"Talent 2": Eisenbahn-Bundesamt erteilt Zulassung für 160 km/h

(29.10.) BONN - Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat die vierteiligen "Talent 2"-Züge für das S-Bahn-Netz Nürnberg sowie für das Moselnetz für Geschwindigkeiten bis 160 km/h zugelassen. Dies teilte die Bonner Behörde am Freitag mit. Zuvor hatte der Hersteller weitere Veränderungen am Fahrzeug vorgenommen und vor wenigen Tagen die letzten erforderlichen Sicherheitsnachweise eingereicht. Von Seiten der DB hieß es, "unabhängig von den offensichtlich erreichten Fortschritten des Herstellers bei der Zulassung von 'Talent 2'-Zügen liegt der Deutschen Bahn kein verbindlicher Liefertermin für mängelfreie Fahrzeuge von Bombardier Transportation vor". Zu einem etwaigen Einsatz der Fahrzeuge werde man sich nicht vor dem 3. November äußern. Für diesen Tag ist ein Gespräch zwischen Bombardier, DB, dem EBA und Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer angesetzt.

Region Stuttgart kauft weitere acht S-Bahn-Züge

(29.10.) STUTTGART - Der Verband Region Stuttgart bestellt laut einem Bericht der "Stuttgarter Zeitung" für rund 23,2 Millionen Euro vier zusätzliche S-Bahn-Züge der neuen Baureihe 430. Die DB selbst schafft  83 Züge dieser Baureihe für rund 450 Millionen Euro an, die ab 2013 eingesetzt werden sollen. Die DB wird dem Zeitungsbericht zufolge auch Eigentümer der vier zusätzlichen, von der Region Stuttgart finanzierten S-Bahn-Züge, muss deren Wert aber zurückerstatten, wenn sie den S-Bahn-Verkehr nicht mehr betreibt. Der vor zwei Jahren verlängerte S-Bahn-Vertrag läuft bis zum Jahr 2027.

Wie die Stuttgarter Zeitung weiter berichtet, sollen zudem auch vier gebrauchte Fahrzeuge der Baureihe 423 dauerhaft in der Region eingesetzt werden. Benötigt werden die zusätzlichen Züge laut dem Zeitungsbericht, weil immer mehr Fahrgäste die vor zwei Jahren nach Kirchheim/Teck verlängerte S 1 benutzen und in den jetzt eingesetzten Zügen Enge herrscht. Außerdem wolle die Region sukzessive das S-Bahn-Angebot ausbauen. So solle spätestens von 2013 an der 15-Minuten-Takt über die Hauptverkehrszeiten hinaus ausgedehnt werden. Geplant sei auch, an den Wochenenden statt Nachtbussen S-Bahnen verkehren zu lassen.

Baubeginn für viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke durch Erlangen

(29.10.) ERLANGEN - Ab Montag, 7. November 2011, ist die Straßenüberführung der Paul-Gossen-Straße über die Bahnstrecke nur noch mit je einer Spur in jeder Richtung zu befahren. Der Grund dafür ist der Beginn von Bauarbeiten in einem etwa drei Kilometer langen Abschnitt der Bahnstrecke von Eltersdorf bis einschließlich des Bahnhofs Erlangen. Der Streckenabschnitt wird innerhalb des Projektes Nürnberg-Berlin (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit 8, kurz VDE8) von zwei auf vier Gleise erweitert (viergleisiger Streckenausbau Paul-Gossen-Strasse - Bf. Erlangen, Bahnkilometer 20,960 bis 23,950). Bestandteil des Projektes ist die Neugestaltung der S-Bahntrasse von Nürnberg nach Forchheim/Bamberg. In Erlangen wird jetzt u. a. der Bereich Brücke Paul-Gossen-Straße als Nahverkehrsverknüpfung komplett umgestaltet und erhält einen S-Bahnhaltepunkt. Im Bahnhof Erlangen werden ebenfalls die Gleis- und Bahnsteiganlagen umgebaut.

Am Bahnhof entsteht aus Containern ab November die zentrale Baustelleneinrichtung. Dazu gehört auch ein Informationspunkt für Anwohner und Interessierte. Die Investition in diese erste Bauetappe beträgt etwa 50 Millionen Euro. Die jetzt beginnenden Bauarbeiten gehören zu einem etwa 16 Kilometer langen Projektabschnitt der Bahnstrecke von Eltersdorf bis Baiersdorf, für den nach Abschluss eines öffentlichen Verfahrens das Baurecht besteht. Das Gesamtprojekt umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle-Berlin für Personen- und Güterverkehr. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro, finanziert vom Bund, der Europäischen Union und der Deutschen Bahn. Ein prägnantes Ziel des Projektes ist eine Fahrzeit von München nach Berlin in etwa vier Stunden.

Neue Güterzugverbindung zwischen Polen und Großbritannien

MAINZ - Am 8. November starten DB Schenker Rail UK und DB Schenker Rail Polska eine neue Verbindung zwischen Polen und Großbritannien. Einmal wöchentlich verbindet ein Güterzugpaar Wroclaw (Breslau) mit dem Londoner Bezirk Barking. Damit werden erstmals Güterzüge mit kontinentaleuropäischen Lademaßen nach Großbritannien gefahren. DB Schenker Rail UK hatte die Betriebsaufnahme mit solchen Güterzügen auf der High Speed 1-Route, die den Kanaltunnel mit London verbindet, zuvor erfolgreich getestet. Kunden kommen aus der Automobilbranche, dem Einzelhandel und aus der Lebensmittelindustrie. Für die knapp 2.000 Kilometer lange Strecke benötigen die Züge rund 50 Stunden. Wenn das Angebot gut angenommen wird, soll die Zahl der Verbindungen ausgebaut werden. Der neue Service von DB Schenker Rail ist der erste reguläre auf der High Speed 1-Route, der bislang einzigen für europäische Lademaße ausgelegten Strecke in Großbritannien. Die Ladekapazität der Güterwagen ist signifikant größer als bei den im Königreich sonst eingesetzten Wagen. Die Wagen können bis zu drei Metern Höhe und mit zwei Standard-Paletten übereinander beladen werden.

MVV: Einzel- und Tagestickets aus DB-Automaten künftig bereits entwertet

(29.10.) MÜNCHEN - Wer im MVV-Gebiet bisher ein Einzel- oder Tagesticket löst, muss dieses vor Fahrtantritt an einem Entwerter abstempeln. Vielen Touristen und auswärtigen Geschäftsleuten ist dieser zusätzliche Entwertungsschritt nicht bekannt. Bei einer Fahrkartenkontrolle werden sie unfreiwillig zu "Schwarzfahrern". Die DB möchte das zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember ändern. Dann werden alle Einzel- und Tagestickets, die am DB-Fahrkartenautomaten gekauft werden, ohne zusätzliches Entwerten zum sofortigen Fahrtantritt gültig sein. Die Bahn möchte mit dieser Änderung deutschlandweit zu einer Vereinheitlichung beitragen. In vielen Verkehrsverbünden, z.B. in Nürnberg, Frankfurt oder Hamburg, ist kein Entwerten von Einzel- oder Tagestickets notwendig. Und auch die Experten des Verbandes deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) empfehlen, die Tickets zum sofortigen Fahrtantritt auszugeben.

Ein Vorverkauf von Tagestickets wird aber auch in Zukunft möglich sein. Beim Kauf eines Tagestickets am DB-Automaten muss künftig lediglich - wie auch jetzt schon z.B. beim Bayernticket - in der Menüführung das Datum geändert werden. Einzelfahrscheine werden am DB-Automaten allerdings nur noch zum sofortigen Fahrtantritt verkauft. In DB-Agenturen und Reisezentren werden vorerst aber noch Einzel- und Tageskarten verkauft, die erst mit dem Stempeln am Entwerter gültig werden. Für die Fahrgäste ist die Neuerung unverwechselbar: Ab dem 11. Dezember werden die Einzel- und Tagestickets am DB-Automaten im Querformat ausgegeben. Somit ist ein Entwerten gar nicht mehr möglich. Außerdem gibt es deutliche Hinweise im Automatendisplay beim Kauf und auf den Tickets selbst.

Zeitumstellung bei der DB

(29.10.) BERLIN - In der Nacht auf Sonntag endet in Deutschland die Sommerzeit. Um drei Uhr werden die Uhren um eine Stunde auf zwei Uhr zurückgestellt. Für die Bahn ist die Zeitumstellung mittlerweile zur Routine geworden. Nachtzüge werden in der um eine Stunde längeren Nacht von Sonnabend auf Sonntag an einem geeigneten Bahnhof entlang der Reisestrecke halten. So wird sichergestellt, dass die rund 40 betroffenen Nachtzugverbindungen ihre Zielbahnhöfe fahrplanmäßig erreichen und morgens nicht eine Stunde zu früh ankommen. S-Bahnen, die in Ballungsgebieten am Wochenende bis spät in die Nacht verkehren, sind nicht betroffen. Diese Züge setzen ihre Fahrt ohne Unterbrechung fort.

Bei der Umstellung von Sommerzeit auf Winterzeit werden etwa 120.000 Uhren in Bahnhöfen und Diensträumen sowie in Automaten, Informations- und Steuerungssystemen um eine Stunde zurückgestellt. Taktgeber ist das Funksignal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Dieses Signal wird bei der DB von autark arbeitenden Funkuhren sowie von rund 2.500 Mutteruhren aufgenommen und von dort an alle anderen Uhren im Bereich der Bahn weitergegeben. Die Anpassung aller Uhren dauert etwa eine Stunde. An mehr als 1700 vor allem kleineren Bahnhöfen wurden in den letzten zwei Jahren Dynamische Schriftanzeiger (DSA) installiert, die über Fahrplanabweichungen informieren. Läuft der Betrieb planmäßig, zeigen die Geräte die Uhrzeit an. Die Zeitumstellung bei den DSA erfolgt wie bei vielen Handys automatisch.

Vorbereitungen der DB in Bayern für den Winter

(27.10.) MÜNCHEN - In diesen Tagen schließt die DB ihre Wintervorbereitungen ab. In Bayern steht dabei im Vordergrund, an verschiedenen Stellen mehr Ressourcen vorzuhalten als im vergangenen Winter. DB Netz erhöhte die Anzahl der Schneeräumfahrzeuge von 11 auf 15. Zusätzliche Fahrzeuge stehen in Hof, Kronach, Marktredwitz und Weiden bereit. In den Regiowerken zwischen Hof und Kempten stehen in Kürze 70 Heizgebläse zum Auftauen vereister Züge bereit. Die Anzahl der Schneeräumkräfte wurde um zehn Prozent erhöht. Auch viele organisatorische Maßnahmen sollen helfen, die Einwirkungen von Schnee und Eis auf den Bahnverkehr so gering wie möglich zu halten. Der Einsatz von Winterdienstmitarbeitern wird örtlich flexibler gehandhabt, zusätzliche Mitarbeiter für die Disposition von Zügen stehen bereit. Im Fall von starken, länger anhaltenden oder flächendeckenden Winterwetterlagen sind Pläne aufgestellt, wie einerseits weniger benötigte Infrastrukturanlagen (z. B. Überholgleise) gezielt aus dem Betrieb genommen, dafür aber durchgehende Strecken und Knotenbahnhöfe mit allen Kräften freigehalten werden können.

Im Freistaat Bayern hat DB Netz in diesem Jahr 111 Weichenheizungen neu eingebaut. Zudem wurden 41 Weichenheizungen hochgerüstet. Zusätzlich werden an 101 Weichen Verschlussfachabdeckungen angebracht. Eine Weichenheizung schaltet sich bei Temperaturen um 0 °C automatisch ein. Ihre Leistung kann bis zu 50 Kilowatt betragen. (Das entspricht in etwa der doppelten Leistung einer Heizung eines Einfamilienhauses.) Bei extremem Frost oder starken Schneeverwehungen benötigt eine Weichenheizung aber mehrere Stunden für ein vollständiges Abtauen. In diesem Fall müssen Schneeräumkräfte die Gleise und Weichen per Hand freischaufeln.

DB Regio Bayern ist dabei, seine Werke in Hof, Würzburg, Nürnberg, München, Kempten mit zusätzlichen Heizgebläsen aufzurüsten, damit vereiste Züge schnell aufgetaut und gewartet werden können. In Kempten errichtet die Bahn dazu ein großes Zelt neben der Werkshalle und in Hof sorgt in Kürze ein Zwei-Wege-Fahrzeug dafür, dass auch die Gleise auf dem Werksgelände ständig vom Schnee befreit werden können. Auch bei den Fernverkehrszügen steht das Enteisen im Vordergrund. Die Anlage im Münchner ICE-Werk wurde aufgerüstet und kann nun einen Zug in zwei Stunden enteisen. Trotzdem bleibt die Verfügbarkeit der Fahrzeuge im Personenverkehr angespannt. Durch die verkürzten Intervalle für die Ultraschalluntersuchungen - zehnmal häufiger als vom Hersteller vorgesehen - fehlen im täglichen Betrieb bis zu 18 ICE-Züge. Zusätzlich verspätet sich die Lieferung der 16 neuen ICE 3-Züge von Siemens.

An den Bahnhöfen steht neben dem Räumen schneebedeckter Bahnsteige die Information der Reisenden im Vordergrund. Auf 190 Stationen hat die Bahn nun Monitore installiert, die aktuelle Fahrplaninformationen wiedergeben. Auf über 1,7 Millionen Quadratmeter summiert sich die Fläche der zu räumenden 2100 Bahnsteige in Bayern. Dies entspricht der Fläche von mehr als 250 Fußballfeldern. 3500 Winterdienstkräfte mit 400 Traktoren und 700 Schneefräsen stehen dafür bereit. DB Services hat dazu Verträge vor allem mit örtlichen Dienstleistern abgeschlossen. Sie sollen schnell vor Ort sein.

Modernisierungsarbeiten auf der Kulturbahn planmäßig abgeschlossen

(27.10.) STUTTGART - Nach rund drei Monaten werden die Modernisierungsmaßnahmen an Gleisen und Bahnhöfen im Nagoldtal am 28. Oktober 2011 abgeschlossen. Ab Samstag, 29. Oktober, läuft der Zugverkehr wieder planmäßig. Mit dem Ausbau der Infrastruktur sind die Voraussetzungen für einen modernen und zeitgemäßen Nahverkehr im Nagoldtal geschaffen. Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 werden dann verschiedene Angebotsverbesserungen auf der Kulturbahn umgesetzt. Die Regionalbahnen (RB), die bislang halbstündlich nur bis Nagold fahren, werden bis Hochdorf (b Horb) verlängert. Durch die stündlichen Verbindungen von Pforzheim Hbf nach Tübingen Hbf ergibt sich für Hochdorf (b Horb) damit ein attraktiver Halbstundentakt. Ab Fahrplanwechsel gehen auch die beiden neugebauten Haltepunkte "Nagold-Stadtmitte" und "Nagold-Iselshausen" in Betrieb und werden im Halbstundentakt von den Regionalbahnen bedient.

Während der zwölfwöchigen Arbeiten wurden auf der über 50 Kilometer langen Strecke die Bahnhöfe Nagold, Wildberg, Bad Teinach, Bad Liebenzell und Unterreichenbach mit moderner elektronischer Signaltechnik ausgerüstet und Gleise und Weichen erneuert. Die Bahnsteige wurden modernisiert und auf 55 Zentimeter erhöht. Damit ist ein bequemer stufenfreier Ein- und Ausstieg möglich. Die Zugänge zu den Bahnsteigen wurden ebenfalls barrierefrei ausgebaut. In die gesamte Baumaßnahme investierte die Bahn rund 18 Millionen Euro. Die offizielle Eröffnung der modernisierten Kulturbahn mit verbessertem Fahrplanangebot findet am 10. Dezember statt.

Freistaat verbessert Bahnangebot in Schwaben

(27.10.) MÜNCHEN -  Der Freistaat Bayern wird zum diesjährigen Fahrplanwechsel am 11. Dezember das Bahnangebot in Schwaben und auf der Donautalbahn erweitern. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des Bayerischen Verkehrsministeriums den Schienenpersonennahverkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert, bestellt zusätzliche Fahrten sowie schnellere Verbindungen beim Verkehrsunternehmen 'agilis' von Regensburg über Ingolstadt, Donauwörth und Günzburg nach Ulm. Außerdem weitet der Freistaat das Angebot beim Fugger-Express von Nördlingen über Donauwörth Richtung Augsburg und München bzw. von Aalen nach München aus.

Regensburg - Ingolstadt - Donauwörth - Ulm: Zweistündlich Expresszüge am Wochenende

Im Donautal bietet 'agilis' im Auftrag des Freistaats zwischen Regensburg und Ingolstadt mit dem Start der zweiten Betriebsstufe des Wettbewerbsprojekts 'E-Netz Regensburg' ein nochmals verbessertes Angebot. Durch eine neue zweistündliche Expressverbindung am Wochenende von Regensburg über Ingolstadt und Donauwörth nach Ulm können Fahrgäste die über 200 Kilometer lange Strecke in gut zweieinhalb Stunden und damit fast eine Stunde schneller als bisher zurücklegen. Die Expresszüge starten von Regensburg Hauptbahnhof, halten in Regensburg-Prüfening, Sinzing, Saal, Abensberg, Neustadt, Ingolstadt, Neuburg, Unterhausen, Burgheim, Rain, Donauwörth, Dillingen, Lauingen, Günzburg sowie Neu-Ulm und enden in Ulm Hauptbahnhof. Ergänzend verkehrt 'agilis' am Wochenende weiterhin jede zweite Stunde zwischen Neufahrn (Ndb.), Regensburg und Ingolstadt sowie zwischen Ingolstadt und Ulm mit Halt an allen Stationen. Über den Umsteigepunkt Regensburg-Prüfening erhalten auch die Orte der agilis-Linie Neumarkt - Regensburg zweistündlich einen schnellen Anschluss Richtung Ulm. Damit sind zum Beispiel auch von Parsberg oder Beratzhausen attraktive Wochenend-Touren ins Donau- und Altmühltal sowie umgekehrt aus der Donauregion ins Laabertal mit der Bahn möglich. Weiterhin bestellt die Bayerische Eisenbahngesellschaft einen Radlzug von Ulm über Regensburg hinaus nach Passau und zurück. Dieser ist auf der Donautalbahn in den Express-Taktverkehr eingebunden.

