47-stündiger Streik bei den Privatbahnen ab Donnerstag früh

(31.03.) BERLIN - Die Lokführergewerkschaft GDL hat die Lokführer zahlreicher Privatbahnen erneut zu Streiks aufgerufen. Wie die GDL am Mittwoch mitteilte, werden die Streiks am heutigen Donnerstag um 3 Uhr morgens beginnen und 47 Stunden bis Samstag um 2 Uhr dauern. Züge der DB werden nicht bestreikt (eine Liste der betroffenen privaten Bahngesellschaften finden sie auf der Startseite).

Zur Begründung teilte die GDL am Mittwoch mit, dass die privaten SPNV-Unternehmen trotz des 24-stündigen Streiks vom 28. bis 29. März 2011 nach wie vor jegliches Angebot zu inhaltsgleichen Rahmentarifverträgen für Lokomotivführer (BuRa-LfTV) verweigerten. Auch zwischenzeitliche Angebote enthielten jede Menge Vorbehalte, aber keinerlei Substanz. "Diese Halsstarrigkeit kann keiner mehr verstehen. Die Arbeitgeber wollen den Tarifkonflikt tatsächlich auf dem Rücken der Kunden aussitzen", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Streikbrecher erhalten 100 bis 150 Euro pro Schicht. "Sie versuchen so über einen Judaslohn die gelebte Solidarität der Lokomotivführer zu unterlaufen", so Weselsky. Betriebsräten wird angeboten, den Lokomotivführern höhere Löhne über Betriebsvereinbarungen zu zahlen. "Das alles zeigt, dass es am Verhandlungs- und Einigungswillen, und nicht am Geld fehlt", so der GDL-Bundesvorsitzende: "Die Konjunktur brummt schließlich, der Verkehr auf der Schiene nimmt zu und die Bilanzen der privaten SPNV-Unternehmen sind so positiv, dass sie die Lohnsteigerungen spielend verkraften können. Ein kleiner Anteil der Gewinne, der ansonsten in den meisten Unternehmen an die Muttergesellschaften ins Ausland abgeführt wird, ist bei den Lokomotivführern mit ihrer verantwortungsvollen Arbeit besser aufgehoben."

Halbzeit beim Trassenbau für die NBS Erfurt-Leipzig/Halle im Thüringer Becken

(31.03.) ERFURT - Nach knapp zweijähriger Bauzeit ist die Trasse der Neubaustrecke Erfurt - Leipzig/Halle im Thüringer Becken bereits gut zu erkennen. Dieser etwa 35 Kilometer lange Abschnitt ist vor allem geprägt durch umfangreichen Erdbau für Bahndämme und Geländeeinschnitte. 2,6 Millionen Kubikmeter Boden müssen dafür bewegt werden. Diese Transporte laufen vor allem auf einer 6,50 m breiten Baustraße, die als erster Bauschritt parallel zur neuen Bahntrasse errichtet wurde und als letzter Bauschritt auf die Breite eines Bahnseitenweges von 3,50 m verringert wird. Sichtbares Zeichen für den Baufortschritt sind die vielen neuen Brücken, die alle Kategorien von Straßen, vom Wirtschaftsweg bis zur Bundesstraße, über die neue Bahntrasse führen und vorhandene Wegebeziehungen erhalten. Es sind 24 Stück in diesem Abschnitt. Bis 2012 sollen alle fertig gestellt und nutzbar sein, so das Ziel.

Die beiden großen Talbrücken verkörpern den modernsten Stand der Brückenbaukunst. Während die Scherkondetalbrücke bei Krautheim bereits die Bauabnahme hinter sich hat, läuft bei der Gänsebachtalbrücke bei Buttstädt noch der Vorschub des Überbaus über die Pfeiler, des Brückenteils, auf dem später die Züge fahren. Beide Konstruktionen sind mit ihrem grazilen Erscheinungsbild für Eisenbahnbrücken bisher einmalig. Ende 2012 soll die nächste Bauetappe folgen, der Beginn der Ausrüstung der Strecke, d.h. dann wird sie als Bahnstrecke erkennbar werden. Sie erhält ihre Gleise, die hier in einem festen Betonbett liegen werden. Die Inbetriebnahme der Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle ist für 2015 geplant. Informationen zum Projekt unter www.vde8.de (VDE8.2, Streckenbau).

Münster: Neues Gesicht für den Hauptbahnhof

(31.03.) MÜNSTER - Die Stadt Münster und die DB haben am Mittwoch die Pläne zum Umbau und zur Modernisierung des Empfangsgebäudes des Hauptbahnhofs Münster vorgestellt. Die Basis für die aktuellen Planungen ist in mehreren Abstimmungsgesprächen und gemeinsamen Workshops der DB und der Stadt Münster gelegt worden. Die Planung sieht vor, auf der Westseite ein nahezu komplett neues Empfangsgebäude zu bauen. Lediglich der südliche Gebäudeteil, in dem Bahnhofsmanagement und 3-S-Zentrale untergebracht sind, soll aus städtebaulichen und funktionalen Gründen erhalten bleiben. Der Neubau umfasst auch den Bereich zwischen den vorhandenen Personenunterführungen sowie der bestehenden Eingangshalle. Zukünftig soll ein modernes und zeitgemäßes dreigeschossiges Empfangsgebäude in Stahlskelettbauweise mit transparenter Fassade entstehen.

Der neue Bahnhof bietet dann auf rund 8.000 Quadratmeter Platz für Servicebereiche für Reisende, Handel, Gastronomie und Büronutzung. Im Erdgeschoss sollen Vermarktungsbereiche und in den beiden Obergeschossen Büro- und Praxisflächen entstehen. Die Gesamtkosten für das Empfangsgebäude werden mit rund 32 Millionen Euro veranschlagt, wovon der Bund rund acht Millionen Euro übernimmt und die Stadt Münster fünf Millionen Euro. Es ist geplant, mit dem Bau Ende 2013, nach Abschluss des Umbaus der Tunnel und Bahnsteiganlagen, zu beginnen, sofern die notwendigen Freigaben und Genehmigungen planmäßig erreicht werden. Die Bauzeit beträgt etwa zwei bis drei Jahre. Die vorhandene Expressguthalle auf der Ostseite des Bahnhofs wird ebenfalls zurückgebaut. Hier sollen neue Eingangsbereiche entstehen. Mittelfristig bietet diese freiwerdende Fläche neues Entwicklungspotenzial als Standort für ein Hotel und eine Radstation.

Der Bahnhof Münster Hbf ist mit rund 55.000 Reisenden einer der großen Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen. Ende 2010 startete der Umbau der Bahnsteige und Tunnel. Das 37 Millionen Euro Projekt wird 2013 abgeschlossen. Zum Umbau des Empfangsgebäudes gab es bereits 2008 eine vertragliche Vereinbarung mit einem Investor, welche aufgrund der weltweiten Finanzkrise nicht realisiert werden konnte. Daraufhin wurde von der Bahn und der Stadt Münster in enger Abstimmung ein eigenes Gesamtkonzept entwickelt.

Modernisierung des Bahnhof Büchen

(31.03.) HAMBURG - Die DB modernisiert zurzeit den Bahnhof Büchen. Der erste Bauabschnitt ist mit dem Abriss des Empfangsgebäudes beendet. Der Beginn des zweiten Bauabschnitts ist ein wichtiger Meilenstein für den weitern Fortgang der Arbeiten. Die Bahnsteige werden erneuert und die Bahnsteighöhe dem barrierefreien Einstieg in die Züge angepasst. Außerdem wird ein neues Wegeleit- und Blindenleitsystem installiert. Die Wartebereiche erhalten eine neue Überdachung. Eine Videoanlage ergänzt das Modernisierungskonzept. Der Personentunnel wird grundsaniert und mit Graffitischutzboards und neuer Beleuchtung ausgestattet. Für die Motivfindung zur Ausstattung der Graffitischutzboarde findet aktuell ein Bürgerwettbewerb statt.

Ein neues Servicegebäude, in dem sich dann der Fahrkartenverkauf, Reisendenbedarf sowie eine neue behindertengerechte Toilettenanlage befindet, wird ebenfalls neu errichtet. Zwei neue Aufzüge zu den Bahnsteigen 1 und 4 sorgen künftig für einen barrierefreien Zugang. Die Investitionen für die Gesamtmaßnahme betragen rund 5,7 Millionen Euro. Sie werden von Bund, Land, Gemeinde und Bahn getragen. Die Bauarbeiten zum zweiten Bauabschnitt werden voraussichtlich Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Modernisierung des Bahnhofs Büchen ist Teil der Rahmenvereinbarung zur Qualitätsverbesserung der Verkehrsstationen mit dem Land Schleswig-Holstein.

