Stefan Penn übernimmt zum 1. Juni Leitung des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm

(31.05.) STUTTGART - Stefan Penn, bisher Leiter des Großprojekts Karlsruhe - Basel, übernimmt zum 1. Juni 2011 die Leitung des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm, zu dem auch der heftig umstrittenene Neubau eines unterirdischen Durchgangsbahnhofs in Stuttgart (Stuttgart 21) zählt. Penn arbeitete bereits von 2002 bis 2005 als Leiter Projektcontrolling sowie später als Sprecher des Projektzentrums Stuttgart für das Bahnprojekt Stuttgart - Ulm. Das Großprojekt Karlsruhe - Basel leitet Penn seit Juli 2007. Die Geschäfte übernimmt hier vorübergehend der stellvertretende Projektleiter Heinz-Georg Haid. Neuer Projektleiter für die Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe - Basel wird Matthias Hudaff, der bisher das Großprojekt Flughafen Berlin Brandenburg International leitete.

DB eröffnete Fernbuslinie von Nürnberg nach Bad Füssing

(31.05.) NÜRNBERG - Am 28.05.2011 startete die DB eine neue Busverbindung aus dem Bayerischen Bäderdreieck nach Nürnberg. Ziel ist es, für die zahlreichen Kurgäste der Region eine komfortable Anbindung an das Fernverkehrsnetz der DB anzubieten. Darum fährt der Bus in Nürnberg direkt am Hauptbahnhof - auf dem Bahnhofsvorplatz - ab, und bedient in Bad Füssing und den umgebenden Gemeinden (Riedenburg, Würding, Safferstetten, Kirchham) zahlreiche Hotels direkt. Die Reisezeit beträgt zwei Stunden und 50 Minuten. Pro Tag und Richtung wird jeweils eine Busverbindung angeboten. Die Abfahrt ab Bad Füssing ist um 8:20, Ankunft in Nürnberg ist um 11:10, es gibt dabei keinen Zwischenhalt. Von Nürnberg fährt der Bus um 13:40 ab und ist - ebenfalls ohne Zwischenhalt - um 16:30 in Bad Füssing. Fahrkarten kann man an allen bekannten Verkaufsstellen der DB sowie auf bahn.de erwerben. Es gelten alle vom Zug bekannten Angebote des Fernverkehrs, wie z.B. Sparpreis, Gruppe&Spar und die BahnCard. Die einfache Fahrt gibt es mit Sparpreis deutschlandweit ab 29.- Euro. Der Bus ist reservierungspflichtig, die Reservierung ist bei gleichzeitigem Kauf einer Fahrkarte kostenlos.

Bauarbeiten zwischen Minden und Bad Oeynhausen

(31.05.) DÜSSELDORF - Die DB führt vom 1.6. bis 5.6.2011 zwischen Minden und Bad Oeynhausen Brückenarbeiten durch. Wegen der Bauarbeiten kommt es zu folgenden Fahrplanänderungen: Die Züge der Regional-Express Linie 60 (Rheine - Löhne - Minden - Braunschweig) halten vom 1.6. bis 5.6.2011 (beide Fahrtrichtungen) nicht in Löhne, Bad Oeynhausen und Porta Westfalica. Einige Züge der Regional-Express Linie 78 (Bielefeld - Minden - Nienburg) halten vom 1.6. bis 5.6.2011 nicht in Löhne, Bad Oeynhausen und Porta Westfalica. Als Ersatz können die Züge der Linien RE 6 (Düsseldorf - Essen - Dortmund-Hamm - Bielefeld - Minden), RE 70 (Bielefeld - Braunschweig) und RE 78 (Bielefeld - Minden - Nienburg) bzw. die Busse des Schienenersatzverkehrs (zwischen Minden, Porta Westfalica, Bad Oeynhausen, Löhne und Bielefeld) benutzt werden. Zwischen Kirchlengern und Löhne verkehren außerdem Busse. Wegen der Bauarbeiten kommt es zu Fahrzeitverlängerungen. Die Reisenden werden durch besondere Fahrplanaushänge und Lautsprecheransagen in den Zügen und auf den Bahnsteigen rechtzeitig auf die Änderungen im Zugverkehr hingewiesen. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Handy, PDA oder Smartphonebesitzer haben die Möglichkeit sich unter bauarbeiten.bahn.de/mobile zu informieren.

Vermummte Personen griffen Regionalexpress an

(30.05.) SCHWERIN - Eine etwa 10-köpfige Gruppe mit blau-weißen Masken vermummten Personen hat am Samstag (28.05.2011) gegen 11:40 Uhr nach dem regulären Halt des Zuges in Schwerin-Süd einen Regionalexpress der DB angegriffen. Der Zug war bereits in Richtung Schwerin-Hauptbahnhof angefahren, als dieser mit Pyrotechnik beschossen wurde. Weiterhin schlugen die unbekannten Personen mittels Nothammer von außen auf die unteren Fenster des Doppelstockzuges ein, so dass insgesamt 17 Scheiben (Sicherheitsglas) zerstört wurden. Die Sicherheitsfolie zwischen den Scheiben verhinderte ein Durchdringen von Pyrotechnik und anderen Gegenständen. Der Zug musste auf Grund der Sachbeschädigungen in Schwerin Hbf. aus dem Bahnbetrieb genommen werden. Im Zug befanden sich zur Tatzeit ca. 150 Reisende. Alle blieben unverletzt.

Am Zug entstand ein Sachschaden von ca. 10.000 Euro. Die durch Notruf verständigte Landes- und Bundespolizei waren in 5 Minuten am Bahnhof Schwerin-Süd. Der "Spuk" war bereits beendet und es waren keine Personen mehr vor Ort. Die sofort eingeleiteten gemeinsamen Fahndungsmaßnahmen der PI Schwerin und der BPOLI Rostock, einschließlich Hubschraubereinsatz seitens der Landespolizei, blieben zum gegenwärtigen Zeitpunkt erfolglos. Auf Grund der Bekleidung der Angreifer ist es nicht auszuschließen dass der Vorfall im Zusammenhang mit dem Fußballspiel der Regionalliga Nord VfB Lübeck - FC Energie Cottbus II stand, da sich 10 Fans des FC Energie Cottbus II im Zug auf der Fahrt zum Regionalligaspiel nach Lübeck befanden. Die Bundespolizei ermittelt wegen des Verdachtes des Landfriedensbruches, gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr und versuchter gefährliche Körperverletzung.

Die tatverdächtigen Personen rannten von dem dortigen Parkplatz zum Bahnsteig und zurück. Zu diesem Zeitpunkt war die dortige Bahnschranke geschlossen und mehrer Fahrzeuge warteten an der Bahnschranke. Die Bundespolizeiinspektion Rostock sucht Zeugen zu diesem Vorfall und spricht insbesondere die Fahrzeuginsassen der dort wartenden PKW's an. Da die Tatverdächtigen vom Parkplatz kamen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Personengruppe mit PKW zum Haltepunkt Schwerin-Süd gefahren war. Der Vorfall wurde durch eine dortige Videokamera aufgenommen. Die Bilder zeigen die vermummten Personen. Wer erkennt die dort abgebildeten Personen, wer kann Hinweise geben kann? Hinweise nimmt die Bundespolizeiinspektion Rostock unter der Telefon: 0381/2083 - 111 oder 0381/2083 - 112 entgegen. Hinweise können jederzeit auch über die kostenfreie Hotline der Bundespolizei Tel. 0800 6 888 000 oder jede andere Polizeidienststelle gegeben werden.

20 Jahre Hochgeschwindigkeitsverkehr in Deutschland

(28.05.) BERLIN - Am 2. Juni 1991, pünktlich um 5.53 Uhr, setzte sich der erste fahrplanmäßige ICE von Hamburg-Altona Richtung Frankfurt (Main) in Bewegung. Bereits am 29. Mai wurde mit einer Sternfahrt von Hamburg, München, Stuttgart, Mainz und Bonn nach Kassel-Wilhelmshöhe der Beginn des Hochgeschwindigkeitverkehrs in Deutschland gefeiert. Heute nutzen täglich über 210.000 Fahrgäste das engmaschige bundesweite ICE-Netz und legen dabei eine Strecke von durchschnittlich 307 Kilometern zurück. Die ICE-Flotte hat bis heute rund 1,4 Milliarden Kilometer zurückgelegt und bildet mit ihren vier Generationen und insgesamt 252 Triebzügen das Rückgrat des Fernverkehrs in Deutschland. Die ICE-Züge bewältigen über 60 Prozent der gesamten Leistung im Fernverkehr. Im Jahr 2010 reisten fast 78 Millionen Fahrgäste im ICE. 1992 waren es rund zehn Millionen.

Bundesweit stehen Deutschlands schnellstem Zug inzwischen 1.200 Kilometer Neu- oder Ausbaustrecke zur Verfügung, auf denen Geschwindigkeiten von 230 Stundenkilometer und mehr gefahren werden können. Auf den Neubaustrecken Köln/Rhein - Main und Nürnberg - Ingolstadt fahren die ICE 3-Züge sogar 300 km/h. Gerade auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken konnten neue Fahrgäste durch attraktive Reisezeiten für die umweltfreundliche Schiene gewonnnen werden. Im Energieverbrauch ist die ICE-Flotte trotz der hohen Geschwindigkeiten recht sparsam. Bei einer Auslastung von rund 50 Prozent liegt der Energieverbrauch des ICE 3 umgerechnet bei weniger als zwei Litern Benzin pro Person und 100 Kilometern, beim ICE 2 bei rund 2,5 Litern und beim ICE 1 bei weniger als drei Litern Benzin.

Aber der ICE ist nicht nur auf dem deutschen Hochgeschwindigkeitsnetz unterwegs. Bereits im September 1992 wurden die Verkehre in die Schweiz aufgenommen. Heute fährt der ICE in Kooperation mit anderen europäischen Bahnen in sechs europäischen Nachbarländern: Schweiz, Frankreich, Belgien, Niederlande, Dänemark und Österreich. Und 2010 hat er zum ersten Mal das europäische Festland verlassen und wurde in Anwesenheit zahlreicher prominenter Vertreter in London vorgestellt. Ab 2012 wird die neueste Generation an ICE 3-Zügen, Baureihe 407, zum Einsatz kommen. Die 16 Züge werden zunächst die ICE-Flotte im Inland verstärken, künftig sollen sie unter anderem auch nach Paris und London fahren. Und die nächste Generation des ICE-Systems ist auch schon in Sicht: Am 9. Mai 2011 hat die DB mit Siemens einen Vertrag im Wert von rund sechs Milliarden Euro über den Abruf von 220 ICx-Zügen unterzeichnet. Dies ist die bislang größte Investition in der Geschichte der DB.

Zum 20-jährigen Jubiläum macht die DB ihren Kunden ein besonderes Angebot: In ausgewählten Sonntagszeitungen gibt es einen e-Coupon, mit dem Kunden 20 Euro günstiger reisen können.

Eckpunkte der 20-jährigen ICE-Geschichte

2. Juni 1991: Unter dem Motto "Halb so schnell wie das Flugzeug und doppelt so schnell wie das Auto" geht der erste ICE an den Start - und versetzt Deutschland ins Staunen.

September 1992: Der 1. ICE im Ausland: Aufnahme der Verkehre in die Schweiz

1996: Inbetriebnahme ICE 2, ab 1998 mit Steuerwagen Einsatz mit Flügelung der Zugläufe

3. Juni 1998: Unglück von Eschede

September 1998: Eröffnung der Schnellfahrstrecke Berlin - Wolfsburg

1999: Inbetriebnahme ICE T mit Neigetechnik für kurvige Strecken

2000: Inbetriebnahme ICE 3 - Deutschlands erster serienmäßiger Zug für Tempo 300. 13 der insgesamt 50 ICE 3 sind mehrsystemfähig und damit bei der Stromversorgung auf den Einsatz in Ländern mit anderer Netzspannung vorbereitet. In einer neuen internationalen Kooperation mit der niederländischen Staatsbahn NS wird zwischen Frankfurt (Main) und Amsterdam die erste internationale ICE-Linie im Zwei-Stunden-Takt eingerichtet. Die NS beschaffen für diese Linie vier eigene ICE 3.

2002: Nach der Vollendung der Neubaustrecke Köln–Rhein/Main beschleunigt der ICE erstmals in Deutschland fahrplanmäßig auf 300 km/h.

Ende 2004: Nach dem Ausbau der Strecke Berlin-Hamburg für Tempo 230 verbindet der ICE Deutschlands größte Städte in rund 90 Minuten. Wegen der hohen Nachfrage platziert die Bahn bei der Industrie eine umfangreiche Nachbestellung: Seit 2005 wächst die Flotte Zug um Zug um insgesamt 28 ICE T und 13 ICE 3 der zweiten Baureihe.

Mai 2006: Mit dem Fahrplanwechsel Ende Mai 2006 kann der ICE auch zwischen Nürnberg und Ingolstadt auf neuer Trasse mit Tempo 300 fahren.

Juni 2007: Start der grenzüberschreitenden Verkehre nach Frankreich. Erstmals verbindet der ICE Frankfurt (Main) mit Paris, der französische Hochgeschwindigkeitszug TGV Stuttgart und Paris.

9. Juli 2008: Ein Radsatzwellenbruch bei der Ausfahrt eines ICE 3 aus Köln Hbf führt zu einer drastischen Reduktion der Ultraschallprüfintervalle der Radsatzwellen und initiierte eine bis heute nicht abgeschlossene Diskussion zwischen Eisenbahn-Bundesamt, Gutachtern, Herstellern und Betreibern über die richtige Bemessung von Prüfintervallen von Radsatzwellen. Auch die Intervalle der anderen Baureihen werden teils drastisch reduziert.

19. Oktober 2010: Präsentation eines ICE 3 in London im Bahnhof St. Pancras International

9. Mai 2011: Vertragsunterzeichnung mit Siemens über den Abruf von bis zu 300 ICx. Dies ist die größte Investition in der Geschichte der DB.

Anfang 2012: geplante Inbetriebnahme des neuesten ICE 3 M (Baureihe 407)

Licht am Ende des Neuen Eppsteiner Tunnels

(28.05.) FRANKFURT/Main - Nach knapp fünf Monaten Sprengvortrieb sahen die Arbeiter auf der Baustelle beim Bahnhof Eppstein in dieser Woche erstmals Licht am Ende des Tunnels. Mit einem Tunnelbagger wurde der Durchbruch am Tunnelende auf der Bremthaler Seite geschafft. Seit Januar waren täglich zwei Sprengungen durchgeführt worden. Dazu wurde der Eisenbahnverkehr im benachbarten Tunnel kurzzeitig gesperrt. Diese Sperrungen waren im Fahrplan berücksichtigt und haben während des Vortriebs keinerlei Verspätungen verursacht Im Anschluss wird jetzt noch die Tunnelsohle ausgehoben. Bis Frühjahr 2012 sollen der Rohbau des neuen Tunnels und die Tunnelportale fertig gestellt werden. 2013 werden die ersten Züge durch den neuen Tunnel fahren. Um die Erschütterungen für die angrenzenden Gebäude und den bestehenden alten Eppsteiner Tunnel zu minimieren, war ein elektronisches Zündverfahren mit zeitversetzten Zündstufen für die Sprengungen eingesetzt worden. Am bestehenden Tunnel und angrenzenden Gebäuden wurde eine Beweissicherung als Zustandsdokumentation durchgeführt. Empfindliche Messgeräte, so genannte Geophone, überwachten zudem den gesamten Sprengvortrieb.

Ende Juli 2010 wurde der Vertrag über den Tunnelrohbau, den Bau der Eisenbahnüberführung über den Daisbach sowie der Stützwand am Westportal geschlossen. Seit September 2010 herrscht reges Treiben auf der Baustelle. Seit diesem Zeitpunkt stehen auch die im Bereich südlich des Bahnhofes Eppstein vorhandenen Parkplätze und die Zufahrt nicht mehr zur Verfügung, da dieser Bereich für die Baustelleneinrichtung benötigt wurde. Der alte Tunnel wird nach Beendigung der Bauarbeiten und Inbetriebnahme des neuen Streckenabschnitts soweit möglich verfüllt. Der verbleibende Hohlraum an der Tunneldecke wird dann zu einer ökologisch wertvollen Fledermaus-Höhle.

Der bestehende Eppsteiner Tunnel zwischen dem Bahnhof Eppstein und Niederjosbach ist mit seinen 134 Jahren in die Jahre gekommen. Eine Erneuerung oder Sanierung hätte zu einer langen Unterbrechung des Zugverkehrs auf der Bahnstrecke Frankfurt - Limburg geführt. Deshalb baut die Deutsche Bahn einen 339 Meter langen neuen zweigleisigen Tunnel in Parallellage zum bestehenden. Insgesamt werden 30 Millionen Euro für die Gesamtmaßnahme durch die Bahn investiert.

Lok im Bergpanorama in Bayern unterwegs

(28.05.) MÜNCHEN - Für Bergwanderer und Bergsteiger fährt ab sofort eine ganz spezielle Lok durch Bayern. Zu erkennen ist die Lok am Bergpanorama und an den stilisierten Edelweißen, die darauf abgebildet sind. Mit dem Schriftzug "Mit der Bahn in die Berge" werben die DB Regio Bayern und der Deutsche Alpenverein für ihre Kooperation. Am Hauptbahnhof München ist die neu gestaltete Lok am Freitag eingeweiht worden. Münchens Dritter Bürgermeister Hep Monatzeder war einer von vieren, die die Lok mit Gebirgswasser tauften. Ihm zur Seite standen Speerwurf-Olympiasieger Klaus Wolfermann, DB Regio Bayern Marketingleiter Dr. Bernd Rosenbusch und DAV Hauptgeschäftsführer Thomas Urban.

Die Kooperation zwischen der DB Regio Bayern und dem DAV läuft mittlerweile im dritten Jahr. Seit 2009 unternehmen die Kooperationspartner viele gemeinsame Aktionen, um das öffentliche Verkehrswegenetz für Bergsportler zu bewerben. Unter dem Motto "Mit der Bahn in die Berge" gab es zum Beispiel gemeinsame Wandertage und Wanderaktionen. Im Herbst vergangenen Jahres wurde die Kooperation von der Bayerischen Staatsregierung mit dem 2. Preis des TouPLUS Bayern 2010 ausgezeichnet. Die neu gestaltete Lok ist der rollende Botschafter für diese Kooperation.

Nostalgiewochenende in der S-Bahn-Werkstatt Erkner

(28.05.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin und der Verein Historische S-Bahn laden Berliner und Brandenburger am Wochenende 28./29. Mai zu einer eindrucksvollen Zeitreise in die Werkstatt Erkner ein. 30 historische S-Bahn-Fahrzeuge bilden die Kulisse für Erlebnisberichte und Eindrücke aus der 86-jährigen Geschichte des Verkehrsmittels. Der Mauerbau vor 50 Jahren führte zur jahrzehntelangen Teilung des S-Bahn-Netzes. Aus diesem Grund sind die Jahre rund um den 13. August 1961 Themenschwerpunkt. Geöffnet ist die Ausstellung an beiden Tagen von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Führungen kosten 4 Euro.

Der Verein Historische S-Bahn mit rund 300 ehrenamtlichen Mitgliedern engagiert sich seit über 20 Jahren für den Erhalt der historischen Fahrzeuge. Die meist mit robusten Holzbänken ausgestatteten rot-gelben Züge strahlen bis heute ein Flair aus, dem sich kaum ein Betrachter entziehen kann. Sie dokumentieren die Geschichte eines Verkehrsmittels, das wie kein anderes die politische und gesellschaftliche Situation der Stadt begleitet hat und von ihr beeinflusst wurde. An 16 Themenstationen mit entsprechend gestalteten Originalfahrzeugen erhalten Besucher auch Einblick in die Zeit der letzten Tage des Dritten Reichs, der Nachkriegszeit, des Mauerbaus und des Boykotts der S-Bahn im Westteil der Stadt. In der Werkhalle, in der auch heute noch regelmäßig S-Bahn-Züge gewartet werden, bieten sich während der Führung eine Vielzahl von außergewöhnlichen Fotomotiven an, so dass Fotoapparat und Kameras unbedingt mitgebracht werden sollten.

Eisenbahnfans kommen beim Bahnmarkt auf ihre Kosten. Für Familien mit Kindern gibt es ein Bastel- und Malprogramm sowie eine große Modellbahnanlage. 30-minütige Kinderführungen werden für fünf bis zehn Jahre alte Mädchen und Jungen angeboten. Für Imbiss und Getränke ist im gemütlichen Biergarten gesorgt. Das Veranstaltungsgelände ist mit den Zügen der Linie S3 im 20-Minuten-Takt bis zur Endstation Erkner zu erreichen. Dort hält auch die RegionalExpresslinie RE 1, die im Halbstundentakt verkehrt.

DB testet neue Mobilitätskarte in Berlin

(28.05.) BERLIN - Die Fuhrparkgruppe der DB hat im Rahmen des Forschungsprojektes BeMobility - BerlinelektroMobil mit den Partnern BVG und S-Bahn Berlin eine Mobilitätskarte entwickelt, mit der man neben dem Öffentlichen Personennahverkehr auch Elektrofahrzeuge und Mietfahrräder nutzen kann. Das Forschungsprojekt ist Teil des Programms "Modellregionen Elektromobilität" des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und soll die Integration von elektrischen Fahrzeugflotten in den Öffentlichen Personennahverkehr voranbringen. Die Mobilitätskarte funktioniert wie ein Kombiticket. Sie ist der Fahrschein für den Öffentlichen Personennahverkehr in Berlin und Schlüssel zu den Elektrofahrzeugen von "e-Flinkster - Mein Carsharing" sowie zu "Call a Bike - das Stadtrad für Berlin". Die Mobilitätskarte ist in Bus und Bahn im gesamten Tarifbereich Berlin ABC gültig. Zusätzlich können die Stadträder in Berlin je Ausleihe 30 Minuten kostenfrei genutzt werden. Weiterhin steht ein monatliches Zeitguthaben in Höhe von 50 Euro für die Nutzung der Elektroautos zur Verfügung.

Angeboten wird die Mobilitätskarte in der Testphase für monatlich 78 Euro. Der Verkauf findet vom 1. bis 30. Juni statt. Die Karte ist gleitend für drei Monate gültig. Das Angebot ist limitiert und kann nur im Flinkster-Stadtbüro an der Schönhauser Allee 179 und in der Plattform "elektroMobilität" auf dem EUREFCampus am Schöneberger Gasometer in der Torgauer Straße 12-15 erworben werden. Die Kunden werden im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des Projektes zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Über die weitere Umsetzung wird nach dem Abschluss der Testphase entschieden. Informationen sind unter www.bemobility.de erhältlich.

Ab Donnerstagfrüh wieder durchgehender Bahnverkehr am Ostkreuz

(26.05.) BERLIN - Die umfangreichen Reparaturarbeiten nach einem Brandanschlag auf eine Kabelbrücke am Bahnhof Ostkreuz sind soweit fortgeschritten, dass ab Donnerstag, 26. Mai, Betriebsbeginn, wieder alle Bahnstrecken durchgehend befahren werden können. Die S-Bahn-Pendelverkehre zwischen Warschauer Straße und Lichtenberg sowie Warschauer Straße und Rummelsburg werden aufgehoben. Die Linie S3 fährt in diesem Bereich wieder alle 10 Minuten. Auf den Linien S5, S7 und S75 bleibt es östlich des Ostbahnhofs jedoch jeweils weiter bei einem 20-Minuten-Takt, da noch nicht alle Reparaturarbeiten abgeschlossen sind. Zwischen Alexanderplatz und Lichtenberg kann auch die Linie U5 genutzt werden. Auch die Regionalexpress-Züge der Linie RE2 fahren ab Donnerstagfrüh wieder den planmäßigen Weg über die Berliner Stadtbahn. Bereits am Mittwoch Vormittag konnten ICE-Fernzüge wieder den Berliner Ostbahnhof anfahren. Auch die Linie RB 14 bediente wieder den Abschnitt Ostbahnhof - Flughafen Schönefeld.

