Alle zwei Jahre findet in Berlin die Bahnleitmesse InnoTrans statt. Auf dieser Sonderseite finden Sie zahlreiche Berichte rund um die Innotrans 2004, in den täglichen Messesplittern werden ausgestellte Produkte und Neuheiten bei der InnoTrans 2004 beleuchtet.

InnoTrans-Bahnhofsfest lockt am Wochenende aufs Messegelände

(24.04.) BERLIN - Das traditionelle Bahnhofsfest auf dem Berliner Messegelände setzt am Wochenende den Schlusspunkt unter die diesjährige InnoTrans. Nach mehr als 40.000 Fachbesuchern aus der ganzen Welt hat nun das Privatpublikum die Möglichkeit, neue Loks, Wagen und Züge von 55 Ausstellern auf der insgesamt zwei Kilometer langen Gleisanlage zu besichtigen. Nicht nur Eisenbahn-Freaks, sondern auch ganz normale Bahnkunden können dabei bestaunen, was zukünftig an Hightech auf die Schiene kommt. Die Palette der Exponate reicht von komfortablen Regional-Triebzügen über eine Magnetschwebebahn für den öffentlichen Personennahverkehr bis hin zur weltweit stärksten einmotorigen Vierachs-Diesellok. Ob jung oder schon etwas älter, ob Gelegenheits- oder Vielfahrer - für jeden ist an den beiden Tagen etwas dabei. Information, Spaß und Unterhaltung auf und neben dem Gleis sind angesagt.

Neben etlichen Lokomotiven, kompletten Zügen, Niederflur-Straßenbahnen, Spezialfahrzeugen, Reisezug- und Güterwagen finden die Besucher auf dem Freigelände auch Fachzeitschriften und Verkehrsliteratur, Videos, Informationsmaterial, Bahn-Souvenirs, Fotos, Bahnmodelle und vieles mehr. Kids kommen in der Hüpfburg, beim Kinderschminken und bei der Kinderdisco auf ihre Kosten. Stelzenläufer und Clowns sorgen ebenso für Stimmung wie die Blaskapelle "Lustige Preussen" und ein Drehorgelspieler. Am Infomobil der Berliner S-Bahn gibt es jede Menge Information zum städtischen Nahverkehr sowie Souvenirs zum 80. Jubiläum des Unternehmens. Das Bahnhofsfest findet am Samstag und Sonntag, 25. und 26. September 2004, jeweils von 10 bis 18 Uhr auf dem InnoTrans-Freigelände direkt neben dem neuen Haupteingang der Messe Berlin statt. Der Eintritt ist an beiden Tagen kostenlos. Das Ausstellungsgelände ist sehr günstig mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. In unmittelbarer Nähe des neuen Haupteinganges befindet sich der S-Bahnhof Messe Süd. Veranstalter der Publikumstage ist die Messe Berlin GmbH.

InnoTrans 2004: Position als Leitmesse der Branche weiter ausgebaut

(24.09.) BERLIN - Mit positiven Geschäftsimpulsen für die internationale Schienenverkehrstechnik ist die Schienentechnikmesse InnoTrans 2004 am Freitag zu Ende gegangen. Mehr als 40.000 Fachbesucher aus aller Welt und 1.362 Ausstellern aus 35 Ländern waren nach Berlin gekommen – so viel wie noch nie zu einer InnoTrans. Die Internationalität der Leitmesse ist erneut gewachsen: Rund 46 Prozent aller Aussteller und mehr als jeder dritte Fachbesucher kamen aus dem Ausland. Neun von zehn Ausstellern der InnoTrans waren mit dem geschäftlichen Erfolg ihrer Messebeteiligung zufrieden. 13 Prozent konnten schon während der Messe Geschäftsabschlüsse tätigen, 87 Prozent erwarten ein zumindest befriedigendes Nachmessegeschäft. Die hohen Zufriedenheitswerte bei Ausstellern und Fachbesuchern konnten in diesem Jahr noch einmal gesteigert werden. Sowohl beim positiven Gesamteindruck (95 Prozent), bei der Teilnahmeempfehlung an Kollegen beziehungsweise Geschäftspartner (94 Prozent) und der Absicht, an der InnoTrans 2006 teilzunehmen (93 Prozent), wurden die Umfrageergebnisse der Vorjahre überboten.

Außerordentlich zufrieden mit den geschäftlichen Ergebnissen ihres InnoTrans-Besuches zeigten sich auch die Fachbesucher aus aller Welt. 97 Prozent beurteilten ihr Geschäftsergebnis als sehr gut oder gut (2002: 91 Prozent). Zur deutlich gestiegenen Anzahl ausländischer Messebesucher haben insbesondere Gäste aus den EU-Beitrittstaaten sowie aus dem asiatischen Raum beigetragen. Aus Asien kamen rund doppelt so viele Fachbesucher wie im Jahre 2002, darunter aus China/Hongkong, Japan, Südkorea, Taiwan, Malaysia und Thailand. Zur weltweiten Akzeptanz der InnoTrans als führender Businesstreff der Branche hat nicht zuletzt die hohe Entscheidungskompetenz der Fachbesucher beigetragen. So gab in diesem Jahr jeder zweite Befragte an, eine leitende Position in seinem Unternehmen auszuüben. Mehr als drei Viertel aller Fachbesucher haben Einfluss auf Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen.