100 Jahre elektrischer Zugbetrieb in Mitteldeutschland

(31.03.) DESSAU - Mit der Entwicklung der Dampfmaschine fing alles an: 1835 fuhr die erste Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth; 1839 wurde die erste in Deutschland von Prof. Johann Andreas Schubert in der Maschinenbauanstalt Übigau bei Dresden für die Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie gebaute Dampflokomotive auf den Namen "Saxonia" getauft. Ein weiterer Meilenstein für das deutsche Eisenbahnwesen war der 1. April 1911: Vor 100 Jahren wurde zwischen Bitterfeld und Dessau der erste rund 26 Kilometer lange zweigleisige elektrifizierte Fernbahnabschnitt in Betrieb genommen. Damals entschied man sich für ein System mit Einphasenwechselstrom mit einer Spannung von 15.000 Volt und einer Frequenz von 16 2/3 Hertz, wie es noch heute in Deutschland sowie in benachbarten westeuropäischen Ländern und in Skandinavien im Einsatz ist. Damit war die Grundlage für die umweltfreundliche Zugförderung geschaffen.

Die DB, das Umweltbundesamt und die Stadt Dessau-Roßlau feiern das Jubiläum mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt am 1. und 2. April mit zahlreichen Aktivitäten. Wobei der 1. April ganz im Zeichen eines festlichen und fachlichen Programms für geladene Gäste und Fachpublikum steht. Der Tag beginnt mit einer historischen Sonderzugfahrt von Bitterfeld zum Dessauer Hauptbahnhof. Hier finden auf Bahnsteig 5 die Festreden zur Würdigung dieses historischen Ereignisses statt. Am Nachmittag lädt das Umweltbundesamt zu einer Fachtagung "Zukunft der Elektromobilität" ein.

Am 2. April pendelt der Sonderzug gezogen von der historischen E-Lok 44 044 mehrfach zwischen Dessau Hauptbahnhof und Bitterfeld. Der Fahrpreis beträgt für die Hin- und Rückfahrt 5 Euro. Zwischen Dessau Hauptbahnhof und Tempelhofer Straße fahren historischen Straßenbahnen der Dessauer Verkehrs GmbH. Hier ist die Mitfahrt kostenlos möglich. Auf dem Firmengelände des Werkes Dessau der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH können sich Besucher von 10 bis 14 Uhr eine Ausstellung historischer und moderner E-Loks, historischer Uniformen sowie von Briefmarken anschauen. Ein Sonderpostamt vertreibt philatelistische Artikel, darunter auch einen Sonderbriefumschlag und Sonderstempel zum Streckenjubiläum. Ein Fahrsimulator und eine Modellbahnausstellung runden das Programm. Alle Veranstaltungen sind unter www.dessau-rosslau.de veröffentlicht.

Stuttgart 21: DB will vorerst "keine neuen Fakten schaffen"

(30.03.) BERLIN - Nach der Landtagswahl am vergangenen Sonntag, bei denen die Grünen und die SPD zusammen eine absolute Mehrheit der Stimmen erhielten, hat der DB-Infrastruktur-Vorstand Volker Kefer, am Dienstag deutlich gemacht, dass die DB mit der neuen Landesregierung konstruktiv und vertrauensvoll zusammenarbeiten wird. Zugleich kündigte Kefer in Berlin an: "Bis zur Konstituierung der neuen Landesregierung wird die DB beim Bahnprojekt Stuttgart 21 keine neuen Fakten schaffen - weder in baulicher Hinsicht noch bezüglich der Vergabe von Aufträgen." Gleichzeitig betonte Kefer: "Unabhängig davon gilt selbstverständlich der mit den Projektpartnern geschlossene Vertrag uneingeschränkt. Schließlich ist das Land Baden-Württemberg und nicht die jeweilige Landesregierung unser Vertragspartner." Nach der Konstituierung der neuen Landesregierung, die voraussichtlich im Mai stattfinden soll, wird die DB nach den Worten Kefers unmittelbar mit den dann Verantwortlichen offiziell das Gespräch suchen. Zudem erklärte Kefer, dass weiterhin mit Hochdruck an dem Stresstest gearbeitet wird, so wie es im Schlichterspruch zu Stuttgart 21 von allen Beteiligten gemeinsam vereinbart worden ist.

Berlin - Cottbus: Material- und Kabeldiebstähle verzögern Inbetriebnahme

(30.03.) BERLIN - Die DB wird den Betrieb zwischen Berlin und Cottbus am 15. Juli wieder aufnehmen. Damit korrigiert die DB den Termin für die Wiederinbetriebnahme der Strecke zum zweiten Mal nach hinten. Zur Begründung hieß es am Dienstag, Material- und vor allem Kabeldiebstähle zwischen Königs Wusterhausen und Lübbenau verzögerten die planmäßige Inbetriebnahme. Schienen, Schotter und Untergrund werden laut DB zwar bis Ende April für die Geschwindigkeit von 160 Kilometer pro Stunde ertüchtigt sein, auch der Bahnsteigneubau ist nach dem Winter wieder im Plan, doch die Technik, die für einen sicheren Zugbetrieb notwendig ist, kann nicht in Betrieb genommen werden. Aus den bestehenden Anlagen wurden mehr als 32 Kilometer Kabel gestohlen. An über einhundert Schnittstellen ist Feuchtigkeit in die Kabel eingedrungen, so dass auch diese ausgetauscht werden müssen.

Zur Vermeidung weiterer Diebstähle wurde durch die DB Sicherheit GmbH ein Einsatzkonzept zur Bestreifung des Baustellenbereichs im engen Zusammenwirken mit den Einsatzmaßnahmen der Bundespolizei erarbeitet und umgesetzt. Die Deutsche Bahn weist darauf hin, dass die ebenfalls erneuerten Anlagen der Oberleitung wieder unter 15.000 Volt Spannung gesetzt werden. Jede Annäherung kann tödlich sein. Der zur Zeit gültige Ersatzfahrplan mit Bussen und Umleitungen bleibt in seinem jetzigen Umfang bis zum 15. Juli bestehen. Ab Fahrplanwechsel, am 12. Dezember dieses Jahres, werden die Regional- und Fernverkehrszüge zwischen Königs Wusterhausen und Cottbus dann wie vorgesehen mit 160 Kilometern pro Stunde unterwegs sein.

900 Millionen Euro fürs bayerische Schienennetz

(30.03.) MÜNCHEN - Die DB Netz AG setzt die Erneuerung ihrer Infrastruktur mit Hochdruck fort und wird auch 2011 mit rund 700 Baumaßnahmen die Schieneninfrastruktur in Deutschland modernisieren. Insgesamt werden bundesweit fast 1.600 Weichen und 2,5 Millionen Tonnen Schotter ausgetauscht sowie mehr als zwei Millionen Schwellen erneuert. Bundesweit werden in diesem Jahr rund 4 Milliarden Euro in das bestehende Netz investiert. Rund 900 Millionen Euro werden davon in Bayern für neun große Korridorprojekte sowie zahlreiche kleinere Maßnahmen eingesetzt. Dabei fließen über 500 Millionen in das bestehende Schienenetz, knapp 300 Millionen sind für Ausbaumaßnahmen und 100 Millionen für die Bahnhöfe vorgesehen. Schwerpunkt ist wie schon im Vorjahr die Modernisierung der großen Hauptverkehrsstrecken. Dazu gehören München - Salzburg, Augsburg - München, München - Ingolstadt, Treuchtlingen - Augsburg sowie Würzburg - Treuchtlingen.

Auf der Strecke Moosburg - Landshut beispielsweise erneuert die DB von Oktober bis November auf elf Kilometern Länge die Gleise - auf der Strecke Regensburg - Nürnberg stehen in den Sommerferien sechs Kilometer Schienentausch an. In München muss im Juni und im August die S-Bahn-Stammstrecke mehrmals gesperrt werden. Zum Teil steht die Erneuerung von Weichen an, zum Teil nimmt die Bahn eines der umfangreichsten und modernsten Elektronischen Stellwerke (ESTW) in München-Pasing in Betrieb. In den letzten Jahren hat sich das frühzeitige Bündeln von Baustellen in den sogenannten Korridoren bewährt, um die Auswirkungen für die Bahnkunden trotz des intensiven Baugeschehens gering zu halten. "Die Information unserer Kunden hat für uns oberste Priorität. Wir informieren früher, umfänglicher und detaillierter. Nahezu alle baubedingten Fahrplanänderungen sind schon heute in den Verkaufs- und Informationssystemen enthalten. Darüber hinaus informieren wir unsere Fahrgäste mit Handzetteln, Plakaten und Broschüren", führt Dr. Bernd Rosenbusch, Leiter Marketing bei der DB Regio AG, aus.

Pkw auf Sylt-Shuttle brannte

(30.03.) FLENSBURG - Am Dienstag Morgen gegen 8 Uhr wurde die Bundespolizei über einen brennenden PKW auf dem DB-Sylt Shuttle alarmiert. Ein Range Rover brannte auf dem Autozug von Westerland nach Niebüll. Der Zug stoppte nach einer Notbremsung, die der Fahrer des Pkw ausgelöst hatte, zwei Kilometer von der Insel Sylt entfernt auf dem Hindenburgdamm. Bahnangestellte versuchten vergeblich, den Brand mit Feuerlöschern zu ersticken. Damit die Flammen nicht auf die anderen Autos übersprangen, wurden diese von ihren Fahrern vor- beziehungsweise zurück gesetzt. Es befanden sich ca. 40 Fahrzeuge auf dem Autozug. Die alarmierte Morsumer Feuerwehr konnte den Brand schließlich schnell löschen. Im Einsatz waren außerdem Kräfte der Landes- und Bundespolizei sowie des Rettungsdienstes. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt, er wurde ins Krankenhaus gebracht. Weitere Reisende wurden nicht verletzt. Der Autozug fuhr nach Abschluss der Löscharbeiten mit langsamer Geschwindigkeit in den Verladebahnhof nach Niebüll. Dort waren zusätzlich Einsatzkräfte der Feuerwehr Niebüll, der Bundespolizei, des Rettungsdienstes sowie der Notfallmanager der Bahn vor Ort. Die Bahnstrecke Westerland - Niebüll war von 07.55 Uhr bis 09.07 Uhr für die Einsatzmaßnahmen gesperrt. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.