S-Bahn München: Gelbe Einstiegsbereiche frei halten

(26.05.) MÜNCHEN - In enger Abstimmung und mit finanzieller Unterstützung durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) legt die S-Bahn München auch in diesem Jahr ihren Schwerpunkt auf die Verbesserung der Pünktlichkeit. Unter dem Motto "Sekunden suchen, Zeit finden" werden und wurden bereits verschiedene technische Maßnahmen zur Beschleunigung der Betriebsabläufe am Schienennetz und an den Fahrzeugen durchgeführt. Mit der Kampagne "Gelbmarkierung der Einstiegsbereiche" und einem "Einsteiger-Knigge" bittet die S-Bahn jetzt auch die Fahrgäste um Mithilfe. In den vergangenen 36 Wochen wurden die Einstiegsbereiche an allen 5712 Türen der 238 S-Bahn-Fahrzeuge auffällig gelb markiert und mit erläuternden Aufklebern versehen. Mit dem gereimten Motto "Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr, wenn die Tür zugeht" und dem "Einsteiger-Knigge", der als Flyer unter anderem in den S-Bahnen und in den Kundencentern ausliegt, will die S-Bahn München ihre Fahrgäste ohne erhobenen Zeigefinger dafür gewinnen, beim Ein- und Aussteigen den gelb markierten lichtschrankenüberwachten Einstiegsraum zügig freizumachen. Dann können die Türen schnell schließen und die S-Bahnen pünktlich abfahren.

Hintergrund der Kampagne sind Berechnungen der S-Bahn, dass die Pünktlichkeit beim Fahrgastwechsel auf der Stammstrecke im Berufsverkehr um rund 25 Prozent verbessert wird, wenn die Haltezeit an jeder der elf Stationen auf der Stammstrecke um nur eine Sekunde beschleunigt wird. Während auf den Außenästen und vor Einfahrt in die Stammstrecke gewisse Spielräume und Reserven in den Fahrplan eingearbeitet sind, wirkt sich auf der Stammstrecke jede noch so kleine Verzögerung im Dominoeffekt auf alle Linien aus. Denn in der Hauptverkehrszeit fahren die S-Bahnen zwischen Donnersbergerbrücke und Ostbahnhof in beiden Richtungen im 2-Minuten-Takt. Die geplante Aufenthaltszeit jeder S-Bahn an jedem Bahnhof der Stammstrecke beträgt lediglich 30 - 36 Sekunden, die reine Fahrgastwechselzeit gar nur 18 - 24 Sekunden. Diese Haltezeiten sind Voraussetzung, um alle Bahnhöfe in der heutigen Taktdichte bedienen zu können. Mit ihrem Ein-, Aus- und Umsteigeverhalten können deshalb auch Fahrgäste der S-Bahn München einen wertvollen Beitrag zur Pünktlichkeit ihrer S-Bahn in dem am dichtesten befahrenen S-Bahnnetz Europas leisten. Weitere Infos zur Pünktlichkeitsinitiative gibt es im Internet unter der Adresse www.s-bahn-muenchen.de.

Netzwerk Privatbahnen: "Die Unwahrheiten der Deutschen Bahn AG"

(26.05.) BERLIN - In ihrer Stellungnahme zur Vorstellung des "Wettbewerber Reports Eisenbahn 2010 / 2011" am 23.05.2011 hat die DB betont, der Wettbewerb auf der Schiene in Deutschland würde funktionieren. Es gäbe 340 Wettbewerbsbahnen, die mit der DB in Konkurrenz stünden. Hierzu äußerte sich Torsten Sewerin, Vorstandsvorsitzender von Netzwerk Privatbahnen, wie folgt: "Es ist schlicht die Unwahrheit, dass es 340 Wettbewerber auf der Schiene gibt. Zu den 340 'Wettbewerbern' zählen etliche Schmalspur- und Museumsbahnen, wie etwa die Inselbahnen von Langeoog oder Borkum oder die Museumsbahn Rodachtal von Wallenfels nach Nordhalben, die überhaupt keinen Anschluss an das öffentliche Netz haben." In Wirklichkeit gebe es im Schienengüterverkehr gut 40 Eisenbahnen, die mindestens einen Güterzug im Wettbewerb zur DB fahren. Im Schienenpersonen-Nahverkehr seien es gut 10 Bahnen, die sich an Ausschreibungen beteiligten, während im Fernverkehr, der weiterhin zu über 99 % in den Händen der DB ist, keine Handvoll Unternehmen bislang das Wagnis eingegangen ist, sich in den Wettbewerb zur DB AG zu begeben.

In der Summe gibt es laut Netzwerk Privatbahnen in Deutschland gerade einmal knapp 60 Bahnen, die in irgendeiner Weise am Wettbewerb auf der Schiene teilnehmen. Alexander Kirfel, Geschäftsführer von Netzwerk Privatbahnen: "Das ist wahrlich keine gute Quote. Nach wie vor haben die Wettbewerber mit gravierenden Problemen zu kämpfen, die ihre Ursache maßgeblich in der immer noch nicht vollzogenen Trennung von Netz und Betrieb haben. Wenn die Bundesregierung hier schon nicht handelt, wird das die EU-Kommission hoffentlich bald tun."

Die Bahn der Insel Usedom feiert ihren 100. Geburtstag

(26.05.) WOLGAST - Am 1. Juni wird die Inselbahn Usedom, heute Usedomer Bäderbahn GmbH (UBB), 100 Jahre alt. Das wird nicht nur mit einer großen Festveranstaltung gefeiert. Zugleich weiht die Usedomer Bäderbahn an diesem Tag auch einen neuen Haltepunkt auf der Insel Usedom ein: Neu Pudagla heißt die Haltestelle, an der Gäste aussteigen können, die den Gesteinsgarten mit Jahrtausende alten Gesteinen oder das Forstamt besuchen wollen.

Ein weiterer Höhepunkt der Festveranstaltung zum 100-jährigen Geburtstag der Inselbahn Usedom ist die Fahrt der historischen Diesellok von Bansin nach Neu Pudagla. Die Besucher erwartet außerdem ein Historischer Markt "Wie vor 100 Jahren" mit nostalgischen Spielen, historischem Schau- und Mitmachhandwerk, einem musikalischen Rahmenprogramm und  vielen Angeboten für die kleinen Gäste. Die Usedomer Bäderbahn lädt die Besucher am gesamten Jubiläumswochenende zur Fahrt zum Sondertarif ein: Erwachsene zahlen 5 € für die Tageskarte, Kinder nur 2,50 €.

Am 31. Mai 1911 fuhr der erste Zug der "Inselbahn Usedom" von Swinemünde über den damals neuen Verbindungspunkt Bansin nach Wolgast: Seither gibt es die direkte Bahnverbindung zwischen Bansin und Heringsdorf. Wer mehr über die 100-jährige Tradition der Bahn auf Usedom erfahren will, kann ab dem 29. Mai gleich drei Ausstellungen besuchen: im Bahnhof Bansin wird die Geschichte der Bahnstrecke Swinemünde - Wolgast thematisiert, im Koserower Bahnhof dreht sich alles um "Feininger und die Bahn" und auch im Museum des Zinnowitzer Bahnhofes erfahren die Gäste alles rund um die Geschichte der Bahn auf der Insel Usedom.

Ersatzkonzept für Saxonia-Linie

(25.05.) LEIPZIG - Der Einsatz von acht neuen Fahrzeugen des Typs ET 442 ("Talent 2") auf der Regional-Express-Linie 50 "Saxonia" gerät durch Lieferverzögerungen des Herstellers Bombardier Transportation ins Stocken. Zum Fahrplanwechsel am 12. Juni 2011 sollten auf der traditionsreichen Strecke zwischen Dresden und Leipzig die modernen Elektrotriebzüge in Betrieb gehen. Dem Hersteller ist es nicht gelungen, die komplexen Zulassungsprozesse pünktlich abzuschließen. Dadurch verzögert sich die Auslieferung der Fahrzeuge bundesweit. "Wir wollten zusammen mit DB Regio Südost den Kunden auf dieser wichtigen Verbindung zum Fahrplanwechsel neue Fahrzeuge und verbesserten Komfort bieten und sind sehr unzufrieden, dass dies nun nur eingeschränkt möglich ist", so Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO). "Wir fordern Bombardier daher auf, alles zu tun, um die Fahrzeuge schnellstmöglich in Betrieb nehmen zu können."

Betrieben wird die Saxonia-Linie durch DB Regio Südost. Besteller der Leistung sind der Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe (Z-VOE) sowie der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL). "Weil wir bei unseren Fahrgästen im Wort stehen, setzen wir in Absprache mit den beiden Aufgabenträgern ab dem 12. Juni ein Ersatzkonzept um, das den Fahrplan auf dem RE 50 sicherstellt", erläutert Jan Haußner, Regionalleiter Produktion/Technik bei DB Regio Südost. "Damit sorgen wir dafür, dass die im Fahrplankonzept vorgesehenen Reisezeitverkürzungen und Anschlüsse eingehalten und wesentliche vertraglich vereinbarte Standards in vollem Umfang erbracht werden." Für das Ersatzkonzept stehen 20 Bombardier Doppelstockwagen aus dem Bestand der DB Regio AG zur Verfügung. Diese werden mit fünf leistungsstarken Lokomotiven der Baureihe 145 bespannt. Das Ersatzkonzept sieht neben den schnelleren Lokomotiven auch eine deutliche Aufwertung der Wagen vor. So werden unter anderem verschlissene Sitzpolster ersetzt sowie die Toiletten grundlegend erneuert.

DB Regio Südost hat im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für den Betrieb auf der Saxonia-Strecke erhalten. Der neue Verkehrsvertrag bringt zahlreiche Verbesserungen für den Fahrgast mit sich. Die Fahrtzeiten zwischen den beiden sächsischen Großstädten werden in einem ersten Schritt um sieben Minuten reduziert. Neben der Möglichkeit, zukünftig Fahrkarten auch im Zug zu erwerben, werden zwischen Leipzig und Oschatz zwölf weitere DB-Automaten an den Bahnhöfen installiert. Ab 12. Juni werden die bei der S-Bahn Dresden und auf den Strecken der Städtebahn Sachsen bereits geltenden Kundengarantien auch auf die RE 50 ausgeweitet. Fahrgäste mit einem VVO-Fahrschein oder einem MDV-Ticket haben dann auch auf der Saxonia-Linie einen garantierten Anspruch auf Pünktlichkeit, sichere Anschlüsse, Sauberkeit, schnelle Antwort auf Beschwerden und umfassende Information.

Wirtschaftsministerium fördert Projekt zur Weiterentwicklung von leisen Bremssohlen für Güterzüge

(25.05.) BERLIN - Unter Leitung der DB wurde das Forschungsprojekt "Lärmreduzierter Güterverkehr durch innovative Verbundstoffbremssohlen" (LäGiV) zur Weiterentwicklung leiser Technologien für Güterzüge gestartet. Ein Herstellerkonsortium wird gemeinsam mit der DB bis 2012 erste Prototypen für neue Verbundstoffbremssohlen entwickeln, die das Rollgeräusch von Güterwagen halbieren sollen. Wesentliche Untersuchungen finden im Prüfzentrum der DB Systemtechnik in Minden statt. Das Projekt soll 2014 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten des Vorhabens betragen rund 15 Millionen Euro, an denen sich das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit 6,8 Millionen Euro beteiligt.

In dem Projekt werden spezielle Verbundstoffbremssohlen vom Typ LL entwickelt, die künftig die Graugussbremsklötze in der Bestandsflotte ersetzen sollen. Die Umrüstung der Güterwagenflotte von DB Schenker Rail soll im Rahmen des regulären Wartungsprozesses erfolgen. Beteiligt an der Entwicklung der neuen Bremssohlen sind die Hersteller Wabtec/Becorit, Bremskerl, Honeywell, Federal Mogul und TMD Friction sowie der Verband der Reibbelagindustrie VRI. Sowohl die LL-Sohle als auch die seit 2003 zugelassene K-Sohle unterscheiden sich von herkömmlichen Bremsklötzen aus Grauguss dadurch, dass sie die Laufflächen der Räder nicht aufrauen und damit die Rollgeräusche um etwa zehn Dezibel reduzieren, was vom menschlichen Ohr als Halbierung des Lärms wahrgenommen wird.

Endspurt beim viergleisigen Ausbau München - Augsburg

(25.05.) AUGSBURG - Zum Abschluss des viergleisigen Ausbaus der Bahnstrecke Augsburg - München muss die DB noch die neuen und die alten Gleise miteinander verbinden und verschiedene signaltechnische Arbeiten vornehmen. Dies geschieht in den ersten Junitagen zwischen Mering und Althegnenberg. Im Regional- und Fernverkehr kommt es zwischen dem 2. Juni, 18 Uhr bis 6. Juni, 5 Uhr zu Zugumleitungen, Ausfällen und Fahrplanänderungen. Alle Regionalzüge werden zwischen Mering und Pasing über Geltendorf umgeleitet und erhalten dort einen zusätzlichen Halt. Dadurch erreichen die Züge bei ihrer Ankunft München 20 bis 40 Minuten später. Die Reisenden werden gebeten, auch die dadurch geänderten Abfahrtszeiten zwischen Augsburg und Mering zu beachten. Reisende mit Fahrziel/Startbahnhof Althegnenberg, Haspelmoor sowie Mammendorf benutzen bitte die Ersatzbusse, die zwischen Mering und München Hbf (mit allen Unterwegshalten) verkehren. Die Reisezeit verlängert sich um bis zu 75 Minuten.

Am Freitag, 3. Juni entfällt der Fugger-Express mit den Abfahrtszeiten in München um 16.09 Uhr, 17.11 Uhr, 17.51 Uhr und 18.13 Uhr sowie um 6.17 Uhr, 6.50 Uhr, 7.16 Uhr, 7.57 Uhr und 17.10 Uhr ab Augsburg. Die Reisenden werden gebeten auf eine frühere oder spätere Verbindung auszuweichen. Reisende zwischen Augsburg und München können auch die im Ersatzfahrplan besonders gekennzeichneten Fernverkehrszüge (ICE, IC, EC) ohne zusätzlichen Aufpreis benutzen (allerdings nicht immer mit Sonderangeboten wie z. B. Bayern-Ticket oder Schönes-Wochenende-Ticket). Die genauen Einschränkungen können den Handzetteln entnommen werden, die in den Zügen und an den Bahnhöfen ausliegen. Auch beim Fernverkehr kommt es zu Fahrplanänderungen mit Umleitungen über Ingolstadt/Geltendorf sowie Haltausfällen.Die Baustelleninformationsbroschüre mit dem geänderten Fahrplan zur Baumaßnahme ist als Sonderinformation bei der Kursbuchstrecke 980 im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten online gestellt. Die Fahrgastinformation erfolgt anhand von Aushängen an den Bahnhöfen. Die DB informiert auch am Telefon unter der Servicenummer 08005 99 66 55.

Bahn saniert Dach der Großen Schalterhalle im Stuttgarter Hbf

(25.05.) STUTTGART - Am heutigen Mittwoch beginnt die DB mit der Sanierung des Dachs der Großen Schalterhalle im Stuttgarter Hauptbahnhof. Im Zuge der Arbeiten, die voraussichtlich sechs Wochen dauern, wird die Dachhaut komplett ausgetauscht. In der Großen Schalterhalle - im südlichen Teil des Stuttgarter Bahnhofsgebäudes, nahe dem Bahnhofsturm - befinden sich unter anderem das DB Reisezentrum und das Reisebüro im Bahnhof.

Automatenschulung im DB Museum Nürnberg

(25.05.) NÜRNBERG - Das DB Museum bietet erstmals Schulungen zur Bedienung von Fahrkartenautomaten an. Zielgruppe sind vor allem ältere Kunden, die noch Berührungsängste haben. Die Kurse finden immer mittwochs am 8., 15., und 22. Juni sowie am 6., 13., 20. und 27. Juli 2011, jeweils von 15 bis 16 Uhr, im Foyer des DB Museums statt. Die Schulung ist kostenlos. Es ist lediglich der Museumseintritt zu entrichten. Anmeldungen nimmt das Servicecenter des DB Museums unter der Telefonnummer 0180 4 442233 - Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr - gerne entgegen. Die Anmeldefrist beträgt eine Woche vor dem jeweiligen Schulungstermin. Bei der Anmeldung können die Teilnehmer bereits Fragen oder Themen, die für sie von besonderem Interesse sind, ankündigen.

DB verurteilt Brandanschlag auf Betriebssysteme

(24.05.) BERLIN - Das Feuer an einem zentralen Kabelstrang in Berlin, das zum Ausfall verschiedener Systeme bei der Bahn geführt hat und nach wie vor bestehende erhebliche Behinderungen im Bahnverkehr im Großraum Berlin verursacht hat, ist gezielt gelegt worden. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden wurden Spuren einer brennbaren Flüssigkeit am Tatort gefunden. Inzwischen haben sich Linksextreme in einem Bekennerschreiben zu dem Brandanschlag bekannt. Die Begründungen für das Vorgehen der Täter enthalten laut einem Bericht der Zeitung "Die Welt" die üblichen teilweise wirren Floskeln. Die Bahn wurde demnach als Ziel des Anschlags ausgewählt, weil sie Atomtechnik, Atommüll und Waffensysteme transportiere.

Die DB verurteilte den Anschlag am Nachmittag scharf. "Er trifft nicht nur unser Unternehmen, sondern ist vor allem eine Zumutung für Hunderttausende unserer Kunden", sagte Gerd Becht, für die Konzernsicherheit verantwortlicher Vorstand. Die Folgen der Tat müssen auch in den kommenden Tagen noch die Fahrgäste tragen, wie ein Unternehmenssprecher bestätigte. Mindestens für den 24. Mai rechnet die DB noch mit Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr im Osten Berlins. Bis alle Leitungen am Ostkreuz repariert sind, können den Angaben zufolge mehrere Tage vergehen. Die DB ist immer wieder Opfer von Straftaten, auch politischer Tätergruppen. In Oberleitungen werden Hakenkrallen angebracht, Fahrzeuge der DB in Brand gesteckt oder Betriebseinrichtungen zerstört. In vielen dieser Fälle ermittelt auch der Staatsschutz.

"Stuttgarter Zeitung": Bahn prüft Haftung von Mehdorn in Datenaffäre erneut

(24.05.) STUTTGART - Der Datenskandal bei der DB wird laut "Stuttgarter Zeitung" teilweise neu aufgerollt. Demnach lässt der Staatskonzern die Verantwortung des früheren Chefs Hartmut Mehdorn mit Blick auf Schadenersatzansprüche nochmals prüfen. Die Zeitung beruft sich dabei auf eine ihr exklusiv vorliegende Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen im Bundestag zur Haftung im Datenskandal. "Die DB prüft derzeit, ob Ergänzungen oder Nachträge zu den damaligen Ermittlungs- und Prüfungsergebnissen erforderlich sind", zitiert die Zeitung daraus. Die Regierung betone in der Antwort zwar, dass der Konzern "die Affäre aufgearbeitet und sowohl personelle als auch organisatorische Konsequenzen gezogen" habe. Sollten aber neue Erkenntnisse auftauchen, gehe die Bundesregierung davon aus, dass sich "die DB AG wie in der Vergangenheit intensiv um eine Aufklärung bemühen wird". Solche neuen Erkenntnisse gibt es laut "Stuttgarter Zeitung". So sei erst jetzt ein brisantes Protokoll vom März 2009 aufgetaucht, das Mehdorn belaste. Es schildere die Befragung des damaligen Leiters der internen Revision der Bahn durch zwei Sonderermittler von KPMG. Demnach sollen Mehdorn und andere Spitzenmanager von den Schnüffeleien und illegalen E-Mail-Überwachungen gewusst und eine aktive Rolle gespielt haben.

Erfurt: Entgleister Güterzugwaggon sorgte für Behinderungen

(24.05.) ERFURT - Ein Waggon eines Güterzuges ist am Montag im Erfurter Hauptbahnhof entgleist. Nach Bahn-Angaben wurden dabei mehrere Weichen, Signale und Gleise beschädigt. Personen wurden nicht verletzt. Der Bahnverkehr in der Thüringer Landeshauptstadt war durch den Zwischenfall erheblich beeinträchtigt. Die dort verkehrenden Fernverkehrszüge wurden an Erfurt Hbf ohne Halt vorbeigeführt. Ein Ersatzhalt war in Erfurt-Bischleben eingerichtet. Zwischen Erfurt Hbf und Bischleben verkehrten Regio-Züge. Inzwischen hat sich der Zugverkehr wieder etwas normalisiert. Wie die Bahn am Abend mitteilte, ist eines der beschädigten Gleise wieder einsatzbereit. Alle ICEs und Fernzüge sowie die meisten Regionalzüge können damit wieder regulär den Hauptbahnhof anfahren. Dagegen gibt es auf den Strecken nach Weimar und Altenburg weiterhin Behinderungen. Dort fährt zwischen Weimar und Erfurt Hauptbahnhof weiterhin Schienenersatzverkehr.

Präzisierung der Planungen für den Bereich Ebensfeld

(24.05.) NÜRNBERG - Der Bau der Aus-/Neubaustrecke Nürnberg - Ebensfeld - Erfurt - Leipzig/Halle - Berlin erreicht ab 2013 mit Baumaßnahmen den Bereich Ebensfeld. Derzeit wurden die ersten Planungen in den zuständigen Behörden und Gemeinden vorgestellt, abgestimmt und weiterentwickelt. In einem weiteren Schritt wird in öffentlichen Veranstaltungen über das Projekt informiert. Herangetragene Probleme sollen möglichst durch Präzisierung des Projektes im Vorfeld des Baus gelöst werden. Eine Veranstaltung mit ersten Planungsergebnissen ist in wenigen Wochen noch vor den Bayerischen Sommerferien vorgesehen. Die Bahn lädt dazu Bürger, Bürgerinitiativen und Verbände rechtzeitig ein.

Nördlich von Ebensfeld bis nach Thüringen und Sachsen sind gegenwärtig etwa 200 Kilometer Neubaustrecke durchgehend im Bau. Bei Ebensfeld wird die Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt mit dem vorhandenen Streckennetz aus Richtung München/Nürnberg verbunden. Die Inbetriebnahme der zweigleisigen elektrifizierten Strecke als neue europäische Nord-Süd-Schienenverbindung für den Personen- und Güterverkehr ist für 2017 vorgesehen.

Kabelschaden: Bahnverkehr im Großraum Berlin erheblich beeinträchtigt

(23.05.) BERLIN - Am frühen Montagmorgen ist ein zentraler Kommunikationsknoten der Deutschen Bahn in Berlin Markgrafendamm erheblich beschädigt worden. Dadurch kommt es im Nah- und Fernverkehr zu Störungen. Die Behörden ermitteln wegen des Verdachts einer möglichen Straftat. Bei der S-Bahn Berlin und dem Regionalverkehr kommt es zu erheblichen Beeinträchtigungen. Davon sind vor allem die Linien in Richtung Osten betroffen. Darüber hinaus ist das ICE-Werk in Berlin-Rummelsburg in Mitleidenschaft gezogen. Deshalb kommt es im Fernverkehr zu Verspätungen und bei zahlreichen Zügen muss der Halt in Berlin Ostbahnhof entfallen. Auf den Bahnhöfen sind Beschallung und Anzeigen ausgefallen. Außerdem waren über das Internet zeitweise keine Ticketbuchungen und Reservierungen möglich sowie keine aktuellen Fahrplanauskünfte verfügbar.

Infos zur aktuellen Betriebslage auf der Bahnnews-Startseite

Strecke Freiburg - Basel wieder eingleisig befahrbar

FREIBURG - Die seit Freitagmittag nach einer Güterzugentgleisung gesperrte Strecke Freiburg - Basel ist seit Sonntag Abend wieder eingleisig befahrbar. Auf Grund der eingleisigen Streckenführung kommt es noch zu eingeschränkten Kapazitäten im Zugverkehr. Bei einzelnen Zügen des Fernverkehrs ist ein Umstieg in Freiburg oder Karlsruhe notwendig. Auf der Strecke Müllheim - Neuenburg ist weiterhin kein Zugverkehr möglich. Für die Reisenden besteht weiterhin Busersatzverkehr. Die Bahn arbeitet mit Hochdruck daran, die Strecke wieder komplett befahrbar zu machen. Die entgleisten Waggons konnten vollständig geborgen werden. Bis Mitte der Woche sollen an einem weiteren Gleis die Schäden behoben werden. Am Freitag waren in Müllheim (Baden) mehrere Wagen eines Güterzugs von Köln nach Gallarate (Italien) entgleist. Menschen kamen bei der Entgleisung nicht zu Schaden. Die Ursache des Unfalls ist noch offen. Die DB empfiehlt Reisenden, sich vor der Fahrt über die aktuelle Situation unter der Servicenummer 01805 99 66 33 zu informieren. Kunden im Ausland erhalten Informationen unter +49 1805 334444 (Gebühren je nach Herkunftsland und Provider). Details sind auch unter www.bahn.de/aktuell oder für Nutzer von mobilen Endgeräten unter m.bahn.de/ris erhältlich.