An Werktagen wird der seit Dezember 2010 eingeführte agilis-Stundentakt im Donautal durch drei schnelle Expresszugpaare zwischen Regensburg, Donauwörth und Ulm ergänzt. Für Orte wie Abensberg und Neustadt an der Donau ergeben sich neben den schnellen Direktverbindungen auch neue Anschlüsse zu weiterführenden Linien in Regensburg und Ingolstadt. Für Pendler ab Saal und den übrigen Donautalstationen in Richtung Ingolstadt verdichtet die Bayerische Eisenbahngesellschaft das Angebot früh morgens zu einem Halbstundenrhythmus. Mit Abfahrten ab Neustadt beispielsweise gegen 05:30, 06:00, 06:30 und 07:00 Uhr erreichen Pendler nicht nur den Arbeitsort Ingolstadt, sondern dort auch die halbstündlich verkehrenden Züge Richtung München und Nürnberg. Zwischen Ulm und Günzburg profitieren Fahrgäste von einem halbstündlichen Angebot, das sich aus dem stündlich fahrenden Fugger-Express und den stündlich verkehrenden agilis-Zügen zusammensetzt. Erfreulich ist auch die Ausdehnung der Betriebszeiten auf der Donautalbahn: Die bisherige Spätverbindung von Regensburg um 23:11 Uhr wird über Saal hinaus nach Abensberg und Neustadt an der Donau verlängert. In den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag soll dieser agilis-Zug in Abstimmung mit der Region erst gegen 00:30 Uhr in Regensburg Richtung Neustadt losfahren. So können Fahrgäste aus dem Landkreis Kelheim das Kultur- und Gastronomieangebot in Regensburg ohne Zeitdruck nutzen und umweltfreundlich mit der Donautalbahn an- und abreisen.

Im westlichen Teil der Donautalbahn kann durch die Bestellung eines zusätzlichen Zuges zur Mittagszeit der Schülerverkehr zwischen Günzburg und Donauwörth optimal bedient werden. Der Schülerzug startet an Schultagen in Günzburg um 13:14 Uhr und hält an allen Unterwegsbahnhöfen inklusive dem Schulstandort Dillingen. Fernverkehrsreisende haben in Günzburg Anschluss vom EC 115 aus Münster - Köln - Frankfurt - Stuttgart. Ankunft in Donauwörth ist um 13:53 Uhr. Dort erreichen Reisende die Anschlusszüge in Richtung Augsburg - München und Treuchtlingen - Nürnberg. Um 14:01 Uhr setzt der Zug seine Fahrt über Ingolstadt und Regensburg nach Landshut fort. Ab Donauwörth verkehrt er auch in den Ferien (montags bis freitags).

Mit dem Fugger-Express schneller und häufiger von Nördlingen und Aalen nach Augsburg und München und zurück

Zum Fahrplanwechsel verbessert der Freistaat auch das Zugangebot nach Nördlingen. Mit zwei zusätzlichen Zügen je Richtung zwischen Nördlingen und Donauwörth rückt Nördlingen noch enger an Augsburg und München heran. Am Morgen verkehren die zusätzlichen Züge um 06:00 Uhr und 06:39 Uhr ab Nördlingen. Der spätere dieser Züge fährt auf Bestellung des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg bereits ab Aalen (Abfahrt 06:03 Uhr). In Donauwörth besteht dann Anschluss Richtung München an den IC (Abfahrt 06:44 Uhr) und den ICE (Abfahrt 07:12 Uhr). In der Gegenrichtung werden durch die Mehrbestellung der BEG nachmittags ebenfalls zwei zusätzliche Züge zwischen Donauwörth und Nördlingen verkehren, die vom ICE aus München und Augsburg gut erreicht werden. Die Regionalzüge starten in Donauwörth um 17:45 und 18:45 Uhr. In beiden Richtungen halten die Züge an allen Bahnhöfen zwischen Donauwörth und Nördlingen. Damit kommen die neuen Fahrtmöglichkeiten allen Gemeinden entlang der Strecke zugute.

Auch für Wochenendausflügler in die Landeshauptstadt verbessern sich die Fahrtmöglichkeiten. So fährt künftig die Regionalbahn ab Aalen (ab 07:35 Uhr) über Nördlingen (ab 08:14 Uhr) und Donauwörth (ab 08:58 Uhr) umsteigefrei nach Augsburg (an 09:29 Uhr) und München (an 10:22 Uhr). In der Gegenrichtung fährt der durchgehende Zug nach Aalen ab München um 17:35 Uhr, ab Augsburg um 18:28 Uhr und erreicht Donauwörth um 18:56 Uhr, Nördlingen um 19:31 Uhr und Aalen um 20:26 Uhr. Einkaufsbummel und Kulturgenuss in der Landeshauptstadt werden so problemlos möglich. Außerdem können sich Fahrgäste über eine weitere zusätzliche Direktverbindung Montag bis Freitag von München (ab 15:35 Uhr) über Nördlingen nach Aalen freuen. Ab Ende 2013 sollen dann sämtliche Züge von Nördlingen nach München am Wochenende durchfahren. Dies hängt jedoch vom Bau eines zusätzlichen Signals im Bahnhof Donauwörth ab, dessen Inbetriebnahme von der DB Netz AG als Infrastrukturbetreiber bis Dezember 2013 in Aussicht gestellt wurde.

EVG fordert mehr Personal beim EBA

(27.10.) BERLIN - Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat mehr Personal für das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) gefordert. "Die Personalsituation im EBA ist bis zum Äußersten angespannt", sagte EVG-Vorstandsmitglied Martin Burkert . "Mehr Personal würde nicht nur mehr Sicherheit bedeuten, sondern auch schnellere Abläufe. Das ist auch im Interesse der Bahnunternehmen in Deutschland." In den Haushaltsberatungen müsse das EBA besonders berücksichtigt werden. "Sicherheit auf der Schiene darf nicht von der Haushaltslage abhängig sein."

"Wir verstehen die Probleme, die manche Unternehmen mit den Anforderungen des EBA haben", sagte Burkert mit Blick auf aktuelle Presseberichte . "Wer aber die Schuld jetzt bei den Mitarbeitern sucht, kennt die Verhältnisse offenbar nicht." Viele EBA-Beschäftigte seien an der Grenze ihrer Belastbarkeit angekommen. Seit der Gründung der Behörde 1994 sei die Personalausstattung um 20 % verringert worden, "und das bei zunehmenden Aufgaben". So wurde 2010 eine Kundenbeschwerdestelle eingerichtet. Hinzu gekommen seien auch die Ausgabe von Sicherheitsbescheinigungen und von Triebfahrzeug-Führerscheinen.

Entlastung habe es in den vergangenen Jahren durch Fachkräfte gegeben, die im Rahmen der Konjunkturpakete I und II der Bundesregierung vorübergehend im Eisenbahn-Bundesamt eingestellt worden seien. "Sie haben hier Wissen erworben und auch eigenes Wissen eingebracht. Man täte gut daran, dieses Wissen langfristig zu sichern und diese Beschäftigten fest einzustellen." Um die Motivation der Mitarbeiter insgesamt zu erhöhen, sei es auch erforderlich, die Beförderungssituation zu verbessern. Forderungen, dem EBA die technischen Prüfungen zu entziehen und beim TÜV anzusiedeln, wies Burkert als "puren Aktionismus" zurück. "Das wäre das letzte, was die EBA-Beschäftigten verdient hätten: dass sie zum Dank für ihren Einsatz für Sicherheit noch durch die Verlagerung ihrer Jobs bestraft werden."

Neuwagen stürzt von Güterzug

(27.10.) WETZLAR - Ein Gesamtsachschaden von rund 60.000 Euro ist die Bilanz eines Zwischenfalls auf der Bahnstrecke Gießen - Wetzlar. Aus noch ungeklärter Ursache kam es zwischen Dutenhofen und Wetzlar in der Nacht zum Mittwoch gegen 02.30 Uhr zur Trennung eines mit Neuwagen beladenen Güterzuges. Ziemlich genau in der Mitte wurde die hintere Hälfte des Güterzuges vom vorderen Teil abgetrennt. Eine automatische Bremsung brachte die verselbständigte Zugeinheit zum Halten. Dadurch stürzte ein Fahrzeug ins Schotterbett. An dem Neuwagen entstand Totalschaden. Ein weiteres Fahrzeug aus der unteren Ladefläche wurde im Frontbereich beschädigt. Der vom Güterwagen gestürzte PKW wurde gegen 14.00 Uhr mit einem Schienenkran geborgen. Die Bahnstrecke war seit dem Geschehen einseitig gesperrt. Der Bahnverkehr wurde nur geringfügig beeinträchtigt. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen.

DB Netz fordert nach mehrmonatiger Streckensperrung Schadensersatz

(25.10.) LUDWIGSHAFEN - Die DB Netz AG fordert als Eigentümerin der Bahntrassengrundstücke der Strecke Ludwigshafen (Rh) Hbf - Ludwigshafen-Oggersheim Schadensersatz von der GML-Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH, die Betreiberin des Müllheizkraftwerkes in Ludwigshafen ist. Der Zivilprozess vor dem Landgericht Frankenthal beginne am Donnerstag kommender Woche (3. November), teilte das Gericht am Montag mit. Hintergrund des Prozesses ist der am 11. Oktober vergangenen Jahres ausgebrochene Brand in einem unmittelbar neben der Bahntrasse gelegenen Müllbunker. Auf Grund dieses Brandes und der daraus resultierenden Einsturzgefährdung des Bunkers war die Bahnstrecke rund zwei Monate bis zum 10. Dezember 2010 gesperrt. Die DB Netz fordert laut Mitteilung des Gerichts nunmehr u.a. Ersatz eines Schadens in Höhe von 113.450,91 €, der nach ihren Angaben daraus resultiert, dass sie in der Zeit der Sperrung von der DB Regio AG und verschiedenen anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen keine Entgelte für die Trassenbenutzung erhalten konnte. Des Weiteren fordert die DB-Tochter die Feststellung einer weitergehenden Schadensersatzverpflichtung der GML, für die sie einen Streitwert von 360.000,00 € angegeben hat.

Bahnhof Halberstadt ausgezeichnet

(25.10.) HALBERSTADT - Der Bahnhof Halberstadt ist am Montag als Bahnhof des Jahres 2011 ausgezeichnet worden. Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, überreichte im Beisein von Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG, die Urkunden an den Oberbürgermeister der Stadt Halberstadt, Andreas Henke und die zuständige Bahnhofsmanagerin, Karin Meyer. Anschließend wurde am Haupteingang des Bahnhofs eine Messingtafel mit der Aufschrift "Bahnhof des Jahres 2011" enthüllt. Den Bahnhof Halberstadt, an dem pro Tag etwa 200 Züge halten, nutzen täglich rund 3.900 Menschen. Er begeisterte Kunden und Jury vor allem mit seiner angenehmen Atmosphäre. Der freundlich gestaltete Innenbereich bietet neben einer Mobilitätszentrale mit DB-Reisezentrum und Touristeninformation auch Platz für ein Blumengeschäft, einen Zeitungsladen und Gastronomieangebote. Ein originell gestalteter Wartebereich mit Harz-Info-Wand und eine Bahnhofsmission runden das Bild ab.

Der Bahnhof Halberstadt wurde in den vergangenen Jahren aufwendig saniert. Die DB hat von 2006 bis 2007 die gesamten Bahnsteiganlagen und die Zuwege erneuert. Die Bahnsteige, die mit Aufzügen barrierefrei zu erreichen sind, wurden neu gebaut. Der höhengleiche Einstieg zum Zug wird durch die Bahnsteighöhe von 55 Zentimetern gewährleistet. Neue Bahnsteigdächer, neues Mobiliar und eine neue Fahrgastinformationsanlage runden das Bild ab. Die DB hatte für diese Maßnahmen rund 6,2 Millionen Euro investiert. Die Stadt Halberstadt hatte 2007 das Empfangsgebäude von der Deutschen Bahn erworben und es von 2009 bis 2010 für rund 8,5 Millionen Euro komplett erneuert. Zudem wurde 2007 auch der Bahnhofsvorplatz durch die Stadt neu gestaltet. Der Preis "Bahnhof des Jahres" wurde zum achten Mal vergeben. Neben Halberstadt überzeugte in diesem Jahr auch der Leipziger Hauptbahnhof, der die Auszeichnung in der Kategorie Städte über 100.000 Einwohner erhielt.

Sperrung der Höllentalbahn während der Herbstferien

(25.10.) FREIBURG - Die DB erneuert ab Samstag früh, 29. Oktober, bis Freitagabend, 4. November 2011, im südlichen Bereich des Freiburger Hauptbahnhofs Gleise und Weichen in Richtung Höllentalbahn. Gleichzeitig werden Instandhaltungsarbeiten und Überprüfungen an bestehenden Anlagen durchgeführt sowie Gleisbettreinigungen vorgenommen. Für diese Arbeiten muss die Strecke zwischen Freiburg (Breisgau) Hauptbahnhof und Kirchzarten vollständig gesperrt werden. Die ausfallenden Züge werden durch Busse ersetzt. Diese fahren ab Freiburg (Breisgau) früher, um in Kirchzarten die Anschlüsse auf die planmäßig abfahrenden Regionalbahnen in Richtung Neustadt (Schwarzw) und Seebrugg zu erreichen. In umgekehrter Richtung nehmen die Busse in Kirchzarten die Anschlussfahrtgäste aus den Zügen der Höllentalbahn auf und erreichen Freiburg (Breisgau) später.

Die Busse des Schienenersatzverkehrs pendeln auf zwei Routen zwischen Freiburg (Breisgau) Hauptbahnhof und Kirchzarten: Direktbusse mit der Kennzeichnung A halten nicht in Freiburg-Wiehre und in Freiburg-Littenweiler. Busse mit der Kennzeichnung B halten in Freiburg-Wiehre und Freiburg-Littenweiler. Zusätzlich verkehrt von Montag bis Freitag (außer am Feiertag) frühmorgens ein Bus von Neustadt (Schwarzw) nach Freiburg (Breisgau) Hbf, um Zuganschlüsse zu ermöglichen. Dieser Bus hält nicht in Freiburg-Littenweiler und Freiburg-Wiehre. Ab Freiburg-Littenweiler gibt es eine weitere Früh-Busverbindung über Freiburg-Wiehre zum Hauptbahnhof (Ankunft 6.10 Uhr). Die Mitnahme von Fahrrädern ist in den Bussen grundsätzlich nicht möglich.

Fahrgäste finden Einzelheiten zu den Änderungen auch auf Aushängen an den Bahnhöfen sowie unter www.bahn.de/bauarbeiten. Informationen gibt es auch beim Kundendialog DB Regio Baden-Württemberg unter der Rufnummer 0711 2092-7087, unter der Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33 sowie im SWR-Text auf den Tafeln 528 und 529. Die Reisenden werden gebeten, gegebenenfalls eine frühere Verbindung zu wählen.

Eisenbahn-Bundesamt erteilt Planfeststellungsbeschluss Albaufstieg

(24.10.) STUTTGART - Das Eisenbahnbundesamt hat der Bahn am Donnerstag den Planfeststellungsbeschluss für den Planfeststellungsabschnitt 2.2 des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm zugestellt. Bei diesem Abschnitt der Neubaustrecke handelt es sich um den Albaufstieg, einem technisch sehr anspruchsvollen Tunnelbauvorhaben. Wolfgang Dietrich, Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm: "Der Planfeststellungsbeschluss für den Albaufstieg ist ein entscheidender Meilenstein bei der Realisierung der Neubaustrecke. Mit Vorliegen dieses Planfeststellungsbeschlusses können wir jetzt die wichtigen Ausschreibungspakete für die Baumaßnahmen auf diesem Abschnitt der Neubaustrecke vorantreiben."

Der Planfeststellungsabschnitt 2.2 umfasst 15 km der 60 km langen Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Tunnelbauarbeiten. Insgesamt müssen 28 km eingleisige Tunnelröhren gebaut werden. Der Planfeststellungsabschnitt 2.2 beginnt in Aichelberg direkt mit dem 8,8 km langen Boßlertunnel, führt in zwei 500 m langen und 70 m über Talgrund geführten Talbrücken über das Filstal und wird dann in dem 4,8 km langen Steinbühltunnel weitergeführt. Den Abschluss des Abschnitts 2.2 bildet eine ca. 500 m freie Strecke bei Hohenstadt. Auf Basis der über 1000 Einwendungen konnten im Rahmen von zwei Planänderungsverfahren erhebliche Verbesserungen für Bürger und Umwelt erzielt werden. Zum Beispiel kann jetzt auf die baubetrieblich geplanten Zwischenangriffe am Roten Wasen und im Bereich des Steinbruches Staudenmaier verzichtet werden. Die Tunnelröhren werden von drei Vortriebsstandorten aus gebaut. Diese befinden sich in Aichelberg und Hohenstadt, wo später auch die endgültigen Portale des Boßler- und Steinbühltunnels liegen, sowie im Umpfental beim Zwischenangriff zum Boßlertunnel in der Nähe der Tank- und Rastanlage Gruibingen. Die Tunnel werden mit Verbindungsbauwerken alle 500 m ausgeführt.

