getrennten, etwa 17 Monate dauernden, wettbewerblichen Verfahren für alle drei zu vergebenden Teilnetze die wirtschaftlichsten Angebote abgegeben. Die Linien S1, S7, S8 und S9 sollen jetzt mit einer Laufzeit von 22 Jahren vergeben werden, die Linien S3, S4, S5 und S6 sowie separat die Linie S2 für jeweils 15 Jahre.
Im derzeitigen Fahrplan leisten die S-Bahnen mit 13,5 Millionen Zugkilometer ein Drittel der Betriebsleistungen im Zugverkehr des RMV, befördern aber zwei Drittel der Fahrgäste. Wie RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat in der Sitzung mitteilte, können mit den erzielten Ergebnissen zahlreiche Verbesserungen für die Kundinnen und Kunden des RMV erreicht werden. Details dazu können jedoch erst dann ausführlich der Öffentlichkeit präsentiert werden, wenn der jetzige Beschluss des Aufsichtsrates in rund zwei Wochen zu einer rechtlich nicht anfechtbaren Zuschlagserteilung führt.
"manager magazin": DB-Güterbahn fährt Verluste ein
(17.11.) HAMBURG - Die DB fährt einem Bericht des "manager magazin" (Ausgabe vom 18.11.) zufolge mit Transporten auf der Schiene trotz guter Auftragslage Verluste ein. Die Konzerntochter DB Schenker Rail Deutschland rechne in diesem Jahr mit einem Negativergebnis von 14,1 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern, berichtet das Magazin unter Berufung auf interne Papiere der Bahn. Im vergangenen Jahr hatte DB Schenker Rail Deutschland noch ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt.
Bahn-Bilanz: Weniger Körperverletzungen, Vandalismus und Graffiti
(17.11.) BERLIN - Die DB verzeichnet in den ersten neun Monaten des Jahres 2011 bedeutend weniger Körperverletzungsdelikte als 2010. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Zahl der Zwischenfälle nach Unternehmensangaben um rund 17 Prozent gesunken (2010: 1.400, 2011: 1.195). "Die Bahn ist viel sicherer als der restliche öffentliche Raum. Das belegen alle Statistiken", sagte Prof. Gerd Neubeck, Leiter der Konzernsicherheit der DB am Dienstag anlässlich der Vorstellung des DB-Securityberichtes in Berlin.
Neben dem positiven Trend bei den Körperverletzungsdelikten sind auch die Zahlen bei Graffiti und Sachbeschädigung rückläufig. Die Vandalismusdelikte fielen um 27 Prozent auf 10.505 Fälle (von Januar bis September dieses Jahres; im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Ebenfalls ist die Zahl der Graffiti-Straftaten um 4 Prozent auf 10.482 in den ersten drei Quartalen gesunken. Bei den Übergriffen auf DB-Mitarbeiter ist dagegen kein rückläufiger Trend zu sehen. 80 Prozent aller Taten hängen mit Fahrkartenkontrollen zusammen. Hier sind zur Hälfte Mitarbeiter der DB-Sicherheit und des Zugpersonals betroffen. Bis zum Jahresende geht die DB von rund 690 Zwischenfällen aus. Dies entspricht nahezu dem Vorjahreswert.
Bayern: "Streckenagent" informiert aktuell über Störungen im Regionalverkehr
(17.11.) MÜNCHEN - Fahrgäste von DB Regio Bayern können sich seit kurzem aktuell per E-Mail über Störungen im Bahnverkehr informieren lassen. Der sogenannte "Streckenagent" kann speziell für einzelne Bahnlinien oder Streckennetze abonniert werden. Zwischen 6 und 22 Uhr informiert er gezielt über Verspätungen, Zugausfälle und sonstige Störungen. Mit der Einführung des "Streckenagenten" verfolgt DB Regio Bayern das Ziel, die kurzfristige Kundeninformation zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Besitzer von iPhones, Blackberries oder anderen internetfähigen Mobiltelefonen sind so jederzeit über größere Störungen auf ihrer Strecke informiert. Andere Fahrgäste werfen vor der geplanten Abfahrt noch einen Blick auf den PC am Arbeitsplatz oder zuhause.
Für den Bereich der S-Bahn München ersetzt der "Streckenagent" den bisher schon verfügbaren "Störmelder". Hier bleibt es bei einer Information rund um die Uhr, also auch in den Nachtstunden. Einzige Änderung: Während Abonnenten des "Störmelders" automatisch über Störungen im gesamten S-Bahnnetz informiert wurden, kann man sich jetzt für einzelne S-Bahnlinien registrieren lassen. Interessenten können den "Streckenagenten" im Internet unter www.bahn.de/aktuell in der Rubrik Bayern bestellen. Unter ran-bayern@bahn.de bzw. service-dialog@s-bahn-muenchen.de lassen sie sich für ihre individuellen Bahnlinien bzw. auf Wunsch auch für das gesamte Streckennetz von DB Regio Bayern oder der S-Bahn München registrieren. Das Angebot ist selbstverständlich kostenlos.
Spitzentreffen zwischen Freistaat und DB
(17.11.) MÜNCHEN - Beim Bahngipfel für Bayern haben Freistaat und Bahn am Mittwoch eine positive Bilanz gezogen. Übereinstimmend betonten Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer, Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil und der DB-Chef Dr. Rüdiger Grube,bei ihrem Treffen in der Bayerischen Staatskanzlei, dass der konsequente weitere Ausbau der Schieneninfrastruktur im Freistaat notwendig sei, um Bayerns Spitzenposition als Wirtschafts- und Wohnstandort sowie als Bahnland festigen zu können. Die DB AG kündigte an, bis 2015 zwischen Aschaffenburg und Berchtesgaden 5,7 Milliarden Euro in den Ausbau, die Modernisierung und die Instandhaltung von Gleisen, Weichen, Signalen und Stellwerken sowie von Bahnhöfen investieren zu wollen. DB-Chef Grube betonte, dass die Bahn sich ihrer Verantwortung für die Schiene in Bayern bewusst sei. In die Infrastruktur im Freistaat hat die Deutsche Bahn in den vergangenen fünf Jahren 4,3 Milliarden Euro investiert.
Im Hinblick auf den für das Jahr 2015 neu zu erstellenden Bundesverkehrswegeplan mit den bundesweit wichtigsten Verkehrsinfrastrukturprojekten stellte Verkehrsminister Zeil fest: "Freistaat und Bahn werden sich eng abstimmen und versuchen, für den Bahnverkehr in Bayern die richtigen Weichen langfristig zu stellen". Im Spitzengespräch begrüßte der Verkehrsminister zudem, dass Teile der Bahn-Dividende an den Bund in den 'Finanzierungskreislauf Schiene' reinvestiert werden sollen. "Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Unser Ziel ist allerdings eine vollständige Reinvestition. Insgesamt muss der Bund seine Mittel für die Schieneninvestitionen dauerhaft um jährlich eine Milliarde Euro erhöhen und endlich das zugesicherte Planungskostenbudget zum Laufen bringen", betonte Zeil. Damit könnten wichtige Bahnprojekte im Freistaat wie der Ausbau von München über Mühldorf nach Freilassing schneller geplant und realisiert werden.
Einigkeit herrschte bei Freistaat und Bahn über die herausgehobene Bedeutung des Ausbaus des Bahnknoten Münchens. "Der Bahnknoten ist nicht nur für die Landeshauptstadt und die umliegenden Regionen elementar, er ist für die Schienenanbindung der bayerischen Regionen an den Flughafen München unverzichtbar. Wenn man hier in den Ausbau investiert, können auch andere Regionen mit einem besseren Angebot versorgt werden", bekräftigte Ministerpräsident Horst Seehofer die Position der Staatsregierung. Die Bahn werde den Freistaat bei der Realisierung tatkräftig unterstützen, versicherte Grube. Freistaat und Bahn stimmten ebenfalls darin überein, dass die zweite Stammstrecke als integraler Bestandteil des Bahnknoten Münchens umgesetzt werden müsse.
DB-Chef Grube sowie Ministerpräsident Seehofer und Minister Zeil hoben im Gespräch zudem die Erfolgsgeschichte von 20 Jahren Hochgeschwindigkeitsstreckenbetrieb im Freistaat hervor. "Bayern hat als dezentrales Land in Deutschland von dieser erfolgreichen Mobilitätsform besonders profitiert. Mit der Hochgeschwindigkeitstrasse Richtung Berlin wird es vor allem für die Zentren entlang der Strecke einen weiteren Schub geben", bemerkte Grube. Seehofer und Zeil zeigten sich erfreut über den Baufortschritt auf der Strecke, die im Jahr 2017 in Betrieb gehen soll. Zudem sollten im Schienenpersonenfernverkehr die bayerischen Oberzentren und wichtigsten Tourismusorte bedarfsgerecht angeschlossen werden. "Für einen so großen Flächenstaat wie unseren ist es wichtig, dass nicht nur die Ballungszentren, sondern auch die regionalen Zentren einen vernünftigen Fernverkehrsanschluss haben", betonte Seehofer.
Verkehrsminister Zeil erhielt beim Bahngipfel zudem die Zusage der DB AG, sich aktiv in ein Pilotprojekt für Ausbildung und Fachkräftesicherung im Eisenbahnsektor einzubringen. „Eisenbahn ist laut Adam Smith 95 Prozent Mensch und 5 Prozent Eisen. Damit die Infrastruktur und der Betrieb dauerhaft funktioniert, brauchen wir ausreichend gut ausgebildete Fachkräfte und attraktive Arbeitgeber. Der demografische Wandel geht auch am Arbeitsmarkt für Eisenbahner nicht spurlos vorüber“, so Zeil. Deshalb habe er eine Idee der Eisenbahner-Gewerkschaft EVG aufgegriffen und werde im Februar 2012 einen Runden Tisch für eine Ausbildungsoffensive im Eisenbahnsektor ins Leben rufen, der bundesweit Modellcharakter haben soll.
Mit den Bahngipfeln soll die erfolgreiche und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Bahn und Freistaat Bayern kontinuierlich weiter verfolgt werden. Das heutige Treffen war das zweite seiner Art nach der Premiere vor zwei Jahren in Berlin.
DB bringt Ausschreibung auf der NBS Stuttgart - Ulm auf den Weg
(15.11.) STUTTGART - Nachdem das Eisenbahn-Bundesamt den Planfeststellungsbeschluss für den Albaufstieg (PFA 2.2.) am 20.10.2011 erteilt hat, hat die DB jetzt die Ausschreibungen für diesen wichtigen Abschnitt der Neubaustrecke auf den Weg gebracht. Seit dem 08.11.2011 ist ein entsprechender Aufruf zum Wettbewerb veröffentlicht. Damit werden die wichtigen Ausschreibungspakete für die Baumaßnahmen auf diesem Abschnitt der Neubaustrecke vorangetrieben. Bis zum 11.01.2012 haben Unternehmen die Möglichkeit, sich für die Tunnelbauarbeiten am Albaufstieg zu bewerben. Nach Ablauf der Bewerbungsfrist, der Wertung und Auswahl der Bieter erfolgt der Versand der umfangreichen Ausschreibungsunterlagen an die ausgewählten Bewerber. Die Bahn beabsichtigt, den Zuschlag Ende 2012 zu erteilen. Beim Albaufstieg handelt es sich um den technisch sehr anspruchsvolles Tunnelbauvorhaben und umfasst 15 km der 60 km langen Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm. Insgesamt werden 28 km eingleisige Tunnelröhren gebaut.
Der Planfeststellungsabschnitt 2.2 beginnt in Aichelberg direkt mit dem 8,8 km langen Boßlertunnel, führt in zwei 500 m langen und 70 m über Talgrund geführten Talbrücken über das Filstal und wird dann in dem 4,8 km langen Steinbühltunnel weitergeführt. Den Abschluss des Abschnitts 2.2 bildet eine ca. 500 m freie Strecke bei Hohenstadt. Auf Basis der über 1000 Einwendungen konnten im Rahmen von zwei Planänderungsverfahren erhebliche Verbesserungen für Bürger und Umwelt erzielt werden. Zum Beispiel kann jetzt auf die baubetrieblich geplanten Zwischenangriffe am Roten Wasen und im Bereich des Steinbruches Staudenmaier verzichtet werden. Die Tunnelröhren werden von drei Vortriebsstandorten aus gebaut. Diese befinden sich in Aichelberg und Hohenstadt, wo später auch die endgültigen Portale des Boßler- und Steinbühltunnels liegen, sowie im Umpfental beim Zwischenangriff zum Boßlertunnel in der Nähe der Tank- und Rastanlage Gruibingen. Die Tunnel werden mit Verbindungsbauwerken alle 500 m ausgeführt.