Bahnhof des Jahres: Reisende würden Stuttgart Hauptbahnhof wählen

(21.05.) BERLIN - Wenn es nach dem Willen von Bahnkunden in ganz Deutschland geht, sollte der Stuttgarter Hauptbahnhof "Bahnhof des Jahres 2011" werden. Pünktlich zu seinem fünften Geburtstag kommt der Berliner Hauptbahnhof bei der Beliebtheit der Bahnkunden auf Platz vier. Das ergibt sich aus mehr als 700 Einsendungen im Rahmen des Wettbewerbs "Bahnhof des Jahres". Erstmals sind in dem Wettbewerb um ausgezeichnete Kundenfreundlichkeit, den die Allianz pro Schiene seit 2004 alljährlich veranstaltet, auch Privatpersonen aufgerufen, ihren Lieblingsbahnhof zu nominieren. Seit April machten die Reisenden von dieser Möglichkeit ausgiebig Gebrauch. Die Einsender nominierten insgesamt rund 50 Bahnhöfe aus allen Bundesländern und begründeten in oft sehr ausführlichen Briefen ihre Wahl.

Fast die Hälfte aller Einsender (337) sprachen sich für Stuttgart Hauptbahnhof als Anwärter auf den Titel "Bahnhof des Jahres" aus. Auf Platz zwei mit 53 Nennungen kam Leipzig Hauptbahnhof. Der Hauptbahnhof von Hannover, der schon 2004 den Titel "Bahnhof des Jahres" gewonnen hatte, rangiert bei den Kunden auf Platz drei (44 Einsendungen), gefolgt vom Bahnhof des Jahres 2007 Berlin Hbf (30), Köln (17), Uelzen (15) und Hamburg (12). Bis Ende Juli wird die Allianz pro Schiene weitere Einsendungen sammeln und auswerten. Nach Vor-Ort-Tests der Jury werden Ende August zwei Siegerbahnhöfe gekürt. Den Titel "Bahnhof des Jahres 2011" erhalten ein Kleinstadt- und ein Großstadtbahnhof.

Neues Stellwerk für den Bahnverkehr im Münchner Westen

(21.05.) MÜNCHEN - Bahnreisende aus dem Werdenfels, dem Allgäu, aus Schwaben sowie S-Bahn-Fahrgäste aus dem westlichen und südwestlichen Umland fahren durch den Bahnhof Pasing ehe sie in die Münchner Innenstadt gelangen. Er ist mit täglich 85 000 Fahrgästen, 1200 Zugfahrten und mit neun Bahnsteiggleisen einer der größten Eisenbahnknotenpunkte und Bahnhöfe in Bayern. 130 Millionen Euro investiert die DB in Pasing und errichtet eines der größten Elektronischen Stellwerke (ESTW) in Deutschland. Im August geht es ans Netz. 415 Signale und 230 Weichen zwischen Lochhausen und der Donnersberger Brücke, zwischen Gauting und Obermenzing werden künftig von dem neuen Stellwerk aus bedient. 2007 begannen die Arbeiten. Seither wurden unter anderem 780 Kilometer Kabel verlegt. Die neue Technik ersetzt fünf alte Stellwerke.

78 Stunden benötigen die Techniker um das neue Stellwerk in Betrieb zu nehmen. Über 300 Mitarbeiter der Herstellerfirma Siemens und der DB werden in der Zeit vom 12. August 22:00 Uhr bis 16. August morgens beschäftigt sein. Bis zu zehn Arbeitszüge werden gleichzeitig im Einsatz sein. In mehreren Phasen werden die alten Anlagen zurückgebaut und neue montiert beziehungsweise angeschlossen. Alle Veränderungen müssen technisch abgenommen und die Elektronik Stück für Stück hochgefahren werden. "Dies erklärt den großen Zeitaufwand", sagte Volker Henschel, Leiter Produktion DB Netz Bayern. "Wir führen eine Art Operation am offenen Herzen durch", so Hentschel. "Wir wollen den Bahnverkehr so wenig wie möglich beeinträchtigten. Deswegen haben wir auch die Ferienzeit und das verlängerte Feiertagswochenende für die Inbetriebnahme gewählt." Dennoch kommen auf die Bahnreisenden in München die größten Einschränkungen seit vielen Jahren zu. Der Zugbetrieb vom Norden (Ingolstadt, Landshut) und Westen (Augsburg, Allgäu) direkt in den Münchner Hauptbahnhof muss unterbrochen werden. Zeitweise können keine S-Bahnen auf der Stammstrecke bis Pasing verkehren. In großem Umfang müssen ersatzweise Busse pendeln.

Güterzugentgleisung verursacht Behinderungen auf der Strecke Freiburg - Basel

(21.05.) FREIBURG - Am Freitag Mittag sind gegen 13 Uhr in Müllheim (Baden) mehrere Wagen eines Güterzugs von Köln nach Gallarate (Italien) entgleist. Dabei kam es zum Austritt von Gefahrgut. Menschen kamen bei der Entgleisung nicht zu Schaden. Die Ursache des Unfalls ist noch offen. Die Strecke Freiburg - Basel ist zurzeit vollständig gesperrt. Die Züge des Fernverkehrs müssen deshalb aus Richtung Norden in Freiburg und aus Richtung Süden in Basel Schweizer Bahnhof enden bzw. beginnen. Zwischen Freiburg und Basel muss auf den Nahverkehr ausgewichen werden. An der Unfallstelle ist zwischen Heitersheim und Schliengen ein Busnotverkehr eingerichtet. Die Fahrzeit auf der Strecke Freiburg - Basel verlängert sich dadurch um mehr als eine Stunde. Auf Grund der Schäden an Gleisen und Oberleitung ist derzeit eine exakte Einschätzung über die Dauer der Sperrung nicht möglich. Sie wird aber nach derzeitigem Stand mindestens noch den ganzen Samstag, 21.05.2011, andauern.

Englischer Fahrgastverband zu Gast bei DB Regio Bayern

(21.05.) MÜNCHEN - Mitte Mai besuchte der führende Fahrgastverband Großbritanniens "railfuture" DB Regio Bayern in München. "railfuture" entspricht in etwa dem Fahrgastverband PRO BAHN in Deutschland und hat mehr als 2.500 Mitglieder. Rund 20 Mitglieder von "railfuture" waren von Regio Bayern eingeladen worden, das deutsche Bahnsystem kennenzulernen und sich mit den Experten von Regio Bayern über die aktuellen Fragen des Schienenpersonennahverkehrs auszutauschen. Beeindruckt waren die Gäste von dem Besuch in der DB-Regio-Transportleitung in München: Dort wurde ihnen gezeigt, wie der Schienenverkehr in ganz Bayern gesteuert wird. Nach einer Fahrt mit der S-Bahn München, konnten die Gäste dann den Fugger-Express, einen der modernsten Züge von Regio Bayern kennenlernen und hatten auch Gelegenheit zu einer Führerstandsmitfahrt.

Vorübergehend keine Onlinebuchung auf bahn.de möglich

(20.05.) BERLIN - Am kommenden Wochenende ist die Onlinebuchung von Fahrkarten und Reservierungen auf bahn.de und dem mobilen Portal m.bahn.de vorübergehend nicht möglich. Von Samstag, 21. Mai, 18 Uhr, bis Sonntag, 22. Mai, 12 Uhr, wird das System gewartet und aktualisiert, um das Reiseportal der Deutschen Bahn noch besser den Bedürfnissen der Nutzer anzupassen. Die DB bittet um Verständnis für die Einschränkungen. Reisende werden gebeten, ihre Fahrkarten vor den Wartungsarbeiten oder über andere Vertriebswege zu kaufen - in DB Reisezentren, DB Agenturen, am DB Automaten oder telefonisch über den Reise-Service unter 0180 5 99 66 33.

NOB dünnt wegen Streiks Fahrpläne aus

(20.05.) KIEL - Die Nord-Ostsee-Bahn wird aufgrund der Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ab sofort einen deutlich reduzierten Basisfahrplan anbieten. Rund die Hälfte aller Züge wird gestrichen. Auf den Strecken Hamburg-Altona - Westerland/Sylt, Kiel - Husum, Husum - Bad St. Peter-Ording sowie Heide - Itzehoe (Pendelzüge) verkehren die Züge nur noch im 2-Stunden-Takt. Auf der Strecke Kiel - Eckernförde fallen gemäß dem Basisfahrplan alle NOB-Züge aus. Das Unternehmen verwies die Reisenden auf die Züge der Regionalbahn Schleswig-Holstein, "die nach Möglichkeit zusätzlich in Kiel-Hassee (CITTI-Park) halten". Die NOB machte am Donnerstag keinen Angaben, wie lange der ausgedünnte Fahrplan gilt. In einer Pressemitteilung hieß es dazu lediglich lapidar, der Plan gelte "bis auf Weiteres".

DB weist Abschottungsvorwürfe der SNCF zurück

(20.05.) BERLIN - Die DB hat am Donnerstag den Vorwurf von SNCF-Chef Guillaume Pepy, die DB behindere den Wettbewerb im Eisenbahnverkehr, mit aller Entschiedenheit zurückgewiesen. "Alle Fakten sprechen eine völlig andere Sprache", betonte DB-Konzernsprecher Oliver Schumacher: "Während der deutsche Eisenbahnmarkt in allen Bereichen geöffnet ist, ist der französische Schienenmarkt mit Ausnahme des Güterverkehrs komplett abgeschottet." Schumacher verwies darauf, dass die DB-Wettbewerber, darunter auch französische Großunternehmen wie die SNCF, im Regionalverkehr mittlerweile einen Marktanteil von insgesamt über 21 Prozent hätten -Tendenz steigend. Im Güterverkehr seien es sogar über 25 Prozent. In Deutschland machen über 300 Wettbewerber der DB Konkurrenz.

Feierliche Einweihung des umgebauten Plattlinger Bahnhofs

(20.05.) PLATTLING - Im Beisein von Dr. Andreas Scheuer, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Erich Schmid, Erster Bürgermeister und Günther Pichler, Leiter des Regionalbereiches Bayern der DB Station & Service AG ist am Donnerstag der umgebaute Bahnhof Plattling feierlich eingeweiht worden. Im Rahmen des Konjunkturprogramms wurden durch die Deutsche Bahn rund drei Millionen Euro in die Neugestaltung des Bahnhofs investiert, wovon der Bund den größten Teil zur Verfügung stellte. Ein wichtiger Teil der Umbaumaßnahmen erstreckte sich auf die barrierefreie Erschließung der Bahnsteige durch vier neue Aufzüge. Damit haben auch mobilitätseingeschränkte Reisende die Möglichkeit, ohne fremde Hilfe, auf die Bahnsteige zu gelangen. Des Weiteren wurden zur Verbesserung des Erscheinungsbildes und der Sicherheit die Pflasterbeläge der Mittelbahnsteige teilweise ausgetauscht sowie die Beleuchtungsanlage aller Bahnsteige einschließlich der Zugänge und der Unterführung erneuert. Zusätzlich wurden die Unterführung und die Treppenaufgänge neu gefliest und mit neuen Vitrinen ausgestattet.

Der Bahnhof Plattling ist als zentraler Umsteigebahnhof Bahn/Bus sowie Bahn/Individualverkehr von überregionaler Bedeutung. Deshalb wurden auch im Umfeld des Bahnhofs von der Stadt Plattling ein neuer zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) am Bahnhofsvorplatz sowie Park&Ride (P&R)-Anlagen auf mehreren Flächen errichtet. So entstanden am Bahnhofsvorplatz fünf Omnibushaltestellen, 40 PKW-Stellplätze und 90 überdachte Fahrradunterstellplätze. Auf den P&R-Anlagen Viehrampe, Nord und Molkereistraße entstanden insgesamt 209 PKW-Stellplätze, 30 überdachte Fahrradunterstellplätze und 10 Motorrad-Stellplätze. Dafür hat die Stadt, mit Fördermitteln der Regierung von Niederbayern, rund 4,5 Millionen Euro investiert.

135-jähriges Jubiläum im DB Fahrzeuginstandhaltungswerk Wittenberge

(20.05.) WITTENBERGE - In diesem Jahr kann in Wittenberge das Fahrzeuginstandhaltungswerk der DB auf eine 135 Jahre währende Geschichte als traditionsreicher Standort der Schienenfahrzeuginstandhaltung zurückblicken. Dieses Jubiläum wird am 21. Mai begangen. Gleichzeitig beteiligt sich das Werk an dem "Tag des offenen Unternehmens", der ebenfalls an diesem Tag im Land Brandenburg stattfindet. In der Zeit von 10 bis 16 Uhr (letzter Einlass 15 Uhr) sind in der Breeser Straße 1 in Wittenberge die Besucher herzlich willkommen, um "Eisenbahn zum Anfassen - Fahrzeuginstandhaltung mit Tradition und Zukunft" zu erleben. Es wird ein interessantes Programm für Jung und Alt geboten. Das Werk öffnet seine Werkstätten zur Besichtigung. Eine Reihe von Vorführungen unter anderem an der Drehmaschine für Radsätze und dem Druckstand für Drehgestelle können die Besucher erleben.

In einer großen Fahrzeugausstellung wird die Produktpalette des Werkes an modernen Reisezugwagen vorgestellt und Lokomotiven sowie historische Eisenbahnwagen ausgestellt. Wer einmal das Werk aus luftiger Höhe betrachten möchte, der kann bei einer Fahrt mit der Hubbühne diesen seltenen Blick erleben. Eine Motorradstuntshow und die Nutzung eines Flugsimulators ergänzen das Programm. Für die kleinen Gäste präsentiert DB Regio Nordost eine begehbare Spielzeugeisenbahn und hält eine Springburg zum Austoben bereit. Der Verein "Historischer Lokschuppen Wittenberge e.V." und das S-Bahn Museum Berlin sind mit einer Ausstellung präsent. Die Sozialpartner des Unternehmens BKK, DEVK, BSW, ESV, Sparda-Bank und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft informieren über Arbeit und Angebote. Schüler und Jugendliche können sich über Berufsbilder und Ausbildungsmöglichkeiten bei der DB AG informieren und beraten lassen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

VRR und DB Regio NRW unterzeichnen Einigungsvertrag

(19.05.) DÜSSELDORF - Vertreter des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) und der DB Regio NRW GmbH haben am Mittwoch in Essen ihren Einigungsvertrag unterzeichnet. Damit endet eine mehrjährige Auseinandersetzung über die Vergabe von Bahnleistungen im Schienenpersonennahverkehr in NRW. Der Vertrag beinhaltet umfassende verkehrliche Verbesserungen und Qualitätssteigerungen. Zudem stellt er einen geregelten Wettbewerb im Nahverkehr sicher. "Mit der erzielten Einigung herrscht nun endlich die notwendige Klarheit, die Mobilität im Nahverkehr auf den Schienen in NRW wieder langfristig planbar macht", betonte Heinrich Brüggemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Regio NRW GmbH. "Damit sind die Voraussetzungen gegeben, die Qualität unseres Angebots weiter zu steigern und dauerhaft zu sichern - ein Schritt, von dem tausende Pendler spürbar profitieren."

Ebenso zeigte sich VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann zufrieden: "Nach zahlreichen Verhandlungsrunden steht nun fest, dass sich die Fahrgäste an Rhein und Ruhr auf ein zukunftsfähiges und qualitativ deutlich verbessertes Nahverkehrsangebot verlassen können. Zusätzlich wird durch den Wettbewerb auf der Schiene auch in Zukunft ein weiter verbessertes und hochwertiges Leistungsangebot garantiert." Das Land NRW hatte Anfang Mai den Weg für die Einigung freigemacht und stellt zur Umsetzung zusätzliche Mittel zur Verfügung. Finanziell abgesichert sind insbesondere die bereits auf den Weg gebrachten neuen Konzepte im S-Bahn- und Regionalexpress-Bereich. Sie beinhalten unter anderem den Einsatz moderner Fahrzeuge, optimierte Linienführungen und ein erweitertes Platzangebot.

DB stellt Entwurf für Neubau des Münchner Hauptbahnhofs vor

(19.05.) MÜNCHEN - Die DB hat am Mittwoch ihre Entwürfe für die Neugestaltung des Empfangsgebäudes des Münchner Hauptbahnhofs der Vollversammlung des Stadtrates vorgestellt. Vorgesehen sind der Neubau des Empfangsgebäudes und die Modernisierung der Kopfgebäude. In mehreren Modulen soll der Bahnhof von Mitte 2015 bis 2021 runderneuert werden. Der erste Schritt sieht den Rück- und Neubau des Ostgebäudes vor. Darauf folgt der Bau der Empfangshalle mit den flankierenden Riegelbauten. Unter der Halle und dem Ostgebäude entsteht zudem das für die zweite Stammstrecke erforderliche Nukleusbauwerk. Daran schließt sich die südliche Hofbebauung mit den Sockelgebäuden und die Sanierung des südlichen Kopfbaus an. Der vierte Bauabschnitt beinhaltet die nördliche Hofbebauung mit den Sockelgebäuden und die Sanierung des nördlichen Kopfbaus. Der letzte Schritt ist der Rück- und Neubau der südlichen Randbebauung. Die Bahnsteighalle und der Starnberger Flügelbahnhof bleiben unverändert. Rund 300 Millionen Euro sind für die Neugestaltung des Empfangsgebäudes geplant.

"Die modulare Bauweise gewährleistet die Sicherstellung des Bahnhofsbetriebes und Schnittstellen zu den Arbeiten zur 2. Stammstrecke München, was im Hinblick auf die Baulogistik wichtig ist. Zudem wären wir dadurch in der Lage, bis Ende 2017 eine Teilfertigstellung zu erreichen, also pünktlich zur Olympiade 2018, falls München die Ausschreibung gewinnt", betonte Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG. 2018 stünde dann der Rohbau des Ostgebäudes mit fertiger Fassade sowie teilweise ausgebauter Empfangshalle zur Verfügung. Eine Entscheidung zur Verwirklichung des Entwurfs hängt von der Finanzierung und der Wirtschaftlichkeit des Projektes sowie einem entsprechenden Stadtratsbeschluss ab.

Dass dieser zugunsten des Entwurfes ausfällt, darf allerdings bezweifelt werden. Die Münchner Stadträte ließen am Mittwoch kein gutes Haar an dem Entwurf. Laut "Süddeutscher Zeitung" fielen Aussagen wie "Skandal", "Flickwerk" oder "Kaufhaus-Architektur der 80er Jahre". Der aus Berlin angereiste Bahn-Manager Zeug sei von den Politikern sogar ausgebuht worden, als er keine Fragen beantwortet und die Debatte einseitig für beendet erklärt habe. Zwar wurde am Mittwoch laut "SZ" über das Thema nicht abgestimmt, es gebe aber im Stadtrat eine überwältigende Mehrheit für den 2006 aus einem Wettbewerb hervorgegangenen Entwurf des Münchner Architektenbüros Auer+Weber+Assoziierte. Diesen lehnt die DB allerdings ab, weil er nicht finanzierbar sei.

Qualitätsoffensive bei der Regionalbahn Schleswig-Holstein

(19.05.) KIEL - Die Regionalbahn Schleswig-Holstein (RB SH) hat jetzt ihre Maßnahmen zur Kunden- und Qualitätsoffensive vorgestellt. Im Regionalverkehr soll bundesweit in den nächsten vier Jahren mit einem Bündel von Maßnahmen die Verlässlichkeit des Angebots weiter verbessert werden. Drei Schwerpunkte werden verfolgt: Umfangreiche Kundenbetreuung, schnelle Schadensbehebung im Zug und intensive Instandhaltung. "2011 werden allein bei der RB SH rund eine Million Euro aufgewendet, um den Service für unsere Kunden weiter auszubauen", so Manuela Herbort, Vorsitzende der Regionalleitung Nord der DB Regio AG.

So werden in diesem Jahr insgesamt elf zusätzliche Kundenbetreuer im Nahverkehr (KiN) auf der Strecke Hamburg - Kiel zur Verbesserung der Servicequalität eingesetzt. Sieben Mitarbeiter der DB Sicherheit sollen das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste weiter steigern. Der Fokus liegt dabei auf der Begleitung der nächtlichen Züge im Hamburger Umland. Um die Sauberkeit der DB Regio-Fahrzeuge weiter zu verbessern, werden allein in diesem Jahr zusätzliche rund 200.000 Euro aufgewendet. Dadurch können während und zwischen den Zugfahrten mehr Reinigungen stattfinden. Außerdem hat die RB SH den Einsatz von technischen Zugbegleitern erhöht. Insgesamt sorgen sechs Mitarbeiter dieser mobilen Instandhaltungsteams für die unmittelbare Beseitigung technischer Störungen und Komfortmängel während der Fahrt.

Ab Dezember fährt die RB SH auch wieder an die Westküste von Kiel über Rendsburg nach Husum und von Husum nach Bad St. Peter-Ording. Ebenfalls neu übernommen werden die Leistungen Kiel - Eckernförde. Diese im Rahmen einer Ausschreibung neu gewonnenen Verkehre haben ein Volumen von 2,4 Millionen Zugkilometern pro Jahr und werden bisher von der Nord-Ostsee-Bahn gefahren. Hinzu kommen mit 1,6 Millionen Zugkilometern die Strecken Kiel - Neumünster und Kiel - Flensburg, die bereits heute von der RB SH bedient werden. Auf der Strecke Kiel - Neumünster werden ab Jahresende erstmalig in Schleswig-Holstein spurtstarke Elektrotriebwagen der Baureihe 425 zum Einsatz kommen. Sie bieten den Fahrgästen ein spürbar größeres Sitzplatzangebot. Auf den Strecken Kiel - Eckernförde - Flensburg sowie von Kiel über Rendsburg nach Husum und von Husum nach Bad St. Peter-Ording Kiel fahren neue LINT-Triebwagen der Baureihe 648.4, von denen die ersten derzeit bereits im Probebetrieb hauptsächlich zwischen Lübeck und Puttgarden eingesetzt werden. Insgesamt investiert DB Regio für diese Verkehrsleistungen mehr als 40 Millionen Euro. DB Regio fährt in Schleswig-Holstein auf 18 Linien. Insgesamt nutzen täglich knapp 90.000 Fahrgäste die Regionalzüge der DB in Schleswig-Holstein. Täglich fahren etwa 700 der roten DB-Nahverkehrszüge auf rund 730 Kilometern Streckennetz und bedienen dabei 84 Bahnstationen.

Start der Bauarbeiten zur Erweiterung des Umschlagbahnhofs Hamburg-Billwerder

(18.05.) HAMBURG - Mit einem symbolischen ersten Spatenstich haben am Dienstag Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Andreas Rieckhof, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovationen der Freien und Hansestadt Hamburg, sowie Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG und Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte der DB für die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein, den Startschuss für die Erweiterung des Umschlagbahnhofs in Hamburg-Billwerder. Durch den Ausbau, der bis Ende des Jahres abgeschlossen ist, wird die Kapazität der Anlage auf über 400.000 Ladeeinheiten gesteigert. Die Gesamtkosten in Höhe von rund 27 Millionen Euro werden zum Großteil aus dem Konjunkturprogramm des Bundes finanziert.

Der 1993 in Betrieb genommene Umschlagbahnhof ist im Eigentum der DB Netz AG und wird von der Deutschen Umschlagsgesellschaft Schiene-Straße (DUSS) betrieben. Mit einem Umschlagvolumen von rund 300.000 Ladeeinheiten/Jahr arbeitet das Terminal heute an seiner Kapazitätsgrenze. Daher wird die Anlage um ein drittes Umschlagsmodul erweitert. Dazu werden vier Ladegleise mit einer Nutzlänge von je 650 Metern, zwei Portalkrane mit einer Tragkraft von jeweils 41 Tonnen sowie neue Fahr- und Ladespuren für Lkw und drei Abstellspuren für Container, Wechselbrücken und Sattelauflieger errichtet. Zwei auf dem Gelände bestehende Bahnübergänge werden für den Schwerlastverkehr umgebaut. Die Stellwerks- und Signaltechnik wird entsprechend angepasst.

GDL beendet am Mittwoch früh die Streiks bei der NOB

(18.05.) BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) beendet am Mittwoch früh um 2 Uhr den Arbeitskampf bei der Nord-Ostsee-Bahn (NOB). Die Arbeitskämpfe haben dann 14 Stunden gedauert. Über 50 Prozent der Züge sind ausgefallen oder hatten massive Verspätungen. Außerdem gab es teilweise Ersatzverkehre mit Bussen. Die GDL forderte die NOB nochmals nachdrücklich zu Verhandlungen zu inhaltsgleichen Rahmenregelungen und einem damit zu verknüpfenden Haustarifvertrag sowie zu einem Betreiberwechseltarifvertrag auf.