"WiWo": Neuer ICE kann frühestens nächsten Sommer starten

(24.10.) BERLIN - Die DB muss laut einem Bericht der "WirtschaftsWoche" noch bis zum Sommer 2012 auf den ICE der Baureihe 407 warten. Demnach hat der Hersteller Siemens Schwierigkeiten mit den Kupplungen. Es sei fraglich, ob Siemens vom Eisenbahnbundesamt rechtzeitig die Zulassung für kuppelbare Züge erhalte. Wie das Magazin weiter schrieb, erwarte die DB den letzten der 16 Züge im Wert von insgesamt rund 500 Millionen Euro erst Ende 2013 und damit ein Jahr später als zunächst geplant. Siemens habe sich zur Erstauslieferung nicht geäußert, jedoch bekräftigt, bis August 14 Züge ausliefern zu wollen.

Ab Dezember Alkoholverbot bei der S-Bahn München

(24.10.) MÜNCHEN - Ab Dezember gilt auch in den Münchner S-Bahnen ein Alkoholverbot. Wie der "Münchner Merkur" berichtet, wird das Alkoholverbot zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember in Kraft treten. In den U-Bahnen, Bussen und Trambahnen der Landeshauptstadt gilt bereits seit Anfang 2009 ein Alkoholverbot. Nun werde das Verbot auf den gesamten MVV (Münchner Verkehrs- und Tarifverbund) ausgedehnt, berichtete das Blatt. Der MVV folgt damit dem Vorbild des Hamburger Verkehrsverbundes, der zum 1. September ein Alkoholverbot in seinen Verkehrsmitteln und Bahnhöfen eingeführt hatte.

Neue Gleise zwischen Rosenheim und Prien am Chiemsee

(24.10.) ROSENHEIM - Am letzten Oktober-Wochenende werden zwischen Rosenheim und Prien am Chiemsee neue Gleise verlegt. Aus diesem Grund wird am Samstag, 29. und Sonntag, 30. Oktober, jeweils von 8 Uhr bis 22 Uhr jeder zweite Regionalzug zwischen Rosenheim und Prien durch Busse ersetzt. Die Reisenden werden gebeten, die frühere Abfahrt bzw. spätere Ankunft der Busse in Rosenheim um eine halbe Stunde zu beachten. In Prien erreichen die Reisenden die Anschlusszüge in Richtung Salzburg. Nahverkehrskunden können die im Ersatzplan besonders gekennzeichneten Fernverkehrszüge benutzen (allerdings nicht mit Sonderangeboten wie Bayern-Ticket oder Schönes-Wochenende-Ticket). Reisegepäck, Kinderwagen und Faltrollstühle können in den Bussen mitgenommen werden; Fahrräder nur im Rahmen des verfügbaren Platzes. Eine Broschüre mit Baustelleninformationen ist im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten eingestellt. Die Fahrgastinformation erfolgt anhand von Aushängen an den Bahnhöfen. Die DB informiert ihre Kunden auch am Telefon unter der Servicenummer 01805 99 66 33.

Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerks in Durach

(24.10.) KEMPTEN - Wegen Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerks (ESTW) für die Strecke Durach - Pfronten in Durach werden von Samstag, 29. Oktober, bis Sonntag, 6. November, alle Regionalverkehrszüge zwischen Kempten und Reutte in Tirol durch Busse ersetzt. Die Reisenden werden gebeten, die längere Reisezeit durch die Busse um bis zu zehn Minuten zu beachten. Reisegepäck, Kinderwagen und Faltrollstühle können in den Bussen mitgenommen werden; Fahrräder nur im Rahmen des verfügbaren Platzes. Eine Broschüre mit Baustelleninformationen ist im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten eingestellt. Die Fahrgastinformation erfolgt anhand von Aushängen an den Bahnhöfen. Die Deutsche Bahn informiert ihre Kunden auch am Telefon unter der Servicenummer 01805 99 66 33.

Flankenfahrt in Erfurt

(21.10.) ERFURT - Am Mittwoch Abend gegen 20:30 Uhr kam es im Bereich des Güterbahnhofes Erfurt zu einem Bahnbetriebsunfall, bei dem zwei Regionalzüge während einer Rangierfahrt seitlich zusammenstießen. Dadurch entgleiste ein Doppelstockwagen und geriet in Schräglage. Es befanden sich in beiden Zügen keine Reisende, die Triebfahrzeugführer wurden nicht verletzt. An den Zügen und der Bahninfrastruktur entstand Sachschaden, der derzeit noch nicht genauer beziffert werden kann. Durch den eingesetzten Schienenersatzverkehr kam es zwischen dem Hauptbahnhof Erfurt und dem Bahnhof Erfurt-Nord zu Verzögerungen im Bahnverkehr. Zur Unfallursache wird derzeit durch die Bundespolizeinspektion Erfurt gemeinsam mit der DB in sämtliche Richtungen ermittelt.

Änderungen zum Fahrplanwechsel

(19.10.) BERLIN - Die DB hat am gestrigen Dienstag den neuen Fahrplan veröffentlicht, der am 11. Dezember in Kraft tritt.

Durch die höhere Geschwindigkeit auf der Strecke Augsburg - München verkürzt sich die Fahrzeit von München zum Beispiel nach Augsburg, Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe um vier bis sechs Minuten. Viele ICE-Züge von München über Augsburg nach Nürnberg und weiter nach Berlin können haben sogar eine um bis zu 13 Minuten kürzere Fahrzeit. Damit verbessern sich auch die Anschlüsse an den Regionalverkehr zwischen München und Garmisch-Partenkirchen und aus dem Allgäu.

In Rheinland-Pfalz erhalten Speyer, Germersheim und Schifferstadt erstmals eine umsteigefreie Intercity-Verbindung nach Frankfurt (Main), die Reisende morgens (Ankunft 7.19 Uhr) hin und am Abend (Abfahrt 17.40 Uhr) wieder zurück bringt. In einigen Städten bietet die Deutsche Bahn zusätzliche Direktverbindungen an. Beispielsweise wird montags bis freitags zusätzlich ein ICE von München (Abfahrt 12.50 Uhr) über Nürnberg (Abfahrt 14.00 Uhr) und Frankfurt (Main) (Abfahrt 16.10 Uhr), Köln Messe/Deutz sowie Düsseldorf nach Essen (Ankunft 18.02 Uhr) verkehren. Mittelhessen (zum Beispiel Gießen und Marburg) wird nun auch unter der Woche durch ein Intercity-Zugpaar umsteigefrei an Berlin (Ankunft 11.56 Uhr / Abfahrt 13.58 Uhr) angebunden. Sonntags verkehrt ein weiterer Intercity-Zug in der stark nachgefragten Zeitlage von Berlin (14.57 Uhr) über Hannover nach Frankfurt (Main) (19.32 Uhr) und Stuttgart (21.46 Uhr). Darüber hinaus ist an Wochenenden eine umsteigefreie ICE-Verbindung zwischen Passau/Plattling/Regensburg und Leipzig/Berlin vorgesehen.

Zwischen München und Prag bietet die Deutsche Bahn vier neue Expressbus-Fahrten pro Tag und Richtung an, für die auch Sparpreise und Fahrkarten mit BahnCard-Rabatt buchbar sind. Mit Reisezeiten von unter fünf Stunden wird die bisherige Angebotslücke mit einer schnellen Direktverbindung in die tschechische Hauptstadt geschlossen. Das Streckennetz des City Night Line (CNL), des Nachtreisezugs der Deutschen Bahn, wird ebenfalls um eine Route erweitert. Die neue tägliche Linie Kopenhagen - Prag ermöglicht Reisenden aus Berlin oder Dresden über Nacht nach Kopenhagen zu fahren. In der Gegenrichtung bietet der CNL Fahrgästen aus Norddeutschland eine komfortable Anbindung nach Prag. Die saisonalen CNL-Verbindungen in die Wintersportgebiete vom 16. Dezember 2011 bis 14. April 2012 bleiben bestehen und ermöglichen Wintersportfans eine bequeme Anreise in die Skigebiete.

Ab Ende März 2012 wird das Angebot nach Frankreich weiter verbessert. In Kooperation mit der SNCF startet die DB eine Direktverbindung zwischen Frankfurt (Main) und Marseille unter anderem über Mannheim, Karlsruhe, Baden-Baden, Straßburg, Mühlhausen, Lyon, Avignon und Aix-en-Provence. Zunächst wird es eine tägliche Hin- und Rückverbindung mit dem neuen Doppelstockzug TGV 2N2 geben. In Frankfurt (Main) wird der Zug um 14.01 Uhr abfahren und Marseille um 21.46 Uhr erreichen. In der Gegenrichtung geht es um 8.14 Uhr in Marseille los, Ankunft in Frankfurt (Main) ist 15.58 Uhr. Im Verkehr nach Italien gibt es ebenfalls eine Verbesserung: Von April bis Oktober wird samstags und sonntags zusätzlich zu der bestehenden täglichen Verbindung München - Verona ein Eurocity von München über Verona hinaus bis nach Venedig verlängert.

Die Verbindungen des neuen Fahrplans sind ab sofort buchbar. Beim Kauf bis zum 10. Dezember bietet die DB alle Fahrkarten noch zu den aktuell gültigen Preisen an. Kunden haben so die Möglichkeit, ihre Tickets zum Beispiel für die Weihnachtsreise noch vor den Preisanpassungen zum 11. Dezember zu kaufen. Buchungen sind drei Monate im Voraus möglich. Buchung und weitere Informationen in DB Reisezentren und DB Agenturen, bei der Service-Nummer der Bahn unter 01805 99 66 33, am DB Automaten und im Internet unter www.bahn.de.

DB-Pünktlichkeit im September bei 92,5 Prozent

(19.10.) BERLIN - Die Fünf-Minuten-Pünktlichkeit der Personenzüge der DB ist im September 2011 mit 92,5 Prozent leicht gegenüber dem Vormonat (93,2 Prozent) gesunken. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Wesentlicher Grund dafür waren  laut DB schwere Unwetter, die am 11. September einen Hang im Mittelrheintal abrutschen ließen. Die Gerölllawine führte zur Entgleisung eines Intercity-Zuges bei St. Goar. In der Folge musste die vielbefahrene linksrheinische Strecke tagelang gesperrt und der Schienenfernverkehr rechtsrheinisch umgeleitet werden. Die daraus resultierenden Verspätungen schlugen sich vor allem in den Pünktlichkeitswerten des Fernverkehrs nieder, die im September auf 79,2 Prozent sanken (Vormonat: 80,9 Prozent). Im Nahverkehr waren 92,9 Prozent der Züge pünktlich, das entspricht einem Rückgang von 0,7 Prozentpunkten im Vergleich zum August.

Für erheblichen Mehrverkehr und einige Verspätungen auf ohnehin stark ausgelasteten Strecken sorgten im September auch mehrwöchige Großveranstaltungen, wie das Oktoberfest in München und der Cannstatter Wasen in Stuttgart. Darüber hinaus ist die Kapazität der Netzinfrastruktur durch das im Herbst stärkere Baugeschehen saisonal reduziert, was ebenfalls Pünktlichkeitseinbußen zur Folge hat. Die aktuellen Monatsauswertungen sind seit August 2011 jeweils zur Mitte des Folgemonats unter www.bahn.de/puenktlichkeit und www.deutschebahn.com/puenktlichkeit abrufbar. Die Pünktlichkeitsstatistik bildet die mehr als 800.000 Fahrten von Personenzügen eines Monats ab (davon mehr als 20.000 im Fernverkehr und rund 780.000 im Nahverkehr, inklusive aller S-Bahnen). Die DB bewertet deren Pünktlichkeit sowohl bei der Abfahrt am Startbahnhof als auch bei der Ankunft an den Unterwegshalten sowie am Endhalt des Zuges.

Wieder mehr S-Bahn-Züge im Berliner Südosten

(19.10.) BERLIN - Ab Montag, 24. Oktober, nimmt die Linie S45 zwischen Südkreuz und Flughafen Berlin-Schönefeld den Betrieb wieder auf. Gemeinsam mit der Linie S46 besteht damit montags bis freitags tagsüber zwischen Südkreuz und Adlershof ein Zehn-Minuten-Takt. Zwischen Baumschulenweg und Flughafen Schönefeld entsteht zusammen mit der Linie S9 ebenfalls ein Zehn-Minuten-Takt. Neben der wichtigen Querverbindung Neukölln - Baumschulenweg profitiert besonders der Wissenschaftsstandort Adlershof von der Wiederherstellung der Kapazitäten auf dem südöstlichen Streckennetz. Mit den Linien S45, S46, S8 und S9 steht durchschnittlich alle fünf Minuten eine S-Bahn-Verbindung zwischen der Innenstadt und dem Campus zur Verfügung. Die Linie S45 verkehrt montags bis freitags von 5 bis 20 Uhr. Entlang der Strecke bestehen in Südkreuz, Tempelhof, Hermannstraße und Neukölln gute Umsteigemöglichkeiten zu den Nord-Süd-Schnellbahnlinien. Im Zusammenhang mit der Ausweitung des Angebots fährt die Linie S47 wieder in ihrer ursprünglichen Linienführung zwischen Spindlersfeld und Hermannstraße und erhält ihre gewohnte Fahrplanlage zurück. In den Abendstunden und am Wochenende fahren die Züge verlängert bis/ab Südkreuz.

Der Flughafenschnellbus SXF1 von Südkreuz zum Flughafen Schönefeld erhält keine Verlängerung der Linienkonzession und wird daher mit Betriebsaufnahme der S45 eingestellt. Die eigenwirtschaftlich betriebene Linie konnte während des Ausfalls der Linie S45 ersatzweise und ohne Zuschlag benutzt werden. Die Reihenfolge der Wiederherstellung des regulären Fahrtenangebots der S-Bahn und die Festlegung der jeweiligen Zuglängen erfolgt in Abstimmung mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB). Dem entsprechend werden in den nächsten Wochen zusätzlich zur Verfügung stehende S-Bahn-Fahrzeuge zur Verlängerung von Zügen auf den Linien S5, S3 und S7 genutzt.

DB AutoZug GmbH startet die Modernisierung des Terminals in Westerland

(19.10.) WESTERLAND - Am Dienstag haben Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Jost de Jager und  die DB-Konzernbevollmächtigte Ute Plambeck mit einem Typhon das Startsignal für die Modernisierung des Terminals der DB AutoZug GmbH in Westerland gegeben. Ein Bagger vollzog daraufhin den "symbolischen ersten Spatenstich" zum Baubeginn. Die Modernisierungsarbeiten sind ein wichtiger Schritt für ein modernes und den heutigen Anforderungen entsprechendes Terminal. Insgesamt investiert die DB rund vier Millionen Euro in diese Maßnahme.

Zur Optimierung der Aufstellbereiche und Zufahrtswege im Wartebereich 1 werden bereits im Einfahrbereich eindeutige Spurführungen zur Trennung von Pkw- und Lkw-Verkehr eingerichtet. Im Zulauf auf das Terminal werden die Spuren von drei auf sechs erweitert. Dies soll zur Entlastung der Straße und zur Verringerung von Lärm und Abgasen führen. Zudem erhält der Bereich für den Fahrkartenverkauf (CheckIn-Gebäude und Ticketautomaten) eine Überdachung als Wetterschutz. Um die Wartezeiten weiter zu verkürzen, wird die Anzahl der Ticketautomaten von drei auf fünf erhöht. Zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität der Kunden werden neue Parkplätze und sanitäre Anlagen gebaut.

Auf der Fläche des Wartebereichs 2, neben dem Omnibusbahnhof, entstehen 15 neue Fahrspuren für insgesamt 332 Pkw. Die Kapazität steigt damit um rund 25 Prozent. Außerdem werden die Fahrbahnflächen sowie die Oberflächenentwässerung saniert. Ein neues Leitsystem mit neuen Infobrücken, elektronischen Anzeigen und Ampeln sowie eine komplett neue Beschallung und Terminalbeleuchtung sorgen für eine bessere eindeutige Verkehrsführung und somit für die Erhöhung der Verkehrssicherheit. Den Kunden wird so die Orientierung erleichtert. Der Abschuss aller Modernisierungsarbeiten ist für November nächsten Jahres geplant.

Verbesserte Zugabfertigung an der Münchner S-Bahn-Stammstrecke

(19.10.) MÜNCHEN - Die S-Bahn München setzt ihre Kampagne zur Verbesserung der Pünktlichkeit unter dem Motto "Sekunden suchen, Zeit finden" fort. In enger Abstimmung und mit finanzieller Unterstützung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) wurden jetzt alle Stationen der S-Bahn-Stammstrecke mit digitalen Ansagegeräten ausgestattet. Durch die neue Technik soll eine schnellere Zugabfertigung zur Verbesserung der Pünktlichkeit erreicht werden. In einem einjährigen Probebetrieb wurden die digitalen Ansagegeräte an der Station Hirschgarten erprobt. Die Ergebnisse waren so gut, dass jetzt alle S-Bahn-Stationen zwischen Pasing und Ostbahnhof mit der neuen Technik ausgestattet wurden. BEG und S-Bahn wenden dafür über 100.000 Euro auf.