DB stellt Bayerns Verkehrsminister Zeil qualitätsverbessernde Maßnahmen vor
(15.11.) MÜNCHEN - Am Montag habe Vertreter der DB mit Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil über die aktuelle Entwicklung bei wichtigen Themen wie Qualität, Pünktlichkeit, Reisendeninformation und Wintervorbereitungen gesprochen. Die DB berichtete über die Modernisierung und den Ausbau der Schieneninfrastruktur (eine Milliarde Euro in 2011), darunter das neue Elektronische Stellwerk in München-Pasing (Investitionen 130 Millionen Euro). Es hilft laut DB seit Ende August, einen Teil des Bahnverkehrs in Südbayern noch zuverlässiger zu führen. Auch der Abschluss des viergleisigen Ausbaus zwischen München und Augsburg (Investition 620 Millionen Euro) habe in den vergangenen Monaten für eine bessere Pünktlichkeit im Regionalverkehr gesorgt, teilte das Unternehmen mit. Gleichzeitig sei auch merkbar die Zufriedenheit der Fahrgäste gestiegen. Das Treffen stellte die Fortsetzung eines Runden Tisches vom Mai dar. Bei allen damals aufgelisteten Themen konnte die DB heute deutliche Fortschritte vermelden.
Mitte Dezember mit dem neuen Fahrplan erwartet die DB auch eine bessere Pünktlichkeit im Nürnberger S-Bahn-Netz dank neuer Infrastrukturbauten und geänderter Fahrpläne. "Wir kommen in diesem Jahr ein gutes Stück voran mit der Qualität unseres Bahnverkehrs in Bayern, denn die Investitionen bewähren sich und unsere verbesserten Prozesse zeigen Wirkung ", so Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat. "Aber wir müssen an einigen Stellen noch besser werden, vor allem im Hinblick auf die Information der Reisenden."
Im bevorstehenden Winter wird die DB mit mehr Schneeräumfahrzeugen - 15 statt bisher 11 - präsent sein. In den Regiowerken zwischen Hof und Kempten stehen in Kürze 70 Heizgebläse zum Auftauen vereister Züge bereit. Die Anzahl der Schneeräumkräfte wurde um zehn Prozent erhöht. Im Fall von starken, länger anhaltenden oder flächendeckenden Winterwetterlagen sind Pläne aufgestellt, wie einerseits weniger benötigte Infrastrukturanlagen (z. B. Überholgleise) gezielt aus dem Betrieb genommen, dafür aber durchgehende Strecken und Knotenbahnhöfe mit allen Kräften freigehalten werden können. Im Freistaat Bayern hat DB Netz in diesem Jahr 111 Weichenheizungen neu eingebaut. Über 80 Prozent der Weichen sind damit beheizbar. Zudem wurden 41 Weichenheizungen hochgerüstet.
Eine Weichenheizung schaltet sich bei Temperaturen um 0 °C automatisch ein. Ihre Leistung kann bis zu 50 Kilowatt betragen. (Das entspricht in etwa der doppelten Leistung einer Heizung eines Einfamilienhauses.) Bei extremem Frost oder starken Schneeverwehungen benötigt eine Weichenheizung aber mehrere Stunden für ein vollständiges Abtauen. In diesem Fall müssen Schneeräumkräfte die Gleise und Weichen per Hand freischaufeln. Auf über 1,7 Millionen Quadratmeter summiert sich die Fläche der zu räumenden 2100 Bahnsteige in Bayern. Dies entspricht der Fläche von mehr als 250 Fußballfeldern. 3500 Winterdienstkräfte mit 400 Traktoren und 700 Schneefräsen stehen dafür bereit. DB Services hat dazu Verträge vor allem mit örtlichen Dienstleistern abgeschlossen. Sie sollen schnell vor Ort sein.
Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen: Planungen werden weiter vorangetrieben
(15.11.) DÜSSELDORF - Ende der vergangenen Woche hat die DB mit dem 4,7 Kilometer langen Abschnitt 1.4 den vierten von insgesamt zwölf Abschnitten für das Planfeststellungsverfahren der Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in Essen eingereicht. Der Planfeststellungsabschnitt 1.4 umfasst den dreigleisigen Ausbau auf dem Streckenabschnitt von der Stadtgrenze Voerde zu Dinslaken bis kurz hinter den heutigen Bahnübergang Grenzstraße. Neben dem Ausbau auf drei Gleise ist vorgesehen, die heute noch vorhandenen Bahnübergänge zurück zubauen. Darüber hinaus sind durch die DB AG umfangreiche Schall- und Erschütterungsschutzmaßnahmen gemäß den Vorgaben des Gesetzgebers geplant.
Im Einzelnen wird für den Bahnübergang Grenzstraße eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer unter der Bahnstrecke (Eisenbahnüberführung) errichtet. Die bereits vorhandenen Eisenbahnüberführungen Prinzenstraße, Steinstraße, Bahnhofstraße, Rönskenstraße, Hammweg und am Holthauser Bach werden für das dritte Gleis erweitert. Der Bahnübergang Schwanenstraße wird ohne Ersatz aufgehoben. Für den Rückbau des Bahnübergangs Rahmstraße und seine Ersatzmaßnahmen liegt bereits ein Planfeststellungsbeschluss vor.
Nach Prüfung der Planungen der Bahn übergibt das EBA die Unterlagen an die Bezirksregierung Düsseldorf zur späteren Offenlage in den betroffenen Kommunen. Im Rahmen dieser Offenlage können sich alle Betroffenen über die Planung informieren und Anregungen einbringen. Bevor die Planungen zur Einsichtnahme in den Kommunen offengelegt werden informiert die Bahn im Rahmen einer Informationsveranstaltung über die Planungen.
Die Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen ist Teil eines deutschen und europäischen Ausbaukonzeptes auf der Achse Rotterdam - Genua. Insbesondere aus den niederländischen und belgischen Nordseehäfen wird für die kommenden Jahre mit einem erheblichen Verkehrswachstum auf der Schiene gerechnet. Mit einem neuen dritten Gleis können eine stärkere Entmischung langsamer und schneller Verkehre zwischen Emmerich und Oberhausen ermöglicht und damit auch die Kapazitäten ausgeweitet werden; mehr Verkehr auf der Schiene wird so möglich. Zudem kann mit einer Steigerung der Flexibilität in der Streckenbelegung auch die Qualität des Schienenpersonennahverkehrs verbessert werden. Informationen zum Streckenausbau gibt auch das Informationszentrum, das derzeit im Foyer des technischen Rathauses der Stadt Oberhausen gastiert (Öffnungszeiten Montag bis Mittwoch 14 bis 17 Uhr, Donnerstag 14 bis 18 Uhr und Freitag 9 bis 12 Uhr) und die Internetseite des Projektes www.deutschebahn.com/emmerich-oberhausen.
Zeil: "Eisenbahn-Infrastruktur im Allgäu wird weiter verbessert"
(14.11.) MÜNCHEN / OBERSTAUFEN - Entlang der Bahnlinie Kempten - Lindau werden bis Ende 2014 weitere Modernisierungen durchgeführt. Darauf haben sich die DB und das Bayerische Verkehrsministerium in einer gemeinsamen Vereinbarung verständigt. Kernpunkt ist die Sanierung des Oberstaufener Eisenbahntunnels. Der Tunnel bleibt nach einer Intervention des Freistaats entgegen früheren DB-Planungen auch künftig zweigleisig. Darüber hinaus erhält der Tourismusort Oberstaufen ab Ende 2013 wieder einen vollwertigen Bahnhof. Der bisherige Haltepunkt wird aufgewertet. "Mit den jetzt vereinbarten Baumaßnahmen wird die Eisenbahninfrastruktur im Allgäu auch nach Inbetriebnahme der Neigetechnik im Dezember 2011 weiter gestärkt", erklärt Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil. "In einem konstruktiven Dialog konnten wir gemeinsam mit der Deutschen Bahn AG ein Maßnahmenpaket vereinbaren, das die Strecke fit für die künftigen Verkehrsanforderungen macht. Davon profitieren gerade die attraktiven Tourismusziele entlang dieser Strecke", erläutert Zeil weiter.
Insgesamt werden mehr als zehn Millionen Euro in diese Maßnahmen investiert. Davon entfallen drei Millionen Euro auf den Umbau des Haltepunktes Oberstaufen zu einem Bahnhof. An dieser Maßnahme beteiligt sich der Freistaat mit 1,5 Millionen Euro aus Pönalemitteln. Dabei handelt es sich um Strafzahlungen der Bahnunternehmen für schlechte Qualität und nicht vertragsgemäße Pünktlichkeit, die der Freistaat reinvestiert. Die übrigen Investitionen werden aus Mitteln des Bundes und der DB bestritten. Im Zuge der Tunnelsanierung im Sommerhalbjahr 2014 werden die aktuell bestehenden Nutzungseinschränkungen beseitigt. Derzeit können Doppelstockwagen oder bestimmte Güterwagen den Tunnel nicht passieren. Außerdem gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h für alle Züge.
Im neuen Bahnhof Oberstaufen können Züge künftig das Streckengleis wechseln. Zusätzlich wird zwischen Immenstadt und Röthenbach ein so genannter Gleiswechselbetrieb eingerichtet, der jederzeit Zugfahrten auch auf dem Gegengleis ermöglicht. Durch diese Maßnahmen wird der Betriebsablauf flexibler gestaltet, was insbesondere bei Baustellen, Schneepflugfahrten oder Betriebsstörungen von Bedeutung ist. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings auch: Um die Kosten der Tunnelsanierung im Rahmen zu halten, hat der Freistaat einer gut sechsmonatigen Streckensperrung von April bis Oktober 2014 zwischen Immenstadt und Oberstaufen zugestimmt. Die DB stellt im Gegenzug sicher, dass auf der Route über Memmingen in dieser Zeit keine größeren Baumaßnahmen stattfinden, so dass Züge zwischen München und Lindau über diese Strecke umgeleitet werden können.
DB setzt Arbeiten zum Aufbau des Grundwassermanagements für Stuttgart 21 fort
(14.11.) STUTTGART - Die DB setzt ab dem heutigen Montagmorgen die Arbeiten zum Aufbau des Grundwassermanagements für Stuttgart 21 im unteren Schlossgarten und im Umfeld des Stuttgarter Hauptbahnhofs fort. Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hatte am 28. Oktober 2011 die Entscheidung des 5. Senats des Verwaltungsgerichtshofes (VGH) in Baden-Württemberg zur Klage des BUND aufgehoben. Damit entsprach das EBA dem Antrag der Bahn auf Anordnung der sofortigen Vollziehung. Die aufschiebende Wirkung der Anfechtungsklage des BUND gegen die Umsetzung der 5. Änderung des Planfeststellungsbeschlusses vom 28. Januar 2005 ist damit aufgehoben. Ebenso wie die Entscheidung des VGH ist die Anordnung des EBA keine Entscheidung in der Sache. Über die Klage des BUND soll am 15.12.2011 verhandelt werden.
Teilausschreibung bei Berliner S-Bahn wird wahrscheinlicher
(14.11.) BERLIN - SPD und CDU wollen den Betrieb von einem Viertel der Berliner S-Bahn-Strecken ausschreiben. Damit setzte sich am Freitag in den Koalitionsverhandlungen weitgehend die CDU durch, die stets für eine Privatisierung der S-Bahn votiert hatte. Beide Parteien haben sich jetzt auf ein dreistufiges Verfahren geeinigt. Demnach soll noch in diesem Jahr mit der DB über einen Verkauf ihrer S-Bahn-Tochter verhandelt werden. Parallel soll geprüft werden, ob die Vergabe des S-Bahn-Betriebs trotz gegenteiliger Rechtsprechung an nur einen Anbieter rechtlich möglich ist. Im wahrscheinlichen Fall, dass beide Optionen nicht zum Erfolg führen, soll im Jahr 2012 ein Viertel des Streckennetzes innerhalb des S-Bahn-Rings ausgeschrieben werden. Bewerben könnten sich auch Bahn und BVG.