EU-Kommission stellt "Weißbuch Verkehr" vor

(30.03.) BRÜSSEL/BERLIN - Die insbesondere bei jüngeren Menschen zunehmend zu beobachtende Nutzung verschiedener Verkehrsträger bekommt Rückenwind aus Brüssel. In dem am Montag von der Kommission vorgestellten Weißbuch für den Verkehrssektor zeigt sich die Behörde entschlossen, in den kommenden Jahren "neue Mobilitätskonzepte" in Europa zu forcieren, um die Abhängigkeit vom Öl zu verringern und damit auch die Abhängigkeit von Verbrennungsmotoren im Straßenverkehr. Die einzelnen Verkehrsmittel sollen besser miteinander verknüpft werden, der "alte Pfad" der Verkehrspolitik aus den vergangenen 40 Jahren müsse verlassen werden.

"Das Grundsatzpapier der EU-Kommission hebt sich wohltuend von den bislang verkehrspolitisch in Deutschland dominierenden 'Weiter-so-Debatten' ab. Das EU-Weißbuch ist ein starkes Signal für den Aufbruch in eine neue Mobilitätswelt", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Montag in Berlin. Der Geschäftsführer des Verkehrsbündnisses begrüßte, dass in dem Weißbuch erstmals ein konkretes Minderungsziel für Treibhausgase im Verkehrssektor in Europa genannt werde. "Das Reduktionsziel von minus 60 Prozent bis 2050 (Basisjahr 1990) ist zwar weniger als andere Wirtschaftsbereiche zu leisten im Stande sind, angesichts bislang steigender CO2-Emissionen im Transportsektor ist es dennoch ambitioniert und wird von uns als Minimalziel unterstützt." Als positiv wertete Flege auch die Verlagerungsziele der neuen EU-Verkehrsstrategie. "Die Effizienzvorteile der Eisenbahn sollen sich nach dem Willen der EU-Kommission besser entfalten können, das ist überfällig."

Auf Strecken über 300 km sollen laut Weißbuch bis 2050 mehr als 50 Prozent des Straßengüterverkehrs auf die Schiene sowie die See- und Binnenschifffahrt verlagert werden. Im Personenverkehr strebt die EU-Behörde im Bereich der "mittleren Distanzen" einen Marktanteil der Eisenbahnen von ebenfalls "mehr als 50 Prozent" an. Erreichen will die EU-Kommission diese Ziele unter anderem durch den massiven Ausbau der Schieneninfrastruktur, für den primär die Nationalstaaten zuständig sind. So soll das Netz für Hochgeschwindigkeitszüge bis 2030 verdreifacht werden. Auch sollen den Schienenverkehr benachteiligende Wettbewerbsverzerrungen, etwa die Steuerbefreiung für Flugbenzin, abgebaut und die Verkehrsträger besser miteinander verknüpft werden. Eine zentrale Rolle weist die EU-Kommission der Preispolitik zu: In Zukunft werden Mobilitätsteilnehmer "einen höheren Anteil an den Mobilitätskosten bezahlen müssen als heute", heißt es unter der Überschrift "Getting prices right".

Flege: "Im Klartext bedeutet die von der EU-Kommission langfristig angestrebte Kostenwahrheit im Verkehr, dass Verkehr teurer wird und die Allgemeinheit im Gegenzug von versteckten Kosten des Verkehrs entlastet wird. Die verursachergerechte Zuordnung sämtlicher Mobilitätskosten auf alle Verkehrsmittel wird den Schienenverkehr, der weniger versteckte Kosten produziert als der Flug- oder Straßenverkehr, wettbewerbsfähiger und attraktiver machen. Eine langjährige Forderung der Allianz pro Schiene wird von der EU-Kommission erfreulicherweise langfristig weiterverfolgt. Jetzt müssen die Vorstellungen der Kommission möglichst schnell in die Tat umgesetzt werden."

Zirkuspferde auf den Gleisen

(30.03.) MAINTAL - Drei Pferde, eines in Maintal gastierenden Zirkus, haben sich am Montag, um 08.40 Uhr, selbstständig gemacht und sind am Bahnhof Maintal in die Gleise gelaufen. Passanten hatten die freilaufenden Pferde der Polizeistation Maintal gemeldet, die sofort auch die Bundespolizei alarmierten. Aufgrund der Meldung wurden sofort die Bahngleise für den Zugverkehr gesperrt. Nachdem Beamte der Bundespolizei und der Polizeistation Maintal eintrafen, hatten die Pferde den Gleisbereich bereits wieder verlassen. Auf einem Parkplatz in Gleisnähe konnten die Beamten die Tiere zusammentreiben und letztlich einfangen. Nachdem feststand, dass es sich um Zirkuspferde handelte und der passende Zirkus auch ausfindig gemacht werden konnte, durfte der Zirkusdirektor seine Tiere wieder zurück in die Manege führen. Bis zur Aufhebung der Streckensperrungen, um 09.45 Uhr, war es bei insgesamt neun Zügen zu Verspätungen gekommen. Gegen den Halter der Pferde hat die Bundespolizei ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen betriebsstörender Handlung eingeleitet.

Wiederaufbau der Neißetalbahn abgeschlossen

(29.03.) LEIPZIG - Die DB schließt die rund zweimonatigen Bauarbeiten an der durch das Hochwasser geschädigten Neißetalbahn am 31. März offiziell ab. Zum 1. April ist die Strecke dann wieder für Züge befahrbar. Bei den rund drei Monate dauernden Bauarbeiten hatte die DB insgesamt rund zwei Kilometer Gleisanlagen im Bereich Hagenwerder und Hirschfelde sowie einen für den Transport der Baustoffe benötigten rund zwei Kilometer langen Abschnitt bei Zittau neu errichtet. Am Berzdorfer See musste vor dem Verlegen der Gleise zunächst der von den Wassermassen zerstörte Bahndamm auf einer Länge von rund 400 Metern vollständig neu aufgeschüttet werden. Im Bahnhof Hagenwerder sowie in den angrenzen Abschnitten waren darüber hinaus die defekten Kabelanlagen für Telekommunikation sowie Leit- und Sicherheitstechnik repariert oder durch neue Anlagen ersetzt worden.

In Hirschfelde sollen die Signaltechnik im Bahnhof sowie der beiden Bahnübergangssicherungsanlagen bis Ende 2012 fertig gestellt sein. Durch das Hochwasser waren diese technischen Anlagen so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass eine Reparatur wirtschaftlich nicht vertretbar war. Schritt für Schritt müssen diese nun neu errichtet werden, wofür jedoch umfangreiche Planrechtsverfahren gesetzlich erforderlich sind. Für den jetzt beginnenden Zugverkehr auf der Strecke stehen damit an den Bahnübergängen in Hirschfelde zunächst keine technischen Sicherungsanlagen zur Verfügung. Damit gelten für die Straßenverkehrsteilnehmer dieselben Regeln wie bei einem unbeschrankten Bahnübergang mit Andreaskreuz und ohne Blinklicht. Dazu ist es erforderlich, die Straßengeschwindigkeit beim Annähern an den Bahnübergang auf 10 km/h zu reduzieren. Der Triebfahrzeugführer gibt seinerseits beim Annähern an den Bahnübergang ein akustisches Signal.

Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf insgesamt rund fünf Millionen Euro. Bis heute ist die Finanzierung durch die öffentliche Hand nicht geklärt. Um die Strecke schnellstmöglich aufzubauen, musste die DB in Vorleistung gehen.

GDL: Drei Viertel der Züge standen still

(29.03.) BERLIN - Drei Viertel der Züge der bestreikten privaten Schienenpersonennahverkehrsunternehmen Abellio GmbH, Arriva Deutschland GmbH, BeNEX GmbH, Keolis Deutschland GmbH & Co. KG, Veolia Verkehr GmbH und Hessische Landesbahnen ("G6" sind nach Angaben der Gewerkschaft GDL am Montag Morgen ausgefallen. Zum kompletten Stillstand sei es bei der Vogtlandbahn gekommen. Aber auch bei der Veolia Verkehr Sachsen Anhalt und der Eurobahn lief laut GDL so gut wie nichts mehr. "Wir sind mit der Streikbeteiligung sehr zufrieden“" so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky als Zwischenbilanz nach zehn Stunden Streik. Der Arbeitskampf dauert insgesamt 24 Stunden, daher noch bis morgen früh 2.30 Uhr.