Bei den digitalen Ansagegeräten handelt es sich um Sprachspeicher. Die von der örtlichen Abfertigung per Knopfdruck gestarteten Ansagen sollen einen raschen Fahrgastwechsel unterstützen. Je nach Situation werden die Fahrgäste am Bahnsteig zum Beispiel gebeten, alle Türen zu benutzen, die Lichtschranken frei zu halten oder ins Wageninnere durchzugehen. Die Ansagen sind gleichbleibend gut und deutlich zu verstehen. In Richtung Pasing erfolgen die Ansagen mit einer weiblichen Stimme, in Richtung Ostbahnhof mit einer männlichen. Bei den beiden Sprechern handelt es sich um Mitarbeiter der S-Bahn München, die im Rahmen eines internen Castings ausgewählt wurden.

Güterzugzusammenstoß in Bremen

(19.10.) BREMEN - In der Nähe des Bahnhofes Grolland sind am Dienstag Nachmittag zwei Güterzüge miteinander kollidiert. Verletzt wurde dabei niemand. Wie die Bundespolizei mitteilte, fuhren sich die die Güterzüge zweier Privatbahnen fast parallel auf dem Gelände der Bremenports entgegen. Aus bislang noch ungeklärter Ursache fuhr die eine Lokomotive über eine Weiche seitlich in einen Güterwaggon des anderen Zuges. Dabei kippten Lok und einige Waggons um. Der genaue Sachschaden konnte nicht beziffert werden, die endgültige Unfallursache wird noch untersucht.

Beginn für den durchgehend zweigleisigen Ausbau der Strecke Oldenburg - Wilhelmshaven

(18.10.) HANNOVER - Mit einem symbolischen Spatenstich haben am Montag in Rastede bei Oldenburg Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister, Staatssekretär Enak Ferlemann, und DB-Netz-Chef Oliver Kraft den durchgehend zweigleisigen Ausbau der Strecke Oldenburg - Wilhelmshaven gestartet. Dabei werden zwei derzeit eingleisige Abschnitte der 52 Kilometer langen Strecke zweigleisig ausgebaut, nämlich Rastede - Hahn (5 km) und Jaderberg - Varel (7 km). Bund und DB investieren rund 210 Millionen Euro. In einer weiteren Baustufe wird die Strecke anschließend elektrifiziert, mit Schallschutz versehen und soweit ertüchtigt, dass die Höchstgeschwindigkeit von 100 auf 120 km/h steigt. Bereits im Januar 2011 wurde der Ausbau der elf Kilometer langen so genannten Nordstrecke mit neuer Signaltechnik fertig gestellt. Damit ist die Verbindung zwischen dem Anschlussgleis des Tiefwasserhafens und der Strecke Oldenburg - Wilhelmshaven hergestellt. Für das Gesamtprojekt sind Bau- und Planungskosten in Höhe von 557 Millionen Euro veranschlagt, von denen der Bund 505 und die DB 52 Millionen Euro trägt.

Neuer Kaiser-Wilhelm-Tunnel: Vortrieb ohne Einschränkung

(18.10.) FRANKFURT/Main - Die Tunnelvortriebsmaschine für den Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel hat am Wochenende in der Cochemer Oberstadt den Bereich mit der geringsten Überdeckung unterfahren. Teilweise fuhr die Maschine dabei nur wenige Meter unterhalb der Wohnbebauung. Unter vier Gebäuden überwiegend im Bereich der Oberbachstraße war in den vergangenen Wochen der Baugrund aus dem örtlich anstehenden Hangschutt und Hanglehm wie geplant mit Betoninjektionen stabilisiert worden.

Um zu verhindern, dass lockeres Gestein unterhalb der Wohnbebauung in die Abbaukammer der Tunnelvortriebsmaschine nachrutscht, wurde diese im sogenannten geschlossenen Modus gefahren. Hierbei wird die Abbaukammer mit Erdbrei unter Zugabe von Bentonit - einer Mischung von Tonmineralien . gefüllt. Sonntagabend, nach 22 Uhr, traten ca. 800 Liter des zugegebenen Bentonits an der Oberfläche im Bereich der Oberbachstraße aus. Der Austritt wurde von den dort eingesetzten Aufsichten der Baustelle bemerkt und konnte innerhalb von zwei Stunden zusammen mit der Feuerwehr Cochem aufgefangen und von der Straße entfernt werden. Eine Auswirkung auf den Tunnelbau oder die Sicherheit der Anwohner hatte dieser Zwischenfall nicht. Die Maschine hat jetzt 3.980 Meter erreicht und setzt den Tunnelvortrieb uneingeschränkt fort.

Im Juni 2010 hatte der Bau der zweiten, 4.242 Meter langen Tunnelröhre in Ediger-Eller begonnen. Nach der Fertigstellung der neuen Röhre kann dann der alte Kaiser-Wilhelm-Tunnel erneuert und auf eingleisigen Betrieb umgebaut werden. Ab 2016 wird der Zugverkehr an der Mosel wieder zweigleisig, jedoch in zwei getrennten Tunnelröhren laufen.

Neuer Angebotsberater auf bahn.de

(18.10.) BERLIN - Wo liegt Ihr Reiseziel? Wie viele Personen reisen mit Ihnen? Wie häufig und mit welchem Zug möchten Sie reisen? Mit diesen gezielten Fragen navigiert der neue Angebotsberater der DB ab sofort Kunden bequem und schnell zu passenden Reiseangeboten. "Mit dem Angebotsberater möchten wir, ähnlich der Beratung in den Reisezentren, dem Kunden dabei helfen, ganz einfach das passende Angebot zu finden. Anhand der Eingaben werden dem Nutzer in wenigen Schritten optimale Angebote für seine Bedürfnisse herausgefiltert", so Mathias Hüske, Leiter Online- und Agenturvertrieb bei der DB Vertrieb GmbH. Die Angebotspalette auf bahn.de/angebotsberater umfasst Verbindungen in Deutschland und ins europäische Ausland. Piktogramme zeigen innerhalb der Ergebnisliste an, ob die Angebote auch als Online- oder Handy-Ticket gebucht werden können, ob eine kostenlose Kindermitnahme möglich ist oder Mitfahrer Rabatt erhalten.

Einen weiteren Service bieten die alphabetisch sortierten Links zu den Angeboten der DB. Hier finden Reisende schnell und übersichtlich alle Angebote nach Anfangsbuchstaben sortiert. Zusätzlich gelangen die Nutzer über Linklisten schnell zu den Zusatz- und Serviceangeboten, wie Sitzplatzreservierung oder Fahrradmitnahme, dem Sparpreisfinder oder zu speziellen Angeboten unter anderem für Geschäftsreisende, Familien und Senioren. Der Angebotsberater läuft mit den gängigen Internet-Browsern, wie zum Beispiel Firefox, Safari oder Chrome sowie mit dem Internet Explorer ab Version 8.

Staatsgerichtshof weist Anträge gegen Volksabstimmung zu Stuttgart 21 zurück

(18.10.) STUTTGART - Der Staatsgerichtshof Baden-Württemberg hat am Montag zwei Anträge gegen die Volksabstimmung zu Stuttgart 21 verworfen und damit zugleich Anträge auf Erlass einer einstweiligen Anordnung gegen die Durchführung der Volksabstimmung erledigt.

Ein Juraprofessor hatte beantragt, die Landesregierung zu verpflichten, die für den 27. November 2011 vorgesehene Volksabstimmung nicht durchzuführen, und festzustellen, dass der zur Volksabstimmung gestellte Gesetzentwurf und die Volksabstimmung selbst mit der Verfassung des Landes Baden-Württemberg und mit dem Grundgesetz unvereinbar seien. Für den Fall, dass über diesen Antrag nicht vor Durchführung der Volksabstimmung entschieden werde, beantragte der Antragsteller weiter, die Volksabstimmung im Wege der einstweiligen Anordnung (§ 25 StGHG) auszusetzen. Der Staatsgerichtshof stellte dazu fest, dass der Antragsteller schon nicht antragsberechtigt sei. In Betracht komme für das verfolgte Begehren allenfalls ein Organstreitverfahren nach Art. 68 Abs. 1 Nr. 1 Landesverfassung (LV), §§ 44 ff. StGHG.

In einem weiteren Verfahren haben zwei von einem Rechtsanwalt vertretene Bürger beantragt, im Wege der "vorbeugenden Volksentscheidungsanfechtung" die für den 27. November 2011 vorgesehene Volksabstimmung für unzulässig zu erklären, hilfsweise, der Landesregierung im Wege der einstweiligen Anordnung (§ 25 StGHG) weitere Vorbereitungen zur Durchführung der Volksabstimmung zu untersagen. Auch diese Anträge sind nach dem am Montag dazu ergangenen Beschluss des Staatsgerichtshofs unzulässig und wurden verworfen (§ 17 StGHG). Vor Durchführung der Volksabstimmung sei ein Einspruch nach § 21 Gesetz über Volksabstimmungen und Volksbegehren (VAbstG) nicht zulässig, teilte der Staatsgerichtshof mit. § 21 Abs. 4 VAbstG eröffne lediglich die Möglichkeit der nachträglichen Überprüfung einer bereits durchgeführten Volksabstimmung, lasse jedoch die vorbeugende rechtliche Kontrolle einer zukünftigen Volksabstimmung nicht zu. (Aktenzeichen: GR 5/11 und GR 6/11).

Einsatz neuer Züge in Mittelhessen verzögert sich

(17.10.) FRANKFURT/Main - Der Einsatz von neuen Triebwagen vom Typ "Talent 2" auf Strecken in Mittelhessen zum Fahrplanwechsel 20011/12 verzögert sich auf Grund von Lieferproblemen des Fahrzeugherstellers Bombardier. Die neuen Elektrotriebzüge sollten ab dem 11. Dezember 2011 auf den RMV-Linien 30/40 (Frankfurt - Gießen - Treysa/Dillenburg) und RB 33 (Hanau - Friedberg) eingesetzt werden. Für die Züge des Herstellers Bombardier Transportation liegen bisher keine restriktionsfreien und damit für die Bahn nutzbaren Zulassungen vor. Dies betrifft insbesondere die Genehmigung für die Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h, die erforderlich ist, sowohl die Fahrplanvorgaben einzuhalten als auch die Verpflichtungen zu erfüllen, die sich aus den Verkehrsverträgen mit der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV) als Besteller des Verkehrsangebotes ergeben.

Dank der mit den bisherigen Betreibern vereinbarten Übergangslösung werden sowohl beim "Mittelhessen-Express" als auch zwischen Hanau und Friedberg weiterhin klimatisierte und barrierefreie Züge eingesetzt. Alleine die umsteigefreie Verbindung von Hanau über Friedberg nach Gießen ist erst nach der Betriebszulassung der neuen Talent-Triebwagen möglich.

DB will Frauenanteil auf 25 Prozent erhöhen

(17.10.) BERLIN - Die DB will unter ihren Beschäftigten den Anteil von Frauen insgesamt und auch in Führungspositionen erhöhen. Bis zum Jahr 2015 soll der Frauenanteil an der gesamten Belegschaft auf 25 Prozent und der Anteil weiblicher Führungskräfte von derzeit 16 auf 20 Prozent steigen. Dazu hat das Unternehmen ein konzernweites Programm aufgesetzt. "Wir wollen mehr Vielfalt bei der DB. Das ist entscheidend für eine gute Zusammenarbeit und für die Entwicklung einer Unternehmenskultur, in der sich alle wertgeschätzt fühlen. Dazu haben wir bereits eine Menge auf den Weg gebracht. Und wir wollen sowohl Frauen als auch Männer auf diesem Weg mitnehmen", sagt DB Personalvorstand Ulrich Weber.

Historisch bedingt waren im Eisenbahnsektor Frauen unterrepräsentiert, da viele Berufe technisch ausgerichtet und körperlich anstrengend sind. Heute haben sich aufgrund des Einzugs moderner Technik viele Berufsbilder bereits verändert. Aktuell sind bei der DB in Deutschland bereits mehr als 33.000 Frauen beschäftigt. Ende September wurden zwei Ingenieurinnen der DB vom deutschen Ingenieurinnenbund unter die 25 einflussreichsten Ingenieurinnen Deutschlands gewählt: Dipl.-Ing. Nicole Friedrich, Leiterin Produktion Regionalbereich Mitte und Dr.-Ing. Katharina Klemt-Albert, Geschäftsführerin DB International. "Das zeigt: Die DB ist längst keine Männerdomäne mehr, denn es gibt viele abwechslungsreiche Berufe. Im Vergleich der europäischen Branche liegt der Frauenanteil der DB sogar mit an der Spitze. Aber wir müssen besser werden, mehr Mädchen und Frauen für unsere Berufe gewinnen und dazu die Voraussetzungen schaffen", sagt Weber.

Flankenfahrt im Aachener Hauptbahnhof

(15.10.) AACHEN - Zu einer sogenannten Flankenfahrt ist es am Donnerstag Abend im Bereich des Aachener Hauptbahnhofs gekommen. Ein Güterzug auf der Fahrt von Zeebrügge/Belgien nach Köln und ein Regionalzug, der für seine nächste Fahrt bereit gestellt werden sollte und daher ohne Fahrgäste unterwegs war, stießen im Bereich des Gleises 4 aneinander. Der Triebfahrzeugführer des Personenzuges wurde leicht verletzt, konnte aber nach medizinischer Betreuung vor Ort entlassen werden. Durch den Unfall entstand an beiden Zügen leichter Sachschaden. Für die Aufräumarbeiten, die bis in die späten Nachtstunden dauerten, mussten Teile des Aachener Hauptbahnhofs gesperrt werden. Diverse Züge erhielten dadurch Verspätungen. Die Bundespolizei ermittelt, ob menschliches oder technisches Versagen zu dem Unfall führte.

DB erhöht die Preise

(14.10.) BERLIN - Nach dem Verzicht auf eine Preiserhöhung im Fernverkehr im vergangenen Jahr hebt die DB zum 11. Dezember 2011 die Preise um durchschnittlich 3,9 Prozent an. Im Nahverkehr beträgt die Erhöhung durchschnittlich 2,7 Prozent. Als Grund für die Verteuerung der Tickets führt die DB die deutlich gestiegenen Personal- und Energiekosten an.

Der Maximalpreis im deutschen DB-Fernverkehrsnetz für eine einfache Fahrt in der 2. Klasse im ICE steigt von 129 auf 135 Euro. Dies gilt beispielsweise für die Strecke Berlin - Freiburg/Breisgau (+4,7 Prozent). Die Fahrkarte von Stuttgart nach München verteuert sich um 1 Euro (+1,9 Prozent) von 53 auf 54 Euro. Mit 27 Euro statt vorher 26 Euro sind auf der Strecke Frankfurt (Main) - Mannheim 1 Euro (+3,8 Prozent) mehr zu entrichten. Die Sparpreis-Angebote bleiben preisstabil: die einfache Fahrt ab 29 Euro in der 2. Klasse (ab 49 Euro 1. Klasse) und für Kurzstrecken bis 250 Kilometer ab 19 Euro. Abgeschafft werden der Sparpreis 25 und Sparpreis 50 mit Hin- und Rückfahrt und Wochenendbindung. Überproportional teurer werden an Automaten oder im Internet gekaufte Reservierungen für die 2. Klasse. Statt 2,50 € verlangt die DB hier künftig 4 € pro Reservierung. Dieser Preis gilt im Übrigen künftig für alle Reservierungen, auch wenn sie im Reisezentrum, in DB-Agenturen oder im Callcenter gekauft werden und unabhängig von 1. oder 2. Klasse.

Auch die meisten BahnCards verteuern sich. Lediglich die Jugend BahnCard 25 mit einer einmaligen Bearbeitungsgebühr von 10 Euro und Gültigkeit bis einschließlich 18. Lebensjahr und die ermäßigte BahnCard 25 für Schüler, Studenten und Senioren für 39 Euro in der 2. Klasse (78 Euro in der 1. Klasse) bleiben preisstabil. Die BahnCard 25 verteuert sich dagegen um 2 Euro auf 59 Euro (1. Klasse um 5 Euro auf 119 Euro). Der Preis für die BahnCard 50 wird um 10 Euro auf 240 Euro angehoben (1. Klasse von 460 Euro auf 482 Euro). 4 Euro mehr zahlen Bahnkunden künftig für die ermäßigte BahnCard 50: statt bislang 118 Euro dann 122 Euro (1. Klasse von 236 Euro auf 244 Euro). Die BahnCard 100 kostet ab 11. Dezember 3.990 Euro (in der 1. Klasse 6.690 Euro).

Im Nahverkehr, in dem die DB ihre Leistungen im Auftrag der öffentlichen Aufgabenträger erbringt, werden die Normal- und Zeitkartenpreise und die Aktionsangebote, zu denen zum Beispiel die Länder-Tickets, das Quer-durchs-Land-Ticket oder das Schönes-Wochenende-Ticket gehören, um durchschnittlich 2,7 Prozent angehoben. Rund 80 Prozent aller Nahverkehrsfahrten sind von der DB-Preismaßnahme nicht betroffen, da sie in Verkehrsverbünden erfolgen. Die Verbünde gestalten ihre Preise selbst.

Der Vorverkauf für den Fahrplan ab 11. Dezember 2011 startet am 18. Oktober. Die Fahrkarten für Verbindungen des neuen Fahrplans können dann über alle Verkaufswege gebucht werden. Kunden haben so die Möglichkeit, ihre Weihnachtsbuchung frühzeitig abzuschließen. Ein weiterer Vorteil: Die Fahrgäste können alle Angebote bis zum 10. Dezember 2011 zu den alten Preisen buchen.

