Gutachten: Werrabahn-Lückenschluss ist wirtschaftlich tragfähig

(31.10.) COBURG - Das Gutachterbüro Transport Technologie-Consult aus Karlsruhe kommt zu einem klaren Ergebnis. In dem Gutachten zum Werrabahn-Lückenschluss zwischen Eisfeld und Coburg wird der Reaktivierung ein Kosten-/Nutzenfaktor von 9,8 Punkten nachgewiesen. Ein positives Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen ist eine grundsätzliche Voraussetzung für die Aufnahme eines Investitionsprojektes in den Bundesverkehrswegeplan (BVWP). Eine weitere wichtige Unterstützung für die Aufnahme in den BVWP ist eine Elektrifizierung der Strecke, die grundsätzlich für langlaufende Güterverkehre erforderlich ist. Dem Gutachten ist zu entnehmen, dass bei einer Elektrifizierung trotz signifikant erhöhter Kosten, diese durch ihren Nutzen überkompensiert werden können. Hier berechnete das Gutachterbüro einen Kosten-/Nutzenfaktor von 3,5. Dabei stellen die 9,8 bzw. 3,5 Punkte eine sehr gute Größe dar, da bereits bei einem Wert von über 1 eine Aufnahme in den BVWP möglich ist. Die Erreichbarkeit der gesamten Region Südthüringen wird durch das neue Angebot im Schienenpersonenfernverkehr insgesamt verbessert. Das hat zweifellos langfristig positive Auswirkungen auf die Strukturentwicklung. So reduzieren sich Fahrzeiten zwischen Meiningen und Coburg mit einem eingesetzten Schnellzug um 63 % und mit Nahverkehrszügen um 47 % gegenüber dem Bestand.

Wegen der besonderen Bedeutung des Lückenschlusses für die Wirtschaftsregionen Südthüringen und Nordwest-Oberfranken haben sich die Industrie- und Handelskammer Südthüringen und die Industrie- und Handelskammer zu Coburg (IHK) entschlossen, eine weiterführende Untersuchung zu finanzieren und in Auftrag zu geben. Diese sollte im Gegensatz zu früheren Gutachten in erster Linie weiträumiger gefasst sein und den Schienengüterverkehr als zusätzliches wirtschaftliches Potential in die Untersuchung mit einbeziehen. Der Präsident der IHK Südthüringen, Dr. Peter Traut, sagte bei der Vorstellung des Gutachtens am Dienstag: "Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache. Es macht wirtschaftlich Sinn den Lückenschluss zu fordern. Die gesamte Wirtschaftsregion Südthüringen und Nordwest-Oberfranken werden von schnelleren Anbindungen auf der Schiene profitieren können. Die beiden Wirtschaftskammern werden sich weiterhin für den Bau des Lückenschlusses einsetzen, da wir überzeugt sind, das hier eine sinnvolle und zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur entstehen wird."

Die Wirkungen des Lückenschlusses erstrecken sich dabei nicht nur auf den Raum Coburg, sondern auf das gesamte Einzugsgebiet in Südthüringen entlang der Strecke und mit den Auswirkungen in die benachbarten Räume. Von schnelleren Verbindungen Richtung Coburg und Eisenach profitieren somit alle Mittelzentren wie Hildburghausen, Meiningen und Bad Salzungen, die entlang der Werrabahnstrecke liegen. Wichtige ICE-Knotenpunkte wie Eisenach, Kassel-Wilhelmshöhe und Nürnberg werden durch eine Schnellzugverbindung perfekt angebunden werden. Der Präsident der IHK zu Coburg, Friedrich Herdan, zielte noch einmal auf den Faktor eines ICE-Systemhalts in Coburg ab: "Mit dem Fernverkehrszug und der Relation Kassel - Nürnberg wird durch den Lückenschluss auch das Fernverkehrspotential für Coburg verbessert. Für den ICE übernimmt diese länderübergreifende Verbindung eine Zubringerfunktion und stärkt den ICE-Systemhalt nachhaltig." Der Lückenschluss wird darüber hinaus auch für den Schienengüterverkehr von Bedeutung sein. Die Potenziale der Güterströme in und aus der Region Südthüringen und Nordwest-Oberfranken könnten besser erschlossen und über diese neue Schienenverbindung kostengünstiger als über die Bestandsstrecken abgewickelt werden.

Im Gutachten war es erforderlich, die Untersuchungen zum Lückenschluss der Werrabahn räumlich und inhaltlich zu erweitern. Die Einplanung von schnellen Zugverbindungen in der Form von "Schnellzügen" zwischen Eisenach und Coburg als Teil einer Verbindung zwischen Kassel und Nürnberg, bedeutet eine Erweiterung des Untersuchungsgebiets auf die Gesamtstrecke der Werrabahn zwischen Eisenach und Coburg (räumliche Erweiterung). Die Einbeziehung der vorhandenen und zukünftigen Güterverkehre auf der Schiene vervollständigt die Entscheidungsgrundlagen zum Lückenschluss (inhaltliche Erweiterung).  Durch das durchgehende Zugangebot (Fernverkehr Schnellzug) gewinnt der Schienenverkehr im Bereich Coburg - Eisenach bzw. Nürnberg - Kassel deutlich an Attraktivität. Das bisher gebrochene Verkehrsangebot führt in der heutigen Situation auf vielen Relationen zu erheblichen Umwegen und langen Reisezeiten im Schienenverkehr. Das schränkt dessen Attraktivität und Konkurrenzfähigkeit stark ein. Die Kombination aus Streckenbeschleunigung und Lückenschluss führt zu einer Zunahme der Nachfrage aufgrund von Routenverlagerungen und Neuverkehren auf der Strecke Eisenach - Coburg. Zusätzlich wird die Erreichbarkeit Südthüringens und Coburgs erheblich verbessert.

Bahnstrecke Trier - Luxemburg wird ausgebaut

(31.10.) LUXEMBURG - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und der Luxemburgische Minister für Nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur Claude Wiseler haben am Montag in Luxemburg ein Regierungsabkommen zur gemeinsamen Finanzierung des Ausbaus der Schienenstrecke zwischen Trier und Luxemburg unterzeichnet. Das Großherzogtum wird sich mit acht Millionen Euro am zweigleisigen Ausbau des Abschnitts Igel-Igel West beteiligen. Das Land Rheinland-Pfalz steuert eine Million Euro bei, die weiteren Kosten trägt der Bund. Der zweigleisige Ausbau des rund zwei Kilometer langen Abschnitts wird insgesamt rund 20 Millionen Euro kosten.

"Mit unserem Regierungsabkommen ist der Weg frei für den Ausbau der grenzüberschreitenden Bahnstrecke", sagte Ramsauer bei der Unterzeichnung des Abkommens. "Die DB AG kann mit den Ausbauplanungen beginnen. Zwischen Trier und Luxemburg wird es eine attraktive, stündliche Bahnverbindung geben. Das ist eine gute Nachricht für alle Pendler. Und es ist gut für das Zusammenwachsen Europas. Die gemeinsame Finanzierung eines Bedarfsplanvorhabens durch zwei Staaten ist eine Besonderheit. Ich danke dem Großherzogtum Luxemburg für die partnerschaftliche Unterstützung dieses Vorhabens."

Bislang ist der eingleisige Abschnitt zwischen Igel und Igel West ein Engpass für die grenzüberschreitende Verbindung. Der zweigleisige Ausbau der im 2. Weltkrieg zerstörten Strecke wird durch Reste von Bunkeranlagen erschwert. Mit der Unterzeichnung des Abkommens kann die DB Netz AG mit den Ausbauplanungen beginnen. Der Ausbau soll 2014 abgeschlossen sein, ab 2015 will die DB AG mit stündlichen Verbindungen zwischen Koblenz, Trier und Luxemburg den "Rheinland-Pfalz-Takt" fahren.

Arbeiten für künftige Fern- und S-Bahn-Anbindung nördlich des Stuttgarter Hbf beginnen

(31.10.) STUTTGART - Die DB beginnt Anfang November nördlich des Stuttgarter Hauptbahnhofs mit den vorbereitenden Arbeiten für die künftige Fern- und S-Bahn-Anbindung aus den Richtungen Feuerbach und Bad Cannstatt an den neuen Hauptbahnhof S21. Dazu gehören zunächst die Errichtung von Baustraßen und Baustelleneinrichtungsflächen, Vegetationsarbeiten sowie Kabeltiefbau. Parallel führen Experten Kampfmittelsondierungen auf dem Gelände des künftigen Baufeldes durch.

Im Mittelpunkt der Arbeiten steht unter anderem der Bahnhof Feuerbach, wo heute vier Gleise (je zwei S-Bahn- und zwei Fernbahngleise) verlaufen und während der Hauptbauphase temporär sechs Gleise unterzubringen sind (zwei S-Bahn-Gleise, zwei neue Fernbahngleise sowie zwei Umfahrungsgleise für den laufenden Betrieb). Während der Bauphase ist sichergestellt, dass sowohl für den S-Bahn- als auch den Fernbahnverkehr jeweils zwei Gleise für den Betrieb zur Verfügung stehen. Ab Anfang November bis Ende Dezember errichtet die DB insgesamt elf neue Oberleitungsmasten. Zur Herstellung der Fundamente sind in Teilbereichen Rammarbeiten erforderlich, was zu Lärmbelästigungen der Anwohner führen kann. Um den laufenden Bahnbetrieb so gering wie möglich zu beeinträchtigen, müssen diese Rammarbeiten in der Zeit vom 4. bis 8. November in den nächtlichen Sperrpausen stattfinden. Im Anschluss an die Herstellung der Fundamente sollen die neuen Oberleitungsmasten bis Ende Dezember montiert und mit Ausleger und Kettenwerken versehen werden.

Um Platz für das zusätzliche Gleis in Richtung Zuffenhausen zu schaffen, muss der Bahnsteig 3 abgerissen werden. Die Abrissarbeiten beginnen ab Anfang Dezember und dauern voraussichtlich bis Ende Januar. Außerdem sind bauliche Veränderungen am Bahnsteig 2 erforderlich. Zum einen müssen Teile des Bahnhofs abgesperrt werden, um während der Kabeltiefbau- und Oberleitungsarbeiten die Sicherheit der Reisenden zu gewährleisten. In den nächsten Jahren sind hier weitere Veränderungen geplant. So wird der Bahnsteig künftig deutlich schmaler gestaltet sein und ausschließlich für S-Bahn-Verkehr zur Verfügung stehen. Hierfür sind in den nächsten Jahren Anpassungen am Bahnhofsdach sowie an der Treppenanlage erforderlich. Der Bahnhof Feuerbach wird im Rahmen der Bauarbeiten eine neue Personenunterführung erhalten. Die bestehende Personenunterführung muss dem geplanten Trogbauwerk für die Tunneleinfahrt der Fernbahn weichen. Bereits ab Mitte November wird die Bahnsteigunterführung am Bahnhof Feuerbach verfüllt. Damit sind die Bahnsteige von der Siemensstraße aus ausschließlich über die Borsigstraße oder durch die Personenunterführung erreichbar. Um für die Reisenden trotzdem einen sicheren Zugang zu den Bahnsteigen zu gewährleisten, wird die DB eine Wegeleitung einrichten. Bis Ende Dezember werden entlang der Strecke die erforderlichen Kabelkanäle und Gleisquerungen für die temporäre Umverlegung der Telekommunikations- und Signalkabel erstellt.

Im Bereich Bad Cannstatt sollen im kommenden Jahr die Hauptbauarbeiten im südlichen Bereich des Rosensteinparks beginnen, wo in mehreren Teilschritten eine rund 260 Meter lange und 25 Meter breite Baugrube ausgehoben wird. Dieser Trog ist Voraussetzung für die im Anschluss beginnende Errichtung des sogenannten Kreuzungs- und Verzweigungsbauwerks im Bereich Ehmannstraße und dient gleichzeitig als Baustelleneinrichtungsfläche für den Tunnelvortrieb für die Unterquerung des Rosensteinparks.

Für die Tunnelabschnitte in Richtung Hauptbahnhof beginnt die DB im Bereich des inneren Nordbahnhofs mit dem Aushub eines Schachtbauwerks. Dieses bildet mit einer Grundfläche von ca. 700 Quadratmetern und einer Tiefe von rund 27 Metern den Startpunkt für die eingleisigen Tunnelvortriebe in Richtung Stadtzentrum. Über diesen Teil des unterirdischen Schienenrings sollen künftig die Fern- und S-Bahnen zwischen Bad Cannstatt und dem Hauptbahnhof verkehren. Um für diese Arbeiten entsprechende Baufreiheit zu schaffen, sind im Zusammenhang mit den bauvorbereitenden Maßnahmen auch Vegetationsarbeiten erforderlich. Im Fokus stehen dabei insbesondere Randgehölzflächen im Böschungsgürtel auf dem Gelände des Abstellbahnhofs an der Ehmannstraße sowie auf dem Gelände am inneren Nordbahnhof. Diese Arbeiten sind für Anfang November geplant.

"Gemeinsam mit unabhängigen Gutachtern und Umweltschützern haben wir den Baumbestand der betroffenen Gebiete intensiv begutachtet. Klar ist, dass wir die Vegetationsarbeiten im Beisein von Umweltschutzexperten so schonend wie möglich gestalten", sagte der Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm, Wolfgang Dietrich. Er betonte außerdem: "Die Deutsche Bahn wird für jeden einzelnen Baum adäquaten Ersatz schaffen und plant entsprechende Rekultivierungen im Bereich des Rosensteinparks, der Ehmannstraße sowie im Mussenbachtal." Generell gilt, dass analog zur Baumschutzsatzung jeder gefällte Baum mit einem Faktor von 1,5 ausgeglichen werden muss. So wird die DB beispielsweise Bäume im Bereich Rosensteinpark/Ehmannstraße pflanzen sowie umfangreiche Neuanpflanzungen und Vegetationsmaßnahmen auf einem rund 12 Hektar großen Gelände im Mussenbachtal vornehmen. Dazu gehören beispielsweise Neupflanzungen von Obstbaum-Hochstämmen, die langfristige Pflege und Erhaltung von mehreren Streuobstwiesen oder die Anlage eines Grünstreifens entlang des Mussenbachs.

Abellio erhält Zuschlag für den SPNV im Netz Saale-Thüringen-Südharz

(30.10.) ESSEN - Mit Ablauf der 10-tägigen Einspruchsfrist hat Abellio nun endgültig den Zuschlag für die Erbringung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) im Netz Saale-Thüringen-Südharz ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2015 erhalten. Damit ist Abellio erfolgreich aus dem vorangegangenen europaweiten Vergabeverfahren "Elektronetz Saale-Thüringen-Südharz (STS)" hervorgegangen. Bereits zehn Tage zuvor war das Unternehmen von den Auftraggebern, dem Land Sachsen-Anhalt, dem Freistaat Thüringen, dem Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL), dem Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) und der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) darüber informiert worden, dass sie eine Vergabe zu Gunsten von Abellio beabsichtigen.

Abellio wird das STS-Netz für insgesamt 15 Jahre betreiben. Dafür wird ein eigenes Unternehmen mit Sitz in der Region gegründet. Auf neun sich teilweise überlappenden Linien werden jährlich rund neun Millionen Zugkilometer erbracht und zirka achteinhalb Millionen Fahrgäste befördert. Zur Ausstattung der Fahrzeuge gehören unter anderem eine großzügige und bequeme Bestuhlung, viel Platz für Fahrräder, Mobilfunksignalverstärker in einzelnen Wagenbereichen, Informationsmonitore mit Anzeigen der Fahrplandaten und eine Videoüberwachung. Der Ein- und Ausstieg der klimatisierten Züge ist an Bahnhöfen mit einer Bahnsteighöhe von 600mm barrierefrei und kann bei abweichenden Bahnsteighöhen durch eine mobile Rampe komfortabel überbrückt werden. Die WC-Räume der Fahrzeuge sind ebenfalls behindertengerecht gestaltet.

In den Abellio-Zügen gelten weiterhin die bekannten Fahrkarten der Tarifgebiete, welche die Linien des STS-Netzes durchqueren. Spezielle Abellio-Fahrkarten, die nur in Abellio-Zügen gelten, wird es nicht geben. Die Möglichkeit, Fahrkarten an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu erwerben, bleibt parallel bestehen. Ein Zugewinn sind die leicht bedienbaren Fahrkartenautomaten, die sich in den geräumigen Mehrzweckbereichen der Züge befinden. Ohne unnötige Zeit am Bahnhof einplanen zu müssen, können die Fahrkarten in Zukunft direkt im Zug gelöst werden.

Die Personalplanung sieht aktuell bis zu 350 Mitarbeiter vor. Die größte Gruppe stellen dabei Triebfahrzeugführer und Kundenbetreuer dar. Es werden aber auch Mitarbeiter für die Bereiche Instandhaltung, Betriebsplanung und Verwaltung eingestellt. Bei der Personalsuche konzentriert sich Abellio auf die Gewinnung von regionalen (Fach)Kräften. "Die neuen Kollegen werden bei Abellio faire Arbeitsbedingungen vorfinden. In unserem Unternehmen gilt bundesweit ein Branchentarifvertrag, den wir mit der Eisenbahn-Verkehrsgewerkschaft (EVG) geschlossen haben. Zum Standard gehört eine Betriebliche Altersvorsorge für die Mitarbeiter sowie ein zertifiziertes Sicherheitsmanagement System (SMS). Unser umfassendes Programm zum Gesundheitsschutz umfasst nicht nur Vorsorgeuntersuchungen, sondern auch Betreuungsprogramme und die Übernahme von Kosten bei Schutzimpfungen, die über das Angebot gesetzlicher Krankenkassen hinausgehen", sagt Geschäftsführer Ronald Lünser.

Rund 252 Millionen Euro für den Ausbau des Eisenbahnknotens Halle

(30.10.) HALLE - Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und die DB Netz AG haben die Finanzierungsvereinbarung für die zweite Ausbaustufe im Knoten Halle / Leipzig unterzeichnet. Insgesamt rund 252 Millionen Euro investieren die Vertragspartner in den nächsten Jahren in die Erneuerung der Eisenbahninfrastruktur zur Anbindung der neuen Zugbildungsanlage sowie zur nördlichen Einbindung der Ausbaustrecke Berlin–Halle/Leipzig (VDE Nr. 8.3) in den Knoten Halle. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer: "Mit dem Umbau des Eisenbahnknotens Halle im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des Projekts Deutsche Einheit Nr. 8.2. wird es deutlich schnellere ICE Verbindungen zwischen Berlin und Erfurt geben. Das ist ein Beitrag zum Zusammenwachsen der alten und neuen Länder. Allein in den Ausbau des Knotens Halle investiert der Bund rund 223 Millionen Euro."

"Im Raum Halle entsteht durch den Ausbau des Knotens eine völlig neue und deutlich leistungsfähigere Schieneninfrastruktur, die die gesamte Region für den Zugverkehr der nächsten Jahrzehnte fit machen wird. Die Modernisierung der Zugbildungsanlage Halle, die wir im September gestartet haben, war der erste wichtige Schritt. Mit der Unterzeichnung der nächsten Finanzierungsvereinbarung ist nun der weitere Projektfortgang zur umfassenden Modernisierung des Eisenbahnknotens Halle gesichert", so Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG. "Insbesondere mit Blick auf die prognostizierten Zuwächse im Güterverkehr werden wir die erforderlichen Kapazitäten schaffen, um die Verkehre optimal aufzunehmen."

Die zweite Ausbaustufe umfasst den Neubau von rund 30 Kilometern Gleisen mit Oberleitungsanlagen, 111 Weichen, zwei Stellwerksgebäuden, zwei Bahnübergängen und neun Eisenbahnüberführungen. 20 alte Stellwerke werden durch moderne Technik ersetzt. Ein neues Elektronisches Stellwerk wird künftig den Zugverkehr im Knoten Halle steuern. Die Bauarbeiten beginnen 2014. Ab Ende 2015 sollen die neuen Anlagen sukzessive in Betrieb gehen.

Funktionen für App "DB Tickets" und Handy-Ticket ausgebaut

(30.10.) BERLIN - Bisher haben über 1,2 Millionen Nutzer die "DB Tickets"-App runtergeladen. Ab sofort steht eine überarbeitete Version mit noch mehr Funktionen für iPhone und Android zum Download bereit. Zum Beispiel ist künftig die getrennte Verwaltung von Privat- und Geschäftsreisekonten möglich. Dadurch können Firmenkunden die "DB Tickets"-App für die mobile Buchung besser nutzen. Ebenso wurden die Filterfunktionen bei der Ticketanzeige in der App verbessert. Nutzer können sich nun durch die iPhone-App in einem vorher definierten Zeitraum an die gebuchte Reise erinnern lassen. Ein neues intuitives Design rundet das iPhone-Update ab.

Bei der Nutzung von "DB Tickets" wird das Handy-Ticket nicht mehr per MMS verschickt, sondern direkt in der App gespeichert und verwaltet. So ist es bei der Kontrolle im Zug jederzeit verfügbar. Einen weiteren Service bietet die Verknüpfung der App mit dem bewährten DB Navigator. So stehen Kunden alle reiserelevanten Informationen zur Verfügung. Hat der Bucher sich für eine Zugverbindung entschieden, sendet der DB Navigator die Daten an "DB Tickets" weiter. Falls die "DB Tickets"-App nicht installiert ist, wird der Nutzer automatisch zum kostenlosen Download geführt.

Ab dem 31. Oktober wird das Handy-Ticket um zusätzliche optische Prüfmerkmale ergänzt. Damit fällt auch die Beschränkung der Handy-Tickets auf Reisen ab 51 Kilometern weg. Entsprechend können die Kunden analog zum Angebot auf bahn.de Regionalverbindungen der DB buchen. "Dies war ein vielfacher Wunsch unserer Kunden. Wir werden die Funktionen des Handy-Tickets weiter ausbauen und planen derzeit, auch eine Hin- und Rückfahrtbuchung in einem Schritt zu ermöglichen", sagt Birgit Bohle, Vorsitzende der Geschäftsführung der DB Vertrieb GmbH.

Wettbewerb Eisenbahner mit Herz: Zugtaufe bei der Regiobahn

(30.10.) METTMANN - Während neue Züge meist nur den Namen einer Stadt verliehen bekommen, hat es bei der Regiobahn eine Taufe der besonderen Art gegeben: Ein ganzer Zug im Zeichen aller "Eisenbahner mit Herz" ist am Bahnhof Mettmann Stadtwald feierlich aus der Taufe gehoben und der Öffentlichkeit übergeben worden. Vom heutigen Montag an ziert Linda, die zwei Meter große Frontfrau des Wettbewerbs, einen Triebwagen der Regiobahn für die nächsten zwölf Monate. Unübersehbar ruft sie die Pendler auf der Strecke zwischen Kaarst und Mettmann auf, einen Eisenbahner zu nominieren, der im Dienst besonders viel Herz gezeigt hat.

"Die Regiobahn gehört zu den erfolgreichsten Eisenbahnen in Deutschland und erringt regelmäßig Bestnoten bei der Kundenzufriedenheit", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, bei der Zugtaufe am Montag in Mettmann. "Deshalb ist die Regiobahn ein idealer Botschaftsträger für unseren Wettbewerb." Zeitgleich zur Taufe des Eisenbahner mit Herz-Zuges verbreiten auch andere Bahnen in ganz Deutschland einen Aufruf an ihre Fahrgäste, die schönsten Reisegeschichten an die Allianz pro Schiene zu senden. Der Wettbewerb geht damit ins dritte Jahr: Bahnkunden, die bis zum 31. Januar 2013 einen Bahnmitarbeiter nominiert haben, der die Jury aus den drei großen Fahrgastverbänden und den zwei Bahngewerkschaften überzeugt, sind zu Ostern 2013 bei der großen Siegerfeier in Berlin dabei.

"Unsere Fahrgäste geben uns zwar Bestnoten, haben aber auch hohe Erwartungen an uns", sagte der Geschäftsführer der Regiobahn, Jürgen Hambuch in Mettmann. "Dieser schöne Zug wird die Pendler im Laufe des nächsten Jahres bestimmt dazu anregen, das eine oder andere Reiseabenteuer aufzuschreiben." Hambuch erinnerte daran, dass der Sieger des Vorjahrs aus Nordrhein-Westfalen stamme: Der ICE-Zugbegleiter Peter Gitzen aus Köln hatte zwei zur Nachtzeit verirrte Mädchen am nächsten Morgen wieder in den richtigen Zug gesetzt und einer älteren Dame die verlorene Bahn-Card wiederbeschafft. Im April war er dafür von dem bekennenden Bahnfan und TV-Entertainer Harald Schmidt mit der Goldmedaille ausgezeichnet worden. "Als Bahnland hat NRW also einen Titel zu verteidigen und die Regiobahn wird ihr Teil dazu beitragen", sagte Hambuch.

Haltepunkte Wertheim-Bestenheid, Hasloch (Main) und Miltenberg-Breitendiel werden modernisiert

(30.10.) ASCHAFFENBURG - Die Westfrankenbahn modernisiert in den nächsten Wochen die Bahnsteige an den Haltepunkten Hasloch (Main) und Miltenberg-Breitendiel. Der Bahnhof Wertheim-Bestenheid erhält auf der gegenüberliegenden Seite einen neuen Bahnsteig. Der bestehende Bahnsteig wird nach Abschluss der Arbeiten zurückgebaut. In Hasloch (Main) und Miltenberg-Breitendiel werden die bestehenden Bahnsteige modernisiert. Im Zuge des Baufortschritts ändern sich bei diesen Stationen die Zugänge zu den Bahnsteigen. Dafür müssen zeitweise Umleitungen für Fußgänger und Straßenverkehr eingerichtet werden.

Die Bahnsteige an den Stationen werden auf einer Länge von 100 Meter auf 55 Zentimeter erhöht und mit taktilen Leitstreifen für Sehbehinderte, neuen Informationsvitrinen und Wetterschutzhäusern ausgestattet. Zusätzlich erhalten die Stationen dynamische Fahrgastinformationsanzeiger, die die Reisenden über Änderungen im Zugverkehr informieren. Mit Abschluss der Modernisierung verbessern sich die Ausstattungsqualität und das Erscheinungsbild der Bahnhöfe deutlich. Insgesamt werden rund 900.000 Euro in die Maßnahmen investiert. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Februar 2013.

Im Winter Zugausfälle in NRW wegen Strommangels?

(27.10.) DÜSSELDORF - Die DB hält an sehr kalten Wintertagen in Nordrhein-Westfalen Zugausfälle wegen Strommangels für möglich. DB-Chef Rüdiger Grube sagte in einem Interview mit den Zeitungen der "WAZ"-Mediengruppe, sollte das Kohlekraftwerk Datteln wie vorgesehen Ende Dezember stillgelegt werden, könnten bei sehr großer Kälte bis zu 30 Prozent weniger Züge fahren. Die drei alten Kraftwerksblöcke, deren Betriebsgenehmigung endet, liefern drei Viertel des Bahnstroms in NRW. Das neue Ersatzkraftwerk Datteln IV darf nach Planungsfehlern laut Gerichtsbeschluss aber nicht ans Netz.

Die Bahn hat zwar einen Umformer in Auftrag gegeben, um zeitliche Lücken zu überbrücken - denn Bahnstrom hat eine andere Frequenz als Haushalts- und Industriestrom. Der Umformer sei aber erst Anfang 2014 fertig, sagte Grube: "Wenn die Stilllegung kommt und nichts passiert, ist die Gefahr groß, dass die Bahn an sehr kalten Wintertagen in den Morgenstunden Engpässe bei der Versorgung haben könnte. In solchen Fällen müssen wir, um einen Zusammenbruch des Netzes zu vermeiden, Züge herausnehmen." Eine Beratung im Bahnvorstand habe dafür jetzt eine Größenordnung bis zu 30 Prozent der Züge ergeben. Vom Land Nordrhein-Westfalen forderte Grube eine Ausnahmeerlaubnis, damit der Betreiber Eon in dem Kraftwerk über das Jahresende hinaus Bahnstrom produzieren kann.

Wie die Zeitungen der "WAZ"-Gruppe in ihren Samstags-Ausgaben berichten, prüft die nordrhein-westfälische Landesregierung eine Ausnahmegenehmigung für den Düsseldorfer Energieversorger Eon. "Wir sind seit Monaten in intensiven Gesprächen mit Eon, damit der börsennotierte Konzern seinen vertraglichen Verpflichtungen gegenüber der Bahn und anderen Vertragskunden nachkommen kann", sagte der zuständige NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) den "WAZ"-Zeitungen. "Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Gespräche noch im November zu einem guten Abschluss bringen können." Auch Eon-Deutschland-Geschäftsführer Ingo Luge gab Entwarnung. "Eon wird liefern", sagte Luge der WAZ-Gruppe. "Wir rechnen bis Ende des Jahres mit einer behördlichen Genehmigung, mit der wir das Kraftwerk Datteln vorübergehend weiter betreiben können", erklärte Luge. "Wir sind fest davon überzeugt, dass wir uns auf eine entsprechende Zusage der NRW-Landesregierung verlassen können. Daher teilen wir auch nicht die Befürchtung, dass es im Winter zu Stromengpässen bei der Deutschen Bahn kommen wird."

"WiWo": Bahn baut BahnCard 25 aus

(27.10.) BERLIN - Die DB und die Berliner Nahverkehrsunternehmen starten nach Informationen der "WirtschaftsWoche" ein Pilotprojekt zum Ausbau der BahnCard 25. Demnach könnten Kunden die neue "BahnCard 25 Mobil Plus" ab Dezember auch als Abo-Karte für Busse und Bahnen der Berliner Verkehrsbetriebe nutzen, berichtete das Magazin am Samstag vorab. Ein Bahn-Sprecher wollte die Details zunächst nicht bestätigen. Das Unternehmen plane aber, die Funktionen der BahnCard 25 auszuweiten.

Probleme mit neuen KISS-Fahrzeugen der ODEG

(27.10.) BERLIN - Die 16 neuen KISS-Fahrzeuge der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) werden zum Fahrplanwechsel nicht oder nicht vollzählig zur Verfügung stehen. Diese sollten im Rahmen des Stadtbahnvertrages auf den Regionalexpresslinien RE2 zwischen Wismar und Cottbus und RE4 zwischen Rathenow und Jüterbog eingesetzt werden. Unter der Moderation des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) am Mittwoch ein stabiles Ersatzkonzept vorbereitet worden. Ab Dezember 2012 werden nun Ersatzfahrzeuge eingesetzt. Die Fahrgäste müssen nicht mit Zugausfällen rechnen.

Die Regionalexpresslinie RE2 wird für den Übergangszeitraum bis zur Auslieferung aller erforderlichen Fahrzeuge durch die DB Regio AG im Auftrag der ODEG mit denselben Fahrzeugen wie bisher bedient. Für die Fahrgäste ergibt sich dadurch keine Verschlechterung des jetzigen Angebots. Der Service in den Zügen wird durch die Mitarbeiter der ODEG sichergestellt. Die erwarteten Qualitätsverbesserungen wie den barrierefreien Mittelwagen oder die Videoüberwachung können zunächst nicht umgesetzt werden.

Die Regionalexpresslinie RE4 soll bereits mit den neuen KISS-Fahrzeugen bedient werden. Sollten diese bis zum Fahrplanwechsel ebenfalls nicht zur Verfügung stehen, wird die ODEG andere Fahrzeuge einsetzen. Unter Umständen kann der niveaufreie Einstieg nicht an allen Halten gewährleistet werden. Die bereits veröffentlichten Fahrpläne werden in jedem Fall eingehalten. Der VBB bedauert sehr, dass es der ODEG nicht gelungen ist, die vertraglich vereinbarten Qualitätsstandards zeitgerecht umzusetzen. Der Fahrzeughersteller Stadler Pankow GmbH ist aufgefordert, alle Maßnahmen zu ergreifen, um zum Fahrplanwechsel so viele KISS-Fahrzeuge wie möglich auszuliefern.