Während der InnoTrans 2004 waren erstmals über 80.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche (brutto) in den Hallen und auf dem Freigelände belegt. Dazu kamen noch einmal 2.000 laufende Meter auf der Gleisanlage. Damit war die diesjährige InnoTrans rund ein Drittel größer als die von 2002. Gezeigt wurden Neu- und Weiterentwicklungen aus allen Bereichen der Schienenverkehrstechnik, darunter leichte und variable Regionaltriebzüge der neuesten Generation, innovative Systeme für Electronic Ticketing, laserbasierte Gleismesswagen, neue Fahrdrahtenteisungsanlagen und die weltweit stärkste vierachsige Diesellok mit aktiver Partikelfilterung. Zu den hochkarätig besetzten Rahmenveranstaltungen der InnoTrans Convention reisten Referenten und Teilnehmer aus aller Welt an. Großes Interesse gab es insbesondere für das Dialog Forum der InnoTrans, den dritten East European and Asian Rail Summit sowie die Fachtagung BahnBau. Mit neuen Services wie Online-Registrierung, Besuchsplanung im Internet, geführten Neuheitenrundgängen sowie dem Virtual Market Place wurde das umfangreiche Servicepaket der InnoTrans ergänzt und abgerundet. Die große internationale Aufmerksamkeit für die InnoTrans wird auch durch die Anzahl von 550 akkreditierten Medienvertretern aus 21 Ländern belegt. Die nächste InnoTrans findet vom 19. bis 22. September 2006 statt.

InnoTrans-Messesplitter vom 24.09.

Metro Delhi bestellt bei Siemens Bahnautomatisierungstechnik

Siemens Transportation Systems (TS) hat am 23. September auf der InnoTrans 2004 von der Delhi Metro Rail Corporation (DMRC) einen Auftrag für Signal- und Bahnkommunikationstechnik im Wert von 49 Millionen Euro erhalten. Siemens TS verweist darauf, dass damit der Markteintritt im Nahverkehrsbereich in Indien gelungen sei. Der Auftrag umfasst die Ausstattung der 23,5 Kilometer langen Linie 3, die in Neu Delhi zwischen der Barakhamba Road im Stadtkern und dem Stadtteil Dwarka in West-Delhi verläuft. Auf Basis des modernen Signal- und Zugbeeinflussungssystems von Siemens TS ist es möglich, die geforderte Zugfolgezeit von 120 Sekunden bei einer Maximalgeschwindigkeit von 80 Kilometer pro Stunde zu erreichen. Die besondere Herausforderung bei die-sem Projekt ist unter anderem die sehr kurze Projektlaufzeit von 20 Monaten. Anfang 2006 soll der Betrieb aufgenommen werden. Bei der Linie 3 handelt es sich um ein Neu-bauprojekt, das im Mai 2003 gestartet wurde. Die Linie verläuft teilweise unterirdisch (5 %), größtenteils aber aufgeständert (95 %). Erweiterungen von 6,5 und 2,8 Kilometern sind zusätzlich geplant.

Gleis schonendes Drehgestell

Auf der InnoTrans 2004 präsentiert Probotec erstmalig das besonders Gleis schonende Drehgestell "Axle Motion AMIII", das erst kürzlich vom Eisenbahnbundesamt zugelassen wurde. "Das Drehgestell überzeugt in erster Linie durch eine optimale Reibungsdämp-fung", erläutert CEO Claude Elsen. Die Einzelachs-Fahrwerke "Unitruck" und "TF25SA", die ebenfalls auf der Messe vorgestellt werden, bieten ebenso zahlreiche technische und daraus resultierende ökonomische Vorteile. So ist die Probotec-Technologie nach den Worten von Elsen im Vergleich zu konventionellen Aufhängungen weitaus schonender für Fracht und Gleiskörper. Dadurch werden Transport- und Wartungskosten reduziert. Zudem sind Achslasten von bis zu 30 Tonnen und Geschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde möglich. Und die Geräuschemissionen fallen deutlich geringer aus als bei konventionellen Produkten.

Wirtschaftliche Alternative zur Neuanschaffung

Möglichkeiten und Beispiele der Renovierung und Sanierung von Sitzen als wirtschaftliche Alternative zur Neuanschaffung zeigt die Weserland Sitzsysteme GmbH auf ihrem InnoTrans-Messestand. Bei einem Pressegespräch am 23. September 2004 bezeichnete Geschäftsführer Walter Anklam sein Unternehmen als Verfechter des Brandschutzes. "Dementsprechend wollen wir die Gewichts- und Kostenvorteile des PU-Schaums mit unseren Anforderungen an wirkungsvollen Brandschutz verbinden. Im Ergebnis sollen die Flammenresistenz verbessert sowie das Abtropfen der Schmelze und damit das Ausbreiten der Flammen verhindert werden." Der weiterentwickelte PU-Kaltschaum sei im Labormaßstab fertig, jedoch noch nicht in der Fertigungsphase. "Wir sind noch nicht ganz am Ziel, aber optimistisch, schon bald ein zufrieden stellendes Ergebnis zu erreichen." Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich der Weserland Sitzsysteme ist der Schnittschutz. Das neu entwickelte Material erlaubt erstmals die Ummantelung von anspruchsvollen Polster-Geometrien mit Schnittschutz in einem Stück, erläuterte Anklam. Es handele sich dabei um ein sehr "fließendes", anschmiegsames Gewebe, dass mit dem Polstermaterial verklebt wird.