DB will Internetzugang im ICE ausbauen

(14.10.) BERLIN - DB-Chef Rüdiger Grube will alle Fernverkehrszüge in den nächsten Jahren mit einem zuverlässigen Internetzugang ausstatten. Es werde innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre "zur Selbstverständlichkeit gehören, dass jeder Zug WLAN-mäßig genutzt werden kann", sagte Grube der Mitarbeiterzeitschrift "DB Welt". Man sei außerdem darüber "in der Diskussion", ob der Internet-Zugang in den Fernzügen bald kostenlos sei. Ein Unternehmenssprecher dementierte inzwischen allerdings derartige Überlegung.

Neue Drehscheibe für Kombinierten Verkehr in Duisburg

(14.10.) DUISBURG - Im Rahmen des Konjunkturprogramms der Bundesregierung entsteht in Duisburg Ruhrort Hafen eine neue Drehscheibe für den Kombinierten Verkehr (KV). Das Terminal wird in mehreren Baustufen realisiert. In den Baustufen 1 und 2 werden mit einem Investitionsvolumen von rund 45 Millionen Euro zunächst die Anlagen für den Umschlag Schiene - Schiene realisiert. Das Terminal soll 2013 in Betrieb gehen. Die Gesamtmaßnahme umfasst sieben Gleise mit einer Länge von je 700 Metern einschließlich zweier Portalkräne. In der ersten Baustufe erfolgt der Bau von vier Umschlaggleisen mit der dazu notwendigen technischen Ausrüstung, wie Gleisfeldbeleuchtung, Gebäude, Oberleitung und Signaltechnik. Die Arbeiten sollen Anfang 2012 abgeschlossen sein. In einer weiteren Baustufe erfolgen der Aufbau und die Inbetriebnahme von zwei Portalkränen für den Umschlag Schiene - Schiene. In weiteren Baustufen kann die Kapazität nachfrageorientiert auch für den Umschlag Schiene - Straße erweitert werden.

Das Terminal befindet sich auf dem ehemaligen Gelände des Rangierbahnhofs Duisburg-Ruhrort Hafen, im Ortsteil Meiderich. Im Terminal sollen vor allem Containerverkehre aus den internationalen ARA-Häfen (Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam), insbesondere Rotterdam, umgeschlagen werden. Mit der KV-Drehscheibe Duisburg soll eine optimale Verzahnung der regionalen KV-Anlagen mit den internationalen Wirtschaftszentren hergestellt werden. Darüber hinaus ist vorgesehen, beginnend mit einem Zug pro Tag, das Sauerland mit der Drehscheibe zu verknüpfen.

DB sieht Kernzweifel der Stuttgart-21-Kritiker ausgeräumt

(14.10.) STUTTGART - Nachdem der baden-württembergische Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Franz Untersteller (Grüne), eine Gefährdung der Mineralquellen durch den Bau von Stuttgart 21 ausgeschlossen hatte, sieht DB-Projektsprecher Wolfgang Dietrich einen der zentralen Punkte der Projektkritiker ausgeräumt. "Der Minister hat die Sicherheit der Mineralquellen bestätigt. Damit können wir einen der zentralen Zweifel der Projektkritiker ad Acta legen. Ich freue mich, dass sich der Minister dem Urteil der Experten anschließt und bestätigt, dass der Bahnhof grundsolide geplant ist", sagte Dietrich am Donnerstag. Umweltminister Untersteller hatte sich auf eine Expertise des städtischen Umweltamts bezogen. Dieses hatte in einer Stellungnahme an das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) als zuständige Behörde bestätigt, dass aus fachlicher Sicht keine Gefährdung der Stuttgarter Mineralquellen gegeben sei.

Die Mineralwasser führenden Schichten beginnen im Bereich des Hauptbahnhofs erst in rund 60 Metern Tiefe. Damit liegt es 40-50 Meter unter der Betonplatte, also der Sohle des neuen Hauptbahnhofs. Die tiefsten Stellen der Gründung, und damit die Enden der Pfähle, enden in ca. 15 Metern Tiefe unter der Betonplatte. Zwischen der tiefsten Stelle der Gründung und dem Mineralwasserhorizont liegt damit eine mehr als 25-35 Meter starke und wasserundurchlässige Schicht, die Grundwasser und Mineralwasser voneinander trennt. In Stuttgart wird vielfach im Grundwasser sowie in der Dichtschicht des Gips- und Unterkeupers gebaut. Viele Tiefgaragen, vor allem aber liegen Tunnel der S- und U-Bahn in tieferen und sensibleren Schichten als der zukünftige Stuttgarter Hauptbahnhof.

Gleiserneuerungen zwischen Freising/Moosburg und Landshut

(14.10.) MÜNCHEN - Wegen Gleiserneuerungen auf der Strecke München - Landshut - Passau kommt es vom 17. Oktober, 20.00 Uhr bis 4. November 6.00 Uhr zu Fahrplanänderungen und Zugausfällen. Zwischen Freising/Moosburg und Landshut werden rund 12 Kilometer Gleis erneuert. Im Zuge dieser Bauarbeiten werden mithilfe einer Bahngroßbaumaschine ca. 20.100 Schwellen sowie ca. 16.000 Tonnen Schotter verbaut. Dafür werden ca. 7,5 Millionen Euro investiert. In Folge der Baumaßnahmen ist die Gleiskapazität auf der Strecke zwischen Freising/Moosburg und Landshut stark eingeschränkt. Deshalb werden zwischen Landshut und Moosburg/Freising Regionalzüge durch Busse ersetzt. Durch die um bis zu 30 Minuten längeren Fahrzeiten der Busse werden die planmäßigen Zuganschlüsse leider nicht erreicht. Die Deutsche Bahn empfiehlt den Reisenden nach Möglichkeit auf die durchgehenden Regionalzüge auszuweichen.

Eine Broschüre mit Baustelleninformationen und Fahrplänen ist im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten eingestellt. Die Fahrgastinformation erfolgt anhand von Aushängen an den Bahnhöfen. Die DB informiert ihre Kunden auch am Telefon unter der Servicenummer 01805 99 66 33. Reisegepäck, Kinderwagen und Faltrollstühle können in den Bussen mitgenommen werden; Fahrräder nur im Rahmen des verfügbaren Platzes.

E-Netz Nürnberg: Neue Züge frühestens 2012

(13.10.) BAMBERG - Die Auslieferung der neuen Züge für das E-Netz Nürnberg und das Nürnberger S-Bahn-Netz verzögert sich erneut. Erst im Herbst 2012 könnten die Triebwagen der Baureihe 442 ("Talent 2") geliefert werden, teilte der Hersteller Bombardier am Mittwoch in Bamberg mit. Ursprünglich sollten die ersten Züge für das Nürnberger S-Bahn-Netz im Dezember vergangenen Jahres ihren Betrieb aufnehmen. Schuld an der Verzögerung seien Probleme mit der Anpassung der Züge an neue Normen, sagte Bombardier-Geschäftsführer Klaus Baur. Diese Anpassungen sind wichtig, um die Zulassung vom Eisenbahnbundesamt zu bekommen.

Die DB stellte am Mittwoch ein Ersatzverkehr für das E-Netz Franken vor. Das neue, umfangreichere Fahrplankonzept soll unter weitestgehender Einhaltung der ursprünglich geplanten Fahrzeiten umgesetzt werden. Mit den Ersatzfahrzeugen sind jedoch keine Flügelungen möglich, d.h., die Fahrgäste müssen häufiger als geplant umsteigen. Die geplante stündliche Direktverbindung Nürnberg - Sonneberg wird, wie im Fahrplan 2011, vorerst nur alle zwei Stunden umsteigefrei angeboten. In der anderen Stunde ist noch ein Umsteigen in Bamberg (und damit zumindest einmal weniger als bisher) erforderlich. Die neue durchgehend geplante Verbindung im Zwei-Stunden-Takt zwischen Nürnberg und Jena kann DB Regio ebenfalls vorerst nur als Umsteigeverbindung (in Lichtenfels) anbieten. DB Regio wird anstelle der Bombardier-Triebzüge bis auf Weiteres die bewährten Doppelstock-Züge im Regionalexpressverkehr Nürnberg - Sonneberg und Nürnberg - Bamberg - Würzburg sowie Dieseltriebzüge (VT 612) auf der Strecke Lichtenfels - Jena einsetzen. Die Regionalbahnen Bamberg - Kronach und Bamberg - Saalfeld verkehren einstweilen mit den bisherigen Fahrzeugen.

In der Hauptverkehrszeit bringt das neue Konzept zusätzliche Verbindungen zwischen Bamberg und Nürnberg. Zwischen Coburg und Sonneberg fahren die Züge morgens und am späten Nachmittag halbstündlich statt bislang überwiegend stündlich. Die Reisenden erwarten außerdem bessere Spätverbindungen zwischen Nürnberg und Oberfranken. Neben Coburg (letzte Ankunft um 0:30 Uhr) und Lichtenfels sind auch Rödental, Neustadt und Sonneberg jeweils eine Stunde später von Nürnberg bzw. Würzburg erreichbar. Neben dem "Franken-Thüringen-Express" gibt es auch noch Fahrplanverbesserungen auf der Ost-West-Linie Hof -/Bayreuth - Würzburg. In Würzburg besteht künftig ein guter ICE-Anschluss nach Frankfurt. Der Neigetechnikausbau auf der Strecke Schweinfurt - Würzburg und neue Abfahrtszeiten in Oberfranken verkürzen die Reisezeit ins Rhein-Main-Gebiet dabei um rund 30 Minuten. Auch auf der Städteachse Würzburg - Schweinfurt - Bamberg wird der Regionalexpressverkehr im Auftrag der BEG um täglich eine Verbindung in beide Richtungen erweitert.

DB setzt 100.000 Euro Belohnung aus

(13.10.) BERLIN - Seit Montag wurden in und um Berlin mittlerweile mehr als zehn Brandsätze entdeckt, von denen mehrere zur Umsetzung gelangten bzw. mit denen versucht wurde, Brandanschläge auf Anlagen von Unternehmen der DB durchzuführen. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, hat die DB jetzt 100.000 Euro Belohnung ausgetzt. Über die Zuerkennung und Verteilung der Belohnung wird nach Maßgabe der Bedeutung der einzelnen Hinweise entschieden. Ausgenommen sind Beamte, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört. Hinweise werden ab sofort unter folgender Adresse entgegengenommen:

Deutsche Bahn AG
Konzernsicherheit
Potsdamer Platz 2
10785 Berlin

Kunden zufriedener mit DB Regio Bayern

(13.10.) MÜNCHEN - Aktuelle Umfragen unter Reisenden in den Zügen von DB Regio Bayern zeigen im ersten Halbjahr 2011 eine wachsende Kundenzufriedenheit. Verbesserungen im Fahrplan, bei der Reinigung der Züge und bei der Information der Reisenden sind demnach ursächlich für mehr zufriedene Fahrgäste. Im Ranking der einzelnen Regionen führen die Mittelfrankenbahn, der Allgäu-Franken-Express und die Kneipp-Lechfeld-Bahn mit jeweils 75 Indexpunkten. Zahlreiche Maßnahmen an den Fahrzeugen tragen dazu bei, das Ziel, mehr Qualität im Regionalverkehr, zu erreichen. Ältere Regionalzüge beispielsweise in Nordostbayern und in Mittelfranken sind 2011 modernisiert worden (Fußböden, Sitzpolster, Toiletten und die Außenlackierung). Aufgrund von Kundenbefragungen hat DB Regio Bayern auch die Reinigung der Züge verstärkt. In München und Nürnberg steigen Unterwegsreiniger zu und säubern während der Fahrt die Züge.

Spitzenreiter ist die Mittelfrankenbahn, die auf verschiedenen Regionalstrecken rund um Nürnberg fährt. Insbesondere durch verbesserte und umfangreiche Information bei Betriebsstörungen sowie durch vermehrte Reinigung auch während der Reise konnten viele Pluspunkte bei den Fahrgästen gesammelt werden. Der Allgäu-Franken-Express erhielt bessere Noten vor allem beim Service und wegen der Erhöhung der Sitzplatzkapazitäten in der Hauptverkehrszeit. Die Kneipp-Lechfeld-Bahn sammelte ebenfalls Pluspunkte bei den Kunden, da eine mobile Einsatztruppe Schäden im Zug (Sitzpolster) vor Ort repariert. Steigern konnte sich in diesem Jahr auch der Donau-Isar-Express. Eine höhere Pünktlichkeit, ausgeweitete Sitzplatzkapazitäten und die Betreuung durch die Kundenbetreuer sorgten nach dem schwierigen Start im Vorjahr für eine wesentlich höhere Kundenzufriedenheit.

DB Regio Bayern misst die Zufriedenheit der Reisenden zweimal im Jahr. Die befragten Fahrgäste können Bewertungen von 0 - 100 vergeben. Täglich schickt DB Regio Bayern rund 6000 Züge auf die Strecke und bringt dabei durchschnittlich 1,2 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.

Brandanschläge behindern Zugverkehr

(11.10.) BERLIN - Ein Brandanschlag auf die Strecke nach Hamburg hat am Montagmorgen den Regional- und Fernbahnverkehr in Berlin und Brandenburg erheblich beeinträchtigt. Nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei hatten Unbekannte zwischen den Bahnhöfen Brieselang und Finkenkrug die Abdeckplatten eines Kabelschachtes abgehoben. Anschließend setzten sie mit Brandbeschleunigern die Kabel in Brand und machten sie dadurch unbrauchbar. Die DB verurteilte die Brandanschläge auf das Schärfste.

Bei zusätzlich veranlassten Streckenkontrollen wurden von DB-Mitarbeitern weitere Brandvorrichtungen nördlich des Berliner Hauptbahnhofes gefunden. "Unsere Kunden sollen nach den Bekennerschreiben für den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr herhalten. Das ist absolut verantwortungslos", so Prof. Gerd Neubeck, Leiter der Konzernsicherheit der DB. "Bei einem Streckennetz von 34.000 Kilometern Länge ist eine flächendeckende Überwachung schlicht unmöglich", so Neubeck weiter. "Wir sind zwingend bei der Bekämpfung extremistischer Gewalt auf die staatlichen Ermittlungsbehörden angewiesen. Dies ist nicht Aufgabe der Bahn. Wo wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln und Befugnisse unterstützen können, tun wir dies gerne." Als Reaktion auf den Brandanschlag im Frühjahr dieses Jahres in Berlin hat die DB insbesondere die kritischen Infrastrukturschwerpunkte überprüft und geeignete Maßnahmen ergriffen.

Nach den Brandanschlägen findet vorerst kein Zugverkehr zwischen Falkensee und Nauen statt. Die Züge verkehren zunächst bis morgen, 11. Oktober, wie folgt: Die Züge des Fernverkehrs zwischen Berlin und Hamburg werden weiterhin über Stendal und Wittenberge umgeleitet. Die Züge der RE Linie 4 Jüterbog - Wismar fahren ab 17 Uhr wieder planmäßig aber ohne Halt am Bahnhof Falkensee. Die Züge der RE Linie 6 Berlin Spandau - Wittenberge fahren bis einschließlich Mittwoch, 12. Oktober, zwischen Wittenberge und Gesundbrunnen. Die Halte in Falkensee und Berlin Spandau entfallen. Reisende von Berlin Spandau in Richtung Neuruppin/Wittenberge nutzen die S-Bahn Linie S25 bis Hennigsdorf oder die Züge der RB 14 bis Falkensee. Ab Falkensee fahren Busse nach Hennigsdorf. Dort wird erst der Folgetakt erreicht. Die Züge der RB Linie 14 Nauen - Senftenberg  fahren nur zwischen Falkensee und Senftenberg. Zwischen Falkensee und Nauen fahren Busse. Alle Züge der RB Linie 10 Berlin Charlottenburg - Nauen fallen aus. Ersatzweise kann ab Charlottenburg die RB Linie 14 (oder die S-Bahn bis Berlin Spandau) bis Falkensee genutzt werden. Zwischen Falkensee und Nauen fahren Busse. Die Reisezeit verlängert sich um bis zu 40 Minuten.

DB Regio prüft vorsorglich Ersatzkonzepte für Fahrzeuge der Baureihe ET 442 (Talent 2)

(11.10.) FRANKFURT/Main - Das Spitzengespräch am vergangenen Donnerstag zwischen dem Bundesverkehrsministerium, Eisenbahn-Bundesamt (EBA), der Herstellerindustrie und der DB hat für die DB noch keine neuen Erkenntnisse zu verbindlichen Lieferplänen der neuen Talent 2-Fahrzeugflotte (Baureihe ET 442) gebracht. Wie die DB mitteilte, sei Bombardier Transportation nochmals gebeten worden, dem EBA die für die Zulassung erforderlichen Nachweise kurzfristig vorzulegen. Die bis zu zweijährige Lieferverzögerung für rund 160 Nahverkehrszüge schwächt die - vor allem im Winter benötigte - Fahrzeugreserve der DB empfindlich.

Rund 60 Talent 2-Triebzüge sollten in den Jahren 2009 und 2010 bei der S Bahn Nürnberg, auf der Strecke Cottbus - Leipzig, beim Rhein-Sieg-Express und bei der Moselbahn zum Einsatz kommen. Weitere mehr als 100 Fahrzeuge waren für die Betriebsaufnahmen auf der Strecke Dresden-Leipzig (Saxonia), beim E-Netz Franken, beim Mittelhessen-Netz und beim Berliner Regionalverkehr im Dezember 2011 vorgesehen. Die Fahrzeuge verfügen jedoch bislang nicht über eine restriktionsfreie und damit für die Bahn nutzbare Zulassung. Dies betrifft insbesondere die Genehmigung für die Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h, die erforderlich ist, um sowohl die Fahrplanvorgaben einzuhalten als auch die Verpflichtungen zu erfüllen, die sich aus den Verkehrverträgen ergeben.

