DB-Museum: Dampfloks sind zu reparieren

(14.12.) NÜRNBERG - Die Untersuchungen der Dampflok-Spezialisten aus Meiningen haben nach einem Bericht der "Nürnberger Zeitung" ergeben, dass alle beim Feuer in einem Lokschuppen in Nürnberg-Gostenhof Mitte Oktober ausgebrannten Dampflokomotiven wieder hergestellt werden können. Offen bleibe allerdings, welche Summen für die Wiederherstellung benötigt werden, so der Leiter des DB-Museums, Jürgen Franzke. Die Geldfrage werde sich erst im nächsten Haushalt klären lassen. Die Aufarbeitung der Dieselloks schließt Franzke dagegen aus. Nach seinen Worten werde Nürnberg allerdings aus anderen Beständen die Maschinen der ausgebrannten Diesellokomotiven bekommen oder man werde sie von anderswo beschaffen können. Die Brandursache bleibt unterdessen weiterhin ungeklärt. Mit einem zentralen Gutachten zum Brand werde erst Mitte Januar gerechnet, sagte Justizpressesprecher Andreas Quentin der "Nürnberger Zeitung".

Dampfloks aus ausgebranntem Lokschuppen geborgen

(29.11.) NÜRNBERG - Spezialisten aus dem DB-Dampflokwerk Meiningen haben am Wochenende acht Loks aus dem abgebrannten Depot des DB-Museums in Gostenhof geborgen. Wie die "Nürnberger Nachrichten" berichten, wurden sieben Dampflokomotiven und eine Elektrolok (E 75 09) in das DB-Ausbesserungswerk Nürnberg gezogen. Dort wollen die Spezialisten aus Meiningen in den nächsten Monaten die einzelnen Fahrzeuge begutachten und die Schäden auflisten. Laut DB-Museums-Chef Jürgen Franzke sind die Spezialisten zuversichtlich, dass die Dampfloks gerettet werden können. Mit einem Gutachten sei allerdings in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen. Die Zukunft der übrigen Fahrzeuge ist dagegen ungewiss. "Zwei bis drei Wagen müssen vielleicht verschrottet werden. Und bei den Dieselloks wissen wir das noch nicht genau", zitierten die "Nürnberger Nachrichten" Franzke.

"Adler" in Meiningen angekommen

(10.11.) MEININGEN - Der in Nürnberg ausgebrannte Nachbau der ersten deutschen Lokomotive, der "Adler" ist nach einem Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" im Dampflokwerk Meiningen eingetroffen. Eine Restaurierung des historischen Fahrzeugs sei möglich, sagte der Leiter des Dampflokwerks, Jürgen Eichhorn, am Mittwoch. Auch wenn es sich um einen erst 70 Jahre alten Nachbau der legendären Lok handele, so sei es für das Dampflokwerk doch eine "Ehre", den Auftrag zur Restaurierung bekommen zu haben, betonte Eichhorn. Nach der ersten Durchsicht würden die Experten nun einen Plan vorlegen, die Bahn müsse dann Finanzierung und Zeitablauf klären.

"Adler" aus Lokschuppen geborgen

(08.11.) NÜRNBERG - Die bei einem Brand zerstörte legendäre "Adler"-Lok von der ersten deutschen Eisenbahnstrecke Nürnberg-Fürth ist auf dem Weg ins thüringische Meiningen. Das Wrack wurde am Montag mit einem schweren Autokran aus den Trümmern des niedergebrannten Lokschuppens in Nürnberg gehoben und auf einen Schwertransporter verladen, wie eine Sprecherin des Museums der Nachrichtenagentur "ddp" sagte. Im Dampflok-Werk Meiningen soll der historische Nachbau nach Originalplänen rekonstruiert werden und spätestens bis 2010 zum 175-jährigen Jubiläum der Eisenbahn in Deutschland wieder betriebsbereit sein.

"Adler" wird wieder fahren

(05.11.) NÜRNBERG - Der fahrbereite Nachbau des "Adler", der bei dem Brand des Fahrzeugdepots des Nürnberger DB Museums zerstört wurde, wird wieder fahren. "Der Vorstand der Deutschen Bahn AG hat beschlossen, den Adler-Nachbau im Rahmen unserer Lehrlingsausbildung zusammen mit unseren Spezialwerkstätten originalgetreu wieder aufzubauen", sagt Bahnchef Hartmut Mehdorn am Freitag in Berlin. Der historische Dampfzug werde im Rahmen der Lehrlingsausbildung zusammen mit dem Dampflokwerk Meiningen der Bahn originalgetreu aufgebaut. Die Voraussetzungen seien günstig, weil die Pläne der zerstörten Lokomotive und der vier Wagen im DB Museum archiviert seien. Der Wiederaufbau soll bis zum Jahr 2010 abgeschlossen sein, damit der "Adler" spätestens zum 175-jährigen Jubiläum der ersten Eisenbahn in Deutschland wieder einsatzbereit ist. Das Original des "Adler" eröffnete das Eisenbahnzeitalter in Deutschland im Jahr 1835 auf der Strecke Nürnberg-Fürth. Im Nürnberger DB Museum wurde Ende Oktober eine neue Ausstellung zur Geschichte der Eisenbahn im 19. Jahrhundert eröffnet. Dort ist neben vielen anderen Exponaten ein Originalwagen aus dem Adlerzug zu besichtigen.