Mittel- und Osteuropa dynamischer Wachstumsmarkt

Neben dem asiatischen Raum ist Mittel- und Osteuropa einer der dynamischsten Wachstumsmärkte in der Bahntechnikbranche. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Vossloh AG, die das Unternehmen auf der InnoTrans 2004 vorgestellt hat. Danach ist der Markt für Produkte der Bahntechnik in Mittel- und Osteuropa mit rund 13,2 Milliarden Euro sehr attraktiv, die Wachstumserwartung positiv. In Russland stimuliert die Rohstoffnachfrage auch den Güterverkehr. Das Land stellt mit einem Volumen von rund 6,3 Milliarden Euro den mit Abstand größten Markt für Bahntechnik in Mittel- und Osteuropa dar. In Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Slowenien wird zunehmend in die Verbesserung des Regional- und Stadtverkehrs investiert. In dieser Region ist laut Studie mittelfristig das größte Wachstum der Bahnmärkte zu erwarten. Die Türkei hat für die Entwicklung des Personenverkehrs vorher nicht gekannte Investitionssummen bereitgestellt. Diese Sonderkonjunktur macht den türkischen Markt auf Jahre attraktiv. Die Unternehmen der Vossloh-Gruppe haben die Chancen der sich öffnenden und wachsenden Bahntechnikmärkte in Mittel- und Osteuropa früh er-kannt und engagieren sich bereits in den ersten Projekten zum Ausbau der Pan-Europäischen Verkehrskorridore, sagte Vorstandsvorsitzender Burkhard Schuchmann in Berlin.

Åkerströms stellt auf der InnoTrans neue Fernsteuer-Rangiertechnik vor

Mehr als einen Kilometer unter der Erdoberfläche, im weltweit größten Eisenerzbergwerk, wird bald die Innovation des schwedischen Industrie-IT-Herstellers Åkerströms Björbo AB eingesetzt: Auf der InnoTrans 2004 stellt das Unternehmen "Locomote 100" vor. Das System ermöglicht es den Arbeitern in den Stollen von Kiruna, Schienenfahrzeuge allein mit einem Joystick zu rangieren. Während zwei Bergleute manuell - und somit Zeit aufwändig und verletzungsgefährdet - rangieren müssten, können Arbeiter an der Oberfläche mit der Locomote 100 Steuerung automatisch viel schneller die Züge bewegen, die die Tonnen von Erz aus den Bergwerken transportieren.

Westinghouse Brakes liefert Bremssystem für Londoner U-Bahnwagen

Auf der InnoTrans 2004 unterzeichneten am 23. September Westinghouse Brakes (UK) Limited, ein Unternehmen des weltweiten Knorr-Bremse-Konzerns, und Bombardier Transportation eine Rahmenvereinbarung zur Lieferung des gesamten Bremssystems für 376 neue Wagen der Deep tube-U-Bahn in London. Bombardier Transportation baut diese Wagen für die Victoria Line des Betreibers Metro-net Rail. Die zweite Vertragsstufe sieht die Lieferung des Bremssystems für 1.362 Wagen für die Sub-Surface-Lines durch Westinghouse Brakes vor. Dabei baut Bombardier Transportation für Metronet Rail auch die Wagen für die Circle, District, Hammersmith & City und Metropolitan Line. Neben der Lieferung von Bremssystemen mit der entsprechenden Software wird Westinghouse Brakes die Instandhaltung und den Service für Bremssteuerung, Drehgestell und Luftversorgung einschließlich Reparatur und Überholung sowohl für die Victoria Line als auch für die Sub-Surface-Lines übernehmen. Das gesamte Geschäftsvolumen von Bremssystem-Lieferung und Instandhaltung hat einen Wert von über 100 Millionen Pfund.

InnoTrans-Messesplitter vom 23.09.

Neue Wagen für Metronet Rail

Bombardier Transportation stellte am 22. September auf der InnoTrans 2004 erstmals das Design der künftigen MOVIA-Fahrzeuge für Metronet Rail vor, die für die Londoner U-Bahn bestimmt sind. Das Erscheinungsbild der 376 modernen U-Bahnwagen, die ab 2009 im Linienverkehr auf der Victoria Line eingesetzt werden sollen, ist durch eine großzügige Raumgestaltung, elegante Linienführung und ansprechende Farbgebung gekennzeichnet. Die Produktion von 47 achtteiligen MOVIA-U-Bahnen für die britische Hauptstadt ist Teil eines Großauftrags in Höhe von rund fünf Milliarden Euro, der im April 2003 an Bombardier Transportation vergeben wurde. Die neuen Wagen gehören zu einem großen Update- und Erneuerungsprogramm von Metronet. Das Unternehmen ist für die umfassende Modernisierung von zwei Dritteln des Londoner U-Bahnnetzes verantwortlich. Die Bombardier-Aufträge beinhalten Leistungen im Bereich Projektmanagement, die Lieferung von 1.738 U-Bahnwagen und neuen Signalsystemen für die Victoria-Line und die Sub-Surface Lines sowie die Wartung des rollenden Materials.

Voith Turbo liefert PESA weitere Antriebseinheiten

Vor drei Jahren hat PESA das erste Voith-Powerpack bestellt und im vergangenen Jahr eine Kleinserie von Antriebspaketen bei Voith Turbo geordert. Auf der InnoTrans 2004 haben beide Unternehmen nun einen Rahmenvertrag unterzeichnet. Er sieht die Lieferung weiterer Antriebseinheiten (Powerpack, Kühlanlage, Radsatzgetriebe und Gelenkwellen) vor. Sie kommen im "Partner" des polnischen Herstellers PESA zum Einsatz, erklärt Marketingleiter Christoph Uhl. Diese Schienenfahrzeuge werden in ganz Polen für den Personenverkehr eingesetzt. Zum Powerpack von Voith Turbo gehören das Turbogetriebe T212bre, die Hydrostatik, der hydrostatisch angetriebene Generator, der Iveco-V8-Dieselmotor, die Steuerungseinheit VTDC, der Ansaugluftfilter, der Getriebeölwärmetauscher, die Abgasanlage, die Verrohrung sowie das Tragrahmenkonzept Flexframe samt Keillager.