"Millionen von Pendlern wurde der Komfort neuer leistungsstarker Züge versprochen. Wir haben den Hersteller daher noch einmal aufgefordert, umgehend die für die Zulassung erforderlichen Nachweise vorzulegen", so Kay Euler, Vorstand Produktion der DB Regio AG. „Im Sinne unserer Fahrgäste prüfen wir zugleich vorsorglich alle Möglichkeiten, um verlässliche Fahrpläne mit Ersatzfahrzeugen zu erstellen."

DB Instandhaltungswerk Neumünster wird weiter ausgebaut

(11.10.) NEUMÜNSTER - Am Montag haben Stadtpräsident der Stadt Neumünster, Friedrich-Wilhelm Strohdiek und Oliver Dörflinger, Stadtrat der Stadt Neumünster, sowie Arno Störk, kaufmännischer Geschäftsführer DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH und Dr. Uwe Weiger, Leiter des Instandhaltungswerkes Neumünster, mit einem Spatenstich den Startschuss für den Neubau der Halle 5 auf dem Gelände des Werks Neumünster gegeben. Die DB investiert rund 3,7 Millionen Euro in den Ausbau des Instandhaltungswerkes. Mit dem Bau einer neuen Fertigungshalle erweitert das Werk seine Leistungsfähigkeit. Neben der Revision und Instandsetzung der bundesweiten IC-Flotte erfolgt zukünftig in der Neubauhalle die Modernisierung der Fahrgastinnenräume. Dazu zählen die Erneuerung von Sitzen, Teppichböden und Wandbeschichtungen sowie die Modernisierung der Klima- und Energieversorgungsanlagen im Technikbereich.

Geplant ist, die neue Halle im Sommer 2012 in Betrieb zu nehmen. Dann können auf sechs Arbeitsständen weitere Fahrzeuge gleichzeitig modernisiert werden. Die Kernkompetenz des Werkes Neumünster sind heute die Revision und Instandsetzung von Reisezugwagen, sowie die Komponenten für IC und ICE´s. Hierbei ist Neumünster das deutschlandweite Kompetenzzentrum vor allem für die Wagen des IC-Systems. Das Werk ist nach DIN EN ISO 9011 zertifiziert und verfügt über die Zulassung der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung nach DIN 31051 sowie die notwendigen Zulassungen bei internationalen Kunden. Im Werk sind derzeit 700 Mitarbeiter beschäftigt.

sma bestätigt erneut Leistungsfähigkeit von Stuttgart 21

(11.10.) BERLIN - Die DB hat den finalen Simulationslauf im Rahmen des Stresstests erfolgreich abgeschlossen. Die Anforderungen der sma und Partner AG (sma) an die Nachsimulation sind vollständig erfüllt. Damit bestätigt das neutrale Gutachterbüro die Ergebnisse des Stresstests aus seinem Auditbericht vom Juli 2011. In einzelnen Punkten konnten sogar Verbesserungen erzielt werden. Die begutachtete Simulation bescheinigt dem künftigen Bahnknoten Stuttgart auf den Zu- und Ablaufstrecken eine wirtschaftlich optimale Betriebsqualität. Im Gesamtbetrachtungsraum, dessen Kern der neue unterirdische Hauptbahnof ist, sogar Premiumqualität. Im Vergleich zur Simulation vom Juli 2011 ist die Betriebsqualität im Knoten Stuttgart 21 damit nochmals verbessert. So besteht jetzt in der Spitzenstunde konfliktfrei die Möglichkeit, ein drittes Zugpaar über die Wendlinger Kurve zu fahren. Damit erfüllt Stuttgart 21 eine Hauptforderung des Landes.

Bei der öffentlichen Präsentation des Stresstests am 29. Juli 2011 im Stuttgarter Rathaus hatte die Bahn zugesagt, einen finalen Simulationslauf durchzuführen. Anlass dafür waren einzelne Unstimmigkeiten aus dem Simulationsmodell, die das Gutachterbüro sma in seinem Abschlussbericht festgehalten hatte. Die Nachbesserungen bezogen sich unter anderem auf die Haltezeiten von Zügen, auf Zughalte und Taktlagen sowie Gleisbelegungen in Bahnhöfen. Für den Gutachter ergibt sich mit den nunmehr insgesamt drei ausgewerteten Simulationsläufen ein stabiles Bild für die Verspätungsentwicklung. Alle Forderungen aus dem Schlichterspruch sind damit vollumfänglich erfüllt. sma unterstreicht dabei, dass die im Hauptbericht festgestellten Unstimmigkeiten im Simulationsmodell erwartungsgemäß keinen entscheidenden Einfluss auf das Gesamtergebnis hatten.

"Mobifair": Eklatante Sicherheitsprobleme in Oberfranken

(10.10.) BERLIN - "Überfahrene Haltesignale, fehlende oder schlecht ausgebildete Lokführer, gestrichene Zugverbindungen und eklatante Sicherheitsprobleme", so beschreibt mobifair, Verein für fairen Wettbewerb in der Mobilitätsbranche, die Situation im Schienennahverkehr in Oberfranken. Vor zwei Jahren hatte der Billiganbieter "agilis" im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung durch deren Tochterunternehmen BEG den Auftrag als Betreiber für den Nahverkehr des Dieselnetzes Oberfranken erhalten. Nachdem die Erwartungen von BEG und agilis, dass die bisher im Nahverkehr Oberfranken tätigen Lokführer von DB-Regio scharenweise zum neuen Betreiber überwechseln würden, nicht eingetroffen sind, sollten im Hau-Ruck-Verfahren Lokführer ausgebildet werden. Das allerdings ging laut mobifair schief.

mobifair sieht hier ein klares Versagen des untätigen agilis-Managements. Statt die zwei Jahre Vorlaufzeit zu nutzen, um qualifiziertes Personal zu erhalten, musste schließlich wieder einmal der Steuerzahler einspringen: Mit Bildungsgutscheinen der Bundesanstalt für Arbeit wurden Langzeitarbeitslose aufgefordert, sich innerhalb von neun Monaten zu agilis-Lokführern und Lokführerinnen ausbilden zu lassen. Das Gehalt für diese Ausbildungszeit wurde - für die agilis sehr praktisch - gleich mit bezahlt. "Das ist eine klare Finanzierung von Wettbewerbsverzerrung", kritisiert Helmut Diener, Geschäftsführer von mobifair. Außerdem seien diese zwei Millionen Euro angesichts einer Durchfallquote von 80 Prozent der Lokführeraspiranten rausgeschmissenes Geld, sagt Diener. Wer langzeitarbeitslose Supermarkt-Kassiererinnen und Friseure zu Lokführern ausbilden möchte, benötige dazu in erster Linie eine hochqualifizierte Bildungseinrichtung und zum anderen ausreichend Zeit für die Ausbildung. Beides versucht die agilis jetzt aber zu umgehen.

Da dem Unternehmen nun die Zeit fehlt, soll die Ausbildung jetzt in sechs Monaten erfolgen. Es bleibt abzuwarten, welche Bildungseinrichtung sich auf eine solch dubiose Offerte von agilis einlässt. Mehr dazu in der neuen Ausgabe des mobifair-Magazins "mopinio", das am 12. Oktober erscheint.

DB kürzt Fernverkehrsangebot auf der Moselstrecke

(10.10.)FRANKFURT/Main - Wegen unzureichender Nachfrage streicht die DB fast alle Fernzüge auf der Moselstrecke. Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember verkehren statt der bislang sechs ICE- bzw. Intercity-Züge zwischen Luxemburg bzw. Trier und Koblenz künftig nur noch zwei Züge pro Tag und Richtung. Die am stärksten nachgefragten IC-Zugpaare morgens und abends werden beibehalten: 7.09 Uhr (Mo-Fr), 9.09 Uhr (täglich) und 10.24 Uhr (Sa u. So) ab Trier (von Luxembourg) nach Emden und Norddeich, und täglich von Norddeich nach Luxembourg um 15.24 Uhr und 17.24 Uhr ab Koblenz.

Seit mehreren Jahren ist die Nachfrage in den Fernverkehrszügen auf der Moselstrecke gering, da man im Nahverkehr genauso schnell, aber billiger unterwegs ist. Dementsprechend verbuchte die DB mit ihrem Fernverkehrsangebot auf der Moselstrecke nach eigenen Angaben jährliche Defizite in Millionenhöhe. Nach einer Ausschreibung wird ab 2015 das RE-Angebot auf ein stündliches, vom Fernverkehr unabhängiges Angebot mit umsteigefreien Verbindungen zwischen Koblenz und Luxemburg ausgebaut. Aus DB-Sicht ist der verkehrliche Nutzen eines parallelen Fernverkehrs daher nicht mehr gegeben. Mit der Angebotsreduzierung wartet die DB allerdings nicht bis 2015, sondern setzt sie schon in diesem Jahr um. Zuvor hatte das Land Rheinland-Pfalz einen Vorschlag der DB für ein Integrationskonzept für die Jahre 2012 bis 2014 abgelehnt. Hierdurch wären laut DB nicht nur die heutigen Verbindungen erhalten geblieben, sondern es wäre der ab 2015 geplante Stundentakt im Nahverkehr auf 2012 vorgezogen worden.

Rund sieben Millionen Euro für Unstrutbahn: Schienenwege und Stationen werden modernisiert

(10.10.) LEIPZIG - Die Eisenbahnstrecke zwischen Naumburg und Wangen bekommt ein neues Gesicht: Zwischen 8. Oktober 2011 und 31. Januar 2012 erneuert die DB die Saalebrücke zwischen Naumburg und Rossbach und nimmt im Zuge der Sperrpausen zahlreiche weitere Modernisierungsarbeiten auf dem rund 32 Kilometer langen Streckenabschnitt vor. So investiert die Deutsche Bahn insgesamt rund sieben Millionen Euro aus Bundes-, Landes- und Eigenmitteln in ein ganzes Bündel an Maßnahmen. Dazu gehören neben dem vollständigen Neubau der Saalebrücke auch die Erneuerung der Grabenbrücke in Kirchscheidungen, der Neubau der Bahnübergangstechnik in Roßbach sowie der Ausbau von zwei Entwässerungsdurchlässen bei Balgstädt.

Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen darüber hinaus zahlreiche Baumaßnahmen an den Verkehrsstationen entlang der Strecke. In diesem Zusammenhang erhalten die Bahnhöfe und Haltepunkte Kleinjena, Freyburg, Balgstädt, Laucha, Kirchscheidungen, Karsdorf, Reinsdorf und Nebra neue Bahnsteige. Diese sind auf die Fahrzeuge der Burgenlandbahn abgestimmt und ermöglichen den stufenfreien Ein- und Ausstieg. Neue Beleuchtungsanlagen, Schriftanzeiger für Störungen/Verspätungen sowie neue Wetterschutz- und Sitzmöglichkeiten sollen künftig die Aufenthaltszeit für die Reisenden angenehmer gestalten. Im Naumburger Stadtteil Roßbach errichtet die DB darüber hinaus eine neue Verkehrsstation, und in Freyburg und Laucha entstehen in Zusammenarbeit mit den Kommunen neue Verknüpfungsstellen für Bus und Bahn. Insgesamt investieren DB, Land Sachsen-Anhalt sowie zum Teil die Kommunen insgesamt mehr als drei Millionen Euro in die Modernisierung der Haltepunkte.

Die Strecke zwischen Naumburg Ost und Wangen wird während der Bauarbeiten für insgesamt vier Monate voll gesperrt sein. Die Züge werden vollständig durch Busse ersetzt. Der Schienenersatzverkehr bringt die Reisenden zwischen Naumburg und Wangen im Stundentakt an ihr Ziel.

Netzwerk Privatbahnen verärgert über Haltung von Ramsauer zum integrierten DB-Konzern

(10.10.) BERLIN - Die im Netzwerk Privatbahnen organisierten Wettbewerber der DB sind über die Haltung von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer zum integrierten DB-Konzern verärgert. In einer gemeinsamen Erklärung hatten sich am Donnerstag das Bundesverkehrsministerium, die DB und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) dafür ausgesprochen, den DB-Konzern in der heutigen Struktur zu erhalten. Die integrierte Struktur, das heißt Infrastruktur und Betrieb unter einem Dach, stehe "der Entwicklung des Wettbewerbs nicht entgegen. Dies wird durch die stetig wachsenden Marktanteile von Wettbewerbern eindrucksvoll bestätigt."

Alexander Kirfel, Geschäftsführer von Netzwerk Privatbahnen, sagte dazu: "Minister Ramsauer betreibt hier Staatsmonopolkapitalismus zugunsten der DB AG. Die nach wie vor bestehende Diskriminierung von Wettbewerbern soll ausgerechnet von einer angeblich wirtschaftsfreundlichen Regierung aus CDU/CSU und FDP festgeschrieben werden." Torsten Sewerin, Vorstandsvorsitzender von Netzwerk Privatbahnen ergänzte: "Die Infrastrukturtochter DB Energie gewährt den Konzernschwestern DB Regio, DB Fernverkehr und DB Schenker Rail nach wie vor ungehindert einen Großkundenrabatt von 5 %. Alle Wettbewerber in Deutschland zusammengenommen können die notwendige Rabattstufe nicht erreichen. Die Wettbewerber müssen auch 8 Cent "Handlingaufschlag" pro Liter bei der Nutzung der Dieseltankstellen von DB Energie bezahlen. Das sind nur zwei kleine Beispiele, die deutlich machen, wie wettbewerbsfeindlich der integrierte Konzern ist."

Der so hochgelobte Wettbewerb funktioniere im Übrigen nur in Teilbereichen einigermaßen, teilte das Netzwerk Privatbahnen mit: Im Schienengüterverkehr gibt es gut 40 Eisenbahnverkehrsunternehmen, die zumindest einen einzigen Zug im Wettbewerb fahren. Im Schienenpersonennahverkehr sind es gut 10 Unternehmen, im Schienenpersonenfernverkehr keine Handvoll. Die Zahl der Wettbewerber stagniert bzw. schrumpft. Nach Ansicht des Netzwerkes gibt es auch keine wirklichen Verbundvorteile durch den integrierten Konzern. So werde das früher gerne bemühte Argument der höheren Sicherheit heute erst gar nicht mehr vertreten. Nun heißt es, an den Beispielen Frankreich und England könne man sehen, dass eine Trennung von Netz und Betrieb zu höheren Kosten führe. In Frankreich habe man aber seit Jahren die Instandhaltung des konventionellen Netzes auf Kosten des Baus von TGV-Strecken vernachlässigt, so dass ein gewaltiger Investitionsstau aufgelaufen ist, betonte das Netzwerk Privatbahnen. In England sei die Staatsbahn British Rail zu Thatcher-Zeiten fast kaputt gespart worden. Beides habe mit der Trennung von Netz und Betrieb nichts zu tun.

In Deutschland erhält die DB Netz AG laut Netzwerk Privatbahnen jährlich 2,5 Milliarden € Steuermittel zur Instandhaltung des Bestandsnetzes (LuFV Bahn). Hinzu kämen noch etwa 4,4 Milliarden Euro an Trassennutzungsentgelten. Gleichzeitig weise die DB Netz AG trotz erheblicher Ineffizienzen mittlerweile Vorsteuergewinne von über 16 % aus. Bei der DB Station & Service AG, die für jeden Zughalt an einem Bahnsteig kassiert, falle gar ein Vorsteuergewinn von seit Jahren konstant über 21 % an. Von solchen Zahlen könnten die weitaus meisten Unternehmen in Deutschland nur träumen, betonte das Netzwerk Privatbahnen. Damit könne eine Trennung von Netz und Betrieb nur zu Kostensenkungen und damit Entlastungen des Steuerzahlers führen, folgert das Netzwerk: teurer als jetzt gehe es kaum mehr.

Stuttgart 21: Klage des BUND hat aufschiebende Wirkung

(07.10.) STUTTGART - Arbeiten für das umstrittene Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21", die die Zentralisierung der Wasseraufbereitungsanlagen im Bereich östlich des bestehenden Bahnhofsgebäudes betreffen, dürfen vorerst nicht weitergeführt werden, soweit sie der Umsetzung der 5. Änderung des Planfeststellungsbeschlusses vom 28.01.2005 zum Umbau des Bahnknotens Stuttgart ("Projekt Stuttgart 21") dienen. Denn die am 22.07.2011 erhobene Anfechtungsklage des BUND gegen die 5. Planänderung hat aufschiebende Wirkung. Dies hat der 5. Senat des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg (VGH) am Donnerstag entschieden und einem entsprechenden Feststellungsantrag des BUND stattgegeben. Die Rechtmäßigkeit der 5. Planänderung war hingegen nicht Verfahrensgegenstand.

Der bestandskräftige Planfeststellungsbeschluss sah zunächst den Bau von drei einzelnen Infiltrationswasseraufbereitungsanlagen und einer Überschusswasseraufbereitungsanlage an insgesamt 4 Standorten in der Nähe des bestehenden Hauptbahnhofsgebäudes vor. Im Zuge der Erstellung der Ausführungsunterlagen optimierte die DB Netz ihre Planungen, u.a. zum Bau der Wasseraufbereitungsanlagen. Die geänderte Planung sieht nunmehr vor, die bislang vorgesehenen 4 dezentralen Wasseraufbereitungsanlagen an einem zentralen Standort im Bereich des derzeitigen Omnibusbahnhofs östlich des Hauptbahnhofsgebäudes zu bündeln. Am 11.12.2009 beantragte die DB Netz beim Eisenbahn-Bundesamt eine entsprechende Änderung des festgestellten Plans. Dieses führte ein vereinfachtes Planfeststellungsverfahren (ohne Anhörungsverfahren) durch und genehmigte die beantragte Änderung mit Bescheid vom 30.04.2010.