S-Bahnzug wirbt für Umwelthauptstadt Hamburg

(18.05.) HAMBURG - Am Dienstag hat der Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg GmbH, Kay Uwe Arnecke, im Beisein des Hamburger Verkehrssenators, Frank Horch, die in einem einzigartigen Design gestaltete Umwelthauptstadt-S-Bahn vorgestellt. Erstmals wurde eine S-Bahn dabei auch innen komplett beklebt. "Der Schutz der Umwelt und des Klimas sind für die S-Bahn Hamburg und die Bahn insgesamt von besonderer Bedeutung", so Arnecke. "Als Partner Hamburgs weisen wir jetzt für jedermann sichtbar auf die 'Europäische Umwelthauptstadt 2012' hin und sparen durch den Einsatz von Ökostrom jährlich zusätzlich 60.000 Tonnen CO2-Emissionen ein." Die DB unterstützt als Premiumsponsor während des ganzen Jahres die vielfältigen und fantasievollen Aktivitäten zum Thema Umwelthauptstadt.

Weitere Aktionen zum Thema "Klimaschutz und Mobilität" sind in Vorbereitung. Die Partnerschule der S-Bahn Hamburg, die Stadtteilschule Barmbek führt einen Ideenwettbewerb zu diesem Thema durch. Die Gewinner werden am 24. Juni in der Umwelthauptstadt-S-Bahn gekürt. Mit dem NABU Hamburg sind weitere Aktivitäten mit verschiedenen Schulen in diesem Jahr geplant. Bereits seit Anfang 2010 lässt die S-Bahn Hamburg - als erstes Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland - ihre Flotte ausschließlich mit CO2-freiem Ökostrom aus deutschen Wasserkraftwerken fahren. Hierfür erhielt die S-Bahn Hamburg im letzten Jahr den "ÖkoGlobe 2010" in der Kategorie "Mobilitätsprojekte und Visionen".

Durchschlag für Tunnel Lohmeberg der NBS Ebensfeld - Erfurt

(18.05.) ERFURT - Am Dienstag um 13 Uhr wurde offiziell der 688 Meter lange Tunnel Lohmeberg im Thüringer Ilm-Kreis nach etwa sechsmonatiger Vortriebsarbeit durchgeschlagen. Er ist der zehnte von vierzehn Tunneln im Thüringer Wald, bei dem das sprichwörtliche Licht am anderen Ende erreicht wurde. Die Einzelinvestition beträgt etwa 12 Millionen Euro. Frau Dr. Marion Eich-Born, Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, hatte erfolgreich das Amt der Tunnelpatin übernommen. Mit dem heutigen Tag sind von 28 Kilometern Thüringer Tunnelstrecke etwa 25 Kilometer aufgefahren, d. h. diese Länge hat die Tunnelröhre, würde man alle Thüringer Tunnel in einem Stück bauen.

Der Tunnel Lohmeberg ist Teil einer langen Kette aufeinanderfolgender großer Ingenieurbauwerke der 107 Kilometer langen Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt mit insgesamt 29 Brücken und 22 Tunnel. Dieser Streckenteil führt durch Bayern und Thüringen. Auf der 123 Kilometer langen Neubaustrecke ab Erfurt Richtung Leipzig/Halle folgen noch einmal 3 Tunnel und sechs Talbrücken, die durch Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen führen. Das Gesamtprojekt umfasst als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle und Berlin. Inbetriebnahme ist 2017. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Investiert ist über die Hälfte. Gegenwärtig sind allein in Thüringen etwa 1.500 Menschen direkt im Projekt beschäftigt.

Baukran entgleist an Bahnbaustelle

(18.05.) BEBRA - Zu einem Bahnunfall ist es am Montag Mittag auf der Strecke Bebra - Eichenberg gekommen. In der Bahnbaustelle kurz vor Sontra entgleiste ein Baukran. Der Kranführer wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Der Baukran befand sich auf einem Bauzug, der aus mehreren Transportwagen bestand. Diese Wagen waren mit sogenannten Übergangsbrücken verbunden, damit sich der Kran von Wagen zu Wagen frei bewegen konnte. Nach den bisherigen Ermittlungen fehlten an einem Transportwagen diese Übergangsbrücken. Beim Befahren dieses Wagens rutschte der Baukran aus den Führungsschienen und schlug auf den Transportwagen auf. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest und muss noch ermittelt werden. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen.

Urteil im Prozess um Zugunglück in Nancy

(17.05.) BERLIN - Am Montag ist im Prozess wegen des Zugunglücks im französischen Nancy vom 6. November 2002 das Urteil gesprochen worden. Gegen den wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung angeklagten deutschen Zugbegleiter verhängte das Strafgericht in Nancy eine einjährige Bewährungsstrafe. Er hatte den Ermittlungen zufolge eine Reisetasche und Kleidungsstücke über eine angeschaltete Kochplatte gehängt und so das Feuer ausgelöst. Zwölf Reisende waren zu Tode gekommen, acht wurden verletzt. Viele Reisende konnten sich nicht befreien, da die Schlafwagenabteile von außen abgeriegelt waren. Keine Mitschuld an dem Unfall trifft laut dem Gerichtsurteil die DB und die französische Staatsbahn SNCF. Die DB war als Eigentümer des Waggons angeklagt worden, die SNCF, weil sie die Nutzung zugelassen hatte.

Die DB teilte am Montag mit, sie habe unabhängig von der Schuldfrage am Unglück die Sicherheitssysteme von Nachtzügen in den vergangenen Jahren grundlegend neu konzipiert und den betroffenen Wagentyp seither nicht mehr eingesetzt. Als wichtigste Neuerung seien alle Nachtzüge der DB mit Brandmeldeanlagen ausgestattet worden. Ebenfalls würden Waggons aus dem Ausland, die nicht mit dieser Sicherheitstechnik ausgestattet seien oder ersatzweise durch eine besonders eingewiesene Brandwache betreut würden, der Zugang zum deutschen Netz verwehrt. Das Unternehmen betonte, sie bedauere das Eisenbahnunglück in Nancy zutiefst und sprach den Opfern und Hinterbliebenen nochmals seine Anteilnahme aus.

Azer gibt Leitung des Bahnprojekts Stuttgart 21 ab

(17.05.) BERLIN - Hany Azer gibt die Leitung des Bahnprojektes Stuttgart - Ulm auf eigenen Wunsch zum 31. Mai 2011 ab. Wie die DB am Montag mitteilte, habe sich Azer während seiner Arbeit immer wieder persönlichen Anfeindungen bis hin zu Drohungen ausgesetzt gesehen. Zuletzt sei es ihm nur unter Personenschutz des Konzerns möglich gewesen, zu arbeiten. Er habe sich daher nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, das Bauprojekt nicht länger zu führen. Azer (61) hatte die Leitung des Bahnprojektes Stuttgart - Ulm, zu dem das Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21" und die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm gehören, am 1. April 2008 übernommen. Zuvor hatte er die Gesamtverantwortung für verschiedene Großprojekte in Berlin, zuletzt für die Nord-Süd-Verbindung und den Berliner Hauptbahnhof. Die DB kündigte an, bis zum 31. Mai einen Nachfolger Azers zu benennen.

Spatenstich für den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Wetzlar

(17.05.) FRANKFURT/Main - Mit einem symbolischen Spatenstich ist am Montag das Startsignal für den behindertengerechten Ausbau der Verkehrsstation Wetzlar gegeben worden. In der zweijährigen Bauzeit werden die Bahnsteige erhöht und die Ausstattung der Bahnsteige und die Unterführung modernisiert. Durch den Einbau von Aufzügen in die Unterführung wird der Bahnhof Wetzlar bereits bis zum Beginn des Hessentages 2012 barrierefrei. Sämtliche Bahnsteige werden erneuert und dabei auf die für Regionalzüge passende Höhe von 55 Zentimetern angehoben. Die an der Bahnstrecke Gießen - Koblenz (Lahntalbahn) liegenden Bahnsteige an den Gleisen 3 und 4 werden auf einer Länge von 170 Metern ausgebaut, die an der Bahnstrecke Gießen - Siegen - Köln befindlichen Bahnsteige an den Gleisen 5, 6 und 7 jeweils auf 280 Meter Länge. Alle Mittelbahnsteige erhalten neue Dächer und eine neue Ausstattung.

Die Bahnsteigunterführung wird freundlicher gestaltet und - finanziert durch die Stadt Wetzlar - bis zum Park+Ride-Platz auf der Nordseite des Bahnhofs verlängert. Um die Unterführung stufenfrei erreichen zu können, werden als seitliche Zugänge neben Treppen auch Rampen errichtet. Von der Unterführung zu den beiden Mittelbahnsteigen werden zusätzlich zu den Treppen neue Aufzüge eingebaut. Der barrierefreie Ausbau kommt nicht nur Behinderten zugute, sondern z.B. auch Fahrgästen mit Kinderwagen, Fahrrädern oder rollbarem Gepäck. Die Gesamtinvestitionen für diesen Teil des Bahnhofsumbaus belaufen sich einschließlich Planungskosten auf rund 9,8 Millionen Euro. Davon trägt die DB 3,2 Millionen Euro, das Land Hessen 4,8 Millionen Euro, die Stadt Wetzlar 1,6 Millionen Euro und der RMV 0,2 Millionen Euro. Aus Mitteln des Konjunkturprogramms des Bundes ist bereits eine neue Fahrgastinformationsanlage installiert worden.

Behinderungen durch Feuer auf ICE-Dach

(17.05.) WÜRZBURG - Auf der Bahnstrecke Würzburg - Frankfurt/Main ist am Montag Morgen auf dem Dach eines mit rund 400 Passagieren besetzten ICE-Zuges ein Feuer ausgebrochen. Der in Richtung Frankfurt fahrende Zug blieb nach einem Kurzschluss gegen 7.15 Uhr nahe dem unterfränkischen Lohr am Main auf offener Strecke stehen, wie die Bundespolizeiinspektion Würzburg und die DB mitteilten. Der Brand konnte schnell gelöscht werden. Für die Fahrgäste bestand zu keiner Zeit Gefahr. Während der Löscharbeiten blieben sie in dem Zug sitzen. Das Zugpersonal hatte sie zuvor bereits in andere Waggons gebracht. Nach Ende der Löscharbeiten wurde der Zug gegen 10.30 Uhr von einer Diesellok in den nächstgelegenen Bahnhof Partenstein geschleppt. Von dort konnten die Fahrgäste ihre Reise in einem bereitgestellten Ersatzzug fortsetzen. Während der Reparaturarbeiten an der Oberleitung blieb die Strecke noch bis etwa 12.30 Uhr gesperrt. Fernverkehrszüge wurden großräumig umgeleitet, Regionalzüge durch Busse ersetzt. Bahnreisende mussten mit Verspätungen von bis zu 60 Minuten rechnen.

Grube will Stuttgart 21 weiterbauen

(16.05.) STUTTGART - DB-Chef Rüdiger Grube drängt auf einen Weiterbau beim umstrittenen Bahnhofsprojekt Stuttgart 21. Die Bahn habe guten Willen gezeigt, indem sie die Arbeiten am Stuttgarter Bahnhof seit der Landtagswahl Ende März bis zur Regierungsbildung am vergangenen Donnerstag habe ruhen lassen, sagte Grube in einem am Samstag vorab veröffentlichten Interview des Magazins "Focus". "Das kann nicht ewig so bleiben." Der Bahn-Chef will die neue Landesregierung in Regress nehmen, wenn sie die Arbeiten bis zur geplanten Volksabstimmung im Oktober verzögere. Wer das Projekt bis dahin aufhalte, "muss mit Forderungen der Deutschen Bahn von über 100 Millionen Euro rechnen, die nicht aus dem Risikotopf zu finanzieren sind", sagte Grube dem "Focus". Jeder Monat Bauverzögerung koste die Bahn schon jetzt mindestens zehn bis 15 Millionen Euro, sagte der Bahnchef. Mit jedem neuen Monat stiegen diese Kosten sprunghaft an. "Ein halbes Jahr Verschiebung verursacht daher zusätzliche Kosten von 150 bis 200 Millionen Euro und ein Jahr kostet sogar 300 bis 400 Millionen Euro", sagte Grube. "Das kann und wird die Deutsche Bahn nicht zulassen."

Mit der Geschäftsentwicklung bei der DB zeigte sich Grube zufrieden. "Beim Umsatz wollen wir die Marke von 35 Milliarden Euro deutlich überschreiten. Wir haben in den ersten drei Monaten insgesamt ein Umsatzplus von über zehn Prozent gemacht", sagte Konzernchef Rüdiger Grube dem "Focus". Sowohl im Güterverkehr als auch in der Logistik laufe es sehr ordentlich. Mittelfristig peilt die DB AG laut Grube bis 2015 "einen Umsatz oberhalb von 45 Milliarden Euro an". Der Konzern wolle stärker zulegen als der Gesamtmarkt. Auch deshalb sei es so wichtig, dass die Bahn jetzt weiter in ihre Verkehrswege investiere. "Jedes Jahr fehlen uns in Deutschland aber 600 bis 700 Millionen Euro fürs Schienennetz. Die gute Nachricht: Einen Teil davon wollen wir in den nächsten Jahren durch mehr Eigenmittel ausgleichen", kündigte Grube an. "In den nächsten fünf Jahren investiert die Deutsche Bahn 46 Milliarden Euro, davon 97 Prozent in Deutschland, das hat es noch nie gegeben." Gleichzeitig habe die DB eine Technikinitiative gestartet, die Probleme bei Achsen, Klimaanlagen und Bremsen lösen soll. "Es gibt in den nächsten drei bis vier Jahren noch Schwachpunkte: Es fehlen Züge, und wir kämpfen mit unverschuldeten Technikproblemen im Nah- und Fernverkehr. Leider braucht es Zeit", sagte Grube.

Mit der historischen Ferkeltaxe ins Schwarzatal und zum Schmiedefeuer am Bahnhof Rennsteig

(16.05.) LEIPZIG - Am Freitag (3. Juni) lädt die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn (OBS) ab Jena Saalbahnhof zu einer Sonderfahrt mit der historischen Ferkeltaxe (Triebwagen des Typs 772) ins Schwarzatal ein. An diesem Tag feiert die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn an der Bergstation Lichtenhain ihr großes Kinderfest. Mit Geschicklichkeitsspielen, Malstraße, Hüpfburg, Karussell, Pony reiten und vielem mehr wird das Umfeld der Bergstation zum Abenteuerland für Kinder. Am Pfingstsonntag (12. Juni) lädt die OBS zur zweiten Sonderfahrt ein. Die Fahrt beginnt mit dem historischen Triebwagen VT 772 von Jena West bis Stützerbach. Die Weiterfahrt ab Stützerbach erfolgt mit dem Dampfsonderzug der Rennsteigbahn zum Bahnhof Rennsteig. Hier findet das traditionelle Schmiedefeuer mit Vorführungen von Meistern und Gesellen des Schmiedehandwerks statt.

Die Tickets für die Sonderfahrten jeweils für Hin- und Rückfahrt zum Kinderfest der Oberweißbacher Bergbahn am 3. Juni sowie für den Pfingstausflug zum Schmiedefeuer am 12. Juni können unter der Rufnummer 036705 20134 oder per Mail unter info-bergbahn@bahn.de reserviert werden. Eventuelle Restkarten werden am Zug verkauft. Weitere Informationen zu Fahrplänen, Ticketpreisen, Reservierungen und Tagesprogrammen unter der Rufnummer 036705 20134 oder im Internet unter www.oberweissbacher-bergbahn.com.

GDL kündigt härtere Gangart an

(14.05.) BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) wird die Arbeitskampfmaßnahmen mit den Unternehmen, mit denen sie immer noch im Tarifkonflikt steht, verstärken. Das kündigte die Gewerkschaft am Freitag an. Die bisher selbst auferlegte Verpflichtung einer langfristigen Ankündigung der Arbeitskämpfe, zwölf Stunden, werde nun nicht mehr angewendet. Künftig werde die GDL die Streiks gegenüber den Arbeitgebern nur noch sehr kurzfristig bekannt geben. Damit können die Arbeitskampfmaßnahmen auch nur noch kurzfristig in der Öffentlichkeit angekündigt werden. Mit folgenden Unternehmen steht die GDL im Tarifkonflikt: AKN Eisenbahn AG, Bayerische Regiobahn GmbH (BRB), Berchtesgadener Land Bahn (BLB), Hohenzollerische Landesbahn AG (HzL), Nord-Ostsee-Bahn GmbH (NOB), Ostdeutsche Eisenbahnverkehrsgesellschaft (ODEG), Ostseeland Verkehr GmbH (OLA), Prignitzer Eisenbahn, Betriebsteil NRW, Veolia Verkehr Regio Ost GmbH (VVRO), Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH (VVSA).

Wie die GDL weiter mitteilte, sind die Tarifverhandlungen mit der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (ODEG) am Donnerstag bereits in der ersten Runde gescheitert. Die Geschäftsführung sei weder bereit gewesen, über inhaltsgleiche Rahmentarifvertragsregelungen und die damit verknüpften Haustarifverträge noch über einen Betreiberwechseltarifvertrag zu verhandeln. Ebenso uneinsichtig habe sich die AKN Eisenbahn AG gezeigt. Die GDL erhielt am Donnerstag nach eigenen Angaben das gleiche Angebot, das sie schon vor einem Jahr abgelehnt hatte.

Konstruktive Tarifverhandlungen gab es laut GDL hingegen bereits am Mittwoch mit der Tochter der Hessischen Landesbahn cantus Verkehrsgesellschaft mbH in Kassel. Am Freitag verhandelte die GDL mit der Hessischen Landesbahn (HLB Basis AG, HLB Hessenbahn GmbH und vectus Verkehrsgesellschaft mbH) in Frankfurt. In beiden Tarifrunden haben sich die GDL und die Arbeitgeber auf die Grundkonstruktion der Tarifverträge verständigt. Bei neuen Verkehrsverträgen wird das Niveau der inhaltsgleichen Rahmentarifverträge sofort angewendet. Bei bereits bestehenden Verkehrsverträgen strebt die GDL eine schrittweise Angleichung an diesen Standard an. Firmenspezifische Details werden in Haustarifverträgen geregelt, die mit den Rahmenregelungen verknüpft sind. "Wir haben zwar noch einige Hindernisse zu überwinden, aber wenn die Verhandlungen weiter so konstruktiv geführt werden, ist auch ein Abschluss möglich", so Weselsky. Die Tarifverhandlungen mit cantus werden am 27. Mai fortgesetzt, die für die anderen Unternehmen der HLB-Gruppe am 14. Juni 2011.

Südostbayernbahn erhält acht neue Diesellokomotiven

(14.05.) MÜHLDORF - DB Regio wird neue leistungsfähige Diesellokomotiven beschaffen und acht dieser Loks werden bei der Südostbayernbahn (SOB) in den Einsatz kommen. Die Auslieferung der für Mühldorf a. Inn bestimmten Diesellokomotiven ist für 2014 geplant. Die Kosten belaufen sich auf rund 24 Millionen Euro. Eingesetzt werden die Loks auf der Hauptverkehrsstrecke zwischen Simbach a. Inn und München. Die neuen Fahrzeuge sollen vor allem die langen Doppelstock-Züge der Südostbayernbahn ziehen.

Der Kauf ist Teil eines Rahmenvertrages, den die DB mit dem Hersteller Bombardier geschlossen hat. Er sieht bis 2020 die mögliche Beschaffung von bis zu 200 Dieselstreckenlokomotiven im Gesamtwert von rund 600 Millionen Euro vor. Die neuen Loks verfügen statt eines großen Diesel-Aggregats über vier innovative Industrie-Dieselmotoren mit einem Gesamtleistungsvolumen von 2252 kW. Das ermöglicht ein Zu- oder Abschalten von einzelnen Motoren, je nach gefordertem Leistungsbedarf und gewährleistet eine Kraftstoff sparende und umweltfreundliche Fahrweise. Die neuen Loks, die für eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 160 Kilometer pro Stunde ausgelegt sind, erfüllen laut Herstellerangaben auch die ab 2012 gültigen neuen EU-Abgasnormen der Stufe IIIb. Zudem verursachen sie deutlich weniger Lärm. Aufgrund ihrer technischen Spezifikation können die Loks sowohl im Regional- als auch im europaweiten Schienengüterverkehr eingesetzt werden.

"Für die Südostbayernbahn ist die Beschaffung der neuen Lokomotiven ein wichtiger Meilenstein, um die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit unserer Züge weiter zu verbessern", freut sich Christoph Kraller, Leiter der Südostbayernbahn. "Die Entscheidung", so Kraller, "ist für die SOB ein großartiger Erfolg und ein enormes Signal an unsere Fahrgäste sowie an unseren Besteller die Bayerische Eisenbahngesellschaft."

DB entdröhnt Innbrücke in Passau

(14.05.) PASSAU - Mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm II entdröhnt die DB in Passau die Eisenbahnbrücke über den Inn. Dabei wird durch innovative Maßnahmen am Gleis sowie den Bau von Lärmschutzwänden auf beiden Seiten der Brücke das Brückendröhnen der Stahlüberbauten erheblich reduziert. Am Gleis kommen elastische Schienenbefestigungen sowie Schienenstegbedämpfer zum Einsatz. Ergänzend werden im Sommer zwei niedere Lärmschutzwände mit einer Höhe von nur 1,0 m an den bestehenden Geländern der Brücke zur zusätzlichen Reduzierung des Luftschalls aus dem Rad-Schiene-Kontakt gebaut. Die Lärmschutzwände haben eine Gesamtlänge von rund 330 Metern und bestehen aus hoch absorbierenden Leichtmetallelementen. Mit dem symbolischen Festdrehen der letzten losen Schwellenschraube feierte die DB im Beisein von Dr. Andreas Scheuer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Jürgen Dupper, Oberbürgermeister der Stadt Passau, und Dr. Volker Hentschel, Leiter Produktion Regionalbereich Süd, DB Netz AG, den Abschluss der Bauarbeiten am Gleis.

Am 15. Mai wird die Innbrücke planmäßig wieder in Betrieb genommen. Für die Installation der beiden Lärmschutzwände sind im Sommer noch einmal Arbeiten auch in der Nacht und an Wochenenden nötig, weil der Bau der Lärmschutzwände aufgrund der örtlichen Gegebenheiten vom Gleis aus erfolgen muss. Die Bahn bittet die Anwohner bereits jetzt um Verständnis, besonders für die optischen und akustischen Warnsignale, die zur Absicherung der Bauarbeiter erforderlich sein werden. Sobald die Termine für Sperrpausen, Nacht- und Wochenendarbeiten feststehen, wird die Bahn die Anwohner informieren.

Im Rahmen des Konjunkturprogramms II werden seit 2009 gezielt innovative Maßnahmen zum Lärm- und Erschütterungsschutz am Fahrweg erprobt. Unmittelbar am Gleis oder an Brücken soll die Entstehung von Lärm und Erschütterungen vermieden, gedämpft oder abgeschirmt werden. Die Erprobung umfasst insgesamt 90 Einzelvorhaben, die Entdröhnung der Innbrücke ist eines dieser Vorhaben. In Passau wurden rund 1,8 Millionen Euro für den Schallschutz zur Verfügung gestellt.

Franzke als Direktor des DB Museums verabschiedet

(14.05.) NÜRNBERG - Bei einem Festakt im Nürnberger DB Museum sind am Freitag Jürgen Franzke nach 15-jähriger Tätigkeit als Direktor des traditionsreichen Hauses in den Ruhestand verabschiedet und seine Nachfolgerin Russalka Nikolov ins Amt eingeführt worden. Bahn-Chef Rüdiger Grube würdigte in seiner Ansprache die Arbeit des scheidenden Direktors: "Jürgen Franzke hat das DB Museum zu einem Aushängeschild der Deutschen Bahn gemacht, auf das wir stolz sein können. Er war und ist von der Eisenbahn 'besessen' und hat mit großer Leidenschaft ein modernes Museumsmanagement aufgebaut, die Ausstellung für ein breiteres Publikum attraktiv gemacht und bemerkenswerte Sonderausstellungen geschaffen. Der Besucherrekord im Jubiläumsjahr 2010 war der verdiente Lohn! Frau Nikolov als Nachfolgerin wünsche ich für die Arbeit im Museum stets eine glückliche Hand und alles Gute!"