Onlineticket für den Schleswig Holsteins Nahverkehr startet am 30. Oktober

(27.10.) KIEL - Fahrgäste von Bahnen und Bussen in Schleswig-Holstein kommen künftig schneller und einfacher an ihre Fahrkarte: Am Dienstag, 30. Oktober, startet das Onlineticket des Schleswig-Holstein-Tarifs. Kunden können dann unter www.nah.sh direkt am Computer ihre Fahrkarte für den Nahverkehr in Schleswig-Holstein kaufen und ausdrucken - so wie bereits schon im Fernverkehr der DB. Das Onlineticket des Schleswig-Holstein-Tarifs kann künftig per Abbuchung, Kreditkarte oder über den Internet-Dienstleister PayPal bezahlt werden. Der Weg zum Ticket wird dabei einfach über die bekannte Fahrplanauskunft führen - eilige Nutzer erhalten darüber hinaus die Möglichkeit, das Ticket auch direkt ohne Auswahl einer konkreten Fahrt zu kaufen.

Künftig wird es als Onlinetickets Einzelfahrkarten, Tageskarten und Kleingruppenkarten des Schleswig-Holstein-Tarifs ab der Preisstufe 4, also für Fahrten außerhalb der Stadtverkehre, geben. Technischer Dienstleister ist die Hamburger Hochbahn AG, die im Auftrag von insgesamt 37 Verkehrsunternehmen und des Landes den Onlineticketshop entwickelt hat. Wie Verkehrsminister Meyer sagte, habe die Entwicklung etwas länger gedauert als ursprünglich geplant, weil eine ganze Reihe von technischen Herausforderungen zu meistern war. "Vor allem die Verknüpfung mit der Fahrplanauskunft forderte den Entwicklern einiges ab. Das Ergebnis stellt mich aber nun völlig zufrieden - und ich bin sicher, dass die Fahrgäste das neue Angebot rege nutzen werden", so der Minister.

Lärmintensive Nachtarbeiten in Erlangen

(27.10.) NÜRNBERG - Bis zum 31. Oktober 2012 dauern die lärmintensiven Nachtarbeiten an der Straßenüberführung Paul-Gossen-Straße über die Bahngleise noch an. Der nördliche Teil der neuen Brücke entsteht derzeit neu. Ein 500-Tonnen-Kran hebt Fertigteilträger ein. Außerdem finden Rammarbeiten zur Herstellung von Mastgründung für die neue Oberleitungsanlage statt. Ab 5. November 2012 bis zum 9. November 2012, jeweils von 21 Uhr bis 6 Uhr erfolgen dann die Rammarbeiten zur Herstellung von Mastgründung für die Oberleitungsanlage im Bahnabschnitt von der Straßenüberführung Paul-Gossen-Straße bis zur Bahnüberführung Güterhallenstraße. Diese Mastfundamente müssen nachts hergestellt werden, weil dabei im Baustellenbereich kein Zugverkehr stattfinden darf.

Ab Dienstag keine Umleitungen mehr in Stuttgart

(27.10.) STUTTGART - Nach derzeitigem Stand werden die Reparaturarbeiten im Gleisvorfeld des Stuttgarter Hauptbahnhofs am Dienstag, 30. Oktober 2012, abgeschlossen sein. Ab diesem Zeitpunkt fahren wieder alle Züge den Bahnhof Stuttgart Hbf an; Umleitungen sind nicht mehr erforderlich. Es kann jedoch weiterhin zu Änderungen der Abfahrtsgleise kommen. Für die Beeinträchtigungen bittet die Bahn ihre Fahrgäste um Verständnis.

Grube: Dauer der Streckensperrungen nach Suiziden verkürzen

(27.10.) DÜSSELDORF - DB-Chef Rüdiger Grube hat in einem Interview mit den Zeitungen der "WAZ"-Mediengruppe angekündigt, mit den Bundesländern über das polizeiliche und staatsanwaltschaftliche Vorgehen nach Selbstmorden im Bahnnetz zu reden: "Die Zahl der Selbstmorde in Deutschland geht eher zurück. Bei der Bahn ist es dagegen umgekehrt. Im Streckennetz kommt es an manchen Tagen auf bis zu sechs Suizide. Natürlich wirkt sich das im Betrieb aus." Die Klärung der Vorgänge nähme Zeit in Anspruch. Manchmal blieben Züge stundenlang stehen. "Wir führen Gespräche mit den Bundesländern, um diese Zeitspanne zu verkürzen. Wichtig ist, dass sofort die Bundespolizei benachrichtigt wird und der Staatsanwalt dann überall sehr zügig entscheiden kann, bis die Strecke freigegeben werden kann", sagte Grube.

Berlin/ Brandenburg: Ab 9. Dezember kein Verkauf von VBB-Tickets im Zug

(27.10.) BERLIN - Ab 9. Dezember müssen Reisende bereits bei Fahrtantritt im Besitz einer gültigen VBB–Fahrkarte sein. Das Nachlösen im Zug beim Kundenbetreuer ist nur noch möglich, wenn es am Einsteigebahnhof weder eine personalbediente Verkaufsstelle noch einen Automaten gibt.

In den Regionalverkehrszügen der DB Regio AG konnten bisher Fahrkarten gegen einen Aufschlag, dem sogenannten Bordpreis, beim Kundenbetreuer erworben werden. Bei anderen Unternehmen im Verkehrsverbund wurden die Fahrscheine zum Teil zuschlagsfrei verkauft. Diese unterschiedlichen Regelungen entfallen nun. In den neuen Verkehrsverträgen ist der Verkauf im Zug zum Bordpreis ausgeschlossen. Wer kontrolliert wird und ohne gültigen Fahrausweis fährt, muss das erhöhte Beförderungsentgelt von mindestens 40 Euro bezahlen. Schon heute gilt diese Regelung bereits in der Mehrzahl der Verkehrsverbünde in Deutschland und wird nun auch auf das gesamte VBB-Gebiet ausgeweitet. Damit werden Missverständnisse, die bisher durch eine uneinheitliche Regelung entstehen ausgeschlossen.

Weiterhin besteht im Land Brandenburg die Möglichkeit, bereits im Bus auf der Fahrt zum Bahnhof einen VBB-Fahrausweis bis zum Reiseziel zu erwerben. Abo-Kunden erhalten den Wertabschnitt direkt nach Hause geliefert.

Aussichtsplattform bietet Einblicke in das Baufeld des neuen Stuttgarter Hbf

(27.10.) STUTTGART - Seit Freitag hat das Turmforum als umfassende Ausstellung des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm im Bahnhofsturm des Stuttgarter Hauptbahnhofes eine neue Attraktion. Eine Aussichtplattform im Mittleren Schlossgarten bietet umfangreiche Einblicke in das Baufeld des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofes und lädt ein, die Fortschritte auf der Baustelle aus nächster Nähe mitzuerleben. An eigens angefertigten Tafeln können sich Besucher zudem über das Bahnprojekt in deutscher und englischer Sprache informieren.

Damit entspricht die über das Verkehrs- und Städtebauprojekt informierende Dauerausstellung dem großen und stetig wachsenden Interesse am Bahnprojekt Stuttgart - Ulm. Allein im September verzeichnete die interaktive und multimediale Ausstellung im Bahnhofsturm über 15.000 Besucher. Das waren 30 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Internetseite www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de wurde im September von über 46.000 Besuchern angeklickt. Die mehr als 190.000 Seitenansichten waren im Vergleich zum Vorjahr eine Verdoppelung der Seitenansichten je Besucher. Im Mittelpunkt standen dabei die aktuellen Baumaßnahmen und die Bau-Webcams. Die zehn Meter breite Aussichtplattform im Mittleren Schlossgarten ergänzt zusammen mit den Informationsangeboten im Stuttgarter Rathaus, am Flughafen und im Infopavillon Ulm die Ausstellung im Bahnhofsturm, die in den nächsten Monaten aktualisiert, erweitert und neu gestaltet wird.

DB: 2012 bereits über 8.500 neue Mitarbeiter eingestellt

(27.10.) BERLIN - Die DB hat in den ersten neun Monaten 2012 allein in Deutschland bereits über 8.500 neue Mitarbeiter eingestellt. Damit sind Ende September nunmehr weltweit 299.400 bei der DB beschäftigt. Noch in diesem Jahr wird die DB den 300.000sten Mitarbeiter einstellen. Um als Arbeitgeber noch attraktiver zu werden, arbeitet die DB gemeinsam mit Gewerkschaften und Betriebsräten am Ausbau von Arbeitszeitmodellen wie z.B. Teilzeit-Angeboten. Ziel ist, Mitarbeitern vom Einstieg bis zum Übergang in die Rente, vom Auszubildenden bis zur Führungskraft, flexible Modelle und Möglichkeiten anbieten zu können.

Personalvorstand Ulrich Weber: "Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit, die sich wandelnden Ansprüche von Mitarbeitern, aber auch die steigenden Anforderungen an Arbeitnehmer erfordern ein Umsteuern. In Zukunft werden wir Arbeit daher flexibler, familienfreundlicher und altersgerechter gestalten müssen." Mit rund 100 Arbeitszeit-Projekten in DB-Betrieben, in denen Mitarbeiter gemeinsam mit ihren Führungskräften und Betriebsräten Einsatzpläne entwickeln, hat die DB erste gute Erfahrungen gemacht. "Das werden wir weiter ausbauen", so Weber.

Um den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern, wird die DB auch den Übergang von der Schule in den Beruf weiter verbessern. Nach einem Pilotprojekt in Berlin will die DB im Rahmen ihrer rund 360 Schulkooperationen ab nächstem Jahr bundesweit Lehrerpraktika anbieten. Dadurch können Lehrer ausgewählte technische Bereiche, betriebliche Abläufe und Anforderungen kennenlernen.

Fahrplanänderungen der DB im Fernverkehr

(27.10.) BERLIN - Zum europaweiten Fahrplanwechsel am 9. Dezember können Fahrgäste der DB mehr Direktverbindungen, bessere Umsteigeverbindungen und den Einsatz modernisierter Züge erwarten. Im Rahmen des am 16. Oktober gestarteten Vorverkaufs für den Winterfahrplan sind Reisetickets für die Weihnachtsfeiertage bis einschließlich 8. Dezember noch zu den alten Preisen erhältlich. Reisende auf der stark nachgefragten Strecke Hamburg - Bremen - Köln - Mainz - Stuttgart profitieren ab 9. Dezember vom Einsatz modernisierter Intercity-Wagen. Auf der Linie Hamburg - Bremen - Köln - Mainz - Frankfurt (Main) kommen ab Fahrplanwechsel neben den bisherigen IC-Zügen mehr ICE-Züge zum Einsatz.

Für Wochenendpendler wird es bundesweit vor allem freitags und sonntags ab Fahrplanwechsel mehr Verstärkerzüge geben. So fährt von Hamburg Richtung Köln zusätzlich freitags ICE 1529 um 17.06 Uhr und sonntags IC 2403 um 12.53 Uhr. Von Köln Richtung Berlin über Hannover wird IC 1914 (Köln ab 15.39 Uhr) zusätzlich auch an Sonntagen verkehren. In die Gegenrichtung von Berlin nach Köln fahren zusätzlich montags IC 1911 (Berlin Hbf ab 8.10 Uhr), donnerstags IC 1923 (Berlin Hbf ab 15.58 Uhr) und freitags ein IC um 12.56 Uhr ab Berlin Hbf. ICE 1197 ab Berlin Südkreuz um 16.49 Uhr fährt künftig auch freitags über Hannover nach Frankfurt (Main). ICE 1192 um 18.22 Uhr ab Frankfurt (Main) Richtung Berlin wird freitags und sonntags statt über Hannover ab 9. Dezember über Hildesheim und Braunschweig geführt und bietet damit für diese beiden Städte eine neue Direktverbindung. Hannover ist in dieser Zeitlage bereits durch den neuen Sprinter-Halt angebunden.

Reisende aus Stuttgart nach Nordrhein-Westfalen und Berlin sind künftig mit dem IC 1922 freitags rund eine Stunde schneller unterwegs. Dadurch ergibt sich eine neue Abfahrtszeit in Stuttgart um 10.09 Uhr (alt 9.14 Uhr), in Mainz um 11.44 Uhr (alt 10.48 Uhr) und in Köln um 13.46 Uhr (alt 13.06 Uhr). Weil der Verstärkerzug künftig auf direkteren Routen statt über Heidelberg und Dortmund geführt wird, ergeben sich auf dem Laufweg nach Münster schnellere Zeitfenster. Zwischen Münster (Ankunft 15.26 Uhr) und Berlin (Ankunft 18.53 Uhr) bleibt die Zeitlage etwa unverändert. Der IC 1918 (nur freitags) von Aachen nach Berlin wird ab 9. Dezember bis nach Dresden verlängert, Ankunft dort 20.23 Uhr. Die Rückfahrt am Sonntag als IC 1919 beginnt ebenfalls bereits in Dresden, Abfahrt 12.38 Uhr.

Ab Fahrplanwechsel wird die DB auf nachfragestarken Strecken mehr Direktverbindungen anbieten. So werden in Summe pro Woche 18 zusätzliche ICE-Fahrten ab Leipzig über Berlin weiter nach Hamburg durchgebunden, in der Gegenrichtung sind es fünf Verbindungen. Auch im Westen Deutschlands gibt es neue Direktverbindungen: Künftig werden zwei weitere Zugpaare der ICE-Linie Basel - Köln weiter von/nach Düsseldorf verlängert. So werden in Düsseldorf neben den bisherigen ICE Abfahrten um 10.22 Uhr (ICE 105) und um 20.22 Uhr (ICE 605) auch um 12.34 Uhr (ICE 207) und 16.34 Uhr (ICE 201) schnelle umsteigefreie ICE-Verbindungen nach Karlsruhe weiter Richtung Basel angeboten. In der Gegenrichtung werden der tägliche ICE 604 (an 9.25 Uhr), ICE 1202 (an 11.25 Uhr) an Freitagen und Samstagen und ICE 108 (an 15.26 Uhr) außer samstags, nach Düsseldorf verlängert.

Auch die Anbindung der Tourismusregion Werdenfelser Land wird weiter verbessert. An Freitagen verkehrt der ICE 1209 "Karwendel" von Berlin über München nach Innsbruck etwa zwei Stunden früher und ist damit für Urlauber wesentlich attraktiver. Abfahrt in Berlin Hbf ist bereits um 11.51 Uhr (derzeit 14.39 Uhr), in Leipzig um 13.15 Uhr. Weiter geht es über Jena, Nürnberg und Augsburg nach Tutzing, Murnau, Oberau, Garmisch-Partenkirchen (an 20.19 Uhr), Seefeld in Tirol (an 21.15 Uhr), Ankunft in Innsbruck ist um 21.48 Uhr. Die Züge aus den Alpen in Richtung Berlin verkehren neu an Samstagen und Sonntagen einheitlich in der Fahrlage des ICE 1206 von Innsbruck (ab 09.39) über Seefeld i.T. (ab 10.18 Uhr), Mittenwald, Garmisch-Partenkirchen (ab 11.24 Uhr), Oberau, Murnau nach Berlin, Ankunft 19.19 Uhr. Die samstags verkehrenden ICE 987 "Zugspitze" Nürnberg - Garmisch-Partenkirchen und zurück ICE 586 "Werdenfelser Land" halten künftig nicht nur in Tutzing, sondern auch in Murnau und Oberau.

Bei der ICE-Linie München - Berlin werden die Abfahrtszeiten der einzelnen Linienverlängerungen weiter nach Rostock/Warnemünde bzw. Stralsund/Ostseebad Binz getauscht. Dadurch entstehen bessere Anschlüsse in Stralsund zwischen den dort beginnenden/endenden ICE-Zügen und den Nahverkehrszügen auf die Insel Rügen. Außerdem wird während der Weihnachtsferien und der Sommersaison (22.3. bis 2.11.2013) eine zusätzliche umsteigefreie ICE-Fahrt (ICE 1714) samstags von München (ab 4.42 Uhr) über Nürnberg (ab 6.10 Uhr), Leipzig (ab 9.51 Uhr) und Berlin (ab 11.07 Uhr) zum Ostseebad Binz (14.43 Uhr) sowie sonntags als ICE 1715 zurück von Binz (12.45 Uhr) über Berlin, Halle (Saale) und Nürnberg nach München angeboten.

Der ICE 581 von Hamburg über Hannover, Würzburg, Augsburg nach München wird künftig auch in Nürnberg halten (Ankunft 9.24 Uhr, Abfahrt 9.30 Uhr). Dadurch besteht in dieser Zeitlage eine umsteigefreie ICE-Verbindung aus Hamburg nach Nürnberg. Durch die Führung über Nürnberg verlängert sich zwar die Reisezeit nach Augsburg und München um etwa 15 Minuten, es besteht aber in Nürnberg ein ICE-Anschluss über die Schnellfahrstrecke nach München. Ferner bietet der ICE 581 in Nürnberg attraktive Anschlüsse, u.a. von einem ICE aus Berlin und Halle (Saale) nach Augsburg.

Weitere Verbesserungen gibt es ab 9. Dezember auf der Strecke Frankfurt (Main) - Würzburg - Nürnberg - München: ICE 822 startet dann nicht nur montags, sondern künftig von Montag bis Freitag bereits ab München (Abfahrt 4.48 Uhr) über Nürnberg nach Frankfurt (Main) (an 8:04 Uhr) und weiter bis Essen (an 10.02 Uhr). In der Gegenrichtung wird ICE 821 aus Essen (ab 18.41 Uhr) montags bis mittwochs über Frankfurt (ab 20.54 Uhr) bis nach Würzburg (an 22.02 Uhr) verlängert. Dort besteht Anschluss an ICE 635 (ab 22.31 Uhr) nach Nürnberg. Donnerstag, Freitag und Sonntag fährt ICE 821 wie vorher bis München. Montags bis donnerstags verkehrt neu ICE 1126 von Würzburg (ab 5.55 Uhr) nach Frankfurt (Main) (an 7.17 Uhr) und weiter bis Köln (an 8.32 Uhr).

Reisende aus Stuttgart und der Region Rhein/Neckar erreichen ab Fahrplanwechsel durch eine neue schnelle Umsteigeverbindung montags bis samstags Köln und Brüssel eine Stunde früher. ICE 774 startet um 5.08 Uhr ab Stuttgart, 5.47 Uhr ab Heidelberg sowie 6.05 Uhr ab Mannheim und hat in Frankfurt Flughafen künftig einen direkten Anschluss zum ICE 18 nach Köln Hauptbahnhof (7.39 Uhr), Aachen (8.16 Uhr) und Brüssel (9.35 Uhr). Auch am frühen Nachmittag wird eine 35 Minuten schnellere Umsteigeverbindung um 13.26 Uhr ab Stuttgart bzw. 14.06 Uhr ab Mannheim nach Brüssel (17.35 Uhr) angeboten.

Die IC-Linie Berlin - Stendal - Wolfsburg - Hannover-Osnabrück-Amsterdam verkehrt wieder direkt nach Amsterdam Centraal statt Amsterdam Zuid. Zum Flughafen Schiphol bestehen günstige Anschlüsse.

Ab Fahrplanwechsel gibt es auch bessere Anschlüsse nach Mailand: Die Eurocity EC 81 und EC 83 um 7.31 Uhr bzw. 15.31 Uhr von München über den Brenner erreichen Verona P.N. früher, so dass der jeweilige Anschlusszug nach Mailand erreicht wird. In der Gegenrichtung verkehren EC 88 und EC 84 (München Ankunft 14.25 Uhr bzw. 18.25 Uhr) ab Verona P.N. jeweils zwei Minuten später und bieten somit Anschluss an Züge aus Mailand.

Nach der Einführung des neuen Zugpaares Berlin - Gdansk im Juni werden nun die Lagen des EC 46 und EC 45 jeweils um eine Stunde vorverlegt. Damit werden die Ankunfts- und Abfahrtszeiten in Berlin für Reisende optimiert und bieten nahezu einen Zweistundentakt ab/nach Berlin in/aus Richtung Polen. EC 45 verlässt Berlin Hauptbahnhof künftig um 13.37 Uhr (an Warszawa C. 19.05 Uhr), EC 46 fährt in Warszawa C. um 5.55 Uhr ab und erreicht Berlin Hauptbahnhof bereits um 11.12 Uhr.

Zum Fahrplanwechsel werden außerdem auf der Relation Paris - Stuttgart ( - München) neue komfortablere TGV Euro Duplex-Züge eingesetzt.

Thalys startet eigene App

(27.10.) KÖLN - Die Thalys-App kann ab sofort kostenfrei für alle Smartphones, sowohl iPhones als auch Androids, heruntergeladen und mit persönlichen Einstellungen versehen werden. Thalys-Kunden in allen Ländern können so ihre Reise organisieren sowie ihr online gebuchtes Ticket speichern und bei der Fahrt vorzeigen. Außerdem erhalten sie aktuelle Verkehrsmeldungen per Direktbenachrichtigung. Neben dem Start der Thalys-App hat das internationale Eisenbahnunternehmen seine Website für mobile
Endgeräte erneuert. Diese mobile Website ist für alle Smartphones zugänglich unter http://m.thalys.com und enthält die wesentlichen Reiseinformationen der Website thalys.com: Verkehrsinformationen, Fahrpläne, Kontaktadressen etc. Jede Kunde hat die Möglichkeit, ein Konto mit seinen persönlichen Buchungen anzulegen. Auch das SMS-Informationssystem wurde verbessert.

DB Regio Werkstatt Weil-Haltingen feiert 100. Geburtstag

(27.10.) STUTTGART - Gemeinsam mit ehemaligen und aktiven Mitarbeitern hat der Verkehrsbetrieb Südbaden der DB Regio AG am Freitag den 100. Geburtstag der Instandhaltungswerkstatt in Weil-Haltingen gefeiert. Aus diesem Anlass hat die Stadt Weil am Rhein die Patenschaft für einen Triebwagen des Verkehrsbetriebs Südbaden übernommen. Bei der Geburtstagsfeier wurde ein Triebwagen der Baureihe 641 auf den Namen "Haltingen" getauft. Das Fahrzeug ist in der Region auf der Hochrheinbahn unterwegs.

Die 1912 in Betrieb genommene Werkstatt diente zunächst der Instandhaltung und Wartung von Dampflokomotiven, Güterwagen und in den Anfangsjahren auch Reisezugwagen. In den 1950er Jahren wurde die Rheintalbahn elektrifiziert. Dadurch verringerte sich der Bestand an Dampflokomotiven und in den darauffolgenden Jahren wurden sie sukzessive durch elektrische Lokomotiven und Diesellokomotiven ersetzt. Die Werkstatt wurde umgebaut und für die Unterhaltung dieser neuen Fahrzeuge ausgerüstet. Heute gehört die Werkstatt Weil-Haltingen zum Verkehrsbetrieb Südbaden der DB Regio AG. Die rund 30 Mitarbeiter warten Triebwagen der Baureihen 611, 628 und 641 sowie Lokomotiven der Baureihe 218. Nach wie vor werden auch elektrische Lokomotiven der Güterverkehrssparte der DB instand gehalten.

Umfangreiche Bauarbeiten am Bahnhof Bad Dürrenberg

(27.10.) LEIPZIG - Im Rahmen des gemeinsamen Bahnhofsprogrammes des Landes Sachsen-Anhalt und der DB startet am Montag die Erneuerung der Verkehrsstation Bad Dürrenberg. Während der Bauarbeiten wird der Hausbahnsteig am Empfangsgebäude (Bahnsteig 1) auf einer Länge von 155 Metern, einer Breite von 2,75 Meter und einer Höhe von 55 Zentimeter erneuert. Die Einhausung der Zugangstreppe zum Personentunnel und die vorhandene Bahnsteigüberdachung am Empfangsgebäude werden saniert, der Personentunnel gestrichen und kaputte Fenster-Glasteile ausgetauscht. Der Außenbahnsteig (Bahnsteig 2) wird angrenzend an die Schnittstelle für den Busverkehr in der Stadt Bad Dürrenberg neu gebaut. Die neue Lage des Bahnsteigs ermöglicht kurze und barrierefreie Übergänge zwischen Straßenbahn, Bus und Bahn sowie den ebenfalls dort befindlichen Parkplätzen.

Die Bahnsteige werden mit Informations- und Wegeleitsystemen ausgestattet und erhalten ein Blindenleitsystem. Daneben erhalten die Bahnsteige eine neue Bahnsteigbeleuchtung, eine Bahnsteiguhr, einen dynamischen Schriftanzeiger (DSA) mit Lautsprechermodul und einen Fahrscheinentwerter. Im Rahmen der Erneuerung der Station werden nicht mehr erforderliche Anlagen der Bahnsteigausstattung abgebaut und der Treppenaufgang des Personentunnels zum alten Bahnsteig 2 verschlossen. Die Bauarbeiten werden bei laufendem Zugverkehr durchgeführt. Reisende nutzen während der Bauzeit den vorderen Bereich des Hausbahnsteiges. Dieser Bereich wird nach Fertigstellung des neuen Bahnsteigs abgebaut.

In die Erneuerung der Verkehrsstation Bad Dürrenberg investieren das Land Sachsen-Anhalt und die DB rund eine Million Euro. Die Arbeiten sollen voraussichtlich Ende des II. Quartals 2013 abgeschlossen sein. Für die entstehenden Unannehmlichkeiten während der Bauarbeiten bittet die DB die Reisenden und Anwohner um Verständnis.

Neue Service-Betriebe im Bahnhof Kirchheim (Teck)

(27.10.) STUTTGART - Am Freitag sind die frisch renovierte Bahnhofshalle des Bahnhofs Kirchheim (Teck) sowie zwei neue Service-Betriebe im Bahnhof offiziell in Betrieb genommen worden. Reisende und Besucher erhalten im neuen Backshop ein reichhaltiges Sortiment an herzhaften und süßen Backwaren, warmen und kalten Snacks sowie Kaffeespezialitäten. Die modernisierte Bahnhofsbuchhandlung führt mit über 2.000 Artikeln ein umfangreiches Angebot an Tagespresse, Zeitschriften, Magazinen und Taschenbüchern sowie eine Lotto-Toto-Annahmestelle. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 380.000 Euro. Zusammen mit dem 2011 eröffneten DB Reisezentrum und der Bahnhofswirtschaft bietet der Kirchheimer Bahnhof jetzt alles für die Reise Notwendige, von Fahrkarten über den Kaffee zum Mitnehmen bis hin zu täglichen Zeitungen und ist so ein ansprechender Zugang zur Stadt einerseits und zur Bahn andererseits.

Stuttgart 21: Arbeiten am Grundwasser-Managementsystem gehen weiter

(26.10.) STUTTGART - Die DB hat jetzt die Bestätigung für die 5. Planänderung vom zuständigen Eisenbahn-Bundesamt (EBA) erhalten. Wolfgang Dietrich, Sprecher Bahnprojekt Stuttgart . Ulm: "Das ist ein wichtiges Signal. Endlich können wir mit den Bauarbeiten am Grundwasser-Managementsystem fortfahren und die Rohrleitungen, die zentrale Grundwasserreinigungsanlage, die Messstellen sowie die Infiltrationsbrunnen fertig stellen. Das ist die entscheidende Grundlage für unsere Hauptbaumaßnahmen im Bereich des Stuttgarter Hauptbahnhofs." Auf der Basis des eingegangenen Beschlusses geht es jetzt darum, die Neuordnung des Bautakts abzuschließen und die Terminschiene festzulegen.

Seit Dezember 2011 mussten die Arbeiten am Grundwassermanagement ausgesetzt werden, nachdem der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg entschieden hatte, dass das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) den BUND bei der Umsetzung der 5. Planänderung des Planfeststellungsbeschlusses von 2005 nachträglich beteiligen musste. Diese Anhörung ist jetzt erfolgt. Die Planänderung war von der DB eingebracht worden, um die Abwasserreinigungsanlagen im Stuttgarter Stadtzentrum anders als ursprünglich geplant an einem einzigen Standort zusammenzufassen.

Abellio feierte den Neubau der Betriebsstelle in Remscheid

(26.10.) REMSCHEID - Am Montag hat Abellio-Geschäftsführer Ronald R.F. Lünser gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Beate Wilding symbolisch den Grundstein für den Neubau der Abellio-Betriebsstelle in Remscheid gelegt und eine Zeitkapsel in das Bauwerk eingemauert. Nach altem Brauch des Bauhandwerks wurden zuvor wichtige Unterlagen des Bauprojekts, wie z.B. der Bauplan, einige Geldmünzen und eine Tageszeitung in die Kapsel gelegt. Sollte das Bauwerk jemals abgerissen werden, erinnert es den Finder an den ursprünglichen Bauherren und an die feierliche Veranstaltung zum Baubeginn. "Heute haben wir nicht nur gemeinsam den Grundstein unserer Betriebsstelle gelegt, sondern auch den Beginn einer guten Zusammenarbeit für die Zukunft gefeiert," sagte Abellio-Geschäftsführer Ronald R.F. Lünser. Im Anschluss nutzten die geladenen Gäste die Gelegenheit, sich über den Schienenpersonennahverkehr in der Region Remscheid, über die Abellio-Betriebstelle und über die RB 47 "Der Müngstener" auszutauschen.

Die Betriebsstelle entsteht in Nähe des Remscheider Bahnhofs, in Streckenmitte der Linie RB 47. Der Erwerb des 760m² großen Geländes erfolgte bereits am 26. Juni 2012. Die Betriebstelle umfasst ein zweigeschossiges Verwaltungsgebäude, das über eine Kundenanlaufstelle, Sozialräume für Mitarbeiter, ein Schulungs- und Besprechungsraum sowie über Büro- und Lagerräume verfügen wird. Auf dem benachbarten Bahngelände entstehen neben der Abstellanlage, die bis zu acht Triebzügen Platz bietet, eine Dieseltankstelle inklusive AdBlue Versorgung sowie eine WC Ver- und Entsorgungsanlage und Parkplätze für das Betriebspersonal. Die Fertigstellung der Bauarbeiten ist für das Frühjahr 2013 geplant.

Nicht erst seit der Grundsteinlegung sind die Vorarbeiten für die Betriebsaufnahme der RB47 "Der Müngstener" im Dezember 2013 im vollen Gange. Die Personalauswahl ist bereits im Sommer gestartet und nahezu abgeschlossen. Insgesamt schafft Abellio mit der RB 47 und der Betriebstelle Remscheid rund 40 neue Arbeitsplätze in der Region.

Treppe im Bahnhof Erkner wird an Bahnsteig angepasst

(26.10.) BERLIN - Im Bahnhof Erkner wird vom 29. Oktober bis 9. November die Treppe im Empfangsgebäude an die Höhe des S-Bahnsteiges angepasst. Außerdem werden weitere Dachfundamente, Kabelschächte und Kabelrohrtrassen hergestellt. Während der Arbeiten ist der Zugang vom S-Bahnsteig über die Treppe zum Empfangsgebäude gesperrt. Der S-Bahnsteig kann über den Fernbahnsteig Gleis 2 erreicht werden. Auch der Aufzug bleibt frei zugänglich. Die DB erneuert im Bahnhof Erkner seit Juni dieses Jahres die S-Bahnsteige und das Bahnsteigdach. Bis zum Frühjahr im kommenden Jahr sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Insgesamt werden hier rund drei Millionen Euro investiert.