"Unsere Mitglieder haben wieder Flagge gezeigt und sie können das auch noch länger tun. Das hätten die Arbeitgeber wissen müssen", so der GDL-Bundesvorsitzende und weiter: "Wir werden nicht akzeptieren, dass die Einzelunternehmen der G6 keine verhandelbaren Angebote zu inhaltsgleichen Rahmentarifverträgen (BuRa-LfTV) und keine substanziellen Angebote für Einkommenserhöhungen in den Haustarifverträgen vorlegen, um die Streiks zu beenden." Mit den privaten Schienengüterverkehrsunternehmen hat GDL diesen Tarifvertrag bereits abgeschlossen und mit der DB verhandelt sie gerade darüber.

Dresden: 10 Jahre mit dem Zug zum Flug

(29.03.) DRESDEN - Seit zehn Jahren verbindet die S-Bahn-Linie S 2 den Dresdner Hauptbahnhof mit dem Flughafen Dresden International. In das Terminal integriert wurde der Tiefbahnhof mit zwei Bahnsteiggleisen. Hier beginnen und enden die Züge der S-Bahn Dresden im Linienverlauf Dresden Flughafen - Dresden-Neustadt - Dresden Hauptbahnhof - Pirna. So werden die Nah- und Fernverkehrsangebote der Bahn mit den Angeboten der Fluggesellschaften optimal verknüpft: In nur 22 Minuten Fahrzeit verbindet die S-Bahn den Flughafen mit dem Hauptbahnhof.

"In den vergangenen zehn Jahren hat die S-Bahn zum Flughafen eine sehr erfreuliche Entwicklung genommen: Fuhren im Jahr 2002 rund 683.000 Menschen mit der S 2, waren es 2005 nach Aufnahme des elektrischen Zugbetriebes bereits rund zwei Millionen Fahrgäste. Im vergangenen Jahr wurden 2,8 Millionen Fahrgäste gezählt. Diese Zahlen sprechen für sich und wir werden alles dafür tun, dass die S-Bahn Dresden weiterhin an der Spitze in der Kundenzufriedenheit unter den bundesdeutschen S-Bahnen steht. Und dieses Ziel gilt nicht nur für die S-Bahn-Dresden, sondern für alle von DB Regio betriebenen Linien!", betont Klaus-Dieter Martini, Sprecher des Verkehrsbetriebes Südostsachsen bei DB Regio Südost.

Zur Anbindung des Flughafens wurde zwischen 1998 und 2001 eine knapp vier Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Dresden-Klotzsche und Dresden Grenzstraße erneuert sowie bis zum Flughafen verlängert. Neben dem Bau des Tiefbahnhofs im Flughafen zählte auch der Neubau einer Eisenbahnbrücke über die Bahnstrecke Dresden - Görlitz zu den umfangreichen Baumaßnahmen. Am 25. März 2001, pünktlich zum Start des Sommerflugplans, konnte die S-Bahn zeitgleich mit dem neuen Terminal in Betrieb genommen werden. Bundesweit war der Dresdner Airport der siebente mit direkter Bahnanbindung. Zunächst pendelten moderne Dieseltriebwagen im Halb-Stunden-Takt zwischen Flughafen und Dresdner Hauptbahnhof. Der direkte Anschluss an die Region erfolgte nach umfangreichen Investitionen in die Elektrifizierung der Strecke und neue Fahrzeuge. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2004 wurden auf der S 2 Doppelstockwagen mit deutlich höherer Kapazität eingeführt und die Linie an Wochentagen bis nach Pirna verlängert. Damit konnte eine schnelle und attraktive Verbindung zwischen dem Oberen Elbtal und dem Dresdner Norden geschaffen werden. Die Wohngebiete im Südosten der Landeshauptstadt sind nun auf bequeme Weise mit den Industrie- und Gewerbegebieten um den Flughafen verbunden.

Am Montag bundesweiter Streik bei Privatbahnen

(28.03.) BERLIN - Am heutigen Montag müssen Bahnpendler bundesweit wieder mit Behinderungen aufgrund von Streiks der Lokführer rechnen. Betroffen sind diesmal aber nicht die Züge der DB, sondern nur die der Privatbahnen Abellio GmbH, Arriva Deutschland GmbH, BeNEX GmbH, Keolis Deutschland GmbH & Co. KG, Veolia Verkehr GmbH und der Hessischen Landesbahnen. Wie die Gewerkschaft GDL am Sonntag mitteilte, beginnen die Arbeitsniederlegungen bereits in der Nacht um 2.30 Uhr und sollen 24 Stunden lang bis Dienstag früh um 2.30 Uhr dauern.

Die GDL fordert im so genannten Bundes-Rahmen-Lokomotivführertarifvertrag BuRa-LfTV ein einheitliches Mindesteinkommen auf dem Niveau des Marktführers Deutsche Bahn (DB). Bei der DB fordert die GDL fünf Prozent mehr Lohn. Zu den Kernforderungen im Rahmentarifvertrag gehören eine Absicherung bei unverschuldetem Verlust der Fahrdiensttauglichkeit, beispielsweise nach Suiziden, und einheitliche Qualifizierungsstandards. Des Weiteren fordert die GDL Regelungen zum Betreiberwechsel im SPNV. So hat die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) beispielsweise Ausschreibungen in Berlin und Brandenburg gewonnen. Lokomotivführer der DB hatten keine Einstellungsgarantie bei der ODEG. Wurden sie aber tatsächlich eingestellt, müssen sie für bis zu 30 Prozent weniger Lohn auch noch zwei Stunden länger arbeiten. Die GDL fordert, dass künftig bei jeder Ausschreibung das Lohnniveau des BuRa-LfTV zugrunde zu legen ist. Bisher bestehende Tarifverträge sind stufenweise an dieses Niveau anzugleichen. "Die Lokomotivführer in der GDL werden jetzt auch in den Einzelunternehmen der G6 ein für allemal Schluss mit der Angst um den Arbeitsplatz und dem Lohndumping im Eisenbahnverkehr machen", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky.

Während die privaten SPNV-Unternehmen laut GDL nach wie vor die Verhandlungen zum Rahmenvertrag verweigern, wurden nach Gewerkschaftsangaben in den Verhandlungen mit der DB weitere Fortschritte erzielt. "Wir haben die feste Zusage, dass der von uns geforderte Bundes-Rahmen-Lokomotivführertarifvertrag (BuRa-LfTV) in Verknüpfung mit dem Haustarifvertrag der DB ohne Einschränkung gilt", so Weselsky. Aufgrund der Annäherung werden die Gespräche fortgesetzt. So stehen in Sondierungsrunden am 29. und 31. März 2011 Detailfragen des Haustarifvertrages, der Altersvorsorge und der Beschäftigungssicherung im Mittelpunkt. Am 7., 8. und 12. April 2011 finden weitere Verhandlungen statt. Dennoch sind weiterhin einige Punkte strittig, etwa bei der Arbeitszeit. Hier besteht die GDL auf der Erhöhung des Nachtarbeitszeitzuschlages, was die DB bisher verweigert. Auch liegt noch kein Angebot der Usedomer Bäderbahn (UBB), einer hundertprozentigen DB-Tochter vor. "Allerdings wurde uns die Anbindung der UBB an den Lokomotivführertarifvertrag (LfTV) zugesagt. Dies soll im Rahmen der Verhandlungen am 7./8. März geschehen", so Weselsky.

Auf massive Kritik der GDL stößt das fortgesetzte Umgehen des angestrebten einheitlichen Einkommensniveaus durch DB Regio. So hat das Unternehmen die Fahrleistungen einer bereits zuvor gewonnenen Ausschreibung des Warnow-Netzes an die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) vergeben. Auch beim gewonnenen Elbe-Elster-Netz wird erneut versucht, die Fahrleistung durch europaweite Ausschreibungen an Drittanbieter ohne Tarifvertrag oder mit niedrigerem Tarifniveau zu vergeben. "Die Abgabe an einen Dritten dient keiner anderen Absicht, als das Lohnniveau mit neuen Mitteln auch weiterhin dauerhaft zu unterlaufen", so Weselsky. "Wir verlangen deshalb im Rahmen der derzeitigen Tarifrunde tarifvertragliche Verpflichtungen der DB AG, dies künftig zu unterlassen." Die DB hat zugesagt, in den Verhandlungen am 7./8. April einen Lösungsvorschlag zu unterbreiten.

"Spiegel": EU setzt DB wegen Nahverkehrs-Subventionen unter Druck

(28.03.) BERLIN - Wegen unerlaubter Subventionen im Nahverkehr drohen der DB nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" Nachzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe. Demnach prüft die EU-Kommission in Brüssel derzeit gleich in mehreren Verfahren, ob die Bahn bei der Vergabe von Aufträgen im Personennahverkehr zu viel Geld erhalten hat. Allein in Berlin und Brandenburg soll die Bahn laut "Spiegel" 80 Millionen Euro pro Jahr zu viel erhalten haben.

Bahn rüstet PZB auf eingleisigen Strecken nach

(28.03.) BERLIN - Nach dem Zugunglück Ende Januar in Sachsen-Anhalt will die DB rund 3000 Kilometer meist eingleisiger Strecken vor allem in Ostdeutschland mit dem Sicherungssystem "Punktförmige Zugbeeinflussung" (PZB) nachrüsten. Das habe der Bahnvorstand in dieser Woche beschlossen, bestätigte ein Bahnsprecher am vergangenen Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur "dapd". Mit den Arbeiten wolle die Bahn umgehend beginnen und sie möglichst innerhalb der kommenden zwei Jahre abgeschlossen haben.