Alcatel liefert BVG modernes Stellwerk

Verkehrsbetrieben (BVG) das Elektronische Nahverkehrsstellwerk ESTW L90 5N sowie die dazugehörigen Außenanlagen. Die Anlage wird Mitte 2006 auf der ober- und unterirdisch verlaufenden U-Bahnlinie U6 vom Bahnhof Alt-Tegel bis zur Station Rehberge in Betrieb gehen. Diese Strecke ist 6,6 Kilometer lang und hat acht Bahnhöfe. Das neue elektronische Stellwerk wird künftig von der BVG-Leitstelle am U-Bahnhof Kleistpark aus ferngesteuert und zwei alte Stellwerke der auslaufenden Relaistechnik, Baujahr 1956/57, ersetzen. In diesem Zusammenhang baut Alcatel in Berlin ein Kompetenzzentrum für Nahverkehrsprojekte auf. Die Hardware kommt aus dem eigenen Werk im thüringischen Arnstadt.

Doppelstockzug mit durchgängigen Etagen

"Der Talgo 22dd ist der weltweit erste wirkliche Doppelstockzug", sagt Produktmanager Jouni Tyni vom finnischen Hersteller Talgo. "Er gibt dem Begriff 'doppelstöckig' eine ganz neue Bedeutung." Tyni erläutert, dass das Konzept des Doppelstock-Triebzuges auf der patentierten Talgo-Einzelradtechnik beruht. Nur sie ermögliche einen stufenlosen und offenen Übergang auf beiden Etagen. Talgo 22dd ist eine modular aufgebaute Elektrozugfamilie. Durch die flexible Gestaltung von Wagenkasten und Innenraum-Design lässt sich der Zug an die jeweiligen Anforderungen des Nah-, Regional- und Intercityverkehrs sowie die verschiedenen Lichtraumprofile anpassen. "Das Komfortkennzeichen des Talgo 22dd", so der Produktmanager, "ist der revolutionäre Doppelübergang. Das Oberdeck bildet über die gesamte Zuglänge einen durchgängigen offenen Raum. Dadurch finden die Fahrgäste schnell freie Plätze im gesamten Obergeschoss." Auch in der unteren Etage können sie sich dank der durchgängigen Niederflurigkeit erheblich besser bewegen. Die kurzen Fahrzeuge ermöglichen einen besonders breiten Wagenkasten. Im Mai 2005 sollen die Erprobungsfahrten mit einem Testzug beginnen.

Eine einzige Software für die Wartung von Österreichs Bundesbahnen

Die österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben 26.000 Schienenfahrzeuge in Betrieb. Deren Instandhaltung garantiert die Softwarelösung Boom.Maintenance.Manager - "zu maximaler Qualität bei minimaler Stehzeit" wie es Anton Forstner, Leiter Marketing und Vertrieb der Boom IT Vermarktungs GmbH formuliert. Abstimmung sei nötig, denn die Bandbreite der Aufträge von den ÖBB reiche von der 30-Minuten-Inspektion bis zur sechs Monate dauernden Generalüberholung eines Fahrzeuges, so der Vertriebs- und Marketingleiter. 4.900 Mitarbeiter erledigten jährlich 250.000 Wartungsaufträge. Dank der Software lassen sich Kosten auch dadurch einsparen, dass die Steh- und Ausfallzeiten minimiert werden.

Der "A-Train" von Hitachi ist in vierfacher Ausführung lieferbar

Japans größter Elektronikhersteller Hitachi stellt auf der InnoTrans 2004 seinen speziell für den europäischen Raum entwickelten Konzeptzug "A-Train" vor. Der A-Train kann als Pendelzug, als S-Bahn, Express- oder High Speed-Zug geliefert werden. Der gesamte Zug besteht aus versteiftem, doppelhäutigem Aluminium. Zusammengefügt werden die Elemente mit einer neuartigen Schweißtechnik, dem Friction Stir Welding. Alle Züge werden mit Hitachis modernem Breitband-Informationssystem ausgestattet: "B-LAN" ermöglicht die permanente Kommunikation zwischen Zügen und Schienensystemen und kann Passagieren gleichzeitig diverse Informationen zukommen lassen.

Weltpremiere für FLUITRONIC curve

Gegen den Verschleiß von Schiene und Spurkranz sowie die Kurvengeräuschentwicklung bei Straßenbahnen können Spurkranzschmieranlagen und Schmiermedien bislang nur teilweise etwas ausrichten. Nach intensiver Entwicklungsarbeit und ausgedehnten Praxisversuchen präsentiert die Präzisionsapparatefabrik BAIER + KÖPPEL auf der InnoTrans 2004 eine patentierte Schmieranlage. Sie versorgt den Spurkranz oder die Schiene punktgenau mit Schmierstoff. Produktmanager Markus Kürzdörfer verweist darauf, dass sich die verwendeten Schmiermedien durch einen sehr hohen Feststoffanteil auszeichnen und biologisch abbaubar sind. "Weltpremiere feiert hier in Berlin unser neuer Kurvensensor 'FLUITRONIC curve'", sagt Kürzdörfer. "Beim Überschreiten eines einstellbaren Schwellwertes gibt er ein Richtungssignal ab und löst so einen Schmierimpuls aus, denn in der Kurve ist der Verschleiß am höchsten. Darüber hinaus zeichnet sich der Kurvensensor durch sehr schnelle Reaktionszeiten aus und kann für Schienenfahrzeuge aller Art verwendet werden."