Stuttgart 21: Start der Beweissicherung für Strecken nach Feuerbach und Bad Cannstatt

(26.10.) STUTTGART - Die Planfeststellung zum Bau der Stuttgart-21-Tunnel (Planfeststellungsabschnitt 1.5.) ist seit Januar 2007 rechtskräftig. Die DB ProjektBau GmbH wird die ersten der etwa 1.000 Eigentümer der über den Tunnelstrecken liegenden Grundstücke nun anschreiben, um sie über das Verfahren und die damit verbundenen Schritte zu informieren. Darauf folgend wird sich die ausführende Ingenieurgemeinschaft mit den betroffenen Eigentümern in Verbindung setzen und einen Begehungstermin des jeweiligen Grundstückes vereinbaren. Ein Sachverständiger wird dabei den aktuellen Zustand des betroffenen Grundstückes aufnehmen und dokumentieren. Die Beweissicherung wird schrittweise erfolgen und sich am Terminplan für die Baumaßnahme und dem tatsächlichen Baufortschritt orientieren. Die Termine zwischen Sachverständigen und Eigentümern werden dementsprechend nach und nach vereinbart.

Das Beweissicherungsverfahren ist im Interesse der Eigentümer und der Bahn im Planfeststellungsbeschluss festgeschrieben, um den Status Quo vor Beginn der Baumaßnahmen festzuhalten. Dabei werden alle innerhalb der planfestgestellten Beweissicherungsgrenze liegenden Grundstücke erfasst. Außerhalb dieses Bereiches besteht nach der Auffassung der Deutschen Bahn AG und des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) keine Wahrscheinlichkeit für einen Schadenseintritt.

Stuttgart 21: DB weist Vorwürfe zu angeblich mangelnder Sicherheit der Tunnel zurück

(25.10.) STUTTGART - Die DB hat am Mittwoch die wiederholt vorgebrachten und jetzt auf stern.de veröffentlichten Vorwürfe zur angeblich mangelnden Sicherheit in den Tunneln des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm als haltlos und unverantwortliche Stimmungsmache zurückgewiesen.

Tatsache sei vielmehr, dass für die DB die Sicherheit ihrer Reisenden höchste Priorität habe. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es noch keine einzige für den Brandschutz relevante Baumaßnahme im Rahmen des Projekts. Aufgrund der zwischenzeitlich deutlich verschärften Brandschutzauflagen des Eisenbahn-Bundesamts (EBA) werde derzeit das Brandschutzkonzept für den neuen Hauptbahnhof überarbeitet. Dabei setze die DB neben der internen auch ganz bewusst auf externe Expertise. Diese Inhalte sollen dann gemeinsam mit Brandschutzbehörden und Feuerwehren diskutiert werden, um ein einheitliches und tragfähiges Konzept für alle Anlagen des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm abzustimmen.

Das fertige Brandschutzkonzept werde den zuständigen Aufsichtsbehörden zur Genehmigung vorgelegt, heißt es in der Stellungnahme der DB weiter. Die Inbetriebnahme des Bahnhofes erfolge nur, wenn ausnahmslos alle geltenden Sicherheitsbestimmungen und Brandschutzvorgaben erfüllt werden. Unter diesen Bedingungen die geplanten Tunnel als "Todesfallen" zu bezeichnen, entbehre jeder sachlichen Grundlage, betonte die DB abschließend.

DB weist Spekulationen über Klage gegen das Land Baden-Württemberg zurück

(24.10.) STUTTGART - Die DB hat Meldungen zurückgewiesen, sie beabsichtige, aufgrund von Mehrkosten für die neue Variante der Flughafenanbindung gegen das Land Baden-Württemberg zu klagen. "Diese Aussage ist schlicht falsch. Es war von Anfang an die Position der DB, dass die Mehrkosten für die aus dem Filderdialog resultierende neue Planungsvariante des Flughafenbahnhofs in einer gesonderten Finanzierungsvereinbarung geregelt werden müssen", sagte DB-Infrastrukturvorstand Volker Kefer. "Wir haben keine Veranlassung zu klagen. Entweder es gelingt der Abschluss einer separaten Finanzierungsvereinbarung für die Flughafenanbindung oder es muss die geplante Antragstrasse gebaut werden, die keine Mehrkosten verursacht."

Kefer machte weiter deutlich, dass unter den Projektpartnern von Beginn an Einvernehmen darüber bestanden habe, dass derjenige, der ein Mehr an Leistungen einfordere, diese auch bezahlen müsse. Einen Tag nach der Lenkungskreissitzung vom Montag vermittele das Verkehrsministerium nun wiederholt den Eindruck, eine Finanzierung der Flughafentrasse grundsätzlich abzulehnen. Damit stelle sich die Frage nach der Verbindlichkeit der im Lenkungskreis getroffenen Vereinbarung, erst Anfang 2013 eine Entscheidung zur Umsetzung des Filderdialogs zu treffen. Daran ändere auch die zwischenzeitliche Überprüfung der Kostenrechnung für die Flughafentrasse durch das Land nichts. Fest stehe, dass diese nicht zum Nulltarif zu haben sei. Das sei auch dem Verkehrsministerium von Beginn an bekannt gewesen.

Zur Bemerkung des Verkehrsministers, es gebe keinen Rechtsanspruch der Bahn auf Geschenke, sagte Kefer: "Es ist immer gut, bei den Fakten zu bleiben. Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, als DB bei Stuttgart 21 beschenkt worden zu sein. Aber das erwarten wir auch nicht, denn es handelt sich um ein Projekt mehrerer Partner. Jeder von uns hat sich vertraglich verpflichtet, seinen Beitrag zu leisten."

Modernisierungsprogramm sorgt für mehr Komfort im "Wupper-Express" zwischen Dortmund und Aachen

(24.10.) DÜSSELDORF - Die DB Regio NRW und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bringen gemeinsam die Doppelstockzüge der Linie RE 4 (Aachen - Düsseldorf - Dortmund) auf Vordermann. Nach und nach durchlaufen die Doppelstockwagen des "Wupper-Express" derzeit ein aufwändiges Modernisierungsprogramm. Dabei wird der Innenbereich der Züge von Grund auf saniert. Bis Anfang 2013 präsentieren sich alle 38 Wagen der stark nachgefragten Regional-Express-Linie in einem neuwertigen Erscheinungsbild. Im Rahmen dieser Maßnahme werden alle Sitz-, Rücken- und Kopfpolster der 1994 gebauten Fahrzeuge erneuert. Zur besseren Kennzeichnung der 1.-Klasse-Bereiche erhalten die dortigen Sitze zudem spezielle Kopflätzchen mit entsprechendem Aufdruck. Auch die Zugtoiletten werden erneuert. Sie bekommen eine vollständig neue Einrichtung sowie einen frischen Innenanstrich, der resistenter gegen Graffiti und Verschmutzungen ist.

Mehr als eine Million Euro investieren die DB Regio NRW und der Besteller VRR dazu in die RE 4-Flotte. DB Regio NRW führt die Modernisierungsmaßnahmen in ihrem Werk am Standort Aachen durch. Je Doppelstockwagen fallen rund 55 Arbeitsstunden an, das entspricht einem Werkstattaufenthalt von einer Woche. An der gesamten Flotte des "Wupper-Express" tauschen die Fachkräfte dabei mehr als 13.000 Teile aus. Soweit möglich, werden die ausgebauten Polsterteile aufgearbeitet und anschließend anderweitig verwendet. Die Erneuerung der Zugtoiletten übernimmt ein externer Dienstleister. Die Arbeiten werden voraussichtlich im Januar kommenden Jahres abgeschlossen sein. Jeder Zug des RE 4 verfügt über fünf Doppelstockwagen und bietet Platz für rund 1.000 Reisende. Im Schnitt nutzen täglich etwa 21.000 Fahrgäste den "Wupper-Express".

Zeitumstellung bei der Deutschen Bahn

(24.10.) BERLIN - In der Nacht vom 27. auf den 28. Oktober endet in Deutschland die Sommerzeit. Um drei Uhr werden die Uhren um eine Stunde auf zwei Uhr zurückgestellt. Für die DB ist die Zeitumstellung mittlerweile zur Routine geworden. Nachtzüge werden in der um eine Stunde längeren Nacht von Sonnabend auf Sonntag an einem geeigneten Bahnhof entlang der Reisestrecke halten. So wird sichergestellt, dass die rund 40 betroffenen Nachtzugverbindungen ihre Zielbahnhöfe fahrplanmäßig erreichen und morgens nicht eine Stunde zu früh ankommen. S-Bahnen, die in Ballungsgebieten am Wochenende bis spät in die Nacht verkehren, setzen ihre Fahrt ohne Unterbrechung fort. S-Bahnen, die gemäß Fahrplan zwischen zwei und drei Uhr abfahren, fahren in der Nacht der Zeitumstellung zweimal. Dafür setzt die DB zusätzliche Fahrzeuge und zusätzliches Personal ein.

Bei der Umstellung von Sommerzeit auf Winterzeit werden etwa 120.000 Uhren in Bahnhöfen und Diensträumen sowie in Automaten, Informations- und Steuerungssystemen um eine Stunde zurückgestellt. Taktgeber ist das Funksignal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Dieses Signal wird bei der DB von autark arbeitenden Funkuhren sowie von rund 2.500 Mutteruhren aufgenommen und von dort an alle anderen Uhren im Bereich der Bahn weitergegeben. Die Anpassung aller Uhren dauert etwa eine Stunde. An rund 2.000 vor allem kleineren Bahnhöfen sind mittlerweile Dynamische Schriftanzeiger (DSA) installiert, die über Fahrplanabweichungen informieren. Läuft der Betrieb planmäßig, zeigen die Geräte die Uhrzeit an. Die Zeitumstellung bei den DSA erfolgt wie bei vielen Handys und Computern automatisch.

Alle Berliner Bahn-Aufzüge und -Fahrtreppen sind online

(24.10.) BERLIN - Seit 1. Oktober dieses Jahres können sich Fahrgäste im Internet über den technischen Zustand von Aufzügen und Fahrtreppen der Berliner Fern- und Regionalbahnsteige informieren. Bisher konnte diese Auskunft online nur für die S-Bahnhöfe abgerufen werden. Die DB Station&Service AG und die S-Bahn Berlin GmbH haben in Abstimmung mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg den Umfang der Information erweitert. Mobilitätseingeschränkte Reisende können sich jetzt vor Fahrtantritt umfassender über mögliche Beeinträchtigungen informieren.

Die DB betreibt in Berlin rund 250 Fahrtreppen und rund 250 Aufzüge, das sind 20 Prozent des bundesweiten Anlagenbestandes. Informationen über Störungen an Aufzügen und Fahrtreppen gibt es unter http://www.s-bahn-berlin.de/fahrplanundnetz/mobilitaetsstoerungen und http://www.vbb.de/de/article/barrierefrei-reisen/weiterfuehrende-informationen/1825.html. Störungen können auch direkt an die 3-S-Zentrale, Telefon 030-2971055 gemeldet werden.

Erster im Wettbewerb vergebener Vertriebsvertrag

(23.10.) KÖLN - Die beiden Zweckverbände Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR) und Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) haben neue Wege beschritten. Erstmals in Deutschland wurden die Vertriebsleistungen getrennt von den eigentlichen Betriebsleistungen im Schienenpersonennahverkehr in einem wettbewerblichen Verfahren an einen Auftragnehmer vergeben. Der Vertrag bietet für die Kunden zahlreiche Vorteile. Zum einen wird die weitere Zersplitterung der Vertriebslandschaft verhindert, zum anderen werden der personenbediente Verkauf ausgeweitet und hohe Qualitätsstandards definiert. Die Vertragslaufzeit beträgt zehn Jahre und startet mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013.

Der Vertrag sichert für die Nahverkehrskunden im NVR und beim SPNV Nord einen personenbedienten Fahrkartenverkauf an 61 Standorten mittelfristig ab. Darunter sind zwölf neue Standorte. "Ziel des Verfahrens war einerseits den Bestand der Verkaufsstellen mittelfristig zu garantieren und andererseits eine weitere Zersplitterung der Vertriebslandschaft zu verhindern. Mit der Beauftragung von DB Vertrieb können wir in den nächsten Jahren einheitliche Schnittstellen im Vertrieb für unsere SPNV-Kunden sicherstellen und den Fahrgästen eine unübersichtliche Automatenlandschaft an den Bahnhöfen ersparen", sagte Dr. Wilhelm Schmidt-Freitag, Geschäftsführer des NVR und des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg. Die Verkaufsstellen werden durch 330 Fahrkartenautomaten (in einer Erweiterungsstufe bis zu 350 Geräte) der neuesten Generation ergänzt, an denen die Kunden sowohl Verbund- und Nahverkehrstickets, aber auch Fernverkehrsfahrkarten erwerben können.

"Auch in den ländlichen Bereichen der Eifel- und Ahrstrecke ist der Vertrieb durch die Vertragsunterzeichnung dauerhaft sichergestellt. Das gilt auch für den personalbedienten Vertrieb, bei dem in den nächsten Jahren auch neue Vertriebsformen getestet werden sollen. Der Ablauf des Verfahrens, mit dem beide Aufgabenträger Neuland betreten haben, hat deutlich gezeigt, dass Wettbewerb auch im SPNV-Vertrieb möglich ist", betont Dr. Thomas Geyer, Verbandsdirektor des SPNV-Nord. Der Kunde profitiert von einem Katalog an Qualitätskriterien, die kontinuierlich gemessen werden. Dabei wird beispielsweise durch Testkundenuntersuchungen die Verkaufsqualität und die Beratungskompetenz der Reiseberater bewertet. Zu den bewerteten Kriterien zählen auch technische Funktionen wie etwa die Qualität der Tarifdaten im Hintergrund oder die telefonische Erreichbarkeit des Abocenters.

DB Vertrieb ist die Tochtergesellschaft der DB, die bereits heute für viele Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland und Europa Vertriebsleistungen erbringt. Diese umfassen zum Bespiel Reisezentren, Agenturen, Automaten, Abocenter, Callcenter, den Vertrieb über das Internet und mobile Vertriebsformen wie das Handy-Ticket oder das innovative eTicketingverfahren Touch&Travel. Mit dem Vertrag wird DB Vertrieb als zentraler Vertriebsdienstleister für die im Vergaberaum tätigen Eisenbahnverkehrsunternehmen beauftragt. Der Vertrag umfasst die Erbringung der Vertriebsleistungen im gesamten NVR-Gebiet (mit Ausnahme von Mittelrheinbahn und Rurtalbahn) und auf ausgewählten Stationen im nördlichen Rheinland-Pfalz (vor allem auf den Strecken Gerolstein - Trier und Remagen - Ahrbrück). Der Ticketverkauf wird im Namen und auf Rechnung der Eisenbahnverkehrsunternehmen erfolgen, die im Vergaberaum Betriebsleistungen im SPNV erbringen.

2. Rheinbrücke Basel: Ein wichtiger Brückenschlag am Rheinknie

(23.10.) BASEL - Vertreterinnen und Vertreter der kantonalen, deutschen und eidgenössischen Behörden haben am Montag zusammen mit SBB und DB die 2. Rheinbrücke bei Basel eingeweiht. Nach rund dreijähriger Bauzeit fahren seit Mitte Oktober Züge über die zweigleisige, rund 240 Meter lange Betonbrücke. Sie bringt mehr Kapazität, mehr Pünktlichkeit und dank Lärmschutz mehr Ruhe. Ab 2017, nach Fertigstellung der Zufahrten und der Sanierung der bestehenden doppelspurigen Stahlbrücke, können die Züge alle vier Gleise über den Rhein nutzen.

Der Rheinübergang in Basel ist der wichtigste Schweizer Übergang im Bahnverkehr mit dem Norden Europas. Bis vor kurzem diente dort lediglich eine zweigleisige Stahlbrücke als Verbindung. Um dieses Nadelöhr zu entlasten, erstellen die SBB und die DB seit Ende 2009 eine zweite Doppelspur zwischen Großbasel und Basel Badischem Bahnhof. Hauptbauwerk dieses Ausbaus ist die 2. Rheinbrücke. Die neue, rund 240 Meter lange Betonbrücke spannt sich neben der bestehenden Stahlbrücke flussaufwärts über den Rhein. Seit dem 10. Oktober 2012 ist das erste Gleis der 2. Rheinbrücke in Betrieb. Anfang November folgt das zweite Gleis. In einem nächsten Schritt saniert die SBB voraussichtlich 2014 während rund einem Jahr die bestehende Stahlbrücke, inklusive Lärmschutzmassnahmen. Die DB schließt ihrerseits den Bau der Zufahrten zwischen Rheinbrücke und Badischem Bahnhof ab und wertet unter anderem für diese ihr Zentralstellwerk in Basel Badischem Bahnhof auf. Nach Fertigstellung der Zufahrten und des Zentralstellwerks Ende 2017 können die Züge alle vier Gleise über den Rhein befahren.

Die neue Doppelspur schafft mit ihren zwei zusätzlichen Gleisen mehr Kapazität für den Schienengüterverkehr via NEAT. Zudem ist sie eine unabdingbare Voraussetzung für den Ausbau der grenzüberschreitenden Regio-S-Bahn, neben weiteren Ausbauten im Ostkopf des Bahnhofs Basel SBB. Letztere sind Teil des ersten Ausbauschrittes bis 2025 der Vorlage "Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur" (FABI), welche zurzeit im Parlament behandelt wird. Weiter lassen sich mit der neuen Doppelspur die langsameren Güterzüge besser von den schnellen Personenzügen trennen. Die Güterzüge verkehren künftig über die bestehende Brücke, die Personenzüge über die neue Betonbrücke. So blockieren sich die Züge weniger. Das sorgt für mehr Pünktlichkeit, insbesondere für die Regio S-Bahn. Zudem bringt die 2. Rheinbrücke mehr Ruhe. Sie schirmt einen Grossteil des Lärms der gleich neben ihr gelegenen Stahlbrücke ab und ist außerdem selber mit zwei Meter hohen Aluminium-Schallschutzwänden ausgerüstet. Die Investitionen für die 2. Rheinbrücke, ohne Zufahrten zwischen Brücke und Badischem Bahnhof, belaufen sich auf rund 57 Millionen Franken. Die Bundesgelder stammen aus der Leistungsvereinbarung zwischen Bund und SBB.

Auch Fußgängerinnen und Fußgänger profitieren von der 2. Rheinbrücke. Der Kanton Basel-Stadt investiert rund 2,7 Millionen Franken in einen neuen Fußgängersteg. Dieser ist rund drei Meter breit und wird zurzeit schrittweise an die neue Eisenbahnbrücke angehängt. Zum Projekt zählen zudem behindertengerechte Abgänge an beiden Brückenköpfen vom Bahndamm auf die Lokalstrassenebene. Die Eröffnung des Stegs ist für Frühling 2013 geplant.

Bombardier erhält den German Design Award

(23.10.) BERLIN - Bombardier Transportation ist für seinen ZEFIRO 380 Hochgeschwindigkeitszug mit dem German Design Award 2013 ausgezeichnet worden. Der Zug wird derzeit in Deutschland und China gefertigt und verbindet nach Unternehmensangaben "eine branchenweit höchste Fahrgastkapazität mit zukunftsweisendem Fahrgastkomfort"; zudem soll durch modernste Technologien und fortschrittliche Aerodynamik der Energieverbrauch maßgeblich reduziert werden. In der Kategorie "Transportation and Public Space" gehört der Zug damit zu den neun besten Produkten von insgesamt 1.500 hochkarätigen Nominierungen, die alle Arten von Fahrzeugen, Straßen- bzw. städtischen Anlagen und Navigationssystemen umfassen. Es ist bereits der dritte renommierte Design Award für den Zug, der bereits mit dem German iF Product Design Award und dem Good Design Award 2011 vom Chicago Athenaeum: Museum of Architecture and Design und dem European Centre for Architecture Art Design and Urban Studies ausgezeichnet wurde.

Der German Design Award ist ein international hoch angesehener Preis des German Design Councils. Er wird für hochwertige Produkte, Projekte im Bereich des Produkt- und Kommunikationsdesigns sowie an berühmte Produktdesigner und aufstrebende Talente verliehen, die in der deutschen wie auch in der internationalen Designszene ihre eigenen innovativen Wege gehen. Das Design des ZEFIRO-Zuges wurde auf Grundlage von Bombardiers großem Erfahrungsschatz aus der Aerodynamikforschung bei Zügen entwickelt. Neben der herausragenden Energieeffizienz wird aufgrund der gesamten Gestaltung der Züge mit Fenstern, Lampen, Trennlinien und Grafiken ein markantes Erscheinungsbild geschaffen‚ wodurch im Schienenverkehr neue Standards für einen nachhaltigen Transport und ästhetische Qualität gesetzt werden.

Das aerodynamische Design des ZEFIRO-Zuges sorgt laut Bombardier für "überragende Werte" in Sachen Seitenwindstabilität, Luftwiderstand und Druckimpulse. Bombardier ist das erste Unternehmen in Europa, das bei Hochgeschwindigkeitszügen für Trieb- und Laufwagen Aluminium-Wagenkästen entwickelt und verwendet. Diese führen zu einer Gewichtsverringerung und einem niedrigeren Schienenverschleiß und gewährleisten die konsequente Einhaltung der strengen Sicherheitsanforderungen. Das im britischen Derby ansässige Kompetenzzentrum für die Konstruktion von Aluminium-Wagenkästen von Bombardier war an der Entwicklung der Technologie beteiligt.

Gleisbauarbeiten zwischen Klanxbüll und Morsum

(23.10.) NIEBÜLL - Die DB erneuert vom 29. Oktober bis zum 19. November fünf Weichen sowie das Gleis 2 im Bahnhof Klanxbüll und den Bahnübergang in Klanxbüll West. In diesem Zeitraum kommt es zu unterschiedlichen Beeinträchtigungen sowohl bei den IC-Zügen nach Sylt, dem DB Autozug SyltShuttle als auch bei den Zügen der Nord-Ostsee-Bahn (NOB). Gearbeitet wird in drei Abschnitten.

Abschnitt 1:
Von Montag, 29. Oktober bis Freitag, 2. November erfolgen jeweils zwischen 23.25 Uhr und 4.35 Uhr Vorarbeiten wie das Abladen von Material sowie die Baustelleneinrichtung. Durchgehend von Freitag, 2. November, 23.15 Uhr bis Dienstag, 6. November, 4.15 Uhr erfolgt die Erneuerung der Weiche 10 im Bahnhof Klanxbüll. Gleichzeitig beginnen die Arbeiten am Bahnübergang Klanxbüll West.

Abschnitt 2:
Von Dienstag, 6. November bis Donnerstag, 8. November erfolgen jeweils zwischen 23.25 Uhr und 4.35 Uhr noch Restarbeiten. Außerdem wird weiteres Material angeliefert. Durchgehend von Donnerstag, 8. November, 23.30 Uhr bis Mittwoch, 14. November, 4.20 Uhr werden im Bahnhof Klanxbüll die Weichen 6, 8 und 9 sowie das Gleis 2 erneuert. Zeitgleich werden am Bahnübergang (Bü) Klanxbüll West das Gleis und der Straßenbelag erneuert. Für diese Arbeiten ist der Überweg von Freitag, 2. November, 23.15 Uhr bis Mittwoch, 14. November, 4.20 Uhr komplett für den Straßenverkehr gesperrt. Die Umleitungen sind entsprechend ausgeschildert.

Abschnitt 3:
Von Mittwoch, 14. November bis Samstag, 17. November erfolgen jeweils zwischen 23.25 Uhr und 4.15 Uhr noch Restarbeiten. Gleichzeitig wird weiteres Material angeliefert. Durchgehend von Samstag, 17. November, 4.15 Uhr bis Montag, 19. November, 4.35 Uhr wird abschließend die Weiche 7 im Bahnhof Klanxbüll erneuert. Die Gleisbauarbeiten füh ren z u Einschränkungen der Streckenkapazität.

Die Züge von DB Autozug SyltShuttle fahren an diversen Tagen zu erheblich geänderten und mit verlängerten Fahrzeiten. Am Stärksten betroffen sind die Züge in der Zeit vom 3. bis 5. November sowie vom 9. bis 13. November und am 17./18. November. Die DB-Fernverkehrszüge fahren ebenfalls an diversen Tagen zu erheblich geänderten und mit verlängerten Fahrzeiten. Einige IC-Züge enden und beginnen während der Bauarbeiten in Hamburg bzw. in Niebüll statt in Westerland (Sylt). Für Reisende nach Westerland besteht in Hamburg-Altona Anschluss an einen Zug der Nord-Ostsee-Bahn (NOB). Für die Züge der NOB gilt ein Sonderfahrplan: An allen Tagen fahren NOB-Züge zu geänderten Fahrtzeiten bzw. es müssen teilweise Fahrten ausfallen. Von den Zugausfällen sind vereinzelt auch die zwischen der Insel Sylt und dem Festland verkehrenden Pendler-Züge betroffen. Als Ausgleich werden zu anderen Zeiten Züge auf zehn Wagen verstärkt, um Platz für mehr Fahrgäste bieten zu können. Es wird zudem zu einigen Zeiten ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet: auf der Insel zwischen Westerland und Morsum über Keitum sowie auf dem Festland zwischen Niebüll und Klanxbüll. Über den gesamten Zeitraum vom 29. Oktober bis 19. November gerechnet sind rund 70 Prozent der NOB-Züge von der Baumaßnahme betroffen.

Detaillierte Infos zu den Fahrzeiten erhalten Reisende im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten sowie unter www.syltshuttle.de. Informationen zu den Zügen der NOB finden die Fahrgäste unter www.nob.de. Die Fahrgäste werden über Lautsprecheransagen, Aushänge in den Bahnhöfen sowie in den Zügen durch das Zugbegleitpersonal informiert. Die NOB veröffentlicht einen nochmals aktualisierten Sonderfahrplan, der voraussichtlich ab dem 23. Oktober in den Zügen ausliegt. Reisende werden gebeten, die verlängerten bzw. veränderten Fahrzeiten bei Ihren Reiseplanungen zu berücksichtigen und ggf. frühere Verbindungen zu nutzen.

Neuer Fahrgastrekord bei S-Bahn Hamburg im vergangenen Jahr

(20.10.) HAMBURG - Die S-Bahn Hamburg freut sich über einen neuen Fahrgastrekord: Über 250 Millionen Fahrgäste sind im letzten Jahr mit den Zügen der S-Bahn gefahren. Dies entspricht einer Steigerung der Fahrgastzahlen von rund drei Prozent gegenüber 2010. Allein zum Hamburg Airport (Flughafen) haben im letzten Jahr rund 5 Millionen Fahrgäste die S-Bahn genutzt. Dies sind 400.000 Fahrgäste mehr als 2010. Trotz des harten Winters Anfang 2011 waren im Jahresdurchschnitt 95,4 Prozent aller S-Bahnen pünktlich. Erstmals seit Einführung des Qualitätssteuerungsverfahrens durch den HVV in 2008 wurde damit in 2011 die vorgegebene Pünktlichkeitsquote von 94,7 Prozent übertroffen. Mit Stand August 2012 liegt die Pünktlichkeit der S-Bahn mit 95,5 Prozent etwa auf Vorjahresniveau.

Im Rahmen der Kunden- und Qualitätsoffensive wurden in 2011 rund eine Million Euro zusätzlich für mehr Sauberkeit und Sicherheit investiert. Das spiegelt sich auch in den Ergebnissen der neuesten HVV-Kundenbefragung innerhalb des Qualitätssteuerungsverfahrens wieder. So vergaben die Fahrgäste der S-Bahn Hamburg auf die Frage, wie zufrieden sie mit der Sauberkeit der Haltestellen sind, die Note 2,35 (auf einer fünfstufigen Skala von 1 = vollkommen zufrieden bis 5 = vollkommen unzufrieden). 2011 lag die Bewertung dagegen noch bei 2,48.

Darüber hinaus rief die S-Bahn Hamburg am 5. Juli 2011 gemeinsam mit dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, der Polizei Hamburg, der Bundespolizei, dem HVV und der Hamburger Hochbahn eine Sicherheitspartnerschaft zur Erhöhung der Sicherheit im öffentlichen Personennahverkehr ins Leben. Auf dieser Basis konnte die Anzahl des Sicherheitspersonals im S-Bahn-Netz in 2011 um 20 Prozent auf 270 Sicherheitskräfte gesteigert werden. Und auch das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste konnte deutlich verbessert werden. In der Kategorie "Sicherheit und Belästigungsschutz" der HVV-Kundenbefragung bewerteten die Fahrgäste die S-Bahn mit der Note 2,41 als gut (2011: 2,56).

Rund 75 Prozent aller S-Bahnstationen sind mittlerweile barrierefrei. Alleine in 2011 wurden elf S-Bahnstationen barrierefrei ausgebaut und mit einem Aufzug ausgestattet. In diesem Jahr wurde der barrierefreie Ausbau der S-Bahnstationen Rübenkamp und Mittlerer Landweg abgeschlossen. Der barrierefreie Ausbau der Stationen Poppenbüttel und Hammerbrook ist bis Jahresende geplant.

Seit dem 1. Januar 2010 fahren die Hamburger S-Bahnen mit Ökostrom aus deutschen Wasserkraftwerken. Auch zukünftig wird die S-Bahn Hamburg ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien für den Betrieb ihrer Fahrzeuge einsetzen und dadurch die Klimabilanz der Stadt Hamburg jährlich um rund 60.000 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid verbessern. Der Vertrag zur Ökostromerzeugung wurde bis 2016 verlängert.

Ein echter Hingucker in der S-Bahn Fahrzeugflotte ist seit diesem Monat ein Rocky-Zug, der speziell von außen zur Weltpremiere von Rocky - Das Musical gestaltet wurde. Diese Rocky-S-Bahn wird bis Anfang kommenden Jahres im täglichen Regelverkehr unterwegs sein und die Fahrgäste auf die Kooperation zwischen der S-Bahn Hamburg und der Stage Entertainment aufmerksam machen.

Elektrifizierung im Allgäu verteuert und verzögert sich

(20.10.) MEMMINGEN - Die geplante Elektrifizierung der Bahnstrecke München - Zürich wird voraussichtlich um ein Drittel teurer als bisher geplant. Verteuerungen bei Planungskosten, Signaltechnik, Oberleitungsbau und beim Lärmschutz erhöhen die Kosten des Vorhabens von 210 Millionen Euro auf nun 298 Millionen Euro. Außerdem werde sich die Fertigstellung des Projekts über das Jahr 2017 hinaus verschieben, teilte die DB am Donnerstag in Memmingen auf einer Pressekonferenz mit. Erst wenn alle offenen Fragen geklärt seien, könne ein überarbeiteter Zeitplan für das Projekt genannt werden. Der Projektbeirat der Ausbaustrecke, dem neben der DB und den drei Finanzierungspartnern die IHK Schwaben, regionale Mandatsträger und Vertreter von Anrainerkommunen wie der Memminger Oberbürgermeister Ivo Holzinger angehören, appellierte an die Bahn, die Wege für eine Inbetriebnahme noch in 2019 aufzuzeigen. Alle Partner im Beirat betonten, nach wie vor hinter der Ausbaumaßnahme zu stehen.