Jürgen Franzke, geboren 1946 in Schwabach, studierte an der Universität Nürnberg-Erlangen Geschichte, Politik und Soziologie und war 32 Jahre im Museumsgeschäft tätig. Nach rund 15 Jahren hat er nun die Leitung des DB-Museums abgegeben, wird aber bis zum Jahresende noch beratend und für verschiedene Projekte tätig sein. Russalka Nikolov, 1952 in Sofia geboren und seit 1986 Deutsche, studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Neue Deutsche Literatur an der Universität Hamburg. Nach Tätigkeiten als wissenschaftliche Mitarbeiterin, unter anderem beim Amt für Denkmalpflege der Stadt Lübeck, wurde sie 1991 Geschäftsführerin des wissenschaftlichen Instituts für Schifffahrts- und Marinegeschichte Peter Tamm in Hamburg. Von 2002 bis 2008 war sie Vorstand des internationalen Maritimen Museums Hamburg und verantwortete die Bereiche Wissenschaft, Ausstellungen, Marketing und Pädagogik. Zuletzt war sie für die Stiftung Zukunft Berlin tätig.

Allianz Xrail stärkt Einzelwagenverkehr in Europa

(13.05.) MÜNCHEN - Xrail, die im Februar 2010 gestartete Produktionsallianz aus sieben europäischen Güterbahnen zur Stärkung des internationalen Einzelwagenverkehrs zieht eine positive Bilanz: Mit 150 Relationen bis Ende 2010 wurden rund 10 Prozent aller Transporte im europäischen Einzelwagenverkehr zwischen den Partnern nach Xrail-Standard erbracht. Bis Ende dieses Jahres sollen die angebotenen Relationen auf 450 verdreifacht werden. Die Allianz will damit rund 25 Prozent Marktanteil im europäischen Einzelwagennetzwerk abdecken. Im kommenden Jahr soll sich der Anteil auf bis zu 40 Prozent erhöhen. Xrail bietet den Kunden zuverlässigen und serviceorientierten Einzelwagenverkehr in Europa - bei verbesserter Transparenz der Datenübermittlung während des gesamten Transportes.

Transparente Datenverfügbarkeit vor, während und nach dem Transport auf einheitlichem Niveau verbessert die Kundeninformation. So erhalten Kunden beispielsweise Informationen über Verzögerungen einzelner Wagen zur geplanten Transportzeit. Dies war bislang nicht möglich. Auch die Transportunternehmen außerhalb des Xrail - Netzwerkes profitieren davon, präzisere Zeitangaben bei Transportabweichungen zu erhalten. Die Allianz aus sieben europäischen Güterbahnen, CD Cargo (Tschechien), CFL Cargo (Luxemburg), DB Schenker Rail (Deutschland), Green Cargo (Schweden), Rail Cargo Austria (Österreich), SNCB Logistics (Belgien) und SBB Cargo (Schweiz) arbeitet an der Verbesserung der Qualität des bestehenden Angebotes, indem beispielsweise der Einsatz verfügbarer Ressourcen vereinfacht und ein gemeinsames Kapazitätsmanagement entwickelt wird. "Im zweiten Schritt werden wir das Angebot und die Marktabdeckung für unsere Kunden ausweiten", so Ferdinand Schmidt.

S-Bahn Berlin: Wieder mehr Zugausfälle

(13.05.) BERLIN - Weil die Wagenreserven erschöpft sind, fallen laut einem Bericht des Berliner "Tagesspiegel" wegen kleinerer Defekte wieder Fahrten vor allem auf der Ringbahn aus. Die inzwischen aufgestockten Kapazitäten in den Werkstätten reichen immer noch nicht aus, um die Probleme bewältigen zu können. "Wir haben keine Reserven mehr", bestätigte ein Sprecher dem "Tagesspiegel". Zu dem ohnehin vorhandenen Fahrzeugmangel geselle sich jetzt eine Häufung von kleineren technischen Problemen; beispielsweise defekte Türen oder Leuchten. Eine Erklärung dafür habe man nicht. Obwohl die Werkstätten unter Hochdruck arbeiten, konnte die S-Bahn auch am Mittwoch nach Angaben des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) nur 423 Viertelzüge einsetzen; was selbst für den Notfahrplan nicht ausreicht, für den man 425 Viertelzüge brauche.

Bagger riss Oberleitung ab - Massive Verspätungen im Zugverkehr

(13.05.) RÜDESHEIM - Am Bahnhof Rüdesheim hat am Mittwoch Nachmittag ein Bagger bei Bauarbeiten die Oberleitung abgerissen und so massive Verspätungen im Zugverkehr verursacht. Nach Ermittlungen der Bundespolizei hatte der 51-jährige Baggerführer die Höhe seines Auslegers unterschätzt und beim Drehen des Baggers die Oberleitung touchiert und letztlich herunter gerissen. Durch die Beschädigung musste der gesamte Bahnhof Rüdesheim für den Zugverkehr gesperrt werden. Zwischen den Bahnhöfen Geisenheim und Assmanshausen wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Erst nach Reparatur der Oberleitung konnte der Zugverkehr, um 23.47 Uhr, im Bahnhof Rüdesheim wieder aufgenommen werden. Bis zu diesem Zeitpunkt kam es bei insgesamt 135 Zügen zu Verspätungen. 52 Züge mussten umgeleitet werden und zwei Züge fielen komplett aus. Gegen den Baggerfahrer hat die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.

Berlin: Entscheidung über S-Bahn erst nach der Wahl

(12.05.) BERLIN - Der Senat hat die Entscheidung über die Zukunft der Berliner S-Bahn einem Bericht der "Berliner Morgenpost" zufolge endgültig auf die Zeit nach der Abgeordnetenhauswahl im September verschoben. Bis zum Jahresende werde lediglich ein technischer Anforderungskatalog erarbeitet, wie die nächste Fahrzeuggeneration der S-Bahn aussehen muss. Das gab Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) laut "Morgenpost" am Dienstag bekannt. Erst wenn dieses Papier vorliege, soll darüber entschieden werden, wer die neuen Züge kauft und wer sie schließlich zum Einsatz bringt.

Graffitimobil zur Reinigung der Bahnhöfe in Nordbayern

(12.05.) MÜNCHEN - Zahlreiche Stationen und Fahrzeuge der S-Bahn Nürnberg leiden zunehmend unter Schäden durch Graffitis und Vandalismus. Auf Initiative der DB Station&Service finanziert die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) nun ein Graffitimobil – ein Fahrzeug zur Reinigung und Instandhaltung von Stationen – in Nordbayern durch sogenannte Pönalemittel.

Immer häufiger kommt es an Bahnstationen zu mutwilligen Beschädigungen, gerade durch Graffitis. Im Großraum Nürnberg sind die S-Bahn-Stationen aber auch die alten -Bahn-Fahrzeuge in besonderem Maße betroffen. DB Station&Service, als für die Bahnstationen verantwortliches Tochterunternehmen der Deutschen Bahn, sieht sich dem zunehmenden Problem mit konventionellen Mitteln nicht mehr gewachsen. Daher engagiert sich die Bayerische Eisenbahngesellschaft in diesem Bereich, auch wenn die Sauberkeit nd Instandhaltung von Bahnhöfen nicht in ihrer Verantwortung liegen. Nachdem bereits im April 2010 ein erstes Graffitimobil im Großraum München auf Initiative von DB Station&Service erfolgreich an den Start ging, hat sich die BEG entschlossen, nun den Einsatz eines zweiten Graffitimobils für Nordbayern zu 90 Prozent mitzufinanzieren. Die Gelder stammen aus Pönalemitteln – also aus Strafgeldern, welche die Bayerische Eisenbahngesellschaft aufgrund von Qualitätsproblemen und Verstößen gegen vertragliche Regelungen von den Eisenbahnverkehrsunternehmen einbehält. Die Kosten für den Einsatz des Graffitimobils belaufen sich insgesamt auf etwa 150.000 Euro pro Jahr.

Fritz Czeschka, Geschäftsführer der BEG: "Wir wollen dazu beitragen, dass aus graffitibeschmierten Bahnhöfen wieder attraktive Zugangsstellen werden, die zum Bahnfahren in Bayern einladen. Schließlich fühlt sich der Fahrgast an einer graffiti- und vandalismusfreien Bahnstation auch sicherer. Besonders wichtig ist uns eine nachhaltige Herangehensweise." Auch optisch wird das Engagement der BEG deutlich: Die Bayerische Eisenbahngesellschaft hat das neue Graffitimobil auffällig gestaltet und mit dem Slogan "Unterwegs für ein sauberes Bahnland Bayern" bekleben lassen. Günther Pichler, Regionalbereichsleiter Süd der DB Station&Service: "Wir wollen in Nordbayern vor allem bei der S-Bahn Nürnberg zunächst streckenweise die vielen Graffitis mit verbesserter Technik entfernen. Dabei setzen wir auf ein ganzheitliches Vorgehen: Parallel sollen auch benachbarte Wände, Unterführungen oder Gebäude von Dritten miteinbezogen werden." Czeschka ergänzt: "Im Anschluss an die Generalreinigung sollen durch permanente Nachsorge sowie eine Kooperation mit der Bundespolizei die Flächen frei von Graffiti gehalten werden."

Das Projekt ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt: Neue Graffitis an sanierten Stationen werden nach Entdeckung direkt wieder entfernt. Anschließend übernimmt die Bundespolizei im Bedarfsfall eine Überwachung der Station. In Einzelfällen kommt als ergänzende Maßnahme auch eine Videoüberwachung der Station in Frage. Um auch die Meldezeiten für entdeckte Schäden zu verringern, ist eine bessere Zusammenarbeit zwischen DB Station&Service und den Verkehrsunternehmen geplant: Über das Zugpersonal sollen die Meldungen an DB Station&Service weitergeleitet werden. Größere Verunstaltungen der Stationen in Nordbayern sollen dauerhaft vermieden werden, indem das Mobil bei neuen Graffitis möglichst schnell eingesetzt wird. Dies ist dann möglich, wenn DB Station&Service bis zum Sommer des Jahres zunächst ein anderes Ziel erreicht hat: alle Stationen der S-Bahn Nürnberg einer Grundreinigung zu unterziehen."

DB: Umsatz und Gewinn im ersten Quartal unter Erwartungen

(12.05.) BERLIN - Sowohl Umsatz als auch Gewinn der DB haben im ersten Quartal 2011 unter den eigenen Vorgaben gelegen. Das berichtet die Nachrichtenagentur "Reuters" unter Berufung auf das Umfeld der Bahn-Finanzabteilung. Zwar liege der Umsatz von Januar bis März diesen Jahres mit knapp 9,3 Milliarden Euro um mehr als zehn Prozent über dem Vorjahr. Die Erlöse blieben aber ebenso unter den Erwartungen wie der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit), der den Angaben zufolge in den ersten drei Monaten 2011 400 Millionen Euro betrug.Ursachen seien die Strafzahlungen bei der S-Bahn-Berlin sowie ein besonders im Februar schwacher Fernverkehr. Die Bahn wollte sich nicht zu den Quartalszahlen äußern.

DB Schenker Rail: Weichen für Wachstum gestellt

(12.05.) MÜNCHEN - Mit einem Zuwachs von rund 9 Prozent bei der Verkehrsleistung gegenüber dem Vorjahr ist das erste Quartal für DB Schenker Rail, die Güterbahn der DB, erfolgreich verlaufen. "Im Umsatz hat DB Schenker Rail gut 11 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zugelegt. Wir haben die Dynamik aus dem Vorjahr mitgenommen und konnten uns insbesondere in den Branchen Montan, Intermodal, Chemie und Automotive deutlich steigern", sagte Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Transport und Logistik der DB Mobility Logistics AG, auf der Messe "transport logistic 2011" am Mittwoch in München. Insgesamt operiert DB Schenker Rail in 17 europäischen Ländern mit eigenen Gesellschaften, Kooperationen und Joint Ventures. DB Schenker Rail ist mit 32.600 Mitarbeitern und einer Flotte von 3.400 Lokomotiven und 109.000 Wagen die größte Güterbahn in Europa. Täglich fährt das Unternehmen rund 5.100 Güterzüge zwischen Spanien und Russland, Skandinavien und dem Bosporus. Bei der DB Schenker Rail Deutschland sind 18.700 Mitarbeiter beschäftigt. In Deutschland verfügt das Unternehmen über 75 Prozent Marktanteil im Güterverkehr auf der Schiene.

Rund 60 Prozent der Verkehre sind international, überfahren mindestens eine nationale Grenze. Der Marktanteil im europäischen Schienengüterverkehr ist 2010 auf 26 Prozent angewachsen. "Perspektivisch streben wir 30 Prozent Marktabdeckung in Europa an, bei jährlichen Investitionen von rund 400 Millionen Euro", sagte Dr. Alexander Hedderich, Vorsitzende von DB Schenker Rail. "Unsere Chancen liegen in Europa - und wir werden sie konsequent nutzen. 2011 werden wir unsere Verkehre zwischen Deutschland und Frankreich, von und nach Polen, nach Großbritannien sowie zwischen Frankreich und Spanien weiterentwickeln. Dazu werden wir unser Produktionssystem auf deutscher und europäischer Ebene konsequent modernisieren und flexibler gestalten", so Hedderich. "Dabei ist der Einzelwagenverkehr für uns das Rückgrat des europäischen Schienengüterverkehrs. Wir werden dieses Segment weiter stärken, um den Anforderungen unserer internationalen Kunden noch besser zu entsprechen. Wir wollen in Europa erste Wahl sein für unsere Kunden im Schienengüterverkehr."

Strategisch gehe es 2011 um die Weiterentwicklung der übergeordneten europäischen Funktionen und die Neuausrichtung der Produktion in der DB Schenker Rail Deutschland. So werden ab 1. Juni in Deutschland neue Strukturen mit neun regionalen Produktionszentren eingeführt.

Berliner Hauptbahnhof feiert 5. Geburtstag

(12.05.) BERLIN - Am 26. Mai 2006 wurde der Berliner Hauptbahnhof feierlich eröffnet. In wenigen Tagen jährt sich dieses Ereignis zum fünften Mal. Aus diesem Anlass ist für das Jubiläumswochenende am 21. und 22. Mai 2011 ein umfangreiches Festprogramm am Hauptbahnhof geplant. Am Samstag, dem 21. Mai beginnt um 12 Uhr auf der Terrasse am Washingtonplatz ein unterhaltsames Bühnenprogramm für die ganze Familie. Neben dem Programm auf der Bühne wird es eine Reihe von Informationsmöglichkeiten geben, die die Bedeutung des Hauptbahnhofs als europäisches Drehkreuz dokumentieren. Infostände laden ein, sich ein Bild vom Angebot der Deutschen Bahn und der Berliner S-Bahn zu machen. Außerdem erwartet die Gäste ein breites Angebot zum Mitmachen und Gewinnen. Im Bahnhofsgebäude lädt eine große Fahrzeugschau mit historischen Fahrzeugen zum Besichtigen ein. Ein Höhepunkt ist am Samstagabend gegen 22.15 Uhr ein großes Feuerwerk der Werbegemeinschaft der Unternehmer des Hauptbahnhofes mit musikalischer Untermalung und Lasershow am Washingtonplatz. Am Sonntag, dem 22. Mai werden von 11 – 17 Uhr die KI.KA-Stars Biene Maja, Bernd das Brot, Chili das Schaf und viele andere gemeinsam mit Juri Tetzlaff auf der Bühne zu sehen sein.

Seit seiner Inbetriebnahme sind am größten und modernsten Kreuzungsbahnhof Europas mehr als 19 Millionen Fernverkehrskunden ein-, aus- und umgestiegen. Täglich verkehren am Hauptbahnhof 280 Fernverkehrszüge, 353 Regionalverkehrszüge und 636 S-Bahnen. Damit hat der Berliner Hauptbahnhof deutschlandweit die meisten Auslandsverbindungen und ist mit etwa 300.000 Reisenden und Besuchern täglich einer der wichtigsten Bahnhöfe im Herzen Europas und zugleich die wichtigste Station der Hauptstadt. Auch der Wirtschaftsstandort Berlin profitiert vom Hauptbahnhof. Seit 2006 sind hier mehr als 1.000 Arbeitsplätze entstanden. Mit dem Festwochenende beteiligt sich die Deutsche Bahn auch an der ARD-Themenwoche "Der mobile Mensch".

Bombardier präsentiert TRAXX AC Lokomotive mit Last-Mile-Diesel

Quelle: Bombardier

(11.05.) BERLIN - Bombardier Transportation präsentiert auf der diesjährigen Messe Transport Logistic vom 10. bis 13. Mai 2011 in München erstmals eine BOMBARDIER TRAXX-Wechselstromlokomotive mit ergänzendem Dieselmotor. Der so genannte Last-Mile-Diesel macht den bislang üblichen Lokwechsel in Rangierbereichen des Netzes überflüssig. Die neue Technologie bietet erhöhte Flexibilität beispielsweise an Systemwechselbahnhöfen, Terminals, Häfen oder auf Werksgeländen. Dort sind die letzten Schienenmeter, die sogenannte "Last-Mile", in der Regel nicht elektrifiziert. Bislang werden in diesen Bereichen Elektrolokomotiven gegen spezielle Rangierlokomotiven ausgetauscht, um die Logistikkette zu schließen. Mit der neuen TRAXX AC Lokomotive mit Last-Mile-Diesel wird ein nahtloser Gütertransport auf der Schiene möglich.

"Mit der Last-Mile-Lokomotive bieten wir eine echte Innovation. Dem Güterverkehr auf der Schiene bieten sich ganz neue Möglichkeiten", sagt Åke Wennberg, Präsident der Division Locomotives and Equipment. "Ich bin sicher, dass dieses Angebot unsere Kunden überzeugen wird." Die ersten fünf Lokomotiven dieser Art hat die Leasinggesellschaft Railpool Ende letzten Jahres bereits bestellt. "Damit geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, der Markt wartet auf diese Möglichkeit. Wir sind überzeugt von dieser Lösung", erläutert Dr. Walter Breinl, Geschäftsführer der Railpool GmbH. Drei von diesen Loks wird die Schweizer BLS Cargo AG mieten und einsetzen. "Die Last Mile Lokomotive ermöglicht uns, neue Märkte für BLS Cargo im Gleisanschlussverkehr zu erschließen", sagt Dr. Dirk Stahl, CEO von BLS Cargo. "Wir können den Kunden in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich dadurch neue innovative und vor allem effiziente Bahnlogistiklösungen bieten."

Die TRAXX AC Lokomotive mit Last-Mile-Diesel ist eine eng mit Bombardier-Kunden abgestimmte Weiterentwicklung der bewährten TRAXX-Plattform. Die Entwicklung des Last-Mile-Diesels basiert außerdem auf den positiven Erfahrungen mit der Zweisystem-Lokomotive ALP-45DP für den nordamerikanischen Markt. In einem nächsten Schritt ist die Entwicklung einer TRAXX DC Lokomotive mit Last-Mile-Diesel geplant. Die TRAXX Produktfamilie ist für die Güter- wie auch die Personenbeförderung im nationalen und grenzüberschreitenden Verkehr in allen Netzen konzipiert. Sie bietet drei elektrische Varianten (Mehrsystem-, Wechselstrom- und Gleichstromlokomotiven) und eine dieselelektrische Ausführung. Alle TRAXX-Lokomotiven zeichnen sich aus durch ihre modulare Bauweise und ihre hoch effizienten BOMBARDIER MITRAC Antriebs- und Steuerungssysteme. Insgesamt sind mehr als 1500 TRAXX-Lokomotiven verkauft.

Ausgefallene Klimaanlagen: Ermittler sehen keine Schuld beim Bahnvorstand

(11.05.) BERLIN - Nach dem Ausfall von Klimaanlagen in ICE-2-Zügen im vergangenen Sommer sehen die Ermittler keine Schuld beim Bahnvorstand. Der Anfangsverdacht auf fahrlässige Körperverletzung habe sich nicht konkretisiert, sagte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft. Die Klimaanlagen seien ordnungsgemäß zugelassen gewesen. Die Anklagebehörde ermittle aber weiter, betonte der Sprecher. Im Zentrum stehe nun das Personal betroffener Züge. Die Mitarbeiter hätten möglicherweise nicht angemessen auf die Hitze-Probleme reagiert.

DB Netz will Rangierbahnhof Falkenberg verkaufen

(11.05.) MÜNCHEN - Die DB Netz AG will ihren Rangierbahnhof in Falkenberg (Elster) im Südwesten von Brandenburg an den Automobillogistiker BLG AutoRail verkaufen. Eine entsprechende Absichtserklärung haben die Unternehmen am Dienstag auf der Messe "transport logistic" in München unterzeichnet. Die derzeit nicht genutzte Anlage hat eine Fläche von rund 150 000 Quadratmeter und verfügt über eine Gleiskapazität von 18 Kilometern. In den Rangierbahnhof sollen über 10 Millionen Euro in die Gleisanlagen, Weichen, Stellwerke und den Bau einer Waggonwerkstatt investiert werden, um ihn einer besonderen Nutzung zuzuführen. Als einer der führenden Anbieter von Automobiltransporten hat BLG AutoRail ein umfangreiches Netz auf der Schiene entwickelt. Im Mittelpunkt stehen dabei Transporte von den Produktionsstandorten in Osteuropa zu den Seehäfen.

"Mit dem Erwerb des Rangierbahnhofs wollen wir eine neue Drehscheibe für Wagengruppen und Ganzzüge einrichten", bestätigt Gerald Binz geschäftsführender Gesellschafter der BLG AutoRail GmbH. "Außerdem schaffen wir bis zu 50 zusätzliche Arbeitsplätze in Falkenberg. Die Waggonwerkstatt soll sukzessive ausgebaut werden, sodass wir bis 2014, wenn die ersten großen und teuren Revisionen unserer Waggons anstehen, diese selbst durchführen können. Um eine optimale Auslastung der Anlage und der Werkstatt zu erzielen, werden wir unseren Service auch anderen Wagenhaltern anbieten."

DB Schenker Rail fährt viermal pro Woche Stahltransporte durch den Kanaltunnel

(11.05.) MAINZ - DB Schenker Rail hat im Auftrag des weltweit tätigen Stahlproduzenten Tata Steel einen Shuttle-Service eingerichtet, der das niederländische Stahlwerk des Unternehmens in IJmuiden mit den Werken in Trostre und Llanwern, Wales/Großbritannien, verbindet. Die Züge mit einem Gesamtgewicht von bis zu 1.800 Tonnen transportieren viermal pro Woche Stahlrollen für die britische Verpackungsindustrie. Die Route führt durch Belgien, Frankreich und den Kanaltunnel zum Bestimmungsort, dem Tata Steel-Werk in Trostre, einer Stadt im südwestlichen Wales. Von dort fahren die leeren Wagen weiter zum Tata Steel-Werk in Llanwern - ebenfalls in Südwestwales - wo sie für die Rückfahrt durch Wales, England, den Kanaltunnel, Frankreich und Belgien zum Zielort IJmuiden beladen werden. DB Schenker rechnet mit einem Gesamttransportvolumen von 220.000 Tonnen Stahl über einen Zeitraum von sechs Monaten.

Das Konzept basiert auf einer präzise ausgearbeiteten Kombination der Warenströme von den Niederlanden nach Wales und umgekehrt. Eingesetzt werden dabei neuartige Wagen mit einem Ladevermögen von 68,5 Tonnen. Diese sind mit Hauben versehen, um die Stahlrollen stets trocken zu halten, zudem verfügen sie über eine spezielle Gummiauskleidung, die eine weitere Abpolsterung der Stahlrollen überflüssig macht. Dank des Kanaltunnels ist DB Schenker Rail in der Lage, Laufzeiten von weniger als 24 Stunden zu realisieren.

Eco Plus ab sofort auch bei Kombiverkehr

(11.05.) MÜNCHEN - Auf der Messe "transport logistic" wurde am Dienstag in München von Kombiverkehr und vom Marktbereich Intermodal der DB Schenker Rail ein Vertrag über die Nutzung des Produkts Eco Plus zum CO2-freien Schienentransport zwischen Terminals in Deutschland unterzeichnet. Eco Plus ist ein Angebot von DB Schenker Rail. Der für den Transport benötigte Strom stammt komplett aus regenerativen Energien. Im neuen Netzwerk de.NETeco+ der Frankfurter Kombiverkehr KG können Spediteure und Transportunternehmer den CO2-freien Transport sowohl für einzelne Lkw-Sendungen als auch für komplette Züge ab sofort auf fast allen deutschen Relationen hinzubuchen.