Britische Bahnindustrie und DB vertiefen Geschäftskontakte auf der Innotrans

(22.09.) BERLIN - Die Erweiterung des Bahntechnik-Lieferantenmarktes stand im Mittelpunkt der konstruktiven Gespräche, die Deutsche Bahn AG und Vertreter der britischen Eisenbahn-Zulieferindustrie heute auf der InnoTrans, der internationalen Schienenverkehrsleitmesse in Berlin, geführt haben. In Anwesenheit von Tony McNulty, dem kürzlich ernannten Staatsminister für Verkehr aus Großbritannien, vertiefen Vertreter der britischen Bahnindustrie den Kontakt zur Deutschen Bahn. Stefan Garber, Generalbevollmächtigter Technik / Beschaffung der Deutschen Bahn AG, bestätigt der Delegation: „Ausländische Akquise auf dem deutschen Markt ist durchaus erwünscht, entsprechend willkommen sind die Kontakte zur britischen Bahnindustrie." Jeremy Candfield, Generaldirektor der Vereinigungen der britischen Bahnindustrie, der eine der größten ausländischen Ausstellergruppen auf der Innotrans mit 70 Unternehmen aus Großbritannien anführt, sagte: "Wir freuen uns und bauen auf intensive Geschäftskontakte mit der Deutschen Bahn, für deren Erfolg heute auf dem Britischen Tag entscheidende Gespräche geführt wurden.

Die Deutsche Bahn, größter europäischer Mobilitäts- und Logistikdienstleister, schreibt heute bereits ihre Aufträge international aus. Garber stellt fest, dass die internationale Einkaufsquote durchaus ausbaufähig ist. "Die Bahn steht angespannt im Wettbewerb der Verkehrsträger und hat alle Register zu ziehen, wenn es darum geht, den Bahnbetrieb wirtschaftlich zu betrieben. Um zuverlässige und trotzdem kostengünstige technische Systeme im Betrieb einzusetzen, gilt es den Lieferantenmarkt auszubauen und nationale Monopole zu brechen. Wir brauchen Wettbewerb, das fördert die Kreativität leistungsfähiger Anbieter." Gerade im Ersatzteilmarkt eröffnen sich Chancen für internationale Geschäfte. Mit einem Beschaffungsvolumen von rund einer Milliarde Euro ist die Bahn im Markt präsent. Stefan Garber ermuntert die Briten, sich in Deutschland zu engagieren. "Im liberalisierten Verkehrsland Europa kann es keine nationale Märkte geben. Leistungsfähige Lieferanten beleben die Marktentwicklung positiv." Wer kreative Produktlösungen anbiete, bekomme auch seine Chance. "Sie finden in uns einen engagierten Partner. Ich bin für alle Märkte offen", sagte Garber.

InnoTrans-Messesplitter vom 22.09.

Siemens und Prager Verkehrsbetriebe vereinbaren Zusammenarbeit

Siemens Transportation Systems (TS) übernimmt für einen Zeitraum von 14 Jahren die Instandsetzung von insgesamt 48 Metrozügen des Typs M1 der Prager Verkehrsbetriebe. Dazu haben beide Unternehmen am 22. September während des Dialog-Forums der InnoTrans 2004 ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Die Züge werden bei Siemens TS produziert, 42 davon sind bereits fertig gestellt. Zuletzt hatten die Prager Verkehrsbetriebe im April 2004 sechs fünfteilige Metrozüge bei Siemens bestellt, die in den Jahren 2005 und 2006 ausgeliefert werden sollen.

Einladung zum FLIRT auf der InnoTrans

Die Stadler Rail Group präsentiert auf der diesjährigen InnoTrans ihren neuen elektrischen Interregio-Triebzug FLIRT zum ersten Mal in Deutschland. Am 4. Juni 2004 wurde der erste FLIRT nach nur 20 Monaten Entwicklungs- und Produktionszeit den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) übergeben. Stadlers Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug entspricht den steigenden Ansprüchen der Fahrgäste bezüglich Komfort und Leistungsfähigkeit. Mit diesem innovativen Produkt rechnet sich das Unternehmen gute Chancen bei internationalen Ausschreibungen aus. Der momentane Fokus liegt auf Deutschland sowie einigen Ländern in Zentral- und Südeuropa. Das modulare Fahrzeugkonzept erlaubt, zukünftig auch mit einer dieselelektrischen Version auf den Markt zu kommen.

RailPower - Rangierlok-Recycling aus Vancouver

Das Unternehmen RailPower aus Vancouver stellt eine Lösung für den umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Rangierbetrieb auf der InnoTrans 2004 vor. Sowohl alte dieselelektrische als auch dieselhydraulische Lokomotiven werden einem Recycling unterzogen und als Green Goat® Rangierlok auf die Gleise gestellt. "Wir entfernen den Antrieb komplett und bauen zirka 27 Tonnen an Bleibatterien ein. Hinzu kommt ein Dieselgenerator mit 200 Kilowatt Leistung", so Geschäftsführer Nigel Horsely. Der hohen Speicherkapazität der Batterien ist es zu verdanken, dass die Lok eine Leistung von 1.500 Kilowatt aufbringt, aber nur 40 bis 60 Prozent des Kraftstoffs verbraucht, den eine herkömmliche Lok benötigt. Genauso werden Treibhausgase um 40 bis 60 Prozent reduziert. "Die Dieselpartikelemissionen sind sogar um bis zu 90 Prozent geringer", so Horsely.

Innovative Regionalstadtbahnen für Kassel

Nach dem Roll-out des ersten Zuges im Juli und erfolgreichen Tests mit Höchstgeschwindigkeiten bis zu 114 Kilometer pro Stunde nehmen im Dezember 2004 die ersten acht Zweisystem-Fahrzeuge vom Typ Regio CITADIS den Fahrbetrieb um Kassel herum auf. Die weltweit ersten Hybrid-Stadtbahnen folgen ab 2005. Insgesamt liefert ALSTOM für das Kasseler Verkehrssystem 28 Regionalstadtbahnen Regio CITADIS. Die innovativen Fahrzeuge müssen den extrem strengen und teils gegensätzlichen normativen Anforderungen von Straßen- und Eisenbahnen gleichermaßen gerecht werden, um die Innenstadt von Kassel umsteigefrei mit dem Umland zu verbinden. Die ersten 18 Züge sind Zweisystem-Fahrzeuge, die in der Stadt und auf den regionalen Eisenbahnstrecken unter Oberleitung fahren. Eine Premiere stellen die zehn weltweit ersten serienmäßigen Hybrid-Stadtbahnen dar. Sie verkehren in der Stadt unter der Straßenbahn-Fahrleitung und auf den nicht elektrifizierten Eisenbahnstrecken des Umlandes als Dieselfahrzeuge.