Nach Brand: Unikate können offenbar gerettet werden

(02.11.) NÜRNBERG - Nach Einschätzung von Experten können einige der 24 beim Großbrand eines Lokschuppens zerstörten historischen Lokomotiven gerettet werden. Vor allem für die Dampfloks sieht es nach einem Bericht des "Bayerischen Rundfunks" vom Montag offenbar gut aus. "Glücklicherweise können offenbar alle unsere Unikate wieder hergerichtet werden", sagte Franzke dem "BR". Die verbrannten Diesellokomotiven seien dagegen verloren. "Bei den Dieselloks wäre die Restaurierung teurer als die Wiederbeschaffung", sagte der Museumschef. In den kommenden zwei Wochen würden alle Lokomotiven in ein anderes Depot in Nürnberg verlagert, um dort noch einmal gründlich untersucht zu werden.

Unterdessen will der Südthüringer Modellbahnhersteller Piko mit einem Benefiz-Wagen Spenden für die Restaurierung der beim Brand zerstörten Loks sammeln. Der Güterwagen werde mit dem Motiv der ersten deutschen Lokomotive "Adler" bedruckt, teilte ein Piko-Sprecher am Dienstag mit. Der einzige fahrtüchtige Nachbau des "Adlers" war bei dem Großbrand vor zwei Wochen zerstört worden. Von jedem verkauften Benefiz-Wagen (Preis: 25 Euro) gehen fünf Euro an das Museum. Den Wiederaufbau der Fahrzeuge unterstützt auch die Sonderaktion "Rettet die historischen Fahrzeuge". Kurz vor dem Brand hat der Fotograf Hajo Dietz (Firma Nürnberg Luftbild) noch Luftaufnahmen des Nürnberger Lokschuppen gemacht. Der Preis eines Fotos (20 x 30 cm) beträgt insgesamt 15 € (Porto und Versand inklusive), wobei 5 € davon als Spende an das Verkehrsmuseum Nürnberg fließen. Die Aufnahme zeigt den Lokschuppen vom 22. September 2005 aus einer Höhe von 600 m (das Foto kann hier bestellt werden).

Chancen für Lok-Restaurierung nach Großbrand weiterhin ungewiss

(25.10.) NÜRNBERG - Eine Woche nach dem Großbrand in einem Lokschuppen in Nürnberg, bei dem 24 historische Fahrzeuge des DB Museums stark beschädigt oder zerstört wurden, läuft die Schadenermittlung in vollem Umfang. Sachverständige untersuchen in akribischer Kleinarbeit den entstandenen Schaden und prüfen die Möglichkeiten, einzelne Fahrzeuge zu restaurieren. Im Fokus steht dabei auch der betriebsfähig nachgebaute Adler, dessen Vorgänger vor 170 Jahren das Eisenbahnzeitalter in Deutschland einläutete. Ungebrochen ist die Welle der Hilfsbereitschaft von Eisenbahnfreunden und Vertretern aus Wirtschaft und Politik, die spontan zahlreiche Hilfsangebote ankündigten. Nach Abschluss der Schadensaufnahme kann detailliert geklärt werden, welche Fahrzeuge möglicherweise zu restaurieren sind. Bahnchef Hartmut Mehdorn sagte: "Ich möchte mich für die zahlreichen Hilfsangebote bedanken, die uns in den vergangenen Tagen erreicht haben. Ich bitte jedoch auch um Verständnis, dass wir erst nach Abschluss der Schadenermittlung detailliert über mögliche Fahrzeugrestaurierungen sprechen können. Wir werden alles uns Mögliche daran setzen, die Bahnhistorie auch in Zukunft zu pflegen."