Straubing erhält "eigenen" agilis-Zug

(28.03.) STRAUBING - Am kommenden Freitag, den 1. April, erhält der erste Coradia Continental aus der agilis-Flotte einen Namen. In Kooperation mit der Stadt Straubing findet am 1. April im Straubinger Bahnhof am Gleis 1 die erste Zugtaufe im Netz des "Regensburger Sterns" statt. Der Event in Straubing bildet somit den Auftakt einer Reihe weiterer Taufen der agilis Eisenbahngesellschaft. Oberbürgermeister Markus Pannermayr: "Es ist eine Ehre für uns Straubinger, dass wir die erste Stadt sind, deren Wappen auf einem agilis-Zug prangt."

Ab 13.30 Uhr bis etwa 15.30 Uhr wird den etwa neunzig geladenen Gästen sowie zahlreichen Fahrgästen und Freunden der Eisenbahn ein buntes Rahmenprogramm geboten. Hierzu gehört natürlich auch gegen 14.00 Uhr die feierliche Enthüllung des am Zug angebrachten Stadtwappens inklusive des Schriftzugs "Straubing" durch Oberbürgermeister Markus Pannermayr und agilis-Geschäftsführer Dietmar Knerr. "Eine Zugtaufe ist immer ein besonderes Ereignis, denn die Orte stehen Pate für unsere Fahrzeuge", betonte Knerr. "Demnach zeigt eine Zugtaufe die enge Verbundenheit unseres Unternehmens zu der Region."

DB Regio-Lok unterstützt Olympia-Bewerbung

(26.03.) MÜNCHEN - DB Regio Bayern unterstützt die Stadt München bei der Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018. Dazu wurde am Freitag eine "München 2018-Lok" der Baureihe 111 durch Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil, Oberbürgermeister Christian Ude und Norbert Klimt, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio Bayern, der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie ist mit Bergpanorama- und Heißluftballonmotiven beklebt und wird bis zur Entscheidung am 6. Juli als Botschafter für die Bewerbung in ganz Bayern, vorzugsweise auf den Strecken München - Garmisch-Partenkirchen und München - Salzburg unterwegs sein.

Neben der "München 2018-Lok" wird Regio Bayern die Bewerbung der Stadt München auch mit weiteren Maßnahmen unterstützen: So werden durch Ansagen in den Zügen der S-Bahn München die Reisenden auf die Olympia-Bewerbung der Stadt München hingewiesen. Außerdem werden ca. 350 Fahrzeuge der S-Bahn München und von DB Regio Oberbayern mit einem München 2018-Logo beklebt.

DB Regio Bayern steht wie kein anderes Unternehmen für umweltverträgliche Mobilität und ist ein glaubwürdiger Partner, wenn es um nachhaltige und umweltfreundliche Winterspiele 2018 geht: So müssten beispielsweise etwa 1,3 Millionen Bäume gepflanzt werden, um den durch die Autofahrt gegenüber der Bahnfahrt entstehenden zusätzlichen CO2 Ausstoß zu kompensieren. Ein Anteil an Bahnfahrten zu den Spielstätten von etwa 50 Prozent erspart 250.000 Quadratmeter zusätzliche Parkfläche - das entspricht in etwa 25 Fußballfeldern. Ein mit der Bewerbungsgesellschaft vereinbartes Kombiticket enthält neben der Eintrittskarte auch die kostenlose Anreise mit der Bahn aus ganz Bayern. Allein von Nürnberg nach München und zurück kostet die Autofahrt 72 Euro, nur bezogen auf die variablen Kosten. Mit der Bahn wäre die Fahrt zu den Olympischen Winterspielen 2018 kostenfrei.

"Tagesspiegel": Bahn kommt aus der Krise

(26.03.) BERLIN - Die DB Einbrüche durch die Wirtschaftskrise wieder wettmachen können, aber durch die Probleme im Personenverkehr viel Geld verloren. Nach Informationen des Berliner "Tagesspiegels" (Donnerstagausgabe) lag der Umsatz 2010 bei 34,4 Milliarden Euro - ein Jahr zuvor waren es 29,3 Milliarden gewesen. Der Gewinn betrug 1,87 Milliarden Euro, das waren gut zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings machten ihr die zahlreichen Zugausfälle offenbar schwer zu schaffen: Der Gewinn (Ebit) im Fernverkehr mit ICEs und ICs sank auf 117 Millionen Euro, das war ein Minus von 17 Prozent. Noch stärker war der Rückgang bei den Regionalzügen auf 729 Millionen Euro, das waren knapp 19 Prozent. Konzernchef Rüdiger Grube will die Bilanz kommenden Donnerstag in Berlin vorstellen.

Am Fahrgastmangel hat es laut "Tagesspiegel" nicht gelegen - 2010 kam der Staatskonzern auf 78,6 Milliarden Personenkilometer, das waren fast 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Mögliche Ursachen für den Gewinneinbruch sind die hohen Kosten durch die Zugausfälle in den Wintermonaten, vor allem im Dezember. Hinzu kamen die Pannen mit den ICE-Klimaanlagen im Sommer. Auch die Krise bei der S-Bahn Berlin hat das Unternehmen viel Geld gekostet - zum einen einbehaltene Zuschüsse des Senats, aber auch Entschädigungsleistungen für die Fahrgäste. Starke Zuwächse hatte die Bahn dagegen im Güterverkehr zu verzeichnen, hier stieg der Gewinn um mehr als 50 Prozent auf 304 Millionen Euro.

Neugestaltung des Kundenmagazins DB Mobil

(26.03.) HAMBURG - Der Verlag G+J Corporate Editors, der Ende 2010 den Wettbewern um das DB-Kundenmagazin mobil für sich entschieden hat, präsentiert nun gemeinsam mit der DB ein inhaltlich und optisch komplett überarbeitetes Heft. Das neue Konzept von mobil steht unter dem Motto: "Wir lieben Deutschland". Jan Spielhagen, Chefredakteur: "Wir wollen mit mobil künftig das gleiche Gefühl auslösen wie ein Tor von Mesut Özil: Wir lieben Deutschland! Durch die Weiterentwicklung spiegelt das Heft dieses Lebensgefühl wieder, und wir sind gespannt, wie das bei den Leserinnen und Lesern und auch im Anzeigenmarkt ankommt."

Die Bahnpublikation bekommt eine völlig neue Rubrizierung. Im ersten Teil "Was kommt" sind künftig alle monatsaktuellen Themen gebündelt. Der zweite Teil "Was verbindet" vereint Reise- und Bahnthemen, wie beispielsweise in der April-Ausgabe Berichte über München oder den Donauradweg von Passau nach Wien. Der dritte Teil "Was bleibt" widmet sich Wirtschafts-, Umwelt- und Wissenschaftsthemen. In der vierten Rubrik "Was berührt" finden sich Kultur- und Unterhaltung. Hier spricht Lena Meyer-Landrut in einem Interview über ihre angehende Tour und wie sie sich auf den Eurovision Song Contest vorbereitet. Dazu gibt es Tipps und Termine rund um kulturelle Ereignisse in Deutschland. Eine Besonderheit sind die neuen Kinderseiten, die in Kooperation mit der GEOlino-Redaktion entstehen. Unter dem Titel mobilino finden sich auf vier Seiten zukünftig Rat- und Rätselspaß für die kleinen Reisenden.

Neben der inhaltlichen Neuausrichtung erhält mobil ein frisches, zeitgemäßes Erscheinungsbild. Das Layout ist klar und lebendig und die Leserführung optimiert. Ein eindeutiges Farbkonzept und wiederkehrende grafische Elemente unterstützen die einheitliche Optik. Auf dem Cover wurde der rote Balken als Titelkopf entfernt, was mehr gestalterische Möglichkeiten zulässt. mobil wird monatlich in einer Auflage von rund 500.000 Exemplaren exklusiv und kostenlos den Reisenden in ICE-, IC/EC- und Nachtzügen sowie Kunden von DB Reisezentren angeboten und erreicht 1,2 Millionen Leser. Die neue Ausgabe von mobil liegt seit Freitag in den Zügen der DB aus.

PKP CARGO startet Markterschließung auf deutschem Schienennetz

(26.03.) BERLIN - Am Dienstag hat die PKP CARGO, das größte polnische Eisenbahnverkehrsunternehmen, mit der eigenständigen Markterschließung auf dem deutschen Schienennetz begonnen. Ab sofort transportiert der polnische Marktführer nahezu täglich durchgängig grenzüberschreitende Regelverkehre zwischen dem Fiat-Produktionsstandort im polnischen Tychy (bei Kattowitz) und Elstal/Wustermark (bei Berlin) im Auftrag von MOSOLF. Elstal/Wustermark dient als logistischer Drehpunkt für die Verkehre, die einerseits nach Antwerpen in das Grimaldi Europa Terminal und andererseits in das Mosolf Technik- und Logistikzentrum in Ketzin weiterlaufen. Seit Jahren vertrauen Fiat und Grimaldi ihre Transporte MOSOLF an.