"Die intelligente Verknüpfung von Straße und Schiene im Kombinierten Verkehr (KV) ist die Lösung für Transportketten, die wirtschaftlich und umweltfreundlich zugleich sein wollen", so Robert Breuhahn, Geschäftsführer von Kombiverkehr. "Schon der herkömmliche KV senkt die transportbedingten CO2-Emissionen gegenüber dem reinen Straßenverkehr um rund zwei Drittel. Mit de.NETeco+ werden die Transporte zwischen den Kombiterminals in Deutschlands im Hauptlauf auf der Schiene gegen einen Aufpreis komplett CO2-frei." Die Option für den CO2-freien Transport sowie die Strombeschaffung aus regenerativen Energiequellen in Deutschland werden vom TÜV Süd geprüft. Jeder Kunde erhält einmal pro Jahr eine Bescheinigung über die eingesparten CO2-Emissionen. Mit zehn Prozent der Einnahmen aus Eco Plus unterstützt die DB zudem den Neubau von Anlagen zur Produktion und Speicherung von regenerativen Energien.

Güterzuglok ausgebrannt

(11.05.) EICHENBERG - Aus noch ungeklärter Ursache ist am Dienstag Morgen gegen 04.00 Uhr die zweite Lok eines Güterzuges in Brand geraten. Der Vorfall ereignete sich auf der Bahnstrecke zwischen Bad Soden Allendorf und Eichenberg, Gemarkung Bebenroth. Die in Brand geratene Diesellok gehört der Hannoverschen Eisenbahn und sollte nach Celle überführt werden. Verletzt wurde niemand. Der Brand war durch die Wehren der umliegenden Gemeinden bereits um 05.19 Uhr gelöscht. Die Bahnstrecke war seit 04.00 Uhr in beide Richtungen gesperrt. Ab 05.45 Uhr konnte die Strecke Richtung Süden wieder befahren werden.Für den Bahnverkehr entstanden erhebliche Behinderungen. Das ausgebrannte Eisenbahnfahrzeug wurde vorerst in den Bahnhof Eichenberg geschleppt. Der mit Containern beladene Güterzug konnte seine Fahrt um 09.00 Uhr Richtung Celle fortsetzen. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen.

Verträge für den ICx unterzeichnet

Quelle: DB/ Siemens

(10.05.) POTSDAM - Die DB und die Siemens AG haben am Montag in der DB Akademie in Potsdam, im ehemaligen Kaiserbahnhof, den Milliardenauftrag zum Bau von bis zu 300 neuen Fernverkehrszügen offiziell unterzeichnet. In Anwesenheit von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und dem DB-Aufsichtsrats-Vorsitzenden Utz-Hellmuth Felcht besiegelten DB-Chef Rüdiger Grube und Siemens-Chef Peter Löscher das 8.000 Seiten starke Vertragswerk. Aus dem Rahmenabrufvertrag mit einer Laufzeit bis 2030 ruft die DB sofort 130 Züge ab. Weitere 90 sind geplant. Das mögliche Auftragsvolumen für die 220 Züge beträgt rund sechs Milliarden Euro. Die verbliebenen 80 Züge kann die DB jederzeit in Auftrag geben.

Der ICx soll das Rückgrat des zukünftigen Fernverkehrs der DB werden. Technische Basis ist ein innovatives Plattformkonzept. Es setzt jedoch auch auf bewährte Komponenten, die in verschiedenen Ausstattungs- und Ausrüstungsvarianten bereits in anderen Zugserien international erfolgreich im Einsatz sind. Trotz seiner technischen Einheitlichkeit bei den Fahrzeugen erlaubt der ICx ein hohes Maß an Flexibilität bei der Zusammenstellung von bis zu 24 verschiedenen Zugkonfigurationen. Möglich wird dies durch sogenannte Powercars, die alle Komponenten einer Antriebseinheit in einem Wagen bündeln. Damit können die Züge entsprechend dem Reisendenaufkommen und der geforderten Leistung angepasst werden. Weiterhin gewährleistet das Plattformkonzept deutlich günstigere Instandhaltungs- und Wartungskosten.

Der ICx wird in zwei Varianten gebaut. Variante eins ist ein 7-teiliger Triebzug mit drei angetriebenen Powercars. Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h und verfügt über 499 Sitzplätze. Dieser Zug soll vor allem im heutigen IC-Netz zum Einsatz kommen. Da dort der Anteil von Streckenabschnitten, die mit über 200 Stundenkilometern befahren werden können, eher gering ist, reicht diese Höchstgeschwindigkeit aus. Variante zwei ist ein 10-teiliger Triebzug mit bis zu fünf Powercars und 724 Sitzplätzen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 249 km/h. Damit können diese ICx-Züge die ICE 1 und ICE 2-Flotte ersetzen, die heute meist mit einer Geschwindigkeit von 250 Stundenkilometern verkehren. Lauftechnisch sind alle ICx in der Lage, 249 km/h zu fahren. Für Geschwindigkeiten über 250 km/h steht die Bestandsflotte der ICE 3 Züge zur Verfügung. Zu beiden ICx-Varianten gehören je ein voll ausgestattetes Bordrestaurant mit 17 beziehungsweise 23 Sitzplätzen sowie ein Bistro mit Stehbereich. Zudem verfügen die Züge über ein Familienabteil und acht reservierungspflichtige Fahrradstellplätze.

Die Entwicklung einer neuen Sitzgeneration ermöglicht laut DB mehr Freiraum am Platz trotz erhöhter Zahl der Sitze. Beim Verstellen des Sitzes klappt - wie schon im Zuge des Redesigns beim ICE 2 realisiert - die Rückenlehne nicht mehr nach hinten, sondern sie bewegt sich innerhalb der Sitzschalenkontur. In der 1. Klasse ist beim ICx jeder Sitz mit Steckdosen und zuschaltbaren Leselampen ausgestattet. In der 2. Klasse verfügen die Doppelsitze über jeweils eine Steckdose. Je Wagen sind bis zu sechs Deckenbildschirme und in den Einstiegsräumen jeweils ein Monitor für Fahrgastinformationen angebracht. Für Reisende mit eingeschränkter Mobilität verfügen die Züge über jeweils eine fahrzeuggebundene Einstiegshilfe und ein behindertengerechtes WC. Dank seiner deutlich verbesserten aerodynamischen Form reduziert sich der Fahrwiderstand gegenüber den bisher eingesetzten ICE-Zügen deutlich. Durch eine leichtere Bauweise konnte außerdem das Gewicht bei einem 200 Meter langen Zug um rund 20 Tonnen reduziert werden. Der Energieverbrauch pro Fahrgast sinkt um bis zu 30 Prozent gegenüber vergleichbaren Bestandszügen.

Bei der Ausgestaltung des Vertrages wurde ein Schwerpunkt auf die Festschreibung von Qualitätsmerkmalen gelegt. So werden erstmalig in Europa zwei Züge der ICx-Baureihe vor Aufnahme der Serienfertigung einen 14-monatigen Probebetrieb, davon 12 Monate im Fahrgastbetrieb, durchlaufen. Mögliches Verbesserungspotenzial soll so frühzeitig erkannt werden. Zusätzlich wurde eine 7-jährige Monitoringphase vereinbart, in der Daten aus dem Betrieb der Züge direkt an Siemens zurückgeliefert werden. Außerdem werden Siemens und die DB erstmals gemeinsame Meilensteine in der Konstruktions- und Fertigungsphase festlegen, die einstimmig abgenommen werden müssen. Die ersten ICx-Züge sollen im Laufe des Jahres 2016 in den Einsatz kommen. Dabei erfolgt die Inbetriebnahme der neuen Züge linienbezogen. Der Einsatz der ICx-Züge für Verkehre in Deutschland hat Vorrang vor europäischen Nachbarländern.

Daten und Fakten zum ICx als PDF

DB Regio Bayern baut mit Unterstützung des Freistaats die Reisendeninformation aus

(10.05.) MÜNCHEN - Fast 6.000 Züge fährt DB Regio Bayern im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) täglich im Freistaat. Die 1,1 Millionen Reisenden erwarten dabei zuverlässige und schnelle Informationen, wenn sich Züge verspäten oder von einer Störung betroffen sind. Mit einem neuen Team in der Leitstelle hat die Bahn nun weitere Voraussetzungen dafür geschaffen. Möglich werden die Maßnahmen erst durch die Mitfinanzierung der BEG aus sogenannten Pönalemitteln - Gelder, die die Verkehrsunternehmen bei Qualitätsmängeln wie z. B. Unpünktlichkeit an die BEG zahlen müssen. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft übernimmt die Hälfte der Kosten. So konnte DB Regio beispielsweise auch eine neue Informations-EDV einrichten.

Das neue Team für die Kunden-Information im Störfall (KIS) umfasst vier umfangreich geschulte Mitarbeiter, die täglich von 6 bis 22 Uhr aus der Bahnleitstelle heraus eine direkte Kundeninformation "von der Quelle" gewährleisten. Die Informationen über Störungen werden unmittelbar in die EDV eingepflegt. Die Bahnkunden finden die aktuelle Lage im Internet zugbezogen unter www.bahn.de und für Großstörungen unter www.bahn.de/aktuell, in einem Störfallnewsletter (ab Juni online) für alle Regionalverkehrslinien analog dem bereits vorhandenen S-Bahn-Störmelder. Außerdem ermöglicht eine moderne Sprechfunktechnik, dass das KIS-Team Ansagen direkt in fahrende Regionalzüge hineinspricht, zum Beispiel bei den S-Bahnen in München und Nürnberg, die ohne Zugbegleiter unterwegs sind.

Das Projekt ist zunächst für drei Jahre ausgelegt. Die neue EDV bietet erstmals die Möglichkeit, die Fahrplanauskunft unter www.bahn.de mit Textbausteinen oder Freitextmeldungen "zu kommentieren". Der Vorteil: innerhalb von maximal 15 Minuten nach der Eingabe sind die Informationen bereits online und für die Fahrgäste verfügbar. DB Regio nutzt dies beispielsweise, um Baustellen viel frühzeitiger anzukündigen, nämlich direkt, sobald die Information darüber intern verfügbar ist. Wenn etwa eine Baustelle eine mögliche Verspätung von 10 Minuten verursacht, kann dies erfasst werden und der Fahrgast findet bei Umsteigeverbindungen alternative Verbindungen vor. Weitere Anwendungen sind z. B. der Verweis auf Sonderzüge oder die beliebten Radlzüge als Alternative zum Regelzug.

Neue BahnCard für Kunden von bahn.corporate

(10.05.) BERLIN - Mit der BahnCard Business 25 und 50 bündelt die DB ab dem 12. Juni ihre Angebote für Nutzer des Firmenkundenprogramms bahn.corporate in einem Produkt. Wesentliche Neuerung: Nur mit der BahnCard Business bleibt über das Jahresende hinaus der BahnCard-Rabatt mit dem Firmenkundenrabatt kombinierbar und die verlängerte Ticketrücknahme erhalten. Der Kaufpreis sowie die mit der BahnCard Business getätigten geschäftlichen Umsätze sämtlicher Mitarbeiter fließen automatisch in das bahn.corporate Volumen des Unternehmens ein und werden komplett bei der Berechnung des Firmenkundenrabatts berücksichtigt. Darüber hinaus profitieren Unternehmen von einer optimierten Rechnungsstellung und erhalten künftig eine Übersicht, welche Mitarbeiter über welchen Kartentyp verfügen und wie lange die Karten gültig sind. Auch die Planbarkeit wird verbessert, denn gegenüber der regulären BahnCard entfällt die automatische Verlängerung. Die Bestellung der Karte ist zudem einfacher, da bei der BahnCard Business kein Foto mehr nötig ist. Die bestehenden BahnCard-Vorteile wie beispielsweise die Teilnahme am bahn.bonus-Programm, das City-Ticket sowie die optionale Kreditkartenfunktion bleiben erhalten.

Bis zum 10. Dezember dieses Jahres gelten für die BahnCard Business günstige Einführungspreise. Diese betragen wie bei der regulären BahnCard 57 Euro für die BahnCard Business 25 in der 2. Klasse sowie 114 Euro in der 1. Klasse. Die BahnCard Business 50 kostet 230 Euro beziehungsweise 460 Euro. Anschließend ist die BahnCard Business 25 für 60 Euro in der 2. Klasse sowie für 120 Euro in der 1. Klasse erhältlich. Die BahnCard Business 50 kostet dann 280 Euro beziehungsweise 560 Euro. Kunden, die ihre BahnCard überwiegend geschäftlich nutzen, werden sukzessive über die Einführung der BahnCard Business informiert und können, unter Berücksichtigung der geltenden Umtauschbedingungen, in das neue Angebot wechseln. Unternehmen, die am bahn.corporate-Programm teilnehmen, erhalten von der DB rechtzeitig Informationen zum optimalen Wechselprozess. Erhältlich ist die BahnCard Business bei allen DB Agenturen, dem DB Firmendienst sowie in den Onlinebuchungsportalen für Firmenkunden.

ICx: Vollständige Bezahlung erst, wenn alles funktioniert

(09.05.) BERLIN - Die DB will sich bei den neuen ICx-Zügen besser gegen Pannen und Qualitätsmängel absichern als bisher. Laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" muss jeder neue ICx-Zug vor dem planmäßigen Einsatz mindestens zwei Monate lang Probefahrten ohne Fahrgäste absolvieren. Die einzelnen Züge sollten erst komplett bezahlt werden, wenn sie auch hundertprozentig funktionierten, schreibt die Zeitung. Zudem garantiere Siemens für die Radsatzwellen eine Laufleistung von vier Millionen Kilometern. Außerdem sei im Gegensatz zu bisher nicht die Bahn, sondern Hersteller Siemens für die Zulassung der Züge zuständig. So sollten Auslieferungsverzögerungen vermieden werden.

Den Vertrag über bis zu 300 ICx-Züge als Nachfolger für die IC- und ICE-Flotte unterschreiben Bahn-Chef Rüdiger Grube und Siemens-Chef Peter Löscher am heutigen Montag in Potsdam. Äußerlich wirken die neuen ICx-Züge, deren Form im Windkanal entwickelt wurde, laut "BamS" kantiger. Sie haben einen geringeren Luftwiderstand und verbrauchen 30 Prozent weniger Energie als die Vorgänger. Der erste neue Zug soll 2015 geliefert und planmäßig zum Winterfahrplan 2016 eingesetzt werden.

"Talent 2" weiter nicht einsatzbereit

(09.05.) BERLIN - Die "Talent 2"-Züge sind einem Bericht der "Nürnberger Zeitung" zufolge weiter nicht einsatzbereit. "Bei den fertigen Zügen der Baureihe 442 muss die Hard- und die Software umgerüstet werden, das braucht Zeit!", zitierte die Zeitung Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB AG. Der "Talent 2" weist nach DB-Angaben dieselben massiven Mängel auf, wie sie erst kürzlich bei der Baureihe 422, die im S-Bahnverkehr im Rhein-Ruhr-Gebiet eingesetzt wird, zu Tage getreten seien. Dort war laut Homburg bei der Systemwartung zufällig aufgefallen, dass die Züge durch die Elektronik vor einem Halt zeigenden Signal nicht zwangsgebremst wurden und dass dem Lokführer dieser eklatante Sicherheitsmangel nicht angezeigt worden ist.

Laut Homburg haben die überwiegend im Raum Berlin abgestellten und vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) nicht zugelassenen Züge außerdem erhebliche Stillstandsschäden und müssten deshalb komplett überarbeitet werden. Auch wiesen einige bereits Vandalismusschäden auf. Die Zusage von Bombardier, bis Ende Mai würde die Zulassung des EBA für Mehrfachtraktion, also das Fahren von mindestens zwei Triebzügen im Verband vorliegen, zieht die DB laut Homburg in Zweifel. "Es kann nicht sein, dass unsere Kunden die Leidtragenden von nicht solide gebauten Fahrzeugen sind. Wir wollen keine grünen Bananen, die beim Kunden reifen", unterstrich Homburg.

Laut "Nürnberger Zeitung" wartet die DB inzwischen bundesweit auf 164 Triebzüge. Die ersten sollten eigentlich bereits seit Ende 2009 im Raum Cottbus oder an der Mosel unterwegs sein.

DB: Klimaanlagen-Problem noch nicht gelöst

(09.05.) BERLIN - Nach den Problemen mit Klimaanlagen bei ICE-2-Zügen im vergangenen Sommer will die Bahn die Klimaanlagen dieser Baureihe in diesem Sommer stabilisieren. Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg sagte am Freitag in Berlin, mit kurzfristigen Maßnahmen, die bis Juni abgeschlossen sein sollten, solle die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls "sehr deutlich reduziert" und bis 38 Grad Außentemperatur ein stabiler Betrieb gewährleistet werden. Nach den Worten von Technikvorstand Volker Kefer sollen z.B. Bauteile öfter gereinigt und die Kühlmittelmenge häufiger kontrolliert werden.

Die Gründe für die Probleme seien erkannt, sagte Kefer. Es sei festgestellt worden, dass sich manche Klimaanlagen, die eigentlich bis 42 Grad arbeiten sollen, schon unter dieser Schwelle automatisch abschalteten. Teils habe sich zugleich auch die Energieversorgung der Klimaanlagen bei Hitze heruntergefahren. Abhilfe schaffe aber erst mittelfristig die Drehzahltrennung zwischen Verdichter und Lüfter der Anlagen, wozu ein besonderer Stromrichter erforderlich sei. Diesen für die 44 Züge zu beschaffen, dauere ein bis zwei Jahre. In diesem Zusammenhang betonte Homburg, dass es trotz der genannten kurzfristigen Maßnahmen auch in diesem Sommer wieder Ausfälle von Klimaanlagen geben werde. Im Zweifel würden Züge aus dem Betrieb genommen, wenn in mehreren Wagen die je einzeln zu steuernden Klimaanlagen ausfallen sollten.

Wanderausstellung "Sonderzüge in den Tod" in Bamberg

(09.05.) BERLIN - Am Freitag um 18 Uhr ist in Bamberg die Ausstellung "Sonderzüge in den Tod - Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn" eröffnet worden. Veranstalter ist das Bündnis "Bamberg gegen Rechtsextremismus". Zur Verfügung gestellt wird die Wanderausstellung von der DB. Die Ausstellung wurde erstmals 2008 in Berlin gezeigt und war bisher bundesweit auf Bahnhöfen, in Museen und in kommunalen Einrichtungen zu besichtigen. Aufgrund zahlreicher Anfragen hat sich die Deutsche Bahn entschieden, die Wanderausstellung fortzusetzen und Interessenten kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Seit dem Ausstellungsstart wurden rund 200.000 Besucher gezählt. In Bamberg wird sie vom 7. bis zum 26. Mai im Foyer der Konzert- und Kongresshalle zu sehen sein und kann von Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr besichtigt werden.

Die Ausstellung erinnert auf 40 Informationstafeln an die Verstrickungen der Deutschen Reichsbahn mit dem NS-Regime. Sie zeigt Einzelschicksale von Kindern, Frauen und Männern, die von ihren Heimat- und Fluchtorten in den Tod deportiert wurden. Überlebende schildern in dokumentierten Zeitzeugeninterviews die grauenvollen Zustände in den Zügen. Die fahrplanmäßige und betriebliche Durchführung der Transporte durch die Reichsbahn sowie die Verantwortlichkeiten in den Ministerien wird anhand von Dokumenten und Grafiken dargestellt. Die Ausstellung über die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn wurde von den Historikern der Deutschen Bahn in Kooperation mit dem Deutschen Technikmuseum Berlin und dem Berliner Centrum Judaicum erstellt. Serge und Beate Klarsfeld haben Bilder und Biografien jüdischer Kinder zusammengestellt, die aus Frankreich deportiert worden sind. Inzwischen ist auch eine gleichlautende Dokumentation zur Ausstellung im Böhlau Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich. Weitere Informationen zu Ausstellungsorten und der Erinnerungsarbeit der DB über die Rolle der Deutschen Reichsbahn im Nationalsozialismus sind unter www.deutschebahn.com/geschichte zu finden.

DB Regio und Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

(09.05.) DRESDEN - Am Samstag haben Klaus-Dieter Martini, Sprecher des Verkehrsbetriebes Südostsachsen bei DB Regio Südost, und Dr. Dietrich Butter, Leiter der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz, eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Sie hat zum Ziel, die Zusammenarbeit zwischen DB Regio und der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz weiter zu vertiefen. Hier sollen insbesondere Tagesbesuchern aus der näheren und weiteren Umgebung die Vorteile der Ausflugsgestaltung in den Nationalpark Sächsische Schweiz per Bahn aufgezeigt werden. Dazu werden gemeinsame Aktionen und Projekte durchgeführt, um den Touristen günstige Möglichkeiten zu empfehlen und gleichfalls für Themen des Umwelt- und Naturschutzes zu sensibilisieren. Die preiswerten Tarifangebote des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) und der DB bieten dafür eine günstige Grundlage.

Die DB ist bereits seit 2003 mit "Fahrtziel Natur" offizieller Partner des Nationalparks Sächsische Schweiz. Dabei handelt es sich um eine Kooperation der DB und der drei großen Umweltverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) und Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD). In dieser einzigartigen Konstellation engagieren sich Umweltverbände und Bahn bereits seit zehn Jahren erfolgreich dafür, das Naturerbe und die biologische Vielfalt durch aktive Förderung des nachhaltigen Tourismus langfristig zu sichern. Fahrtziel Natur präsentiert mittlerweile 19 nationale Naturlandschaften vom Wattenmeer bis zum Alpenraum und setzt sich dafür ein, dass möglichst viele Besucher umweltschonend mit der Bahn anreisen. Die am Samstag unterzeichnete Vereinbarung knüpft an die bestehenden Angebote von Fahrtziel Natur an.

GDL verlängert Streiks teilweise

(07.05.) BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Freitag die im Streik befindlichen Lokomotivführer der privaten Schienenpersonennahverkehrsunternehmen Veolia Verkehr Deutschland GmbH und der AKN Eisenbahn AG zu einer Verlängerung der derzeit laufenden Arbeitskampfmaßnahmen aufgerufen. Damit enden die Streiks bei diesen Unternehmen nicht, wie ursprünglich angekündigt, am Freitag, 6. Mai, 14 Uhr, sondern am Montag, 9. Mai, 2 Uhr. Die Streiks bei der Berchtesgadener Land Bahn GmbH, der Hohenzollerischen Landesbahn AG (HzL) und der Prignitzer Eisenbahn, Betriebsteil NRW, enden wie angekündigt am Freitag, 6. Mai, 14 Uhr.

"Die Entscheidung die Streiks zu verlängern, ist eine Reaktion auf die zunehmende Willkür und Rücksichtslosigkeit der Arbeitgeber", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. "Offenbar verlieren die Führungskräfte in den Unternehmen langsam jede Beißhemmung. Doch die GDL wird nicht tatenlos zusehen, wie ihre Mitglieder massiv eingeschüchtert und unter Druck gesetzt werden sollen." Laut GDL hatte am Mittwoch Nachmittag die Veolia Verkehr Deutschland mit ihrer Osteeland Verkehr GmbH (OLA) mit der selektiven Aussperrung streikender GDL-Mitglieder begonnen. Am Donnerstag zog dann die ebenfalls zur Veolia-Gruppe gehörende Veolia Verkehr Regio Ost (VVRO) mit der gleichen widerrechtlichen selektiven Aussperrung nach. Bei der AKN Eisenbahn AG werden nach GDL-Angaben seit längerem gezahlte Lohnbestandteile exakt bei den streikenden GDL-Mitgliedern in Abzug gebracht. "Diese im höchsten Grade repressiven Maßnahmen zielen klar darauf ab, die Streikbereitschaft der GDL-Mitglieder zu brechen", so Weselsky. "Doch den Arbeitgebern muss klar sein, dass sie durch den Einsatz solch unlauterer Mittel unsere Mitglieder nur umso fester zusammenschweißen."

"Tagesspiegel": Berliner S-Bahn-Chaos kostete die Bahn bisher 400 Millionen Euro

(07.05.) BERLIN - Das seit 2008 anhaltende Berliner S-Bahn-Chaos mit Achsschäden, Bremsversagen und anderen schweren Mängeln hat die DB einem Bericht der Zeitung "Tagesspiegel" zufolge bislang 400 Millionen Euro gekostet. "Eine dauerhafte Gesundung werden wir in unserer alten Flotte nie erreichen", sagte DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg der Zeitung. Trotz aller Reparaturmaßnahmen würden die 500 Züge der derzeit modernsten Baureihe 481 nie wieder die vorgesehene Regelgeschwindigkeit von 100 Kilometer pro Stunde erreichen. Zu Überlegungen des Berliner Senats, bei einer Neuausschreibung des S-Bahn-Netzes 2017 die Fahrzeuge selbst zu kaufen, sagte Homburg, er bezweifele, dass dies praktikabel sei, weil dem Land Berlin als Besteller das Know-how für die Wartung und Instandsetzung fehle.