Am 22.07.2011 hat der BUND gegen den Planänderungsbescheid Anfechtungsklage erhoben (Az.: 5 S 2100/11) und unter Hinweis auf die ständig fortschreitenden Bauarbeiten zugleich um Gewährung einstweiligen Rechtsschutzes nachgesucht. Das Eisenbahnbundesamt und die beigeladene DB Netz haben zwar nicht bestritten, dass der erhobenen Anfechtungsklage im Grundsatz aufschiebende Wirkung zukommt, d.h. Baumaßnahmen zur Umsetzung des zentralen Wasseraufbereitungssystems vorerst nicht weitergeführt werden dürfen. Sie sind aber der Meinung, dass hiervon nur die Erstellung des Technikgebäudes für die zentrale Wasseraufbereitung erfasst sei. Diese Arbeiten seien vor Klageerhebung bereits abgeschlossen gewesen. Die noch ausstehenden Rohrverlegungsarbeiten würden von der aufschiebenden Wirkung hingegen nicht erfasst. Dem ist der Verwaltungsgerichtshof nicht gefolgt.

In der Urteilsbegründung heißt es, der angefochtene Bescheid zur 5. Planänderung regele den Ersatz der ursprünglich planfestgestellten Wasseraufbereitungsanlage durch eine zentralisierte Wasseraufbereitungsanlage. Dieser "Ersatz" beziehe sich auf den Bau der neuen Anlage und deren Betrieb in der neuen, geänderten Form. Hierzu gehörten notwendigerweise auch die Rohrleitungen, welche für den Betrieb der geänderten Anlage aus technischen Gründen erforderlich seien, sowie die entsprechend geänderten Infiltrationsbrunnen und Grundwassermessstellen, so der VGH in den Gründen seines Beschlusses. Für die Frage des Umfangs der aufschiebenden Wirkung der Klage komme es nicht entscheidend darauf an, dass es sich bei dem Wasseraufbereitungssystem insgesamt um eine "Baubehelfsmaßnahme" handele, welche nur vorübergehend - während der Bauphase - erforderlich sei. Denn die Frage des bauzeitlichen Grundwassermanagementsystems sei sowohl im ursprünglichen Planfeststellungsbeschluss als auch im Rahmen der 5. Planänderung als bewältigungsbedürftig angesehen worden. Auch der Umstand, dass der Standort der Wasseraufbereitungsanlagen und die genaue Leitungsführung vom Planfeststellungsbeschluss und der 5. Planänderungsentscheidung als "ausführungstechnische Details" betrachtet würden, führe nicht dazu, dass solche Arbeiten unabhängig von der aufschiebenden Wirkung der Klage durchgeführt werden dürften.

Der Beschluss ist unanfechtbar (Az.: 5 S 2101/11).

Grünes Licht für Ausbau der Strecke Trier - Luxemburg

(07.10.) LUXEMBURG - Zur Verbesserung der Verkehrsbeziehungen auf der Strecke Luxemburg - Trier haben das Großherzogtum Luxemburg und die DB vereinbart, in den nächsten Jahren rund 19,6 Millionen Euro in den Ausbau der Schieneninfrastruktur zu investieren. Mit der heute unterzeichneten Vereinbarung kommt der geplante Ausbau des eingleisigen Abschnittes auf der Moselstrecke zwischen Igel und Igel West einen entscheidenden Schritt voran. Das Großherzogtum Luxemburg hat sich bereiterklärt, rund 8 Millionen der geplanten Investitionssumme zu übernehmen, den Rest tragen die Bundesrepublik Deutschland mit 8,6 Millionen, das Land Rheinland-Pfalz mit einer Million sowie die DB mit rund zwei Millionen Euro.

Geplant ist, dass die Bauarbeiten auf dem rund 1,8 Kilometer langen Abschnitt zwischen Trier und Wasserbillig nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens Ende 2013 beginnen. Der Streckenabschnitt ist Bestandteil des Bedarfsplanprojektes Ausbaustrecke (ABS) Luxemburg - Trier - Koblenz - Mainz. Durch den neuen zweigleisigen Abschnitt zwischen Igel und Igel West erhöht sich die Qualität im Betriebsablauf sowie die Leistungsfähigkeit der Strecke und trägt damit zu einer Angebotsverbesserung im Regionalverkehr bei.

DB bereitet sich intensiv auf den Winter vor

(07.10.) BERLIN - Die DB bereitet sich nach eigenen Angaben intensiv auf Herbst und Winter vor. Demnach investiert der Konzern allein in diesem Jahr über 70 Millionen Euro zusätzlich, bis 2015 werden es insgesamt rund 300 Millionen Euro sein. Ziel ist eine nachhaltige Steigerung der Fahrzeug- und Infrastrukturverfügbarkeit - gerade auch bei extremer Witterung. Zur besseren Kundeninformation hat die DB inzwischen unter anderem mehr als 2.000 dynamische Schriftanzeiger (DSA) auf den Bahnhöfen installiert, mit denen Kunden informiert werden, falls es zu Abweichungen vom Fahrplan kommt. Außerdem hat die DB mittlerweile in sechs Fernverkehrswerken bundesweit - München, Frankfurt (Main), Köln, Dortmund, Hamburg und Berlin - Enteisungsanlagen eingerichtet, um das Abtauen der Züge zu beschleunigen. Eine Enteisung der Fahrzeuge ist unerlässlich, damit die Züge anschließend gewartet werden können. Auch im Nahverkehr wurden mehr Abtaukapazitäten bundesweit aufgebaut. Insgesamt stehen in diesem Winter zusätzlich zu den Werkshallen acht Abtauzelte zur Verfügung, 200 neue Heizlüfter wurden angeschafft und 13 Außenreinigungsanlagen mit Abtauanlagen nachgerüstet.

Wie die DB betonte, bleibe die Verfügbarkeit der Fahrzeuge im Personenverkehr trotzdem angespannt. Durch die verkürzten Ultraschalluntersuchungen – zehnmal häufiger als vom Hersteller vorgesehen - fehlten im täglichen Betrieb bis zu 18 ICE-Züge. Zusätzlich verspäte sich die Lieferung der 16 neuen ICE 3-Züge von Siemens. Zudem gebe es seit Längerem erhebliche Verzögerungen bei der Auslieferung von 178 Nahverkehrstriebwagen des Typs Talent 2 von Bombardier.

In der Infrastruktur gibt es technische Verbesserungen bei der Weichen- und Signaltechnik. So wurde die Zahl der beheizten Weichen um rund 700 auf jetzt knapp 48.000 gesteigert. Alle Weichen auf Strecken mit fahrplanmäßigem Personenverkehr haben damit eine Weichenheizung. Die Antriebe von rund 1.200 Weichen an besonders sensiblen Stellen werden mit zusätzlichen Abdeckungen versehen, um sie widerstandsfähiger gegen Schneeverwehungen und von Fahrzeugen herabfallende Eisbrocken zu machen. Zudem hat die DB sämtliche Verträge mit Firmen für das Schneeräumen von Bahnsteigen neu abgeschlossen. Im Ergebnis sind insgesamt mehr Schneeräumkräfte im Einsatz. Mit Winterbeginn stehen bundesweit rund 600 Mitarbeiter zusätzlich in Bereitschaft, um wetterbedingte Störungen schneller beseitigen zu können. Rund 6.000 Schneeräumkräfte sorgen in zwei Schichten dafür, dass insbesondere Weichen nach Schneefall und Eisbildung schneller wieder in Betrieb gehen. Ein GPS-gestütztes Meldesystem erlaubt jederzeit eindeutige Rückmeldungen über den Räumzustand von Bahnsteigen und verbessert die Disposition der Schneeräumkräfte.

Auch für den Herbst hat sich das Unternehmen umfangreich vorbereitet. 461 Fahrzeuge der Baureihe ET 423 (S-Bahn) wurden mit neuen Besandungsanlagen und neuer Software nachgerüstet, um auch auf durch Herbstlaub rutschigen Schienen optimal bremsen zu können. Außerdem hat die DB ein neues Verfahren zur Schienenreinigung entwickelt, um besonders rutschige Streckenabschnitte schneller wieder passierbar zu machen. Dazu sind in den Nachtstunden Spezialfahrzeuge im Einsatz, die mit Hochdruckreinigern die Schienenköpfe von Laub und Schmierfilm befreien. Auch auf diese Weise wird der Fahrplan stabiler.

S-Bahn Berlin: Abo- und Jahreskartenkunden fahren im November kostenlos

(07.10.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin lässt ihren Kunden einen weiteren Teil des Entschuldigungspakets 2011 zukommen. Alle Inhaber von Jahreskarten, Abonnements und Firmentickets mit Gültigkeit im November 2011, die die Tarifbereiche Berlin AB, Berlin BC oder Berlin ABC einschließen, fahren im November kostenlos. Kunden, die ihre Jahreskarte zum vollen Tarifpreis bar bezahlt haben, können sich den anteiligen Betrag für November an S-Bahn- und BVG-Schaltern auszahlen lassen. Der Freifahrtmonat gilt in allen VBB-Verkehrsmitteln, also bei S- und U-Bahn, Regionalverkehr, Straßenbahnen, Bussen und Fähren.

Auch Neukunden, die zum November ein Abonnement über zwölf Monate abschließen oder eine Jahreskarte kaufen, profitieren von den Entschuldigungsleistungen und fahren in diesem Monat gratis. Abo-Anträge können bis zum 10. Oktober bei den S-Bahn-Verkaufsstellen eingereicht werden. Möglich ist auch der Download des Antrags unter www.abo-antrag.de. Nachzügler haben zudem die Möglichkeit, bis einschließlich 1. November zunächst mit einer Startkarte ins Abonnement einzusteigen. Von der Entschuldigungsaktion der S-Bahn Berlin profitieren alle Kundengruppen: Bereits im Februar konnten Gelegenheitsfahrgäste an allen Wochenenden Einzelfahrscheine als Tageskarten nutzen. Im Mai erhielten Monatskartennutzer eine Preisermäßigung von 15 Euro oder durften sieben Tage länger als üblich ihr Ticket nutzen.

Die S-Bahn Berlin lässt sich das Entschuldigungspaket für die Fahrgäste in den Berliner Tarifbereichen in diesem Jahr 38,5 Millionen Euro kosten. Die Gesamtsumme der Kulanzmaßnahmen erhöht sich damit auf über 140 Millionen Euro. Details zur Entschuldigungsregelung der S-Bahn Berlin stehen im Internet unter www.s-bahn-berlin.de und in der aktuellen Ausgabe der Kundenzeitung "punkt3".

Spatenstich für den barrierefreien Umbau des Nauheimer Bahnhofs

(07.10.) FRANKFURT/Main - Mit einem symbolischen Spatenstich ist am Donnerstag das Startsignal für den barrierefreien Umbau der Bahnsteige im Bahnhof Nauheim gegeben worden. Bis Ende 2012 wird ein neuer Außenbahnsteig erstellt, der bestehende Hausbahnsteig angepasst und der bisherige Mittelbahnsteig zurückgebaut. Die beiden Bahnsteige werden dabei auf die für Regionalzüge passende Höhe von 55 Zentimetern angehoben. Künftig stehen den Fahrgästen modernisierte barrierefreie Bahnsteige mit einer Länge von 140 Metern zur Verfügung. Auch die Ausstattung wird verbessert, eine neue Beleuchtung wird installiert.

Zum Start der Bauarbeiten werden zunächst die Fertigteile für den neuen Außenbahnsteig eingebaut. Dieser wird voraussichtlich schon ab Dezember teilweise nutzbar sein. Nach Fertigstellung des neuen Außenbahnsteiges ist dann der Umbau des Hausbahnsteiges und zum Abschluss der Rückbau des alten Mittelbahnsteiges vorgesehen. Vom barrierefreien Ausbau und dem erleichterten Einstieg in die Züge profitieren nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch Fahrgäste, die mit Kinderwagen, Fahrrädern oder schwerem Gepäck unterwegs sind. Auch für den Naturschutz bringt der Umbau Vorteile, denn anstelle des bisherigen Mittelbahnsteiges entsteht eine rund 160 Meter lange und rund 1,40 Meter hohe Gabionenwand. In den Natursteinen finden dort vorkommende Eidechsen einen neuen Lebensraum. Die Gesamtinvestitionen für den barrierefreien Umbau des Bahnhofs Nauheim belaufen sich einschließlich Planungskosten auf rund 2,6 Millionen Euro. Davon tragen das Land Hessen 1,1 Millionen, die Bahn eine Million, die Stadt Nauheim 0,4 Millionen und der RMV rund 0,1 Millionen Euro.

Umschlagbahnhof Regensburg-Ost fit für die Zukunft

(07.10.) REGENSBURG - Nach knapp einjähriger Bauzeit sind die Bauarbeiten zur Erweiterung des Umschlagbahnhofs Regensburg-Ost abgeschlossen. Der DB-Konzernbevollmächtigte für Bayern, Klaus-Dieter Josel sowie der Geschäftsführer der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene - Straße (DUSS) mbH, Alexander Stern, haben am Mittwoch im Beisein des Fraktionsvorsitzenden der SPD im Stadtrat der Stadt Regensburg, Norbert Hartl, die umgesetzten Maßnahmen im Umschlagbahnhof Regensburg-Ost vorgestellt. Um die Leistungsfähigkeit des Terminals zu steigern, wurden Umschlag- und Zugbildungsgleise verlängert, Abstellspuren erweitert sowie ein neues Terminal- und Dispositionsgebäude gebaut. Die Umschlag- und Abstellkapazitäten können dadurch um 50.000 Ladeeinheiten im Jahr gesteigert werden. Diese Maßnahmen machen das Terminal fit für die Zukunft, und der hohen Kundennachfrage wird Rechnung getragen. Die Gesamtkosten in Höhe von rund 6 Millionen Euro wurden zum Großteil aus dem Konjunkturprogramm des Bundes finanziert.

Das im Jahr 2000 in Betrieb genommene Terminal Regensburg-Ost hatte mit einem durchschnittlichen Umschlagvolumen von mehr als 100.000 Ladeeinheiten im Jahr seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Der Umschlagbahnhof Regensburg-Ost befindet sich im Güterverkehrszentrum, in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Kunden des Kombinierten Verkehrs. Im Terminal werden vor allem Verkehre der Automobilindustrie und Seehafenhinterlandverkehre umgeschlagen. Über den angrenzenden Rangierbahnhof sind die Hauptabfuhrstrecken Frankfurt - Wien, Regensburg - Berlin, Regensburg - Ulm und Regensburg - Prag zu erreichen. Die Leistungspalette des Umschlagbahnhofs umfasst den Umschlag aller im Kombinierten Verkehr zugelassenen Container, Wechselbehälter und Sattelauflieger. Die zwei Hochleistungskräne können Sendungen mit einer Last von bis zu 41 Tonnen im System Schiene - Straße und Schiene - Schiene umschlagen. Das Terminal bietet auch Zwischenabstellungen beladener und leerer Ladeeinheiten sowie erweiterte Serviceangebote wie Gefahrgutprüfung und -handling an. Der operative Terminalbetrieb wird über das elektronische Betriebsleitsystem für Umschlagbahnhöfe abgewickelt.

DB/ Verkehrsministerium: Gemeinsame Erklärung zum Erhalt der integrierten Bahnstruktur

(07.10.) LUXEMBURG - Am Donnerstag haben Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer als Vertreter des Eigentümers sowie DB-Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Dr. Utz-Hellmuth Felcht, der EVG-Vorsitzende und Stellvertretende DB-Aufsichtsratsvorsitzende Alexander Kirchner und DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube die folgende Gemeinsame Erklärung zur Einheit von Netz und Betrieb bei der Deutschen Bahn vorgestellt:

"Im Lichte des prognostizierten Wachstums von Personen- und Güterverkehr braucht Deutschland auch mit Blick auf seine geographische Lage im Zentrum Europas einen effizienten und leistungsfähigen Schienenverkehr. Der Erhalt der integrierten Struktur der Deutschen Bahn AG mit seinen Verbundvorteilen ist die Voraussetzung für eine positive Weiterentwicklung des Schienenverkehrs. Die integrierte Struktur der DB hat sich als wirtschaftlich erfolgreiches und effizientes Modell in Europa bewährt. Durch die integrierte Struktur wird eine Finanzierung der Schiene ermöglicht, durch die dem Bund allein bis 2015 zusätzliche Mittel in Höhe von einer Milliarde Euro zur Finanzierung des Bedarfsplans zur Verfügung stehen. Die integrierte Struktur gewährleistet die Funktionsfähigkeit des konzernweiten Arbeitsmarkts und leistet einen wichtigen Beitrag zur Beschäftigungssicherung im Interesse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Deutschen Bahn AG. Die integrierte Struktur steht der Entwicklung des Wettbewerbs nicht entgegen. Dies wird durch die stetig wachsenden Marktanteile von Wettbewerbern auf dem deutschen Schienennetz eindrucksvoll bestätigt. Das europäische Recht muss deshalb auch in Zukunft modelloffen gestaltet werden. Effiziente Bahnorganisationsmodelle wie das deutsche integrierte Modell müssen auch in Zukunft zulässig bleiben."