Die PKP CARGO, die noch bis vor kurzem ihre Züge an der Grenze stoppen und die weitere Traktion (d.h. das Ziehen von Zügen) in Deutschland einem Dritten überlassen musste, besitzt nun alle für Deutschland erforderlichen Lizenzen, Betriebsgenehmigungen, darunter die Sicherheitsbescheinigung Teil B, durch das Eisenbahnbundesamt Ende 2010 erteilt. Im Auftrag und mit Spezialwaggons von MOSOLF verkehren ab sofort sechs Ganzzüge pro Woche auf der ca. 400 km langen Strecke zwischen dem schlesischen Tychy und dem brandenburgischen Elstal/Wustermark. Jeder dieser Güterzüge ist ca. 600 m lang und befördert 300 Pkw der Marke Fiat. Es entsteht ein durchgängiger deutsch-polnischer Regelverkehr, bei dem monatlich ca. 7.200 Kfz transportiert werden.

Mit der Aufnahme des neuen deutsch-polnischen Regelverkehrs schließen sich in Elstal/ Wustermark zwei Kreisläufe: Zum einen gehen die Pkw von zwei dieser sechs wöchentlichen Züge weiter ins 12 km entfernte Etzin. Dort befindet sich eines der größten Zentren für den Automobilumschlag und die Kfz-Aufbereitung in Ostdeutschland. Von hier aus werden die Importfahrzeuge per Lkw innerhalb Deutschlands weiter verteilt. Zum anderen übernimmt in Elstal/Wustermark ein belgisches Eisenbahnverkehrsunternehmen vier der sechs wöchentlichen Ganzzüge zum ebenfalls durchgängigen Weitertransport in das Antwerpen Euro Terminal des MOSOLF-Partners Grimaldi. Dieser zweite Kreislauf mit einer Strecke von ca. 1.100 km schließt eine Logistikkette mit einer Gesamtlänge von über 1.500 km. Von Antwerpen aus werden die Pkw von Grimaldi dann u.a. nach Großbritannien, Spanien oder Marokko weiter verschifft. In der Summe beider Kreisläufe verkürzt die in der Tat grenzenlose und neue Ein-Stop-Strategie von PKP CARGO und MOSOLF die Dauer eines Gesamtumlaufs zwischen Tychy und Antwerpen deutlich.

Baubeginn für Aufzug und Personentunnel in Bernau

(26.03.) BERLIN - Die DB investiert weiter in den Bahnhof Bernau (bei Berlin). Im Rahmen des Konjunkturprogrammes der Bundesregierung wird die Personenunterführung saniert, der Regionalbahnsteig erhält einen Aufzug und einen neuen Treppenaufgang. Wegen der Arbeiten an der Personenunterführung wird diese ab April für Reisende geschlossen und gleichzeitig eine Fußgängerüberführung zwischen S- und Regionalbahnsteig eingerichtet. Der Aufzug zum S-Bahnsteig wird bis dahin erneuert sein. Er geht noch in diesem Monat wieder in Betrieb. Die Bauarbeiten beginnen am 28. März und sollen noch im vierten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden. Bis April 2012 dauert das Erneuern des vorhandenen Regionalbahnsteiges. Er erhält eine neue Beleuchtung, ein Blinden- und Wegeleitsystem sowie Wetterschutzhäuser. Im vergangenen Jahr war bereits die Empfangshalle mit Eingangs-, Warte- und Informationsbereich im Bernauer Bahnhof für insgesamt 378.000 Euro kundenfreundlich und zweckmäßig umgestaltet worden.

Einbindung der Neubaustrecke in das Stadtgebiet Halle

(26.03.) HALLE - Ab Sonntag, 27. März, 7.00 Uhr sind nach einer siebenstündigen Sperrung der Südeinfahrt von Halle zum Softwarewechsel der Sicherungstechnik wieder beide Bahnsteige des neuen Haltepunktes Halle-Ammendorf in Betrieb. Die bauliche Einbindung der Neubaustrecke Erfurt-Halle in das Stadtgebiet geht damit in die letzte Etappe. Bis zum Jahresende sind alle Bauwerke des Abzweiges auf die Saale-Elster-Talbrücke einschließlich der Brücke Regensburger Straße mit Gleisen und Schallschutzwänden fertig gestellt. In den Bahnbetrieb muss nicht mehr eingegriffen werden.

Die Bauarbeiten im Süden von Halle begannen 1998 und wurden im Jahr 2005 fortgeführt. Es entstand u. a. der Streckenabzweig Richtung Kassel, der neue Haltepunkt Halle-Ammendorf sowie Ingenieurbauwerke, mit denen die Neubaustrecke von der Saale-Elster-Talbrücke kommend mit zwei Gleisen in die Mitte der Stammstrecke Halle - Weißenfels geführt wird, und zuletzt ein 17 Hektar großes Biotop als Ausgleichsfläche. Im Süden gelangt die Neubaustrecke über ein etwa 150 Meter langes Überwerfungsbauwerk, einer Stahlbetonkonstruktion, über das Gleis Halle - Weißenfels. Im weiteren Verlauf Richtung Norden folgt über der Regensburger Straße zwischen den neuen Brücken der Stammstrecke die zweigleisige Brücke der Neubaustrecke mit etwa 30 Metern Stützweite. Danach folgt eine etwa 370 Meter lange Rampe, an deren Ende sich bei der Straßenbrücke Hohe Straße die Neubaustrecke in der gleichen Höhenlage mit der Stammstrecke befindet. Auf dem gesamten Abzweig (bis Höhe Industriestraße) wird eine Geschwindigkeit von 160 km/h möglich.

Berliner Call-a-Bike-System wird umgestellt

(26.03.) BERLIN - Berlin bekommt ab Mai das modernste Leihfahrradsystem in Deutschland. Die DB Rent GmbH rüstet derzeit in Berlin im Rahmen eines Modellvorhabens das bisherige Call a Bike-System zu einem modernen, stationsgebundenen Fahrradverleihsystem um. Das neue System wird bis zum Sommer 2011 in einer Pilotphase zunächst schrittweise auf ca. 80 Stationen und 1.650 Rädern in den Bezirken Mitte, Prenzlauer Berg und Kreuzberg ausgebaut. Mit dem Bau der Stationen wurde bereits begonnen. Der Start ist für Anfang Mai mit zunächst ca. 50 Stationen geplant. Perspektivisch wird eine Ausdehnung des Systems auf bis zu 320 Stationen und 5.000 Räder angestrebt. Mit diesem Umfang wäre das System das größte in Deutschland. Eine Entscheidung darüber fällt aber erst nach Abschluss des Modellvorhabens im Jahr 2012. Die Systemumstellung wird in enger Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und den Bezirken durchgeführt. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS).

Unter dem Motto "Call a Bike - das neue Stadtrad für Berlin" verfolgen die Kooperationspartner das gemeinsame Ziel, noch mehr Berliner, Berufspendler und Besucher als bisher zur Nutzung der Leihräder zu begeistern und das System zu einem integralen Bestandteil des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zu machen. Dass stationsgebundene Systeme auf Dauer deutlich mehr Kunden ansprechen als das "klassische" Call a Bike ohne feste Ausleihstationen, hat bereits das ebenfalls von DB Rent betriebene StadtRAD Hamburg gezeigt. Mit mehr als 1 Million Fahrten und über 75.000 Kunden hat sich das dortige System mit seinem dichten Stationsnetz und verlässlicher Verfügbarkeit der Räder in weniger als eineinhalb Jahren zum erfolgreichsten Fahrradvermietungsangebot von DB Rent entwickelt Das Berliner System soll nun noch moderner und kundenfreundlicher werden, verspricht die DB.

Dank einer innovativen Funk-Technologie ist die Entleihe und Rückgabe wesentlich vereinfacht. Zukünftig können Räder an Terminals in wenigen Sekunden mit einer EC-, Kredit- oder Kundenkarte entliehen werden. Die Eingabe eines Öffnungs- und Rückgabe-Codes entfällt vollständig. Neu entwickelt wurden auch umweltfreundliche Solarterminals, die erstmals in Berlin zum Einsatz kommen. Das neue System wird zukünftig auch das ganze Jahr über verfügbar sein. DB Rent, das Land Berlin und das BMVBS möchten insbesondere die kombinierte Nutzung mit dem Berliner ÖPNV fördern. Inhaber eines ÖPNV-Jahresabos in Berlin haben daher ebenso wie Bahncard-Kunden die Möglichkeit, eine gegenüber dem normalen Call a Bike-Pauschaltarif deutlich vergünstigte “Jahresflatrate“ zu erwerben, mit der die ersten 30 Minuten jeder Fahrt kostenlos sind - für Alltagswege in der Stadt in Kombination mit dem ÖPNV in der Regel ein ausreichender Zeitraum. Als Schnupperangebot gibt es speziell für die VBB-Jahresabonnenten in den ersten drei Monaten den Pauschal-Tarif einmalig für nur 9 EUR für ein ganzes Jahr. Zudem hat DB Rent bereits die technischen Voraussetzungen geschaffen für eine Integration des Leihrad-Angebotes in das geplante elektronische ÖPNV-Ticket in Berlin, so dass das elektronische Ticket der Verkehrsunternehmen dann gleichzeitig Kundenkarte für das Leihfahrradsystem sein kann.

