Handy-Ticket wird international

(29.11.) BERLIN - Kunden der DB können ab sofort Handy-Tickets auch für viele internationale Verbindungen buchen. Das Handy-Ticket international kann für Reisen in folgende Länder ausgestellt werden: Niederlande, Belgien, Frankreich, Italien und Österreich. Auch Fahrten mit dem IC Bus nach Prag und Krakau können mit dem Smartphone in der App DB Navigator und auf m.bahn.de erworben werden.

Internationale Handy-Tickets können bis kurz vor Abfahrt für einfache Fahrten, Hin- und Rückfahrt sowie auch für Fahrten aus dem Ausland nach Deutschland gebucht werden. Das Ausdrucken des Tickets ist dabei nicht mehr notwendig. Neben Normalpreisen inklusive BahnCard-Rabatt ist auch das Europa-Spezial erhältlich. Dies lässt sich bequem mit dem Sparpreis-Finder des DB Navigators für iPhone und Android finden und direkt buchen. Einzige Voraussetzung für die Buchung eines Handy-Tickets ist ein bahn.de-Kundenkonto. Dieses kann im Buchungsprozess angelegt werden. Zahlbar sind die mobilen Tickets per Kreditkarte oder Lastschrift. Weitere Informationen unter www.bahn.de/handy-ticket.

Auf internationalen Strecken nach Brüssel, Kopenhagen, Aarhus, Verona, Bologna sowie Venedig können Kunden jetzt auch Touch&Travel nutzen. Fahrten sind in allen Fernverkehrs- und City Night Line-Zügen der Deutschen Bahn möglich. Dazu muss entweder der Start- oder der Zielbahnhof in Deutschland liegen. Im Ausland erfolgt die An- oder Abmeldung zur Fahrt mittels Positionsbestimmung. Die Touch&Travel-Fahrten werden zum DB Normalpreis inklusive BahnCard-Rabatt abgerechnet. Im Ausland wird entsprechend die RailPlus-Ermäßigung gewährt. Weitere Informationen unter www.touchandtravel.de.

DB, Abellio Rail und WestfalenBahn unterzeichnen Verträge über Fahrzeuginstandhaltung

(29.11.) BERLIN - Die DB Fahrzeuginstandhaltung hat mit Abellio Rail NRW und der WestfalenBahn Verträge zur Hauptuntersuchung von insgesamt 36 FLIRT-Fahrzeugen abgeschlossen. Die Verträge wurden am Donnerstag in Krefeld durch Uwe Fresenborg, Geschäftsführer der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH sowie Rainer Blüm, Geschäftsführer der WestfalenBahn GmbH und Roland R. F. Lünser, Geschäftsführer der Abellio Rail NRW GmbH, unterzeichnet.

Demnach wird DB Fahrzeuginstandhaltung in den nächsten beiden Jahren die Hauptuntersuchung an den 36 Fahrzeugen des Typs "FLIRT" im Werk Krefeld ausführen. Bei Abellio Rail NRW sind auf den Strecken des Ruhr-Sieg-Netzes 17 und bei der WestfalenBahn auf den Strecken des Teutoburger-Wald-Netzes 19 dieser elektrischen Niederflurfahrzeuge im Einsatz. Die Hauptuntersuchung umfasst die Aufarbeitung von Drehgestellen, Radsätzen, Getrieben, Kupplungen und sonstigen Systemen in den Fahrzeugen. Insgesamt rund drei Wochen ist ein Fahrzeug dafür im Werk Krefeld. In einem Testlauf wurde ein erstes Fahrzeug erfolgreich allen Arbeiten unterzogen und konnte heute an die WestfalenBahn übergeben werden.

"Wir schließen erstmals Verträge über Instandhaltungsleistungen von FLIRT-Fahrzeugen ab und haben daher mit unseren Partnern gemeinsam die Leistungsinhalte erarbeitet. Abellio Rail NRW und WestfalenBahn sind für uns Schlüsselkunden", sagte Uwe Fresenborg. "Es ist für uns ein wichtiges strategisches Ziel unsere langjährige Erfahrung und Kompetenz in der Fahrzeuginstandhaltung in der Branche auszuweiten."

"Unsere Fahrzeuge sind unser Aushängeschild und die komplexen Anforderungen aus dem Nahverkehr erfordern praxisgerechte Lösungen für die Instandhaltung. Deshalb freue ich mich, mit der DB Fahrzeuginstandhaltung einen kompetenten und erfahrenen Dienstleister beauftragen zu können, der mit hoher Flexibilität und umfassendem Know-how für diese Aufgaben sehr gut gerüstet ist", sagte Ronald R. F. Lünser.

"Unser Ziel bei der Beauftragung zur Hauptuntersuchung der FLIRT-Triebwagen war das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu erhalten. Zusätzlich sollte unser Partner flexibel auf unsere Wünsche und Anforderungen eingehen. Mit der Absolvierung der Probe-Hauptuntersuchung an einem ersten FLIRT, hat die DB Fahrzeuginstandhaltung bewiesen, dass wir den richtigen Partner gefunden haben", betonte WestfalenBahn Geschäftsführer Rainer Blüm.

Mehr als doppelt so viele Verbindungen von und nach Südostbayern

(29.11.) LINZ - Das verstärkte, grenzüberschreitende Angebot in Südostbayern/ Österreich ist am Donnerstag am Bahnhof Simbach am Inn von Vertretern der ÖBB, des Landes OÖ und der Südostbayernbahn präsentiert worden. Die Umsetzung des gemeinsam mit dem Land Oberösterrich ausgearbeiteten Verkehrskonzeptes zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember bringt für das Innviertel eine 20% Angebotsausweitung, die vom Land Oberösterreich finanziert wird. Vom neuen Angebot profitieren die Bewohnerinnen und Bewohner aller vier Bezirke, von den Pendlern und Schülern über Studenten bis zu den Ausflugs- und Geschäftsreisenden.

Mit dieser Ausrichtung des Systems ergibt sich eine optimale Anknüpfung zum Grundtakt Richtung Mühldorf (Oberbayern) nach München am Grenzübergang Simbach/Inn. Das bringt mehr als doppelt so viele Anschlussverbindungen von und nach Bayern in Simbach am Inn, mit wesentlich optimierter Umsteigezeit. Zudem wird es zwischen Braunau und Ried im Innkreis nach Wels und Linz doppelt so viele, acht statt bisher vier Züge, Direktverbindungen geben. Zum Einsatz kommen die modernen, klimatisierten Nahverkehrs-Dieseltriebwagen "Desiro", die sukzessive mit der neuen "Komfortzone" ausgestattet werden.

Der Geltungsbereich des Südostbayern-Ticket der DB-AG wird auf den Abschnitt zwischen Simbach und Braunau ausgeweitet. Das beliebte Ticket ab 16 Euro gilt bis München und ist online erhältlich unter www.bahn.de.

Vom Flughafen bis nach Mittenwald: Das neue Werdenfelsticket

(29.11.) MÜNCHEN - Ob als Einzelreisender oder in der Gruppe - mit dem neuen Werdenfels-Ticket erreichen Bahnkunden künftig preisgünstig und einfach die schönsten Ausflugsziele rund um Tutzing, Murnau, Garmisch und Reutte in Tirol. In der Gegenrichtung können Fahrgäste das Ticket zum Beispiel für einen Ausflug in die bayerische Landeshauptstadt München nutzen. Die neue Fahrkarte ersetzt das alte Werdenfels-Ticket, das es bislang in vier unterschiedlichen Varianten gegeben hat. Nun fasst DB Regio Oberbayern die Tickets zu einem Angebot zusammen. Es gilt zum Fahrplanwechsel ab dem 15. Dezember. An diesem Tag startet die neue Werdenfelsbahn, die für die Zugreisenden in der Region zahlreiche Vorteile bringt.

Das neue Werdenfels-Ticket gilt für einen Tag und kostet für Einzelreisende 19 Euro. Jeder der maximal vier Mitfahrer zahlt vier Euro. Die Reisenden können mit dem Ticket von Montag bis Freitag ab 9 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages sowie am Wochenende und an Feiertagen von 0 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages beliebig oft in Regionalexpresszügen und Regionalbahnen zwischen München und Mittenwald sowie auf den Nebenästen Tutzing - Kochel, Murnau - Oberammergau und Garmisch - Pfronten-Ried fahren. Gültig ist die Fahrkarte auch in allen S-Bahnen des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV), in den Regionalzügen der DB im Münchner S-Bahn-Bereich sowie in zahlreichen Linienbussen in den Werdenfelser Landkreisen.

Zum neuen Tarifsystem, das ab dem 15. Dezember gilt, gehört auch das Regio-Ticket Werdenfels. Damit können Bahnkunden für 9,40 Euro auf Strecken bis zu 50 Kilometer Entfernung zwischen eingetragenem Start- und Zielbahnhof hin- und wieder zurückfahren. Der Geltungsbereich umfasst die Hauptstrecke München –Mittenwald, die Nebenäste Tutzing - Kochel, Murnau - Oberammergau sowie in diesem Fall den Abschnitt Garmisch - Ehrwald. Gültig ist die Fahrkarte von Montag bis Freitag ab 9 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages sowie am Wochenende und an Feiertagen von 0 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages.

DB Regio Oberbayern führt zusätzlich die Freizeit-Karte-9 Werdenfels ein. Sie ist an Werktagen (Montag bis Freitag) ab 9 Uhr sowie samstags, sonn- und feiertags ganztägig als übertragbare Monatskarte gültig und beinhaltet eine Ermäßigung von 25 Prozent zum Regeltarif einer Monatskarte. Das Angebot ist insbesondere für Rentner attraktiv, kann aber von jedermann genutzt werden. Es gilt für eine Person für beliebig viele Fahrten zwischen eingetragenem Start- und Zielbahnhof in Regionalzügen der DB. Der Geltungsbereich ist der des Regio-Tickets Werdenfels. Die Karte gilt einen Monat von jedem belieben Tag an bis 12 Uhr des auf den letzten Geltungstag folgenden Werktages.

Nähere Informationen zu den Tickets finden Sie in den kommenden Tagen im Internet unter www.regio-oberbayern.de.

Neues Werk der DB Regio AG in Ulm hat Betrieb aufgenommen

(28.11.) ULM - Mit der Betriebsaufnahme in ihrem neuen Werk hat die DB Regio AG in Baden-Württemberg ein neues Zeitalter in der Fahrzeuginstandhaltung in Ulm eingeläutet. Die erste Inspektion führten die Techniker an einem Dieseltriebwagen der Baureihe VT 650 der DB Regio-Tochter RAB in Ulm durch.

Die neue Anlage ersetzt das 100 Jahre alte Werk "Beringerbrücke" im Ulmer Rangierbahnhof und dient der Instandhaltung von elektrischen Lokomotiven und Triebwagen, Doppelstockwagen und Dieseltriebwagen, die auf allen Strecken in Baden-Württemberg eingesetzt werden. In knapp zwei Jahren Bauzeit entstanden auf dem Gelände des ehemaligen Ulmer Rangierbahnhofes drei Fahrzeughallen mit angeschlossenem Sozial- und Verwaltungsgebäude. Auf sechs Gleisen können die Fahrzeuge nach ergonomischen Gesichtspunkten instandgehalten werden. Zum Werk gehören darüber hinaus eine moderne Außenreinigungsanlage, eine zweigleisige Innenreinigungsanlage und eine Gruppe von Abstellgleisen. Das neue Elektronische Stellwerk in Ulm-Söflingen steuert den Zugbetrieb auf der gesamten Anlage. Unter Leitung von Carsten Holzapfel arbeiten zukünftig 140 Werkstättenmitarbeiter und 10 Verwaltungskräfte im derzeit modernsten Werk der DB Regio AG in Baden-Württemberg. Insgesamt hat die DB dafür am Standort Ulm circa 125 Millionen Euro investiert und bei den Bauarbeiten sowohl den Zeit- als auch den Kostenrahmen gehalten.

Das neue Werk blickt auf eine lange Tradition der Fahrzeuginstandhaltung in Ulm zurück. Bereits 1850 errichtete die "Württembergische Centralbahn" eine Reparaturwerkstätte an der Westseite des Ulmer Bahnhofes.

Nächster Abschnitt zum viergleisigen Bahnausbau in Erlangen

(27.11.) ERLANGEN - Derzeit laufen im Bauabschnitt Erlangen Nord die Vorbereitungen für den viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke Nürnberg - Ebensfeld. Neben Rohdungsarbeiten werden so genannte landschaftspflegerische Ausgleichsmaßnahmen zur Kompensation des Bau-Eingriffs in die Natur durchgeführt. Einige Landschaftsbaumaßnahmen werden bereits vor dem Bau verwirklicht, um Ersatzlebensräume zu schaffen. Auf etwa 20.000 Quadratmeter Fläche werden derzeit in Erlangen artenreiche Feuchtgebiete entwickelt. So erhält der ehemaligen Hirschweiher wieder eine Gewässerfläche mit maximal zwei Metern Tiefe, eine breite Flachwasserzone und standortgerechte Gehölze. An anderer Stelle wird eine Feuchtwiese gestaltet. Die Bausumme beträgt für beide Baumaßnahmen 280.000 Euro. Der Auftrag wird von einer regionalen Firma umgesetzt. Diese Maßnahmen sind abgestimmt mit der unteren Naturschutzbehörde, die ihre konkreten Vorstellungen eingebracht hat.