Keine Preiserhöhungen beim InterConnex
(14.11.) BERLIN - Die Fahrpreise im InterConnex zwischen Warnemünde, Rostock, Berlin und Leipzig bleiben unverändert. Das kündigte Andreas Winter, Produktmanager des InterConnex - dem einzigen privaten Fernverkehrszug Deutschlands - am Donnerstag in Berlin an. Statt am Potsdamer Platz wird der InterConnex künftig auf Wunsch der Fahrgäste am Südkreuz halten. Eine Fahrgastbefragung hatte eine weitaus höhere Nachfrage für den Bahnhof Südkreuz in Schöneberg ergeben. Der ab 11. Dezember gültige InterConnex-Fahrplan ist ab sofort online und die Fahrkarten buchbar.
"Wir legen großen Wert auf Preisstabilität und Verlässlichkeit. Außerdem nutzen wir alle vorhandenen Optimierungspotenziale, um den Preis für unsere Fahrgäste günstig halten zu können", unterstrich Winter. So kostet ein im Internet gebuchtes Super-Sparticket für die Strecke Berlin - Leipzig beispielsweise 14 Euro. Die normalen Spartickets im Vorverkauf über das Internet oder in den zahlreichen Vorverkaufsstellen kosten auf dieser Relation 19 Euro. Wer das Ticket direkt im Zug beim Kundenbetreuer erwerben möchte, zahlt 23 Euro. Gleiches gilt für die Fahrt von Berlin nach Rostock. Auch unverändert 21 Euro kostet das Super-Sparticket für die Langstrecke Leipzig - Rostock. Gleiches gilt hier für das Sparticket im Vorverkauf, der Preis beträgt weiterhin 29,50 Euro. Die Fahrradmitnahme ist auch nach dem Fahrplanwechsel möglich und kostet pro Rad weiterhin 5 Euro. Für eine Sitzplatzreservierung werden 3 Euro berechnet. Kinder bis einschließlich 14 Jahre in Begleitung eines Eltern- oder Großelternteils fahren auch künftig frei. Weitere Informationen, auch zur Fahrradmitnahme und Sitzplatzreservierungen, gibt es unter www.interconnex.com sowie über die InterConnex Service-Hotline 01805 101616.
(14.11.) DÜSSELDORF - Am 11. November 1981 wurde das Spurplan-Drucktastenstellwerk (SpDrS60) in Hamm durch den damaligen Präsidenten der Bundesbahndirektion Essen in Betrieb genommen. Das Stellwerk wurde in der Zeit von 1977 bis 1981 erbaut und ersetzte damals sechs mechanische Stellwerke. Die technische Ausrüstung erfolgte durch die Firma Siemens. Insgesamt wurden damals in das Stellwerk 25,2 Millionen DM investiert.
Heute sorgen 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in drei Schichten rund um die Uhr für den reibungslosen Zug- und Rangierverkehr in Hamm. Sie bedienen über ein Stellpult 210 Signale und 180 Weichen für die rund 340 Züge, die jeden Tag Hamm anfahren. Der Bahnhof ist ein wichtiger Knotenpunkt im westfälischen Raum. Hier treffen verschiedene Kursbuchstrecken aufeinander, die Richtung Bielefeld, Münster, Dortmund, Paderborn und Hagen führen. Hamm ist auch Endpunkt der Hamm-Osterfelder Bahn, die eine wichtige Schienenverbindung für den Güterverkehr ist. Im Schienenpersonenfernverkehr ist Hamm Systemhalt mehrerer ICE- und IC-Linien. Eine Besonderheit stellen die aus zwei Zügen bestehenden ICE aus Berlin dar, die in Hamm geflügelt werden und dann getrennt in Richtung Ruhrgebiet bzw. über die Wupperschiene fahren. Daneben verkehren im Zweistundentakt zwei IC-Linien zwischen dem Ruhrgebiet und Halle (Saale), einerseits über Hannover nach Leipzig, andererseits als Mitte-Deutschland-Verbindung über Kassel nach Berlin. Auch die Eurobahn hat ihren Sitz in Hamm und bedient die Strecken zwischen Warburg, Paderborn, Münster, Bielefeld, Düsseldorf und Venlo.
HSB gibt Startschuss für Jubiläum "125 Jahre Schmalspurbahnen im Harz"
(14.11.) WERNIGERODE - Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) begeht im Jahr 2012 ein ganz besonderes Jubiläum: Vor genau 125 Jahren fuhr mit der Selketalbahn erstmals eine Schmalspurbahn im Harz. Aus diesem Anlass gab die HSB am Freitag im besonderen Ambiente des Bahnbetriebswerkes Wernigerode Westerntor gemeinsam mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung den Startschuss zu den Feierlichkeiten unter dem Motto "125 Jahre Schmalspurbahnen im Harz".
Der Grundstein für das heute mehr als 140 km größte zusammenhängende deutsche Schmalspurstreckennetz wurde bereits 1887 gelegt. Am 07. August fuhr erstmals ein Dampfzug auf dem Streckenabschnitt zwischen Gernrode und Mägdesprung der ehemaligen Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn AG (GHE). Seit Februar 1993 verkehren die historischen Dampfzüge unter der Zuständigkeit der HSB, die vor genau 20 Jahren am 19. November 1991, gegründet wurde. Das gesamte Jahr 2012 wird als Festjahr unter dem Motto "125 Jahre Schmalspurbahnen im Harz" stehen. Große Höhepunkte der Jubiläumsfeierlichkeiten werden dabei u. a. drei ganztägige Bahnhofsfeste in Nordhausen am 28. April 2012, in Wernigerode am 9. Juni 2012 sowie in Gernrode am 11. August 2012 sein. Für alle großen und kleinen Bahnfans sind zahlreiche interessante Foto-Sonderzüge in Vorbereitung. Dazu sowie zu den Bahnhofsfesten werden auch Gastfahrzeuge anderer Bahnen erwartet.
Pünktlich zum Startschuss des Jubiläumsjahres präsentierte am Freitag der Autor Dirk Endisch den offiziellen Jubiläumsband "Von der GHE zur HSB" im Bahnbetriebswerk Wernigerode Westerntor. Im ersten Band wird die Geschichte der ältesten Schmalspurbahn im Harz, der Selketalbahn, ausführlich bis zur politischen Wende im Jahre 1989 beschrieben. Band zwei führt die Entwicklung ab diesem Zeitpunkt fort und schildert umfassend die Entstehung und Geschichte der heutigen HSB, zu der seit 1993 neben der Selketalbahn auch die Brocken- sowie die Harzquerbahn zählen. So präsentiert sich die HSB heute als modernes und touristisch orientiertes Dienstleistungsunternehmen mit einer großen Bedeutung für den Tourismus und die Wirtschaft im Harz. Beide Bände sind in einem attraktiven Schuber zusammengefasst ab sofort in allen Fahrkartenausgaben, Dampfläden sowie über die Internetseite der HSB unter www.hsb-wr.de erhältlich.
Einen weiteren Höhepunkt der heutigen Veranstaltung stellte die Präsentation des international bekannten Frankfurter Künstlers Leslie G. Hunt dar. Er präsentierte erstmals einer breiten Öffentlichkeit seine Art-Edition "Harzer Schmalspurbahnen". Der aus Los Angeles stammende Hunt hat sich von zahlreichen Motiven rund um die Eisenbahnen und den Harz inspirieren lassen. Daraus entstanden in seiner "Werkstatt der Phantasie" filigrane, detailgetreue und handkolorierte Radierungen. Diese sind nun in verschiedenen Ausführungen als Prints in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden der HSB erhältlich. Ausschließlich im Online-Angebot unter www.hsb-wr.de sind die original handkolorierten Radierungen in einer attraktiven Präsentmappe.
Allianz pro Schiene sucht wieder Eisenbahner mit Herz
(10.11.) BERLIN - Ab sofort sind Bahnkunden aus ganz Deutschland wieder aufgerufen, ihre schönste und unterhaltsamste Reisegeschichte einzusenden. Fahrgäste, die einen besonders erfreulichen Einsatz des Zugpersonals rund um eine abenteuerliche Bahnfahrt erlebt haben, nominieren mit ihrer Einsendung bis zum 31. Januar einen Anwärter auf den Titel "Eisenbahner mit Herz". Aus allen Einsendungen wählt eine Jury aus den drei großen Fahrgastverbänden und den zwei Bahngewerkschaften zu Ostern 2012 die Preisträger aus. Der Wettbewerb geht damit ins zweite Jahr. Im Jahr 2011 wurde der Titel erstmals vergeben. Unter rund hundert nominierten Eisenbahnern gewann ein Zugbegleiter von DB-Regio aus dem Raum Bremen, der einer Kundin mit detektivischem Scharfsinn einen verlorenen Laptop zurückgebracht hatte. Die Silbermedaille ging an einen Lokführer von DB-Fernverkehr München, der eine blinde Passagierin aus ihrer Not befreit hatte und an eine Interconnex-Kundenbetreuerin aus Rostock, die in der Weihnachtsnacht die Fahrgäste eines verspäteten Zuges über Stunden bei Laune gehalten hatte.
"Die Deutschen Bahnen sind besser als ihr Ruf", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. "Was uns am meisten beeindruckt: Viele Bahnkunden kennen ihren Lieblingsschaffner mit Namen." Manche Fahrgäste, denen ein Eisenbahner in der Not geholfen hat, könnten sich noch Jahre später an jedes Detail der Reise erinnern. "Es gibt auch Bahnkunden, die haben gleich mehrere erfreuliche Geschichten erlebt und fragen, wie viele Eisenbahner sie vorschlagen dürfen." Dass der Wettbewerb zu einer höheren Motivation des Zugpersonals führen werde, ist für die Allianz pro Schiene sicher: Jeder Eisenbahner, der von Kunden für den Titel genannt wird, erfährt von seiner Nominierung.
Die deutschen Eisenbahnen befördern täglich 6,3 Millionen Fahrgäste, 6 Millionen im Nahverkehr und 300.000 im Fernverkehr. Die Deutsche Bahn hat dabei einen Marktanteil von rund 80 Prozent. Die restlichen 20 Prozent nutzen die Züge anderer Bahnunternehmen. Das sind unter anderem Abellio, Netinera, Benex, die Hessische Landesbahn, Keolis und Veolia. Die Deutsche Bahn beschäftigt rund 12.000 Menschen an Bord der Züge. Nochmal 3.000 Mitarbeiter kümmern sich in den Bahnhöfen um die Reisenden. Im Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn arbeiten außerdem rund 14.000 Lokführer. Die „Privatbahnen“ beschäftigen rund 6.000 Kundenbetreuer und Lokführer im Fahrdienst. Nach Angaben der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat sich das Personal der DB-Konkurrenten seit 2000 fast verdoppelt, bei der Deutschen Bahn gibt es ebenfalls einen leichten Anstieg der Beschäftigtenzahlen.
DB mit neuer Jugendwebsite "draufabfahren.de"
(10.11.) BERLIN - Ab sofort ist die neue Jugendwebsite der DB geschaltet. Unter www.draufabfahren.de gibt es Reisetipps für Jugendliche sowie Informationen, mit welchen Angeboten man bei begrenztem Budget am besten ans Ziel kommt. Auf der Webseite können die Jugendlichen ihre Erfahrungen austauschen und selber Tipps für Touren mit der Bahn geben, zum Beispiel zu Konzerten, Ausstellungen, Museen und Sportveranstaltungen. Gewinnspiele ergänzen das Angebot. Außerdem gibt es Informationen rund um den Konzern, zum Beispiel zu den Themen Ausbildung, Umwelt, soziales Engagement und Fußballsponsoring. Den Auftakt bildet ein Konzert exklusiv für 250 Personen am 26. November 2011 in Leipzig mit Pietro Lombardi & Sarah Engels, The Black Pony, Jennifer Rostock und Sternblut. Die Karten inklusive An- und Abreise mit der Bahn können auf der neuen Website gewonnen werden.
Baumarathon im Nordsüd-S-Bahntunnel
(10.11.) BERLIN - Die DB bündelt am kommenden Wochenende zahlreiche Baumaßnahmen im Nordsüd-Tunnel der Berliner S-Bahn. Während einer 54-stündigen Vollsperrung zwischen Gesundbrunnen und Anhalter Bahnhof werden umfangreiche Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Dazu kommt die Auswechslung von Schienen zwischen Nordbahnhof und Gesundbrunnen. Im gesamten 4,5 Kilometer langen Tunnelabschnitt findet eine Reinigung von Gleis- und Bahnsteiganlagen statt. Mit einer Schienenfräse werden die Schienenköpfe der Strecken-, Bahnsteig- und Abstellgleise von Riffeln beseitigt. Dies sorgt für eine Minderung der Fahrgeräusche und einen angenehmeren Fahrkomfort. Der dafür eingesetzte spezielle Schienenschleifzug ist mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von fünf Kilometern je Stunde unterwegs. Parallel werden an den Tunnelrampen Vegetationsarbeiten durchgeführt. Am Bahnhof Yorckstraße wird die Bahnsteigüberdachung erneuert.