DB erprobt innovative Lärmschutztechnik im Elbtal

(07.05.) DRESDEN - Die DB wird in den nächsten Monaten im Sächsischen Elbtal moderne Techniken zur Lärmreduzierung erproben. Aktuell lässt das Unternehmen auf mehreren zweigleisigen Streckenabschnitten in Rathen, Wehlen und Königstein mit einer Gesamtlänge von fünfeinhalb Kilometern (Gleislänge insgesamt 11 Kilometer) sogenannte Schienenstegdämpfer installieren. Rund vier Millionen Euro aus Mitteln des Konjunkturprogramms des Bundes investiert die DB hier mit dem Ziel, den Schienenlärm im Elbtal weiter zu reduzieren. In Rathen stellten am Freitag Vertreter der DB sowie der beauftragten Baufirmen im Rahmen einer Bürgerveranstaltung die Technologie vor und informierten über die Wirkungsweise.

"Bei den Schienenstegdämpfern handelt es sich um Erprobungsträger, von denen sich DB und Bund eine Reduzierung des wahrgenommenen Schienenlärms versprechen", sagte Lutz Winkler, Produktionschef des Infrastrukturbetreibers DB Netz AG für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen während der Veranstaltung. "Wir sind sehr froh darüber, dass wir gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr die Finanzierung dieser innovativen Lärmschutztechniken im Elbtal mit Geldern aus dem Konjunkturprogramm II des Bundes auf den Weg bringen konnten." Klaus Brähmig, Mitglied des Bundestags, begrüßte ausdrücklich die Aktivitäten der Deutschen Bahn und das Pilotprojekt zur Reduzierung des Schienenlärms im Elbtal. Gleichzeitig verwies er auch auf die europäische Dimension der Lärmreduzierung: "Auch die Europäische Eisenbahnagentur (ERA) ist hier gefordert, denn die Mehrzahl der Güterzüge im Elbtal kommen aus dem europäischen Ausland. Europaweit einheitliche technische Standards und die Modernisierung der Güterwagen im Hinblick auf Kunststoffbremsen ist ein wichtiges Zukunftsziel."

Bei den geplanten Schienenstegdämpfern handelt es sich um mit Kunststoff ummantelte oder teilweise auch rein metallische Resonanzkörper, die in kurzen Abständen direkt an beiden Seiten des Schienenstegs montiert werden. Dieses Masse-Feder-System soll künftig die Schwingungen des Gleises dämpfen, die bei der Überfahrt durch den Zug entstehen. Auf diese Weise soll das abgestrahlte Rollgeräusch reduziert und der subjektiv wahrgenommene Lärm vermindert werden. Die Erprobungsphase der Wirkung der Schienenstegdämpfer wird bis Mitte 2012 andauern. Danach können konkrete Aussagen über die tatsächliche Lärmreduzierung getroffen werden.

ICE wegen islamistischer Drohung geräumt

(07.05.) FREIBURG - Ein ICE ist am Freitag Vormittag wegen einer CD-Rom mit der Aufschrift "Allah wird uns alle töten" in Freiburg gestoppt worden. Alle 250 Fahrgäste mussten den Zug verlassen. Die Evakuierung sei reibungslos verlaufen, hieß es. Polizei und Rettungsdienste waren im Großeinsatz. Die CD war im Bordbistro des ICE von Berlin nach Interlaken gefunden und in Karlsruhe der Bundespolizei übergeben worden, die dann Alarm auslöste. Der Zug fuhr von Karlsruhe aus zunächst noch weiter und wurde dann in Freiburg gestoppt. Nachdem die Fahrgäste den Zug verlassen hatten, wurde er durchsucht. Eingesetzt wurden auch für Sprengstoff ausgebildete Suchhunde. Gefunden wurde den Angaben zufolge nichts. Nach rund vier Stunden konnte der Zug weiterfahren. Hinweise auf denjenigen, der die CD-Rom hinterlassen hat, gebe es bislang nicht, teilte die Bundespolizei mit. Auf der Suche nach dem Urheber mussten zunächst Spuren gesichert werden.

"Handbuch Eisenbahnfahrzeuge" wird in Deutschland eingeführt

(06.05.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat am Donnerstag gemeinsam mit den Vertretern der Eisenbahnen, der Industrie und den Zulassungsbehörden den neuen Leitfaden zur Beschaffung von Zügen vorgestellt. Das Handbuch soll die Herstellungs- und Zulassungsverfahren optimieren, die vor der Inbetriebnahme neuer Eisenbahnfahrzeuge durchlaufen werden müssen. Neues "rollendes Material" soll damit künftig schneller auf die Gleise kommen. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer: "Das Handbuch Eisenbahnfahrzeuge ist Teil unserer Bahnstrategie, mit der wir für mehr Qualität im Bahnverkehr sorgen. Mit dem Handbuch haben sich Betreiber, Behörden und Hersteller gemeinsam auf klare Verfahren geeinigt. Damit werden die Hersteller deutlich stärker als bislang in die Verantwortung für Sicherheit und Qualität genommen, erhalten aber auch eine lang überfällige Planungssicherheit. So können wir die Zulassungszeiten für Züge deutlich verkürzen. Das bedeutet, dass Innovationen und neues Material dem Bahnkunden schneller zur Verfügung stehen."

Das "Handbuch Eisenbahnfahrzeuge" wurde unter der Leitung von Staatssekretär Klaus-Dieter Scheurle gemeinsam entwickelt. Dieser verbindlich anzuwendende Leitfaden bringt Transparenz und Klarheit in die komplexen Prozesse von der Ausschreibung über die Herstellung bis zur Zulassung neuer Züge. Neu ist vor allem, dass die technischen Anforderungen an die Züge ab Zeitpunkt des Antrags auf Zulassung für sieben Jahre festgeschrieben werden - so dass die Entwicklung der Züge nicht wegen zwischenzeitlich eingeführter neuer Normen gestoppt und neu angepasst werden muss. Außerdem wird eine Serienzulassung ermöglicht. Damit wird die derzeitige "Bauart- und Einzelzulassung" ersetzt. Dies bedeutet weniger Bürokratie und eine deutlich vereinfachte und schnellere Inbetriebnahme bauartgleicher Fahrzeuge, wenn für das erste Fahrzeug eine Zulassung vorliegt.

Weiterhin werden klare Qualitätssicherungsprozesse zwischen Besteller und Lieferant eingeführt sowie ein lebenslanger Informationsaustausch zwischen Herstellern und Betreibern entwickelt. Es wird ein Plattformzulassungsverfahren eingeführt - also die Möglichkeit für ein gebündeltes und damit verkürztes Zulassungsverfahren für unterschiedliche Fahrzeugvarianten, die in grundlegenden Konstruktionsmerkmalen übereinstimmen. Schließlich wird ein festes, nationales Gremium wird eingesetzt, um Lösungen bei strittigen Punkten und Problemen herbeizuführen und den Leitfaden kontinuierlich weiterzuentwickeln ("Lenkungskreis Fahrzeuge"). Das Handbuch kann beim BMVBS-Bürgerservice (Tel.: 030 18 300 30 60) in Druckversion bestellt werden.

CO2-Emissionen des Schienenverkehrs sinken jedes Jahr um 2 Prozent

(06.05.) BERLIN - Die Klimabilanz des Schienenverkehrs wird von Jahr zu Jahr besser. In den vergangenen 15 Jahren sind die CO2-Emissionen pro Bahnreisendem und Kilometer um insgesamt 27 Prozent gesunken. Die Fracht auf der Schiene wird mittlerweile sogar um 29 Prozent klimaschonender transportiert als Mitte der 90er-Jahre. Das geht aus den neuesten Zahlen der Datenbank "Umwelt & Verkehr" hervor, die das Heidelberger IFEU-Institut regelmäßig im Auftrag der Allianz pro Schiene, des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) und des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) aktualisiert.

"Die Fortschritte des Schienenverkehrs beim Klimaschutz sind erfreulich. Jedes Jahr knapp zwei Prozent weniger CO2-Ausstoß ist durchaus vorzeigbar. Angesichts der Vision, bis 2050 auf der Schiene völlig CO2-frei unterwegs zu sein, liegen die größten Anstrengungen jedoch noch vor uns", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Mittwoch in Berlin. "Der entscheidende Hebel für einen CO2-freien Schienenverkehr der Zukunft liegt in der Steigerung des regenerativ erzeugten Bahnstromanteils sowie der weiteren Elektrifizierung von Strecken." Auch innovative Technologien und neue Fahrzeuge haben einen erheblichen Anteil an der positiven Umweltbilanz des Schienenverkehrs, so der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB). VDB-Hauptgeschäftsführer Ronald Pörner: "Die Hersteller von Bahntechnik haben allein im Jahr 2010 rund 680 Millionen Euro in zusätzliche Innovationen investiert, um auch die Klima- und Umweltfreundlichkeit ihrer Produkte für die Zukunft weiter auszubauen. So verbrauchen moderne Triebzüge unter anderem dank gewichtsarmer Werkstoffe und energieeffizienter Antriebstechniken rund dreißig Prozent weniger Energie als ihre Vorgängermodelle."

Richtungsweisend für künftige Innovationen sei die neu gegründete Plattform Eco Rail Innovation (ERI), an der Unternehmen der Bahnindustrie, die DB AG sowie Partner aus der Wissenschaft beteiligt sind. "Innerhalb der Plattform bündeln wir Kräfte und Kompetenzen aus Industrie und Betrieb, um den Verkehrsträger Schiene im Sinne einer nachhaltigen Mobilität zukunftsfähig auszubauen", so Pörner weiter. Erfreut zeigte sich VDV-Geschäftsführer Dr. Martin Henke darüber, dass die Güterbahnen ihren CO2-Vorsprung vor dem Lkw im Vergleich zum Vorjahr weiter ausbauen konnten: "Im Verkehrsträgervergleich ist die Schiene in Sachen Klimaschutz um den Faktor vier besser als der Lkw und schneidet doppelt so gut ab wie der Pkw. Die Ergebnisse unserer Umweltdatenbank zeigen, dass die Europäische Union die Eisenbahn in ihrem neuen Weißbuch zur EU-Verkehrspolitik zu Recht als einen wichtigen Problemlöser für die Erreichung von Umweltzielen nennt. Denn außer der Eisenbahn wird kein Verkehrsträger europaweit in der Lage sein, die von der EU geforderte Reduktion der CO2-Emissionen um 60 % bis zum Jahr 2050 umzusetzen."

Die Datenbank "Umwelt & Verkehr" der drei Verbände der Eisenbahnbranche ist eine benutzerfreundliche Aufbereitung der sogenannten TREMOD-Daten, die das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (IFEU-Institut) regelmäßig für das Umweltbundesamt in Dessau erhebt. Die Datenbank Umwelt & Verkehr von Allianz pro Schiene, VDB und VDV gibt umfassend und schnell Auskunft über die spezifischen Emissions- und Verbrauchswerte der Verkehrsträger Straße, Schiene, Wasser und Luft. Sie enthält 5.000 Datensätze für den Güterverkehr und Personenverkehr in Deutschland, die einen Zeitraum von 1995 bis 2009 abdecken. Eine grafische Übersicht des aktuellen Umweltvergleichs der Verkehrsträger sowie eine Übersicht über die Entwicklung der Umweltperformance seit 1995 finden Sie hier.

Bahn bringt Brandschutz für unterirdische S-Bahn-Stationen in Stuttgart auf neuesten Stand

(06.05.) STUTTGART - Die DB setzt bis zum Jahr 2015 deutschlandweit ein umfassendes Brandschutz-Modernisierungsprogramm um und bringt rund 50 unterirdische Stationen in Sachen Brandschutz auf den neuesten Stand. In Baden-Württemberg sind dies die S-Bahn-Stationen Stuttgart Hbf tief, Stadtmitte, Feuersee, Schwabstraße und Universität. Im Zuge der Ertüchtigung erhalten die Treppenaufgänge der Stationen feste Einhausungen, die verhindern, dass sich die Treppenhäuser mit Rauch füllen. Darüber hinaus werden die Brandmeldeanlagen, Sicherheitsbeleuchtungen und Sprachalarmanlagen erneuert. Die vorhandenen Lamellen-Unterdecken werden durch neue rauchoffene Unterdeckenkonstruktionen ersetzt, die im Brandfall eine längere Aufenthaltszeit in den Stationen ermöglichen, weil der Rauch sich nach oben ausbreiten kann. Baulich besonders aufwendig ist die Nachrüstung mit Entrauchungsanlagen, die den bei einem Brand entstehenden Rauch aus der Station ins Freie blasen.

Die Arbeiten finden nachts statt, der S-Bahn-Betrieb ist nicht beeinträchtigt. Bereits im Vorfeld dieser Maßnahmen hat die Bahn die Feuerlöscher in den Stationen besser sichtbar angebracht und deren Zahl erhöht die Fluchtwegbeleuchtungen und Rettungskennzeichenwürfel sowie die Störmeldeanlagen, die die Funktionstüchtigkeit beispielsweise der Brandmeldeanlage überwachen, erneuert die Brandschutzklappen in den Lüftungssystemen ertüchtigt und Brandschutztüren und -tore in der gesamten Bahnanlage eingebaut Insgesamt betragen die Investition in den fünf Stationen rund 30 Millionen Euro.

Planung einer Bahnreise durch Europa soll einfacher werden

(06.05.) BRÜSSEL - Nach den Plänen der EU-Kommission können Zugreisende bei europaweiten Bahnfahrten künftig alle Fahrscheine vorher buchen und erwerben. In drei bis vier Jahren könnten vor allem Internetseiten den Kunden die Auswahl und Buchung ihrer Zugverbindung in einem Rutsch ermöglichen, hieß es aus Kommissionskreisen in Brüssel. Derzeit können Fahrgäste Tickets für grenzüberschreitende Fahrten - abgesehen von Hauptstrecken - kaum so einfach kaufen, wie es im Luftverkehr üblich ist, sondern müssen sich Informationen und Fahrscheine von verschiedenen Anbietern zusammensuchen. Hauptgrund für das Durcheinander ist laut EU-Kommission der mangelhafte Austausch von Daten wie Fahrplänen, Ticket-Preisen und freien Plätzen zwischen den Bahnunternehmen und mit Dritten, etwa Reisebüros und Internet-Diensten.

Als ersten wichtigen Schritt dazu hat die EU-Kommission am Donnerstag eine obligatorische Normung der Tarif- und Fahrplaninformationen beschlossen. Das bedeutet, dass die wesentlichen Buchungs- und Ticketinformationen künftig interoperabel sein werden, so dass sie zwischen Eisenbahngesellschaften der gesamten EU sowie zwischen Fahrscheinverkäufern ausgetauscht werden können. "Die Buchung einer Bahnfahrt von Barcelona nach Brüssel oder von Berlin nach Bratislava soll ebenso einfach sein wie die Buchung eines entsprechenden Fluges", sagte Kommissionsvizepräsident Siim Kallas, zuständig für Verkehr. "Die Bereitstellung gemeinsamer Fahrplan- und Tarifinformationen für die Betreiber ist ein wichtiger erster Schritt, es ist jedoch lediglich der Beginn einer viel größer angelegten Initiative zur Verwirklichung der europaweiten Buchung und Fahrscheinausgabe im Bahnverkehr."

Kommendes Jahr soll der Vorschlag eines Rechtsakts folgen, mit dem die Bahnbetreiber "verpflichtet werden, ihre Informatiksysteme und Verfahren" für den Datenaustausch anzugleichen. Dank dieser Schritte könnten die Daten europaweit in den verschiedensten Computersystemen verarbeitet werden, denn fehlende Standards gelten als Haupthindernis für den Datenaustausch. Geplant ist dabei nicht etwa eine zentrale Webseite. Vielmehr sollen die Bahnunternehmen selbst und andere Firmen die Informationen darstellen; vor allem letztere könnten dabei verschiedene Strecken, Anbieter und Preise vergleichen.

300.000 Euro wurden in den Haltepunkt Wörsdorf investiert

(06.05.) FRANKFURT/Main - Die aus Mitteln der Konjunkturpakete des Bundes finanzierten Arbeiten an der Verkehrsstation in Wörsdorf sind abgeschlossen. Insgesamt wurden 300.000 Euro investiert. Hauptaugenmerk lag hierbei auf der teilweisen Verbreiterung der Bahnsteige sowie einer Erneuerung der Beläge auf den beiden Bahnsteigen. Auf den nun dunklen Bahnsteigen wurden auf der gesamten Länge helle Leitstreifen für Sehbehinderte eingebaut. Für eine verbesserte Reisendeninformation wurden zwei Dynamische Schriftanzeiger installiert, welche die Reisenden über Abweichungen vom Fahrplan informieren. Am Donnerstag Nachmittag wurde mit einem symbolischen Akt die modernisierte Station eröffnet.

Die Reisenden am Haltepunkt Wörsdorf profitieren in zweierlei Hinsicht aus den Konjunkturprogrammen: Zum einen wurden aus dem Arbeitspaket zur Verbesserung der Informationsqualität zwei Dynamischer Schriftanzeiger (DSA) installiert. Insgesamt werden an 217 hessischen Bahnhöfen DSA für drei Millionen Euro installiert. Zum anderen wurde die Erneuerung der Bahnsteigbeläge aus dem Arbeitspaket zur baulichen Aufwertung an Bahnsteigen, -zugängen und -dächern finanziert. 103 Bahnhöfe in Hessen erhalten Mittel aus diesem Arbeitspaket für insgesamt sechs Millionen Euro. Bis Ende des Jahres investiert die DB mehr als 33,8 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm des Bundes in 232 kleinere und mittlere Bahnhöfe in Hessen. Mit den 363 Modernisierungsmaßnahmen wird nicht nur Beschäftigung gesichert, sondern vor allem auch kurzfristig zusätzlicher Nutzen für die Bahnkunden geschaffen.

Zusätzliche Züge anlässlich des Eurovision Song Contest 2011

(06.05.) DÜSSELDORF - Anlässlich des Eurovision Song Contest vom 10. bis 15.5.2010 in Düsseldorf setzt DB Regio NRW zusätzliche Züge ein. Eine Übersicht dazu gibt es hier zum Download. Außerdem halten die RegionalExpresszüge der Linie RE 1 zwischen Bochum und Essen am 11.5.2011 nicht in Wattenscheid Bf, sondern in Wattenscheid-Höntrop. Die Reisenden werden durch besondere Fahrplanaushänge in den Bahnhöfen und auf den Bahnsteigen über die zusätzlichen Züge informiert.

NRW: Land macht den Weg frei für Einigung zwischen VRR und DB AG

(05.05.) DÜSSELDORF - Dem Abschluss der Verhandlungen zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der DB AG über die Vergabe von Bahnleistungen im Schienenpersonenverkehr steht nichts mehr im Weg. Das sagte Horst Becker, Parlamentarischer Staatssekretär für Verkehr am Mittwoch in Düsseldorf. "Trotz der höheren Jahresraten für die zugesagten Landesmittel hält die Landesregierung die Zusagen aus dem Jahr 2009 aufrecht", sagte Becker. "Unser Ziel war immer, eine Einigung zu ermöglichen, die im Interesse der Fahrgäste steht. VRR und DB tragen Verantwortung für ihre Kundinnen und Kunden. Das Land sorgt mit seiner finanziellen Hilfe dafür, dass den Fahrgästen im Regionalverkehr bessere Verbindungen und mehr Sitzplätze zur Verfügung stehen. Dahinter darf es kein Zurück geben. Deshalb machen wir den Weg frei für eine Einigung zwischen VRR und DB AG", erklärte der Verkehrs-Staatssekretär.

Das Land stehe zu seinen Zusagen und werde nun dem VRR bis zum Jahr 2019 (vorher bis 2023) insgesamt rund 113 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Zudem wird das neue RE-Konzept finanziell abgesichert. Eine Überkompensation des VRR im Vergleich zu den anderen Aufgabenträgern im Schienenpersonennahverkehr werde dabei ausgeschlossen. Das werde in der derzeit laufenden Revision des ÖPNV-Gesetzes sichergestellt, betonte Becker.

Spatenstich zur Modernisierung der Sennebahn

(05.05.) DÜSSELDORF - Die DB hat am Donnerstag mit den Baumaßnahmen zur Modernisierung der Sennebahn begonnen. Die Bahnverbindung zwischen den ostwestfälischen Oberzentren Bielefeld und Paderborn soll optimiert werden. Durch den Ausbau werden höhere Geschwindigkeiten (80 km/h bzw. 100 km/h) und somit kürzere Reisezeiten (53 Minuten bzw. 54 Minuten) ermöglicht. Außerdem ermöglicht der Ausbau einen Halbstundentakt in den Hauptverkehrszeiten (ab Dezember 2013). Zu den Maßnahmen gehören der Rückbau und die Neueinrichtung von 8 Bahnübergängen, das Anpassen der gesamten Signalisierung an ein elektronisches Stellwerk, die Modernisierung von 7 Stationen sowie der Neubau einer Station. Die erste Baumaßnahme auf der Sennebahn ist die Modernisierung der Station Hövelriege mit dem gestrigen ersten Spatenstich.

Für Reiner Latsch, den Konzernbevollmächtigten der Bahn in NRW, sind die Modernisierungen in Hövelriege der Auftakt für weitere Maßnahmen: "Zu den umfangreichen Aktivitäten zählen nicht nur die moderne Ausstattung der Stationen, sondern, mit der Schaffung des elektronischen Stellwerks, auch der fortschrittliche Ausbau der Schieneninfrastruktur." Die Kosten der Gesamtmaßnahme betragen etwa 34 Millionen Euro und werden getragen vom Land NRW, der DB AG und dem NWL. Der Ausbau war in der Region seit langer Zeit gefordert und wurde nachhaltig unterstützt durch den NWL und seine Mitgliedsverbände VVOWL und nph. Die Reisenden werden durch besondere Fahrplanaushänge und Lautsprecheransagen rechtzeitig auf die Änderungen im Zugverkehr hingewiesen. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Handy, PDA oder Smartphonebesitzer haben die Möglichkeit sich unter bauarbeiten.bahn.de/mobile zu informieren.

DB startet in Sachsen-Anhalt neues Angebot für den Fahrscheinkauf

(05.05.) MAGDEBURG - DB Vertrieb geht in Sachsen-Anhalt ab Mai mit der "Reiseberatung vor Ort" neue Wege: Mit einem Verkaufsfahrzeug werden nach einem festen Tourenplan zehn Städte und Gemeinden in Sachsen-Anhalt angefahren. So haben die Kunden in Blankenburg (Harz), Biederitz, Calbe (Saale), Gommern, Güsten, Hettstedt, Ilsenburg, Tangerhütte, Tangermünde und Thale einmal pro Woche die Möglichkeit, sich alle Informationen und Auskünfte rund ums Bahn fahren einzuholen und Fahrscheine, BahnCards sowie Platzreservierungen zu buchen. Dazu wurde ein Kleintransporter mit moderner Verkaufstechnik ausgerüstet, wie sie in DB Reisezentren üblich ist. Die Datenübertragung läuft über das UMTS-Netz. "Wir wollen den Menschen auch außerhalb der Ballungszentren ein umfassendes Angebot mit persönlicher Beratung unterbreiten", begründet Joachim Kießling, Leiter Regionaler Vertrieb/Marketing Ost bei der DB Vertrieb GmbH, den Schritt der DB. "Nun hoffen wir, dass dieses Pilotprojekt gut angenommen wird."

Der Tourenplan der Reiseberatung vor Ort:
Montag: Ilsenburg, Bahnhof (08.30 Uhr bis 10.30 Uhr), Blankenburg (Harz), Einkaufszentr. Lerchenbreite (12.30 Uhr bis 14.30 Uhr)
Dienstag: Calbe (Saale), Markt (08.30 Uhr bis 10.30 Uhr), Güsten, Edeka-Markt, Thomas-Müntzer-Hof (12.30 Uhr bis 14.30 Uhr)
Mittwoch: Biederitz, Kantorwiesen (09.00 Uhr bis 11.00 Uhr), Gommern, Ehle-Center (13.00 Uhr bis 15.00 Uhr)
Donnerstag: Tangermünde, Markt (09.00 Uhr bis 11.00 Uhr), Tangerhütte, Bahnhof (13.30 Uhr bis 14.30 Uhr)
Freitag: Hettstedt, REWE-Markt, Lindenweg (08.30 Uhr bis 10.30 Uhr), Thale, REWE-Markt, Otto-Schönmark-Straße (13.00 Uhr bis 15.00 Uhr)

Tunneldurch- und Anschlag im Thüringer Wald

(05.05.) ERFURT - Für den vorletzten von 14 Thüringer Tunneln des Projektes Nürnberg - Berlin, den 602 Meter langen Tunnel Rehberg, hat am Mittwoch der bergmännische Vortrieb begonnen, er wurde angeschlagen. Beim neunten der Thüringer Tunnel, dem 1.051 Meter langen Tunnel Masserberg, ist das sprichwörtliche Licht am Ende des Tunnels zu sehen, er wurde offiziell durchgeschlagen.