Die aktualisierte Prognose des Bundesverkehrsministeriums über künftige Güterverkehrszahlen weist aus, dass nachts abschnittsweise bis zu neun Züge auf der Strecke unterwegs sein werden. Obwohl die DB davon ausgeht, dass diese Zugzahlen nicht erreicht werden, wird der Lärmschutz mit Investitionen in Höhe von 30 Millionen Euro auf diese Prognose hin ausgelegt. Demnach werden auf einer Gesamtlänge von mehr als 17 Kilometern Schallschutzwände errichtet werden. Zusätzliche Planungen musste die DB außerdem in den Bereichen Oberleitung, Oberbau und Signalanlagen vornehmen. Verschärfte Vorschriften und detaillierte Gutachten lassen erkennen, dass die ursprüngliche Kalkulation, die auf Angaben von 2007 beruhte, für die kommenden Jahre nicht mehr haltbar sein wird. Hohe Kupferpreise, zusätzliche elektrische Schutzvorrichtungen und umfangreichere Maßnahmen an Brücken und Bahnübergängen verursachen nun Verteuerungen und Verzögerungen im Projektablauf.

Vertreter der Bahn und des Projektbeirats wiesen beim Pressegespräch am Donnerstag in Memmingen auch daraufhin, dass abweichend von der bisher geplanten Neigetechnik möglicherweise eine andere Fahrzeugtechnik von Schweizer Seite eingesetzt wird. Derzeit gebe es keinen für diese Strecke zugelassenen Fernverkehrszug, der mit Neigetechnik fahren kann. Nach aktuellem Kenntnisstand resultiere daraus aber keine zeitliche Verzögerung. Betont wurde außerdem, dass die Kostensteigerungen bei der Ausbaustrecke nicht die aktuellen Planungen und Diskussionen zum Bahnknoten Lindau beträfen. Für den neuen Bahnhof in Lindau-Reutin stehe die zwischen dem Freistaat Bayern, der Stadt Lindau und der DB vereinbarte Finanzierung.

Für den Ausbau der Bahnstrecke von München nach Lindau mit dem Schwerpunkt der Elektrifizierung gibt es bis dato Finanzierungsvereinbarungen mit dem Bund, der Schweiz und dem Freistaat Bayern. Größere Verzögerungen darf es beim Ausbau nun nicht mehr geben: Die Schweiz, die großes Interesse an dem Ausbau der Strecke hat, verpflichtete sich 2009 zu einer Vorfinanzierung von 50 Millionen Franken. Das Geld erhält sie später verzinst zurück. Die Zusage gilt allerdings nur, wenn die Bauarbeiten bis spätestens 2015 begonnen haben und 2020 beendet sind. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) zeigte sich überrascht von der neuerlichen Verzögerung. Noch im Sommer habe DB-Chef Rüdiger Grube dem Schweizer Botschafter in Berlin den Termin 2017 bestätigt, sagte BAV-Informationschef Gregor Saladin.

Meilenstein bei der NE-Bahn-Finanzierung

(20.10.) BERLIN - 2013 sollen 25 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt für den Ausbau und den Erhalt der Infrastruktur Nichtbundeseigener Eisenbahn (NE-Bahnen) bereitgestellt werden. Das hat der Bundesverkehrsausschuss in seiner gestrigen Sitzung einstimmig beschlossen. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) begrüßt diesen Beschluss und sieht damit eine seiner zentralen Forderungen der letzten Jahre bestätigt. "Endlich hat sich die Bundespolitik zu einer Förderung der NE-Bahnen bekannt, das ist ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Für die mehr als 150 NE-Bahnen mit Eisenbahninfrastruktur in Deutschland ist es sogar ein Meilenstein. Denn erstmals soll die Förderung von Ausbau und Erhalt der Schienenwege Nichtbundeseigener Eisenbahnen nun offiziell in den Bundeshaushalt übernommen werden", zeigt sich VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff erfreut.

Der VDV, in dem rund 200 NE-Bahnen organisiert sind, fordert seit Jahren eine eigene Förderrichtlinie für die Finanzierung der nichtbundeseigenen Eisenbahninfrastruktur, da diese eine zentrale Rolle bei der Funktion des gesamten deutschen Schienennetzes einnimmt. "Wir sehen uns durch den Beschluss des Verkehrsausschusses in einer unserer zentralen Forderungen der letzten Jahre bestätigt: Ohne NE-Infrastruktur geht es nicht im deutschen Eisenbahnnetz, also muss die Bundesregierung sich auch an der Finanzierung beteiligen", so Wolff. Konkret bedeute dies, dass nach dem Verkehrsausschuss nun auch der in den Haushaltsberatungen federführende Haushaltausschuss diesem Beschluss folgen müsse, denn "die Sinnhaftigkeit des Beschlusses steht außer Frage", sagt Wolff.

Die 25 Millionen Euro sind dabei aus Sicht des Verbandes ein guter Anfang, dürfen aber auch nicht das Ende vom Lied sein. Denn eigentlich müssten jährlich 150 Millionen Euro für die NE-Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden. "Das ist der objektive Bedarf, den wir noch Anfang diesen Jahres in einer Umfrage unter den NE-Bahnen ermittelt haben", erklärt Wolff. Im Februar hatte der VDV zum zweiten Mal nach 2009 die Unternehmen nach dem konkreten Investitionsbedarf für die nichtbundeseigene Eisenbahninfrastruktur befragt. Herausgekommen war eine umfangreiche Liste mit insgesamt 230 dringenden Maßnahmen zur Erhaltung, zum Ausbau und zur Modernisierung der NE-Infrastruktur. "Gefordert sind jetzt auch die Bundesländer, die entsprechende Mittel zu Kofinanzierung bereit stellen müssen. Einige Länder haben sich hierauf bereits vorbereitet, was sehr zu begrüßen ist", so Wolff abschließend.

Duisburger Hauptbahnhof erhält neues Hallendach

(20.10.) DUISBURG - Der Duisburger Hauptbahnhof erhält neues Hallendach. Anlässlich eines Besuches von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek am Duisburger Hauptbahnhof stellte die DB die Planung für den Neubau des Hallendachs vor. Das bestehende Dach über der zwölfgleisigen Bahnhofshalle wird durch einen Neubau ersetzt. Der Gestaltungsentwurf sieht eine helle, weitläufige Halle mit elegant geschwungener Dachkonstruktion vor. Das Großprojekt benötigt einen mehrjährigen Planungsvorlauf. Bei den Planungen gilt es zu berücksichtigen, dass der Umbau bei laufendem Bahnbetrieb stattfindet, also immer wenigstens ein Teil der Gleise in Betrieb bleiben soll. Weiterhin ist die Baumaßnahme mit anderen Bahnhofs- und Gleisbauprojekten in NRW zu koordinieren, damit die Beeinträchtigungen für die Kunden so gering wie möglich bleiben. Besonders aufwändig ist das Projekt insbesondere durch die spezielle Konstruktion der jetzigen Halle, die nicht nur die Bahnsteige überdacht, sondern auch die Oberleitungsanlage für den elektrischen Bahnbetrieb trägt.

Vor Beginn der Bauarbeiten ist zudem in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz eine umfassende Dokumentation des bestehenden Bauwerks anzufertigen. Wegen des enormen Umfangs des Bauvorhabens und dem Ziel, den Bahnbetrieb in der Bauphase so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, geht dem Baubeginn eine mehrjährige Planungs- und Genehmigungsphase voraus. Als nächster Meilenstein sollen 2013 die Unterlagen zur Planfeststellung eingereicht werden. Die Kosten des Hallenneubaus in Höhe von aktuell geschätzt rund 120 Millionen Euro tragen die Deutsche Bahn AG, der Bund und das Land NRW. Außerdem modernisiert die DB noch die Bahnsteige und die Bahnsteigzugänge. Das Empfangsgebäude mit der großen Halle wurde bereits 2009/2010 saniert.

Den Verkehrsknotenpunkt im westlichen Ruhrgebiet passieren täglich rund 100.000 Reisende und Besucher, mehr als 700 Züge fahren täglich ab. Gemeinsam mit Land und Bund investiert die DB kontinuierlich in die kundenfreundliche Entwicklung der Stationen in NRW. Im Rahmen der Modernisierungsoffensive 2 wurden Baumaßnahmen an 108 kleineren und mittleren Bahnhöfen in Nordrhein-Westfalen vereinbart. Land, Bund und Bahn investieren hierfür in den kommenden Jahren rund 407 Millionen Euro. Bereits heute sind 465 der 691 Stationen im Land stufenfrei.

Aschaffenburg Hbf als Bahnhof des Jahres 2012 ausgezeichnet

(20.10.) ASCHAFFENBURG - Der Aschaffenburger Hauptbahnhof ist am Freitag als Bahnhof des Jahres 2012 ausgezeichnet worden. Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, überreichte im Beisein von Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG, die Urkunden an den Oberbürgermeister der Stadt Aschaffenburg, Klaus Herzog, und den zuständigen Bahnhofsmanager, Elmar Hirsch. Als Anerkennung für den Titel wurde eine Stele mit der Messingtafel enthüllt, die die Aufschrift "Bahnhof des Jahres 2012" trägt.

Die Allianz pro Schiene hatte die Bahnkunden aufgerufen, ihre Lieblingsbahnhöfe zu nominieren. Die gewählten Stationen wurden anschließend von einer Jury vor Ort geprüft. Der Aschaffenburger Hauptbahnhof punktete mit seiner perfekten Einbindung in die Stadt. Die Architektur und Details wie der Mosaikfußboden oder künstlerisch gestaltete Wandbilder in der Unterführung begeisterten zudem. Anklang fanden auch die Geschäfte und Serviceangebote sowie das freundliche Personal. Der neue Bahnhof wurde Anfang 2011 eröffnet. Investor Ferdinand Fäth, Bund, Land, Stadt und Bahn investierten insgesamt rund 46 Millionen Euro in das Projekt. Den Bahnhof, den rund 290 Züge anfahren, nutzen täglich etwa 15.000 Reisende und Besucher.

Die anderen beiden Preisträger beim diesjährigen Wettbewerb sind der Bremer Hauptbahnhof in der Kategorie "Großstadtbahnhof" und der Naturparkbahnhof Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz, der den "Sonderpreis Tourismus" erhielt. Der Preis "Bahnhof des Jahres" wurde zum neunten Mal vergeben. Der Titel zeichnet den Bahnhof aus, der aus Kundensicht vorbildlich ist und den Reisenden Komfort in jeder Hinsicht bietet. Preisträger des letzten Jahres waren die Bahnhöfe Leipzig Hauptbahnhof und Halberstadt.

Bahn in NRW sucht "Unser Gesicht 2013"

(20.10.) DÜSSELDORF - Ab sofort können sich NRW-Bürger mit ihrem Foto und einem Kommentar zum Nahverkehr bei der Bahn als "Unser Gesicht 2013" bewerben. Ausgewählte Portraits und ehrliche Aussagen zum Bahnfahren werden im kommenden Jahr veröffentlicht. Die Aktion ist Teil des Nahverkehrstests, mit dem die Bahn seit September NRW-Bürger zum kostenlosen Probefahren und zum Meinungsaustausch einlädt. "Seit Beginn unseres Nahverkehrstests erhalten wir von unseren Fahrgästen eine Vielzahl persönlicher Einschätzungen zum Pendleralltag. Dieses Engagement für den Nahverkehr ist uns wichtig. Wir haben uns daher entschieden, die Plakatwände, über die wir üblicherweise unsere Angebote bewerben, im nächsten Jahr unseren Kunden für ihre Meinungsäußerung zur Verfügung zu stellen", so Heinrich Brüggemann, Vorsitzender der Geschäftsleitung von DB Regio NRW.

Bewerbungen sind online vom 19. Oktober bis zum 30. November unter www.bahn.de/ehrlich-nrw möglich. Für Teilnehmer ohne Internetzugang stehen vom 21. Oktober bis zum 1. November an neun Bahnhöfen in NRW Fotoboxen bereit (21./22. Oktober in Düsseldorf Hbf, 22./23. Oktober in Gelsenkirchen Hbf und Bielefeld Hbf, 24./25. Oktober in Aachen Hbf, Essen Hbf und Bochum Hbf, 26./27. Oktober in Bonn Hbf und Dortmund Hbf, 31. Oktober/1. November in Köln Hbf). Unter allen Bewerbern werden 15 Teilnehmer für ein Casting ausgewählt. Die fünf Gewinner des Castings werden anschließend zu einem professionellen Fotoshooting eingeladen.  Auf Wunsch werden Beiträge der Teilnehmer in einer Bewerber-Galerie unter www.bahn.de/ehrlich-nrw veröffentlicht. Dort kann jeder über die originellsten und witzigsten Sprüche abstimmen.

Teilnehmer am Online-Voting können ein iPhone, eine Wochenendreise nach Berlin sowie einen Reisegutschein der DB im Wert von 200 Euro gewinnen. Selbstverständlich kann der Veröffentlichung und Bewertung im Internet auch widersprochen werden. Weitere Informationen zur Kampagne gibt es unter www.bahn.de/ehrlich-nrw.

Bahnfahren als Alternative zum Ärger über hohe Kraftstoffpreise

(20.10.) LEIPZIG - Die ständig steigenden Preise für Benzin und Diesel machen die Nutzung des Nahverkehrs für viele Pendler offensichtlich zu einer Alternative. So meldet die DB Regio für die Bundesländer Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt seit der vergangenen Preiswelle bei den Kraftstoffen einen deutlichen Zuwachs bei den Stammkunden. So steigt im Vergleich zum Vorjahresmonat die Zahl der Neuabonnenten für Monatskarten der Bahn und der Verkehrsverbünde bei der DB Regio im September 2012 um über 50 Prozent. Hatten sich 2011 noch 759 Kunden für ein Abonnement entschieden, sind es in diesem Jahr 1.174.

Bei einem Abschluss bis zum 20. Oktober unterstützt die DB die Neukunden mit einem Startguthaben von 35 Euro und weiteren Leistungen aus der "Clever-Pendeln"-Kampagne. Interessenten erhalten auf Wunsch unter www.bahn.de/clever-pendeln ein individuelles Angebot für ihre persönliche Pendlerstrecke, Pkw-Kostenvergleich inklusive. Auf der Internetseite finden sich auch alle Informationen rund ums Pendeln mit der Bahn oder in den Verkehrsverbünden in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Als Abo-Kunde werden die monatlichen Beträge bequem vom Konto abgebucht. Dabei sind die Abos bis zu 22 Prozent günstiger als einzeln gekaufte Monatskarten. Im Vergleich zur täglichen PKW-Nutzung mit Parkplatzsuche ist man meist schneller am Ziel und die Preise sind wesentlich günstiger. Darüber hinaus kann man die Fahrzeit für die Lektüre der Zeitung oder eines Buches nutzen - oder einfach nur ausspannen.

Freigelände des DB Museums Nürnberg eröffnet

(20.10.) NÜRNBERG - Sechs Monate nach dem Spatenstich ist am Donnerstag das neugestaltete Freigelände des DB Museums Nürnberg eröffnet worden. Nürnbergs Bürgermeister Horst Förther, Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der DB für Bayern, und Museumsdirektorin Russalka Nikolov sowie zahlreiche Auszubildende der DB öffneten den Besuchern die Tore. In einer Video-Grußbotschaft dankte DB-Chef Rüdiger Grube den 80 Auszubildenden der DB, die die Arbeiten durchgeführt haben: "Ihr seid mit großer Begeisterung ans Werk gegangen und habt einen tollen Job gemacht. Bewahrt euch diesen Elan, dann werdet ihr euren Weg bei der Bahn gehen - in der Ausbildung und in einem der vielfältigen Berufe, die unser Unternehmen euch bietet." Die Auszubildenden machen eine Lehre als Elektriker, Mechatroniker oder Gleisbauer.

Zu den zahlreichen Neuerungen auf der 1.500 Quadratmeter großen Fläche gehört die Signalausstellung. Hier können die Besucher selbst Signale stellen, auch das älteste aus dem 19. Jahrhundert. Das neue "Zeitgleis" zeigt, wie sich der Oberbau, also Schotter, Schwellen und Schienen, von 1835 bis heute entwickelt haben. Der historische Bahnsteig wurde an neuer Stelle aufgebaut und dort mit der vorhandenen Feldbahn verbunden. Das Museumsstellwerk mit seiner Schaltzentrale wurde originalgetreu restauriert. Ergänzt wird das Freigelände um das bereits im März 2012 eröffnete Schaudepot. In der ehemaligen Lagerhalle steht unter anderem der Nachbau des Dampfwagens von Nikolaus Cugnot von 1769, der als erstes Automobil der Welt gilt. Außerdem locken dort eine fahrbare Spritze einer Bahnhofsfeuerwehr, ein Schienenfahrrad, das Dorpmüller-Gleismessgerät, ein bayerisches Kurbelstellwerk und zahlreiche historische Bahnhofsuhren die Besucher.

S-Bahn München seit 40 Jahren ein Erfolgsmodell

(20.10.) MÜNCHEN - Unter dem Motto "Für Sie, für München, für die Region - seit 40 Jahren Richtung Zukunft" fand am Donnerstag in der Kleinen Olympiahalle die Festgala zum 40-jährigen Jubiläum der S-Bahn München statt. In ihren Festreden vor rund 250 Vertretern von Politik, Behörden, Wirtschaft und Bahn unterstrichen DB-Chef Rüdiger Grube, Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude die herausragende Bedeutung der S-Bahn für die Stadt München und das Umland.

Seit 40 Jahren - seit den Olympischen Spielen 1972 - ist die S-Bahn ein Publikumsliebling. Die enorme Fahrgastnachfrage sorgte dafür, dass Bahnstrecken ausgebaut, die Taktfolge verdichtet und zusätzliche Stationen eingerichtet wurden. Die S-Bahn ist eine Erfolgsgeschichte für Kunden und Kommunen. Zahlreiche Städte und Umlandgemeinden verdanken ihr Wachstum nicht zuletzt einem S-Bahn-Anschluss. "Mit 442 Kilometern Länge, 149 Stationen und werktäglich 1.060 Zugfahrten ist die S-Bahn München noch vor Berlin das größte auf ein Stadtzentrum ausgerichtete Eisenbahn-Nahverkehrssystem in Deutschland", stellte DB-Chef Grube heraus. "Davon profitieren nicht nur die rund 2,7 Millionen Bewohner im Münchner Verkehrsverbund, sondern auch jährlich rund 107 Millionen Besucher der Isarmetropole."

Münchens Oberbürgermeister Ude sagte: "240.000 Fahrgäste am Tag - mit dieser Prognose war die S-Bahn München 1972 in Betrieb gegangen. Heute, zum 40-jährigen Jubiläum, muss sie tagtäglich mehr als das Dreifache an Fahrgastaufkommen bewältigen und ist damit das verkehrliche Rückgrat der gesamten Region. Dieser enorme Erfolg hat das S-Bahn-System aber auch an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gebracht. Die Stammstrecke ist die meistbefahrene Eisenbahnstrecke in ganz Europa und muss dringend entlastet werden - damit wir auch in den kommenden Jahren die Erfolgsgeschichte der S-Bahn feiern können." Den Blick nach vorn richtete auch der Bayerische Verkehrsminister Zeil: "Die zurück liegenden erfolgreichen 40 Jahre müssen jetzt die Motivation sein, die Weichen für die Zukunft der Münchner S-Bahn zu stellen. Nur mit der Weiterentwicklung des S-Bahn-Systems kann es gelingen, die verkehrlichen Herausforderungen der Metropolregion München zu meistern. Das Bahnknoten-Konzept der Bayerischen Staatsregierung mit der 2. Stammstrecke als zentralem Element weist den Weg in eine erfolgreiche Zukunft."

Stuttgart 21: Verfahren zur Entschädigung bei Grundstücks-Unterfahrung vorgestellt

(20.10.) STUTTGART - Die DB stellt ab sofort auf der Projekthomepage www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de das "Stuttgarter Gutachten" vor, ein Bewertungsverfahren, nach dem Eigentümer entschädigt werden, wenn ihre Grundstücke durch Stuttgart-21-Tunnel unterfahren werden. Das Bewertungsverfahren orientiert sich an zwei Modellen, die sich in der Rechtsanwendung in zahlreichen anderen Städten bewährt haben und dort auf breiter Basis von allen Betroffenen akzeptiert wurden: dem so genannten Münchener Verfahren, das beim dortigen U-Bahnbau entwickelt wurde, und der Praxis des Frankfurter Gutachterausschusses, die auf Erfahrungen in 13 Städten mit ähnlichen Tunnelbauten basiert.

Das "Stuttgarter Gutachten" wurde an die spezielle topografische Situation und die Grundstückswertverhältnisse der Landeshauptstadt Stuttgart angepasst. So geht es zum Beispiel bei der Unterfahrungstiefe über das Münchener Verfahren hinaus, denn es berücksichtigt vier verschiedene Tiefenlagen: bis 15 Meter, bis 30 Meter, bis 60 Meter und über 60 Meter. Es unterscheidet auch, in welchem Umfang das Grundstück durch die Unterfahrung in Anspruch genommen wird: bis zu einem Drittel, bis zu zwei Dritteln und über zwei Drittel. Ein weiterer Unterschied zu den anderen Modellen besteht darin, dass in allen Fällen eine Mindestentschädigung gezahlt wird, also auch bei einer Unterfahrung in einer Tiefe von mehr als 60 Meter. Das "Stuttgarter Gutachten" sieht außerdem eine besondere Entschädigung vor, wenn die Unterfahrung die bauliche Nutzung des Grundstücks beeinträchtigt.

Angriff auf Lokführer nach Betätigen der Notentriegelung

(20.10.) KASSEL - Ermittler der Bundespolizei in Kassel haben einen 28-Jährigen aus Hümme ermittelt, der im Verdacht steht einen Lokführer der Regiotram angegriffen zu haben. Anhand von Videoaufnahmen und Zeugenaussagen konnte der Gewalttätige inzwischen ermittelt werden.

Weil er vergessen hatte im Bahnhof Hümme auszusteigen, betätigte der Mann am vergangenen Montagmorgen verbotenerweise die Notentriegelung der Tür. Der Zug erhielt, kurz nach dem er in Hümme wieder angefahren war, eine Notbremsung. Als der 29-jährige Lokführer aus Kassel den Mann ansprach, räumte er sein Fehlverhalten zunächst ein, zeigte sich aber trotz aller Belehrungen des Bahnmitarbeiters äußerst uneinsichtig. Der Mann aus Hümme drohte ihm und stieß ihn zu Boden, anschließend flüchtete er. Der Triebfahrzeugführer blieb unverletzt und verständigte die Bundespolizei. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat gegen den 28-Jährigen ein Strafverfahren eingeleitet.

Dreister Metalldiebstahl vor den Augen eines Bahnbediensteten

(20.10.) DORTMUND - Die Bundespolizei hat am Donnerstag Abend zwei Metalldiebe nach begangenem Kabeldiebstahl vorläufig festgenommen. Ein aufmerksamer Mitarbeiter der DB hatte das Duo beim Diebstahl beobachtet und die Leitstelle der Bundespolizei verständigt.

Zunächst sägte und knipste das Duo in einem stillgelegtem Stellwerk Kabel von den Wänden, bevor sie sich an stromführende Fernmelde- und Signalkabel zu schaffen machten. Mit Brechstange, Metallsäge und Seitenschneider zerlegten sie mehrere Meter Kupferkabel, die sie dann, in mitgeführten Taschen abtransportierten.  Durch das Durchtrennen der Fernmelde- und Signalkabel kam es zwischen Dortmund Eving und dem Dortmunder Hauptbahnhof zu Störungen und Verspätungen im Bahnverkehr. Eine Streife der Bundespolizei nahm das Diebesduo noch in unmittelbarer Tatortnähe vorläufig fest. Diebesgut und Tatwerkzeug wurden sichergestellt. Bei den Tätern handelt es sich um polnische Staatsbürger die zurzeit keinen festen Wohnsitz in Deutschland nachweisen können. Einer der Täter ist in Deutschland bereits wegen Diebstahl und Unterschlagung polizeilich in Erscheinung getreten. Gegen beide Männer wurden Ermittlungsverfahren wegen Buntmetalldiebstahl und Störung öffentlicher Betriebe eingeleitet. Der entstandene Schaden wird durch den Fachdienst der DB festgestellt. Die Ermittlungen der Bundespolizei dauern an.

Vergabeentscheidung für Bahnnetz Saale-Thüringen-Südharz ist gefallen

(18.10.) MAGDEBURG - Im europaweiten Ausschreibungsverfahren des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) im Eisenbahnnetz Saale-Thüringen-Südharz haben die Auftraggeber alle Angebote ausgewertet und auf dieser Basis gemeinsam entschieden. Die Auftraggeber Land Sachsen-Anhalt, Freistaat Thüringen, Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL), Nordhessischer Verkehrsverbund (NVV) und Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) beabsichtigen den Zuschlag dem Bieter Abellio Rail NRW GmbH zu erteilen. Auch die anderen Bieter wurden darüber informiert. Die Auftraggeber können erst nach Einhaltung der gesetzlich vorgesehenen Wartefrist den Zuschlag endgültig an Abellio Rail NRW GmbH erteilen.  Die europaweit im öffentlichen Personennahverkehr tätige Abellio Group ist mit ihrer deutschen Gesellschaft Abellio Rail NRW GmbH seit 2005 erfolgreich in Nordrhein-Westfalen im Schienenpersonennahverkehr tätig. Sie betreibt in Deutschland auch Busverkehr, zum Beispiel in Sachsen und Hessen. Muttergesellschaft der Abellio Group ist die Niederländische Eisenbahn (Nederlandse Spoorwegen).

Gegenstand der Vergabe war ein Netz elektrisch betriebener Strecken, die im Wesentlichen die Städte Halle (Saale), Leipzig, Jena, Saalfeld, Erfurt, Eisenach und Kassel verbinden. Es ist ein neues Fahrplankonzept für die Region vorgesehen, das schnelle Expresslinien zwischen den Großstädten zur Sicherung komfortabler Bedienung auch nach Eröffnung der ICE-Schnellfahrstrecke Berlin - Halle/Leipzig - Erfurt - Nürnberg sowie gute Anschlüsse an den Fernverkehr in Erfurt, Leipzig und Halle vorsieht. Die Betriebsaufnahme durch die Abellio Rail GmbH soll zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 erfolgen. Das Unternehmen wird dann für 15 Jahre auf dem Saale-Thüringen-Südharz-Netz unterwegs sein. Dabei sollen fabrikneue Züge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h sowie großzügiger, bequeme Bestuhlung zum Einsatz kommen. Die neuen Züge sollen viel Platz für Fahrräder, Steckdosen an den Plätzen, Mobilfunksignalverstärker in einzelnen Wagenbereichen sowie Informationsmonitore mit Anzeigen der Fahrplandaten und Anschlüsse, teilweise mit Ist-Werten (aktuelle, dynamische Fahrgastinformation) bieten. In jedem Zug wird Servicepersonal eingesetzt sein. Der Fahrkartenverkauf im Zug wird wieder möglich sein - entweder beim Servicepersonal oder über Fahrkartenautomaten, die in jedem Zug installiert sein sollen.

Linien im Eisenbahnnetz Saale-Thüringen-Südharz:
- Express-Linie Halle (Saale) - Sangerhausen - Nordhausen - Leinefelde - Kassel
- Express-Linie Halle (Saale) - Sangerhausen - Nordhausen - Leinefelde/ - Sömmerda - Erfurt (Flügelung in Sangerhausen)
- Regional-Linie Halle (Saale) - Lutherstadt Eisleben (- Sangerhausen - Nordhausen)
- Regional-Linie Nordhausen - Leinefelde - Heilbad Heiligenstadt
- Express-Linie Leipzig - Naumburg - Weimar - Erfurt
- Express-Linie Leipzig - Naumburg - Jena-Göschwitz - Saalfeld
- Express-Linie Halle (Saale) - Naumburg - Weimar - Erfurt
- Regional-Linie Halle (Saale) - Naumburg - Weimar - Erfurt - Eisenach
- Regional-Linie Großheringen - Jena-Göschwitz - Saalfeld (Saale)

Bahn vergibt auf der NBS Wendlingen - Ulm die Tunnelbauwerke des Albaufstieges

(18.10.) STUTTGART - Die DB hat am Donnerstag die Tunnelbauwerke des Albaufstieges auf der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm an eine Bietergemeinschaft unter Federführung der PORR-Gruppe vergeben. Nach Berücksichtigung aller wettbewerbsrechtlichen Bedingungen der europaweiten Ausschreibung konnte sich die österreichische Bietergemeinschaft durchsetzen. Mit einem Volumen von 635 Millionen Euro liegt die Bahn bei dieser Vergabe deutlich unter dem Kostenplan. Projektsprecher Wolfgang Dietrich: "Mit der Vergabe dieser zentralen Tunnelbauwerke haben wir eine weitere wichtige Etappe beim Bahnprojekt Stuttgart - Ulm erreicht. Der Albaufstieg ist mit seiner weichen Geologie und seinen Karstvorkommen geologisch ein äußerst komplexer Planfeststellungsabschnitt. Dass wir bei dieser Vergabe jetzt so ein gutes Ergebnis erzielen konnten, zeigt, wie gut wir auf der Neubaustrecke und im Projekt vorankommen."

Der Planfeststellungsabschnitt 2.2 "Albaufstieg" umfasst 15 Kilometer der 60 Kilometer langen Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm. Mit dem 8.806 Meter langen Boßler- und dem 4.847 Meter langen Steinbühltunnel liegt das Hauptaugenmerk dabei auf den Tunnelbauarbeiten. Insgesamt werden rund 28 Kilometer eingleisige Tunnelröhren gebaut. Das Angebot der Bietergemeinschaft sieht dabei ab dem Tunnelportal in Aichelberg den Einsatz einer Tunnelvortriebsmaschine auf 2.800 Metern für beide Tunnelröhren vor. Der vorhandene Planfeststellungsbeschluss für einen konventionellen Tunnelvortrieb in Spritzbetonbauweise erlaubt nach Abstimmungen mit dem Eisenbahn-Bundesamt für diesen Streckenabschnitt auch den Einsatz einer Tunnelvortriebsmaschine. Neben den positiven wirtschaftlichen Aspekten wird hierdurch insbesondere der erforderliche Eingriff in das Grundwasser minimiert.

Die Bauarbeiten sollen im März 2013 beginnen und etwa fünfeinhalb Jahre dauern. Die bauvorbereitenden Arbeiten zur Erstellung der Baustelleneinrichtungen beginnen aller Voraussicht nach noch in diesem Jahr. Die Vergabe ist nach dem Ablauf der zweiwöchigen Einspruchsfrist jetzt formal vollzogen. An der europaweiten Ausschreibung hatten sich sieben Unternehmen/Bietergemeinschaften beteiligt. Die Bietergemeinschaft der PORR-Gruppe besteht aus den Unternehmungen Porr-Tunnelbau GmbH, Wien (Österreich), G. Hinteregger & Söhne Baugesellschaft m.b.H., Salzburg (Österreich), ÖSTU - Stettin Hoch- und Tiefbau GmbH, Leoben (Österreich) und Swietelsky Tunnelbau GmbH & Co. KG, Salzburg (Österreich).

Der Abschnitt Albaufstieg beginnt in Aichelberg direkt mit dem 8.806 Meter langen Boßlertunnel, führt in zwei 500 Meter langen und 70 Meter über Talgrund geführten Talbrücken über das Filstal und wird dann in dem 4.847 Meter langen Steinbühltunnel weitergeführt. Für die Erstellung des Boßlertunnels wird vom Umpfental bei der Gemeinde Gruibingen ein 920 Meter langer Zwischenangriff hergestellt, der nach Abschluss der Bauarbeiten wieder verfüllt wird. Den Abschluss des Planfeststellungsabschnitts 2.2 bildet eine etwa 500 Meter lange freie Strecke bei Hohenstadt.