Gefahrenquellen frühzeitig erkennen

Sicherheit ist ein vorrangiges Ziel des Unternehmensbereichs Infrastruktur ÖBB der Österreichischen Bundesbahnen. Um mögliche Schäden beim rollenden Material frühzeitig erkennen zu können, entwickelten die Techniker des Bereichs Telekom ein Heißläuferortungssystem, das die Temperaturen aller Radsätze erfassen kann. Die Verknüpfbarkeit mit Flachstellenortung, Gewichts- und Spurkranzmessung sowie Entgleisungsdetektion ermöglicht eine umfassende Früherkennung von Gefahrenquellen.

China wirbt für Investitionen in sein Nahverkehrsschienennetz

China hat auf InnoTrans 2004 Pläne für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrsnetzes in den kommenden Jahren vorgestellt. Derzeit sticht eine Diskrepanz besonders ins Auge: "43 unserer Städte haben mehr als eine Million Einwohner. Doch für den Nahverkehr sind erst 350 Kilometer Schienen gelegt worden", so Jiao Tongshan, Präsident des Expertenkomitees der Commission of Urban Rail Transit of National Development and Reform. Für die kommenden zehn Jahre sei geplant, 1500 Kilometer an Nahverkehrsgleisen legen zu lassen. Allein zwischen 2001 und 2005 will die Regierung Chinas 24 Milliarden US-Dollar in den Ausbau des Schienennahverkehrs investieren. 70 Prozent der Kosten würden von der Regierung getragen, so Gao Yucai, einer der Vizepräsidenten des Expertenkomitees. Gerade im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2008 in Beijing und der Weltausstellung Shanghai 2010 ist der Schienennahverkehr ein bedeutendes Thema für die Volksrepublik.

Vorwärmanlagen für Sicherungs- und Begleitfahrzeuge

Nahezu alle Diesel-Lok-Baureihen der deutschen Bahnen haben schon lange eine ölbefeuerte Anlage der A.S.T. Energie & Umwelttechnik GmbH zum vollautomatischen Vorwärmen und Warmhalten von Dieselmotoren. Jetzt werden diese Warmwasser-Heizungen auch auf Sicherungs- und Begleitfahrzeugen eingesetzt. Für die hohen Anforderungen wie Außentemperaturen bis zu minus 30 Grad Celsius oder mehrere Wochen lange autarke Einsätze waren einige Modifikationen an der Lokheizung erforderlich. So wird die Verbrennungsluft über einen eigenen Kanal von außen angesaugt. Dadurch wird dem Wageninnenraum kein Sauerstoff entzogen und es können im Fehlerfall keine gesundheitsschädlichen Abgase in das Fahrzeuginnere entweichen. Bei extrem niedrigen Außentemperaturen wird die angesaugte Luft elektrisch vorgewärmt, um einen zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten. Die zusätzliche Zwangslüftung im Abgasrohr optimiert den Durchzug im Brennraum und sorgt dafür, dass die Verbrennung über den gesamten Temperaturbereich energetisch optimiert abläuft. Für den Betreiber bedeutet das einen hohen Komfort für die Reisegäste, geringere Betriebskosten und minimale Emissionen.

Innovative Bahnsitze aus Tschechien auf der InnoTrans 2004

Das tschechische Unternehmen BorCAD cz s.r.o. stellt auf der InnoTrans 2004 einen innovativen Entwurf für Regionalzugsitze aus. Der Stuhltyp hat je fünf Sitz- und Rückenlamellen. „Auf herkömmlichen Sitzen fühlt es sich nach einiger Zeit an, als würde man auf Folie sitzen. Doch die Aussparungen an unserem Sitz ermöglichen es dem Stoff zu atmen. Dadurch sparen wir auch Material. Nicht zuletzt wirken die Sitze dank dieses Designs leichter“, sagt Geschäftsführer und Standbetreuer Ivan Boruta. „Wir setzen kein Schaumstofffüllmaterial ein, die Lamellen sind mit Stahlnetzelementen verstärkt und werden mit feuerfestem Stoff überzogen“, so Boruta weiter. Das Unternehmen ist nicht neu auf dem deutschen Markt. Seit einem Jahr sind 42 Schlafwagen der Deutschen Bahn mit Betten- und Liegenwänden von BorCAD ausgestattet, die Waggons fahren die Routen München-Paris und Hamburg-Paris, so der Geschäftsführer.

Spaniens Telvent stellt neuartiges Fahrschein- und Schrankensystem vor

Das spanische IT-Unternehmen Telvent hat am 22. September im Beisein von Spaniens Botschafter in Deutschland, Gabriel Busquets Aparicio, ein neuartiges Fahrscheinkauf- und Sicherungssystem vorgestellt. "An den Verkaufsautomaten von MobiFast können unsere Kunden Fahrscheine für mehrere Liniennetze erwerben. Das System kann nach Updates bereits Chipkarten – so genannte Smart Cards – mit eingespeicherten Daten lesen", so Claudio Occhipinti, International Sales Manager von Telvent. Zum System gehören Metroschranken aus Plexiglas mit Edelstahlkorpus sowie Entwertungsautomaten für Busse, U- und S-Bahnen – Chipkarten werden berührungslos eingelesen. Die Flexibilität ist ein Pluspunkt des Systems, so Occhipinti: Sowohl die Software als auch die Automaten können modular aufgerüstet werden. So bleibe MobiFast immer auf der Höhe der Technik. Das System wird derzeit im chinesischen Taijin und in Belo Horizonte in Brasilien implementiert.