Der etwa acht Kilometer lange Abschnitt beginnt nördlich des Bahnhofs Erlangen und führt über den mit einer zweiten Röhre zu erweiternden Burgbergtunnel bis nördlich des Bahnhofs Baiersdorf. Im neuen Bauabschnitt werden acht Eisenbahnüberführungen (-brücken) und zwei Straßenbrücken über die Bahntrasse errichtet. Der Bau der Strecke beginnt im zweiten Quartal 2014. Ende 2014 steht der Baubeginn für die zweite Röhre des über 300 Meter langen Burgbergtunnels auf dem Zeitplan.

Die Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Ebensfeld wird von zwei auf vier Gleise erweitert und erhält erstmalig Schallschutz. Die Erweiterung dient dem Fern- und Güterverkehr sowie der S-Bahn mit neuen Gleisen und Haltepunkten in der Metropolregion von Nürnberg bis Forchheim und Bamberg. 230 bzw. 160 Kilometer pro Stunde sind dann möglich. Im Norden der Ausbaustrecke schließen sich ab Ebensfeld 230 Kilometer Neubaustrecken für 300 Kilometer pro Stunde an. Hier läuft bereits der Gleis- und Oberleitungsbau.

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der DB. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa vier Stunden. Sie kann damit den regionalen Flugverkehr ersetzen. Darüber hinaus bietet sie eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Mit der Fertigstellung der Neubaustrecken von Franken durch den Thüringer Wald nach Mitteldeutschland ist die Verbindung Ende 2017 betriebsbereit.

Namenseintrag auf dem Baden-Württemberg-Ticket

(26.11.) STUTTGART - Ab dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember müssen auf dem Baden-Württemberg-Ticket Name und Vorname aller miteinander reisenden Personen eingetragen werden:

- bei Baden-Württemberg-Tickets aus Fahrkartenautomaten alle Personen in den dafür vorgesehenen Zeilen auf der Vorderseite der Fahrkarte,
- bei Baden-Württemberg-Tickets als selbst ausgedruckte Online-Tickets die erste Person bereits bei der Buchung im Vertriebssystem und die maximal vier Mitfahrer auf der Vorderseite der Fahrkarte,
- bei Baden-Württemberg-Tickets aus DB Reisezentren oder Agenturen die erste Person in der dafür vorgesehenen Zeile auf der Vorderseite und die maximal vier Mitfahrer auf der Rückseite der Fahrkarte.

Bei der Fahrkartenkontrolle müssen sich die Mitglieder der Reisegruppe auf Verlangen durch einen amtlichen Lichtbildausweis ausweisen können.

Bald keine Autoreisezüge mehr?

(25.11.) BERLIN - Die DB erwägt nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", aus dem Autoreisezug-Verkehr auszusteigen. Ein Bahnsprecher sagte, es sei noch keine Entscheidung gefallen. Der Verkehr mit Autozügen sei aber als reiner Saisonverkehr wirtschaftlich generell schwierig zu gestalten. Laut dem "Spiegel"-Bericht gibt es ab Mai 2014 zumindest keine Autozüge mit Abfahrt in Berlin-Wannsee mehr. Im vergangenen Jahr hatte die DB bereits Verbindungen von Berlin ins Ausland gestrichen. Wie es in dem Bericht weiter heißt, seien manche der Autotransportwagen mittlerweile so alt, dass sie nach und nach die Betriebsgenehmigung verlieren. Neuanschaffungen seien schwierig, weil die Wagen nicht mehr hergestellt würden.

Auch beim regulären - ebenfalls defizitären - Schlaf- und Liegewagenangebot, sieht die Bahn laut "Spiegel" Schwierigkeiten. Es gebe Qualitätsprobleme, das Rangieren mit verschiedenen Zugteilen reiße die Fahrgäste manchmal aus dem Schlaf, nicht alle Wagen seien zeitgemäß ausgestattet.

Grube warnt vor Sperrung von Bahnbrücken

(25.11.) BERLIN - DB-Chef Rüdiger Grube hat davor gewarnt, dass bald erste Sperrungen von Bahnbrücken drohen. "Im Schnitt hält eine Brücke 100 Jahre lang", sagte Grube der "Wirtschaftswoche" (Montagsausgabe). "Fast jede dritte der 25.000 Eisenbahnbrücken in Deutschland ist aber älter. Bei 1400 Brücken besteht dringender Sanierungsbedarf." Mit der derzeitigen Finanzausstattung könne die DB aber nur 125 Brücken pro Jahr schaffen.

Die Bahn habe das Szenario am Beispiel einer wichtigen Brücke im Frankfurter Hauptbahnhof berechnet und verheerende Folgen für den Bahnverkehr ermittelt, sagte Grube der "Wirtschaftswoche" weiter. "Dadurch wäre das gesamte Netz in Deutschland betroffen, weil Züge aus Hamburg, Berlin und Dresden umgeleitet werden müssten. Wir würden auf einen Schlag pro Tag 33.000 Verspätungsminuten ansammeln. Das wären rund 130 Prozent mehr als an einem durchschnittlichen Tag."

Bergschäden: Bahn-Behinderungen dauern mindestens bis 29.11. an

(25.11.) ESSEN - Wegen eines einsturzgefährdeten Bergbaustollens hinter dem Essener Hauptbahnhof müssen Bahnreisende in NRW noch bis mindestens Freitag mit Ausfällen und Verspätungen rechnen. Aufgrund einer Empfehlung der zuständigen Bezirksregierung fahren seit vergangenem Mittwoch Abend auf einem Streckenabschnitt zwischen den Bahnhöfen Essen Hbf und Essen West alle Züge aus Sicherheitsgründen nur mit Schrittgeschwindigkeit. Dieser Streckenabschnitt wurde inzwischen von 500 auf 250 Meter verkürzt, weil der betroffene Bereich näher eingegrenzt werden konnte.

Der Fernverkehr wird zur Entlastung der stark befahrenen Strecke voraussichtlich bis mindestens Freitag, 29. November, zwischen Dortmund und Duisburg sowie in Gegenrichtung über Gelsenkirchen und Oberhausen umgeleitet. Die ICE- und IC-Halte in Bochum Hbf und Essen Hbf sowie in Mülheim (Ruhr) Hbf entfallen. Ersatzweise halten die Züge in Gelsenkirchen Hbf. Reisende werden gebeten, hier auf den Regional- und S-Bahnverkehr auszuweichen. Auf dem Regelweg verkehren ausschließlich Züge, die in Essen Hbf beginnen und enden.

Im Regionalverkehr wurden die Umleitungen aufgehoben. Alle Züge verkehren wieder auf dem Regelweg, so dass auch die Halte Bochum Hbf, Essen Hbf sowie Mülheim Hbf von allen Zügen des Regionalverkehrs angefahren werden. Aufgrund der Geschwindigkeitsreduzierung im Raum Essen müssen sich Reisende aber auf Verspätungen von ca. 10 bis 15 Minuten einstellen.

Im S-Bahnverkehr verkehren die Züge der Linie S 3 nur zwischen Oberhausen und Mülheim (Ruhr)-Styrum sowie zwischen Essen-Steele Ost und Hattingen Mitte. Die Züge der S 9 fahren im Langtakt (Wuppertal - Haltern) auf dem Regelweg. Die Kurztakt-Züge der S 9 verkehren nicht bis Bottrop, sondern nur zwischen Wuppertal und Essen Hbf. Die Linie S 1 verkehrt auf dem Regelweg mit zusätzlichem Halt in Mülheim West. Allerdings kann es auch auf dieser Strecke zu Verspätungen kommen.

Grund für die Maßnahme ist ein unter den Gleisen verlaufender Bergbaustollen, welcher bei Untersuchungen als eventuell einsturzgefährdet eingestuft wurde. Die Beseitigungsmaßnahmen für den Hohlraum wurden durch die Bezirksregierung Arnsberg eingeleitet. Ursprünglich war die Bahn davon ausgegangen, die Probleme noch vor dem Wochenende in den Griff zu bekommen. Am Donnerstag tauchten aber neue Schwierigkeiten auf. Laut Bezirksregierung Arnsberg wurde beim Verfüllen des Stollens mit 220 Kubikmetern Baustoff weitere Hohlräume entdeckt, weshalb die Fachleute den historischen Stollen jetzt bis mindestens zum kommenden Freitag im 24-Stunden-Betrieb untersuchen wollen.

Die ersten unterirdischen Hohlräume in 16 Metern Tiefe waren am Mittwoch bei Untersuchungen eines Baugrundstückes entdeckt worden. Wegen der Nähe zu den westlichen Hauptgleisen am Essener Bahnhof wurde der Bahnverkehr auf der vielbefahrenen Strecke sofort eingeschränkt. Die Arbeiten gestalten sich besonders schwierig, da amtliche Dokumente oder Karten über den Stollenverlauf, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts betrieben wurde, nicht mehr vorliegen.

Abellio präsentiert die ersten Züge für die neue S 7

Fahrzeugpräsentation des ersten Zuges für die neue S7  (Quelle: Abellio)

(25.11.) HAGEN - Am Freitag ist vor etwa 100 geladenen Gästen der Region der erste Zug für die neue S 7 "Der Müngstener" auf dem Abellio-Betriebsgelände in Hagen vorgestellt worden. Neun dieser fabrikneuen Fahrzeuge des Typs CORADIA LINT 41/H vom Hersteller Alstom werden ab dem 15. Dezember 2013 auf der Strecke zwischen Wuppertal und Solingen im Einsatz sein.

Die Abkürzung LINT steht für "Leichter Innovativer Nahverkehrstriebwagen". Die neuen Lints erfüllen alle Standards im Hinblick auf Barrierefreiheit, Sicherheit, Lärm- und Abgasnormen und sind den Bedingungen im Bergischen Land entsprechend mit einer starken Motorisierung ausgestattet. Ronald R. F. Lünser, Geschäftsführer der Abellio Rail NRW GmbH: "Die neuen LINTs sind die richtige Wahl für den Einsatz im Bergischen Land. Sie haben Power, sind spurtstark und bieten unseren Fahrgästen hohen Komfort und Sicherheit. Wir haben auch schon auf anderen Strecken mit dem Fahrzeug gute Erfahrungen gemacht und freuen uns auf den ersten Einsatz."

Martin Husmann, Vorstand des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr: "Ich freue mich, mit dem neuen Lint den ersten VRR-Zug zu sehen, der mit unserem Fahrzeugfinanzierungskonzept erworben und nun in Betrieb genommen wird. Und ich freue mich, dass dies durch Abellio geschieht. Ein Unternehmen, dass sich im VRR-Gebiet bereits mit sehr guter Qualität und Zuverlässigkeit einen guten Ruf erworben hat und diesen - davon gehe ich aus - auch beim Betrieb des Müngsteners gerecht werden wird."

Ronald R. F. Lünser ist zuversichtlich, dass die notwendige Zulassung nun zeitnah erfolgt: "Ein Zulassungsprozess ist aber ein sehr komplexes Verfahren, in dem es zu immer wieder zu unerwarteten Verzögerungen kommen kann. Für diesen Fall sind wir natürlich mit einem Ersatzkonzept vorbereitet, das den Fahrgästen auch in einer Übergangszeit die zuverlässige und komfortable Reise auf der S 7 sichert."

DB investiert 120 Millionen Euro in neue Dieseltriebzüge für den Regionalverkehr

(25.11.) BERLIN - Die DB hat am Freitag 36 Dieseltriebzüge beim polnischen Hersteller PESA (Pojazdy Szynowe PESA Bydgoszcz Spolka Akcyjna) für den Regionalverkehr im Sauerlandnetz bestellt. Der entsprechende Vertrag zum ersten Abruf der Fahrzeuge über insgesamt 120 Millionen Euro wurde am Freitag in Berlin zwischen der Bahntochter DB Regio und PESA unterzeichnet. Er sieht einen Abruf von 20 zweiteiligen und 16 dreiteiligen Dieseltriebzügen des Typs LINK aus dem bestehenden Rahmenvertrag über insgesamt 450 Dieseltriebzüge vor.

Die Motoren erfüllen laut Hersteller die neue europäische Abgasnorm III b. Die Züge bieten Kapazitäten für 100, 120 und 160 Sitzplätze. Je nach Motorenausstattung erreichen die Fahrzeuge eine Höchstgeschwindigkeit von 120 beziehungsweise 140 Kilometern pro Stunde. Die Betriebsaufnahme soll Ende 2016 erfolgen. DB Regio wird die modernen Fahrzeuge vor allem auf den Strecken Dortmund - Iserlohn, Dortmund - Dorsten sowie Dortmund - Hagen - Lüdenscheid einsetzen.

"Auf den ersten Abruf unserer LINK-Züge durch die Deutsche Bahn sind wir stolz. Das zeigt, mit unseren Produkten unterstützen wir erfolgreich DB Regio im Wettbewerb. Wir sind sehr zuversichtlich, dass der erste Abruf der Anfang einer gemeinsamen Erfolgsgeschichte unserer Unternehmen ist", erklärte Tomasz Zaboklicki, Vorstandsvorsitzender von PESA. 2012 wurde der Rahmenvertrag mit dem polnischen Unternehmen geschlossen und hat ein mögliches Investitionsvolumen von 1,2 Milliarden Euro. Weitere Abrufe sind bis 2018 möglich. PESA ist mit rund 3.500 Beschäftigten ein Spezialist für Bau und Modernisierung von Schienenfahrzeugen. Das Portfolio des Herstellers umfasst Diesel- und Elektrotriebwagen sowie Lokomotiven und Straßenbahnen.