Bauarbeiten behindern Zugverkehr auf der Strecke München - Ingolstadt

(18.10.) INGOLSTADT - Im Rahmen des Ausbaus der Bahnstrecke zwischen München und Ingolstadt finden am kommenden Wochenende zwischen Petershausen und Ingolstadt umfangreiche und lärmintensive Gleisbau- und Oberleitungsarbeiten statt. Die Arbeiten finden von Samstag, 20. Oktober, 4 Uhr bis Montag, 22. Oktober, 6 Uhr rund um die Uhr statt. Die DB versucht die Lärmbelästigungen, besonders in den Nachtstunden, auf ein Mindestmaß zu beschränken. Für diese Arbeiten muss die Bahnstrecke zwischen Petershausen und Ingolstadt für den Zugverkehr gesperrt werden und dadurch kommt es zu folgenden Behinderungen im Fern- und Regionalverkehr:

Die Fernverkehrszüge der Linie 41 (Essen - Frankfurt - Nürnberg - München) enden/beginnen in Nürnberg und fallen zwischen Nürnberg und München aus. Die anderen Fernverkehrszüge werden zwischen Nürnberg und München über Augsburg umgeleitet und halten nicht in Ingolstadt. Die Züge halten zusätzlich in Augsburg Hbf und Treuchtlingen. Aufgrund der Umleitung verspäten sich die Züge in Richtung München um bis zu 40 Minuten. In der Gegenrichtung fahren die meisten Züge bis zu 30 Minuten früher in München Hbf ab.

Die Züge des München-Nürnberg-Express werden während der Streckensperrung über Augsburg und Treuchtlingen umgeleitet und erhalten dadurch Fahrzeitverlängerungen. Die Halte Ingolstadt, Kinding und Allersberg werden mit Ersatzzügen, die zwischen Ingolstadt und Nürnberg verkehren, bedient. Alle Regionalverkehrsverbindungen entfallen zwischen München und Ingolstadt. Ersatzweise starten von München aus Direktbusse, die ohne Halt bis Ingolstadt verkehren. Darüber hinaus verkehren zwischen Petershausen und Ingolstadt Busse mit Halt an allen Unterwegsbahnhöfen. Von München aus erreicht man Petershausen mit der S-Bahn-Linie S2. Aufgrund der längeren Fahrzeiten der Busse werden Anschlussverbindungen nicht immer erreicht. Die Regionalzüge zwischen Ingolstadt und Treuchtlingen sind nicht von den Bauarbeiten betroffen.

Die DB empfiehlt bereits bei der Reiseplanung ggf. eine frühere Verbindung zu wählen und bittet die Fahrgäste und Anwohner um Verständnis für die Behinderungen und Lärmbelästigungen. Die Mitnahme von Kinderwägen und Faltrollstühlen ist in den Bussen möglich, die Mitnahme von Fahrrädern ist nur eingeschränkt möglich.

Züge zwischen Frankfurt und Hanau fahren am Wochenende über Maintal

(18.10.) FRANKFURT/Main - Wegen Arbeiten an der Eisenbahnbrücke über die Seehofstraße in Frankfurt Süd wird von Freitag, 19. Oktober, ab 19.30 Uhr bis Montag, 22. Oktober, um 16.30 Uhr der Regionalverkehr zwischen Frankfurt und Hanau über Maintal und Frankfurt Ost umgeleitet. Dadurch entfällt der Halt in Offenbach Hauptbahnhof. Keine Einschränkungen bestehen im S-Bahn-Verkehr über Offenbach Ost. Für Reisende nach Offenbach bestehen Fahrmöglichkeiten ab Hanau bzw. Frankfurt mit den Zügen der S-Bahn-Linien S 8 und S 9 bis Offenbach Ledermuseum und Offenbach Marktplatz. Wegen der Umleitung über die nordmainische Strecke kann es zu geringen Fahrzeitverlängerungen kommen. Reisende sollten ggf. eine frühere Verbindung wählen, um ihre Anschlüsse zu erreichen. Die Fahrplanänderungen sind in der Fahrplanauskunft und an den Fahrkartenautomaten berücksichtigt.

Die genauen Angaben zu den geänderten Fahrplänen einschließlich der Anschlussverbindungen enthält auch ein Faltblatt, welches in den Zügen und Reisezentren sowie an den Bahnhöfen entlang der Strecken ausliegt. Weitere Informationen gibt es durch Aushänge an den Bahnhöfen, beim DB Kundendialog unter der Rufnummer 01805 99 66 33, im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten sowie im Hessenfernsehen auf Tafel 540.

Betonüberbau der neuen Saale-Elster-Talbrücke bei Halle (Saale) fertig

(17.10.) HALLE - Bei der insgesamt über 8,5 Kilometer langen Saale-Elster-Talbrücke bei Halle des Projektes Nürnberg-Berlin (VDE8) ist jetzt die letzte Lücke für den Betonüberbau geschlossen worden. Der Brückenüberbau ist der Teil, der auf den Pfeilern liegt und auf dem künftig die Züge fahren. Zum endgültigen Lückenschluss fehlen jetzt nur noch 110 Meter einer Spezialkonstruktion aus Stahl. Der Überbau der Brücke ruht auf 216 Pfeilern, die bereits fertig gestellt sind.

Die Oberbürgermeisterin der Stadt Halle (Saale), Dagmar Szabados, und der Landrat des Saalekreises, Frank Bannert, verfolgten zusammen mit Jobst Paul, DB-Konzernbevollmächtigter für das Land Sachsen-Anhalt, in 20 Metern Höhe das Einbringen des letzten Betons. Mike Flügel vom Bauherrenvertreter DB Netz AG verwies auf einige Besonderheiten im Bauablauf der Brücke. In ökologisch sensiblen Gebieten schob sie sich beispielsweise "Vor-Kopf" ohne die sonst üblichen Baustraßen auf dem Boden über die Niederung. In einigen Gebieten, so auch an der Stelle des letzten Betonüberbaus, ruhten die Bauarbeiten sogar für über drei Monate, um dort eine störungsfreie Vogelbrut zu ermöglichen (ein exemplarisches Beispiel für umweltverträgliches Bauen für ein umweltverträgliches Verkehrsmittel).

Im Zuge der Eisenbahn-Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle wird im Südraum von Halle (Saale) die Saale-Elster-Aue mit einer zirka 6,5 Kilometer langen Talbrücke überquert. Außerdem erhält die Stadt Halle (Saale) auf einem 2,1 Kilometer langen Brückenabzweig ihre Anbindung an die Neubaustrecke. Diese Einfädelung in die Strecke Weißenfels-Halle erfolgt vor dem neuen Haltepunkt Halle-Ammendorf. Der durchgehende Brückenstrang von Erfurt in Richtung Osten stellt den Anschluss an den in Betrieb befindlichen Streckenteil Gröbers - Flughafen Leipzig/Halle  -  Messe Leipzig  -  Leipzig Hbf sowie des Güterverkehrszentrums Leipzig her. Er überquert den abzweigenden Streckenast Erfurt - Halle auf einer 110 Meter langen Stabbogenbrücke, bei der die Fahrbahn an einem Stahlbogen hängt. In diesem Bereich wird die Saale-Elster-Talbrücke auf vier Gleise aufgeweitet, ansonsten hat sie zwei Gleise.

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa vier Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Die Inbetriebnahme der neuen Strecke von Erfurt nach Halle und Leipzig ist für 2015 vorgesehen, die Verlängerung südlich von Erfurt durch den Thüringer Wald in Richtung Nürnberg soll 2017 betriebsbereit sein.

Detaillierte Angaben zu Baufortschritt und Kontaktmöglichkeiten unter www.vde8.de, Webcam auf den Zentralbereich des Bauwerks bei Planena.

Fotowettbewerb im Ruhr-Sieg-Netz geht in den Endspurt

ESSEN - Von Nahaufnahmen in und um den Triebzug, bis hin zu Panoramaaufnahmen. Bisher sind mehr als 200 (Eisenbahn)Fotos eingegangen. Nun geht der Abellio-Fotowettbewerb 2012 in den Endspurt. Noch bis zum 31. Oktober können Teilnehmer ihre schönsten Aufnahmen rund um die Ruhr-Sieg-Strecke ins Rennen schicken. "Als die eingesendeten Bilder die magische 100er Marke erreichten, waren wir schon sehr zufrieden. Doch das unser Wettbewerb mit mehr als 200 Bildern ein solcher Erfolg wird, hätten wir nicht gedacht", sagt Abellio-Geschäftsführer Ronald R.F. Lünser. "Wir freuen uns über jedes weitere Foto, auch wenn das die Auswahl für die Jury sicher nicht einfacher macht."

Die Jury, bestehend aus Vertretern des Verkehrsverbunds Rhein Ruhr (VRR), des Zweckverbands Ruhr-Lippe (ZRL) und des Zweckverbands Westfalen-Süd (ZWS) sowie Abellio, wird Anfang November die 13 schönsten Bilder küren, die im Abellio-Fotokalender 2013 zu sehen sein werden. Drei der ausgewählten Teilnehmer erhalten zudem einen Warengutschein eines Online-Fotoversands. Den Wettbewerb richtet Abellio gemeinsam mit den Aufgabenträgern Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, Zweckverband Ruhr-Lippe und Zweckverband Westfalen-Süd aus. Gemeinsam wünschen sie allen Teilnehmern beim Endspurt viel Spaß auf der Jagd nach den schönsten Zug-Momenten im Ruhr-Sieg-Netz.

Alle wichtigen Informationen wie Laufzeit und Teilnahmebedingungen des Fotowettbewerbs finden sich unter www.abellio-fotowettbewerb.de.

Weitere Modernisierungsarbeiten im Bahnhof Solingen Hauptbahnhof

(17.10.) SOLINGEN - Im Bahnhof Solingen Hauptbahnhof werden in der Zeit vom 16. Oktober bis Ende Dezember weitere Modernisierungsarbeiten durchgeführt. Der Aufzug am Bahnsteig zu den Gleisen 3 und 8 wird voraussichtlich Ende November fertig gestellt sein. Vor der endgültigen Inbetriebnahme erfolgt die technische Abnahme durch den TÜV. Um einen komfortableren Ein- und Ausstieg aus den Fernverkehrszügen zu ermöglichen, werden die Bahnsteige an den Gleisen 1 und 3 auf einer Gesamtlänge von 360 Metern auf 55 Zentimeter angehoben. Die Anhebung erfolgt mit Stahlblechen, die eine Breite von etwa 2,70 Metern haben werden. Die Stahlkonstruktionen schließen mit einem Geländer ab, der Zugang erfolgt teilweise über Treppen, die Zuwegung für Mobilitätseingeschränkte ist gewährleistet. Die Gesamtkosten, die aus Eigenmitteln der DB finanziert werden, liegen bei etwa 200.000 Euro.

Gemeinsam mit Land und Bund investiert die DB kontinuierlich in die kundenfreundliche Entwicklung der Stationen in NRW. Im Rahmen der Modernisierungsoffensive 2 wurden Baumaßnahmen an 108 kleineren und mittleren Bahnhöfen in Nordrhein-Westfalen vereinbart. Land, Bund und Bahn investieren hierfür in den kommenden Jahren rund 407 Millionen Euro. Bereits heute sind 465 der 691 Stationen im Land stufenfrei.

Buchungsstart für Reisen ab dem 9. Dezember

(16.10.) BERLIN - Ab dem heutigen Dienstag ist im Internet der neue Fahrplan der DB abrufbar, der ab dem 9. Dezember gilt. Gleichzeitig können damit über alle Verkaufswege auch Reisen für die Zeit nach dem Fahrplanwechsel gebucht werden. Kunden haben so die Möglichkeit, ihre Weihnachtsbuchung frühzeitig abzuschließen. Außerdem können alle Angebote bis zum 8. Dezember 2012 noch zu den alten Preisen gebucht werden. Wie berichtet hebt die DB zum 9. Dezember 2012 die Preise im Personenverkehr um durchschnittlich 2,8 Prozent an.

Alkoholkonsumverbot im Nürnberger Hauptbahnhof

(16.10.) NÜRNBERG - Zur Erhöhung des Sicherheitsgefühls der Reisenden und Bahnhofsbesucher führt die DB Station&Service AG ab kommenden Freitag ein Alkoholkonsumverbot im Bereich des Nürnberger Hauptbahnhofs ein. Dieses Verbot gilt jeweils in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag sowie in den Nächten vor Feiertagen, jeweils in der Zeit von 20 Uhr bis 6 Uhr. "Wir reagieren auf den vielfach von Reisenden und Bahnhofsbesuchern geäußerten Wunsch nach einem Alkoholkonsumverbot in den Nächten am Wochenende und möchten so das subjektive Sicherheitsempfinden in unserem Bahnhof verbessern", sagte Claudia Gremer, Leiterin Bahnhofsmanagement der DB Station&Service AG. Der Bahnhof wird in den genannten Nächten zum Treffpunkt von bis zu 500 vor allem jugendlichen Partygängern, die sich vor und nach dem Diskobesuch hier treffen, essen und feiern.

"Mitgebrachter Alkohol wird konsumiert und ist mit verantwortlich für die hohe Anzahl an Delikten in diesen Nächten", so Reinhold Balk, stellvertretender Leiter der Bundespolizeiinspektion Nürnberg. In den letzten Jahren wurden für diesen Bahnhof und wegen dieses Phänomens Konzepte entwickelt, die zwischen der DB und der Bundes- und Landespolizei abgestimmt wurden. Eine der letzten umgesetzten Maßnahmen ist, seit Anfang März diesen Jahres, die Beschallung mit klassischer Musik. Wir lassen dieses Projekt wissenschaftlich begleiten, endgültige Aussagen sind momentan noch nicht möglich.

Das neue Alkoholkonsumverbot umfasst den gesamten Hauptbahnhof Nürnberg einschließlich der Bahnsteigtunnel und der Bahnsteige. Die Umsetzung erfolgt "mit Augenmaß" beginnend mit Durchsagen im Bahnhofsbereich ab 20 Uhr sowie Hinweise auf die Hausordnung durch Mitarbeiter der DB Sicherheit. Sollten diese Aktionen nicht erfolgreich sein, kann durch die DB AG ein Hausverweis erteilt und gegebenenfalls die Strafverfolgung eingeleitet werden.

Irrfahrt auf Güterzug nach Zechgelage

(16.10.) BREMEN - Ein 23-jähriger Mann aus Würzburg ist am Sonntagnachmittag per "Autotransportzug" in Bremen gestrandet. Er wachte in einem AUDI auf. Bundespolizisten staunten über seinen ungewöhnlichen Fall. Der junge Mann gab an, in Würzburg die Nacht über gefeiert zu haben. Als er per Taxi nach Hause wollte, kam es zu Unstimmigkeiten mit dem Taxifahrer. Der setzte ihn am Würzburger Hauptbahnhof ab. An einem der Bahnsteige hielt gerade ein Güterzug mit Neuwagen. Warum er verbotenerweise auf einen Waggon kletterte, konnte der 23-Jährige nicht sagen. Glücklicherweise bestieg er nicht das obere Deck, wo er der Oberleitung mit einer Spannung von 15.000 Volt zu nahe gekommen wäre. Um 07:40 Uhr fuhr der Güterzug ab.

Der Mann fand einen unverschlossenen Audi, nahm sich aus dem Erste-Hilfe-Kasten eine Wärmedecke gegen die Kälte, kurbelte den Sitz herunter und schlief seinen Rausch aus. Erst beim Halt im Rangierbahnhof Bremen wachte er auf. Mittlerweile war es 16:20 Uhr. Ein Bahnmitarbeiter sah, wie er aus dem Auto stieg und weggehen wollte. Er übergab ihn an die Polizei. Der Vorfall war dem "Schwarzfahrer" ausgesprochen peinlich. Zudem muss er mit einem Bußgeld rechnen. Er kaufte sich eine Fahrkarte und fuhr zurück nach Würzburg, allerdings in einem Personenzug.

Ab Mittwoch: Nur noch geringe Einschränkungen im Zugverkehr im Stuttgarter Hbf

(16.10.) STUTTGART - Ab dem morgigen Mittwoch stehen ab Betriebsbeginn im Stuttgarter Hauptbahnhof wieder 15 der 16 Gleise für den Zugverkehr zur Verfügung, teilweise jedoch mit Einschränkungen. Deswegen können noch nicht alle Züge wieder den Hauptbahnhof anfahren. Darüber hinaus kann es zu Änderungen bei den Ankunfts- und Abfahrtsgleisen kommen. Die DB setzt in Esslingen zusätzliche Mitarbeiter zur Information und Lenkung der Bahnkunden ein. Bis auf Weiteres gelten ab Mittwoch folgende Regelungen:

Im Fernverkehr fahren die Züge der IC-Linie 60 Salzburg - Stuttgart - Karlsruhe und der IC-Linie 62 Klagenfurt - Stuttgart - Frankfurt (Main) in Richtung Karlsruhe beziehungsweise Frankfurt nicht über Stuttgart Hauptbahnhof und halten zusätzlich in Esslingen (Neckar). In der Gegenrichtung fahren die IC-Züge dieser Linien wie gewohnt über Stuttgart Hbf. Die IC 114 (Klagenfurt - Dortmund), 118 (Salzburg - Lindau - Münster), 2010 (Tübingen - Düsseldorf) und 2012 (Oberstdorf - Hannover) halten nicht in Stuttgart Hbf, dafür ersatzweise in Esslingen (Neckar). Alle anderen Fernverkehrszüge halten planmäßig im Stuttgarter Hauptbahnhof. Um den Stuttgarter Hauptbahnhof noch besser mit dem Bahnhof Esslingen zu verbinden, halten die IRE-Züge Fahrtrichtung Lindau - Stuttgart zusätzlich in Esslingen (Neckar).

Im Regionalverkehr wird die Regional-Express-Linie Mosbach-Neckarelz - Stuttgart - Ulm geteilt. Die RE befahren nur jeweils die Abschnitte Mosbach-Neckarelz - Stuttgart und Stuttgart - Ulm. In Stuttgart besteht Anschluss zwischen den Zügen. Die Stuttgarter S-Bahn fährt planmäßig. Es kann vereinzelt zu Fahrplanabweichungen kommen.

Erscheinungsbild des Hauptbahnhofs Offenbach wird verbessert

(16.10.) OFFENBACH - Das Erscheinungsbild und die Aufenthaltsqualität im Hauptbahnhof Offenbach werden in den nächsten Wochen verbessert. Die DB und die Stadtwerke Offenbach Holding GmbH (SOH) investieren in den Außenanstrich und die Sandsteinreinigung am Gebäude zusammen 50.000 Euro. Damit erstrahlen die von der Straße sichtbaren Fassadenteile in neuem Glanz. Heiko Scholz, Leiter des zuständigen Bahnhofsmanagements, freut sich über die Zusammenarbeit mit der SOH:"Der Hauptbahnhof hat sicher aufgrund der S-Bahn-Stationen in Offenbach an verkehrlicher Bedeutung verloren. Es handelt sich aber um ein schönes historisches Gebäude, welches im nächsten Jahr 140 Jahre alt wird und nach wie vor das Stadtbild mit prägt. Gemeinsam werden wir jetzt das Erscheinungsbild des Gebäudes für die Reisenden und die Bürger von Offenbach verbessern."

Nach Vorgabe des Denkmalschutzes wird der neue grüne Farbanstrich dem ursprünglichen ersten Farbton entsprechen. Die SOH organisiert den Außenanstrich und übernimmt 30.000 Euro der Kosten. Neben der auffälligsten Verbesserung, dem neuen Fassadenanstrich, erneuert die Bahn auch im Empfangsgebäude und in der Personenunterführung Anstriche und Ausschilderungen. Auf den Bahnsteigen werden die Sitzgelegenheiten erneuert. Hierfür investiert die DB weitere 70.000 Euro. "Unser Ziel ist es, ein harmonisches und hochwertiges Erscheinungsbild herzustellen", erklärt Bahnhofsmanager Scholz. Bereits jetzt wurde damit begonnen, das Empfangsgebäude für den Fassadenanstrich einzurüsten, die Arbeiten im Gebäude und auf den Bahnsteigen beginnen in der Folgewoche.

Mit diesen Maßnahmen setzt die DB ihre Investitionen in den Hauptbahnhof Offenbach fort. So wird dort derzeit im Rahmen des Baus des neuen Elektronischen Stellwerks für über 200.000 Euro eine neue Beschallungsanlage und für 1,2 Millionen Euro eine neue Beleuchtungsanlage installiert. Um die Reisenden besser informieren zu können wurde eine Fahrgastinformationsanlage für 260.000 Euro installiert.

S-Bahn-Zug erhält den Namen "Neumarkt i.d.OPf"

(16.10.) NÜRNBERG - Die Stadt Neumarkt i.d.OPf. übernimmt die Patenschaft für einen modernen Elektrotriebzug der Baureihe 442 ("Talent 2"). Der Oberbürgermeister der Stadt Neumarkt, Thomas Thumann, und die Geschäftsleiterin Marketing der DB Regio Franken, Anja Steidl, geben am Sonntag, 21. Oktober um 10.15 Uhr am Bahnhof Neumarkt einem der Fahrzeuge den Namen "Neumarkt i.d.OPf". Der neue Zugname und das Stadtwappen sind auf beiden Seiten des Fahrzeuges zu sehen. In der Zeit von 9.30 bis 16.00 Uhr bietet die S-Bahn Nürnberg kostenlose Testfahrten im ET 442 zwischen Neumarkt und Feucht an. Zwischen 10.00 und 15.00 Uhr findet am Busbahnhof, gleich neben dem Neumarkter Bahnhof, ein Aktionstag mit buntem Rahmenprogramm für die Bevölkerung statt: Erwachsene können bei Musik und einem kleinen Imbiss den Tag genießen, sich über die neuesten Freizeit-Tipps am VGN-Infomobil informieren oder am Glücksrad tolle Preise gewinnen. Die S-Bahn Nürnberg verkauft Luftballons in Form der neuen Züge, der Verkaufserlös kommt dem Familienzentrum Neumarkt e. V. zugute.

Berlin: Neue Bauetappe für S-Bahnverbindung Nordring - Hauptbahnhof beginnt

(15.10.) BERLIN - Ab dem heutigen Montag wird das Friedrich-List-Ufer am Berliner Hauptbahnhof zwischen Invalidenstraße und Washingtonplatz für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Die Buslinien M85 und TXL werden umgeleitet und halten in der Rahel-Hirsch-Straße am Spreeufer. Damit beginnt eine neue Bauetappe für die S-Bahnstrecke vom Nordring zum Hauptbahnhof (S21) (wie bereits kurz berichtet). Im Bereich des Friedrich-List-Ufer am Hauptbahnhof entstehen die Baugruben für den unterirdischen S-Bahnhof.

Auch im Bereich der Invalidenstraße wird noch gebaut, hier entstehen die Fahrtreppenschächte zum S21-Bahnhof. Der Bahnhof wird von der Nordseite der Invalidenstraße wie auch von den Haltestellen der Straßenbahn zugänglich sein. Auf dem Europaplatz vor dem Hauptbahnhof wurden in den vergangenen Monaten Schlitzwände, Bohrpfahlgründungen und die Bodenplatte für den S-Bahnhof eingebracht. Die sehr aufwändige Gründung berücksichtigt den Bebauungsplan am Europaplatz, der hier ein bis zu 150 Meter hohes Gebäude zulässt. Nördlich der Invalidenstraße wurden die Rettungsplätze für den Fernbahntunnel und die U-Bahn umverlegt und ebenfalls mit den Bauarbeiten für den S-Bahntunnel begonnen.

Im kommenden Jahr werden auch die Arbeiten zwischen dem Nordring und dem ehemaligen Hamburger und Lehrter Güterbahnhof beginnen. Am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal wird die neue Straße "Am Nordufer" zwischen Pekinger Ufer und Fennstraße gebaut - eine Voraussetzung, um die Tegeler Straße zwischen Lynarstraße und Fennstraße zu schließen. Zudem beginnen die Bauarbeiten für den Brückenzug von der Tegeler Straße über den Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal und die Perleberger Brücke bis zum ehemaligen Hamburger und Lehrter Güterbahnhof.

Die neue S-Bahnstrecke vom Nordring, von den Bahnhöfen Westhafen und Wedding, zum Berliner Hauptbahnhof soll bis Ende 2017 fertiggestellt sein. Damit erhält der Hauptbahnhof eine gute Einbindung in das Nahverkehrsnetz der nördlichen Berliner Bezirke. Geplant ist, die Strecke in einer zweiten Baustufe bis zum Potsdamer Platz zu verlängern und so eine komplette Nord-Süd-Anbindung des Berliner Hauptbahnhofs zu schaffen.

Stuttgart 21: Arbeiten zur Herstellung des Querbahnsteiges gehen weiter

(15.10.) STUTTGART - Die Bauarbeiten am Dach der Bahnsteighalle des Stuttgarter Hauptbahnhofs gehen weiter voran. Diese Arbeiten stehen im Zusammenhang mit den erforderlichen Anpassungen am Dach und der Dachkonstruktion. Konkret geht es momentan um die Verstärkung der Stützenreihe zwischen Gleis 8 und 9. Dadurch soll die notwendige Trennung und der spätere Abbruch eines Teils des Daches ermöglicht werden, um das Baufeld im Bereich der späteren Baugrube für den neuen Hauptbahnhof frei zu machen. Daneben sind Arbeiten am Dach erforderlich, um den Querbahnsteig um rund 120 Meter verlagern zu können.

Um zu verhindern, dass während der Umbauarbeiten in Folge von Sturm und Sturmböen Teile der Dachkonstruktion beschädigt werden könnten, wurde vorsorglich eine Reihe von Sicherungsmaßnahmen ergriffen. So wurden die Scheiben aus dem Bahnhofsdach ausgebaut, um zu vermeiden, dass durch Erschütterungen und Schwingungen während der Bauarbeiten Glasscheiben beschädigt werden. Zudem sieht die Bahn bei Sturm ab einer Windstärke 8 weitere Sicherungsmaßnahmen vor bis hin zu einer Sperrung des Bahnsteigbereiches der Bahnhofshalle. Dieses ist erforderlich bis zum Abschluss der Maßnahmen Anfang November.

Mit Inbetriebnahme des neuen Querbahnsteiges Anfang 2013 sind auch alle Maßnahmen an dem Teil des Hallendaches abgeschlossen, der während des Baus von Stuttgart 21 verbleibt. Zu diesem Zeitpunkt ist auch vorgesehen, den Witterungsschutz durch den Einbau erschütterungsunempfindlicher Materialien wieder herzustellen.

NRW: Jährlich mehr als zwei Millionen Euro Schaden durch Vandalismus in den Bahnhöfen

(15.10.) DÜSSELDORF - Für die Beseitigung von Vandalismusschäden und Schmierereien hat die DB im vergangenen Jahr bundesweit mehr als 50 Millionen Euro aufgewandt. In Nordrhein-Westfalen liegen die Kosten für die Beseitigung von Vandalismusschäden allein an den 692 Bahnhöfen bei über 2,3 Millionen Euro im vergangenen Jahr, in diesem Jahr schon bei über 1,8 Mio. Euro. So werden Aufzüge demoliert, Scheiben in Wetterschutzhäuschen, Bahnhofsgebäuden und Abgängen zerstört, Fallrohre eingetreten, Sitzelemente demontiert, verbogen und eingetreten, sowie Kabel durchtrennt. Außerdem werden immer wieder großflächige Graffitischmierereien festgestellt.

Im Bereich des Bahnhofsmanagement Duisburg ist zum Beispiel die Bahnstation Duisburg-Meiderich ein Schwerpunkt. In den letzten drei Jahren wurden allein für den Aufzug in Duisburg-Meiderich Süd über 15.000 Euro für die Beseitigung von Vandalismusschäden ausgegeben. Am 24. September musste der Aufzug erneut aufgrund schwerer Vandalismusschäden außer Betrieb genommen werden. "Die Bahn versucht alles, um die Schäden so schnell wie möglich zu beheben," betont der Leiter des Bahnhofsmanagements Duisburg, Klaus Oberheim. "Für die Beseitigung müssen wir jedoch sehr hohe Beträge aufwenden. Das Geld könnten wir sinnvoller einsetzen."

Reisende, Anwohner und Zeugen von Zerstörungen werden zu ihrer eigenen Sicherheit jedoch gebeten, nicht selbst einzuschreiten, sondern sich telefonisch an die Hotline der Bundespolizei (Telefon 0800 - 6 88 80 00), die örtliche Polizei oder an die rund um die Uhr besetzte Sicherheitszentralen der Bahn (in Duisburg Tel. 0203 3017-1055) zu wenden. Neben der Strafverfolgung fordert die Bahn von Graffiti- und Vandalismustätern grundsätzlich auch Schadensersatz. Nur so ist sichergestellt, dass unabhängig von einer strafrechtlichen Verurteilung die Täter zu Schadensersatzzahlungen herangezogen werden können. Selbst wenn Jugendliche zum Zeitpunkt der Tat nicht über Geld verfügen, kann die Bahn zivilrechtlich auch noch bis zu 30 Jahre nach der Verurteilung Schadensersatz fordern.

SBB und Apple schließen Lizenzvereinbarung ab

(15.10.) BERN - Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und Apple haben sich über die Nutzung der SBB Bahnhofsuhr auf Geräten wie iPad und iPhone verständigt. Beide Parteien hätten dies in einer Lizenzvereinbarung geregelt, teilten die SBB am Freitag mit. Zur Höhe der Lizenzgebühr wie auch zu weiteren Einzelheiten des Übereinkommens wurde Stillschweigen vereinbart.

Die SBB Bahnhofsuhr wurde 1944 vom Ingenieur und Gestalter Hans Hilfiker für die SBB entworfen. Es handelt sich um eine Design-Ikone, die offenkundig auch im digitalen Zeitalter gut ankommt. Spezielles Merkmal des sogenannten "Kellenzifferblattes" ist der markante rote Sekundenzeiger, der die Form einer Signalkelle hat. Bis heute stellt sie als Symbol für Innovation und Zuverlässigkeit ein wichtiges Identitätsmerkmal der SBB und der Schweiz dar.

Umfangreiche Bauarbeiten an der S-Bahn-Station Halle-Nietleben

(15.10.) LEIPZIG - Im gemeinsamen Bahnhofsprogramm des Landes Sachsen-Anhalt und der DB hat Anfang vergangener Woche der Neubau eines Außenbahnsteiges und eines stufenfreien Zugangs an der S-Bahn-Station Halle-Nietleben begonnen. Während der Bauarbeiten wird ein neuer Außenbahnsteig mit einer Länge von 140 Metern, einer Breite von 2,75 Metern und einer Bahnsteighöhe von 55 Zentimetern errichtet. Der neue Bahnsteig erhält ein Blindenleitsystem, Beleuchtung, einen Wetterschutz mit Sitzmöglichkeit und ein Wegeleit- und Informationssystem. Eine weitere Maßnahme ist der teilweise Rückbau des vorhandenen Mittelbahnsteigs. Der neue Bahnsteig wird künftig stufenfrei vom Bahnhofsvorplatz erreichbar sein. Gebaut wird bei laufendem Zugverkehr. In die Erneuerung der Verkehrsstation Halle-Nietleben investieren das Land Sachsen-Anhalt und die DB rund 400.000 Euro. Die Arbeiten sollen voraussichtlich Ende Dezember abgeschlossen sein.