Unterdessen sagte der Chef des DB-Museums, Jürgen Franzke, nach den ersten Untersuchungen gegenüber den "Nürnberger Nachrichten", die Meininger Dampflok-Experten seien zu erfreulichen Ergebnissen gekommen. So sei der Kessel des Adlers, des 70 Jahre alten Nachbaus der ersten deutschen Eisenbahn von 1835, erhalten geblieben. Die Wasserfüllung habe den Kessel in dem Feuer vor extremen Schäden bewahrt. "Auch der Zustand der Dampfloks macht uns durchaus Hoffnung", sagte Franzke gegenüber den "Nürnberger Nachrichten" weiter. Ob Fahrgestelle und Kessel die extreme Hitze so überstanden haben, dass Reparaturen möglich erschienen, müssten weitere Untersuchungen klären. Bei den Dieselloks gebe es weniger Optimismus. Nach bisherigen Erkenntnissen seien neben den Loks Fettfässer explodiert. Franzke hofft jetzt auf Unterstützung aus der Konzernzentrale in Berlin. "Wir haben Signale gehört, dass Hilfe aus Berlin kommt", sagte Franzke gegenüber den "Nürnberger Nachrichten". Zuerst müsse aber die exakte Schadenshöhe und die Kosten für Reparaturen ermittelt werden. Zudem müsse noch geklärt werden, wer die Verantwortung für das Feuer trage, und ob Versicherungen zahlten.

Nach Großbrand: Spendenaktionen laufen an

(22.10.) NÜRNBERG - Nach dem Großbrand in einem Lokschuppen in Nürnberg, bei dem rund ein Fünftel des Museumsbestandes des DB Museums zerstört wurde, laufen nach einem Bericht der "Nürnberger Nachrichten" Spendenaktionen für die verbrannten Sammlungsstücke an. Demnach hat die Sparda-Bank ein Konto (Nr. 2 94 60 09, BLZ 760 905 00) eingerichtet und mit einem Grundstock von 20 000 Euro versehen. Auch die Sparkasse Nürnberg hat ein spezielles Spendenkonto eröffnet (Nr. 66 22 229, BLZ 760 501 01). Die Afag Messegesellschaft stellt zur Consumenta ein großes Sparschwein auf und sieht auch kleine an den Ständen vor.

Ursache für Großbrand in Lokschuppen noch unklar

(19.10.) NÜRNBERG - Nach dem Großbrand in einem vom DB Museum genutzten Lokschuppen im Nürnberger Stadtteil Gostenhof ist die Brandursache weiter unklar. Da der betroffene Gebäudekomplex zum Teil einstürzte und weiter Einsturzgefahr bestand, können die Brandexperten frühestens am Mittwoch ihre Arbeit aufnehmen. Ob Sanierungsarbeiten am Dach des Museums den Brand ausgelöst haben könnten, lässt sich laut Polizei noch nicht beurteilen. Bei den Arbeiten waren am Montag wenige Stunden vor Ausbruch des Feuers Bitumenbahnen heiß verklebt worden.

Wie es in einer am Dienstag Nachmittag veröffentlichten Pressemitteilung der DB heißt, wurden bei dem Brand 24 historische Fahrzeuge des Nürnberger DB-Museums stark beschädigt oder vernichtet. Unter den völlig zerstörten Museumsstücken befindet sich wie bereits berichtet der einzige betriebsfähiger Nachbau des "Adler", der vor 170 Jahren als erste dampfgetriebene Eisenbahn in Nürnberg Fahrt aufnahm, sowie wertvolle Dampf- und Dieselloks, darunter mit der 23 105 die letzte ausgelieferte Dampflok der Deutschen Bundesbahn aus dem Jahr 1959, die stärkste deutsche Güterzug-Dampflok 45 010 von 1941 oder ein Berliner U-Bahn-Triebwagen aus dem Jahr 1913. Der Schaden beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf 20 bis 40 Millionen Euro. "Historisch betrachtet ist der Wert aber nicht zu beziffern", betonte Jürgen Franzke, Leiter des DB Museums. Der Brand habe ein Fünftel der Lok- und Wagensammlung des DB-Museums zerstört. Unklar sei, ob ein Teil der Exponate restauriert werden könne. "Wir haben zwar in unserem Dampflokwerk Meiningen die Spezialisten dafür, wissen aber nicht, ob mit dem zum Teil durchgeglühten Stahl der Lokomotiven noch etwas anzufangen ist", sagte Franzke. Der "Adler" könnte seinen Worten zufolge mit den vorhandenen Plänen rekonstruiert werden. Unklar war am Dienstag, in welchem Umfang eine Versicherung für die Wiederherstellung der Loks und Wagen aufkommt.