Bahnchefs aus Asien und Europa trafen sich beim "East European and Asian Rail Summit (EEARS)"

(21.09.) BERLIN - Bahnchefs aus Asien und Europa haben sich am Dienstag für den weiteren Abbau von Schienenverkehrshindernissen eingesetzt. Gemeinsam mit den Kunden müssten vor allem die Bahnhofs- und Grenzaufenthalte durch elektronischen Austausch von Fracht-, Zoll- und Betriebsdaten verkürzt und damit Tempo und Zuverlässigkeit der Transporte gesteigert werden, betonten sie auf dem "East European and Asian Rail Summit" (EEARS) auf der am Dienstag eröffneten internationalen Leitmesse für Schienenverkehrstechnik "InnoTrans 2004" in Berlin. In ihren Redebeiträgen betonten der Bundesministers für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Manfred Stolpe, Bahnchef Hartmut Mehdorn sowie der Präsident der Kasachischen Eisenbahnen KZH, Erlan Atamkulov, die steigende Nachfrage nach hochwertigen Gütertransporten zwischen Asien/Osteuropa und Westeuropa. Der Schienengüterverkehr könne gegenwärtig wegen administrativer Hürden, systemtechnischer Beschränkungen und wegen des Fehlens eines durchgängigen Transportmanagements seine Systemvorteile über lange Strecken noch nicht ausspielen. Entsprechend gering sei der Marktanteil.

Die Bahnchefs wollen gemeinsam mit den Kunden qualitativ hochwertige, durchgehende Transportlösungen entwickeln und die betrieblichen und organisatorischen Prozesse verbessern. An erster Stelle steht die Verkürzung der Bahnhofs- und Grenzaufenthalte durch einen elektronischen Austausch von Fracht- Zoll- und Betriebsdaten. Damit werden Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit der Transporte gesteigert. Von den nationalen Regierungen und supranationalen Einrichtungen erwarten die Bahnchefs Unterstützung bei der Harmonisierung des Frachtrechtes und des Zollwesens in den Ländern Europas und Asiens. Unterschiedliche Zoll- und Frachtrechtsvorschriften gehören heute zu den Hauptgründen für lange Grenzaufenthalte, die die Wettbewerbsfähigkeit der Eisenbahnen erheblich beeinträchtigen.

InnoTrans-Messesplitter vom 21.09.

Rotem präsentiert die Magnetschwebebahn für den ÖPNV

Was der Transrapid für Deutschland ist, ist die Rotem MagLev für Korea. Auf der InnoTrans 2004 stellt das Unternehmen Rotem Company, Teil der Hyundai-Kia Motors Group, seine Konzept-Magnetschwebebahn MagLev (von Magnetic Levitation) vor. "Unsere MagLev arbeitet mit einem Antrieb, der dem des Transrapid ähnelt. Nur dass unsere Bahnen für den öffentlichen Personennahverkehr konzipiert sind", so Jae Hong Kim, Repräsentant der Rotem Company. Die Bahn fährt mit einer Höchstgeschwindigkeit von 110 Stundenkilometern, "doch im Gegensatz zu herkömmlichen Zügen, die nur eine Steigung von vier Prozent bewältigen können, schafft die MagLev das Doppelte", so Kim. Der Zug wird durch einen Kurzstator-Linearmotor angetrieben, durch die magnetische Führung auf der Schiene und dem gleich gearteten Antrieb entsteht keine Reibung. "Daher erzeugt die MagLev ein Minimum an Geräuschen, ist sehr umwelt- und wartungsfreundlich." Dadurch würden die Betriebskosten drastisch reduziert. Bereits Anfang 2005 soll die MagLev in Malaysia eingesetzt werden, so Jae Hong Kim.

Pünktlich ans Ziel mit ConTrain

Nichts ärgert Bahnpassagiere mehr als ein verpasster Anschlusszug. Mancher fragt sich dann, warum es so schwierig ist, konsistente Fahrpläne zu entwickeln. Bei 37.000 Nahverkehrs-, Fernverkehrs- und Güterzügen, die täglich auf den rund 65.000 Gleiskilometern in Deutschland verkehren, ist die Erstellung eines korrekten und robusten Fahrplans eine große Herausforderung. Um zu gewährleisten, dass Güter und Fahrgäste pünktlich an ihren Bestimmungsort gelangen, werden Fahrpläne daher durch Computersimulationen getestet. Dazu sind hocheffiziente Simulationssysteme nötig, mit denen Inkonsistenzen und Schwachstellen frühzeitig erkannt und vermieden werden können. Mit ConTrain des Fraunhofer FIRST steht nun ein einheitliches Verfahren zur Trassenplanung, Fahrplan- und Betriebssimulation sowie zur Bewertung der Fahrplanqualität zur Verfügung. "ConTrain", beschreibt Professor Ulrich Geske, Bereichsleiter Planungstechnik, "ist so flexibel angelegt, dass es auch zur Lösung akuter Probleme, wie ein durch Wartungsarbeiten oder Unfall blockiertes Gleis oder die Planung von Entlastungszügen bei Großveranstaltungen, nutzbar ist."