Versuchsfahrten zwischen Buchloe und Lindau

(15.10.) LINDAU - Vom 15. bis 19. Oktober 2012 finden auf der Strecke Buchloe und Lindau Messfahrten im Auftrag der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) statt. Die Fahrten werden mit "grüner Welle" durchgeführt, d.h., die Bahnübergänge an dem zu befahrenden Streckenabschnitt müssen vor Abfahrt des Zuges bereits geschlossen werden. Deshalb kommt es an den Bahnübergängen entlang der Strecke Buchloe - Memmingen - Kißlegg - Lindau zu verlängerten Schließzeiten von bis zu 30 Minuten. Betroffen sind die Bahnübergänge zwischen den Bahnhöfen Buchloe und Memmingen am 15. Oktober von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr, am 16. Oktober von 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr und am 19. Oktober von 7.30 Uhr bis 8.30 Uhr und zwischen 10.30 Uhr und 11.30 Uhr. Die Bahnübergänge im Bereich Memmingen - Leutkirch - Kißlegg sind am 16. Oktober von 13 Uhr bis 14 Uhr und von 15 Uhr bis 16 Uhr sowie am 18. Oktober von 13.50 Uhr bis 14.50 Uhr und von 15.10 Uhr bis 16.10 Uhr betroffen. Die Bahnübergänge zwischen Kißlegg und Hergatz sind am 17. und 18. Oktober jeweils von 8.15 Uhr bis 9.15 Uhr und von 10.15 Uhr bis 11.15 Uhr betroffen.

Bahnübergänge ohne technische Sicherung werden während der Versuchsfahrten durch Bahnübergangsposten gesichert. Die Fahrten werden mit erhöhten Geschwindigkeiten von bis zu 180 km/h durchgeführt. Die DB bittet um Verständnis für die längeren Schrankenschließzeiten.

DB überarbeitet Brandschutzkonzept beim neuen Stuttgarter Hbf

(12.10.) STUTTGART - Die DB hat am Donnerstag zu den Meldungen über angebliche Mängel beim Brandschutz im neuen Bahnhof Stellung genommen. Das Unternehmen erklärte, aufgrund neuer Brandschutzauflagen des Eisenbahn-Bundesamtes im Jahr 2010 werde das ursprüngliche Brandschutzkonzept überarbeitet. Zum aktuellen Arbeitsstand sei im Sommer dieses Jahres eine externe Expertise beauftragt worden. Wolfgang Dietrich, Sprecher Bahnprojekt Stuttgart - Ulm betonte: "Die Überprüfung des Brandschutzkonzeptes ist ein ganz normaler Vorgang bei Bauprojekten dieser Dimension. Wir werden daraus die nötigen Schlüsse ziehen. Dazu setzen wir uns mit den Experten der Brandschutzbehörden und der Feuerwehr an einen Tisch und erstellen ein gemeinsames, tragfähiges Konzept, das dann zur Genehmigung vorgelegt wird. Brandschutz hat für uns höchste Priorität."

Berlin: Erhebliche Beeinträchtigungen im Bahnverkehr wegen Stellwerksstörung

(12.10.) BERLIN - Wegen einer Stellwerkstörung im Großraum Berlin kam es am Dienstag Nachmittag und Abend zu umfangreichen Einschränkungen im Regional- und Fernverkehr. Betroffen waren ICE- und IC-Verbindungen von und nach Hamburg, Hannover, Göttingen und Richtung Rhein/Ruhr. Im Regionalverkehr waren die Verbindungen aus und in Richtung Nauen und Rathenow betroffen. Die Behinderungen dauerten bis in die späten Abendstunden an. Der S-Bahn-Verkehr verläuft planmäßig. Die Störung im Elektronischen Stellwerk Ruhleben trat erstmals um 10.30 Uhr auf. Ursache ist ein Fehler in der Stromversorgung. Techniker der Deutschen Bahn arbeiteten fieberhaft an einer Lösung des Problems.

Bahn sucht auch in Lehnitz nach Bombenblindgängern

(12.10.) BERLIN - Die DB lässt nun auch zwischen Lehnitz und Oranienburg nach Bomben und anderen Kampfmitteln suchen. Bis Ende November soll bestätigt werden, dass diese Trasse des Regional- und Güterverkehrs frei von Kampfmitteln ist. Während des 2. Weltkriegs wurden auf Oranienburg und Umgebung über 10.000 Großbomben, davon mehr als 4.000 mit chemischen Langzeitzündern, abgeworfen. Viele Bomben waren sogenannte "Blindgänger". Nach fast 70 Jahren wächst die Gefahr, dass diese von selbst explodieren. Deshalb verpflichtete sich die Bahn im vergangenen Jahr auf Grundlage eines Gutachtens der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus, ihre Flächen systematisch zu erkunden. Am 10. September dieses Jahres wurde auf dem Bahnhof Oranienburg mit der Suche begonnen. Bis 2015 sollen die rund 28 Hektar Bahnliegenschaften frei von Kampfmitteln sein.

Spezialisten hatten in einem Pilotverfahren verschiedene Verfahren zur Erkundung der Bahnflächen entwickelt, um den Zeitbedarf und die Folgen für den Bahnverkehr zu verringern. Mittels vertikaler Rasterbohrungen, Georadar- und Magnetiktechniken wird das Gelände untersucht. Die gefundenen Verdachtspunkte werden nach enger Abstimmung der Bahn mit dem Kampfmittelbergungsdienst des Landes Brandenburg und der Stadt Oranienburg geöffnet. Bestätigt sich der Verdacht, werden die Bomben entschärft und beseitigt.

Mit Volldampf zum Eisenbahn-Erlebnistag nach Regensburg

(12.10.) REGENSBURG - Nicht nur für Eisenbahnfans ist eine Bahnfahrt mit einer Dampflok ein Erlebnis. "Zu einem Eisenbahn-Erlebnistag, wie er am 14. Oktober von 11.00 bis 17.00 Uhr auf dem Hauptbahnhof in Regensburg stattfindet, gehört eine Dampflok einfach dazu", so Hartmut Schnorr, Geschäftsleiter der Vogtlandbahn-GmbH. Am 14. Oktober startet die schnellste noch betriebsfähige Dampflok der Welt, die 18 201, die von der Werbegemeinschaft des Bahnhofs Regensburg mitfinanziert wird, mit drei Reisezugwagen des "alex" von Reichenbach (Vogtl) ob Bf 8.08 Uhr über Plauen (Vogtl) ob Bf mit Abfahrt 8.30 Uhr nach Hof Hbf. Dort wird die Dampflok dann an den planmäßig fahrenden "alex" mit Abfahrt 9.40 Uhr ab Hof angekoppelt - ab diesem Zeitpunkt übernimmt die 18 201 die Planfahrt des ALX 84111 bis nach Regensburg. Die Möglichkeit zur Rückfahrt mit dem Plan-Dampfzug besteht dann um 16.21 Uhr ab Regensburg nur bis Hof Hbf. Hier kommt es auf Grund einer aktuellen Baustelle zu einer geringfügig verspäteten Ankunft in Hof. Reisende in Richtung Plauen/Reichenbach haben Anschluss mit Zügen der DB. Es gelten alle Fahrscheine zum normalen Tarif, die ohne Aufpreis direkt im alex-Zug beim Zugbegleiter gelöst werden können.

Am Hauptbahnhof in Regensburg ist viel geboten. Das Gleis 101 wird zum "historischen Treffpunkt" mit der Ausstellung einer nostalgischen E-Lok der Baureihe 194 aus dem Jahr 1956 und einem historischen Speisewagen des "alex", in dem der Verein „Sindiso“ Kaffee, Tee und Kuchen verkaufen wird. Die Erlöse kommen sozialen Projekten in Afrika, die von Einheimischen gegründet wurden, zugute. Auf diesem Gleis wird dann auch die Dampflok vom Typ 18 201 zur Besichtigung zur Verfügung stehen. Die Ausstellung der "neuen Fahrzeuge" wird auf Gleis 1 mit dem 2-Wege-Fahrzeug von agilis beginnen, gefolgt von Fahrzeugen der DB Regio, einem Triebwagen der agilis und Fahrzeugen vom "alex" und der Vogtlandbahn. An Infoständen präsentieren sich die Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie die Bundespolizei. Im Fahrsimulator der DB auf Gleis 1 besteht die Möglichkeit, selbst einen "Zug" zu fahren. Auf der Rangierlok der Länderbahn werden Führerstandsmitfahrten angeboten, um den Bahnhof einmal aus der Perspektive eines Lokführers sehen zu können.

DB Netz ermöglicht an diesem Tag auch einmalig wieder Führungen durch das Zentralstellwerk in Regensburg und wird ihre Fahrzeuge, die für die Instandhaltung der Eisenbahninfrastruktur notwendig sind, ausstellen. Interessierten wird die Möglichkeit geboten, z.B. einen Schneepflug, einen Hilfsgerätewagen oder einen "Turmtriebwagen" vor Ort zu besichtigen und erklären zu lassen. Auf der Arbeitsbühne des Turmtriebwagens, der für die Reparatur und Instandhaltung der Oberleitungsanlagen Verwendung findet, können die Besucher ihre Eindrücke aus 15 Meter Höhe genießen.

Auch sonst wird viel geboten: eine Modelleisenbahnanlage, eine Kindereisenbahn und eine Bahnhofsrallye mit tollen Reisepreisen für Groß und Klein durch den Regensburger Bahnhof. Eine Ausstellung der regionalen Busse findet am Bahnhofsvorplatz statt. Musikalisch wird die Veranstaltung von der "Brandkoblblosn" begleitet. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Nach der offiziellen Eröffnung durch Vertreter der DB AG und aller Eisenbahnverkehrsunternehmen um 12.30 Uhr am Gleis 1 wird die neue alex-Werbelok mit der Designerin Frau Gudrun Geiblinger und dem Vorstand der Länderbahn, Herrn Gerhard Knöbel, enthüllt werden. Das komplette Event wurde als Gemeinschaftsprojekt der Werbegemeinschaft am Hauptbahnhof in Regensburg, aller Eisenbahnverkehrsunternehmen, die am Bahnhof Regensburg vertreten sind, DB Netz und Station und Service finanziert und gestaltet.

Nachts im DB Museum

(12.10.) NÜRNBERG - Das DB Museum in Nürnberg lädt in den Herbstferien am Montag, den 30. Oktober, interessierte Schüler zwischen 14 und 16 Jahren zu einer Museumsführung der besonderen Art ein: Wenn die letzten Besucher gegangen sind, startet eine iPad-Rallye quer durch die Eisenbahngeschichte. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr mit einer Begrüßung und einem kurzen Film. Danach machen sich die Teilnehmer mit iPads und Taschenlampen auf den Weg durch die dunklen Museumsräume. Dort können sie an insgesamt zehn Stationen Wissen über die Eisenbahngeschichte und die vielen interessanten Berufe rund um die Bahn sammeln. Anschließend warten ein Mitternachtssnack und ein Überraschungsgast auf die jungen Bahninteressierten. Gegen 1 Uhr werden dann endgültig die letzten Lichter ausgemacht.

Unter dem Motto "Lerne Deine Zukunft kennen" richtet sich die Veranstaltung vor allem an all jene, die sich für eine berufliche Zukunft bei der Bahn interessieren. Anmelden kann man sich bis zum 15. Oktober unter www.deutschebahn.com/nachtsimdbmuseum.

DB schließt Kooperationen mit drei europäischen Hochschulen ab

(12.10.) BERLIN - Die DB baut ihre Zusammenarbeit mit internationalen Hochschulen weiter aus. Zum Start des Wintersemesters kommen die französische Ingenieurshochschule Estaca in Paris, die St. Petersburg State University und die City University London dazu. An der Estaca können Studierende den Bereich Eisenbahningenieurwesen vertiefen. Die Hochschule ist international ausgerichtet. Alle absolvieren ein verpflichtendes Auslandspraktikum. Die DB ermöglicht dem akademischen Nachwuchs die Teilnahme am Praktikantenprogramm und weitere Rekrutierungsveranstaltungen.

Gemeinsam mit der russischen Staatsbahn RZD gründete DB Schenker Logistics im März 2010 in St. Petersburg ein Logistik-Kompetenzzentrum an der Universität in St. Petersburg. Dieses Engagement vertieft die Deutsche Bahn nun durch die Teilnahme an HR-Veranstaltungen mit Workshops zur Berufsorientierung sowie Fallstudien und das Angebot von Praktikumsplätzen. Zudem steht die DB mit der City University London in Kontakt. Diese Zusammenarbeit umfasst unter anderem Rekrutierungsveranstaltungen für international interessierte Studierende. Zudem können die Nachwuchsingenieure ein Praktikum bei der DB in Deutschland zu absolvieren.

Bis 2014 sollen weitere Kooperationen mit Hochschulen in Europa folgen. Seit diesem Jahr arbeitet die DB bereits mit zwei amerikanischen Hochschulen zusammen: der University of Rhode Island, Kingston, und dem Georgia Institute of Technology in Atlanta. In Deutschland pflegt die DB bereits seit 2008 Kooperationen mit rund 100 ausgewählten deutschen Hochschulen, um dem akademischen Nachwuchs den Praxisbezug in der wissenschaftlichen Ausbildung nahe zu bringen.

Versuchsfahrt mit Folgen: Erneut IC in Stuttgart entgleist

(10.10.) STUTTGART - Nach der Entgleisung eines IC-Zuges vor zwei Wochen im Stuttgarter Hauptbahnhof sind am Dienstag genau an der gleichen Stelle wieder drei Wagen eines IC-Zuges entgleist. Verletzt wurde niemand. Die Bahn hatte nach eigenen Angaben Versuchsfahrten ohne Reisende durchgeführt, um die Fahrten zu reproduzieren, die Ende Juli und Ende September zur Entgleisung zweier IC-Züge im Bahnhof Stuttgart geführt hatten. Das Ergebnis: ein entgleister "Versuchszug", im Planverkehr fehlende, weil beschädigte IC-Wagen, erheblicher Sachschaden und erneute erhebliche Behinderungen im Zugverkehr im Raum Stuttgart. Ein Augenzeuge berichtete in der "Stuttgarter Zeitung", bei einem ersten Versuch sei der IC am Dienstag Vormittag ohne Probleme sehr langsam aus dem Bahnhof gefahren. Der zweite Versuch mit höherer Geschwindigkeit war dann weniger erfolgreich. Die Entgleisung der Versuchsfahrt werde nun unter Beteiligung der Aufsichtsbehörden untersucht, hieß es von Seiten der DB lapidar.

Erst am Dienstag Morgen waren nach der Zugentgleisung von Ende September alle Gleise des Bahnhofs wieder für den Verkehr freigegeben worden. Zuvor waren beschädigte Oberleitungsmasten ersetzt und an der Unfallstelle eine provisorische Weiche eingesetzt worden. Nun stehen bis auf Weiteres wieder nur noch 13 der 16 Gleise für den Zugverkehr im Stuttgarter Hauptbahnhof zur Verfügung. Deswegen können nicht alle Züge den Hauptbahnhof anfahren. Ab Mittwoch gelten daher bis auf Weiteres daher wieder folgende Regelungen:

Die Züge der IC-Linie 60 Salzburg - Stuttgart . Karlsruhe und der IC-Linie 62 Klagenfurt - Stuttgart - Frankfurt fahren nicht über Stuttgart Hauptbahnhof und halten zusätzlich in Esslingen (Neckar) und Vaihingen (Enz). In der Gegenrichtung fahren die IC-Züge dieser Linien wie gewohnt über Stuttgart Hbf. Auch der IC 2010 (Tübingen - Düsseldorf) hält nicht in Stuttgart Hbf, dafür ersatzweise in Esslingen (Neckar) und Vaihingen (Enz). Alle anderen Fernverkehrszüge halten planmäßig im Stuttgarter Hauptbahnhof. Um den Stuttgarter Hauptbahnhof noch besser mit dem Bahnhof Esslingen zu verbinden, halten die IRE-Züge Fahrtrichtung Lindau-Stuttgart zusätzlich in Esslingen (Neckar).

Die IRE-Züge der Linie Stuttgart - Karlsruhe fahren planmäßig. RE-Züge der Linie Stuttgart - Karlsruhe beginnen und enden dagegen in Kornwestheim. Die RE-Züge der Linie Stuttgart - Heidelberg beginnen und enden in Kornwestheim. Die RB-Züge der Linie Stuttgart - Heilbronn beginnen und enden in Bietigheim-Bissingen. Einzelne Züge dieser drei Regionallinien verkehren davon abweichend bis und ab Stuttgart. Die Stuttgarter S-Bahn fährt planmäßig. Es kann vereinzelt zu Fahrplanabweichungen kommen.

Berlin: Arbeiten für neue S21 beginnen

BERLIN - Am Berliner Hauptbahnhof beginnen einem Bericht der "Berliner Zeitung" zufolge ab kommender Woche die Bauarbeiten für die seit Langem geplante Nord-Süd-Verbindung der S-Bahn (Linie S21). Nach Angaben der DB werden am Friedrich-List-Ufer zwischen Washingtonplatz und Invalidenstraße die Baugruben für den Tunnelbahnhof gegraben. Im Jahr 2017 sollen die Arbeiten für den neuen Nord-Süd-S-Bahn-Tunnel abgeschlossen sein.

Berlin: DB erneuert Gesprächsangebot an Senat zum Ausbau der Videoüberwachung

(10.10.) BERLIN - Die DB ist nach wie vor bereit, weitere Bahnhöfe in Berlin mit Videoanlagen auszustatten. Grundlage hierfür ist das Konzept "Status und Ausrichtung Videoanlagen im Land Berlin", das der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung von der DB Station&Service AG im Mai vorgestellt wurde. Die Senatsverwaltung hatte grundsätzliches Interesse an der Realisierung des Konzeptes. Die Umsetzung der Maßnahmen wurde am 6. August aufgrund fehlender finanzieller Mittel zunächst abgelehnt. Ziel des Konzepts ist die Installation neuer Videoanlagen an ausgewählten Bahnhöfen zur Auswertung und Täterfeststellung durch die Bundespolizei. In einem mehrstufigen Ausbauprogramm könnten an insgesamt 23 Berliner Bahnhöfen Videokameras für rund 1,5 Millionen Euro installiert werden. In der ersten Ausbaustufe für 0,5 Millionen Euro würde dies beispielsweise für die Tunnelstationen Anhalter Bahnhof, Nordbahnhof, Oranienburger Straße und Brandenburger Tor umgesetzt werden können.

Die Beteiligung der jeweiligen Länder an der Finanzierung von Videoüberwachungsanlagen auf Bahnhöfen ist bundesweit gängige und bewährte Praxis. Zuletzt wurden auf diese Weise Projekte in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Auch die S-Bahn Berlin ist bereit, das in Aufbau befindliche Zugabfertigungssystem mit Kameras entlang der Bahnsteigkanten für ermittlungsdienstliche Zwecke bereit zu stellen. Entsprechende Gespräche mit dem Betriebsrat werden fortgeführt. Die Deutsche Bahn sorgt mit erheblichen Investitionen für die Sicherheit ihrer Fahrgäste. Dies sind jährlich rund 13 Millionen Euro bei der S-Bahn Berlin und rund 10 Millionen Euro bei DB Station&Service. Grundsätzlich gilt jedoch: Videoüberwachung verhindert keine Straftaten. Jeder ist aufgefordert, im Bedarfsfall Hilfe zu leisten und die Polizei zu verständigen.

In der geführten Debatte um Videoüberwachung ist ebenfalls zu berücksichtigen, dass gerade einmal 1 Prozent der in Berlin verübten Gewaltdelikte an Bahnhöfen stattfindet. Die Mehrzahl dieser Gewaltdelikte tritt im Umfeld von Großveranstaltungen auf. Unabhängig von der Videoüberwachung setzt die DB im Großraum Berlin rund 1.000 Mitarbeiter ein, die im Sicherheitsdienst, als Aufsichten und im Service den Kunden als Ansprechpartner auf den Bahnhöfen und in den Zügen zur Verfügung stehen und das subjektive Sicherheitsgefühl stärken. Dazu kommen die Beamten der Bundespolizei. Diese sind für die Gefahrenabwehr im Bereich der Deutschen Bahn zuständig.

Rund 100 Millionen Euro für MegaHub Lehrte

(10.10.) HAMBURG - Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Jörg Bode, Verkehrsminister des Landes Niedersachsen, Klaus Sidortschuk, Bürgermeister der Stadt Lehrte und Ulrich Bischoping, DB-Konzernbevollmächtigter für die Länder Niedersachsen und Bremen haben sich am Dienstag über das Konzept des MegaHub sowie den vorgesehenen Bauablauf informiert. Insgesamt rund 100 Millionen Euro investieren die Vertragspartner in den nächsten Jahren in die Erweiterung der Gleisanlagen, drei neue Umschlagkräne sowie moderne Technik.

"Wir freuen uns, dass die Finanzierung des MegaHub Lehrte gesichert ist und das Projekt nun umgesetzt werden kann. Die Investitionen von Bund und Bahn sind gut angelegt, da moderne Terminals die Voraussetzung für einen effizienten Umschlag von Gütern sind und so den umweltfreundlichen Schienengüterverkehrt nachhaltig stärken", so Ulrich Bischoping. "Mit jährlich 130.000 Ladeeinheiten schaffen wir ausreichend Kapazitäten für die Zukunft und stärken damit gleichzeitig auch den Wirtschaftsstandort Niedersachsen."

Lehrte bei Hannover bietet mit seiner zentralen Lage eine direkte Schienenanbindung an das gesamte Netz in alle Richtungen, so beispielsweise über Celle Richtung Norden, über Wolfsburg sowie Braunschweig Richtung Osten, über Hildesheim Richtung Süden und über Hannover weiter Richtung Westen. Gleichzeitig besteht eine direkte Straßenanbindung an die Bundesautobahnen A2 und A7 und damit an das überregionale Straßennetz. Der MegaHub Lehrte entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft zum bereits bestehenden Güterverkehrszentrum Lehrte. Schwerpunkte des Projektes sind der Bau von sechs Umschlaggleisen mit jeweils rund 700 Meter Länge, die Errichtung von drei Portalkränen sowie die Erweiterung der Leit- und Sicherungstechnik. Darüber hinaus entsteht eine innovative Sortieranlage. Ende 2015 soll der Probebetrieb aufgenommen werden und bis Ende 2016 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein.

DB nimmt zwei modernisierte Gleise im Bahnhof Dresden-Neustadt in Betrieb

(10.10.) DRESDEN - Die DB erreicht Mitte Oktober im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben im Eisenbahnknoten Dresden einen wichtigen Meilenstein: Am 13. Oktober (18.00 Uhr) und 15. Oktober (05.00 Uhr) nimmt die DB AG im Bereich des Bahnhofs Dresden-Neustadt die Bahnsteige sechs und sieben inklusive der erneuerten Gleistragwerke und Gleisinfrastruktur innerhalb des Bahnhofsgebäudes in Betrieb. Die alten Gewölbe wurden seit Februar dieses Jahres durch Bauwerke aus Stahlbeton ersetzt.

Während der Inbetriebnahmephase sind umfassende Softwarewechsel im Elektronischen Stellwerk (ESTW) erforderlich. Gleichzeitig stehen die Funktions- und Abnahmeprüfungen an den neuen Gleisen, Weichen und Oberleitungsanlagen sowie der Sicherungstechnik in Verbindung mit allen Weichen, Signalen und Achszählern im Mittelpunkt. Erst wenn die Funktionsfähigkeit für jede einzelne Verbindung und jeden einzelnen Meter Gleisinfrastruktur bestätigt ist, können die Abnahmeprüfer die Freigabe für die Strecken erteilen. Aus diesem Grund kann der Bahnhof Dresden-Neustadt an diesen beiden Tagen nicht angefahren werden. Es greift ein Schienenersatzverkehrskonzept. Nach Abschluss der Inbetriebnahmearbeiten, ab 15. Oktober, 5 Uhr, können die Gleise sechs und sieben wieder befahren werden. Gleichzeitig gehen die Gleise vier und fünf außer Betrieb, um auch hier die Gleistragwerke im Bahnhof zu erneuern.

Seit 2010 erneuert die DB schrittweise alle Gleistragwerke im Bahnhof Dresden-Neustadt, um die rund 100 Jahre alte Infrastruktur auf ein modernes Niveau zu bringen und damit die Tragfähigkeit der Ingenieurbauwerke zu erhöhen. Die Bahnsteige und die Gleise werden erneuert und die beiden Personentunnel inklusive der Zugänge zu den Bahnsteigen saniert sowie der Bahnhof mit fünf Aufzügen ausgestattet und somit barrierefrei ausgebaut. Ziel der bis 2016 laufenden Bauarbeiten ist es, den Bahnhof durch höhere Ein- und Ausfahrgeschwindigkeiten und durch die Erneuerung der Ingenieurbauwerke deutlich leistungsfähiger als bisher zu machen. Weichen und Signale werden nicht mehr lokal über Stellwerke bedient, sondern sind seit 2008 an ein Elektronisches Stellwerk angeschlossen und werden von der Betriebszentrale in Leipzig aus gesteuert. Darüber hinaus sind die aktuell stattfindenden Bauarbeiten am Bahnhof Dresden-Neustadt für den geplanten viergleisigen Ausbau in Richtung Coswig eine entscheidende Voraussetzung.

Bauarbeiten in Uelzen im Rahmen des Sofortprogramms "Seehafenhinterlandverkehr"

(10.10.) HAMBURG - Im Rahmen der Maßnahme "Seehafenhinterlandverkehr" werden zur Verbesserung des Zugverkehres auf der Strecke Stendal - Uelzen im Bereich Uelzen (Veerßen) bis voraussichtlich Ende November nächsten Jahres u.a. folgende Baumaßnahmen durchgeführt: im Zeitraum Oktober 2012 bis August 2013 wird eine Straßenüberführung über den neuen Streckenabschnitt im Zuge der B71 hergestellt. Im Rahmen einer Vollsperrung der B 71 werden ab Mitte Oktober Hilfsbrücken eingebaut. Für die Herstellung des Baugrubenverbaus werden Rammarbeiten erforderlich. Diese Arbeiten werden von Mitte Oktober bis Ende November durchgeführt.

Im Bahnhofsbereich Uelzen wird die Oberleitungsanlage angepasst. Hierfür werden neue Oberleitungsmaste errichtet. Für das Aufstellen der Maste werden von Mittwoch, 10. Oktober 8 Uhr bis Donnerstag, 11. Oktober, 17 Uhr Rammarbeiten durchgeführt. Die Bauarbeiten am neuen Streckengleis beginnen im Oktober mit Rodungsarbeiten im Bereich der Veerßer Kurve. Ebenso beginnen die Bauarbeiten an den Bahnübergängen Celler Straße, Meisenweg und Parkstraße hier kann es während der gesamten Baumaßnahme zu zeitweisen Einschränkungen wie Fahrbahnverengungen kommen. Im Bereich des neuen Streckenabschnitts werden Lärmschutzwände errichtet. Die Bauarbeiten hierfür beginnen im Mai 2013 und dauern bis Oktober 2013.

Die Arbeiten werden während des regulären Eisenbahnbetriebes durchgeführt. Daher wird zur Sicherheit der Bauarbeiter eine Rottenwarnanlage und automatische Warnsysteme eingesetzt. Diese Anlage arbeitet mit einer gesetzlich zugelassenen Lautstärke. Um die Bauarbeiten zügig und effizient durchführen zu können, werden die erforderlichen Arbeiten auch während der Nachtstunden und an Wochenenden durchgeführt. Rund 57 Millionen Euro werden Bahn und Bund in den nächsten Jahren in den Ausbau der Eisenbahnstrecke Stendal - Uelzen investieren. Im Jahr 2014 soll die gesamte Maßnahme abgeschlossen sein.

Schwarzwaldbahn-Erlebnispfad Hornberg - Triberg - St. Georgen eröffnet

(08.10.) TRIBERG - Nach 15-monatiger Bauzeit ist am Samstag in Triberg der Schwarzwaldbahn-Erlebnispfad feierlich seiner Bestimmung übergeben worden. Der in seiner Art in Deutschland einmalige Schwarzwaldbahn-Erlebnispfad gibt Wanderern und Spaziergängern auf einer Panoramatour entlang der Bahnstrecke Einblicke in die Geschichte des Baus und den laufenden Betrieb der Schwarzwaldbahn zwischen Hornberg, Triberg und St. Georgen. Unterwegs erfahren Kinder, Jugendliche und Familien an verschiedene Stationen, die sich mit den Themenschwerpunkten der Schwarzwaldbahn beschäftigen, welche Anstrengungen es bedeutet hat, die Bahnlinie durch den harten Granit zu bohren. Anekdoten und Erzählungen berichten vom Leben entlang der Bahnlinie und öffnen den Blick hinter die Kulissen. Durch authentische Originalteile und Schaustücke aus dem Eisenbahnbetrieb ist der Weg auch für Eisenbahnfreunde ein Erlebnis. Ein besonderer Höhepunkt des Pfades ist die kühn an den Hang gebaute Aussichtkanzel mit dem Vierbahnenblick. Von hier aus kann man denselben Zug vier Mal auf seinem Weg über die Schwarzwaldbahn entdecken.

Der Schwarzwaldbahn-Erlebnispfad gliedert sich in zwei Touren, die auch direkt miteinander verbunden werden können. Anfangs- und Endpunkt ist jeweils der Bahnhof Triberg. Darüber hinaus können die Pfade auch über die Wanderwege von Hausach, Hornberg und St. Georgen erreicht werden. Im Bahnhof Triberg findet sich neben einem kleinen Museum zur Geschichte der Schwarzwaldbahn auch ein Backshop mit Stehcafé der Bäckerei Arnbruster, wo Wanderer sich stärken können. Frank Buermeyer, Regionalleiter Produktion Region Baden-Württemberg der DB Regio: "Wir sind begeistert von diesem Projekt. Deshalb ist die DB Regio AG offizieller Kooperationspartner des Erlebnispfades. Als besonders attraktives Reiseziel werden wir ihn in Deutschland und in der Schweiz bewerben und so die Schwarzwald-Region als Reiseziel fördern." Das Projekt wird über das EU-Förderprogramm LEADER im Rahmen eines Leitprojektes gefördert.

Die Schwarzwaldbahn ist eine der schönsten und technisch interessantesten Bahnstrecken Deutschlands und verbindet auf 149 Kilometern Länge Offenburg und Singen (Hohentwiel). Dabei gilt der Abschnitt Hornberg - Triberg - St. Georgen als besonders reizvoll und noch heute als Meisterleistung der Ingenieurskunst. Um den Höhenunterschied von 673 Metern mit einer maximalen Steigung von 20 Promille überwinden zu können, schuf der geniale badische Ingenieur Robert Gerwig (1820 bis 1885) mit 37 Tunneln und zwei Kehrschleifen zwischen Offenburg und Villingen eine der tunnelreichsten und brückenärmsten Gebirgsbahnen Europas. Mit ihrer Eröffnung im Juli 1873 wurde die Schwarzwaldbahn auch Vorbild für viele andere Gebirgsbahnen der Welt, zum Beispiel für die Gotthard-Strecke in der Schweiz.

Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart besichtigt neuen ET 430

(08.10.) STUTTGART - Regionale Verkehrspolitiker des Verbands Region Stuttgart haben am Freitag einen ersten Blick in die neuen S-Bahn-Fahrzeuge der Baureihe 430 geworfen. Beim Besuch im S-Bahn-Betriebswerk in Plochingen schauten sie sich die neuen Fahrzeuge genau an. Thomas S. Bopp, Vorsitzender der Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart: "S-Bahn-Züge bringen für alle Fahrgäste mehr Komfort und Sicherheit. Die 87 neuen Fahrzeuge sind sichtbares Zeichen unseres erfolgreichen Wettbewerbsverfahrens. Ab Juli 2013 werden nur noch moderne, klimatisierte Fahrzeuge im Einsatz sein."