Die Konzentration der Baumaßnahmen auf ein komplettes Wochenende erspart den Fahrgästen rund zwölf Einzelsperrungen in den Abendstunden der nächsten Wochen. Der durchgehende Einsatz von Maschinen und Personal reduziert den Zeitaufwand. Während der Sperrung der Linie U6 im Bereich des neuen Kreuzungsbahnhofs Unter den Linden / Friedrichstraße im kommenden Jahr können Einschränkungen bei der dann als Umfahrung vorgesehenen S-Bahn weitgehend vermieden werden.
Von Freitag, 11. November, 22 Uhr, bis Montag, 14. November, 1.30 Uhr, fallen alle Züge der Linien S1, S2 und S25 zwischen Gesundbrunnen und Anhalter Bahnhof aus. Die S-Bahn Berlin empfiehlt die weiträumige Umfahrung mit der Ringbahn zwischen Gesundbrunnen, Schöneberg und Südkreuz, mit der U-Bahn-Linie U6 zwischen Wedding, Friedrichstraße und Tempelhof sowie mit der U8 zwischen Gesundbrunnen, Alexanderplatz und Hermannstraße. Zudem bietet sich die Nutzung der Linie U2 zwischen Pankow, Schönhauser Allee, Alexanderplatz und Potsdamer Platz an. Ein direkter Schienenersatzverkehr wird aufgrund der schwierigen Verkehrssituation in Mitte nicht angeboten, da die Busse zeitlich keine adäquate Alternative darstellen. Es verkehren allerdings zwei Ringbuslinien: Von Gesundbrunnen über Humboldthain, Nordbahnhof, Naturkundemuseum nach Gesundbrunnen. Und von Anhalter Bahnhof über Potsdamer Platz, Stadtmitte nach Anhalter Bahnhof. Detailinformationen zu den Umleitungsempfehlungen gibt es im Internet unter www.s-bahn-berlin.de, im Faltblatt Bauinfos für Bahnfahrer (erhältlich auf S-Bahnhöfen) und rund um die Uhr am S-Bahn-Kundentelefon unter 030/29 74 33 33. Die Fahrplanänderungen sind in den elektronischen Auskunftssystemen unter www.bahn.de, www.s-bahn-berlin.de und www.vbbonline.de enthalten und berücksichtigen die jeweils beste Umfahrungsalternative.
Der Nord-Süd-Tunnel der Berliner S-Bahn wurde in den Jahren 1934 bis 1939 erbaut und stellt die wichtigste Nordsüd-Verbindung im Netz dar. Täglich finden auf den drei Linien 700 Zugfahrten statt. Die Züge fahren tagsüber je Richtung alle drei bis vier Minuten. Die Gesamtfahrzeit auf der Tunnelstrecke beträgt 11 Minuten. Durchschnittlich nutzen bis zu 75.000 Fahrgäste an Wochenendtagen die schnelle Verbindung unter der Berliner Innenstadt.
Software-Update stoppt Zugverkehr zwischen Köln und Hennef
(10.11.) DÜSSELDORF - Die DB spielt für das elektronische Stellwerk in Troisdorf in der Nacht 13./14. 11.2011, zwischen 0.15 Uhr und 4.20 Uhr, eine neue Software ein. Während des Software-Updates können keine Züge zwischen Köln Hbf und Hennef über Köln/Bonn Flughafen und über Porz (Rhein) verkehren. Die Reisenden werden durch besondere Fahrplanaushänge und Lautsprecheransagen in den Zügen und auf den Bahnsteigen rechtzeitig auf die Änderungen im Zugverkehr hingewiesen. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Handy, PDA oder Smartphonebesitzer haben die Möglichkeit sich unter bauarbeiten.bahn.de/mobile zu informieren.
Meilenstein beim Ausbau des Eisenbahnknotens Merseburg
(09.11.) MERSEBURG - Die DB erreicht bei dem Bauvorhaben im Eisenbahnknoten Merseburg jetzt einen wichtigen Meilenstein: In der Zeit vom 13. bis 28. November will die DB ein komplexes und anspruchsvolles Paket an Baumaßnahmen realisieren, das bei laufendem Zugverkehr in dieser Komplexität und in dieser kurzen Bauzeit nicht möglich wäre. Aus dem Grund muss der Merseburger Bahnhof während der zwei Wochen vollständig gesperrt werden. Nahverkehrszüge können deshalb nicht fahren und werden durch Busse ersetzt, der Fern- und Güterverkehr wird umgeleitet.
Während der zweiwöchigen Totalsperrung werden insgesamt zwei Kilometer Gleis und rund 17 Weichen im Bahnhofsbereich erneuert, über die ab 28. November bis zum Abschluss der Bauarbeiten 2012 der Zugverkehr geleitet werden soll. Gleichzeitig wird die Eisenbahnüberführung Kötzschener Straße mittels hydraulischer Schiebevorrichtungen in ihre endgültige Position geschoben und das alte Kreuzungsbauwerk im Bereich Merseburg Süd zurückgebaut. Parallel stattet die DB den Eisenbahnknoten mit neuer Leit- und Sicherungstechnik aus. Das neue Elektronische Stellwerk geht am 28. November, 22 Uhr, in Betrieb, die alten Stellwerke werden entsprechend deaktiviert. Von diesem Zeitpunkt an werden alle neu errichteten Signale und Weichen im Raum Merseburg aus der Betriebszentrale in Leipzig gesteuert. Ebenfalls von Leipzig aus erfolgt künftig auch die Disposition und Überwachung der mehr als 300 Züge, die täglich den Eisenbahnknoten Merseburg durchfahren.
Die seit März laufenden, rund achtmonatigen Vorbereitungsarbeiten werden bis zum Beginn der Totalsperrung abgeschlossen sein. In dieser Zeit hat die DB unter anderem die Gleise 10 bis 16 im Merseburger Bahnhof zurückgebaut, über 150 Oberleitungsmasten, mehr als 40 Signale sowie das Gebäude des künftigen Elektronischen Stellwerks errichtet, die Stellwerksausrüstung vorbereitet und die neue Eisenbahnüberführung Kötzschener Straße vormontiert. Im Anschluss an die Totalsperrung beginnt eine weitere Bauphase: Bis September 2012 sollen die Gleise und die Brücken auf der Ostseite des Bahnhofs Merseburg erneuert werden. Die Züge rollen in dieser Zeit über die neuen Gleise.
Rund 62 Millionen Euro investiert die Deutsche Bahn in die Erneuerung der Schieneninfrastruktur in dem rund fünf Kilometer langen Eisenbahnknoten Merseburg. Weitere fünf Millionen Euro fließen in eine moderne und stufenfreie Verkehrsstation. Bis 2013 erneuert die DB im Bereich Merseburg insgesamt rund 30 Weichen, 14 Kilometer Tiefbau und Gleisanlangen, rund 200 neue Oberleitungsmasten und 17Kilometer Oberleitungen und baut nicht mehr benötigte Infrastruktur zurück. Im Bahnhof Merseburg werden die Bahnsteige sowie der im Jahr 1906 errichtete Personentunnel zu den Bahnsteigen aus dem Jahr 1906 grundhaft erneuert. Nach Abschluss der Umbauarbeiten werden für den Personenverkehr am Bahnhof Merseburg künftig vier Bahnsteige und fünf Gleise zur Verfügung stehen. Im Bereich des Güterbahnhofs wird es künftig weitere sieben Gleise zur Abstellung und zum Umspannen von Güterzügen geben.
Im Stadtgebiet werden bis Ende 2013 vier Eisenbahnüberführungen (Teichstraße, Gotthardtteich und zwei Brücken in der Kötzschener Straße) durch Neubauten ersetzt. Gleichzeitig erhält die Stadt Merseburg auf einer Länge von rund 2.000 Metern moderne Lärmschutzwände, um den Schienenlärm für die Anwohner zu reduzieren. Diese werden in besonders belasteten Bereichen entlang der Bahntrasse - unter anderem an der Geusaer Straße, der Teichstraße und der Eisenbahnstraße - errichtet.
Ziel der Bauarbeiten ist es, im Eisenbahnknoten Merseburg die bis zu 100 Jahre alte Infrastruktur auf einer Länge von rund fünf Kilometern zu modernisieren und für den Eisenbahnverkehr der nächsten Jahrzehnte fit zu machen. Die vollständige Erneuerung von Brücken, Gleisen, Oberleitungsanlagen und Leit- und Sicherungstechnik ermöglicht es künftig, die Geschwindigkeit auf der Strecke Halle–Erfurt von heute 120 km/h schrittweise auf künftig 160 km/h zu erhöhen. Für die Kunden bedeutet das nach Abschluss der Baumaßnahmen ein deutlich attraktiveres Verkehrsangebot. Ferner werden die infrastrukturellen Voraussetzungen für die weitere Entwicklung des Güterverkehrs im Wirtschafts- und Chemiestandort in Mitteldeutschland geschaffen.
Endspurt für viergleisigen Ausbau Nürnberg - Fürth
(09.11.) NÜRNBERG - Vom 18. November, 18 Uhr, bis zum 21. November, 6 Uhr, bestehen umfangreiche Fahrplanänderungen im Raum Nürnberg - Fürth. Grund ist die Inbetriebnahme neuer Bahnanlagen. An diesem Wochenende wird das Südgleis von der Jansenbrücke bis zum Bahnhof Fürth und das S-Bahngleis mit S-Bahnsteig im Bahnhof Fürth in Betrieb genommen. Danach ist die Strecke Nürnberg - Fürth durchgehend 4-gleisig ausgebaut. Es werden dann zwei Fernbahngleise, das Regiogleis und ein S-Bahngleis in Betrieb sein. Für die Umstellung sind umfangreiche signaltechnische Arbeiten in den Stellwerken Nürnberg und Fürth erforderlich. In Fürth hält die S-Bahn ab 21. November am neuen S-Bahnsteig. Etwa 150 Millionen Euro wurden in die Projektetappe investiert.
Seit 2006 laufen die Bauarbeiten zwischen Nürnberg und Fürth als Bestandteil des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8, der Aus- und Neubaustrecke Nürnberg - Berlin. Ein Ziel des Projektes ist eine Fahrzeit von München nach Berlin in etwa vier Stunden. Der 83 Kilometer lange Ausbauabschnitt Nürnberg - Ebensfeld wird auf vier Gleise für 230 km/h ausgebaut. Bestandteil ist die Neugestaltung der S-Bahn von Nürnberg nach Forchheim/Bamberg. Auf 7,6 Kilometern Länge zwischen Nürnberg und Fürth entstanden nun zusätzlich zwei neue Gleise, die Bestandsgleise wurden umgebaut. Auf 1.750 Metern Länge musste zwischen Schwabacher und Rothenburger Straße mit etwa 60.000 Kubikmeter Erdmassen der Bahndamm verbreitert werden. Neue Bahnbrücken führen über die Schwabacher Straße - hier ist auch ein Bahnverbindungstunnel integriert, die Rothenburger Straße - mit neuem S-Bahnhaltepunkt, über den Frankenschnellweg - je eine nördlich bzw. südlich der vorhandenen Strecke. Die Bahnstrecke erhielt erstmals auf beiden Seiten auf mehreren Kilometern Länge Lärmschutzwände. Im Bahnhof Fürth wurde die Fußgängerunterführung bis zum neuen Bahnsteig wesentlich verbreitert.
Nördlich des Bahnhofs Fürth sind bzw. werden für die neuen Bahnanlagen neben kilometerlangen Stützwänden die Bahnbrücken über die Schwabacher Straße, die Siebenbogenbrücke über das Rednitztal, über den Scherbsgraben, den Heuweg, die Vacher und die Würzburger Straße und über das Regnitztal mit Neubauten erweitert bzw. gänzlich neu gebaut. Die Hardstraße führt über die Bahn. Diverse nicht mehr benötigte Bahnanlagen wurden zurückgebaut, wie die Ringbahnbrücke sowie die Haltepunkte Neusüdersbühl und Doos. Während der Sperrung Mitte November wird an allen Abschnitten rund um die Uhr gearbeitet.
