DB erhöht die Preise zum Fahrplanwechsel

(06.10.) BERLIN - Die DB erhöht zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember erneut die Preise im Nah- und Fernverkehr. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, kosten Fahrkarten künftig durchschnittlich 1,8 Prozent mehr als bisher (Überblick über die neuen Preise). DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg begründete die Anhebung vor allem mit den deutlich gestiegenen Personalkosten der letzten Jahre und sprach von einer Preiserhöhung "mit Augenmaß". "Über 85 Prozent der Fernverkehrs-Normalpreise für einfache Fahrten in der 2. Klasse steigen um weniger als 2 Euro. Im Nahverkehr verteuern sich 95 Prozent der Normalpreise um weniger als 1 Euro", betonte Homburg. "Im Vergleich zum Auto und Flugzeug bleiben wir weiterhin sehr günstig, schließlich verkaufen wir rund 90 Prozent unserer Tickets im Fernverkehr und über 80 Prozent im Nahverkehr rabattiert."

Gerade ihren treuesten Kunden verlangt die DB allerdings deutlich größere Preissteigerungen ab. So verteuert sich die BahnCard 100 (2. Klasse) um 4,1 Prozent auf 3800 Euro. Der Preis für Reservierungen beträgt am Automaten künftig 2,50 Euro (bisher 2 Euro), was einer Preissteigerung von 25% entspricht. Am Schalter werden hierfür künftig 4,50 Euro erforderlich.

Positive Nachrichten gibt es beim Angebot Dauer-Spezial (das künftig unter dem Namen "Sparpreis" vertrieben wird), wo die Preise unverändert bleiben. Zusätzlich zum Standardangebot ab 29 Euro bietet die Bahn ab 13. Dezember dauerhaft das Kurzstrecken-Ticket bis 250 Kilometer ab 19 Euro sowie das Dauer-Spezial Familie ab 49 Euro an. Bis zu drei Familienkinder unter 15 Jahren können damit kostenlos mitgenommen werden. Neu eingeführt wird auch ein BahnCard 25-Rabatt auf alle Sparpreis-Tickets, d.h. auch für das Europa-Spezial ab 39 Euro. Dazu kommt der neue Mitfahrer-Rabatt, 50 % Kinderermäßigung sowie die Möglichkeit zum Umtausch oder zur Erstattung der zuggebundenen Tickets. Alle BahnCard-Kunden kommen zusätzlich in den Genuss einer Ausweitung des City Tickets zum Fahrplanwechsel. Statt wie bislang in 115 Städten kann dann in 118 Städten der öffentliche Personennahverkehr kostenlos zur Weiterfahrt genutzt werden.

Im Regionalverkehr steigen die Normal- und Zeitkartenpreise zwar um 2,2 Prozent, durch die Preisstabilität von mehr als 80 Prozent aller Pauschalpreis-Tickets ergibt sich jedoch ein niedrigerer Gesamtanstieg von durchschnittlich 1,8 Prozent. Nicht teurer werden beispielsweise das beliebte Schönes-Wochenende-Ticket und der Großteil der Länder-Tickets. Lediglich im Südwesten (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland) und Südosten (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) verteuern sich die Länder-Tickets Single um 1 Euro. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland steigt auch der Länder-Ticket-Preis für Familien und Gruppen bis 5 Personen um 1 Euro. 1 Euro mehr kostet künftig auch das Regio-Ticket, ein Aufschlag von 50 Cent ist beim Hopper-Ticket zu entrichten.

Neue Preise der DB im Überblick

Bisher Neu
Ausgewählte Streckenpreise
Maximalpreis (z.B. Garmisch-Patenkirchen - Flensburg/ Dortmund - München) 127 € 129 € +1,6%
Frankfurt - Berlin 111 € 113 € +1,8%
Nürnberg - Berlin 89 € 90 € +1,1%
Stuttgart - München 52 € 53 € +1,9%
Frankfurt - Mannheim 25,50 € 26 € +2%
BahnCards
BahnCard 25 (2. Klasse) 57 € 57 € -
BahnCard 25 (1. Klasse) (114 Euro in der 1. Klasse) 114 € 114 € -
BahnCard 50 (2. Klasse) 225 € 230 € +2,2%
BahnCard 50 (1. Klasse) 450 € 460 € +2,2%
Ermäßigte BahnCard 50 (2. Klasse) 115 € 118 € +2,6 %
BahnCard 100 (2. Klasse) 3650 € 3800 € +4,1 %
BahnCard 100 (1. Klasse) 6150 € 6400 € +4,1 %
Dauerspezial
(hier gelten künftig zusätzlich BC 25-Rabatt, Mitfahrer- und Kinderrabatt)
Standardangebot (pro Person und einfacher Strecke, Automat/Internet; 2. Klasse) ab 29 € ab 29 € -
Kurzstrecke (künftig als dauerhaftes Angebot; bis 250 Kilometer) ab 19 € ab 19 € -
Familie (künftig als dauerhaftes Angebot; bis zu 3 Familienkinder unter 15 Jahren) ab 49 € ab 49 € -
Reservierung
Platzreservierung 2. Klasse (Automat/ Internet) 2 € 2,50 € +25%
Platzreservierung 2. Klasse (Schalter/ Hotline) 4 € 4,50 € +12,5%
Nahverkehr
Normal- und Zeitkartenpreise (außerhalb der Verbünde)  +2,2%
Ländertickets preisstabil (Ausnahme Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen jeweils + 1 €)

InterConnex erhöht Fahrpreise ab Dezember

BERLIN - Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 werden die Fahrpreise für den InterConnex erhöht. Auf den Teilstrecken Leipzig-Berlin sowie Berlin-Rostock/Warnemünde steigt der Preis um zwei Euro im Vorverkauf. Die Tarife für die gesamte InterConnex-Strecke, von Leipzig bis Rostock/Warnemünde bleiben dagegen stabil. In Zahlen heißt das, der Super-Sparpreis für beispielsweise die Strecke Berlin-Leipzig steigt von 12 Euro auf 14 Euro. Die Spartickets im Vorverkauf kosten auf dieser Relation ab Dezember anstatt 17 Euro 19 Euro und wer sein Ticket direkt im Zug beim Kundenbetreuer erwerben möchte, zahlt zukünftig 23 Euro. Gleiches gilt für die Fahrt von Berlin nach Rostock. Unverändert 21 Euro kostet das Super-Sparticket für die Langstrecke Leipzig-Rostock und ebenfalls unverändert ist hier der Sparpreis, er liegt bei 29,50 Euro.

Der Hauptgrund für die Preiserhöhung, nach zwei Jahren Preisstabilität, sind nach Angaben von Veolia die stark gestiegenen Kosten. Unter anderem seien die Preise für die Benutzung der Bahnhöfe und Gleisanlagen gestiegen, die bei der DB eingekauft werden müssen. "Nach zwei Jahren Preisstabilität sind wir aufgrund der Kostenentwicklung dazu gezwungen, eine Tarifanpassung vorzunehmen. Nur so können wir die Zukunft des Fernzuges sichern", betont Andreas Winter, Produktmanager des InterConnex.

Der InterConnex-Fahrplan und die einfache Tarifstruktur werden nicht verändert. Weiterhin täglich gibt es jeweils zwei Verbindungen zwischen Leipzig und Berlin. Ein Mal am Tag fährt der InterConnex weiter bis nach Rostock/Warnemünde und zurück. Weitere Informationen, auch zur Fahrradmitnahme und Sitzplatzreservierungen, gibt es auf dem Internetportal www.interconnex.com sowie über die InterConnex Service-Hotline 01805 101616.