Für die bisherigen Nutzer des alten Systems ist die Umstellung in diesem Jahr mit Einschränkungen verbunden. In der Pilotphase kann nur ein kleineres Bedienungsgebiet als bisher abgedeckt werden, in dem allerdings schon bislang ein Großteil der Fahrten unternommen wurde. Zudem ist die bislang übliche Entleihe und Rückgabe von Rädern an beliebigen Kreuzungen im S-Bahn-Ring zukünftig nicht mehr möglich. Erfahrungen mit StadtRAD Hamburg und aus dem europäischen Ausland haben laut DB jedoch gezeigt, dass Fahrten mit Mieträdern durch feste Stationsstandorte besser planbar sind und von wesentlich mehr Nutzern in tägliche Wegeroutinen übernommen werden. Um noch mehr Menschen zur Nutzung dieser umweltfreundlichen Mobilitätsoption zu bewegen, haben sich deshalb DB Rent, das Land Berlin und das BMVBS in enger Abstimmung für die Erprobung eines stationsbasierten Systems entschieden.

Zweigleisiger Ausbau der AKN-Strecke in Hamburg-Schnelsen

(25.03.) HAMBURG - Im April dieses Jahres rollen die Arbeiter in Hamburg-Schnelsen mit schweren Maschinen an: Es starten erneut Arbeiten im dritten Bauabschnitt zum zweigleisigen Ausbau der AKN-Eisenbahnstrecke Hamburg - Kaltenkirchen. In der dritten Baustufe erfolgt der zweigleisige Streckenausbau zwischen der Halstenbeker Straße im Stadtteil Schnelsen und der Landesgrenze nahe des AKN-Haltepunktes Burgwedel. Zusätzlich errichtet die AKN für ihre Kunden eine neue Haltestelle an der Julius-Leber-Schule in der Halstenbeker Straße; sie trägt den Namen Schnelsen Süd. Die Bauarbeiten werden "neben dem rollenden Rad" ausgeführt, das heißt, der Zugverkehr läuft weiter. Der Bund, die Freie und Hansestadt Hamburg und die AKN investieren in diesen Teilabschnitt rund 15 Millionen Euro. Die AKN ist Bauherr für den gesamten Abschnitt. Im Sommer 2013 soll die Inbetriebnahme der ausgebauten Strecke erfolgen.

Mit dem Ausbau der AKN-Stammstrecke von Hamburg nach Kaltenkirchen leistet die AKN einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung der regionalen Infrastruktur in der Metropolregion und bringt außerdem die Konkurrenzfähigkeit der AKN gegenüber dem Auto weiter voran. Der komplette zweigleisige Ausbau ist eine wichtige Voraussetzung, um künftig fahrplantreu zu fahren. Mit diesen zukunfts­orientierten Investitionen werde die AKN einen weiteren "Quantensprung" erleben, denn erst mit der fast durchgehenden Zweigleisigkeit werde sich die ganze verkehrs­wirtschaftliche Wirkung des Ausbauvorhabens entfalten. Die rasante Entwicklung der Metropolregion Hamburg und der damit verbundene stetige Zuwachs an Fahrgästen machen den weiteren zweigleisigen Ausbau der Strecke von Kaltenkirchen nach Hamburg erforderlich. Denn noch begrenzt die Eingleisigkeit vieler Streckenabschnitte in diesem Bereich die Leistungsfähigkeit und Attraktivität. Die Freie und Hansestadt Hamburg und das Bundesland Schleswig-Holstein haben deshalb vereinbart, den zweigleisigen Ausbau in einer Gesamtmaßnahme mit mehreren Bauabschnitten zu realisieren. Das aneinander Vorbeifahren von Zügen ist dann nicht mehr nur auf einem Bahnhof, sondern auch auf der Strecke zwischen den Haltestellen möglich; ein wesentlicher Beitrag zu mehr Pünktlichkeit und Qualität.

Bereits zum Jahresende 2010 erhielt die AKN den Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau der Strecke in Hamburg-Schnelsen. Auf einem 3,3 Kilometer langen Abschnitt wird das zweite Gleis verlegt. Etwa 15 Menschen werden auf dieser Baustelle kontinuierlich arbeiten. Die Linie A 1 ist heute das Kernstück der AKN. Sie verbindet das südliche Schleswig-Holstein mit der Metropole Hamburg. Über 12 Millionen Fahrgäste befördert die AKN im Jahr - Tendenz steigend. 1996 wurde das Signal für den Aus- und Neubau des ersten Streckenabschnittes zwischen Henstedt-Ulzburg und Kaltenkirchen gegeben. Durch Investitionen von rund 84 Millionen Euro, an denen der Bund, das Land Schleswig-Holstein, der Kreis Segeberg, die Stadt Kaltenkirchen sowie die Gemeinde Henstedt-Ulzburg als Geldgeber im Wesentlichen beteiligt waren, wurde die Linie A 1 zwischen den Bahnhöfen Ulzburg Süd und Kaltenkirchen Süd zweigleisig ausgebaut. In diesem Zusammenhang wurde der Bahnhof Henstedt-Ulzburg in Tieflage neu errichtet.

Von 2001 bis 2004 wurde der zweite Abschnitt zwischen Hamburg-Eidelstedt und Hamburg-Schnelsen realisiert und zwei Bahnhöfe neu gebaut. Rund 66 Millionen Euro investierten der Bund und die Freie und Hansestadt Hamburg für modernsten öffentlichen Personennahverkehr. Daraufhin sind schließlich der Bahnhof Kaltenkirchen neu und der Bahnhof Quickborn umgebaut worden. Es folgten 2004 die Arbeiten für die höhenfreie Einfädelung der AKN-Züge in den Bahnhof Eidelstedt. Die AKN-Bahnen fahren seit 2006 kreuzungsfrei in den S-Bahnhof Eidelstedt ein. Anschließend sind die Streckenabschnitte Hasloh - Bönningstedt und Hasloh - Quickborn für einen attraktiven Schienenpersonennahverkehr ausgebaut worden. Für den zweigleisigen Ausbau des Streckenabschnittes Hamburg-Schnelsen - Bönningstedt läuft bereits das Planfeststellungsverfahren. Das Eisenbahnunternehmen rechnet in Kürze mit einem Planfeststellungsbeschluss.

100 Jahre elektrischer Zugbetrieb in Mitteldeutschland

(25.03.) LEIPZIG - Mit der Entwicklung der Dampfmaschine fing alles an: 1835 fuhr die erste Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth; 1839 wurde die erste in Deutschland von Prof. Johann Andreas Schubert in der Maschinenbauanstalt Übigau bei Dresden für die Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie gebaute Dampflokomotive auf den Namen "Saxonia" getauft. Ein weiterer Meilenstein für das deutsche Eisenbahnwesen war der 1. April 1911: Vor 100 Jahren wurde zwischen Bitterfeld und Dessau der erste rund 26 Kilometer lange zweigleisige elektrifizierte Fernbahnabschnitt in Betrieb genommen. Damals entschied man sich für ein System mit Einphasenwechselstrom mit einer Spannung von 15.000 Volt und einer Frequenz von 16 2/3 Hertz, wie es noch heute in Deutschland sowie in benachbarten westeuropäischen Ländern und in Skandinavien im Einsatz ist. Damit war die Grundlage für die umweltfreundliche Zugförderung geschaffen.

Die Deutsche Bahn, das Umweltbundesamt und die Stadt Dessau-Roßlau feiern das Jubiläum mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt am 1. und 2. April mit zahlreichen Aktivitäten. Wobei der 1. April ganz im Zeichen eines festlichen und fachlichen Programms für geladene Gäste und Fachpublikum steht. Der Tag beginnt mit einer historischen Sonderzugfahrt von Bitterfeld zum Dessauer Hauptbahnhof. Hier finden auf Bahnsteig 5 die Festreden zur Würdigung dieses historischen Ereignisses statt. Am Nachmittag lädt das Umweltbundesamt zu einer Fachtagung „Zukunft der Elektromobilität" ein. Jobst Paul, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für das Land Sachsen-Anhalt: "Die Chancen und Herausforderungen des Systems Schiene angesichts des Klimawandels und wachsender Verkehrsströme sind drängende Themen, um die Ressourcen zu schonen. Deshalb steht der Blick auf das Vergangene unmittelbar im Zusammenhang mit einer Diskussion über das Künftige."

Am 2. April pendelt der Sonderzug gezogen von der historischen E-Lok 44 044 mehrfach zwischen Dessau Hauptbahnhof und Bitterfeld. Der Fahrpreis beträgt für die Hin- und Rückfahrt 5 Euro. Zwischen Dessau Hauptbahnhof und Tempelhofer Straße fahren historischen Straßenbahnen der Dessauer Verkehrs GmbH. Hier ist die Mitfahrt kostenlos möglich. Auf dem Firmengelände des Werkes Dessau der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH können sich Besucher von 10 bis 14 Uhr eine Ausstellung historischer und moderner E-Loks, historischer Uniformen sowie von Briefmarken anschauen. Ein Sonderpostamt vertreibt philatelistische Artikel, darunter auch einen Sonderbriefumschlag und Sonderstempel zum Streckenjubiläum. Ein Fahrsimulator und eine Modellbahnausstellung runden das Programm. Alle Veranstaltungen sind unter www.dessau-rosslau.de veröffentlicht.