Film zum neuen Stuttgarter Hauptbahnhof
(09.11.) STUTTGART - Ab sofort können sich Bürger, Reisende und Besucher des Stuttgarter Hauptbahnhofes auf einer Leinwand in der großen Schalterhalle ein Bild vom zukünftigen Stuttgarter Hauptbahnhof machen. In einem rund vier Minuten dauernden Film erlebt der Betrachter erstmalig eine Visualisierung des neuen Bahnhofes im Einklang zwischen moderner Architektur und historischer Bausubstanz. Der Film zeigt die Architektur der neuen Bahnhofshalle mit ihren künftig kundenfreundlichen, kurzen und barrierefreien Wegen ebenso eindrucksvoll, wie die Neukonzeption des denkmalgeschützten Bonatzbaus zur Verbesserung des Erscheinungsbildes und der Aufenthaltsqualität. Der Film über den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof wird bis zum 27. November 2011 in der großen Schalterhalle (Ausgang Richtung Königstraße) zu sehen sein. Produziert wurde er von der Stuttgarter Firma Aldinger&Wolf. Der Film sowie zahlreiche Bilder sind abrufbar unter www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de.
Bahnhof Hamburg-Dammtor gesperrt
(09.11.) HAMBURG - Am Dienstag Abend gegen 19.00 Uhr wurde durch Mitarbeiter des DB-Sicherheitsdienstes ein kleines elektronisches Bauteil auf einem Abfallbehälter im Bahnhof Dammtor am Ausgangsbereich zum Theodor - Heuss- Platz entdeckt. Bundespolizisten wurden umgehend alarmiert; das elektronische Bauteil konnte nicht eindeutig zugeordnet werden. Da eine Gefährdung für Reisende durch dieses Bauteil nicht ausgeschlossen werden konnte, erfolgte eine Räumung des Bahnhofes einschließlich der Geschäfte. Durch Kräfte der Hamburger Polizei wurde die Räumung vor dem Dammtor-Bahnhof sowie eine entsprechende Verkehrslenkung/Sperrung der Edmund-Siemers-Allee durchgeführt.
Gegen 20.05 Uhr musste der Fern- und S-Bahnverkehr eingestellt werden. Durch Spezialisten der Bundespolizei wurde mittels Spezialgerät das elektronische Bauteil gegen 20.55 Uhr zerschossen. Mit Unterstützung von fünf Sprengstoffsuchhunden der Landes- und Bundespolizei wurde der komplette Bahnhofsbereich abgesucht. Weiter elektronische Bauteile wurden nicht aufgefunden. Um eine weitere Gefährdung auszuschließen wurde die Absuche auch im Bahnhofsumfeld ( auch in einer nahegelegene Tankstelle) mit Kräften der Hamburger Polizei und der Bundespolizei durchgeführt. Rund 90 Einsatzkräfte waren an diesem Einsatz beteiligt. Der Einsatz wurde gegen 22.15 Uhr beendet. "Da das elektronische Bauteil nicht zugeordnet werden konnte, waren die präventiven Einsatzmaßnahmen aus Sicherheitsgründen erforderlich. Kriminaltechniker der Bundespolizei werden die vorhandenen Teile des zerschossenen Bauteils untersuchen", sagte ein Sprecher der Bundespolizei.
Weichenerneuerung im Bahnhof Hamm (Westf)
(09.11.) HAMM - Die DB erneuert vom 11.11. bis 15.11.2011, in den Tages- und Nachtstunden sowie in den Nächten 15./16. und 16./17.11.2011, jeweils zwischen 22 Uhr und 6 Uhr, vier Weichen im Bahnhof Hamm (Westf). Weiterhin werden Gleisbauarbeiten im Streckengleis zwischen Hamm und Heessen durchgeführt. Hier werden die Gleise mit neuem Schotter und einer Gleisstopfmaschine stabilisiert. Aus diesen Gründen halten von Freitag, 11.11., um 23 Uhr bis Dienstag, 15.11.2011, um 4 Uhr, die Züge der ICE-Linie 10 aus der Richtung Köln - Wuppertal - Hagen (Wupperflügel) nicht in Hamm (Westf). Das Kuppeln der ICE aus Richtung Ruhrgebiet findet in Hannover statt. Den Reisenden in Richtung Hannover / Berlin stehen von Hamm nach Hannover nur die ICE aus Richtung Düsseldorf - Dortmund zur Verfügung. Die Regionalbahnlinien 69 (Bielefeld - Münster) und 89 (Warburg - Münster) fahren getrennt in Richtung Münster (kuppeln der Züge in Hamm fällt aus).
Reisezüge in Richtung Bielefeld halten in den Bahnhöfen Heessen und Ahlen am Bahnsteig der Güterzugbahn, im Bahnhof Hamm abweichend nach einen besonderen Fahrplan. Die Reisenden werden durch besondere Fahrplanaushänge und Lautsprecheransagen in den Zügen und auf den Bahnsteigen rechtzeitig auf die Änderungen im Zugverkehr hingewiesen. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Handy, PDA oder Smartphonebesitzer haben die Möglichkeit sich unter bauarbeiten.bahn.de/mobile zu informieren.
Durchschlag beim Kaiser-Wilhelm-Tunnel
(08.11.) COCHEM - Die Tunnelvortriebsmaschine für den Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel auf der Bahnstrecke Koblenz - Trier hat am Montag nach 547 Tagen und 4.242 Metern die Cochemer Innenstadt erreicht. Der Durchschlag erfolgte in Anwesenheit von Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär, Dr. Jörg Sandvoß, Vorstand Vertrieb der DB Netz AG, Udo Wagner, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland, Tunnelpatin Roswitha Beck, Heike Raab, Staatssekretärin im Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz, Herbert Hilken, Stadtbürgermeister Cochem, und des Geschäftsführers der Alpine BeMo Tunnelling GmbH, Josef Arnold.
Nachdem die Tunnelvortriebsmaschine in Cochem links neben dem Portal des Kaiser-Wilhelm-Tunnels zum Stillstand gekommen war, überreichten die Mineure einem alten Brauch folgend der Tunnelpatin Roswitha Beck die Statue der heiligen Barbara. Die neue eingleisige Eisenbahntunnelröhre wurde seit Mai 2010 von Ediger-Eller aus durch den Berg nach Cochem gebaut. 900.000 Tonnen Gestein wurden ausgebrochen, die auf der Schiene abtransportiert und im Westerwald zur Renaturierung einer Tongrube eingesetzt wurden. 77.000 Tonnen Beton wurden für die Herstellung der Tunnelschale gebraucht. Parallel zu den Vortriebsarbeiten wurde eine neue Eisenbahnüberführung in Cochem gebaut. Damit sich diese harmonisch in das historische Stadtbild einfügt, wurden die Mauern mit moselländischen Natursteinen versehen. Nach der Inbetriebnahme der neuen Röhre kann dann der alte Kaiser-Wilhelm-Tunnel erneuert und auf eingleisigen Betrieb umgebaut werden. Ab 2015 wird der Zugverkehr an der Mosel wieder zweigleisig, jedoch in zwei getrennten Tunnelröhren laufen. Insgesamt werden 200 Millionen Euro investiert.
Die 90 Meter lange Tunnelvortriebsmaschine mit einem Durchmesser von zehn Metern wurde eigens für den Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel gebaut. In den kommenden Wochen wird die 1.710 Tonnen schwere Maschine demontiert und in Einzelteilen abtransportiert.
Mehr Sitzplätze in der zweiten Klasse des Regionalverkehr RheinNeckar
(08.11.) STUTTGART - Ab 1. Dezember 2011 stehen in den Elektrotriebzügen der Baureihe 425 der Regionalbahnen und Regional-Express-Züge des Regionalverkehrs RheinNeckarzwölf zusätzliche Sitzplätze in der 2. Klasse zur Verfügung. Möglich wird das durch die Umwandlung eines der beiden 1. Klasse-Abteile. Dann gibt es in jedem Fahrzeug der Baureihe 425 insgesamt mindestens 192 Sitzplätze, statt bisher 180, in der 2. Klasse.
Der Platzbedarf in der 2. Klasse ist insbesondere im morgendlichen Berufsverkehr sehr groß, während in der 1. Klasse pro Fahrzeug ein Abteil mit 12 Sitzplätzen ausreicht. Deshalb haben sich die Bahn und die Besteller der Nahverkehrsleistungen - das Land Baden-Württemberg, der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd und der Verkehrsverbund Rhein-Neckar - gemeinsam für diese Lösung entschieden. Das 1. Klasse-Abteil ist an der Fahrzeugaußenseite durch einen breiten gelben Streifen oberhalb der Fenster zu erkennen. Bereits im Jahr 2006 wurde ein solcher Umbau in allen S-Bahn- Fahrzeugen erfolgreich durchgeführt, um mehr Platz für Reisende in der 2. Klasse zu schaffen.
35,5 Millionen Reisende beim Fugger-Express seit Ende 2008
(08.11.) AUGSBURG - Seitdem im Frühsommer der Bahnverkehr zwischen Augsburg und München auf vier Gleisen rollt, fährt der Fugger-Express mit einer deutlich gestiegenen Pünktlichkeit. "Wir sind zufrieden mit dieser Entwicklung und freuen uns über den großen Zuspruch der Reisenden", so Bärbel Fuchs, Geschäftsleiterin DB Regio Allgäu-Schwaben. Fahrgastzählungen in den vergangenen Monaten haben ergeben, dass die Sitzplatzkapazität weitgehend ausreicht. Insgesamt verzeichnet der Fugger-Express seit dem Start im Dezember 2008 bisher 35,5 Millionen Fahrgäste und in 2011 erneut einen Zuwachs von 2,3 Prozent.
"Wir haben bei den Kapazitäten nachgebessert, so dass die Züge gleichmäßiger ausgelastet sind", so Fuchs weiter. Vorangekommen ist der Hersteller der Züge auch bei den technischen Problemen. Ende des Jahres sollen alle Schiebetritte eingebaut sein. "Auch bei den Kupplungen und den WC-Türen sind wir vorsichtig optimistisch, dass die uns versprochenen Lösungen greifen. Insgesamt sind die Fahrzeugstörungen zurückgegangen und auf einem durchschnittlichen Niveau angekommen. Gleichzeitig sind wir - abgesehen von einigen Baustellen - in der Pünktlichkeit besser geworden und nah an den bundesweiten Durchschnittswerten. Und - das wichtigste - unsere Fahrgäste sind zufriedener geworden, denn die Beschwerden sind ebenfalls rückläufig. Unser Anspruch, mehr Züge, mehr Leistung, mehr durchgehende Verbindungen ist nun dabei Realität zu werden."
BÜRSTADT - Sieben Backsteine, die unbekannte Täter am Samstag, gegen 23.00 Uhr, am Bahnhof Bürstadt auf die Gleise gelegt hatten, überfuhr wenig später der ICE 673. Wie Beamte der Bundespolizei später feststellen konnten, hatten die Täter die Steine aus einer am Bahnhof verlaufenden Schallschutzmauer heraus gebrochen und dann auf die Schienen gelegt. Erst nachdem feststand, dass am Zug keine Beschädigungen entstanden sind, konnte dieser seine Fahrt in Richtung Frankfurt am Main fortsetzen. Beamte der Bundespolizei suchten den Bereich um den Bahnhof Bürstadt ab, konnten hierbei aber keine Hinweise auf die Täter mehr feststellen. Aufgrund der kurzzeitigen Streckensperrung kam es bei weiteren sechs Zügen zu Verspätungen. Die Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main hat inzwischen ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
Bauarbeiten zwischen Reichenbach (Vogtl) ob Bf und Herlasgrün
(08.11.) LEIPZIG - Auf Grund von Weichen- und Oberleitungsarbeiten im Zusammenhang mit der Elektrifizierung der Göltzschtalbrücke kommt es vom 11. November (16.00 Uhr) bis 13. November (4.00 Uhr) auf dem Streckenabschnitt Reichenbach (Vogtl) ob Bf - Herlasgrün zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr (SEV).
Die Züge der Linien IRE 1 Nürnberg - Hof - Zwickau - Chemnitz - Dresden und RE 3 Dresden - Chemnitz - Zwickau - Hof werden zwischen Reichenbach (Vogtl) ob Bf und Plauen (Vogtl) ob Bf durch Busse, mit früheren Abfahrtszeiten und späteren Ankunftszeiten, ersetzt. Die Züge der Linie RE 16 Leipzig - Plauen - Adorf/Hof werden auf den Abschnitten Reichenbach (Vogtl) ob Bf - Plauen (Vogtl) ob Bf und Reichenbach (Vogtl) ob Bf - Adorf durch Busse mit früheren Abfahrtszeiten und späteren Ankunftszeiten ersetzt. Die Mitnahme von Fahrrädern und Kinderwagen sowie die Beförderung mobilitätseingeschränkter Personen sind im Schienenersatzverkehr nur eingeschränkt möglich. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.