Drei neue Lokomotiven für RheinCargo

RheinCargo-Lehrlokführer Paul Diederichs in der neuen Bombardier Traxx.
(Quelle: RheinCargo)

(22.11.) BRÜHL - RheinCargo stärkt ihre Lok-Flotte. Am Donnerstag Vormittag hat das Transportunternehmen drei Maschinen vom Typ TRAXX F140 DE von Bombardier in Dienst genommen. Es sind die ersten selbst beschafften Lokomotiven der 2012 gegründeten RheinCargo. Zwei weitere Triebfahrzeuge folgen im Januar 2014. "Mit diesen Lokomotiven investieren wir in unsere Qualität", betonte Paul Schumacher, Prokurist und Bereichsleiter der RheinCargo bei der Inbetriebnahme. Er verspricht sich von der Anschaffung eine "Verbesserung unseres Netzwerkes und die noch zuverlässigere Abwicklung im Großdieselbereich". Ihr Einsatz ist vor allem im grenzüberschreitenden Verkehr geplant.

Die RheinCargo verfügt bereits über Lokomotiven aus der TRAXX Familie, die sich in der Vergangenheit als zuverlässig bewährt haben. "Die neuen Maschinen sind eine sehr gute Ergänzung zum bestehenden Pool", erklärt Hans-Ulrich Otto, bei RheinCargo mit verantwortlich für das Fahrzeug-Management. Mike Niebling vom Hersteller Bombardier ergänzt: "Ein besonderer Vorteil liegt im sogenannten Plattform-Konzept, das eine langjährige Ersatzteilegarantie ermöglicht." Die Lokomotiven sind mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS ausgestattet, umweltfreundlich und bieten für Triebfahrzeugführer einen hohen Komfort.

Die 82 Tonnen schweren TRAXX wurden aus der Großserie der Baureihe BR 185 abgeleitet. Sie sind für den Verkehr in Deutschland, Belgien und den Niederlanden zugelassen. Die Wartung der rund 19 Meter langen und 2.400 KW-starken Maschinen wird die Fahrzeugtechnik der HGK in Brühl übernehmen. "Das freut uns, da wir so Arbeitsplätze am Standort sichern. Vor allem aber stellen wir uns mit dieser Baureihe auf eine neue Lok-Generation ein und gewinnen wichtiges Know-how", so Bereichsleiter Ludger Schmidt, dessen rund 65 Mitarbeiter starkes Team neben der RheinCargo für alle größeren Lok-Betreiber und Leasing-Firmen aktiv ist.

Allianz pro Schiene: Große Koalition stellt beim Klimaschutz Weichen falsch

(22.11.) BERLIN - Die jüngsten Verhandlungen zwischen Union und SPD laufen beim Thema Klimaschutz in die falsche Richtung. Der umweltschädlichste Verkehrsträger Flugzeug solle milliardenschwer entlastet werden, während für die umweltfreundlichen Bahnen neue Belastungen zur Debatte stünden, kritisierten Allianz pro Schiene und BUND am Donnerstag in Berlin. Nach Informationen der Allianz pro Schiene hat sich die Arbeitsgruppe Verkehr darauf geeinigt, die Luftverkehrssteuer abzuschaffen. In dem Papier der Verkehrs-AG vom 19.11. heißt es wörtlich: "Die Luftverkehrssteuer werden wir in dieser Legislaturperiode abschaffen, ohne die Erhöhung der Investitionsmittel für die Verkehrsinfrastruktur zu gefährden." Zugleich erwägen die Energiepolitiker von Union und SPD, bei der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die umweltfreundlichen Bahnen noch stärker zu belasten.

"Flieger entlasten - Bahn belasten: Mit solchen Weichenstellungen geht die große Koalition in die Irre, noch bevor sie ihre Arbeit aufgenommen hat", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. "Schon heute fördert der elektrische Schienenverkehr die Energiewende über die EEG-Umlage mit rund 150 Millionen Euro pro Jahr. Straßen-, Luftverkehr und die Binnenschifffahrt beteiligen sich an dieser Finanzierung der Energiewende nicht", sagte Flege. Nun solle das schon bestehende Ungleichgewicht noch weiter verschärft werden.

Werner Reh, Leiter Verkehrspolitik beim Bund für Umwelt und Naturschutz BUND, bewertete den Vorschlag der AG Verkehr als ein "klimapolitisches Einknicken vor der Luftverkehrslobby". Die Luftverkehrssteuer sei ein mutiger Schritt gewesen zum Abbau umweltschädlicher Subventionen, die sich im Luftverkehr auf über 10 Milliarden Euro beliefen. Ein gerade vorgestelltes Gutachten der TU Chemnitz belege eindeutig, dass die von der Luftverkehrswirtschaft gebetsmühlenartig behauptete Abwanderung zu grenznahen Flughäfen nicht stattfinde. Reh nannte die Entscheidung der Verkehrspolitiker von Union und SPD ein "weiteres Beispiel für politischen Klientelismus, wo eine Milliarde an die Luftverkehrswirtschaft verschenkt wird". Reh forderte die Umwelt- und Finanzpolitiker auf, diese Entscheidung zu korrigieren und zu beweisen, "dass die nächste Bundesregierung den Klimaschutz ernst nimmt".

Bereits Anfang November hatte ein Bündnis aus dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), dem Naturschutzbund NABU, dem Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) und der Allianz pro Schiene die neue Bundesregierung davor gewarnt, bei der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die umweltfreundlichen Schienenbahnen über Gebühr zu belasten. Nach Einschätzung der Verbände wäre es umwelt- und verkehrspolitisch widersinnig, wenn dadurch eine Verlagerung des Verkehrs von der Schiene auf die Flugzeuge oder die Straßen ausgelöst würde. Ein "Kostenverschiebebahnhof" entlaste die Privathaushalte wenig, während die Fahrgäste des öffentlichen Verkehrs mit deutlichen Preisaufschlägen bei Tickets zu rechnen hätten, hatten vzbv, NABU, BEE und Allianz pro Schiene vorgerechnet.

Nach Beispielrechnungen des vzbv würde der Strompreis für Haushalte 2014 gerade mal um 0,17 Cent Cent pro Kilowattstunde sinken, wenn die Bahnen die volle Umlage zahlen müssten. Nach aktuellen Modellrechnungen der Branche würden die Bahnen dagegen mit einer Summe von 650 Millionen Euro zusätzlich belastet, was höheren Ticketpreisen von mindestens drei Prozent entspräche. Danach würde ein Drei-Personen-Haushalt im Jahr 2014 etwa 5,10 Euro bei den Stromkosten sparen, während die Mehrkosten für den öffentlichen Verkehr für den gleichen Haushalt in Berlin 34 Euro, in Köln und München 38 Euro und in Frankfurt am Main 41 Euro betragen würden.

Weiterer Erfolg für DB im Schienenkartell: Einigung mit ThyssenKrupp auf Schadensersatz

(21.11.) BERLIN - Die DB und ThyssenKrupp haben eine Einigung über die Zahlung von Schadensersatz für das Schienenkartell erzielt. ThyssenKrupp hat sich verpflichtet, der DB einen angemessenen Ausgleich zu zahlen. "Mit dem Vergleich wurde auch für den Steuerzahler ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Niemand kann ein Interesse an jahrelangen und teuren Gerichtsprozessen haben. Wir begrüßen daher, dass ThyssenKrupp zu seiner Verantwortung steht und den entstandenen Schaden kompensiert", sagt Gerd Becht, Vorstand Compliance, Datenschutz, Recht und Konzernsicherheit.

Die Einigung ist ein weiterer Erfolg bei der Durchsetzung der Schadensersatzansprüche gegen die Mitglieder des Schienenkartells. Bereits im April dieses Jahres hat voestalpine als erstes Unternehmen einer Einigung zugestimmt. Die DB führt den überwiegenden Teil der Schadensersatzzahlungen an Bund und Länder ab, die zuvor ihre Ansprüche an die DB abgetreten haben. Das Unternehmen verfolgt die Schadensersatzansprüche gegen Moravia Steel Deutschland, Stahlberg Roensch und dessen ehemaligen Eigentümer mit einer Klage vor dem Landgericht Frankfurt am Main weiter. Der Vergleich steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung zuständiger Gremien und der öffentlichen Fördermittelgeber.

Zuletzt hat das Bundeskartellamt im Juli dieses Jahres gegen Moravia Steel eine Geldbuße von zehn Millionen Euro verhängt. Damit hat das Bundeskartellamt das Verfahren Schienenkartell/DB mit einem Bußgeld von insgesamt 134,5 Millionen vollständig abgeschlossen.

Škoda Transportation setzt Expansion am deutschen Markt fort

(21.11.) MÜNCHEN - Škoda Transportation hat dieser Tage die Tochtergesellschaft Škoda Transportation Deutschland GmbH mit Sitz in München gegründet. Das Pilsener Unternehmen zeigt damit, dass sich Škoda neben den traditionellen osteuropäischen Ländern auch in Richtung westlicher Märkte orientiert. Geführt wird die neue Gesellschaft von Zdeněk Majer, dem Škoda-Vizepräsidenten für Vertrieb. "Die Gründung einer Gesellschaft in Deutschland ist die logische Folge unserer Geschäftstätigkeit auf diesem anspruchsvollen Markt. Derzeit arbeiten wir hier an mehreren Projekten und ich bin davon überzeugt, dass wir nach dem Erfolg bei der Ausschreibung des deutschen Betreibers Deutsche Bahn Regio große Chancen haben, bald weitere tschechische Fahrzeuge in deutschsprachigen Ländern auf die Schiene zu bringen", erklärt Tomáš Krsek, Vorstandsvorsitzender von Škoda Transportation.

Ziel der deutschen Škoda-Gesellschaft ist es, sich als eine Geschäftseinheit für Vertrieb, Technik und Service zu etablieren. Daher wurde in erster Linie das Vertriebsteam mit Daniel Schambach (siehe untenstehender Lebenslauf) verstärkt, der zum Vertriebsdirektor der neuen Gesellschaft ernannt wurde und für die Ausweitung der Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich sein wird. Ein weiteres Ziel der Tochtergesellschaft ist es technische Experten zu finden. Diese sollen in Zukunft nicht nur an Projekten in Deutschland arbeiten, sondern auch die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit in der gesamten Gruppe unterstützen. In den nächsten Jahren soll das Team auch um Techniker erweitert werden, die den Service für die DB Regio Fahrzeuge übernehmen. Ab Dezember 2016 werden auf den bayerischen Strecken zwischen den Städten Nürnberg, Ingolstadt und München nämlich Škoda-Garnituren in den Dienst gestellt. "Die Konstruktionsarbeiten an den Fahrzeugen für DB laufen schon seit Frühling diesen Jahres. Im nächsten Herbst sollte der erste Prototyp fertiggestellt sein", ergänzt Zdeněk Majer, Geschäftsführer der Škoda Transportation Deutschland.

Die Škoda Transportation wird der DB Regio sechs moderne Doppelstockgarnituren vom Typ Push-Pull für mehr als 100 Millionen Euro liefern. Jede Garnitur besteht aus einem Steuerwagen, fünf Mittelwagen und einer Lokomotive vom Typ Emil Zátopek, deren neues Design speziell für die DB entwickelt wurde. Die Züge erreichen eine Maximalgeschwindigkeit von 189 km/h, die Garnituren verfügen jeweils über 705 Sitzplätze. Die Ausstattung beinhaltet außerdem eine Klimaanlage und innen und außen ein Kamerasystem.

DB Museum Nürnberg eröffnet Sonderausstellung "Dampf im Druck"

(20.11.) NÜRNBERG - Das DB Museum Nürnberg zeigt bis zum 2. Februar die neue Sonderausstellung "Dampf im Druck". Zu sehen sind rund 100 Holzstiche, Lithografien und Stahlstiche aus dem 19. Jahrhunderts die die ganze Welt der Eisenbahn zeigen: von Lokomotiven und Zügen über Bahnhöfe und Brücken bis hin zu Reisenden und Zukunftsvisionen. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Frage, wie die frühen grafischen Darstellungen der Eisenbahn in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern die Vorstellung der Menschen von diesem Transportmittel geprägt haben.

Russalka Nikolov, Direktorin des DB Museums: "Heute gehören Fotos zu unserem Alltag. Unser Bild von der Welt ist geprägt von Fotografien und Filmaufnahmen. Umso faszinierender ist es, in dieser Ausstellung in eine Zeit einzutauchen, in der man Neues und Unbekanntes nur durch die Augen eines Zeichners entdecken konnte." Der größte Teil der ausgestellten Drucke ist eine Schenkung des Privatsammlers Prof. Dr. Martin Polke. Ergänzt werden sie durch Bücher, Zeitschriften, drucktechnische Werkzeuge und Fotografien.

Rammarbeiten im Bahnknoten Halle (Saale) für Zugbildungsanlage

(20.11.) HALLE - Für die jetzt anstehenden Arbeiten beim Umbau des Bahnknotens Halle (Saale) sind lärmintensive Rammarbeiten notwendig. Bis zum April 2014 werden in einer ersten Bauphase 34 neue Masten für die elektrischen Oberleitungen aufgestellt. Die Rammzeit jedes einzelnen Fundaments beträgt 15 bis 30 Minuten. Die Maste werden auf Stahlpfähle gesetzt, die in den Boden neben dem Gleis eingerammt werden. Dafür müssen teilweise Gleisabschnitte gesperrt werden, was nur zu verkehrsschwachen Zeiten am Wochenende möglich ist.