Güterzug bei Helmstedt entgleist

(05.10.) BRAUNSCHWEIG - Auf der Strecke zwischen Braunschweig und Helmstedt ist am Dienstag Morgen gegen 8.30 Uhr ein Güterzug entgleist. Kurz vor dem Bahnübergang zwischen Frellstedt und Süpplingen sprang zunächst einer der insgesamt 32 mit Splitt beladenen Waggons aus den Schienen. Nach ersten Ermittlungen von Bahn und Bundespolizei ist ein technischer Defekt am Drehgestell des Waggons Ursache für das Unglück gewesen. In der Folge entgleisten neun weitere Waggons, ehe der Zug etwa 200 Meter hinter dem Bahnübergang zum Stehen kam. Verletzt wurde dabei, allerdings wurde das Gleisbett mitsamt Schienen und Schwellen komplett zerstört und auch das Nachbargleis erheblich beschädigt.

Die Strecke zwischen Königslutter und Helmstedt bleibt voraussichtlich mehrere Tage in beide Richtungen gesperrt. Die Regionalzüge beginnen und enden in Königslutter bzw. Helmstedt, dazwischen ist ein Busnotverkehr eingerichtet. Die Fernverkehrszüge der Relationen Köln - Hannover - Magdeburg - Leipzig und Oldenburg - Bremen - Hannover - Magdeburg - Leipzig - Dresden werden bis vsl. Sonntag, den 09.10.2011 zwischen Hannover und Magdeburg über Wolfsburg umgeleitet. Dabei entstehen Fahrzeitverlängerungen von mindestens 30 Minuten, die sich auch überregional auswirken. Die Verkehrshalte Peine, Braunschweig und Helmstedt entfallen, ersatzweise halten die umgeleiteten Züge in Wolfsburg.

Einschränkungen bei DB Reisezentren wegen Betriebsversammlung

(05.10.) BERLIN - Wegen einer bundesweiten, von den Arbeitnehmervertretern einberufenen Betriebsversammlung sind am Freitag, 7. Oktober, die DB Reisezentren geschlossen oder nur eingeschränkt geöffnet. Abweichend findet in Hamburg und Schleswig-Holstein die Betriebsversammlung am Donnerstag, 6. Oktober, statt. Die DB empfiehlt ihren Fahrgästen, Fahrkarten bereits in den kommenden Tagen zu kaufen. Am Tag der Betriebsversammlung stehen im Bahnhof für Verbindungsauskünfte und Fahrkartenkauf die DB Automaten zur Verfügung. An den großen Bahnhöfen wird zur Unterstützung der Fahrgäste zusätzliches Servicepersonal eingesetzt. Informationen und Fahrkarten sind auch über www.bahn.de, m.bahn.de, die mobilen Applikationen der Bahn, DB Agenturen oder die kostenfreie Service-Nummer 08000 99 66 33 (Donnerstag und Freitag ganztägig geschaltet) erhältlich. Alternativ können im Fernverkehr (ICE, IC, EC) Fahrkarten an den beiden Tagen auch direkt im Zug zum Normalpreis, also ohne den sonst fälligen Aufschlag, gekauft werden.

Eine Million Euro in Bahnhof Andernach investiert

(05.10.) ANDERNACH - Die Modernisierungsarbeiten im Bahnhof Andernach sind abgeschlossen. In das vor 13 Monaten begonnene Vorhaben wurde rund eine Million Euro aus dem Konjunkturprogramm des Bundes investiert. Die beiden Bahnsteige (Gleis 1 und Gleis 2/3) sind durch den Einbau von Personenaufzügen barrierefrei erschlossen worden. Zusätzlich wurden sie mit einem Blindenleitsystem ausgerüstet und in diesem Zusammenhang der Bahnsteigbelag auf beiden Bahnsteigen teilweise erneuert. Die Bahnsteige wurden mit Infovitrinen und Wartebereichen ausgestattet. Mittelfristig ist geplant, die Kopfenden des Mittelbahnsteigs einstiegsfreundlich zu erhöhen. Bis Ende 2011 investiert die DB mehr als 17,2 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm des Bundes in 179 kleinere und mittlere Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz.

Modernisierung kleinerer Bahnhöfe in Mittel- und Oberhessen

(05.10.) FRANKFURT/ Main - Im Rahmen einer Informationsveranstaltung haben am Dienstag in Gießen RMV-Geschäftsführer Klaus-Peter Güttler und Susanne Kosinsky, Leiterin Regionalbereich Mitte der DB Station&Service AG, gemeinsam den Startschuss für die Modernisierung kleinerer Bahnhöfe in Mittel- und Oberhessen gegeben. An den Stationen Arfurt, Aumenau, Burg Nord, Fürfurt und Göbelnrod werden die Bahnsteige saniert, neue Zugangswege geschaffen und die Aufenthaltsqualität durch Wetterschutzeinrichtungen verbessert. Drei Millionen Euro investieren RMV und Bahn in die Modernisierung dieser Stationen. Die Bürgermeister der betroffenen Kommunen erhielten symbolische Bauschilder. Gemeinsam mit den Landräten und Geschäftsführern der lokalen Nahverkehrsgesellschaften begrüßten sie die Initiative von RMV und Bahn.

"Handelsblatt": Bahn muss weiter auf Regionalzüge warten

(04.10.) BERLIN - Trotz des Eingreifens von Verkehrsminister Peter Ramsauer muss die DB weiter auf ihre bestellten Regionalzüge der Baureihe 442 ("Talent 2") warten. Vom Eisenbahnbundesamt gebe es bislang keine Zulassung für die von Bombardier produzierten Talent-2-Züge, berichtete das "Handelsblatt" am Freitag unter Berufung auf einen Sprecher der Behörde. Bombardier habe zwar weitere Dokumente eingereicht. "Es fehlen aber noch notwendige Nachweise." Dies habe man dem Unternehmen auch mitgeteilt. Ob die ersten 60 Züge wie zuletzt geplant zum Fahrplanwechsel im Dezember einsatzbereit sind, ist damit weiter unklar. Ursprünglich sollten die ersten Züge bereits seit knapp zwei Jahren in Betrieb sein.

Tschechische Staatsbahn ordert 16 Railjets aus ÖBB-Rahmenvertrag mit Siemens

(04.10.) BERLIN - Siemens Mobility hat von der tschechischen Staatsbahn Ceske Drahy (CD) einen Auftrag über die Lieferung von 16 siebenteiligen Railjet-Zügen erhalten. Wie das Unternehmen am Freitag in Berlin mitteilte, handelt es sich dabei um die Übernahme einer Vertrags-Option, die ursprünglich für die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) bestimmt war. Die Railjets sollen laut Pressemitteilung künftig auf der nationalen Hauptstrecke zwischen Prag und Brünn sowie im grenzüberschreitenden Fernverkehr nach Österreich, Deutschland, Ungarn und in die Slowakei verkehren. Die Auslieferung der Züge beginnt ab 2013 und soll bis 2014 abgeschlossen sein.

Die Railjet-Züge von Siemens fahren in der Spitze 230 km/h und erfüllen alle Anforderungen des internationalen Hochgeschwindigkeitsverkehrs. Die technische Basis bilden die bewährten Intercityfahrzeuge vom Typ Viaggio Comfort. Die Standardkonfiguration besteht aus einem Steuerwagen und sechs Mittelwagen, die mit einer Lokomotive im "Push-pull"-Betrieb zum Einsatz kommen. Die Serviceausstattung umfasst einen Bistrowagen, ein barrierefreies WC für mobilitätseingeschränkte Reisende, einen Rollstuhl-Hebelift auf jeder Ausstiegsseite sowie Plätze für Kinderwagen und ein kleines Kino für Kinder. Die gesamte Fahrzeuglänge beträgt 185,5 Meter.

Bei dem Auftrag der tschechischen Staatsbahn handelt es sich um die Übernahme einer Vertrags-Option, die ursprünglich für die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) bestimmt war. Der Auftragswert beträgt mehr als 200 Millionen Euro. Die jetzt von Ceske Drahy bestellten Züge waren die dritte und letzte Tranche eines Großauftrags über 67 Railjet-Züge. Insgesamt hat die ÖBB 51 Fahrzeuge bei Siemens fest geordert, von denen bereits 40 Garnituren ausgeliefert worden sind.

"S4": Erste Probefahrt zwischen Hamburg und Bad Oldesloe

(04.10.) KIEL - Die S4 kommt ins Rollen: Um der Öffentlichkeit die technische Machbarkeit und den gemeinsamen Willen zur zügigen Verwirklichung der S-Bahn-Linie Hamburg Hauptbahnhof - Ahrensburg - Bad Oldesloe (S4) zu verdeutlichen, fand am Freitag eine Demonstrationsfahrt mit Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Jost de Jager, der DB-Konzernbevollmächtigten Ute Plambeck, Hamburgs Verkehrssenator Frank Horch und dem Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg GmbH, Kay Uwe Arnecke statt. Unter Hinweis auf die bisherigen Planungsschritte und die begonnenen Finanzierungsgespräche mit dem Bund sagte de Jager: "Das Großprojekt S4 ist Kern unseres Achsenkonzepts und Voraussetzung dafür, die stark wachsenden Verkehrsströme zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein auch in Zukunft bewältigen zu können. Wir tun alles, damit aus der 'Vision S4' bis 2018 Wirklichkeit wird." Senator Horch erklärte: "Heute starten wir die Ausschreibung der Vorentwurfsplanung für unsere S4. Unser Ziel ist es, Ende 2012 zu wissen, wie die S4 umzusetzen ist, was sie kostet und welche Anteile Bund und Länder tragen werden. 2018 ist eine realistische Perspektive."

Von einem S-Bahn-Betrieb auf der stark belasteten Eisenbahnstrecke im Hamburger Umland wird eine nachhaltige Entspannung der Engpasssituation im Bahnknoten Hamburg erwartet, zigtausenden Pendlern böte die S4 schnelle und zuverlässige Direktverbindungen zu vielen Zielen in der Hamburger Innenstadt und erleichtert ihnen den Umstieg vom Auto. "Etwa 250.000 Hamburger und Stormarner würden von der S4 profitieren. Wir wollen während der Hauptverkehrszeiten einen Zehn-Minuten-Takt zwischen Ahrensburg und Hamburg-Altona anbieten. Dabei erwarten wir rund 20.000 Fahrgäste täglich mehr als heute, die dann zuverlässig und umsteigefrei in die Hamburger Innenstadt kommen", so Kay Uwe Arnecke.

An der Sonderfahrt nahmen zahlreiche Vertreter aus Politik, Verbänden, Bürgerinitiativen und Verwaltung teil. Die S4 soll künftig als Zweistrom-Linie von der Fernbahn unabhängig auf eigenen Gleisen von Hamburg-Altona bis Ahrensburg bzw. Bargteheide fahren. Von dort bis Bad Oldesloe soll sie wie heute die Vorortzüge auf der bestehenden Bahnstrecke verkehren. Durch Wegfall des Umsteigezwanges in Hamburg Hauptbahnhof sowie neue Direktfahrmöglichkeiten zum Beispiel bis Jungfernstieg oder Landungsbrücken entständen gegenüber heute deutlich attraktivere Verbindungen. Der Vorentwurfsplanung gingen mehrere positive Untersuchungen zur betrieblichen Machbarkeit eines S4-Betriebs voraus.

Anschlag für den Tunnel Höhnberg

(04.10.) COBURG - Mit der Veranstaltung des Tunnelanschlags haben in der vergangenen Woche die bergmännischen Arbeiten am 824 Meter langen Tunnel Höhnberg im Landkreis Coburg begonnen. Der Tunnel liegt zwischen den Talbrücken Weißenbrunn am Forst und Füllbachtal. Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern, Katja Hessel, Staatssekretärin im Bayerischen Verkehrsministeriums, sowie Mike Flügel von DB Netz würdigten den gegenwärtig rasanten Baufortschritt der Neubaustrecken vom oberfränkischen Ebensfeld bis zum 200 Kilometer entfernten Halle (Saale).

Alle 25 Tunnel mit etwa 56 Kilometern Gesamtlänge befinden sich jetzt im Vortrieb, sind durchgeschlagen, im Innenausbau oder bereits rohbaufertig. In schneller Folge werden jetzt die acht Tunnel des Projektes in Oberfranken fertig gestellt. Traditionelle Patin für den Tunnel Füllbach ist Katja Hessel. Nach alter Bergbautradition wurde sie mit einer ökumenischen Andacht als irdische Vertreterin der Heiligen Barbara auf Erden in ihr Amt eingeführt, zum Schutz der Mineure vor den Unwägbarkeiten des Berges. Auch in Oberfranken kann sich jedermann in Infopunkten informieren: am Tunnel Feuerfelsen im roten Container der Baustelleneinrichtung bei Coburg/Lützelbuch am Mittwoch und Sonntag sowie am Tunnel Eierberge bei Wiesen am Donnerstag, Freitag und Sonntag jeweils von 12 bis 19 Uhr.

Der Tunnel Höhnberg mit einer Einzelinvestition von etwa 23 Millionen Euro ist Teil einer langen Kette von Ingenieurbauwerken auf dem 230 Kilometer langen Neubauanteil des Projektes zwischen Ebensfeld, Erfurt und Leipzig/Halle. Die Inbetriebnahme der neuen Strecke ist für 2017 vorgesehen. Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Investiert ist über die Hälfte. Gegenwärtig sind hier etwa 4.500 Menschen direkt beschäftigt. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Detaillierte Angaben zum Baufortschritt unter www.vde8.de.

Bremerhavener Hauptbahnhof in neuem Glanz

(04.10.) BREMERHAVEN - Die DB, die Seestadt Bremerhaven und das Land Bremen haben am Freitag gemeinsam die Neueröffnung nach dem Umbau des Bremerhavener Hauptbahnhofs gefeiert. Nach rund zwei Jahren Bauzeit ist die Modernisierung des vor 97 Jahren errichteten Hauptbahnhofs abgeschlossen. Bei dem Umbau der Verkehrsstation wurde besonderer Wert auf Barrierefreiheit gelegt. Das Wegeleit- und Blindensystem wurde erneuert, und der Personentunnel erhielt ein taktiles Leitsystem. Die Bahnsteige wurden bereits im Sommer letzten Jahres mit zwei Aufzügen mit dem Personentunnel verbunden, der umfassend saniert wurde. Die Wand-, Boden- und Treppenfliesen sowie die Tunnelbeleuchtung wurden erneuert. Auch die WC-Anlage wurde auf die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Fahrgäste abgestimmt. Die neuen Bahnsteige erhielten eine neue Ausstattung mit Sitzbänken, Abfallbehältern, Informationsvitrinen sowie einer Beleuchtung und Beschallungsanlage. Die Bereiche für Service und die Bahnhofsmission wurden ebenfalls modernisiert.

Der Umbau des Empfangsgebäudes umfasste die Reinigung und Sanierung der Fassade, die Erneuerung des Dachbereichs sowie der Hallenbeleuchtung und -ausstattung. Die gesamte Bahnhofshalle wurde restauriert. Das Kino wurde zurückgebaut, die Zwischendecke nach oben hin geöffnet und das Hallengewölbe somit nach historischem Vorbild gestaltet. Die 18 Pendelleuchten, Modell "Louis Poulsen", und die neue Kuppel, die sich über 13 Meter hoch über der rundum modernisierten Halle wölbt, lässt die Halle in einem hellen, freundlichen Licht erstrahlen. Auch die vermauerten, historischen Fenster wurden geöffnet und wiederhergestellt sowie Uhrenturm und Blitzschutzanlage instandgesetzt.

Verstärkt wird das historische Ambiente durch einen alten Schriftzug "Wartesaal 2. und 3. Klasse", der über dem Zugang zur Bahnhofsgaststätte zum Vorschein kam und wieder aufbereitet wurde. Eine weitere interessante, historische Entdeckung während des Umbaus der Bahnhofshalle sorgte für große Überraschung: Die Bauarbeiten brachten zwei Jugendstilreliefs zum Vorschein. Bei dem Fund handelte es sich um einen Putto-Knaben und ein Widder-Gehörn. Die Reliefs wurden wieder aufgearbeitet und zieren zusammen mit weiteren rekonstruierten Reliefs die Wände der Bahnhofshalle. Die Kosten für die Restaurierung der zwölf Reliefs finanzierte die Stiftung Wohnliche Stadt. Die grazilen Putten betonen die traditionelle Atmosphäre der Bahnhofshalle und lassen die Bahnhofsbesucher einen Hauch von Geschichte atmen.

Die Gesamtkosten für die Modernisierung des Empfangsgebäudes und der Verkehrsstation belaufen sich auf 9,8 Millionen Euro, die vom Land Bremen, der Seestadt Bremerhaven, der Bahn und dem Bund getragen wurden.

Stabwechsel bei DB Vertrieb

(04.10.) BERLIN - Stabwechsel bei der DB Vertrieb GmbH: Im Rahmen eines Festaktes in Bad Homburg ist am Donnerstagabend der langjährige Geschäftsführer Jürgen Büchy von DB-Chef Rüdiger Grube und von Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg verabschiedet worden. Unter Büchys Ägide hatte sich beispielsweise www.bahn.de zum führenden deutschen Reiseportal entwickelt. Jürgen Büchy kam im November 2000 als Vertriebschef zur DB. Seit 2005 war er Vorsitzender der Geschäftsführung der neu gegründeten DB Vertrieb GmbH.

Gleichzeitig wurde am Donnerstag Abend Birgit Bohle als Nachfolgerin offiziell in ihr Amt als Vorsitzende der Geschäftsführung eingeführt. Sie kam 2007 zur DB und übernahm den Bereich Geschäftsentwicklung und Vermarktung Vertrieb bei der DB Vertrieb GmbH. Seit 1. Oktober 2010 ist sie Geschäftsführerin für den operativen Vertrieb.