Gleiserneuerung auf der Filstalbahn zwischen Süßen und Eislingen (Fils)
(08.11.) STUTTGART - Die DB erneuert im November und Dezember Gleise auf der Filstalbahn zwischen Süßen und Eislingen (Fils). Dadurch können an den Wochenenden Samstag, 12. und Sonntag, 13. November, sowie Samstag, 19. und Sonntag, 20. November 2011, zahlreiche Regionalbahnen zwischen Stuttgart und Ulm nicht durchgehend verkehren und werden zwischen Plochingen und Göppingen in beiden Richtungen durch Busse ersetzt. Reisende in Richtung Ulm nutzen die S-Bahnen der Linie S1 oder die Regional-Express-Züge Richtung Tübingen bis nach Plochingen und steigen dort in einen Ersatzbus nach Göppingen um. In Göppingen besteht Anschluss an die Regionalbahnen (RB) oder den Interregio-Express (IRE) nach Ulm. Reisende in Richtung Stuttgart nutzen die RB oder IRE bis Göppingen und steigen dort in einen Ersatzbus nach Plochingen um. In Plochingen besteht Anschluss an die S-Bahnen der Linie S1 oder die RE-Züge Richtung Stuttgart. Fahrräder können in den Ersatzbussen nicht mitgenommen werden.
Fahrgäste finden Einzelheiten zu den Änderungen auf Aushängen an den Bahnhöfen sowie unter www.bahn.de/bauarbeiten. Informationen gibt es auch beim Kundendialog DB Regio Baden-Württemberg unter der Rufnummer 0711 2092-7087 (montags bis freitags, 7 bis 20 Uhr), unter der Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33 sowie im SWR-Text auf den Tafeln 528 und 529. Die Reisenden werden gebeten, soweit erforderlich eine frühere Verbindung zu wählen.
"L'essentiel": CFL ersetzt gestrichene IC-Verbindungen von Koblenz nach Luxemburg
(07.11.) LUXEMBURG - Die luxemburgische Bahn CFL ersetzt laut einem Bericht der Onlineausgabe von "L'essentiel" die drei IC-Verbindungen zwischen Luxemburg und Koblenz, die zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember wegfallen. Demnach verkehrt künftig um 10.24 Uhr und 14.20 Uhr ein Regionalexpress nach Trier. Dort müssen Bahnkunden umsteigen, um nach Koblenz zu gelangen. Der Regionalexpress um 16.20 Uhr fährt von Luxemburg durchgehend bis nach Koblenz. In umgekehrter Richtung fahren die CFL-Züge um 10.49 Uhr und 14.49 Uhr ab Trier sowie mit einer durchgehenden Verbindung um 19.24 Uhr von Koblenz. Laut "L'essentiel" ergeben sich durch die drei Verbindungen für die CFL und ihre beiden Partner, die DB Regio und die SPNV-Nord, Mehrkosten in Höhe von rund 750 000 Euro. Ein Drittel davon werde Luxemburg tragen.
"Spiegel": Ramsauer will Bahn stärker kontrollieren
(07.11.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will die DB stärker kontrollieren und dafür die Kompetenzen der Bundesnetzagentur ausweiten. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, soll das Unternehmen nicht mehr allein über Preise für die Nutzung ihres Schienennetzes entscheiden dürfen. Trassenpreise müssten künftig von der Bundesnetzagentur genehmigt werden. Dafür müsse die Bahn ihre Kostenkalkulation den Kontrolleuren offenlegen, schreibt der "Spiegel".
NOB und GDL vereinbaren Schlichtungsverfahren
(07.11.) KIEL - Die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben sich auf eine gemeinsame Schlichtungsvereinbarung zur Beilegung des Tarifkonfliktes verständigt. Die Tarifparteien einigten sich auf den ehemaligen Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Karl-Heinz Daehre, als unparteiischen Vorsitzenden. "Ich freue mich, dass es uns gelungen ist mit der GDL eine Schlichtungsvereinbarung abzuschließen. Mit Herrn Dr. Daehre als Schlichter haben wir einen ausgewiesenen Verkehrsexperten gewonnen, der in seinem Bundesland mit Erfolg den Wettbewerb auf der Schiene etabliert hat", sagt NOB-Geschäftsführerin Martina Sandow. Mit Unterzeichnung des Abkommens am vergangenen Freitag begann das sechswöchige Verfahren. Für diese Zeit wurde zwischen allen Beteiligten Stillschweigen gegenüber der Öffentlichkeit vereinbart. Die GDL wird den Streik bei der NOB kurzfristig beenden, für den Zeitraum der Schlichtung besteht für beide Parteien Friedenspflicht.
DB Arriva übernimmt britischen Betreiber Grand Central Railway
(07.11.) BERLIN - Die international tätige DB-Tochtergesellschaft Arriva hat den britischen Schienenverkehrsbetreiber Grand Central Railway übernommen. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. Mit dem Kauf von Grand Central Railway erweitert Arriva ihr Portfolio um sogenannte Open Access-Verkehre. Analog zum deutschen Fernverkehrsgeschäft betreiben Open Access-Anbieter in Großbritannien Schienenpersonenverkehr eigenwirtschaftlich und nicht auf Basis von Verkehrsverträgen mit Bestellerentgelten. Grand Central Railway bietet Verbindungen zwischen London und den nordenglischen Städten Bradford/Halifax und Sunderland an. Rund 700.000 Fahrgäste jährlich nutzen die Züge von Grand Central. "Mit den eigenwirtschaftlichen Verkehren von Grand Central ergänzen wir unser bestehendes Geschäft auf der Grundlage von Verkehrsverträgen optimal", sagt DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg. "Das Unternehmen genießt einen ausgezeichneten Ruf unter seinen Fahrgästen und wird sich künftig zu einem wichtigen Bestandteil unseres Angebots in Großbritannien entwickeln."
(07.11.) STUTTGART - "Diesen Zug könnten Sie fahren." Mit diesem Slogan auf zwei Lokomotiven von DB Regio wirbt die DB in Baden-Württemberg um Lokomotivführer. Die neue Werbekampagne macht mit großen Aufdrucken an den Seitenflächen der Lokomotiven sowie Plakaten in den Zügen auf dieses Stellenangebot aufmerksam. "Wir suchen Lokführer für Regional- und S-Bahn-Züge sowie für den Güterverkehr. Wir bieten unbefristete sichere Arbeitsplätze mit gutem Gehalt, sowie den Sozialleistungen eines großen Unternehmens. Bewerben können sich auch Quereinsteiger die wir in speziellen Lehrgängen zu Lokführern ausbilden", so Andreas Moschinski-Wald, Vorsitzender der Regionalleitung der Region Baden-Württemberg, DB Regio AG. Informationen zum Berufsbild, zu Lehrinhalten, Bewerbungskonditionen und Bewerbungsadressen sind im Internet unter www.deutschebahn.com/karriere verfügbar. Dort ist auch eine Online-Bewerbung möglich.
Sanierungsarbeiten am Bahnhof Altenburg abgeschlossen
(07.11.) ALTENBURG - Nach 17-monatiger Bauzeit sind die Sanierungsarbeiten am Bahnhof Altenburg beendet worden. Mit rund 2,7 Millionen Euro aus den Konjunkturprogrammen des Bundes und mit Eigenmitteln der DB Station&Service AG wurde am Bahnsteig 2/3 ein Aufzug errichtet und der Belag der Bahnsteige 1 und 2/3 erneuert. Gleichzeitig wurden die Bahnsteige auf 55 Zentimeter erhöht und Blindenleitstreifen eingebracht. Mit dem Rückbau der nicht mehr benötigten Tunneleinhausung am früheren Bahnsteig 4, der Erneuerung der Ausschilderung und Bahnsteigbeleuchtung sowie der Bahnsteigausstattung, dazu gehören Aushangvitrinen und Sitzgelegenheiten, wurde das Erscheinungsbild des Bahnhofs unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Belange deutlich aufgewertet.
Aus dem Thüringer Bahnhofsverschönerungsprogramm, welches von der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH (NVS) koordiniert wird, wurden gemeinsam mit der Bahn und der Stadt Altenburg die Bahnsteigdächer repariert und gestrichen sowie die Wandfliesen im Personentunnel instandgesetzt. Weiter wurden Nebengebäude sowie die Rudimente der Dachkonstruktion am Bahnsteig 2/3 und am ehemaligen Bahnsteig 5 abgerissen. Dafür standen weitere 151.000 Euro zu Verfügung.
DB und Hotelportal HRS vereinbaren strategische Partnerschaft
(07.11.) BERLIN - Die DB und Europas führendes Hotelportal HRS bauen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit aus. Dabei verknüpft die DB auf ihrem Reiseportal bahn.de das Hotelportal HRS stärker mit dem Buchungssystem. Zukünftig wird HRS der exklusive Hotelportal-Partner für bahn.de sein. Bahnkunden finden mit der Integration von HRS ab sofort noch komfortabler das passende Hotel am Zielort ihrer Bahnreise. Umfangreiche Beschreibungen, mehr als drei Millionen Gästebewertungen sowie Hotelvideos und -fotos erleichtern Nutzern die Hotelauswahl. Auf HRS.de soll die Bahn als Anreisemittel zu den Hotels zukünftig deutlich stärker integriert werden. So bietet die HRS-Internetseite bereits jetzt einen Vergleich zwischen Bahn, Flugzeug und PKW zur Anreiseplanung. Außerdem ist eine intelligente Angebotszusteuerung von Bahnprodukten nach der Hotelbuchung geplant.
Neben der Integration der 250.000 Hotels weltweit von HRS auf bahn.de erfolgt die Einbindung auch auf den internationalen Seiten von bahn.com. Über die Integration auf den jeweiligen Internetportalen hinaus ist auch die Verknüpfung der mobilen Anwendungen von HRS und der Deutschen Bahn Bestandteil der Zusammenarbeit. Damit können Nutzer auch von unterwegs ihre Reiseplanung optimieren und schnell und einfach die nächste Reise buchen.
Neukunden können sich wieder bei Touch&Travel registrieren
(04.11.) BERLIN - Neukunden können sich ab sofort wieder bei Touch&Travel anmelden. Am Mittwoch hatte die DB die Registrierung für das elektronische Ticketsystem kurzfristig abgeschaltet, als wie berichtet in einem Fall ein Datenfehler bei der Registrierung von Neukunden auftrat. Andere Teile des Systems Touch&Travel waren in keiner Weise betroffen. Wie die DB am Donnerstag mitteilte, ist der Fehler nach intensiven Tests behoben und kann nach Beseitigung der Ursache nicht wieder auftreten.
Talent-2-Züge sollen ab Dezember im Nürnberger S-Bahnnetz eingesetzt werden
NÜRNBERG - Mit einjähriger Verspätung sollen ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember die neuen Nahverkehrszüge des Typs "Talent 2" im Nürnberger S-Bahnnetz eingesetzt werden. Das teilten die DB und das Bundesverkehrsministerium am Donnerstag in Berlin übereinstimmend nach einer Konferenz mit der Bahnindustrie mit. Wegen der langen Standzeit müssten die Züge allerdings noch einmal geprüft und gewartet werden, ehe sie in den Fahrgasteinsatz kämen, sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. In der vergangenen Woche hatte das Eisenbahn-Bundesamt die Betriebsgenehmigungen für diese Züge des Herstellers Bombardier auch für eine Spitzengeschwindigkeit von 160 Kilometer pro Stunde erteilt.
Berlin: Wintervorbereitungen der S-Bahn im Zeitplan
(04.11.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin sieht sich bei ihren Wintervorbereitungen im Zeitplan. Um ihren Fahrzeugpark für einen zuverlässigen Winterbetrieb zu ertüchtigen, hat das Unternehmen nach eigenen Angaben mit Unterstützung der Industrie und externen Experten ein umfassendes Maßnahmenpaket entwickelt. Es beinhaltet die Entwicklung und Durchführung von Umbaumaßnahmen, mit denen Schwachstellen in der sensiblen Fahrzeugtechnik begrenzt oder beseitigt werden können. Die Gesamtkosten belaufen sich auf über 20 Millionen Euro.