Hans-Albrecht Krause, Sprecher der Geschäftsleitung der S-Bahn Stuttgart: "Wir haben bereits im Juli begonnen, unsere Mitarbeiter auf zwei Neufahrzeugen zu schulen, die uns vom Hersteller zu Verfügung gestellt wurden. Jetzt müssen wir noch die Zulassung der Fahrzeuge durch das Eisenbahnbundesamt abwarten, danach geht die DB unverzüglich an die Abnahme, so dass wir die neuen Züge nach und nach in unserem S-Bahn-Netz einsetzen können."

Mit dem Besuch im S-Bahn-Werk Plochingen konnten die Regionalpolitiker des Verbands Region Stuttgart die Ergebnisse ihrer Weichenstellungen begutachten. Sie hatten das europaweite Wettbewerbsverfahren über den Betrieb der S-Bahn in der Region Stuttgart in Gang gebracht, über Jahre begleitet und schließlich grünes Licht für den fast 700 Seiten dicken Vertrag gegeben. Im April 2009 setzten der Verband Region Stuttgart, die DB Regio AG und S-Bahn Stuttgart ihre Unterschriften darunter. Wie vereinbart orderte daraufhin die DB 83 neue S-Bahn-Fahrzeuge bei der Firma Bombardier mit einem Gesamtvolumen von rund 450 Millionen Euro. Um mehr Kapazitäten in Spitzenzeiten zu schaffen, entschied der Verband Region Stuttgart im letzten Jahr, vier weitere Fahrzeuge zu bestellen.

Vochem: Loks der DB zu Gast bei der HGK

BRÜHL - Das Engagement der HGK-Fahrzeugwerkstatt zahlt sich aus: "Vergangene Woche hat ein weiterer Kunde zugesagt, größere Wagenkontingente bei uns warten zu lassen", berichtet Bereichsleiter Ludger Schmidt. Auch die DB ist zum Stammgast geworden. "Wir sind eine der wenigen deutschen Werkstätten, die autorisiert sind, für die Deutsche Bahn Arbeiten an Diesellokomotiven vom Typ Class 77 durchzuführen", berichtet Norbert di Raimondo, verantwortlich für das technische Qualitätsmanagement der HGK-Werkstatt. Diese hat in den vergangenen Jahren das nötige Know-how für die Wartung der Großdieselloks aufgebaut.

Davon profitiert auch die DB, die bereits seit dem Frühjahr 2012 regelmäßig Arbeiten an der Radsatzdrehbank der HGK beauftragt hatte. Nun kommen zum ersten Mal Güterzug-Riesen des Typs Class 77 einer DB-Tochter zur Instandhaltung nach Vochem. Ludger Schmidt spricht von einem "Kunden mit großem Potenzial" und sieht ein gutes Zeichen, dass die Qualität der Arbeit seiner rund 60 Mitarbeiter am Markt wahrgenommen wird. "Termintreue, flexibles Eingehen auf die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse und Qualität zeichnen uns aus", so Schmidt. "Unsere Kunden, wie Privatbahnen und Leasinggeber brauchen für ihre Flotten und langfristigen Planungen Instandsetzer mit Know-how, die auch Morgen noch für sie da sind. Mit der HGK-Fahrzeugtechnik haben sie heute und in Zukunft immer einen verlässlichen Partner!"

Die HGK-Fahrzeugwerkstatt betreut seit 1910 Schienenfahrzeuge am Standort. In dieser Zeit war die eigene Cargo-Sparte fast der alleinige Kunde. Das hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Inzwischen macht der Anteil der externen Aufträge gut ein Drittel der Arbeit in Vochem aus. "Die RheinCargo ist und bleibt unser wichtigster Kunde", erklärt Schmidt, dessen Abteilung sich aber immer mehr zu einer eigenen, festen Größe innerhalb des Unternehmens entwickelt. Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) ist eine Tochtergesellschaft unter dem Dach des Stadtwerke Köln Konzerns. Über die Beteiligung am Köln-Neuss-Düsseldorfer Logistikunternehmen RheinCargo ist die HGK der zweitgrößte Binnenhafenbetreiber Deutschlands und eines der größten deutschen Schienengüterverkehrsunternehmen. Mit einer eigenen Lok- und Wagenwerkstatt, 100 Kilometer eigener Gleise sowie 66 Gleisanschlüssen gehört die HGK zu den wichtigsten deutschen Eisenbahnunternehmen. 2011 machte die HGK mit 631 Mitarbeitern rund 122 Millionen Euro Umsatz.

Dresdner Hauptbahnhof bietet bald auf 11.000 Quadratmetern neue Geschäftsflächen

(08.10.) DRESDEN - Nach den umfassenden Sanierungsarbeiten am Dresdner Hauptbahnhof ist der Bahnhof mit seiner spektakulären Bahnhofshalle ein Anziehungspunkt für die Dresdner und ihre Gäste. Der exklusive Standort Dresden Hauptbahnhof ist ein attraktives Bindeglied zwischen der Südvorstadt und der Einkaufsmeile Prager Straße. Schon heute laden im Empfangsgebäude Geschäfte sowie ein Marché-Restaurant zum Bummeln und Verweilen ein. In einem weiteren Bauabschnitt läuft aktuell der Ausbau der Nord- und Südhalle unter den hochliegende Bahnsteigen. Auf einer zusätzlichen Fläche von rund 11.000 Quadratmetern entstehen 40 neue Läden für Einzelhandel, Dienstleistungen und Gastronomie, ein neuer Warteraum für Bahnfahrgäste sowie neue Räume für die Bundespolizei und DB-Mitarbeiter. Die ersten Mieter ziehen im Frühjahr 2013 ein.

Derzeit sind bereits 80 Prozent der neuen Flächen vermietet. Zahlreiche bekannte Filialisten haben sich ihren Platz im Einkaufsbahnhof gesichert, darunter Private Textiles mit den Konzepten MEXX und ESPRIT, Strauss Innovation, Görtz Schuhe, BHG Bahnhofs-Handels-Vertriebs GmbH, Valora, Nanu Nana, Drogerie Rossmann, Lidl, Biomarkt PODEMUS und Starbucks. Bis Anfang 2014 sollen die Ausbauarbeiten abgeschlossen sein. Insgesamt investiert die DB Station&Service AG rund 25 Millionen Euro in den Ausbau der Geschäftsflächen.

Hamburg: Schwan aus S-Bahngleisen gerettet

(08.10.) HAMBURG - Am Sonntag Vormittag konnte ein Schwan unverletzt aus den Hamburger S-Bahngleisen gerettet werden. Wie die Bundespolizei mitteilte, hatte sich das Jungtier zwischen den S-Bahnstationen Tiefstack und Billwerder Moorfleet gefährlich nah an der unter einer Gleichspannung von 1200 V stehenden Stromschiene der S-Bahngleise aufgehalten. Fahrgäste einer S-Bahn meldeten den Vorfall der Bundespolizei. Um eine weitere Gefährdung für das Tier auszuschließen, wurde die Strecke gesperrt und der Strom abgeschaltet. Bundespolizisten brachten den Schwan schließlich dazu, sich an den Zaun eines Schrebergartens an der Bahnstrecke zu begeben. Ein hilfsbereiter Gartenfreund übernahm den Schwan und hob ihn über den Zaun. Umgehend erfolgte die Familienzusammenführung; in einem nahegelegenem Teich wartete schon die Schwanenfamilie auf den Ausreißer. Die entsprechende S-Bahnstrecke wurde zur Schwanenrettung für ca. 10 Minuten gesperrt.

DB stellt ersten modernisierten Intercity vor

(05.10.) HAMBURG - Die DB hat am Donnerstag in Hamburg-Altona den ersten modernisierten Intercity präsentiert. Im Rahmen der Generalüberholung der IC-Flotte werden über 770 Intercity-Wagen bis Ende 2014 umfangreich überarbeitet. Damit wird der Fahrkomfort für die Reisenden erheblich verbessert. Die DB investiert rund 250 Millionen Euro, um die Wagen für ihren Einsatz bis 2023 fit zu machen. Ab Fahrplanwechsel am 9. Dezember fahren auf der stark nachgefragten Strecke Hamburg - Bremen - Köln - Mainz - Stuttgart überwiegend modernisierte Intercity-Züge. Auf der Linie Hamburg Bremen - Köln - Mainz - Frankfurt (Main) kommen ab Fahrplanwechsel neben den bisherigen IC-Zügen mehr ICE zum Einsatz. Damit wird der Fernverkehr der DB zwischen Hamburg und Köln zu rund 80 Prozent mit hochwertigen Zügen gefahren.

Die Modernisierung der Intercity-Züge umfasst komfortsteigernde Maßnahmen, wie die Erneuerung von 46.000 Sitzen mit Lederbezug in der 1. Klasse und Veloursstoff in der 2. Klasse. Außerdem werden Steckdosen eingebaut und Wandverkleidungen, Tische sowie etwa 42.000 Quadratmeter Teppich ausgetauscht. Die Bistrowagen erhalten eine neue Ausstattung. Zusätzlich wird im Servicewagen das Kleinkindabteil neu gestaltet und der Bereich für mobilitätseingeschränkte Reisende vergrößert. Neben den Erneuerungen im Komfortbereich spielen auch technische Maßnahmen eine Rolle. Die technischen Modernisierungsmaßnahmen konzentrieren sich unter anderem auf die Türen, Klimaanlagen und die Energieversorgung.

Über eine Million Fertigungsstunden sind insgesamt für die Umbauarbeiten kalkuliert. Eine besondere Herausforderung des Projekts stellt die Vielzahl an unterschiedlichen Wagentypen dar: Die Wagenflotte besteht aus 34 Bau- und Unterbauarten mit unterschiedlichen Varianten. Die Fahrzeuge sind teilweise 40 Jahre alt und kommen aus den Beständen der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn. Ein standardisiertes Fertigungsverfahren ist somit kaum möglich. Zudem waren umfangreiche Vorarbeiten nötig. So wurden beispielsweise zu Beginn des Projektes für alle Varianten individuelle Zeichnungen für das neue Innenraumdesign angefertigt. Die Ingenieurleistungen erfolgen durch die DB Systemtechnik. Mit der Umsetzung sind die Werke der DB Fahrzeuginstandhaltung in Neumünster, Kassel und Nürnberg beauftragt.

Die Überarbeitung der Intercity-Züge ist Teil eines umfassenden Modernisierungskonzepts der DB für den Fernverkehr. Neben den Intercity-Zügen werden aktuell die 44 ICE 2-Fahrzeuge modernisiert. Außerdem stockt die DB mit 16 neuen ICE 3 sowie 27 Doppelstockzügen ihre Flotte auf. Langfristig kommen noch bis zu 300 ICx hinzu. Insgesamt plant die DB, in den nächsten Jahren rund zwölf Milliarden Euro in die Fahrzeugflotte zu investieren.

Ab Dezember platzgenaue Reservierung im ICE bei Online-Buchung möglich

(05.10.) HAMBURG - Ab Dezember sollen Bahnreisende ihren gewünschten Sitzplatz auch über das Internet individuell reservieren können. Bislang ist das nur beim Fahrscheinkauf am Schalter oder über die Telefonhotline möglich. Zum Fahrplanwechsel führe die DB die neue Möglichkeit bei 75 Prozent der ICE-Züge ein, teilte die Geschäftsführerin von DB Vertrieb, Birgit Bohle, in Hamburg mit. Dann könnten Reisende über eine Grafik im Internet ihre Sitze auswählen.

DB weist Vorwürfe des Interessenverbandes Mofair entschieden zurück

(05.10.) BERLIN - Die DB am Donnerstag Vorwürfe des Interessenverbandes Mofair zurückgewiesen. Der Vorwurf von Mofair: Google und DB führten Bahnfahrer in die Irre und zockten dabei ab. Kritisiert wird das neue Angebot eines Fahrplanservices (Google Transit) bei Google Maps. Dabei würden im Schienenverkehr nur die Züge der DB und nicht die der privaten Konkurrenten berücksichtigt, wodurch sich die DB Vorteile verschaffe. Die Fahrgäste bekämen damit von Google in den Relationen, in denen andere Bahnen als die DB fahren, absurd irreführende Ergebnisse mit zum Teil teuren und zeitaufwendigen Umwegen.

Die DB stellte dazu am Donnerstag klar, sie dürfe Fahrplandaten von Wettbewerbern nicht an Dienste Dritter weitergeben. Darüber hinaus habe die DB bislang von Wettbewerbern auch keine Anfragen zur Weitergabe von Daten an Google Transit erhalten. "Die Deutsche Bahn ermutigt konkurrierende Unternehmen, dem Internetdienst Google Transit Fahrplandaten zur Verfügung zu stellen, um das System im Sinne der Fahrgäste weiter auszubauen. Die DB ist bereit, die Weitergabe als Dienstleister zu unterstützen, falls dies gewünscht ist", betonte das Unternehmen am Donnerstag in einer Stellungnahme. Die DB begrüße ausdrücklich den in den letzten Tagen erfolgten weiteren Ausbau von Google Transit. Unter anderem hatte die Münchner Verkehrsgesellschaft angekündigt, ihre Fahrplandaten Google Transit zur Verfügung zu stellen.

Mofair warf der DB außerdem vor, das Unternehmen informiere in ihren elektronischen Fahrplanmedien nicht über aktuelle Verspätungen von Zügen der Mitbewerber im Regionalverkehr. Pünktlichkeit oder Verspätungen würden nur von DB-Zügen angezeigt, obwohl die Informationen zum Fahrtverlauf auch der Nicht-DB-Züge im DB-Konzern natürlich sehr wohl vorhanden seien. Auch diese wissentliche Fehlinformation von Mofair wies die DB entschieden zurück. Richtig sei vielmehr, dass die DB anderen Bahnen anbiete, ihre Verspätungsinformationen ins System zu integrieren. Davon mache derzeit allerdings nur das Unternehmen Metronom Gebrauch.

Güterverkehrskorridor 3 "Stockholm - Palermo" soll bis November 2015 in Betrieb gehen

FRANKFURT/Main - Die Infrastrukturunternehmen Jernbaneverket (Norwegen), Trafikverket (Schweden), Banedanmark (Dänemark), DB Netz AG (Deutschland), ÖBB Infrastruktur AG (Österreich), Rete Ferroviaria Italiana S.p.a. (Italien) und das Øresundsbro Konsortiet (Schweden und Dänemark) haben sich mit der Einrichtung eines Verwaltungsrats auf höchster Ebene verpflichtet, den Schienengüterverkehrskorridor 3 "Stockholm - Palermo" bis zum 10. November 2015 in Betrieb zu nehmen. Die Gründungssitzung fand am Dienstag in Frankfurt statt.

Der Korridor 3 "Stockholm - Palermo" ist einer von neun Güterverkehrskorridoren, die in der Verordnung (EU) Nr. 913/2010 vom 22. September 2010 beschrieben sind. Die wichtige Nord-Süd Achse verbindet Häfen und Terminals in Skandinavien mit Terminals in Deutschland, Österreich und Italien. Norwegen ist ebenfalls im Verwaltungsrat vertreten, da der Korridor künftig nach Oslo verlängert werden soll. Die Einrichtung des Verwaltungsrats als Entscheidungsgremium ist ein wichtiger Meilenstein zur fristgerechten Umsetzung der EU-Verordnung 913/2010 zur Schaffung eines europäischen Schienennetzes für einen wettbewerbsfähigen Güterverkehr. Die Vereinbarung der sieben Infrastrukturunternehmen unterstreicht die Absicht der Unterzeichner, ihre Aktivitäten mit Blick auf die Herausforderungen des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs an den Bedürfnissen des Marktes auszurichten, indem die Interoperabilität verbessert und die internationale Zusammenarbeit in den Bereichen Investitionsplanung, Zuweisung von Kapazitäten und Verkehrsmanagement gestärkt wird.

Den Vorsitz des Verwaltungsrats übernimmt Trafikverket und wird dabei durch Rete Ferroviare Italiana unterstützt. Die DB Netz AG steuert die inhaltliche Arbeit im Rahmen einer sogenannten Koordinierungsgruppe. In den nächsten drei Jahren wird der Verwaltungsrat beispielsweise das Angebot qualitativ hochwertiger grenzüberschreitender Katalogtrassen koordinieren sowie einen One-Stop-Shop (Güterverkehrskunden haben für grenzüberschreitende Transportwünsche nur eine Ansprechadresse) einrichten. Die Streckenlänge für den Güterverkehrskorridor 3 "Stockholm - Palermo" beträgt rund 3.500 Kilometer. Großprojekte wie die Øresund-Brücke, die Fehmarnbelt-Querung und der Brenner-Basistunnel sind Bestandteil dieser wichtigen Schienengüterverkehrsmagistrale.

Berlin Ostkreuz: EBA erteilt Baugenehmigung für weiteren Umbau-Abschnitt

(04.10.) BERLIN - Mit dem Planfeststellungsbeschluss vom 19. September 2012 hat das Eisenbahn-Bundesamt die Baugenehmigung für einen weiteren Abschnitt zum Ostkreuz-Umbau erteilt. Wie die DB am Dienstag mitteilte, genehmigt der Beschluss zum Planfeststellungsabschnitt 2 die Erneuerung und Erweiterung der Eisenbahnanlagen entlang der Hauptstraße im Bezirk Lichtenberg. In diesem Abschnitt werden unter anderem die südlichen Eisenbahnbrücken über die Karlshorster Straße neu gebaut und die Gleisanlagen zwischen der Karlshorster Straße und der Schichtallee erneuert. Dafür wird der bestehende Bahndamm auf der Südseite verbreitert. Der Umbau ist Voraussetzung für die Einrichtung des Richtungsbetriebes auf der S-Bahn am Ostkreuz und für die dreigleisige Wiederherstellung der Fernbahnstrecke Richtung Rummelsburg.

Mit dem Beschluss des Eisenbahn-Bundesamtes wurden umfangreiche Vorkehrungen für den Lärmschutz schon in der Bauphase festgeschrieben. So muss unter anderem vor Baubeginn auf 314 Metern Länge eine zwei Meter hohe Lärmschutzwand auf der Nordseite des Bahndamms an den S-Bahngleisen errichtet werden. Nach Herstellung des Bauwerks zur südlichen Dammerweiterung muss auch dort eine zwei Meter hohe Lärmschutzwand auf 510 Metern Länge gebaut werden. Diese Wand wird so errichtet, dass sie später noch aufgestockt werden kann. Denn die Festlegung weitergehender Schallschutzmaßnahmen - wie auch ggf. weiterer Maßnahmen zum Schutz vor Erschütterungen - für Zeit nach Inbetriebnahme der umgebauten Bahnanlage ist einem ergänzenden Planfeststellungsverfahren vorbehalten.

Der Beschluss ist noch nicht rechtskräftig. Nach dem Verwaltungsverfahrensgesetz haben diejenigen Betroffenen, die im Anhörungsverfahren Einwände vorgetragen haben, vier Wochen Zeit, gegen den Beschluss zu klagen.

Fußballsonderzug "SC Freiburg Fan-Sprinter" ein voller Erfolg

(04.10.) STUTTGART - Um dem Wunsch vieler Fans des SC Freiburg und der Fangemeinschaft nach einer umsteigefreien und bequemen An- und Abreise zum Bundesligaspiel am 30. September bei Eintracht Frankfurt nachzukommen, starteten die Fangemeinschaft des SC Freiburg, DB Regio Südbaden und die Bundespolizei gemeinsam das Projekt "SC Freiburg Fan-Sprinter". Mit dem Einsatz eines Sonderzuges für die Fangemeinschaft wurden gleichzeitig die Regelzüge der DB entlastet und durch die kontingentierten Fahrscheine konnte jedem Fahrgast der 550 mitreisenden Fans ein Sitzplatz garantiert werden. Zusätzlich standen fünf Mehrzweckabteile im Zug als Treffpunkt zur Verfügung.

Begleitet und betreut wurde der Zug von den Mitgliedern der Fangemeinschaft des SC Freiburg. Auch wenn der erwartete sportliche Erfolg sich dieses Mal nicht einstellte, zeigten sich alle Beteiligte sehr zufrieden mit dem Ablauf der Fahrt an dem die mitgereisten Fans des SC Freiburg wesentlichen Anteil hatten. Bei der Fangemeinschaft gingen inzwischen zahlreiche positive Rückmeldungen ein, erfreulicherweise wurden in den eingesetzten Wagen keinerlei Sachbeschädigungen festgestellt. Auch die Bundespolizei ist mit dem besonnenen Verhalten der Fans im Fan-Sprinter sehr zufrieden. "Ein schöner Erfolg des gemeinsamen Projekts. Wir danken allen Fans des SC Freiburg und der Fangemeinschaft; die Weichen für eine Neuauflage des Angebotes sind gestellt", so Hendrik Erhard, Marketingleiter der DB Regio Südbaden.

Auf Oberleitungsmast geklettert - Kinder begaben sich in Lebensgefahr

(04.10.) DORTMUND - Am Montag Nachmittag hielten sich drei Kinder (13, 14,14 Jahre) am Bahnhof Dortmund Aplerbeck auf und versuchten über einen Fahrleitungsmast auf ein Gebäude zu klettern. Die Bundespolizei wurde durch einen Triebfahrzeugführer der Eurobahn auf die Kinder aufmerksam. Nach Angaben des Triebfahrzeugführers habe eines der Kinder versucht, auf einen Oberleitungsmast zu klettern, um von diesem auf das Dach eines Gebäudes zu gelangen. Daraufhin ließ die Bundespolizei die Bahnstrecke Unna - Dortmund sperren und den Strom in der Fahrleitung abschalten. Eine Streife der Bundespolizei konnte die drei Kinder am Bahnhof Aplerbeck in Obhut nehmen und sie an die Eltern übergeben. Dort informierten die Beamten die Erziehungsberechtigten über die tödlichen Gefahren die von der Oberleitung und dem Gleisbereich ausgehen. Durch die Gleissperrung erhielten drei Züge eine Verspätung von 33 Minuten.

In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizeiinspektion Dortmund eindringlich auf folgende Gefahren hin: Beim Klettern auf Masten, Schutzeinrichtungen, Brücken und abgestellten Schienenfahrzeugen entsteht eine lebensgefährliche Nähe zum Oberleitungsnetz der Eisenbahn; diese steht unter einer Spannung von 15.000 Volt! Nicht nur das Berühren der Oberleitung mit dem Körper oder mit Gegenständen aller Art, sondern schon die bloße Annäherung ist lebensgefährlich.

Bauarbeiten auf der Bodensee-Gürtelbahn (Kursbuchstrecke 731)

(04.10.) ULM - Die DB führt am Sonntag, 7. Oktober 2012, Bauarbeiten auf der Bodensee-Gürtelbahn (Kursbuchstrecke 731) bei Stahringen durch. Dazu wird der Streckenabschnitt Ludwigshafen (Bodensee) - Stahringen an diesem Tag ganztägig für den Zugverkehr gesperrt. Zwischen Ludwigshafen (Bodensee) und Radolfzell wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Fahrradmitnahme ist in den Ersatzbussen nicht möglich.

Die Interregio-Express (IRE)-Züge der Strecke Ulm Hbf - Basel Bad Bf fallen zwischen Friedrichshafen Stadt und Radolfzell aus. Reisende steigen in Friedrichshafen Stadt auf die nachfolgenden Regionalbahnen (RB) um (Wartezeit etwa 30 Minuten), die bis Ludwigshafen verkehrt. Zwischen Ludwighafen (Bodensee) und Radolfzell fahren Ersatzbusse. In Radolfzell besteht Anschluss an die IRE nach Basel Bad Bf. In der Gegenrichtung steigen Reisende in Radolfzell auf die Ersatzbusse bis Ludwigshafen (Bodensee) um, dort geht es mit den RB weiter bis Friedrichshafen Stadt. Ab Friedrichshafen Stadt fahren die IRE nach Ulm Hbf. Um die Anschlüsse zwischen den Ersatzbussen und den RB-Zügen sicherzustellen, werden die Fahrzeiten der Züge zwischen Singen (Hohentwiel) und Radolfzell sowie zwischen Ludwigshafen (Bodensee) und Friedrichshafen Stadt teilweise angepasst.

Fahrgäste finden Informationen zu den Änderungen im Zugverkehr auf Aushängen an den Bahnhöfen sowie unter www.bahn.de/bauarbeiten, beim Kundendialog DB Regio Baden-Württemberg unter der Rufnummer 0711 2092-7087 (montags bis freitags, 7 Uhr bis 20 Uhr), unter der Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33 und im SWR-Text auf den Tafeln 528 und 529.

DB investiert 50 Millionen Euro in weitere Doppelstock-Triebzüge

(02.10.) BERLIN - Die DB hat an die Bombardier Transportation GmbH einen Auftrag über die Lieferung von fünf elektrischen Doppelstock-Triebzügen für den Regionalverkehr vergeben. Das Investitionsvolumen beträgt rund 50 Millionen Euro. Die Betriebsaufnahme soll im Jahr 2014 erfolgen. Die Züge werden in den Ländern Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern sowie Sachsen-Anhalt in Richtung Ostsee und zurück verkehren.

Die neuen Fahrzeuge sind Doppelstock-Triebzüge aus der Fahrzeugfamilie Do 2010. Sie setzen sich aus jeweils zwei Triebwagen und zwei oder drei Mittelwagen zusammen und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 160 Kilometern pro Stunde. Besonderes Augenmerk wurde auf eine attraktive Ausstattung für die Kunden gelegt, zum Beispiel durch komfortable Sitzabstände, breite Türen und viel Stauraum. Der Auftrag bei Bombardier ist ein Abruf aus dem seit 2008 laufenden Rahmenvertrag.

DB Schenker Rail startet Umrüstung auf Flüsterbremse

(02.10.) BINGEN - Die DB hat am Montag in Bingen am Rhein die ersten von 1.250 Güterwagen präsentiert, die im Rahmen des vom Bundesverkehrsministerium geförderten Programms "Leiser Rhein" auf Verbundstoffsohlen, sogenannte "Flüsterbremsen", umgerüstet werden. "Flüsterbremsen" rauen die Räder weniger auf, wodurch eine Lärmreduzierung von zehn Dezibel erreicht wird, die das menschliche Ohr als Halbierung des Lärms wahrnimmt. DB Schenker Rail, die Güterbahn der DB, ist damit die erste Eisenbahn in Deutschland und der EU, die eine Umrüstung von Grauguss-Bremssohlen auf die leiseren Sohlen an ihren Bestandsfahrzeugen vornimmt.
Damit ist ein wichtiges Startsignal für die Umrüstung der gesamten Wagenflotte der Güterbahn der DB gegeben. DB Schenker Rail plant für 2014 und 2015 die Umrüstung von insgesamt rund 10.000 weiteren Wagen. Voraussetzung ist, dass die LL-Sohle, die sich derzeit noch im Test befindet, bis Mitte 2013 zugelassen und verfügbar ist. Bis 2020 sollen alle Güterwagen von DB Schenker Rail auf Flüsterbremsen umgerüstet werden. Dies betrifft 60.000 Wagen der heutigen Flotte, die nach Ausmusterung alter Fahrzeuge für eine Umrüstung verbleiben. Neuwagen beschafft DB Schenker Rail schon seit 2001 mit Flüsterbremsen.

"Die DB hat sich zum Ziel gesetzt, den vom Schienenverkehr ausgehenden Lärm bis zum Jahr 2020 im Vergleich zu 2000 zu halbieren. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Umrüstung der Bestandsgüterwagen auf Flüsterbremsen. Dies betrifft nicht nur die DB, sondern auch alle anderen in- und ausländischen Wagenhalter und ist somit eine Aufgabe für den gesamten Sektor in Deutschland und Europa", erklärte DB-Chef Rüdiger Grube. "Mit der Abschaffung des Schienenbonus und der Einführung lärmabhängiger Trassenpreise erreichen wir, dass der Schienengüterverkehr in ganz Deutschland dauerhaft leiser wird. Das Mittelrheintal ist seit Jahren besonders schwer vom Lärm betroffen. Deshalb fördern wir in dieser Region die Lärmreduzierung mit dem Pilotprojekt Leiser Rhein. Ich freue mich, dass es bereits hörbare Ergebnisse gibt", sagte Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer.

Nachdem die nötigen Ausschreibungen und ingenieurtechnischen Vorbereitungen abgeschlossen wurden, werden derzeit 1.250 Wagen aus der Bestandsflotte von DB Schenker Rail auf Flüsterbremsen umgerüstet. Von den 1.250 Wagen erhalten 100 die bisher nur im Rahmen von Betriebsversuchen zugelassene LL-Sohle, eine Verbundstoffsohle, die eine gleich hohe Lärmreduzierung bietet wie die K-Sohle, dabei aber kostengünstiger einzubauen ist und deshalb die Basis für die breite Umrüstung bilden soll. Der Förderbescheid des Verkehrsministeriums über 7,5 Millionen Euro wurde im November 2010 an die DB übergeben. Für den Einbau der K-Sohle bei den übrigen 1.150 Wagen muss das gesamte Bremssystem umgerüstet und vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) neu zugelassen werden. Hierfür waren eine ingenieurmäßige Anpassung sowie diverse Versuchsreihen notwendig. Dieses sogenannte Engineering musste vom Verkehrsministerium wegen des Einsatzes von Fördermitteln europaweit ausgeschrieben werden. Die Neuzulassung wurde schließlich im Frühsommer 2012 erreicht, woraufhin der Umbau bei der DB unmittelbar gestartet wurde.

Neben der Umrüstung der Wagen sind in den vergangenen Jahren im Mittelrheintal 40 Millionen Euro aus Mitteln des Bundes für Lärmsanierungsmaßnahmen investiert worden. 11,5 Kilometer Schallschutzwände und zusätzlich passiver Schallschutz in rund 8.000 Wohnungen sorgen für den Lärmschutz entlang der Strecke. Auch bei den Maßnahmen des Konjunkturpakets II lag ein besonderer Fokus im Mittelrheintal, wo die ersten Maßnahmen dieses Programms umgesetzt wurden. Rund 13 Millionen Euro flossen in 23 Maßnahmen, bei denen auch vier neuartige Technologien erprobt wurden. Auf 57,3 Kilometern wurden Schienenstegdämpfer und Schienenstegabschirmungen angebracht, auf 1,2 Kilometern niedrige Lärmschutzwände errichtet sowie in fünf Orten Schienenschmiereinrichtungen installiert. Auf der Lahnsteinbrücke sorgen elastische Schienenbefestigungen für eine sogenannte Brückenentdröhnung. Durch Zulassung der im Rahmen des KP II getesteten innovativen Maßnahmen kann der Werkzeugkasten zur Lärmsanierung erweitert werden.

Zugverkehr im Stuttgarter Hauptbahnhof stabil

(02.10.) STUTTGART - Die Reparaturarbeiten im Gleisvorfeld des Stuttgarter Hauptbahnhofs laufen weiter auf Hochtouren. Derzeit laufen die Reparaturarbeiten an den Gleisen, Weichen und an der Oberleitung. Die DB unterstützt die Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle (EUB) des Bundes bei ihren Ermittlungen. Eine Aussage zur Unfallursache ist aber derzeit noch nicht möglich. Auch ein Vergleich mit einem scheinbar ähnlichen Unfall im Juli 2012 sei spekulativ, da zu diesem Ereignis noch kein Bericht der EUB vorliege, betonte die DB. "Wir wollen keine voreiligen Schlüsse ziehen", sagte ein Bahnsprecher. Die Instandsetzung der Gleise dauert voraussichtlich noch mehrere Tage. Für den Zugverkehr stehen derzeit 11 der 16 Gleise im Hauptbahnhof zur Verfügung. Dennoch können noch nicht alle Züge in den Hauptbahnhof fahren. Die DB setzt im Raum Stuttgart weiterhin zusätzliche Mitarbeiter zur Information und Lenkung der Bahnkunden ein.