Im Einzelnen sind das am 23.11.2013, 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr und 24.11.2013, 7:00 Uhr bis 14:00 Uhr, 9 Maste im Bereich nördlich der Berliner Brücke sowie ein Mast südlich des Birkhahnweges, am 29.11.2013, 7:00 Uhr bis 17:00 Uhr, drei Maste nördlich der Berliner Brücke, am 02.12.2013 10:30 Uhr bis 14:30 Uhr sechs Maste im Bereich der Volkmannstraße, am 07.12. 2013, 9:15 Uhr bis 14:15 Uhr, je ein Mast nördlich der Berliner Brücke und südlich des Birkhahnweges, am 02.02.2014 7:00 Uhr bis 19:00 Uhr, 10 Maste zwischen Birkhahnweg und Berliner Brücke, am 03.02.2014 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr, ein Mast im Bereich der Volkmannstraße, am 04.02.2014 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr, drei Maste im Bereich der Volkmannstraße. Geringe zeitliche Abweichungen sind aus bautechnologischen und witterungstechnischen Gründen möglich.

Bereits im Oktober 2012 haben die Arbeiten für die Modernisierung der Zugbildungsanlage Halle (Saale) begonnen. Ende 2015 soll ein Teil der Anlage in Betrieb genommen werden. Im April 2017 ist die Inbetriebnahme der gesamten Anlage geplant.

Der Eisenbahnknoten Halle (Saale) wird in den kommenden Jahren umfassend modernisiert. Die Gesamtinvestition beträgt über 500 Millionen Euro. Der etappenweise Umbau verfolgt mehrere Hauptziele: Die seit Ende 2012 im Bau befindliche neue Zugbildungsanlage wird von Norden, Süden und Osten her angebunden. Im Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8 Nürnberg - Berlin (VDE8) wird die Ausbaustrecke Halle/Leipzig - Berlin (VDE Nr. 8.3) durch den Bahnknoten Halle (Salle) auf einer Länge von etwa 9 Kilometern mit der Neubaustrecke Erfurt - Leipzig/Halle verbunden. Im Süden von Halle (Saale) ist bei Ammendorf die etwa 6 Kilometer lange Einbindung der Neubaustrecke in das Bestandsnetz bereits fertig gestellt.

Der gesamte Spurplan wird den heutigen Anforderungen angepasst, d. h. es werden nicht nur 50 Kilometer Gleise und 200 Weichen neu gebaut, auch alle Signale, Weichen und Gleise werden künftig mit elektronischer Stellwerkstechnik gesteuert. Die neue Technik ersetzt 20 alte Stellwerke. Dadurch können mehr Züge mit höherer Geschwindigkeit im Bahnknoten fahren. Die Reisezeit in der Verbindung Nürnberg - Berlin (VDE8) verringert sich sowohl durch die mit hoher Geschwindigkeit befahrbaren Strecken als auch durch einen optimal gestalteten Bahnknoten. Für den Güterverkehr entsteht in Halle (Saale) eine der modernsten Zugbildungsanlagen Europas mit bester Verknüpfung in alle Richtungen.

Stuttgart: Neue S-Bahn-Züge rollen wieder

(18.11.) STUTTGART - Die neuen S-Bahnzüge der Baureihe 430 nehmen nach mehrmonatiger Zwangspause wieder Fahrt auf. Wie der "Schwarzwälder Bote" berichtet, fanden in der vergangenen Woche nächtliche Testfahrten mit rund 200 Fahrgästen statt. Der anfällige neue Schiebetritt, der den Spalt zwischen Bahn und Bahnsteig überbrückt, sei außer Betrieb gesetzt worden. Die DB erwartet dem Zeitungsbericht zufolge, dass das Eisenbahn-Bundesamt als Zulassungsbehörde die neue Türsteuerungssoftware zur Stilllegung der Spaltüberbrückung Ende November freigibt. Von Dezember an sollen laut "Schwarzwälder Bote" zunächst 13 Fahrzeuge des Herstellers Bombardier wieder im Fahrgastbetrieb eingesetzt werden, und zwar zunächst zu Zeiten, in denen an den Stationen eher wenig Andrang herrscht.

Nach einer Pannenserie waren die neuen S-Bahnzüge der Baureihe 430 am 4. Juli aus dem Verkehr gezogen worden. Zuvor waren die Züge unter anderem vier Mal im Innenstadttunnel liegen geblieben. Den vollständigen Bericht lesen Sie hier.

"BamS": Kamera-Drohne der DB darf nur eingeschränkt fliegen

(18.11.) BERLIN - Die DB hat einem Bericht der "Bild am Sonntag" zufolge die Testflüge mit kleinen fliegenden Kamera-Drohnen, mit denen Graffiti-Sprüher auf frischer Tat aufgespürt werden können, erfolgreich abgeschlossen. "Die Tests sind exzellent gelaufen, ein hervorragendes Einsatzmittel", sagte Bahn-Sicherheitschef Gerd Neubeck der Zeitung. Allerdings haben die Luftsicherheitsbehörden den bevorstehenden bundesweiten Drohnenneinsatz teilweise gestoppt. Wie Neubeck der Zeitung weiter sagte, "erteilen die Luftsicherheitsbehörden der Länder derzeit keine Fluggenehmigung für die Nachtstunden".

Abellio Mitteldeutschland lässt sich in Halle (Saale) nieder

Dr. Bernd Wiegand, Oberbürgermeister Stadt Halle, Bernard M. Kemper, Geschäftsführer Abellio und Klaus Rüdiger Malter, Geschäftsführer NASA (vlnr)  (Quelle: Abellio)

(18.11.) HALLE - Das Verkehrsunternehmen Abellio richtet den Sitz seiner mitteldeutschen Zentrale in Halle (Saale) ein. Das verkündete Abellio-Deutschland-Chef Bernard M. Kemper am Freitag im Beisein von Halles Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand und NASA-Geschäftsführer Klaus Rüdiger Malter. Die Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH erbringt ab Dezember 2015 für 15 Jahre im Auftrag der Länder Thüringen, Sachsen-Anhalt , des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig, des nordhessischen Verkehrsverbundes und des Landes Niedersachsen Schienenpersonennahverkehrsleistungen im Netz Saale-Thüringen-Südharz. Damit werden z. B. Städte wie Halle (Saale), Leipzig, Jena, Erfurt, Sangerhausen und Kassel angebunden.

Abellio-Geschäftsführer Bernard M. Kemper: "Wir freuen uns, dass die Wahl letztlich auf die traditionsreiche Eisenbahnerstadt Halle gefallen ist. Es war eine schwere Entscheidung. Das künftige Saale-Thüringen-Südharz Netz verbindet fünf Bundesländer, den größten Teil des Verkehrs fahren wir in Thüringen. Es waren am Ende vor allem eisenbahnbetriebliche Gründe, die den Ausschlag für die Saalestadt gegeben haben." Beispielsweise könnten hier eigene Abstellflächen für Züge vorgehalten werden. Auch biete der Ballungsraum Halle/Leipzig ein gutes Bewerberpotential für die entstehende Niederlassung.

In Halle entsteht im Bürokomplex der enviaM an der Magdeburger Straße der Verwaltungsstandort mit etwa 40 Mitarbeitern. "Derzeit arbeiten hier erst sechs Angestellte, aber nahezu wöchentlich kommen neue Kollegen hinzu", sagt Bernard M. Kemper. Der Aufbau der Bereiche Eisenbahnbetrieb, Instandhaltung, Vertrieb und Kommunikation laufe planmäßig und werde spätestens bis zum Betriebsstart Dezember 2015 abgeschlossen sein. Bereits jetzt beginne die Gewinnung von Personal für nahezu alle Bereiche des Verkehrsunternehmens. Gesucht werden Triebfahrzeugführer, Kundenbetreuer, Werkstattmitarbeiter, Betriebsplaner, Disponenten, Controller sowie Mitarbeiter für Leitstelle und Kundencenter. Die Tätigkeiten beginnen zu unterschiedlichen Zeitpunkten, allerdings schließt Abellio bereits jetzt Vorverträge ab. Neben dem Standort Halle entsteht ein Instandhaltungswerk in Sangerhausen. Entlang des gesamten Streckennetzes werden in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen Einsatzstellen für das Fahrpersonal eingerichtet.

Abellio wurde als Arbeitgeber in diesem Jahr von der mobifair Zertifizierungs- und Beratungs-GmbH ausgezeichnet. mobifair bescheinigt damit die unbedingte Einhaltung fairer Arbeitsbedingungen und vorbildliche Lohn- und Sozialstandards. Abellio setzt neben erfahrenem Personal aus der Eisenbahnbranche auch verstärkt auf die Ausbildung eigener Mitarbeiter. Hier bieten sich insbesondere für Menschen ohne Arbeit Chancen auf einen Wiedereinstieg ins Berufsleben. In speziell organisierten Ausbildungskursen werden Kundenbetreuer und Triebfahrzeugführer an der Seite von erfahrenen Kollegen intensiv ausgebildet und an die hohen Abellio Qualitäts- und Sicherheitsstandards herangeführt. Die Ausbildung der Triebfahrzeugführer dauert etwa ein Jahr und beginnt voraussichtlich Ende 2014. Auch Schulabgänger bekommen ab 2016 die Möglichkeit, ihre mehrjährige Ausbildung bei Abellio zu beginnen. Interessenten haben die Möglichkeit, sich direkt Interessenten haben die Möglichkeit, sich direkt unter bewerbung.abrm@abellio.de zu bewerben oder auf www.abellio.de zu informieren.

Nach Güterzugunfall in Hosena wieder Zugverkehr zwischen Ruhland und Hoyerwerda

(18.11.) LEIPZIG - Nach dem Güterzugunfall in Hosena soll am heutigen Montag um 4 Uhr die Streckensperrung aufgehoben werden. Ab diesem Zeitpunkt verkehren die Züge der Regional-Express-Linien RE 11 Leipzig - Hoyerswerda und RE 15 Dresden - Hoyerswerda wieder in diesem Streckenabschnitt.

Am vergangenen Montag hatte sich aus bisher ungeklärter Ursache ein Güterzugunfall mit einem Güterzug von DB Schenker und einem Güterzug eines privaten Eisenbahnverkehrsunternehmens ereignet. Ein Lokführer wurde leicht verletzt. Es trat kein Gefahrgut aus. Die Beräumung der Unfallstelle wurde Donnerstagfrüh beendet und mit der Reparatur der Schäden an den Gleis- Signal- und Oberleitungsanlagen begonnen. Zirka 100 Meter Gleise/Schwellen, mehrere Signalanlagen und über ein Kilometer Oberleitungsanlage (Ketten- und Tragwerke, Fahrdraht) mussten erneuert beziehungsweise repariert werden. Die Untersuchung des Unfallhergangs und der Unfallursache durch die ermittelnden Behörden dauern weiter an. Die Ermittlungen zur Schadenshöhe sind ebenfalls noch nicht abgeschlossen.

Zwei überarbeitete Varianten zum Lärmschutz in Bamberg präsentiert

(18.11.) BAMBERG - Der Ende 2012 gegründete Koordinierungskreis Bahnausbau Bamberg stellte sich in seiner fünften Zusammenkunft weiterhin die Frage: In welcher Ausbauvariante soll Bamberg an die Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg - Berlin (VDE8) angeschlossen werden? Präsentiert wurden jetzt von den Fachleuten der Bahn zwei Varianten "durch Bamberg", eine Variante mit innovativem Schallschutz, u. a. mit etwa drei Meter hohen Schallschutzwänden, so genannten Schienenstegdämpfern und transparenten Wänden im Bereich der Sichtachsen, sowie eine Variante mit Tunnel im Wesentlichen für den Güterverkehr. Das Ergebnis: Beide Varianten führen zu einer deutlichen Verringerung der Schallimmissionen, sind nach diesem Kriterium sogar in Etwa gleichwertig.

Die dritte intensiv untersuchte Variante war bereits im vierten Koordinierungskreis vorgestellt worden. Mit ihr würde Bamberg einen neuen Schienenstrang parallel zur Autobahn A73 im Osten erhalten und damit viele Probleme sozusagen umfahren. Entsprechend des Auftrags des Koordinierungskreises sind nun alle weiter zu verfolgenden Varianten zum Anschluss von Bamberg an das VDE8-Projekt vorgestellt. Aus ursprünglich neun Varianten hatte sich der Kreis auf drei geeinigt. Jede dieser Varianten hat hinsichtlich der Lärmschutzwirkung und der Betroffenheit Vor- und Nachteile. Alle sind machbar. In einem nächsten Schritt sind die verbleibenden Varianten nach einheitlichen und realistischen Kriterien zu bewerten.

Der Koordinierungskreis Bahnausbau Bamberg war aus der Frage entstanden: Beeinflussen die neuen Bahnanlagen - die Schallschutzmaßnahmen, speziell die Höhe der Schallschutzwände - das UNESCO-Welterbe für bestimmte Stadtgebiet so maßgeblich, dass der Status in Gefahr gerät? In vorhergehenden Veranstaltungen wurden bereits innovative Möglichkeiten und gesetzliche Grundlagen des Schallschutzes sowie von der Stadt eine Sichtachsenstudie, welche die Beeinflussungen durch den Bahnbau veranschaulicht, vorgestellt. Ausgeschlossen wurden Varianten zur kompletten Tieferlegung oder Überdeckelung der Trasse wegen großer technischer Schwierigkeiten und Beeinträchtigungen während der Bauzeit. Auch eine erhebliche Verringerung der Geschwindigkeit für Güterzüge wurde verworfen. Ebenfalls nicht weiter verfolgt wurde die Ursprungsvariante der Bahn mit konventionellem Schallschutz.