Um die in den vergangenen Wintern aufgetretenen witterungsbedingten Ausfälle der Fahrmotore bei der BR 481 dauerhaft zu verhindern, hat die S-Bahn ein umfangreiches Aufarbeitungsprogramm aufgelegt. Im Rahmen der Maßnahme werden über 85 Prozent der Fahrmotore ausgebaut, demontiert, aufgearbeitet, montiert und wieder eingebaut. Bei den betroffenen Motoren wird unter anderem die verschlissene Isolierung, durch die es bei Flugschnee zu Kurzschlüssen kam, durch eine komplette Neuwicklung des Motors ersetzt. Mit Stand 31.10.2011 wurden bereits über 1.900 Motore aufgearbeitet. Die Wahrscheinlichkeit eines witterungsbedingten Ausfalls der Fahrmotore hat sich somit bereits jetzt erheblich reduziert. Die restlichen rund 600 Fahrmotore werden bis zum Februar 2012 getauscht. Für die hohe Anzahl von Antriebsstörungen durch angesaugten Flugschnee im Elektronik-Container wurde intensiv an einer nachhaltigen technischen Lösung gearbeitet. Im Juli 2011 wurden in der Klimakammer in Wien mehrere vom Fahrzeughersteller entwickelte Lösungsvorschläge getestet. Leider führte keine dieser Varianten bisher zu einer entscheidenden Verbesserung. Daher werden alle Züge der Baureihe 481 für den kommenden Winter mit Filtermatten ausgerüstet, die in kurzen Abständen getauscht werden müssen.
Bei der Winterstabilisierung der Besandungsanlagen der 500 Viertelzüge der Baureihe 481 macht die S-Bahn Berlin Fortschritte. Die Kombination von Heizungsanlage und Funktionskontrolle wurde von der Industrie in Zusammenarbeit mit der S-Bahn Berlin entwickelt. Dieses weltweit erstmals im Eisenbahnverkehr eingesetzte System steht seit August zur Verfügung. Zum Fahrplanwechsel im Dezember wird bereits die Hälfte umgerüstet sein. Die Besandungsanlagen der 70 Viertelzüge der Baureihe 480 werden im Jahr 2012 ertüchtigt. Die Fahrzeuge der Baureihe 485 besitzen keine Besandungsanlage. Durch Frosteinwirkung an Türdichtungen und Eisbildung im Trittbereich der Einstiege kam es in der Vergangenheit in der Wintersaison vermehrt zu Türstörungen an den Fahrzeugen. Der bereits im letzten Jahr bewährte Einsatz von Frostschutzmitteln sowie das Auftragen spezieller Beschichtungen zur Einschränkung der Frostbildung werden weitergeführt. Als konstruktive Veränderung beginnt die S-Bahn Berlin außerdem mit dem Einbau 6.000 gelochter und beschichteter Türtritte, die die bisherige geschlossene Trittstufe ersetzen.
Ein von den Ländern Berlin und Brandenburg beauftragter Expertenkreis hat die von der S-Bahn Berlin getroffenen Maßnahmen "bezüglich Umfang und Inhalt" als angemessen bewertet. Im Abschlussbericht heißt es: "Unter den gegebenen Randbedingungen stellt die gewählte Strategie der S-Bahn aus Sicht der Experten den besten Kompromiss dar." (Die Kurzfassung des Expertenberichts vom 29.07.2011 ist im Internet unter https://www.s-bahn-berlin.de/unternehmen/firmenprofil/krise_expertenbericht.htm abrufbar).
Um die Werkstattaufenthalte der Züge effektiv für die betriebsnahe Instandhaltung nutzen zu können, hat sich die S-Bahn Berlin entschieden, das bei Frosttemperaturen notwendige Enteisen der Züge an drei Standorten in temporär aufgestellten Auftauzelten durchzuführen. Damit wird kurzfristig zusätzliche im Winter notwendige Hallenkapazität geschaffen. Auch die Werkstatt Erkner steht für diesen Zweck wie im Vorjahr zur Verfügung. Auch im Bereich von DB Netz wurden erweiterte Wintervorbereitungen vorgenommen. Dazu gehört die mittlerweile abgeschlossene Nach- und Aufrüstung von Beheizungsanlagen an Weichen. Die zur Sicherstellung des Fahrplans erforderlichen Weichen sind damit zu 100 Prozent mit Heizungen ausgerüstet. Weiterhin wurden organisatorische Veränderungen auf den Weg gebracht, die den Winterdienst zuverlässiger machen sollen.
Auf Grund extremer Witterungssituationen können nach den Erfahrungen des letzten Winters die noch nicht beheizten Besandungsanlagen einfrieren. Die betroffenen Züge dürfen dann nur noch mit maximal 60 statt 80 Stundenkilometern verkehren. Daher werden auf Linien, auf denen Geschwindigkeitsreduzierungen zu besonders gravierenden Einschränkungen führen würden, ausschließlich Züge mit bereits ertüchtigten Besandungsanlagen eingesetzt. Dies sind beispielsweise die Linien S25 und S7. Für die anderen Linien wird bei entsprechender Wettervorhersage eine mit den Bestellern abgesprochene Rückfallebene binnen zwei Tagen in Kraft gesetzt. Die Züge verkehren dann langsamer, jedoch zuverlässiger. Die Kunden werden auf den Bahnhöfen und durch die regionalen Medien informiert. Durch diese Lösung kann anstelle des im Februar 2011 vorsorglich eingeführten starren 60 km/h-Fahrplans flexibel auf die Witterungsbedingungen reagiert werden. "Dies erkaufen wir uns durch Verzicht auf die bei der S-Bahn Berlin sonst übliche tagesaktuelle Planung. So können beispielsweise Baumaßnahmen nicht in die Fahrplanauskunft eingearbeitet werden. Außerdem können die geänderten Fahrplandaten wegen der Kurzfristigkeit nur in die Auskunftssysteme der S-Bahn Berlin und des VBB übernommen werden", so S-Bahn-Geschäftsführer Peter Buchner.
Energetische Sanierung des Bahnhofs Eisennach abgeschlossen
(04.11.) EISENACH - Rund 16 Monate nach Baubeginn ist jetzt die Sanierung des Empfangsgebäudes am Bahnhof Eisenach abgeschlossen. Fast 1,5 Millionen Euro hatte die DB aus Mitteln des Konjunkturprogramms des Bundes und aus Eigenmitteln der DB Station&Service AG in die Sanierung investiert. Die Sanierung des Bahnhofsgebäudes in Eisenach steht beispielhaft für mehr als 80 Einzelmaßnahmen, welche die DB allein in Thüringen an rund 40 kleineren und mittleren Bahnhöfen mit Mitteln des Konjunkturprogramms des Bundes realisiert hat. Insgesamt 15 zumeist mittelständische Bauunternehmen aus der Region hatten die Bauarbeiten vor Ort ausgeführt. Im Mittelpunkt der Arbeiten stand die energetische Ertüchtigung des Bahnhofsgebäudes. Nach der aufwändigen, energetischen Sanierung der Deckenbereiche, Wände und Fenster sinkt der Energiebedarf im Bahnhof um bis zu 36 Prozent. Ein modernes Blockheizkraftwerk reduziert außerdem den Kohlendioxid-Ausstoß um 32 Prozent oder 126 Tonnen pro Jahr.
Für die thermische Sanierung mussten nicht nur die Flach- und Steildächer des Empfangsgebäudes baulich überarbeitet und wärmegedämmt werden. Auch die Fassade wurde unter energetischen Gesichtspunkten saniert, zum Teil mit einem Wärmedämmsystem versehen und die Natursteinfassade gereinigt und restauriert. Dem Charakter der Architektur und den Vorgaben des Denkmalschutzes hatte die DB dabei vollständig Rechnung getragen. Die Fenster wurden zum Teil nach historischem Vorbild erneuert und mit Wärmeschutzglas versehen. Die Bleiverglasung in der Empfangshalle musste aufwändig saniert werden. Dafür waren die Bleiglasteile zunächst ausgebaut, die Stahlkonstruktion erneuert und die aufgearbeiteten Glaselemente wieder eingebaut worden. Die Eingangstüren am Haupteingang sowie eine Zwischentür zwischen dem Personentunnel und der Empfangshalle öffnen und schließen heute vollautomatisch, die Beleuchtung wurde modernisiert. Im Zuge der energetischen Ertüchtigung hat die DB auch die Heizungsanlage modernisiert und das Empfangsgebäude mit einem neuen Blockheizkraftwerk ausgestattet. Für den Aufenthalt der Reisenden im Bahnhof gibt es ab sofort wieder einen modernen Wartebereich.
Baubeginn für viergleisigen Ausbau in Erlangen
(04.11.) ERLANGEN - Ab Montag, 7. November 2011, ist die Straßenüberführung der Paul-Gossen-Straße über die Bahnstrecke nur noch mit je einer Spur in jeder Richtung befahrbar. Der Grund dafür ist der Beginn von Bauarbeiten in Erlangen im Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8, der Aus- und Neubaustrecke Nürnberg - Berlin für Personen- und Güterverkehr. Die 83 Kilometer lange Strecke Nürnberg - Ebensfeld wird abschnittsweise auf vier Gleise erweitert und für 230 km/h ausgebaut. Projektbestandteil ist die Neugestaltung der S-Bahn von Nürnberg nach Forchheim/Bamberg. Der 16 Kilometer lange Abschnitt Erlangen beginnt südlich von Eltersdorf, führt über den Bahnhof Erlangen bis nach Baiersdorf. Nach Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Verfahrens besteht Baurecht.
Begonnen wird mit etwa drei Kilometern von Eltersdorf bis einschließlich des Bahnhofs Erlangen. Die Investition in die erste Etappe beträgt etwa 50 Millionen Euro. Am Parkplatz Güterbahnhofstraße gegenüber den Erlangen Arkaden befindet sich die zentrale Baustelleneinrichtung. Dazu gehört auch ein Informationspunkt für Anwohner und Interessierte. Der Bereich der Straßen-Brücke Paul-Gossen-Straße wird als Nahverkehrsverknüpfung komplett umgestaltet und erhält an der Bahnstrecke unter der Brücke einen S-Bahnhaltepunkt. Die mit neuen Fahrbahnen und Bus-Haltebuchten umzubauende Fläche auf der Brücke beträgt 47 x 35 Meter, also in etwa die Fläche eines Eishockeyfeldes.Im Bahnhof Erlangen werden die Gleis- und Bahnsteiganlagen umgebaut. Der bestehende Mittelbahnsteig mit den Gleisen 2/3 wird mit Treppen, Aufzug, Überdachung und Windschutzanlagen neugebaut bzw. erneuert.
Eine stadtteilverbindende Fuß- und Radwegunterführung unter den Bahnanlagen in Bruck wird mit Bahnsteigzugang und Aufzug neu gebaut. Das Gemeinschaftsprojekt mit der Stadt Erlangen bietet großzügige Abmessungen von sechs Metern breite und drei Metern Höhe. Eine Rampenanlage ermöglicht den behindertengerechten Zugang. Der viergleisige Streckenausbau vom künftigen Bahnknoten Eltersdorf bis zur Paul-Gossen-Straße bedarf der Herstellung von so genannten Stützbauwerken, um die Fläche für vier Gleise zu erhalten. Stützbauwerke halten den Bahnkörper stabil. Eingeschlossen sind hier östlich der bestehenden Strecke umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen.
Unterführung Bahnhof Fürth am Wochenende stadtseitig gesperrt
(04.11.) FÜRTH - Im Bahnhof Fürth wird die bestehende Bahnsteigunterführung im Bereich des zukünftigen S-Bahn-Mittelbahnsteiges bei laufendem Betrieb abgebrochen und mit einer von fünf auf elf Meter vergrößerten Breite neu errichtet. Der ebenfalls neu zu bauende S-Bahn-Bahnsteig wird angebunden. Dafür muss die Unterführung von der Stadt-/EG-/U-Bahn-Seite her vom Samstag, den 05. November 2011 1.00 Uhr bis Montag, den 07. November 2011 4.00 Uhr gesperrt werden. Während der Sperrung ist der Zugang zu den Bahnsteigen bzw. in die Südstadt durch den so genannten Osttunnel, dessen Eingang sich am Hochhaus bzw. in der Karolinenstraße befindet, möglich. Service-Personal ist im Einsatz.