Im Fernverkehr verkehren nur noch noch zwei Linien mit Einschränkungen. Die Züge der IC-Linie 60 Salzburg - Stuttgart - Karlsruhe und der IC-Linie 62 Klagenfurt - Stuttgart - Frankfurt fahren nicht über Stuttgart Hauptbahnhof und halten zusätzlich in Esslingen (Neckar) und Vaihingen(Enz). In der Gegenrichtung fahren die IC-Züge dieser Linien wie gewohnt über Stuttgart Hbf. Auch der IC 2010 (Tübingen - Düsseldorf) hält nicht in Stuttgart Hbf, dafür ersatzweise in Esslingen (Neckar) und Vaihingen (Enz). Alle anderen Fernverkehrszüge halten planmäßig im Stuttgarter Hauptbahnhof. Um den Stuttgarter Hauptbahnhof noch besser mit dem Bahnhof Esslingen zu verbinden, halten die IRE-Züge Lindau-Stuttgart in beiden Richtungen zusätzlich in Esslingen (Neckar).

Im Regionalverkehr verkehren auf der Linie Stuttgart - Karlsruhe die IRE-Züge planmäßig, die RE-Züge beginnen und enden dagegen in Kornwestheim. Die RB-Züge der Linie Heidelberg . Stuttgart beginnen und enden in Kornwestheim. Die RB-Züge der Linie Heilbronn - Stuttgart beginnen und enden in Bietigheim-Bissingen. Die Stuttgarter S-Bahn fährt planmäßig. Nähere Informationen unter www.bahn.de/aktuell.

Eisenbahner mit Herz 2013 gesucht

(02.10.) BERLIN - Zum dritten Mal in Folge bittet die Allianz pro Schiene Bahnkunden aus ganz Deutschland, ihre aufregendsten Reisegeschichten einzusenden. Fahrgäste, die einen hilfreichen Einsatz des Zugpersonals rund um eine abenteuerliche Bahnfahrt oder einen bemerkenswerten Aufenthalt im Bahnhof erlebt haben, nominieren mit ihrer Einsendung bis zum 31. Januar 2013 einen Kandidaten für den Titel "Eisenbahner mit Herz 2013". Alle Bahn-Mitarbeiter, die auf Grundlage der Kundeneinsendungen bis März zu ermitteln sind, erscheinen mitsamt ihrer Geschichte in einer Online-Galerie. Unter diesen Titel-Kandidaten wählt eine Jury aus den drei großen Fahrgastverbänden und den zwei Bahngewerkschaften zu Ostern 2013 die Sieger aus.

Der Wettbewerb geht damit ins dritte Jahr. Im April 2012 war der Titel zum zweiten Mal vergeben worden, die Laudatio hielt der TV-Entertainer Harald Schmidt. Gold gewann der ICE-Zugbegleiter Peter Gitzen aus Köln, der zwei zur Nachtzeit verirrte Mädchen am nächsten Morgen wieder in den richtigen Zug gesetzt und einer älteren Dame die verlorene Bahn-Card wiederbeschafft hatte. Silber bekam der DB-Regio-Lokführer Oliver Vitze aus Nürnberg, der für den verlorenen Ehering einer Bahnkundin ins Schotterbett unter seinen Zug gekrochen war. Bronze ging an die BOB-Zugbegleiterin Alexandra Schertler aus Tegernsee, die sich rührend um eine kranke Reisende gekümmert hatte. Den Sonderpreis Zivilcourage verlieh die Jury dem Zugbegleiter der Südostbayernbahn, Yalcin Özcan, der in Kassel seine Fahrgäste vor einem bewaffneten Schwarzfahrer retten konnte.

Während die Jury mit rund 150 Einsendungen und 60 namentlich ermittelten Titelkandidaten schon bei der zweiten Staffel die Qual der Wahl hatte, rechnet die Allianz pro Schiene für das Jahr 2013 mit noch einmal mehr Geschichten von Bahnkunden. "Obwohl der Aufruf gerade erst startet, haben wir jetzt schon rund 70 Geschichten, die wir nun auswerten und an die Bahnen zur Recherche weiterleiten", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. Viele Lieblingsschaffner der Bahnkunden seien bereits aus dem Vorjahr bekannt, sagte Flege. "Uns wundert das nicht: Wer einmal einen guten Job macht, der tut das immer wieder."

Damit der Wettbewerb bei den Reisenden noch bekannter wird, ziert Linda, das Maskottchen aller Eisenbahner mit Herz, ab dem 15. Oktober einen Zug der Regiobahn. Die feierliche Zugtaufe wird am 12. Oktober um 12 Uhr am Bahnhof Mettmann-Stadtwald bei Düsseldorf über die Bühne gehen. Die Regiobahn verkehrt seit 1998 auf der Strecke Kaarst - Mettmann und gehört zu den regionalen Privatbahnen in Deutschland, deren Fahrgastzahlen seit Betriebsbeginn regelrecht explodiert sind. Der "Eisenbahner mit Herz"-Zug wird ein Jahr lang auf der vielbefahrenen Strecke in Nordrhein-Westfalen unterwegs sein.

Die deutschen Eisenbahnen befördern täglich 6,3 Millionen Fahrgäste, 6 Millionen im Nahverkehr und 300.000 im Fernverkehr. Die Deutsche Bahn hat dabei einen Marktanteil von 77 Prozent. Die restlichen 23 Prozent nutzen die Züge anderer Bahnunternehmen. Das sind unter anderem Abellio, Netinera, Benex, die Hessische Landesbahn, Keolis und Veolia. Die Deutsche Bahn beschäftigt rund 12.000 Menschen an Bord der Züge. Nochmal mehr als 10.000 Mitarbeiter kümmern sich an den Bahnhöfen und im Vertrieb um die Reisenden. Im Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn arbeiten außerdem gut 14.000 Lokführer. Die "Privatbahnen" beschäftigen rund 6.500 Kundenbetreuer und Lokführer im Fahrdienst. Nach Angaben der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat sich das Personal der DB-Konkurrenten seit 2000 fast verdoppelt, bei der Deutschen Bahn gibt es ebenfalls einen leichten Anstieg der Beschäftigtenzahlen.

DB optimiert Online-Buchung auf bahn.de

(02.10.) BERLIN - Die DB vereinfacht die Buchung auf bahn.de: intuitive Icons, optimierte Texte und ein neues Seiten-Arrangement sorgen für mehr Übersicht am PC sowie eine verbesserte Bedienbarkeit der Buchung auf Tablet-Computern. In jedem Buchungsschritt wird im "Warenkorb" eine Zusammenfassung der bisher ausgewählten Leistungspakete dargestellt und direkte Hilfestellung in Form von Antworten auf häufig gestellte Fragen angeboten. Angaben zu der gewünschten Reise können nun noch bis kurz vor Abschluss der Buchung flexibel geändert werden. Die neu gestaltete Informationsseite zu den Identifikationsmöglichkeiten im Zug ist insbesondere für Neunutzer des Online-Tickets eine echte Hilfe. "Immer mehr Menschen buchen ihre Zugtickets online und das über verschiedene Endgeräte. Für uns bestand die Aufgabe darin, die Internetseite so zu gestalten, dass sie von möglichst allen Nutzern einfach zu bedienen ist und Buchungsabbrüche vermieden werden. Dieses Ziel haben wir erreicht", so Birgit Bohle, Vorsitzende der Geschäftsführung DB Vertrieb GmbH.

Weiterhin wurde der Ablauf beim Umtausch von Online-Tickets optimiert. Bisher mussten Reisende, die ihr Ticket umtauschen oder umbuchen wollten, erst stornieren und dann komplett neu buchen. Jetzt werden beide Schritte in einem gemeinsamen Ablauf dargestellt. Ab sofort werden auf bahn.de die prognostizierten Ankunftszeiten der Nahverkehrszüge minutengenau dargestellt. Das gilt auch für die App "DB Navigator" und die mobile Internetseite m.bahn.de. Bisher werden Verspätungen in den elektronischen Auskunftsmedien der DB in Fünf-Minuten-Schritten angezeigt. Die minutengenaue Ankunftsprognose bedeutet für die Fahrgäste im Nahverkehr eine klare Verbesserung. "Sie wird den Erfordernissen im dicht getakteten S-Bahn- und Regionalverkehr erheblich besser gerecht als die Fünf-Minuten-Regel", sagt Frank Sennhenn, Vorstandsvorsitzender DB Regio AG. "Mit der minutengenauen Ankunftsprognose gewährleisten wir, dass unsere Kunden exakt einschätzen können, ob sie einen Zug noch erreichen oder nicht. Dies ist insbesondere für Pendler und Vielfahrer nützlich."

Reisende im Nahverkehr profitieren darüber hinaus von einer Neuerung des Verspätungs-Alarms. Wer den Dienst auf bahn.de bestellt, wird bei einer Zugverspätung von mehr als zehn Minuten per E-Mail informiert. Ab sofort steht der kostenfreie Informationsservice auch für reine Verbindungen mit Regional-Express und Regionalbahn zur Verfügung.

Tunnel Eierberge, Projekt VDE8 Nürnberg-Berlin, geöffnet

(02.10.) BAD STAFFELSTEIN -  Der mit 3.756 Metern längste bayerische Tunnel des Projektes Nürnberg - Berlin, der Tunnel Eierberge bei Bad Staffelstein, ist rohbaufertig. Das heißt, es fehlen nur noch die Gleise und andere Bahnanlagen. Zum Abschluss der Bauetappe lädt die Bahn am Freitag, 5. Oktober, zwischen 14 und 18 Uhr Anwohner und Interessierte ein, einen Blick in die neue Röhre zu werfen. Der Tunnel ist aus Richtung Bad Staffelstein über die St 2204 von Unnersdorf in Richtung Herreth zu erreichen (an der "Zigeunerlinde" rechts auf die Baustelle abbiegen und der Wegeleitung folgen). Experten beantworten Fragen. Bratwurst oder Getränk kosten einen Euro. Der Erlös dient traditionell einem guten Zweck in der Region. Die offene Tür ist auch ein Dankeschön an die Anwohner für das Ertragen von unvermeidlichen Belästigungen während des Baus.

Der Tunnel wurde seit Mitte 2010 aus einer Baugrube im südlichen Drittel und vom Norden her im bergmännischen Bagger- und Spreng-Verfahren mit Spritzbetonsicherung aufgefahren. 960.000 Kubikmeter Ausbruchsmassen gelangten auf kurzen Baustraßen-Wegen zu einer Modellierungsfläche. Danach erhielt der Tunnel eine zweite, innere druckwasserdichte Röhre, in welcher dann die Züge fahren. Am 29. August 2011 war das Licht am Ende des Tunnels erreicht. Der so genannte Tunneldurchschlag wurde unter großer Beteiligung der Bevölkerung gefeiert. Die traditionelle Tunnelpatenschaft hatte Susanne Ramsauer übernommen. Mittlerweile sind alle 25 Tunnel von 230 Kilometern Neubaustrecke vom oberfränkischen Ebensfeld über Erfurt bis nach Halle (Saale) mit einer Gesamtlänge von 56 Kilometern durchgeschlagen.

Ein Informationspunkt (außer am 5. Oktober geöffnet immer Donnerstag, Freitag, Samstag 12-19 Uhr, Telefon 09573 2138150) zwischen Nedensdorf und Wiesen bietet detaillierte Einblicke und vom Dach her einen Ausblick auf die südliche Neubaustrecke mit Bahndamm und zwei neuen Brücken. Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin, finanziert vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro (Tunnel Eierberge 140 Millionen Euro). Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Die neuen Strecke von Franken durch den Thüringer Wald nach Mitteldeutschland soll 2017 betriebsbereit sein.

Weiterhin Behinderungen nach Zugentgleisung in Stuttgart

(01.10.) STUTTGART - Nach der Entgleisung eines IC am Samstag Mittag im Vorfeld des Stuttgarter Hauptbahnhofs gehen die Reparaturarbeiten weiter. In der Nacht zu Montag wurde mit zwei schweren Eisenbahnkränen ein weiterer Wagen des entgleisten Zuges wieder auf die Schienen gehoben und zusammen mit der Lok abgestellt. Techniker der DB arbeiten derweil mit Hochdruck an der Instandsetzung der Oberleitung und der Gleise. Für den Zugverkehr stehen bereits wieder elf von 16 Gleisen zur Verfügung. Zur Information der Bahnkunden sind weiterhin zusätzliche Servicemitarbeiter der DB im Einsatz. Die Reparatur der Gleise dauert voraussichtlich die kommende Woche über an. Es gelten bis auf weiteres folgende Regelungen:

Im Fernverkehr fahren die Züge der ICE-Linie 11 München - Stuttgart - Berlin, der IC-Linie 60 Salzburg - Stuttgart - Karlsruhe und der IC-Linie 62 Klagenfurt - Stuttgart - Frankfurt nicht über Stuttgart Hauptbahnhof und halten zusätzlich in Esslingen (Neckar) und Vaihingen(Enz). In der Gegenrichtung fahren die ICE und IC-Züge wie gewohnt über Stuttgart Hbf. Die EC der Linie 87 Stuttgart - Zürich beginnen und enden in Böblingen. Alle anderen Fernverkehrszüge fahren über Stuttgart Hbf.

Im Regionalverkehr beginnen und enden die Züge der Regional-Express-Linie Stuttgart - Karlsruhe in Kornwestheim. Die Züge der IRE-Linie Stuttgart - Karlsruhe verkehren planmäßig. Die Züge der Regional-Bahn-Linie Heidelberg - Stuttgart beginnen und enden in Kornwestheim. Die Züge der Linie Heilbronn - Stuttgart, Neckarelz - Stuttgart und Würzburg - Stuttgart beginnen und enden in Bietigheim-Bissingen. Die Züge der Regional-Express-Linien Stuttgart - Freudenstadt und Stuttgart - Rottweil/Singen beginnen und enden in Böblingen. Alle anderen Regionalverkehrszüge fahren über Stuttgart Hbf. Die S-Bahnen aller sechs Linien verkehren planmäßig. Nähere Informationen sind als Verkehrsmeldungen unter www.bahn.de/aktuell erhältlich.

Bei dem Unfall waren am Samstag gegen 11.40 mehrere Wagen eines InterCitys auf dem Weg nach Hamburg-Altona bei der Ausfahrt aus dem Stuttgarter Hauptbahnhof entgleist. Dabei wurden nach Angaben von Polizei und Bahn fünf Fahrgäste leicht verletzt. Da die Oberleitung abgerissen und auf den Zug gefallen war, konnten die rund 200 Fahrgäste den Zug erst nach rund einer Stunde verlassen. Weitere Züge mussten aus Sicherheitsgründen auf freier Strecke halten und ebenfalls evakuiert werden. Der komplette Zugverkehr im Hauptbahnhof wurde nach dem Unfall für Stunden eingestellt. Die Ursache für die Entgleisung ist noch unklar. Auf demselben Gleis war bereits Ende Juli ebenfalls ein IC entgleist. Die rund 100 Insassen blieben damals unverletzt. Die Ermittlungen zur Unfallursache vom Juli sind noch nicht abgeschlossen. Ein Zusammenhang wird geprüft.

Schwarzkopftunnel zwischen Laufach und Heigenbrücken wird ab 2017 umfahren

(01.10.) FRANKFURT/Main - Die DB hat am Freitag Rahmen einer Veranstaltung in Laufach über die anstehenden Maßnahmen zum Bau einer Umfahrung des Schwarzkopftunnels auf der Strecke Hanau - Nantenbach informiert. Der 925 Meter lange zweigleisige Tunnel zwischen Laufach und Heigenbrücken ist über 150 Jahre in Betrieb und kann aus wirtschaftlichen sowie technischen Gründen nicht erneuert werden. Daher wird bis 2017 eine rund sieben Kilometer lange zweigleisige Umfahrungsstrecke gebaut. Der Schwarzkopftunnel wird verfüllt, das historische Portal bleibt erhalten. Insgesamt investieren Bund und Bahn in den nächsten Jahren rund 400 Millionen Euro in dieses Bauvorhaben.

Mit dem Bau der Umfahrungsspange realisiert die Bahn eine zeitgemäße und zukunftssichere Lösung, die zahlreiche Vorteile bietet. So werden die Anwohner durch den Bau von insgesamt vier neuen Tunnel mit einer Gesamtlänge von über vier Kilometer Länge nachhaltig vom Schienenlärm entlastet. Auch die Reisenden profitieren durch moderne Haltepunkte von der neuen Streckenführung. Der heutige Bahnhof Heigenbrücken wird durch einen neuen Haltepunkt östlich seiner heutigen Lage ersetzt. Der Haltepunkt liegt unmittelbar vor dem Ostportal des Tunnels Falkenberg und erhält durch eine Personenunterführung mit Rampen einen barrierefreien Zugang. Auch die höhengleichen Bahnsteigzugänge im Haltepunkt Laufach werden durch barrierefreie Personenunterführungen ersetzt, die Mittelbahnsteige zurückgebaut und durch einen Außenbahnsteig und einen neuen Mittelbahnsteig ersetzt.

Gegenüber dem heutigen Trassenverlauf wird der sieben Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen Laufach und Heigenbrücken um knapp 500 Meter verkürzt, der kleinste Kurvenradius vergrößert sich dank der neuen Trassenführung auf mindestens 820 Meter. Dank des flacheren Profils der Umfahrungsspange entfällt das umständliche und zeitaufwendige Nachschieben schwerer Güterzüge mit einer zweiten Lokomotive. Der neue Streckenabschnitt ermöglicht außerdem, zukünftig auch die Gleise in der Gegenrichtung zu befahren, so dass der Verkehr flexibler und noch verlässlicher abgewickelt werden kann.

Die Umfahrungsspange Schwarzkopftunnel umfasst den Bau der vier neuen Tunnel Falkenberg (2.600 m/ Bauverfahren: bergmännisch, teilweise offene Bauweise), Hirschberg (Bauverfahren: nördliche Tunnelröhre (530 m) bergmännisch, südliche Röhre (380 m) offene Bauweise), Metzberg (600 m/ Bauverfahren: bergmännisch) und Hain (750 m; Bauverfahren: offene Bauweise). Die Gleise werden auf sogenannter fester Fahrbahn verlegt. Die Rodungsmaßnahmen für den neuen Streckenabschnitt beginnen bereits im Oktober diesen Jahres. Im ersten Halbjahr 2013 starten dann die eigentlichen Bauarbeiten, gut vier Jahre später ist im Juni 2017 in die Inbetriebnahme vorgesehen.

Volle Züge zum Oktoberfest - großer Ansturm steht noch bevor

(01.10.) MÜNCHEN - Nach der ersten Wiesn-Woche zieht die Bahn eine gemischte Zwischenbilanz. Viele S-Bahnen und Regionalzüge waren insbesondere an den Werktagen voll ausgelastet. Die Kapazitäten reichten meistens aber aus. Bei der S-Bahn kam es - insbesondere wegen des Andrangs rund um Hackerbrücke und Hauptbahnhof - zu Verspätungen.

Mit gewisser Anspannung blickt die Bahn auf die Feierlichkeiten am Tag der Deutschen Einheit. Rund um den Odeonsplatz werden am 2. und 3. Oktober zusätzlich zum Oktoberfest rund eine halbe Million Besucher in München erwartet. Für solche Besucherzahlen ist die Eisenbahninfrastruktur im Bahnknoten München nicht ausgelegt. Die Bahn hat sich intensiv vorbereitet. Insbesondere am Marienplatz und am Hauptbahnhof dürfte es aber eng werden. "Wenn viele Besucher gleichzeitig in die Züge und auf die Bahnsteige drängen, dann werden wir einzelne Züge durchfahren lassen müssen", so Bernhard Weisser, Münchens S-Bahn-Chef. Auch der Münchner Hauptbahnhof könnte vor allem beim Rückreiseverkehr in den Abendstunden an seine Grenzen stoßen. Regional- und Fernverkehrszüge zusammengenommen können pro Stunde maximal 25.000 Fahrgäste abfahren. Die Bahn appelliert daher an alle Festtags- und Wiesnbesucher, schon früher am Tag die Rückreise anzutreten.

Die Bahn bietet zum Oktoberfest und zu den Feierlichkeiten am Tag der Deutschen Einheit 162 zusätzliche Regionalzüge und über 600 S-Bahnen an. Diese Sonderzüge waren in der ersten Wiesn-Woche in der Regel weniger voll als die regulär im Fahrplan angebotenen Züge. Sonderzüge verkehren zum Beispiel von und nach Würzburg, Nürnberg, Ingolstadt, Ulm, Augsburg, Kempten, Garmisch-Partenkirchen, Salzburg oder Plattling. Die genauen Abfahrtszeiten stehen im Internet unter www.bahn.de/bayern.

Schwerpunkt bei den Bahnhöfen war in der ersten Oktoberfestwoche wieder einmal die S-Bahn-Station Hackerbrücke. Bei großem Andrang veranlassten die Sicherheitskräfte die bewährte Blockabfertigung; das heißt, dass nur so viele Fahrgäste von der Hackerbrücke auf die Bahnsteige gelassen werden, dass der Fahrgastwechsel der einfahrenden S-Bahnen nicht behindert wird. Ein Großaufgebot von Sicherheitskräften der Bahn und der Bundespolizei sorgt für Ordnung. Trotzdem ließ es sich wie in den vergangenen Jahren nicht ganz vermeiden, dass zumeist angetrunkene Wiesn-Heimkehrer über die Gleise liefen, unberechtigt die Notbremse zogen oder die Türen blockierten. Folge waren Verspätungen, die sich bei der S-Bahn auf das gesamte Netz auswirkten. Leider war am Donnerstag ein Todesopfer zu beklagen, als ein Betrunkener an der Station Karlsplatz (Stachus) vor eine einfahrende S-Bahn stürzte. Schlägereien und andere Gewaltdelikte konnten dank des massiven Aufgebots an Sicherheitskräften bisher im Rahmen gehalten werden.

Erste Fahrt mit "Talent 2" auf der "Saxonia-Linie"

(01.10.) LEIPZIG - Am Freitag hatten Fahrgäste erstmals Gelegenheit, zwischen Dresden und Leipzig fahrplanmäßig mit den neuen Talent 2-Triebwagen zu fahren. Anfang September begann die Auslieferung der neuen Triebzüge, die ab Dezember dieses Jahres mit dem Fahrplanwechsel auf der Regional-Express-Linie (RE) 50 "Saxonia" zwischen Dresden und Leipzig zum Einsatz kommen werden. "Parallel zur Ausbildung der Lokführer, der Kundenbetreuer sowie des Reinigungs- und Werkstattpersonal an den neuen Triebwagen, werden die bisher eingesetzten Doppelstockzüge schrittweise durch Talent 2 ersetzt. Ab 9. Dezember fahren auf der 'Saxonia-Linie' ausschließlich die neuen Fahrzeuge", erläutert Klaus-Dieter Martini, Sprecher des Verkehrsbetriebes Südostsachsen bei DB Regio Südost.

Für die RE 50 werden gemäß des mit den Zweckverbänden Verkehrsverbund Oberelbe (Z-VOE) und für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) abgeschlossenen Verkehrsvertrages acht Triebzüge angeschafft, davon vier dreiteilige und vier fünfteilige Triebwagen. Bezüglich der Innenraumgestaltung der Fahrzeuge war DB Regio bei der Angebotsabgabe für die Verkehrsleistungen auf dieser Linie weitgehend an die Vorgaben der Ausschreibung gebunden. DB Regio konnte die Ausschreibung der Verkehrsleistungen des RE 50 für sich entscheiden und stieg zum 12. Juni 2011 mit verkürzten Fahrzeiten und aufgearbeiteten Doppelstockwagen in den neuen Verkehrsvertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren ein. Seitdem profitieren alle Kunden des RE 50, die mit einem VVO-Ticket zwischen Dresden und Riesa oder einem MDV-Fahrschein zwischen Oschatz und Leipzig unterwegs sind, von den bereits im Dresdner S-Bahn-Netz eingeführten VVO-Kundengarantien, die Z-VOE und ZVNL in der europaweiten Ausschreibung der Saxonia-Linie verankert hatten.

Berlin: Kostenlose Schnupperfahrten mit den neuen "Talent 2"-Zügen

(01.10.) BERLIN - Die DB bietet ihren Kunden am 3. Oktober 2012, dem Tag der Deutschen Einheit, kostenlose Schnupperfahrten mit den neuen Regionalzügen des Typs Talent 2 an. Alle Fahrgäste sind eingeladen, die neuen Fahrzeuge ganztägig auf folgenden Regionalbahnlinien (RB) zu testen: RB 21 Potsdam Hbf - Golm - Wustermark, RB 22 Potsdam Hbf - Golm - Berlin-Schönefeld Flughafen und RB 23 Potsdam Hbf - Seddin - Michendorf. Eine besondere Aktion findet im Rahmen der Schnupperfahrten in den Zügen der RB 23 um 16.19 Uhr ab Potsdam Hauptbahnhof und um 16.49 Uhr ab Michendorf statt. Hier erwarten die Fahrgäste zwei der erfolgreichen Potsdamer Kanuten zu einer Autogrammstunde.

Die TALENT 2 - Züge sind entsprechend ihres vorgesehenen Einsatzes auf die jeweiligen Bahnsteighöhen abgestimmt und machen barrierefreie Einstiege möglich. Ein weiterer Vorteil sind die Spaltüberbrückungen für den sicheren Zustieg für Fahrgäste mit Rollstühlen, Kinderwagen und Fahrrädern. Großzügige Mehrzweckbereiche bieten Stellflächen für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder. Die Züge sind vollklimatisiert, verfügen über eine Videoüberwachung, bieten Plätze für die erste und zweite Klasse und werden mit Kundenbetreuern besetzt sein. Der Einsatz erfolgt in Berlin/ Brandenburg auf den RB-Linien 13, 20, 21, 22 und 23. Nach Inbetriebnahme des Flughafen Berlin/Brandenburg BER, erfolgt der Einsatz auch auf der RE-Linie 9 (Berlin Hauptbahnhof - Berlin Potsdamer Platz - Berlin Südkreuz - Flughafen Berlin Brandenburg).

Audi erweitert CO2-freie Transporte mit DB Schenker Rail

(01.10.) NECKARSULM - Ab Oktober wird DB Schenker Rail für Audi Neuwagen von Neckarsulm zum Verladehafen Emden in Niedersachsen CO2-frei transportieren. Damit nutzt Audi nun auf einer zweiten Strecke das Transportangebot Eco Plus von DB Schenker Rail. Schon im August 2010 hatte Audi Neuwagen-Transporte zwischen Ingolstadt und Emden auf diese umweltfreundliche Variante umgestellt. Bei diesem Angebot wird die benötigte Strommenge aus regenerativ erzeugter Energie eingekauft.

DB Schenker Rail Automotive befördert im Auftrag von Audi jährlich mehr als 90.000 Fahrzeuge von Neckarsulm nach Emden. Mit der Umstellung der Verkehre auf Eco Plus kann Audi seinen CO2-Ausstoß, verglichen mit dem regulären Schienentransport, um jährlich über 3.420 Tonnen CO2 vermindern. Das ergibt auf der fast 700 Kilometer langen Strecke eine Einsparung von rund 38 Kilogramm je transportiertem Automobil. Von Ingolstadt nach Emden fahren jährlich 150.000 Fahrzeuge auf der Schiene CO2-frei. Insgesamt wird jetzt rund die Hälfte der auf der Schiene beförderten Audi-Fertigfahrzeuge klimafreundlich transportiert.

Audi war der erste Kunde, der sich für das Produkt Eco Plus entschieden hat. Über ein Dutzend Kunden von DB Schenker Rail nutzen mittlerweile Eco Plus, darunter Europipe, Lanxess, Hermes und Vinnolit. Das Angebot kann auf allen deutschen Relationen genutzt werden. Die Option für einen CO2-freien Transport sowie die Energiebeschaffung sind vom TÜV SÜD geprüft. Die DB fördert mit zehn Prozent der Einnahmen aus Eco Plus Neuanlagen zur Produktion von regenerativen Energien. Um die Mehrkosten für diese Energien zu decken, zahlen die Kunden für diese Transporte einen Aufpreis.

Das Angebot Eco Plus von DB Schenker Rail hilft den Kunden des Unternehmens, ihre CO2-Ziele zu erreichen. Die eigenen ambitionierten Klimaschutzziele sind im DB-Klimaschutzprogramm 2020 festgeschrieben. Mit diesem Programm will der DB-Konzern seinen spezifischen CO2-Ausstoß zwischen 2006 und 2020 weltweit um 20 Prozent senken. Die Zukunftsvision der DB ist ein CO2-freier Schienenverkehr im Jahr 2050. Basis für den Umweltvorteil bei DB Schenker ist die intelligente Verknüpfung der einzelnen Verkehrsträger im flächendeckenden internationalen Netzwerk.

Umweltfreundliche Lösungen werden mehr und mehr zum Verkaufsargument. DB Schenker unterstützt seine Kunden dabei, Transparenz über den sogenannten Carbon Footprint ihrer Transporte zu erhalten. Mit Hilfe des Online-Tools EcoTransIT World wird weltweit der CO2- und Schadstoffausstoß für Verkehrsmittel wie Zug, Lkw, Flugzeug, See- und Binnenschiff sowie für den Kombinierten Verkehr verlässlich berechnet. Darüber hinaus bietet das Tool alternative umweltschonende Routenführungen an.

Die Transsibirische Eisenbahn im DB Museum Nürnberg

(01.10.) NÜRNBERG - Die Veranstaltungsreihe "Reiseerlebnisse" im DB Museum Nürnberg wird ab Oktober fortgesetzt. Am ersten Freitag jedes Monats lädt das DB Museum Besucher ein, sich bei den Veranstaltungen auf ferne Länder, ungewöhnliche Geschichten, interessante Menschen und deren Erlebnisse einzulassen. Den Auftakt macht am Freitag, den 5. Oktober um 19 Uhr die Multimediashow "Transsib - Unterwegs nach Osten". Der Einlass beginnt um 18.30 Uhr. Die Transsibirische Eisenbahn ist seit Baubeginn im Jahre 1891 eine echte Legende. Mit ihren 9.288 Kilometern zwischen Moskau und Wladiwostok ist die Transsib die längste durchgehende Eisenbahnverbindung der Welt. Wer die Strecke nonstop fährt, ist sieben Tage auf Schienen unterwegs.

Der deutsche Globetrotter Holger Fritzsche hat Russland mit verschiedenen Fernzügen und dem prachtvollen Zarengoldzug mehrfach auf dieser Strecke bereist. Er zeigt den Teilnehmern der Veranstaltung in einer humorvollen Show die unterschiedlichen Facetten dieser legendären Route. Die Zuschauer erwarten außergewöhnliche Geschichten, Fotos, Filme, russische Musik und ein fundierter Live-Kommentar. Die Karten kosten im Vorverkauf acht Euro, an der Abendkasse zehn Euro. Die Tickets sind an der Museumskasse, telefonisch unter 0180 4 44 22 33 oder per E-Mail an info@db-museum.de.