Hintergrund: Nach ersten öffentlichen Vorstellungen der Bahn-Planungen zum Bauausbau in Bamberg hatte sich 2012 ein Kreis aus Politikern, Abgeordneten des Bundes, des Freistaates und der Stadt, der Bürgerinitiative "Bahnsinn Bamberg", der IHK sowie aus Fachbehörden, der Bahn und den Planern zusammengefunden. Moderiert wird der Kreis vom Konzernbevollmächtigten der DB, Klaus-Dieter Josel, und vom Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, Andreas Starke. Ziel ist laut der gemeinsam beschlossenen Geschäftsordnung, "die Teilhabe und Mitgestaltung der Bürger und aller Interessengruppen am Planungs- und Entscheidungsprozess". Der Koordinierungskreis soll Empfehlungen zusätzlich zur formellen Bürgerbeteiligung im Verwaltungsverfahren zur Erlangung des Baurechtes (Planfeststellungsverfahren) liefern.

Im 500-Kilometer-Projekt Nürnberg-Berlin (VDE8) wird ein 83 Kilometer langer Abschnitt zwischen Nürnberg und Ebensfeld von zwei auf vier Gleise für bis zu 230 km/h erweitert. Dazu kommen neue Bahnanlagen für eine S-Bahn von Nürnberg bis Forchheim mit einer so genannten Durchbindung nach Bamberg, die einen S-Bahn-Takt nach Bamberg ermöglicht. Der schnelle Verkehr kann vom langsameren getrennt werden. Es können mehr Züge auf zuverlässigen, pünktlichen und schnelleren Verbindungen fahren. In das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 investieren Bund, Europäische Union und Deutsche Bahn etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr.

Weitergehende Informationen u. a. unter www.vde8.de, VDE 8.1 Ausbaustrecke, PFA 22 Abschnitt Bamberg

DB Schenker Rail fährt für weiteren Automobilkunden CO2-frei

(15.11.) BERLIN - DB Schenker Rail transportiert die Fahrzeugkomponenten des bayerischen Automobilherstellers BMW erstmalig CO2-frei mit dem Angebot Eco Plus. Bei diesem Angebot wird die benötigte Strommenge aus regenerativ erzeugter Energie eingekauft. Fünfmal pro Woche fährt ein rund 700 Meter langer Güterzug von Frankfurt am Main zu den bayerischen BMW-Werken Regensburg und Landshut.

Mit der Umstellung der Verkehre auf Eco Plus kann BMW seinen CO2-Ausstoß, verglichen mit dem regulären Schienentransport, um jährlich mehr als 2.000 Tonnen CO2 vermindern. Außerdem nutzen Kunden wie Audi, Mondelēz International, Lanxess und Vinnolit die CO2-freien Verkehre von DB Schenker Rail. Das Angebot Eco Plus unterstützt die Kunden dabei, ihre CO2-Ziele zu erreichen und kann seit dem Jahr 2010 auf allen deutschen Relationen genutzt werden. Die Option für den CO2-freien Transport sowie die Energiebeschaffung aus regenerativen Energiequellen in Deutschland sind vom TÜV SÜD geprüft. Jeder Kunde erhält pro Jahr ein Zertifikat über die eingesparten CO2-Emissionen. Mit zehn Prozent der Mehreinnahmen aus Eco Plus unterstützt die DB den Neubau von Anlagen zur Produktion und Speicherung von regenerativen Energien.

Ziel ist es, Eco Plus künftig auch auf internationale Relationen auszuweiten. Aktuell ist es schon möglich, die auf ausländischen Streckenabschnitten verursachten CO2-Emissionen in Kombination mit der Produktoption Eco Neutral zu kompensieren. Den Klimaschutz hat die DB fest in ihrer nachhaltigen Strategie DB2020 verankert. Für den gesamten Konzern gilt das Ziel, den spezifischen CO2-Ausstoß bis 2020 um 20 Prozent zu senken - ausgehend vom Wert 2006. Die Zukunftsvision ist ein CO2-freier Schienenverkehr im Jahr 2050.

Weitere Informationen zu den Umweltaktivitäten von DB Schenker unter www.dbschenker.com/umwelt

Marketing-Kampagnen der DB ausgezeichnet

(15.11.) BERLIN - Die DB hat gleich zwei Effie-Auszeichnungen für besonders effiziente Marketingkampagnen erhalten. Die Jury des Gesamtverbandes Kommunikationsagenturen (GWA) prämierte unter rund 100 Einsendungen die Arbeitgeberkampagne "Kein Job wie jeder andere" mit einem silbernen und die Jubiläumskampagne zur BahnCard "20 Jahre unverändert gut" mit einem bronzenen Effie. Mit den Effies würdigt der GWA jährlich kommunikative Aktivitäten von herausragender Effizienz. Sie wurden am Donnerstag Abend in Frankfurt zum 32. Mal überreicht. Es ist der renommierteste Preis für Werbekunden in Deutschland.

Die Arbeitgeberkampagne trat in der Kategorie "Institutionelle Kampagnen" an. Sie startete im November 2012. Ziel war und ist es, sich als vielfältiger, attraktiver und verantwortungsbewusster Arbeitgeber zu präsentieren und Antworten auf demografische Veränderungen zu geben. Das Konzept ging auf. Die emotionalisierende Mitarbeiter-Kampagne wurde intern wie extern wegen ihrer Authentizität sehr gut angenommen.

In der Kategorie "Dienstleistung" wurde die DB schon zum dritten Mal in Folge mit einem Effie belohnt. Nach dem "Chefticket" (2011) und den "Ferien auf dem Rücksitz" (2012) bekam diesmal die Kampagne zum 20-jährigen Jubiläum der BahnCard den begehrten Preis. Unter dem Motto "20 Jahre unverändert gut" wurde ein großes Fotoprojekt Deutschlands mit der argentinischen Künstlerin Irina Werning realisiert. Die Aktion lockte in nur 30 Tagen knapp 200.000 aktive Nutzer auf Facebook. Die Produktbekanntheit der BahnCard stieg auf über 90 Prozent und die Jubiläums-BahnCard wurde zum Verkaufsschlager.

Mit den jüngsten Auszeichnungen gehört die DB zu den erfolgreichsten Marken der vergangenen drei Jahre. Sie reiht sich damit in die Riege erfolgreicher Unternehmen der Kommunikation wie Daimler, Beiersdorf oder Volkswagen ein, die ebenfalls mehr als drei Effies in den vergangenen drei Jahren erzielten.

Über 5.500 dynamische Schriftanzeiger zur Reisendeninformation an Bahnhöfen

(12.11.) BERLIN - Seit Anfang November informieren bundesweit über 5.500 Dynamische Schriftanzeiger (DSA) an mehr als 3.600 kleinen und mittleren Bahnhöfen über Abweichungen im Zugverkehr. "Schon heute erreichen wir mit elektronischen Anzeigen oder Lautsprecheransagen mehr als 90 Prozent unserer Fahrgäste und Bahnhofsbesucher. Bis Ende 2015 wird nahezu jeder Bahnhof ausgestattet sein", sagt Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG.

In den letzten drei Jahren wurden mit Hilfe von Bund, Ländern, Kommunen und nicht unerheblichen Eigenmitteln der DB Station&Service AG vor allem kleine Stationen mit Dynamischen Schriftanzeigern ausgerüstet. Bis 2015 kommen weitere 700 Stationen hinzu. Dann werden nahezu alle Bahnhöfe mit elektronischer Fahrgastinformation ausgestattet sein. Die Bahn kommt damit einem Urteil des Kölner Verwaltungsgerichts vom Frühjahr nach. Darin war das Unternehmen verpflichtet worden, Reisende in Zukunft "aktiv" auf Verspätungen hinzuweisen - mit Lautsprecherdurchsagen und Anzeigetafeln.

Der dynamische Schriftanzeiger am Bahnsteig informiert die Reisenden in Echtzeit per LED-Laufschrift und gleichzeitiger Lautsprecherdurchsage über verspätete, ausgefallene oder umgeleitete Züge, Gleiswechsel oder Ersatzzüge.

Lokführer bei Güterzugunglück in Hosena verletzt

(12.11.) HOSENA - Im südbrandenburgischen Hosena (Oberspreewald-Lausitz) ist es erneut zu einem Güterzugunglück gekommen. Nach Angaben der DB war der Lokführer eines Güterzuges am Montag Abend mit seinem Zug auf einen mit 3500 Tonnen Split beladenen Güterzug eines anderen Unternehmens aufgefahren. Der Lokführer wurde der Polizei zufolge zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Die Lokomotive des auffahrenden Zuges, mehrere Güterwaggons und die Infrastruktur des Bahnhofs wurden durch den Zusammenstoß stark beschädigt. Der Unfall hat Auswirkungen auf den Regionalbahnverkehr. Auf den Regionalexpress-Linien RE11 Leipzig-Hoyerswerda und RE15 Dresden-Hoyerswerda fahren seit Dienstag nach Bahn-Angaben zwischen Ruhland und Hoyerswerda Busse statt Bahnen.

Die Ursache für das Unglück ist nach Angaben der Bundespolizei noch völlig unklar. Möglich seien ein technischer Defekt oder menschliches Versagen. Bereits am 26. Juli 2012 waren zwei Güterzüge in Hosena zusammengestoßen. Die beiden Unglücksorte liegen nur rund 200 Meter von einander entfernt.

ICE wegen Bombendrohung evakuiert

(12.11.) NÜRNBERG - Am Montag Morgen ist ein ICE wegen einer Bombendrohung im mittelfränkischen Emskirchen evakuiert worden. Zuvor hatte ein Fahrgast bei der Fahrkartenkontrolle auf sein Reisegepäck gedeutet und mehrmals "Bombe" gesagt. Um eine Gefahr für die Reisenden auszuschließen, wurde der Zug in Emskirchen gestoppt. Die Beamten der Neustädter Polizei brachten alle 300 Passagiere in Sicherheit. Sie wurden im nahegelegenen Feuerwehrhaus untergebracht. Die Strecke von Würzburg nach Nürnberg sowie der Bahnhof Emskirchen wurden komplett gesperrt. Die Beamten untersuchten in der Folge den gesamten Zug nach Sprengstoff. Der Verdächtige gab schließlich bei der Polizei an, er habe bei der Fahrkartenkontrolle befürchtet, aus dem Zug geworfen zu werden, da er ohne gültigen Fahrschein unterwegs war. Daher habe er sich die Bombendrohung ausgedacht.

Untersuchung für zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen im Mittelrheintal beginnt

(12.11.) FRANKFURT/Main - Mit der Begehung der vom Schienenverkehrslärm betroffenen Ortslagen der Stadt Eltville im Rheingau ist am Montag die vom Beirat "Leiseres Mittelrheintal" in Auftrag gegebene Machbarkeitsuntersuchung gestartet. Ziel der Untersuchung ist es, zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen an den beiden Bahnstrecken im Mittelrheintal zu identifizieren und zu bewerten. Die Untersuchung wird mit Mitteln des sogenannten Infrastrukturbeschleunigungsprogrammes des Bundes (IBP II) finanziert und von der Firma Wölfel Beratende Ingenieure GmbH + Co. KG mit Sitz in Höchberg (Landkreis Würzburg) durchgeführt.

Zunächst werden zur Identifizierung und Erfassung möglicher zusätzlicher Lärmschutztechniken alle betroffenen Gemeinden zwischen Rüdesheim und Koblenz besichtigt. Im Schnitt stehen nun bis zu zehn Begehungen wöchentlich auf dem Programm. Die Beurteilung der Ortslagen einschließlich der Vorschläge für lärmmindernde Maßnahmen soll im Frühjahr 2014 abgeschlossen sein. Hierbei haben Anwohner, Bürgerinitiativen sowie Kommunen die Möglichkeit, eigene Vorschläge in die Untersuchung einzubringen. Parallel hierzu wird das Ingenieurbüro ein Bewertungsmodell entwickeln, mit dem die einzelnen Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Kosten beurteilt und verglichen werden können. Dieses Modell wird dem Beirat "Leiseres Mittelrheintal" bei seiner nächsten Sitzung am 5. Dezember 2013 vorgestellt.

Weiterer zentraler Bestandteil der Machbarkeitsuntersuchung ist der Dialog mit den Anwohnern und Kommunen im Mittelrheintal. Dazu sind ab Anfang 2014 öffentliche Veranstaltungen entlang der beiden Rheinstrecken vorgesehen, um die Bürger über die verschiedenen Maßnahmen und ihre Wirksamkeit zu informieren. Nach Abschluss der Untersuchungen werden dem Beirat konkrete Umsetzungsvorschläge vorgelegt.

Der Beirat "Leiseres Mittelrheintal" wurde im Dezember 2012 gegründet. Das Gremium unter Vorsitz der DB besteht aus Abgeordneten des Deutschen Bundestages, Vertretern der Verkehrsministerien des Bundes und der Länder Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen sowie der Umweltministerien von Rheinland-Pfalz und Hessen und der örtlichen Bürgerinitiativen. Der Beirat hat sich zum Ziel gesetzt, weitere ergänzende technische Maßnahmen zur Reduzierung des Schienenverkehrslärms im Mittelrheintal zu erarbeiten und den Dialog zwischen den Beteiligten zu verbessern.