LNVG ordert 28 Regionalzüge bei Alstom
(03.11.) SALZGITTER - Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) erweitert ihren Fahrzeugpool und bestellt beim Schienenfahrzeugbauer Alstom in Salzgitter 28 neue Regionalzüge vom Typ CORADIA Lint 54. Die sehr komfortablen und barrierefreien Dieseltriebwagen erfüllen die neuesten EU-Abgasnormen, sollen in Salzgitter gefertigt und bis Ende 2014 ausgeliefert werden. "Die neuen Regionalzüge sind eine echte Zukunftsinvestition", freute sich LNVG-Geschäftsführer Hans-Joachim Menn auf ihren Einsatz und ist optimistisch: "Mit mehr Sitzplätzen, merklich größeren Sitzabständen, mit behindertengerechten Toiletten, Info-Bildschirmen und Steckdosen am Platz werden wir mehr Menschen zum Bahnfahren bewegen."
Ab Dezember 2014 werden die bis zu 120 Stundenkilometer schnellen Regionalzüge an den Wettbewerbsgewinner des Dieselnetzes Südost-Niedersachsen vermietet und überwiegend im Gebiet des Zweckverbandes Großraum Braunschweig (ZGB) verkehren, skizziert ZGB-Verbandsdirektor Hennig Brandes den weiteren Fahrplan und fügt hinzu: "Das ist ein wichtiger Schritt zur Realisierung des neuen Braunschweiger Regionalbahnkonzeptes 2014+." Eingesetzt werden die neuen Lints auf den Strecken Hannover - Hildesheim - Bad Harzburg, Uelzen - Braunschweig - Wolfenbüttel - Vienenburg - Bad Harzburg/ Goslar und Lüneburg - Dannenberg.
Gleichzeitig begannen im Werk die Feierlichkeiten zum "Roll Out" des 500. Lint, der an die LNVG übergeben wurde und mit weiteren 27 Wagen ab Dezember im "Heidekreuz" unterwegs ist. Die Baureihe wird seit 1997 in Salzgitter gefertigt, die LNVG war damals Erstbesteller. Mit dem neuen Auftrag stockt sie den Bestand ihres Fahrzeugpools auf 120 Dieseltriebzüge vom Typ Lint auf.
"hr": Sicherheitslücke bei Touch & Travel
(03.11.) FRANKFURT/Main - Beim elektronischen Ticketsystem "Touch & Travel" der DB gibt es laut einem Bericht von "hr-iNFO" eine Sicherheitslücke. Demnach blieben die Daten von Kunden, die sich bei dem neuen System der Bahn registriert hatten, in der Anmeldemaske gespeichert und waren damit für nachfolgende Kunden einsehbar. Zu den sichtbaren Informationen gehörten Adresse, Telefonnummer und sogar die Bankverbindung. Die DB hat nach einem Hinweis von "hr-iNFO" die Internet-Registrierung für Neukunden im elektronischen Ticketsystem inzwischen gesperrt. Holger Auferkamp, Sprecher DB Bahn Fernverkehr, sagte, der Datenschutz gehe vor. Solange Experten nach der Pannenursache suchten, bleibe die Seite inaktiv. Das eigentliche "Touch & Travel"-System ist von der Panne nicht betroffen.
Gleisbauarbeiten auf dem Streckenabschnitt Klingenberg-Colmnitz - Muldenhütten
(03.11.) LEIPZIG - Auf Grund von Gleisbauarbeiten zwischen Klingenberg-Colmnitz und Muldenhütten kann vom 4. November (22.00 Uhr) bis 6. November (18.00 Uhr) nur ein Gleis befahren werden. Dadurch kommt es auf dem Abschnitt Klingenberg-Colmnitz - Freiberg - Chemnitz - Zwickau zu folgenden Fahrplanänderungen: einige Züge der Linie IRE 1 Nürnberg - Zwickau - Chemnitz - Dresden kommen durch die Baumaßnahme ca. 7 Minuten später in Freiberg (Sachsen) an und fahren dann verspätet in Richtung Hof weiter. Einige Regionalbahnen der Linie RB 30 Dresden - Zwickau kommen durch die Baumaßnahme ca. 10 Minuten später in Freiberg (Sachsen) an und fahren dann verspätet in Richtung Zwickau (Sachs) weiter. Trotz Einsatz lärmgedämpfter Arbeitsgeräte und Gleisbaufahrzeuge lassen sich ruhestörende Geräusche nicht vermeiden. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.
Grube: Neubaustrecke nur mit "Stuttgart 21"
(02.11.) STUTTGART - Bei einem Ausstieg des Landes aus dem Bahnprojekt "Stuttgart 21" wird die Bahn auch die Neubaustrecke Ulm - Wendlingen nicht umsetzen. Ohne 'Stuttgart 21' werde es defintiv keine ICE-Neubautrasse geben, sagte Bahnchef Rüdiger Grube der "Stuttgarter Zeitung" (Mittwochausgabe). "Für die alternative Anbindung gibt es weder eine Planfeststellung noch einen Finanzierungsvertrag. Es gäbe auch keinen Bauherrn, der die Strecke ohne Stuttgart 21 realisieren würde." Grube weiter: "Die Neubaustrecke würde bei Wendlingen im Acker ohne Anschluss an den Bahnhof enden. Weder Bund noch Bahn werden dieses Projekt ohne Stuttgart 21 realisieren, übrigens die Stadt Stuttgart und die Region auch nicht." Das vollständige, umfangreiche Interview der "Stuttgarter Zeitung" mit Grube lesen Sie hier.
Zuvor hatte das baden-württembergische Verkehrsministerium mitgeteilt, der Reisezeitgewinn im Großraum Stuttgart betrage für alle Reisenden im Durchschnitt eine halbe Minute beim Bahnprojekt S 21 in Verbindung mit der Neubaustrecke Stuttgart - Ulm. Dies sei die ernüchternde Erkenntnis aus einem unter Ministerin Gönner bei der Schweizer Firma sma in Auftrag gegebenen Gutachten. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums wurde noch deutlicher: "Die in den Bahnhof investierten Milliarden haben keinen nennenswerten Einfluss auf die Fahrzeiten. Viel schlimmer noch: Für Projekte wie den Stundentakt Stuttgart " Würzburg oder die Elektrifizierung Ulm - Friedrichshafen dürften dann die Gelder des Landes nicht mehr reichen. Die Behauptungen der Bahn, ein Großteil der Bürger würden von S 21 profitieren, lassen sich nicht belegen. Sie gehören ins Reich der Märchen. Entscheidend bei dieser Diskussion um die Reisezeiten ist, dass die Verbesserung von der Neubaustrecke Stuttgart - Ulm herrühren", so der Ministeriumssprecher weiter. "Das Gutachten belegt: Diese Verkürzungen gibt es beim Kopfbahnhof K 21 in ähnlicher Weise, K 21 schneidet sogar besser ab." Der Sprecher des Ministeriums abschließend: "Eine relevante Reisezeitverkürzung wird durch das Projekt S 21 nicht erreicht. Erst der Aus- und Neubau verschiedener Zulaufstrecken wie Stuttgart - Ulm kürzen die Reisezeiten. Wenn hierfür wegen S 21 das Geld fehlt, wird S 21 zum unterirdischen Engpass."
DB Energie nimmt dritten Windpark ans Netz
(02.11.) FRANKFURT/Main - Mit Elsdorf II hat die DB Energie, der Energieversorger der DB, innerhalb von 18 Monaten bereits den dritten Stromliefervertrag mit einem Windparkbetreiber abgeschlossen. Die Windfarm Elsdorf II liegt an der A1 zwischen Bremen und Hamburg und verfügt über acht Windräder. Gesellschafter und Betreiber der Anlage ist die EWE Energie AG aus Oldenburg. Wie in den Windparks Märkisch-Linden (seit März 2010) und Hoher Fläming (Januar 2011) wird auch der in Elsdorf erzeugte Strom in den Bilanzkreis der DB Energie eingestellt und zum Antrieb von Zügen genutzt. Elsdorf II liefert rund 30 Gigawattstunden (GWh) Strom im Jahr. Damit bezieht DB Energie jährlich insgesamt rund 104 GWh aus Windenergie. Diese Strommenge reicht aus, um mehr als 20.000 Haushalte mit Strom zu versorgen, oder 51.000 Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen.
Dr. Hans-Jürgen Witschke, Geschäftsführer DB Energie: "Unser erklärtes Unternehmensziel ist es, den Anteil der erneuerbaren Energien im Bahnstrom-Mix von derzeit 19,8 auf mindestens 35 Prozent bis 2020 zu erhöhen. Aufgrund begrenzter Potenziale anderer erneuerbarer Energieträger in Deutschland wird insbesondere die Windenergie hierbei eine Rolle spielen. Deswegen bauen wir unser Know-how für den Einsatz von Strom aus Windkraft für Traktionszwecke kontinuierlich aus."
DB errichtet neuen Informationsschalter im Hauptbahnhof Frankfurt
(02.11.) FRANKFURT/Main - Die DB hat am Dienstag mit dem Neubau eines Informationsschalters auf dem Querbahnsteig des Frankfurter Hauptbahnhofes begonnen. Die neue "DB Information" wird über vier Arbeitsplätze verfügen. An einem speziellen Bedienplatz für mobilitätseingeschränkte Reisende ist der Tresen abgesenkt. Eine Induktionsschleife sorgt künftig bei Reisenden mit Hörgerät für optimale Verständigung auch bei lauter Umgebung. Während der Bauzeit bis Ende November wird der gewohnte Service auf der Rückseite des ehemaligen Service Points angeboten. Insgesamt investiert die Bahn 200.000 Euro in den Neubau. Die Bahn bittet die Reisenden für die notwendigen Absperrungen und die Beeinträchtigungen während der Bauzeit um Verständnis.
Kriegsbunker unter dem DB Museum erstmals zugänglich
(02.11.) NÜRNBERG - Das DB Museum Nürnberg und der Verein Nürnberger Felsengänge bieten am kommenden Wochenende erstmals Führungen durch die ehemalige Bundesbahn-Befehlsstelle unter dem Museumshof an. Der Bunker wurde im Jahr 1938 angelegt und in der Zeit des Kalten Krieges atombombensicher ausgebaut. Im Kriegsfall sollte er der Bundesbahn-Direktion Nürnberg als Verkehrsleitstelle für Nordbayern dienen. Ausgestattet mit einer kompletten Infrastruktur für 99 Beschäftigte, vom Direktionspräsidenten bis zum Büroboten, mit Büros, Schlafräumen, Krankenstation, Strom- , Luft und Wasserversorgung, stellt die Befehlsstelle ein eindrucksvolles Zeugnis des Kalten Kriegs dar. Die etwa 45-minütigen Führungen starten am 5. und 6. November alle halbe Stunde zwischen 11 und 17 Uhr im Foyer des Museums. Der Preis für den Rundgang ist im Museumseintritt enthalten. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen pro Rundgang begrenzt. Da es keinen Vorverkauf gibt, erhalten Interessierte ab 10 Uhr Teilnehmerkarten für die Rundgänge am jeweiligen Tag an der Kasse des DB Museums. Der Verein Nürnberger Felsengänge e.V. beschäftigt sich mit historischen unterirdischen Anlagen vom Mittelalter bis in die Gegenwart.
Elektronisches Stellwerk in Guntershausen in Betrieb genommen
(02.11.) FRANKFURT/Main - Die DB hat am Sonntag in Guntershausen ein neues Elektronisches Stellwerk (ESTW) in Betrieb genommen. Von der Bedienzentrale aus steuert ab sofort ein Fahrdienstleiter per Mausklick die Weichen und Signale zwischen Felsberg-Gensungen, Melsungen und Kassel-Oberzwehren. Die bisherigen Stellwerke in Guntershausen, Grifte, Guxhagen und Körle wurden außer Betrieb genommen. In monatelanger Arbeit wurden rund hundert neue Signale errichtet, viele Kilometer von Leitungen verlegt und ein hochmoderner Computerplatz eingerichtet. In diesem Zusammenhang bekam der Bahnhof Guntershausen eine Personenunterführung und zwei neue Außenbahnsteige, die Stationen Edermünde-Grifte und Guxhagen je einen neuen Außenbahnsteig. Die Bahnübergänge in Schwarzenberg, Röhrenfurth, Körle und Guxhagen wurden mit neuer Schrankentechnik ausgerüstet. Am Bahnhof Guntershausen laufen die Strecken von Gießen und Bebra zusammen und führen weiter Richtung Kassel. "Mit der modernen Stellwerkstechnik können die Züge jetzt besser getaktet werden", erklärt Projektleiter Christian Buchholz von der DB ProjektBau GmbH. Zudem ermöglicht die neue Technik die gleichzeitige Nutzung beider Gleise in jeweils einer Fahrtrichtung.