Fingerabdruck als Schlüsselersatz

Sicherheit mittels biometrischer Erkennungstechnik ist der Focus der Schweizer Firma Duagon GmbH auf der InnoTrans 2004. "Unser System ist der Schlüsselersatz für die Bahntechnik", so Standleiter Thomas Schlage. Am Fingerabdruck erkennt ein Sensor, wer eine Lokomotive bedienen möchte. So erlaubt das System nur autorisiertem Personal Zutritt zu Schienenfahrzeugen. Damit reagiere das Unternehmen auf das zunehmende Sicherheitsbedürfnis von Bahnunternehmen. Das System kann vielseitig eingesetzt werden: "Es kann klar definiert werden, welche Lokführer Regional- oder Hochgeschwindigkeitsstrecken fahren, das System erlaubt dem Wartungspersonal Loks ausschließlich im Rangierbereich zu bedienen", erklärt Schlage. Mittels An- und Abmeldung per Fingerabdruck können Arbeitszeiten schnell registriert werden, so entfallen langwierige Schreibarbeiten. Der Fingerabdruck-Sensor soll sich durch eine am Markt bisher unerreichte Zuverlässigkeit auszeichnen.

Voestalpine präsentiert wartungsfreundliche Schienenantriebssysteme

Die voestalpine Bahnsysteme GmbH wartet auf der InnoTrans 2004 mit einem weltweit einzigartigem Antriebs-, Verriegelungs- und Überwachungssystem für Weichen auf: "Das Weichensystem Hydrostar wird fix und fertig im Werk vormontiert. Durch den modularen und wartungsfreundlichen Aufbau haben wir mit dem System lange Wartungs- und Inspektionsintervalle, was Kosten erheblich reduziert", so Karl Schnedl von der voestalpine. Hydrostar kann sowohl für Zungenvorrichtungen als auch für bewegliche Herzstücke eingesetzt werden. Und da das Unternehmen beim Bau des Systems vorwiegend hydraulische statt mechanischer Komponenten verwendet, kann dieses System sowohl auf konventionellen Strecken als auch im Hochgeschwindigkeitsbereich mit bis zu 12 Umstellebenen eingesetzt werden. Zudem erlauben Stahltrogschwellen das problemlose maschinelle beziehungsweise vollautomatische Stopfen des Gleiskörpers. "Das System rechnet sich innerhalb weniger Jahre", sagt Schnedl.

Kurze Verlegezeiten, hohe Verlegequalität

Verlegearbeiten im Waggonbau sind häufig von Wartezeiten geprägt: Warten bis der Einlegezeitpunkt erreicht und der Klebestoff getrocknet ist, der Bodenbelag begangen und belastet werden kann. "Stillstandszeiten von bis zu zwölf Stunden sind die Regel", sagt Key Account Manager Rolf Haffelder. Eine Produktinnovation der Freudenberg Bausysteme KG und ihres langjährigen Partners in Sachen Trockenklebstoffe, der Firma Siga, macht dieser Warterei nun ein Ende. Das Trockenklebesystem "nora Goman 751" reduziert nach den Worten von Haffelder die Verlegezeiten von nora-Kautschukböden bei sehr hoher Verlegequalität. Die Beläge lassen sich rückstandsfrei entfernen und der Unterboden wird dabei nicht beschädigt. Zudem ist es unerheblich, auf welchem Unterboden die Beläge verlegt werden. "Ausführliche Testreihen haben gezeigt", erwähnt der Key Account Manager, "dass sich das neue Trockenklebesystem für alle gängigen Unterböden eignet." Anders als beim Einsatz herkömmlicher Klebesysteme seien mit nora Goman 751 verlegte nora-Böden sofort begehbar und auch gleich belastbar. Ohne weitere Wartezeit lässt sich der Bodenbelag direkt nach dem Verlegen verfugen. Durch die Verkürzung der Arbeitszeit können so Kostenvorteile von bis zu 18 Prozent entstehen.

Rundum-Sicherheitspaket

Gefahren lauern auf allen Strecken, für Bahnen wie Zugverbände. Fahrzeugdefekte an den Rädern, Trassenschäden oder kritische Beladungszustände können Menschen und Material in hohem Maße gefährden. Hier setzt MULTIRAIL® mit einer Komplettlösung Sicherheitsschranken durch Rundumüberwachung. Das neue MULTIRAIL®-TrainMonitoringSystem ist ein komplettes zum Patent angemeldetes Zugdiagnosesystem. Es kombiniert verschiedene Funktionen zu einer Zugdiagnosestation und erhöht aktiv die Sicherheit auf den Strecken. Bei MULITRAIL®-WheelScan handelt es sich um ein schnelles Raddiagnosesystem zur Sicherheitskontrolle und Frühdiagnose von potenziellen und aktuellen Rundheitsabweichungen, Radlasten und Lastverteilungen. Neu ist auch MULTIRAIL®-WheelProfileDiagnostics. Die Radprofildiagnose ermittelt mit robuster Messtechnik den Profilzustand und gibt Alarm, bevor größere Schäden entstehen.

Exklusive Marktanalyse des deutschen Bahnmarkts

Eine Marktanalyse des deutschen Bahnmarkts hat die SCI Verkehr GmbH exklusiv für die Messe Berlin erarbeitet. Neben einer Darstellung des aktuellen Umfeldes im Verkehrswesen werden Akteure und Entscheidungsstrukturen sowie Marktdaten und -prognosen bis zum Jahr 2009 präsentiert. Im Einzelnen enthält die Studie die Bewertung der Industriemärkte in Fahrzeug-, Infrastruktur- und Signalingsegmenten, die Analyse der Transportmärkte im Güter- und Personenverkehr, die Entwicklungstrends bis zum Jahr 2009, die Marktpotenziale und Basisinformationen für ausländische Unternehmen. Der Trendreport hat 251 Seiten, 100 Abbildungen und ist aktuell zur InnoTrans 2004 in deutscher und in englischer Sprache erschienen. Interessenten können unter "www.innotrans.de", "Brancheninfos", "Marktanalyse" einen Auszug downloaden.