Anwesend zu diesem doppelten Meilenstein beim Bau des Bahnprojektes VDE8 waren im Landkreis Hildburghausen Christian Carius, Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr für den Freistaat Thüringen, Volker Hädrich, Konzernbevollmächtigter der DB AG für den Freistaat Thüringen, Olaf Drescher, Gesamtprojektleiter VDE8 Nürnberg-Berlin. Doppelter Anlass auch für die traditionelle Veranstaltung mit beiden Tunnelpatinnen. Als Tunnelpatin, die Vertreterin der Heiligen Barbara auf Erden, ist für den Tunnel Masserberg die Thüringer Landtagsabgeordnete Sabine Doht, im Amt, für den Tunnel Rehberg ist es die Bergbahnkönigin der Oberweißbacher Bergbahn, Sylvia Potreck. Nach alter Bergbautradition wurde mit einer ökumenischen Andacht, die Stephan Götting und Dietmar Tonndorf gestalteten, um Beistand zum Schutz der Mineure vor den Unwägbarkeiten des Berges gebeten - trotz aller modernen Erkundungstechnik. Die Einzelinvestition beim Tunnel Masserberg beträgt etwa 23 Millionen Euro, beim Tunnel Rehberg etwa 13 Millionen Euro.

Die 107 Kilometer lange Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt, mit der der Thüringer Wald gequert wird, besteht vor allem aus einer langen Kette aufeinanderfolgender großer Ingenieurbauwerke. Gegenwärtig sind in Thüringen etwa 1.500 Menschen direkt am Projekt beschäftigt. Das gesamte Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer langen Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Auf dem 230 Kilometer langen Neubaustreckenanteil wird in diesem Jahr mit den Vortriebsarbeiten für die letzten fünf von 25 Tunneln begonnen. Die Inbetriebnahme ist für 2017 geplant. Finanziert wird das Projekt vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Der Personen- und Güterverkehr erhält im transeuropäischen Netz eine konkurrenzfähige und umweltgerechte Alternative zu Straße und Flugzeug.

72-stündiger Arbeitskampf bei den privaten SPNV-Unternehmen

(04.05.) BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft die Lokomotivführer zahlreicher privater Schienenpersonennahverkehrsunternehmen (Liste betroffener Unternehmen siehe Startseite) wieder zum Streik auf, der am gestrigen Dienstag um 14 Uhr begonnen hat und noch bis Freitag, den 6. Mai, 14 Uhr dauern soll. Die GDL hatte sich verpflichtet, bis zum 1. Mai 2011 keine Streiks durchzuführen und die EVU gleichzeitig zu Verhandlungen aufgefordert. Alle Unternehmen der Hessischen Landesbahn sowie ein Teil der Unternehmen von Netinera und BeNEX haben die Chance genutzt und der GDL verhandlungsfähige Angebote gemacht. Mit ihnen befindet sich die GDL im Verhandlungsmodus und hat Streiks ausgesetzt. Andere Arbeitgeber wie die Unternehmen des Veolia-Konzerns, die AKN Eisenbahn AG, die Prignitzer Eisenbahngesellschaft (PEG) und die Hohenzollerische Landesbahn (HzL) lehnen laut GDL Verhandlungen zu inhaltsgleichen Rahmenregelungen weiterhin ab.

Die GDL fordert inhaltsgleiche Rahmentarifverträge für Lokomotivführer mit einem einheitlichen Monatstabellenentgelt auf dem Niveau des Marktführers DB und den vier Zulagen für Sonn-, Feiertag, Nachtdienst und Fahrentschädigung. Dieses Niveau ist bei jeder Ausschreibung zugrunde zu legen. Bisher bestehende Tarifverträge sind durch Verknüpfung des Haustarifvertrags stufenweise an dieses Niveau heranzuführen. Darüber hinaus ist die soziale Absicherung der Lokomotivführer dringend erforderlich. Der von der GDL geforderte Tarifvertrag zum Betreiberwechsel ist das geeignete Instrument, um die Angst vor Arbeitsplatzverlust bei permanenten Ausschreibungen zu beenden.

Rüttgers fällt als Bahn-Lobbyist durch

(04.05.) PARIS - Jürgen Rüttgers hat am Dienstag bei der Hauptversammlung der Gemeinschaft der Europäischen Bahnen (CER) die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit bei der Wahl des ersten Posten des Bahnverbands verpasst. Allerdings konnten auch die vier übrigen Kandidaten die Zweidrittelmehrheit nicht auf sich vereinen. Die Wahl des obersten Bahn-Lobbyisten in Brüssel wurde daraufhin vertagt. Für den 12. September wurde ein weiterer Wahlgang angesetzt, wie der CER mitteilte. An diesem Tag solle auch die endgültige Entscheidung fallen. Seit 2002 wird der CER von dem früheren Bahn-Chef Johannes Ludewig geführt, dessen Amtszeit bis Ende dieses Jahres läuft.

Bahnhof Bietingen wird modernisiert

(04.05.) STUTTGART - Die DB modernisiert mit Mitteln aus den Konjunkturprogrammen des Bundes den Bahnhof Bietingen. Im Zuge der Arbeiten werden an den Bahnsteigen die Kanten saniert, die Beläge erneuert und mit taktilen Leitstreifen für Sehbehinderte versehen sowie der Zugang zum Bahnsteig 2 mit einer Treppe erneuert. Darüber hinaus erhält die Station eine neue Beleuchtung, Informationsvitrinen und Bahnsteigausstattung. Auf Wunsch der Bietinger Bevölkerung wird die provisorisch angelegte Baustellenzufahrt von der Nordseite nach Abschluss der Arbeiten durch die Gemeinde Gottmadingen übernommen und ebenfalls dauerhaft als Zugang gesichert. Bürgermeister Klinger freut sich über die positiv abgeschlossenen Gespräche mit der Bahn, die eine wichtige Anregung der Bürgerinnen und Bürger aus dem stattgefundenen Dorfgespräch umsetzt. Nach Abschluss der Maßnahmen erhöhen sich die Ausstattungsqualität und das Erscheinungsbild des Bahnhofs deutlich. Insgesamt betragen die Investitionen rund 750.000 Euro.

"Solinger Tageblatt": Müngstener" darf auch nicht mehr leer über Brücke

(03.05.) SOLINGEN - Das Eisenbahnbundesamt (EBA) hat der DB laut einem Bericht der Zeitung "Solinger Tageblatt" am Montagmittag auch die Leerfahrten über die Müngstener Brücke untersagt. Bei einer Vor-Ort-Kontrolle habe man festgestellt, dass die genehmigte Achslast an den Motorwagen teilweise überschritten wurde, teilte das EBA mit. Eigentlich sollten am Montag nach monatelanger Sperrung wieder ganz normal die Personenzüge nach Fahrplan über die Brücke fahren. Dann hatte sich am Freitag kurzfristig herausgestellt, dass die DB in ihrem Antrag an das EBA eine falsche Gewichtsangabe für die Züge übermittelt hatte. Die Züge sollten daher vorübergehend nur als Leerfahrt über die Brücke fahren. Die Fahrgäste sollten in Güldenwerth in den Bus umsteigen - um in Solingen-Mitte wieder in den Müngstener einzusteigen, der leer über die Brücke gefahren war.  Dies wurde am Montag auch von Betriebsbeginn an praktiziert, solange bis das EBA die Fahrten am Mittag untersagte. Nach Angaben der DB werden nun die organisatorischen Abläufe wieder "umsortiert". Die Züge sollen wieder so fahren wie zu Zeiten der kompletten Sperrung der Brücke.

CNL-Angebot: Ab 49 Euro über Nacht durch Europa reisen

(03.05.) DORTMUND - Ab sofort und nur bis zum 25. Mai 2011 können Nachtzugreisende ihre Fahrkarten für eine Reise im City Night Line zu einem besonders günstigen Preis erwerben.So ist die europaweite Fahrt im Liegewagen (4er Belegung) zum attraktiven Preis von 49 Euro und im Schlafwagenabteil (2er Belegung) für exklusive 79 Euro pro Person und Strecke erhältlich. Damit können jeweils mindestens 20 Euro pro Person und Strecke für die Urlaubskasse gespart werden. Das Online-Aktionsangebot gilt - solange der Vorrat reicht - für Reisen bis zum 27. Juni 2011 im gesamten europäischen Streckennetz des City Night Line und ist buchbar über www.facebook.com/CityNightLine. Auch auf vielen Urlaubsportalen wie www.ab-in-den-urlaub.de oder www.kurz-mal-weg.de führt ein einfacher Klick auf den City Night Line-Banner ebenfalls zur Buchungsmöglichkeit des attraktiven Angebots. Weitere Informationen unter www.bahn.de/citynightline und unter www.facebook.com/CityNightLine.

Abellio begrüßt die geplante Ausschreibung der Linien S 5 und S 8

(03.05.) ESSEN - Die Abellio GmbH begrüßt die im erneuten Vergleich zwischen DB Regio NRW und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) geplante Ausschreibung der S-Bahnlinien S 5 und S 8. Dies wäre die erste Wettbewerbsvergabe innerhalb der S-Bahn Rhein-Ruhr.

Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofes vom 08. Februar des Jahres haben DB Regio NRW und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr einen neuen Vorschlag für eine zukunftsorientierte Lösung im nordrhein-westfälischen Nahverkehr erarbeitet. Dieser Vorschlag beinhaltet unter anderem die erstmalige Wettbewerbsvergabe der S-Bahn-Linien S 5 (Dortmund-Hagen) und S 8 (Mönchengladbach-Hagen) ab 2014. Ursprünglich sollten beide Linien erst für 2023 neu ausgeschrieben werden. Der Vorschlag wird derzeit mit der Landesregierung Nordrhein-Westfalen erörtert.

Bernard Kemper, Geschäftsführer der Abellio GmbH sagte am Montag: "Mit verhaltenem Optimismus hoffen wir auf eine zeitnahe und positive Entscheidung durch die Landesregierung hinsichtlich des neuen Vergleichs zwischen DB Regio und dem VRR. Dies wird ein bundesweites Zeichen für mehr Wettbewerb im Schienenpersonennahverkehr sein. Wir begrüßen diesen Wettbewerb und werden uns als eines der führenden privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen an der Ausschreibung ganz sicher beteiligen." Die Veröffentlichung der Ausschreibung im Europäischen Amtsblatt müsse jetzt aber kurzfristig erfolgen. "Um Fahrzeuge anzuschaffen, wird ein Vorlauf von mehreren Jahren benötigt", erläutert der Geschäftsführer. "Denn sie müssen zunächst gebaut werden und dann einen aufwändigen Zulassungsprozess des Eisenbahnbundesamtes durchlaufen. Für die Betriebsaufnahme in dreieinhalb Jahren drängt also bereits jetzt die Zeit. Je später eine Entscheidung fällt, desto weniger Unternehmen werden in der Lage sein, an dieser Ausschreibung teilzunehmen."

Beide Linien waren weiterhin in den letzten Jahren von Fahrplanausdünnungen und Abbestellungen betroffen. Kemper hofft, dass sich das mit der Neuvergabe ändern wird. "Der Nahverkehr ist Teil der Daseinsvorsorge für die Menschen in der Region. Und denen muss man etwas bieten, wenn man sie vom PKW in die Bahn locken will. Deswegen ist es im Interesse aller Beteiligten, dass es wieder einen durchgehenden Zwanzigminutentakt zwischen Hagen und Mönchengladbach und vielleicht auch wieder eine zweite Verbindung pro Stunde zwischen Hagen und Witten geben wird."

Historisches Bahnhofsgebäude Esslingen (Neckar) saniert

(03.05.) STUTTGART - Die DB hat in den vergangenen Monaten das Bahnhofsgebäude in Esslingen energetisch saniert und umfassend modernisiert. Im Zuge der Bauarbeiten wurden die historische Natursteinfassade saniert sowie Türen und Fenster unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes und neuester wärmeschutztechnischer Anforderungen erneuert. In weiteren Schritten wurde das Dach neu gedeckt und gegen Wärmeverluste gedämmt, die vorhandene moderne Heizung weiter optimiert und die Empfangshalle renoviert. Der Primärenergiebedarf des Gebäudes sinkt durch die energetischen Sanierungsmaßnahmen um 16 Prozent, die Kohlendioxidemissionen verringern sich um 31 Tonnen pro Jahr.

Der Bund stellt im Rahmen der Konjunkturprogramme für Modernisierungsmaßnahmen an Bahnhöfen bundesweit 325 Millionen Euro bereit, davon 37 Millionen Euro für Baden-Württemberg. Mit diesen Mitteln sowie eigenen Investitionen erfolgte die Modernisierung des Empfangsgebäudes in Esslingen. Die gemeinschaftlichen Investitionen von Bund und Bahn betragen rund 1,4 Millionen Euro. Um den Reisenden künftig einen bequemen und barrierefreien Zugang zu den Regionalzügen zu ermöglichen, beginnt die Bahn Ende Mai mit dem Bau von Aufzügen zu den Bahnsteigen Gleis 2/3 und 5/6.

Guter Start: Umsatzplus der HGK im ersten Quartal 2011

(03.05.) KÖLN - Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) ist gut ins neue Jahr gestartet. "Das erste Quartal hat uns ein deutliches Plus gebracht", berichtet Vorstandssprecher Horst Leonhardt. Der Umsatz stieg um rund 20 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten 2010. "Vor allem der März war ein starker Monat", so Leonhardt. Während die HGK-Eisenbahn stetig zulegte, liefen die Hafengeschäfte im Januar und Februar zunächst durchwachsen. Gründe dafür waren die Schifffahrtssperre wegen eines Unfalls bei Sankt Goarshausen und das Hochwasser an fünf Tagen im Januar. Der März hat diese negativen Effekte mehr als ausgeglichen.

Wachstumstreiber bleibt der Container. 2010 hatte die HGK rund 507.000 Containereinheiten (TEU) umgeschlagen: 13,5 Prozent mehr als 2009. Dieser positive Trend setzt sich fort. In den ersten drei Monaten wurden erneut etwa neun Prozent mehr Container verladen als im ersten Quartal 2010. Die HGK erwartet für 2012, das Rekordjahr 2007 (573.000 TEU) wieder zu übertreffen. Der durch die Wirtschaftskrise verursachte Wachstumsknick wäre dann ausgeglichen. Für das Jahr 2014 rechnet die HGK mit einem Umschlag von rund 650.000 TEU. Zum Vergleich: Im Jahr 1998 lag der Umschlag noch bei knapp 110.000 TEU.

"Umso wichtiger ist, dass wir jetzt in die Infrastruktur investieren. Hafenflächen sind knapp", betont Leonhardt. Eine gute Verbindung zu den Exporthäfen sei ein zentraler Standortvorteil Kölns. "Die Kunden wünschen nachdrücklich den Ausbau des Godorfer Hafens", so der Vorstandssprecher. "Inzwischen macht das Binnenschiff nur noch rund die Hälfte der gesamten Transportkosten eines Containers von Wesseling nach Antwerpen aus. Die Lkw-Fahrt innerhalb Kölns ist ebenso teuer." Der Ausbau des Godorfer Hafens kann jährlich bis zu 140.000 dieser Lkw-Fahrten quer durch die Stadt einsparen.

Stabwechsel im DB Museum Nürnberg

(03.05.) NÜRNBERG - 15 Jahre lang hat Dr. Jürgen Franzke als Direktor des Nürnberger DB Museums die Geschicke des traditionsreichen Hauses geleitet - bis zu seinem altersbedingten Wechsel in den Ruhestand am 30. April 2011. Am Montag trat Russalka Nikolov seine Nachfolge an. Russalka Nikolov, 1952 in Sofia geboren und seit 1986 Deutsche, studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Neue Deutsche Literatur an der Universität Hamburg. Nach Tätigkeiten als wissenschaftliche Mitarbeiterin, unter anderem beim Amt für Denkmalpflege der Stadt Lübeck, wurde sie 1991 Geschäftsführerin des wissenschaftlichen Instituts für Schiffahrts- und Marinegeschichte Peter Tamm in Hamburg. Von 2002 bis 2008 war sie Vorstand des inter-nationalen Maritimen Museums Hamburg und verantwortete die Bereiche Wissenschaft, Ausstellungen, Marketing und Pädagogik. Zuletzt war sie für die Stiftung Zukunft Berlin tätig.

Jürgen Franzke, geboren 1946 in Schwabach, studierte an der Universität Nürnberg-Erlangen Geschichte, Politik und Soziologie. Er war unter anderem Leiter des Nürnberger Museums für Industriekultur, bevor er 1996 Direktor des DB Museums wurde. In seiner Zeit wurde die Dauerausstellung komplett neu konzipiert und didaktisch überarbeitet. Zahlreiche Sonderausstellungen machten das Museum über Nürnberg hinaus bekannt, zum Beispiel über die Bagdad- und Hedjazbahn. 2010 stellte das Museum mit seinen Ausstellungen zum Jubiläumsjahr "175 Jahre Eisenbahn in Deutschland" einen neuen Zuschauerrekord auf. Jürgen Franzke baute außerdem die beiden Nebenstandorte des DB Museums in Koblenz und Halle (Saale) aus. Auch im Ruhestand wird Franzke beratend für das DB Museum tätig sein.

Bei einem Empfang im DB Museum in Anwesenheit von DB-Chef Rüdiger Grube und dem Nürnberger Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, werden am 13. Mai Dr. Jürgen Franzke verabschiedet und Russalka Nikolov ins neue Amt eingeführt.

Hundertwasser-Bahnhof Uelzen feiert 10. Geburtstag

(03.05.) HANNOVER - Die DB feiert gemeinsam mit der Stadt Uelzen und dem Verein Bahnhof 2000 am Sonntag, 8. Mai, den 10. Geburtstag des Hundertwasser-Bahnhofs in Uelzen. Die verschiedensten Unternehmen präsentieren sich im und vor dem Bahnhof und bieten ein umfangreiches und attraktives Programm von 11 bis 17 Uhr an. Es werden Führungen durch den Bahnhof angeboten und die Ausstellung "Bahnhof des Jahres" gezeigt. Auf einer Bühne vor dem Bahnhof spielt die Jazz-Band "Ellingtons" Live-Musik. Die kleinen Gäste können eine riesige Hüpfburg mit dem Namen Emma, einer lustigen Lokomotive mit drei Anhängern, erkunden. Ein Fahrsimulator bietet jedem, der schon einmal Lokführer werden wollte, die Gelegenheit zu einer Probefahrt. Vor über zehn Jahren wurde das ursprüngliche Empfangsgebäude im Zuge eines Expo 2000-Projektes nach den Plänen des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser umgebaut und ist heute eine Touristenattraktion der Stadt. Der Hundertwasser-Bahnhof Uelzen wurde 2009 von der Allianz pro Schiene zum Bahnhof des Jahres gekürt.

Rhenus-Veniro-Betriebsaufnahme auf Hunsrückbahn verzögert sich

(02.05.) BOPPARD - Die schon eigentlich schon vor anderthalb Jahren vorgesehene Betriebsaufnahme von Rhenus-Veniro auf Hunsrückbahn verzögert sich weiter. Zwar hat das Eisenbahnbundesamt am Samstag die Inbetriebnahmegenehmigung für die Fahrzeuge der Hunsrückbahn vom Typ Regio-Shuttle des Fahrzeugherstellers Stadler-Pankow erteilt. Wie Rhenus-Veniro mitteilte, sei es aber in der Kürze der Zeit nicht mehr gelungen, die Abnahme und Übergabemodalitäten für die Fahrzeuge zwischen Rhenus Veniro und Stadler-Pankow zu klären. Zudem wiesen die Fahrzeuge noch einzelne Mängel auf, die beseitigt werden müssten.

Daher muss der bestehende Ersatzverkehr mit Bussen auf der Hunsrückbahn zunächst fortgeführt werden. Die Busse verkehren nach dem Fahrplan der Hunsrückbahn. Dieser hängt an allen Haltepunkten entlang der Strecke aus und ist im Internet unter www.hunsrueckbahn.de abrufbar. Die Haltestellen des Schienenersatzverkehrs befinden sich in direkter Nähe der Bahnsteige an den regulären Bushaltestellen. In Boppard Hbf, Boppard-Buchholz und Emmelshausen liegen die Haltestellen direkt am Bahnhof bzw. am Bahnhofsvorplatz. Die Haltestelle in Boppard-Fleckertshöhe befindet sich an der Abzweigung der Hunsrückhöhenstraße B327 / K117. Am Haltepunkt Ehr wird die Bushaltestelle Ehr Halsenbacher Straße bedient. Lagepläne der einzelnen Haltestellen werden an den Bahnsteigen aushängen und können im Internet unter www.hunsrueckbahn.de abgerufen werden. Während des Schienenersatzverkehrs ist auch in den Bussen eine Fahrradmitnahme begrenzt möglich. Gruppen werden gebeten sich unter 01805 / 836476 anzumelden.

DB steigt aus Schnellzugprojekt in Israel aus

(02.05.) BERLIN - Die DB-Tochter DB International (DBI) sich nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" aus dem Neubauprojekt der Schnellzugverbindung Tel Aviv - Jerusalem zurück. Zuvor hatte Verkehrsminister Peter Ramsauer in einem Brief an Bahn-Chef Rüdiger Grube auf die politische Brisanz des Projekts hingewiesen. Der Staatskonzern hatte Israel Railways bei der Elektrifizierung der Strecke beraten und Studien zu den Höhenprofilen erstellt. Ein Bahnsprecher bestätigte am Sonntag den "Spiegel"-Bericht. Grund für den Ausstieg aus dem 1,2 Milliarden Euro schweren Vorhaben seien völkerrechtliche Bedenken. Man habe daher gegenüber dem Auftraggeber deutlich gemacht, "dass es bei einem politisch derart sensiblen Projekt keine Aktivitäten der Deutschen Bahn geben kann". Die geplante Eisenbahnverbindung soll spätestens im Jahr 2017 die beiden Großstädte Tel Aviv und Jerusalem in nur 28 Minuten miteinander verbinden. Die Strecke soll sechs Kilometer lang durch das palästinensische Westjordanland führen; dies verletzt nach Ansicht von Projektgegnern internationales Recht.

Weichenerneuerung in Großlehna

(02.05.) LEIPZIG - Auf Grund von Weichenbauarbeiten in Großlehna kommt es vom 2. Mai (23.00 Uhr) bis 15. Mai (6.00 Uhr) auf dem Streckenabschnitt Leipzig - Großkorbetha zu Fahrplanänderungen im Fern- und Nahverkehr.

Fahrplanänderungen im Fernverkehr vom 2. bis 8. Mai:
Die ICE-Züge der Linie 28 Hamburg - Berlin - Leipzig - München werden in Richtung Süden über Bitterfeld - Halle (Saale) Hbf - Naumburg (mit zusätzlichen Halten) umgeleitet und halten nicht in Leipzig Hbf. Die ICE-Züge der Linie 50 Dresden - Leipzig - Erfurt - Frankfurt (M) - Wiesbaden fahren in Richtung Westen bis zu 30 Minuten früher von Dresden Hbf bis Leipzig Hbf. Anschließend werden sie ab Leipzig Hbf über Leipzig/Halle Flughafen umgeleitet und halten zusätzlich in Naumburg (Saale). In der Gegenrichtung verspäten sich die Züge von Leipzig Hbf bis Dresden Hbf um bis zu 12 Minuten.

Fahrplanänderungen im Fernverkehr vom 8. bis 15. Mai:
Die ICE-Züge der Linie 28 Hamburg - Berlin - Leipzig - München und Linie 50 Dresden - Leipzig - Erfurt - Frankfurt (M) - Wiesbaden in Richtung Leipzig/ Dresden/ Berlin/ Hamburg werden ab Großkorbetha über Halle-Kanena - Leipzig/Halle Flughafen umgeleitet und verspäten sich bis zu 13 Minuten ab Leipzig Hbf.

Fahrplanänderungen im Nahverkehr vom 2. bis 15. Mai:
Die Regionalbahnen der Linie RB 125 Leipzig - Weißenfels fahren nach einem gesonderten Fahrplan und zusätzlich werden auf dem Abschnitt Markranstädt - Großkorbetha (vereinzelt bis Weißenfels) Regionalbahnen durch Busse, mit früheren Abfahrtzeiten und späteren Ankunftszeiten, ersetzt. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 0180 5 99 66 33* sowie im mdr auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.