Expertenbericht zur Stabilisierung der Berliner S-Bahn-Fahrzeugflotte vorgelegt

(06.11.) BERLIN - Der weitere Einsatz der Baureihen 480 und 485 im Berliner S-Bahn-Netz über das Jahr 2017 hinaus ist technisch möglich und wirtschaftlich tragfähig. Das ergab eine Untersuchung eines Expertenkreises unter Federführung des Instituts für Bahntechnik (IFB) im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und der S-Bahn Berlin GmbH. Hintergrund der Untersuchung sind die bisherigen technischen Probleme der Bestandsfahrzeuge und der erforderliche Weiterbetrieb der Altbaureihen 480 und 485, da die für das Teilnetz Ring vorgesehenen Neufahrzeuge mit Beginn der neuen Vertragslaufphase noch nicht vollständig zur Verfügung stehen werden.

Die Maßnahmen zum Weiterbetrieb der Baureihen 480 und 485 verursachen zwar zusätzliche Kosten für die Ertüchtigung und die weitere Instandhaltung dieser Fahrzeuge. Nach den Expertenangaben variieren diese je nach veranschlagter Resteinsatzzeit zwischen 100 und 160 Millionen Euro. Diese Mehrkosten werden durch die entsprechend spätere Inbetriebnahme von Neufahrzeugen mit ihren vergleichsweise hohen Beschaffungs- und Abschreibungskosten jedoch kompensiert. Gleichwohl verweist das Expertengremium auf nicht vorhersehbare technische Risiken, die eventuelle Mehrkosten verursachen könnten. Ebenso ist die Abstimmung mit dem Eisenbahnbundesamt als technischer Aufsichtsbehörde erforderlich.

Der Expertenkreis bescheinigte der S-Bahn Berlin GmbH, die in den vergangenen Jahren ermittelten technischen Probleme überwiegend abgearbeitet bzw. entsprechende Maßnahmen eingeleitet zu haben. Damit sei ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Fahrzeugverfügbarkeit gelungen, auch wenn das vertraglich vereinbarte Niveau nicht erreicht wurde. Handlungsbedarf bestehe noch bei Maßnahmen, die eine ausreichende Fahrzeugverfügbarkeit auch an heißen Sommertagen gewährleiste. Hier hatte das Unternehmen die Prioritäten zunächst zugunsten einer höheren Gesamtverfügbarkeit in den Wintermonaten gesetzt. Das Gremium empfiehlt in seinem Bericht, möglichst schnell mit den technischen Stabilisierungsmaßnahmen für die Baureihen 480 und 485 zu beginnen, um im Zeitraum ab 2017 mit einer hohen Flottenkapazität auch weiterhin einen zuverlässigen S-Bahn-Betrieb gewährleisten zu können.

Peter Buchner, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin GmbH, zeigt sich zuversichtlich, den von den Experten vorgeschlagenen Weg realisieren zu können: "Mit unseren erweiterten Werkstattkapazitäten und qualifiziertem Instandhaltungspersonal werden wir unsere Kraft in die Bewältigung dieser Herausforderung stecken. Wir schnüren auf der Basis des Expertenberichts derzeit in Abstimmung mit der Zulassungsbehörde ein Stabilisierungspaket, das wir anschließend dem Senat als Grundlage für eine Übergangsvereinbarung mit den Altbaureihen vorstellen werden. Umfassende Erfahrungen mit derartigen Stabilisierungspaketen konnten wir in den letzten Jahren sammeln."

DB stellt noch mehr Mitarbeiter ein

(06.11.) BERLIN - Nach der Überprüfung der Personalplanung 2014 erhöht die DB die Zahl ihrer Neueinstellungen weiter und verstärkt den Abbau von Mehrarbeit. So werden 2014 im DB-Konzern bis zu 1.250 Mitarbeiter zusätzlich beschäftigt und weitere rund 450 Mitarbeiter eingesetzt, um Mehrarbeit und Urlaubsrückstände kontinuierlich zu reduzieren. Vertreter von DB, Konzernbetriebsrat (KBR) und Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) vereinbarten in Berlin ein Paket aus Einstellungen und verschiedenen Maßnahmen zum Abbau von Überstunden und Urlaubsrückständen. Des Weiteren wird das Ansparen von Überzeit auf Langzeitkonten stärker gefördert.

Der zusätzliche Personalbedarf entspricht 0,9 Prozent der in Deutschland beschäftigten DB-Mitarbeiter. Schwerpunkte sind insbesondere die Bereiche Betrieb (z.B. Fahrdienstleiter, Lokomotivführer) und Instandhaltung (z.B. Facharbeiter, Meister, Ingenieure). 2014 ist die Einstellung von rund 860 Fahrdienstleitern und Weichenwärtern geplant - 400 mehr als bislang. Bereits in diesem Jahr wurde die Zahl der einzustellenden Fahrdienstleiter zusätzlich um 340 auf insgesamt 600 angehoben. Bei den Transportgesellschaften sind im nächsten Jahr zudem rund 200 zusätzliche Lokführer vorgesehen, insbesondere um Mehrarbeit abzubauen. Um den aktuell erhöhten Personalbedarf zu decken, nutzt die DB externe unbefristete und vorübergehende Einstellungen, den internen Konzernarbeitsmarkt sowie frei werdende Personale durch optimierte Einsatzplanungen. Im laufenden Jahr 2013 hat der DB-Konzern bereits über 8500 neue Mitarbeiter eingestellt. Insgesamt rund 20.000 waren es in den Jahren 2012 und 2011. Hinzu kommen rund 4.000 Auszubildende und Dual Studierende, die im Herbst bei der DB gestartet sind.

Nach Personalengpässen in Mainz war mit KBR und EVG am 14. August 2013 verabredet worden, gemeinsam mit den Betriebsräten die laufende Personalplanung für 2014 zu überprüfen. In allen Regionen und Betrieben sind Bedarfsplanung, Mehrarbeitsleistungen und Urlaubsrückstände in mehreren Runden ausgewertet und abgestimmt worden. Auch im laufenden Prozess wird weiter geprüft, ob und wo nachgesteuert werden muss. Das Verfahren hat geholfen, die Abläufe zu verbessern und mehr Transparenz zu schaffen.

DB und EVG vereinbarten zudem, die finanziellen Anreize zu verbessern, Langzeitkonten zu eröffnen und Mehrarbeit in Langzeitkonten anzusparen. Für jede Überzeitstunde, die bis 2013 angefallen ist und auf das Langzeitkonto übertragen wird, erhält der Arbeitnehmer fünf Euro. Damit wird ein weiterer Baustein des seit April gültigen Demografietarifvertrags umgesetzt. Über die vergangenen Jahre hatten sich bis Ende September 7,7 Mio. Überstunden aufgebaut. Ziel der DB ist, die angesammelten Überstunden dauerhaft auf einem branchenüblichen Niveau zu halten. Um die demografische Entwicklung (Fluktuation, Altersstruktur, Qualifikation) bei der Personalplanung stärker zu berücksichtigen, haben sich DB und Arbeitnehmervertreter außerdem auf Eckpunkte für einheitliche Rahmenregelungen zur Personalplanung geeinigt.

Mit den heute zusätzlich getroffenen Verabredungen verstärkt die DB ihren Rekrutierungskurs. Die DB hat vor drei Jahren begonnen, ihre Personalarbeit auf Rekrutierung und Demografiefestigkeit neu auszurichten. 2012 wurde das Thema Personal als eine von drei Säulen (Ökonomie/Soziales/Ökologie) in der Konzernstrategie DB2020 zentral verankert. Seit 2010 haben die DB-Unternehmen Ausbildung, Qualifizierung und externe Personalgewinnung je nach regionalem Bedarf und Geschäftsentwicklung erhöht, durch eine neue strategische Personalplanung die Planungsprozesse verbessert und das Demografie-Management ausgebaut.

DB Arriva qualifiziert sich für Ausschreibung der schottischen Bahnverkehre

(06.11.) BERLIN - DB Arriva, die Tochter der DB für den Regionalverkehr im Ausland, hat die erste Hürde im Bieterverfahren für das britische ScotRail-Projekt erfolgreich gemeistert. In der ScotRail-Ausschreibung ist ein Großteil der schottischen Bahnverkehre zusammengefasst. Die Verkehrsbehörde Transport Scotland hat diese für den Betrieb ab April 2015 ausgeschrieben. Derzeit umfasst ScotRail mehr als 2.000 Zugverbindungen pro Tag. Mehr als 76 Millionen Reisende nutzen die Züge im Jahr. DB Arriva hatte die Bewerbung für ScotRail im August 2013 eingereicht. Bereits im Juli 2013 hatte sich DB Arriva für die separat ausgeschriebenen Nachtzugverkehre zwischen Schottland und London ("Caledonian Sleeper") vorqualifiziert. Auch beim zentralen Londoner Schienenverkehrsprojekt Crossrail ist DB Arriva als offiziell ernannter Bieter im Rennen.

DB Arriva betreibt in Großbritannien seit dem Jahr 2000 Schienenpersonenverkehr und ist dort als führender Anbieter derzeit in sechs verschiedenen Bereichen präsent. Im Einzelnen sind dies: Arriva Trains Wales, Chiltern Railways, CrossCountry, Grand Central, Tyne and Wear Metro sowie das Joint Venture London Overground (LOROL). Insgesamt erreicht DB Arriva damit im britischen Markt einen Anteil von ungefähr 14 Prozent. Auch im Busverkehr ist DB Arriva stark im britischen Markt vertreten und betreibt unter anderem rund 20 Prozent der öffentlichen Busverkehre in London. Europaweit ist DB Arriva mit Schienen- und Busverkehren in 15 verschiedenen Ländern aktiv.

Bündnis: EEG-Reform darf nicht die Bahnreisenden treffen

(06.11.) BERLIN - Ein Bündnis aus dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), dem Naturschutzbund NABU, dem Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) und der Allianz pro Schiene hat die neue Bundesregierung davor gewarnt, bei der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die umweltfreundlichen Schienenbahnen weiter zu belasten. Nach Einschätzung der Verbände wäre es umwelt- und verkehrspolitisch widersinnig, die Schienenbahnen bei der EEG-Umlage stärker heranzuziehen. Ein solcher "Kostenverschiebebahnhof" entlaste die Privathaushalte wenig, während die Fahrgäste des öffentlichen Verkehrs mit deutlichen Preisaufschlägen bei Tickets zu rechnen hätten, teilten vzbv, NABU, BEE und Allianz pro Schiene am Dienstag in Berlin mit.

Dietmar Oeliger, Leiter Verkehrspolitik beim NABU, plädierte dafür, die Ausnahmetatbestände bei der EEG-Umlage streng unter die Lupe zu nehmen. Er erinnerte jedoch daran, dass der Gesetzgeber die Begrenzung für Schienenbahnen eingeführt habe, um das umwelt- und klimaschonendste Verkehrsmittel Bahn nicht gegenüber Auto, Lkw und Flugzeug zu benachteiligen. "Diese Zielsetzung darf jetzt nicht über Bord geworfen werden", sagte Oeliger. "Auch wenn die Bahnen noch energieeffizienter werden und stärker auf Erneuerbare Energien setzen müssen, trägt jeder Bahnreisende schon jetzt zur Energiewende bei." Es könne nicht sein, dass Nutzer des öffentlichen Verkehrs dafür bestraft würden, wenn sie sich umweltpolitisch korrekt verhielten.

Nach Beispielrechnungen des vzbv würde der Strompreis für Haushalte 2014 gerade mal um 0,17 Cent Cent pro Kilowattstunde sinken, wenn die Bahnen die volle Umlage zahlen müssten. Nach aktuellen Modellrechnungen der Branche würden die Bahnen dagegen mit einer Summe von 650 Millionen Euro zusätzlich belastet, was höheren Ticketpreisen von mindestens drei Prozent entspräche. Danach würde ein Drei-Personen-Haushalt im Jahr 2014 etwa 5,10 Euro bei den Stromkosten sparen, während die Mehrkosten für den öffentlichen Verkehr für den gleichen Haushalt in Berlin 34 Euro, in Köln und München 38 Euro und in Frankfurt am Main 41 Euro betragen würden. Auf Basis dieser Zahlen des Wirtschaftsmagazins WISO lehnte der vzbv eine EEG-Reform zuungunsten der Bahnen ab. "Aus Verbrauchersicht wäre es ungerecht, die Bahnen eine höhere Umlage zahlen zu lassen", sagte vzbv-Verkehrsexperte Holger Krawinkel. "Als Stromkunden sparen Privathaushalte wenig, als Fahrgäste im öffentlichen Verkehr werden sie doppelt und dreifach zur Kasse gebeten."

Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), erinnerte daran, dass die Eisenbahnen die Abhängigkeit der mobilen Gesellschaft von Öl und fossilen Brennstoffen verringerten. "Die Energiewende ist erst dann gelungen, wenn unsere Autos und Züge ihren Strom und Kraftstoff zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen beziehen. Der Verkehrssektor bietet zudem ein riesiges Potenzial zur klimaschonenden Stromspeicherung und -erzeugung." Die Politik handele konsequent und verbraucherfreundlich, wenn sie die Schienenbahnen entsprechend ihrem Umweltnutzen entlaste, sagte Falk.