Auch Bahnchef Hartmut Mehdorn sprach von einem "schwer wiegenden und bitteren Verlust für die Bahn". Zugleich bedankte sich Mehdorn bei den Feuerwehren, die insgesamt 200 Mann im Einsatz hatten, sowie bei den anderen Einsatzkräften der Polizei, des Sanitäts- und Rettungsdienstes sowie des Technischen Hilfswerkes in Nürnberg, die mit ihrem raschen und professionellen Eingreifen verhindert haben, dass die Flammen auf benachbarte Gebäude und weitere abgestellte Fahrzeuge übergreifen konnten. Der Großbrand war am Montag Abend gegen 20 Uhr ausgebrochen und hatte sich nach Berichten von Feuerwehrleuten schnell auf die gesamte 1500 Quadratmeter große Halle ausgedehnt. Das Dach stürzte vollständig ein. Erst am frühen Dienstag Morgen konnte der Brand gelöscht werden. Explodierende Tanks und Gasleitungen behinderten die Löscharbeiten massiv. Der in der Nähe verlaufende Bahnverkehr zwischen Nürnberg und Erlangen sowie Nürnberg und Würzburg war für dreieinhalb Stunden bis kurz vor Mitternacht unterbrochen. Auf Grund des starken Rauchs sperrte die Polizei Teile einer am Brandort vorbeiführenden Innenstadt-Autobahn. Auch eine Brücke war für rund sieben Stunden nicht passierbar.

Folgende Fahrzeuge sind durch den Brand zu Schaden gekommen (Quelle: DB Museum):

1. Dampflokomotiven

- Nachbau "Adler" (fahrfähig) mit 5 Wagen (Adlernachbau aus dem Jahr 1935)
- 01 150 (Einheitsschnellzuglok Bj 1935)
- 23 105 (Bj 1959, letzt gebaute Dampflok der Bundesbahn)
- 45 010 (Güterzuglok Bj 1941)
- 50 622 (Güterzuglok Bj 1940)
- 86 457 (Güterzuglok Bj 1942)
- PT 2/2 "Glaskastl"
- 89 801 (Bj. 1921)

2. Elektrolokomotiven

- E 75 09 (Bj 1928)

3. Diesellokomotiven

- V 80 002 (war betriebsfähig, Bj 1952)
- 211 023-7 (Bj 1961)
- V 200 002 (war betriebsfähig Bj 1954)
- 360 150-7 (dreiachsige Rangierlok Bj 1957)
- 360 151-5 (dreiachsige Rangierlok Bj 1957)
- 212 023-6 (V 100 2023)
- 212 330-5 (V 100 2330)

4. Triebwagen

- TW 201 elektrischer Berliner U-Bahn-Triebwagen (Bj 1913)
- TW 627 001-1 (Vierachsiger Triebwagen BR 627 Prototyp)

5. Wagen

- GW 21 80 313 0978-3 (Flachwagen)
- 2 Stück 3-achsige Bauzugwagen

Feuer zerstört zahlreiche historische Loks

(18.10.) NÜRNBERG - Bei einem Großbrand in einem Lokschuppen auf dem Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerks Nürnberg sind zahlreiche historische Lokomotiven und Waggons zerstört worden. Bei den Löscharbeiten wurden zwei Feuerwehrleute leicht verletzt. Das Feuer war am Montag Abend um kurz vor 20 Uhr ausgebrochen und griff schnell auf Dachstuhl des Lokschuppens über, in dem zahlreiche alte Lokomotiven und Waggons des DB Museums abgestellt waren. Erst in den Morgenstunden konnte der Brand gelöscht werden, das Gebäude stürzte teilweise ein. Am Dienstag Mittag war die Feuerwehr immer noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Den Sachschaden bezifferte die Polizei am Dienstag auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Ihren Angaben zufolge wurden 15 historische Lokomotiven und mehrere Waggons komplett zerstört. Darunter sei auch der Adler-Nachbau aus dem Jahr 1935 sowie die größte Dampflok der Welt. Auch die 1935 von Henschel gebauten Dampfloks 01 150, die 23 105, die letzte Dampflok, die in Westdeutschland 1959 in Betrieb ging, und die Tenderlok 86 457 aus dem Jahr 1942 sind bei dem Brand laut einem Bericht von "Bahn TV" unwiederbringlich verloren. Die Brandursache ist bislang unklar.

Brand in ehemaligem Betriebswerk der DB

(17.10.) NÜRNBERG - Am Montag Abend ist ein Großbrand in einem Lokschuppen auf dem Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerks Nürnberg ausgebrochen. Nach einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle, teilte die Polizei mit. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Zahlreiche historische Lokomotiven, die in dem Lokschuppen abgestellt waren, sind aber offenbar nicht mehr zu retten. Ein Bahn-Sprecher sprach in den "Tagesthemen" von 25 zerstörten historischen Fahrzeugen inklusive des Adlernachbaus. Die Brandursache ist bislang unklar.

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