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, warnte vor den wettbewerbsverzerrenden Folgen einer Reform, die die Bahnen stärker als bislang zur Umlage heranziehe. "Schon heute fördert der elektrische Schienenverkehr die Energiewende über die EEG-Umlage mit rund 150 Millionen Euro pro Jahr. Straßen-, Luftverkehr und die Binnenschifffahrt beteiligen sich an dieser Finanzierung der Energiewende nicht." Dass Fahrgäste oder Verlader bei der Anhebung der EEG-Umlage für den Schienenverkehr aus Preisgründen vielleicht wieder auf die Straße setzen müssten, stelle den Sinn des EEG vollends auf den Kopf, sagte Flege und appellierte an die neue Bundesregierung, bei der Revision der zahlreichen fragwürdigen Ausnahmen bei der EEG-Umlage nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten.

DB präsentiert sich im Fotonetzwerk Instagram

(05.11.) BERLIN - Die DB zeigt ihre Vielfalt jetzt auch im sozialen Bildernetzwerk Instagram. Ab sofort präsentiert sich der Konzern auf der beliebten Social-Media-Fotoplattform mit einem eigenen Account unter www.instagram.com/deutschebahn. Regelmäßig werden hier Motive aus den verschiedenen Bereichen der DB veröffentlicht. Zudem zeigt das DB-Social-Media-Team eigene Aufnahmen rund um das Thema Deutsche Bahn unter www.instagram.com/db_team. Und auch die Nutzer sind aufgerufen, selbst schöne Momente zu knipsen und über ihr Smartphone auf Instagram hochzuladen.

Die Instagram-Bilder der DB sind aber nicht nur auf der Internetseite und der Smartphone-App des Bildernetzwerks zu sehen. Über eine App werden sie ebenfalls in die Facebook-Seite "Deutsche Bahn Konzern" unter www.facebook.com/deutschebahn eingebunden. Hier ruft die DB ihre User auf, Fotos zu speziellen Themen über Instagram hochzuladen und mit einem vorgegebenen Aktions-Hashtag zu kennzeichnen. Andere Besucher der Seite können dann über die Bilder abstimmen.

Der Startschuss für die DB auf Instagram wurde mit der Gewinnspiel-Aktion unter dem Schlagwort "#DBundIch" gegeben: Die Nutzer sind eingeladen, schöne Momente mit der DB in einem Foto einzufangen und mit den anderen Usern auf Instagram zu teilen. Die Motive, die bis zum 26. November die meisten Facebook- und Instagram-Likes sammeln, können attraktive Preise zu gewinnen. Weitere Aktionen werden folgen. Alle Informationen zum Gewinnspiel gibt es unter www.facebook.com/deutschebahn.

Für die Deutsche Bahn bedeutet die Präsenz auf Instagram eine konsequente Fortführung der bereits bestehenden Social-Media-Aktivitäten auf Facebook, YouTube, Twitter, Foursquare und XING.

DB-Reisezentrum in Bielefeld zieht wegen Modernisierung um

(05.11.) BIELEFELD - Wegen der umfangreichen Bauarbeiten für die Modernisierung des Reisezentrums am Bielefelder Hauptbahnhof erfolgt der Fahrkartenverkauf ab dem 11. November aus einem Container-Reisezentrum auf dem Bahnhofsvorplatz. Drei Wochen früher als geplant wird das alte Reisezentrum geschlossen. Der Verkauf findet dann voraussichtlich bis Februar an sieben Schaltern innerhalb des Container-Reisezentrums statt. Die Öffnungszeiten bleiben während der gesamten Umbauphase unverändert, und zwar montags bis freitags von 6.15 Uhr bis 20 Uhr, samstags von 8 Uhr bis 18.30 Uhr und sonntags von 9 Uhr bis 20 Uhr.

Zudem haben Reisende weiterhin die Möglichkeit, Tickets am Automaten zu erwerben. Die acht vorhandenen Fahrkartenautomaten im Bahnhof werden während der Umbauphase um fünf Automaten aus dem Reisezentrum verstärkt. Ein Fahrkartenautomat wurde bereits dauerhaft direkt vor dem bisherigen Reisezentrum aufgestellt, zwei weitere überdacht am Haupteingang platziert und zwei weitere Fahrkartenautomaten werden noch direkt im Container-Reisezentrum für unsere Kunden verfügbar sein.

Seit Mitte Oktober laufen die Arbeiten am Bahnhof Bielefeld für den Umbau des Reisezentrums. Alle Verkaufsschalter erhalten ein neues, modernes Design. Licht- und Klimatechnik werden erneuert und der Verkaufsraum wird komplett neu gestaltet. Darüber hinaus erhält das Reisezentrum einen höhenverstellbaren Verkaufsschalter. Die Baumaßnahmen dauern voraussichtlich bis Februar 2014.

Stuttgart: Bauvorbereitungen rund um den Hauptbahnhof laufen weiter

(05.11.) STUTTGART - Rund um den Stuttgarter Hauptbahnhof stehen in diesen Tagen weitere Vorbereitungen für die Hauptbaumaßnahmen des Projektes Stuttgart 21 an. Durch diverse Leitungsverlegungen wird dabei Baufreiheit für die Bauabschnitte des Bahnhofs geschaffen. Deshalb müssen Auftragnehmer der DB zwischen dem Arnulf-Klett-Platz und der Kriegsbergstraße Leerrohre einbauen. Von Dienstag, 5. November 2013, werden in den Nächten bis Ende November 2013 - ausgenommen die Nächte von Freitag auf Samstag und Samstag auf Montag - neue Leitungen eingebaut. Mit Rücksicht auf die hohe Verkehrsdichte des Straßenraums sind die Nachtarbeiten leider unvermeidbar.

Tagsüber werden für den öffentlichen Verkehr stets alle Fahrspuren in diesem Bereich zu Verfügung stehen. In den Nächten wird vom späten Abend an bis spätestens 6 Uhr morgens jeweils ein rund fünf bis 10 Meter langer Abschnitt einer einzelnen Fahrspur gesperrt werden. Rechtzeitig bis zur Adventszeit werden diese Arbeiten abgeschlossen sein. Bei diesen nächtlichen Straßenbauarbeiten wird es außerdem auch zu unvermeidbarem Baulärm kommen. Die DB und ihre Auftragnehmer sind aber bemüht, die Arbeiten zügig umzusetzen, um diese Betroffenheiten so weit wie möglich zu reduzieren. Für die anstehenden Arbeiten bittet die Bahn Verkehrsteilnehmer und Anwohner um Verständnis.

Messfahrten auf der Hochrheinbahn zwischen Erzingen (Baden) und Schaffhausen

(05.11.) STUTTGART - Die DB führt von Dienstag, 5. November 2013, bis einschließlich Freitag, 8. November 2013, auf der Strecke Erzingen (Baden) - Schaffhausen Oberleitungsabnahmefahrten durch. Diese Abnahmefahrten sind zwingende Voraussetzung für die Aufnahme des planmässigen elektrischen Zugbetriebs ab Sonntag, 15. Dezember 2013. Am 5., 6. und 7. November 2013, finden über den Tag verteilt jeweils vier Fahrten zwischen Schaffhausen und Erzingen (Baden) und zurück statt, am 8. November je eine Hin- und Rückfahrt am Vormittag.

Um die Oberleitung auf diesem Streckenabschnitt zu testen, werden diese Fahrten zum Teil mit erhöhter Geschwindigkeit (Streckengeschwindigkeit plus 10 Prozent) durchgeführt. Dazu müssen die Signale frühzeitig auf Fahrt gestellt werden, was zum Teil zu längeren Schließzeiten an den Bahnübergängen führt. Deshalb werden alle Bahnübergänge auf diesem Streckenabschnitt während der Abnahmefahrten zusätzlich örtlich durch Bahnübergangsposten gesichert. Die Reisenden auf den Bahnsteigen werden über Lautsprecheransagen oder durch örtlich anwesende Posten verständigt. Die DB bittet Reisende auf den Bahnsteigen bei der Durchfahrt dieser Züge ausreichenden Abstand zur Bahnsteigkante zu halten sowie um Verständnis für eventuelle durch diese Fahrten verursachte Behinderungen.

Schnellstrecke Hannover - Berlin wieder frei

(04.11.) BERLIN - Knapp fünf Monate nach nach dem Dammbruch in Sachsen-Anhalt durch das Juni-Hochwasser nimmt die DB am heutigen Montag wieder den durchgehenden Betrieb auf der Schnellstrecke Hannover - Berlin auf. Damit dauert die Fahrt von Hannover nach Berlin künftig wieder eine Stunde und knapp vierzig Minuten und es verkehren wieder alle Züge wie vor der Hochwasser-Sperrung (IC-Linie von Amsterdam verkehrt wieder bis Berlin; ICE-Sprinter und Entlastungszüge am Wochenende verkehren wieder).

Wegen der Umleitungen über Wittenberge bzw. Erfurt - Halle mussten Fahrgäste seit Mitte Juni um 30 bis 60 Minuten verlängerte Fahrzeiten in Kauf nehmen. Das Hochwasser hatte einen fünf Kilometer langen Abschnitt zwischen Stendal (Sachsen-Anhalt) und Rathenow (Brandenburg) beschädigt. Die Reparaturen an der festen Fahrbahn und an der Leit- und Sicherungstechnik gestalteten sich laut Bahn sehr aufwendig.

Um die wieder gewonnenen Kapazitäten auch sinnvoll auszulasten, bietet die DB ab Montag ein bundesweites Sonderkontingent von einer Million zusätzlichen Sparpreis-Tickets an. "Das ist unser Dankeschön für die große Geduld, die alle aufbringen mussten", sagt Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB. Die Extra-Schnäppchen ab 29 Euro stocken das normale Sparpreis-Angebot auf und sind insbesondere auch auf den vom Hochwasser beeinträchtigten Linien von Frankfurt (Main) und Köln über Hannover und Wolfsburg nach Berlin verfügbar. Wie die DB bereits Ende September mitgeteilt hatte, verzichtet sie auf den am stärksten vom Hochwasser betroffenen Verbindungen von Köln bzw. Düsseldorf nach Berlin komplett auf Preiserhöhungen für das kommende Jahr.

"Spiegel": Grube fordert Milliarden für die Bahn

(04.11.) BERLIN - Bahn-Chef Rüdiger Grube hat eindringlich vor den Folgen der chronischen Unterfinanzierung der Infrastruktur gewarnt und von der Bundesregierung deutlich höhere Investitionen zur Instandhaltung des Schienennetzes gefordert. Eine Erhöhung der Investitionen in das Bestandsnetz von derzeit rund drei Milliarden Euro auf "über vier Milliarden Euro" sei notwendig. "Angesichts der dramatischen Unterfinanzierung hat die Bahn einen Investitionsstau bei Gleisen, Weichen und Stellwerken von über 30 Milliarden Euro", sagte Grube dem "Spiegel". "Wenn sich nichts ändert, steigt der Rückstand bis 2020 auf gigantische 50 Milliarden Euro." Dann gebe es nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder die Qualität der Bahn lasse deutlich nach oder Strecken müssten gesperrt werden. Den vollständigen Bericht lesen Sie hier.

Weiterer Ausbau des Schienennetzes in Schleswig-Holstein

(04.11.) LÜBECK - Mit Investitionen von rund 460 Millionen Euro bis 2017 soll die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Bahn-Infrastruktur in Schleswig-Holstein weiter verbessert werden. Ministerpräsident Torsten Albig und DB-Chef Rüdiger Grube verständigten sich beim dritten Bahngipfel in Lübeck auf die Eckpunkte zur Entwicklung des schleswig-holsteinischen Eisenbahnverkehrs in den kommenden Jahren.

"Wir wollen in Schleswig-Holstein gemeinsam mit dem Land maßgebliche Projekte vorantreiben, wie zum Beispiel die Planung der Infrastruktur für die neue S-Bahn-Linie S 4 zwischen Bad Oldesloe, Ahrensburg und Hamburg", erklärte Grube. "Hier wird die Deutsche Bahn die anstehende Entwurfs- und Genehmigungsplanung übernehmen. Dieses Projekt nützt der gesamten Metropolregion und wird den Nahverkehr zwischen Hamburg und dem Kreis Stormarn verbessern. Genau wie dem Land ist auch uns die Betriebsqualität ein sehr wichtiges Anliegen." Für Schleswig-Holstein genauso wie für die DB ist ferner die Verlängerung der bestehenden S-Bahn-Linie S 21 Aumühle - Hamburg-Eidelstedt nach Kaltenkirchen ein wichtiges Projekt, um die Attraktivität des ÖPNV in der Metropolregion weiter zu steigern.

Die zweite Ausbaustufe der Strecke Kiel - Lübeck wird bis 2016 vollendet. Der Regional-Express zwischen Kiel und Hansestadt Lübeck wird dann erstmals mit einer Fahrzeit von unter einer Stunde unterwegs sein und damit eine konkurrenzfähige Alternative zum Pkw bieten. Für die Schienenanbindung zur Festen Beltquerung mit dem Ausbau der Strecke Lübeck - Puttgarden läuft derzeit das Raumordnungsverfahren. Das Land und die DB bekennen sich zu dem Großprojekt mit den entsprechenden Planungsschritten und begleiten es mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit.

Gegenstand beim Bahngipfel war auch das Stationsprogramm zur Qualitätsverbesserung der Verkehrsstationen in Schleswig-Holstein, das sehr erfolgreich ist. Die Vereinbarung beinhaltet Bau- und Sanierungsmaßnahmen in mindestens 14 schleswig-holsteinischen Bahnhöfen.

Land und DB wollen sich gemeinsam dafür einsetzen, die Finanzierung des Bahnverkehrs auch zukünftig zu sichern. So setzt sich in den derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen das Land für eine bedarfsgerechte Anpassung der Regionalisierungsmittel, die der Bund den Ländern zur Durchführung des Schienenpersonennahverkehrs zur Verfügung stellt, ein.

Bahnausbau München - Lindau: Regionales Dialogforum tagte erstmals

(04.11.) LANDSBERG - Am vergangenen Mittwoch haben sich erstmals die Mitglieder des Regionalen Dialogforums zum Bahnausbau München - Lindau, darunter Landräte und Bürgermeister anliegender Kommunen, Abgeordnete von Land- und Bundestag sowie Vertreter des Bayerischen Verkehrsministeriums, getroffen, um zusammen mit den Vertretern der DB über die weiteren Schritte zu beraten. Fünf regionale Dialogforen parallel zu den Projektabschnitten nehmen in diesen Tagen ihre Arbeit auf. Neben Geltendorf - Buchloe sind dies Buchloe - Stetten, Stetten - Buxheim, Tannheim - Wangen sowie Hergatz - Lindau. Die DB unterrichtet dabei regelmäßig über den Stand der Planungen zum Streckenausbau.

"Wir sind noch in einer sehr frühen Projektphase. Die Planungen für einzelne Schallschutzmaßnahmen sind beispielsweise erst im Entstehen begriffen. Gleichwohl kennen wir die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit und wollen die Dialogforen auch offen halten für lokale Bürgerinitiativen", so Volker Hentschel, Leiter Produktion DB Netz Bayern. Die Bahn will die Anlieger frühzeitig in den Planungsprozess einbinden und aus den Foren auch Anregungen für die Planungen mitnehmen. Auf der Homepage www.abs48.com werden auch alle Protokolle der Foren veröffentlicht.

Das Projekt umfasst die Elektrifizierung der 155 Kilometer langen Strecke Geltendorf - Memmingen - Lindau-Reutin sowie den Ausbau für den bogenschnellen Betrieb. Geplant ist die Einrichtung eines Zwei-Stunden-Takts im Fernverkehr. Durch den Einsatz von modernen, elektrischen Zügen mit Neigetechnik werden sich die Reisezeiten für die Bahnkunden auch zwischen München und Memmingen auf eine Stunde (derzeit rund anderthalb Stunden) sowie zwischen München und Zürich auf drei Stunden und fünfzehn Minuten (derzeit rund viereinhalb Stunden) verkürzen.

Umfangreiche Gleisbauarbeiten im Hamburger Hauptbahnhof

(04.11.) HAMBURG - Die DB erneuert von Mittwoch, 6. November, 10 Uhr bis Montag, 2. Dezember, 4 Uhr 22 Weichen im südlichen Bereich des Hamburger Hauptbahnhofs. Durch die sehr große Anzahl der Züge, die täglich den Hamburger Hauptbahnhof nutzen, unterliegen die Gleise und speziell die Weichen einem hohen Verschleiß. Um auch zukünftig die Zugfrequenzen im vollen Umfang gewährleisten zu können, ist eine ständige Instandhaltung der Gleisanlagen zwingend notwendig. Während der Bauarbeiten kommt es zu Einschränkungen im Zugverkehr. Um die damit verbundenen Beeinträchtigungen für die Fahrgäste auf ein Minimum zu reduzieren, haben DB, metronom, Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und HVV jetzt gemeinsame Maßnahmen beschlossen.

Zahlreiche Züge des Fernverkehrs und des metronom können an verschiedenen Tagen den Hauptbahnhof nicht anfahren und werden über die Güterbahn umgeleitet bzw. beginnen und enden in Hamburg-Harburg. Ersatzweise halten viele Züge in Hamburg-Bergedorf. Um den Reisenden eine möglichst komfortable Reisekette anbieten zu können, besteht für Nah- und Fernverkehrskunden mit Fahrtziel Hamburg Hauptbahnhof in der Zeit von Freitag, 15. bis Sonntag, 24. November die Möglichkeit neben den S-Bahnen auch die verbleibenden Fernverkehrszüge auf dem Abschnitt Hamburg-Harburg - Hamburg Hbf ohne Zuschlag zu nutzen. Das S-Bahn-Angebot auf der Strecke Harburg-Hauptbahnhof wird in beiden Richtungen punktuell verstärkt.

Bei den Regionalzügen kommt es zu folgenden Fahrplanänderungen: Zahlreiche Regionalzüge von Hamburg nach Itzehoe, Kiel und Flensburg sowie in der Gegenrichtung enden und beginnen an vielen Tagen in Hamburg-Altona statt am Hauptbahnhof. Reisenden stehen zwischen den beiden Stationen die Züge der Hamburger S-Bahn zur Verfügung. Die Regionalzüge zwischen Hamburg und Lübeck verkehren planmäßig. Beim Metronom entfallen zahlreiche Züge zwischen Hamburg-Harburg und dem Hauptbahnhof. Die Fahrplanänderungen sind in die elektronischen Medien eingearbeitet.

Detaillierte Infos zu den Fahrzeiten erhalten Reisende im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten bzw. unter http://www.der-metronom.de/baustellenreport/. Die Fahrgäste werden über Lautsprecheransagen, Aushänge in den Bahnhöfen sowie in den Zügen durch das Zugbegleitpersonal informiert. Reisende werden gebeten, die veränderten sowie verlängerten Fahrzeiten bei ihren Reiseplanungen zu berücksichtigen und ggf. frühere Verbindungen zu nutzen.

100 Jahre Bahnhof Friedberg

(04.11.) FRANKFURT/Main - Gemeinsam mit der Stadt Friedberg, dem Wetteraukreis, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), dem Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) und der Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) hat die DB am Samstag den hundertsten Geburtstag des Bahnhofs Friedberg gefeiert. Am Jubiläumstag richtete sich der Blick aber auch in die Zukunft.

Zukunftsweisend ist die bereits 2010 durchgeführte energetische Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Bahnhofsgebäudes. In das 1912 gebaute und 1913 eröffnete Empfangsgebäude wurden daher insgesamt 600.000 Euro investiert. Ziel der Sanierung war es, ein ganzheitlich energetisch optimiertes Empfangsgebäude zu schaffen, das heute ein, seiner städtebaulichen und verkehrlichen Bedeutung, entsprechendes Erscheinungsbild bietet. Die Fassade erhielt einen neuen Anstrich und das mit Schiefer gedeckte Dach wurde überarbeitet. Der Dachboden über dem zweiten Obergeschoss wurde gedämmt. Der Fußboden der Empfangshalle wurde in Anlehnung an den historischen Bodenbelag komplett erneuert. Der Wartebereich wurde durch einen neuen Innenanstrich optisch aufgewertet und neue Sitzgelegenheiten wurden geschaffen. Die Beleuchtung der Verkehrsflächen wurde erneuert und energetisch optimiert. Aktuell werden im Empfangsgebäude die Mietflächen neu geplant und ein Konzept für eine Toilettenanlage erarbeitet.

In den nächsten Jahren wird die Verkehrsstation Friedberg barrierefrei umgebaut. Ab 2016 ist der stufenfreie Ausbau einschließlich der notwendigen Anpassung der Bahnsteighöhen, die Modernisierung der Zugänge wie z.B. Unterführungen und Treppen und die Verbesserung der Kundeninformation geplant. Die Investitionen in Aufzüge, Rampen und Zuwege sind Bereiche, von denen der Reisende am meisten profitiert. Über 7 Millionen Euro werden hier investiert.

S-Bahnstationen Hannover-Bornum, Empelde und Holtensen-/Linderte barrierefrei

(04.11.) HANNOVER - Die S-Bahnstationen Hannover-Bornum, Empelde und Holtensen-/Linderte präsentieren sich runderneuert und barrierefrei. Am Freitag wurden die vier Haltepunkte in einem Festakt der Öffentlichkeit übergeben. Rund 4,2 Millionen Euro haben Region Hannover, DB und Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) investiert. Unter anderem wurden die Bahnsteige verbreitert und neue Wetterschutzhäuser errichtet.

Die neuen Bahnsteige entsprechen mit 210 Metern Länge, 2,75 Metern Breite und 76 Zentimetern Höhe dem S-Bahn-Standard in der Region Hannover. Transparente Wetterschutzhäuser bieten Sitzgelegenheiten für Fahrgäste. Die Stationen verfügen nun auch über dynamische Schriftanzeiger, die aktuell über Abweichungen im Zugverkehr informieren. Ebenfalls installiert wurden je Bahnsteig auf den 3 Stationen jeweils eine Videokamera sowie eine Notruf-/Infosäule. Das neue Blindenleitsystem erleichtert sehbehinderten Menschen die Orientierung. Die Bahnsteige sind über Rampen stufenfrei zu erreichen. Zusätzlich zu den Zugängen am Anfang und am Ende gibt es in Empelde auch in der Bahnsteigmitte eine Treppe. Die Umbauarbeiten dauerten rund ein halbes Jahr.

Bahnhof Wörth am Rhein wird barrierefrei modernisiert

(04.11.) FRANKFURT/Main - Nach intensiven Vorbereitungen in den letzten Monaten ist am Donnerstag im Bahnhof Wörth mit einem offiziellen Spatenstich das Startsignal für die Modernisierung sowie den barrierefreien Ausbau gegeben worden. Insgesamt werden fast 6 Millionen Euro in den Umbau investiert. Die Bauarbeiten sollen im August 2015 abgeschlossen sein. Der Zugverkehr wird während der Bauzeit nicht beeinträchtigt.

Die Bahnsteige (Haus- und Mittelbahnsteig) an den Gleisen 1 und 2/3 werden auf einer Länge von 160 Metern auf Höhe von 55 Zentimetern angehoben. Sie erhalten Leiteinrichtungen für blinde und sehbehinderte Menschen, eine neue Bahnsteigausstattung mit zwei Wetterschutzhäusern, Sitzgelegenheiten, Informations- und Fahrplanvitrinen und Wegeleitung sowie eine neue Beleuchtung. Die barrierefreie Erschließung der Bahnsteige erfolgt durch zwei neue Aufzüge aus der Personenunterführung. Vom Hausbahnsteig wird ein barrierefreier Gehweg zum Bahnhofsvorplatz gebaut. Der Ausbau kommt nicht nur Behinderten zugute, sondern z. B. auch Fahrgästen mit Kinderwagen, Fahrrädern oder rollbarem Gepäck.

Die westlichen Treppenanlagen von den Bahnsteigen zur Personenunterführung werden erneuert, die östlichen Treppenzugänge werden zurückgebaut. Die Bahnsteigüberdachung und die Treppeneinhausung auf dem Mittelbahnsteig werden erneuert. Am nordwestlichen Zugangsbereich des Hausbahnsteigens wird eine überdachte Fahrradabstellanlage mit ca. 50 Stellplätzen gebaut, die bestehende Abstellanlage wird zurückgebaut. Die Gesamtinvestitionen verteilen sich mit 4,4 Millionen Euro auf den Bund und die Bahn, mit 1,6 Millionen Euro auf das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt Wörth.

Die Modernisierung des Bahnhofes ist Bestandteil der im März 2011 abgeschlossenen Rahmenvereinbarung zwischen dem Land Rheinland-Pfalz, der DB Station&Service AG, sowie den beiden Zweckverbänden Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord und Süd. Das Programm enthält für die Gesamtvertragslaufzeit bis Ende 2019 Gesamtinvestitionen von rund 113 Millionen Euro für die Modernisierung und Qualitätsverbesserung von Personenbahnhöfen. Davon trägt die DB Station&Service AG rund 64 Millionen Euro und das Land Rheinland-Pfalz mit den jeweiligen Kommunen 49 Millionen Euro.

DB verbessert Berufsausbildung und Duales Studium weiter

(04.11.) BERLIN - Die DB hat sich mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf weitere Verbesserungen bei der Berufsausbildung und dem Dualen Studium verständigt. Neu ist, dass der Nachwuchskräfte-Tarifvertrag (NachwuchskräfteTV) auch für die Teilnehmer der Einstiegsqualifizierung "Chance plus" gilt. Die DB stockt die Qualifizierungsunterstützung der Bundesagentur für Arbeit auf insgesamt 350 Euro pro Monat auf. Zudem erhalten alle Teilnehmer ein Job-Ticket der DB. In den Verhandlungen zum NachwuchskräfteTV ging es unter anderem um Fragen zum Entgelt und zur Arbeitszeit, Zahlung von Zulagen, Freistellungen für Prüfungen sowie Zuschüsse für Lernmittel. Er gilt rückwirkend zum 1. September 2013.

Das Übernahmeversprechen, jedem Auszubildenden, der die Berufsausbildung erfolgreich abschließt, eine unbefristete Beschäftigung anzubieten, wurde in den NachwuchskräfteTV aufgenommen. Neu ist, dass jeder Auszubildende zum Start seiner Berufsausbildung künftig einen Zuschuss von 100 Euro zur Anschaffung von Lernmitteln erhält. Darüber hinaus wurden die Regelungen zu Freistellungen vor Zwischen- und Abschlussprüfungen neu gefasst sowie ein einheitlicher Anspruch auf Bildungsurlaub von mindestens fünf Tagen vereinbart. Die Zulagenregelung für Auszubildende wurde zudem verbessert. Die Dual Studierenden, in deren Studium eine Berufsausbildung integriert ist, erhalten zukünftig über die gesamte Studiendauer Weihnachts- und Urlaubsgeld.