Klage gegen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für den Ausbau der ICE-Strecke bei Erlangen erfolglos

(25.03.) ERLANGEN - Die Klage mehrerer Grundstückseigentümer gegen den Ausbau der ICE-Strecke Nürnberg - Ebensfeld im Abschnitt Erlangen ist vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ohne Erfolg geblieben. Das ca. 17 km lange Ausbauvorhaben - Neubau zweier zusätzlicher Gleise und Umbau der zweigleisigen Hauptstrecke Nürnberg - Bamberg - verursacht erhebliche, unvermeidbare Eingriffe in Natur und Landschaft, die aufgrund naturschutzrechtlicher Vorschriften durch Ausgleichs- und/oder Ersatzmaßnahmen kompensiert werden müssen. Der Landschaftspflegerische Begleitplan sieht dementsprechend eine Reihe von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vor, für die Flächen im Umfang von fast 70 ha benötigt werden.

Die Kläger sind Eigentümer landwirtschaftlicher Flächen in und bei Erlangen, die für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen in Anspruch genommen werden. Im Mittelpunkt des Verfahrens stand allein die Frage, ob die Inanspruchnahme dieser Flächen erforderlich ist oder - wie die Kläger geltend gemacht haben - das Eisenbahn-Bundesamt zur Schonung landwirtschaftlicher Nutzflächen vorrangig auf einvernehmlich zur Verfügung gestellte Flächen oder Flächen im Eigentum der öffentlichen Hand hätte zugreifen müssen. Das Bundesverwaltungsgericht hat methodische und sonstige inhaltliche Mängel bei der Festsetzung der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen nicht feststellen können. Der dem Planfeststellungsbeschluss hinsichtlich der Prüfung alternativer Flächen anhaftende Begründungsmangel hat die Sachentscheidung der Behörde - wie sich im gerichtlichen Verfahren herausgestellt hat - nicht beeinflusst und konnte der Klage daher nicht zum Erfolg verhelfen.

Niebüll: Zusammenstoß knapp verhindert

(24.03.) FLENSBURG - Am Mittwoch Nachmittag ist es gegen 16 Uhr auf der Bahnstrecke von Niebüll nach Westerland zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen. Wie die Bundespolizei am Abend mitteilte, hatte ein Zug der NEG (Norddeutsche Eisenbahngesellschaft) den Bahnhof Niebüll in Richtung Tondern verlassen. Dabei fuhr er auf ein falsches Gleis und beschädigte dabei eine Weiche. Ein Autozug des DB Sylt-Shuttle, der von Westerland kam, konnte durch das schnelle Reagieren des Fahrdienstleiters mit einer Zwangsbremsung zum Stehen gebracht werden. Beide Züge kamen etwa einhundert Meter voneinander entfernt zum Stehen auf demselben Gleis zum Stehen.

Aufgrund der beschädigten Weiche konnte der Autozug nicht in das Verladeterminal gelangen. Die Passagiere des Sylt Shuttle saßen dadurch rund zwei Stunden in ihrem Zug fest. Die Nord-Ostsee-Bahn richtete zwischen Klanxbüll und Niebüll einen Busnotverkehr ein, so dass der Personenverkehr von und nach Westerland aufrechterhalten wurde. Die Bahnstrecke war im Bereich Niebüll von 16.06 bis 17.42 Uhr gesperrt. Die Bundespolizei ermittelt nun, wie es zu dem Ereignis kommen konnte.

DB Regio Rheinland erhält Zuschlag für das Kölner Dieselnetz

(24.03.) DÜSSELDORF - Nach einer europaweiten Ausschreibung hat DB Regio Rheinland den Zuschlag für die Betriebsleistungen des sogenannten "Kölner Dieselnetzes" erhalten. Die Bahntochter übernimmt damit ab Dezember 2013 für die nächsten 20 Jahre den Betrieb des Dieselnetzes. Die Entscheidung über die Vergabe trafen der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR), der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz-Nord (SPNV-Nord) sowie der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). Zum "Kölner Dieselnetz" gehören die Linien
RE 12 Köln Messe/Deutz - Euskirchen - Gerolstein - Trier Hbf
RE 22 Köln Messe/Deutz - Euskirchen - Gerolstein
RB 24 Köln Messe/Deutz - Euskirchen - Kall/Gerolstein
RB 83 Jünkerath - Gerolstein - Trier Hbf
RB 23 Bonn Hbf - Euskirchen - Bad Münstereifel
RB 25 Köln-Hansaring - Gummersbach - Marienheide - Meinerzhagen
RB 30 Bonn Hbf - Ahrbrück.

Insgesamt umfassen die Leistungen rund 7,2 Mio. Zugkm pro Jahr. Das Verfahren musste im Sommer letzten Jahres aus wirtschaftlichen Gründen aufgehoben werden. In einem zweiten Anlauf gelang es den Aufgabenträgern nun, in einem Verhandlungsverfahren wirtschaftlich befriedigende Ergebnisse zu erzielen. Der Betrieb der Linie soll vertraglich in Form eines Nettovertrages erfolgen. Hierbei liegt die Einnahmen- und Kostenverantwortung in den Händen des künftigen Betreibers. Auf diese Weise fördern die Zweckverbände das unternehmerische Handeln. Um den aktuellen Entwicklungen Rechnung zu tragen, haben die Zweckverbände im Rahmen des Verkehrsvertrages außerdem die Möglichkeit, Betriebsleistungsbestellungen zu ändern.

DB Regio Rheinland hat nun bis zum Dezember 2013 Zeit, um sich auf die neue Aufgabe vorzubereiten. Dazu Hans-Joachim Sistenich, Geschäftsführer der NVR GmbH: "Für die Bahnkunden werden sich deutliche Verbesserungen in der Angebots- und Servicequalität ergeben. Unter anderem ist der Einsatz von neuen leistungsstarken und komfortablen Triebwagen der Firma Alstom vorgesehen. Die funktionalen und geräumigen Abteile verfügen über eine behindertengerechte Ausstattung und sind klimatisiert." Besonderen Wert legten die Zweckverbände im Rahmen der Ausschreibung auch auf die Sicherheit der Fahrgäste: Die Fahrzeuge sind mit Videoüberwachung ausgestattet und mit einer Sprechstelle zum Fahrzeugführer versehen. In den Abend- und Nachtstunden ist zudem ein erweiterter Einsatz von Zugbegleitern und Sicherheitspersonal vorgesehen.

Zusammenstellung der künftigen Angebotsverbesserungen anlässlich der Neuvergabe des Dieselnetzes ab Dezember 2011

Für alle Linien gilt:
Spurtstarke Neufahrzeuge der Firma Alstom (Lint 54 = 180 Sitzplätze/Lint 81=300 Sitzplätze)
Zugbildungen mit 180, 300, 360 oder 480 Sitzplätzen möglich
Vis-a-vis und Reihenbestuhlung
Klimatisierung barrierefreie WC-Anlagen
Eigene Stellplätze für Rollstühle Kinderwagen und Fahrräder
Moderne Fahrgastinformationssysteme
Steckdosen für den Laptopanschluss Videoüberwachung der Innenräume + Notsprecheinrichtung zum Fahrzeugführer
Erweiterter Einsatz von Zugbegleitern und Sicherheitspersonal in den Abend-/Wochenendstunden

Voreifelbahn (RB 23)
Inbetriebnahme von vier neuen Stationen (Bonn, Auf dem Hügel; Bonn, Helmholtzstr.; Alfter-Impekoven; Rheinbach, Am Römerkanal)
Erweiterte Betriebszeiten an allen Tagen, insbesondere im Abendverkehr, und früherer Betriebsbeginn an Sonn- und Feiertagen
Montags-Freitags: neue Fahrtenpaare Euskirchen ab 23:01 nach Bonn an 23:39, ab Bonn um 0:34, Euskirchen an 1:16 sowie Euskirchen ab 20:30 nach Bad Münstereifel an 20:54 und ab Bad Münstereifel um 21:30 nach Euskirchen an 21:51 Uhr.
Samstags: neue Fahrtenpaare Euskirchen ab 23:01 nach Bonn an 23:39, ab Bonn um 1:34, Euskirchen an 2:16 sowie Euskirchen ab 19:03 nach Bad Münstereifel an 19:24 und ab Bad Münstereifel um 19:30 nach Euskirchen an 19:51 Uhr.
Sonn- und Feiertags: neue Fahrtenpaare Euskirchen ab 23:01 nach Bonn an 23:39, ab Bonn um 1:34 nach Euskirchen an 2:16 sowie Euskirchen ab 19:03 nach Bad Münstereifel an 19:24 und ab Bad Münstereifel um 19:30 nach Euskirchen an 19:51 Uhr.
Neue Züge ab Bonn um 8:14 über Euskirchen (8:56) nach Bad Münstereifel an 9:24 und um 9:30 ab Bad Münstereifel nach Euskirchen (9:51)
Erhöhung der Sitzplatzkapazitäten in den HVZ von bisher 320 auf bis zu 480 Sitzplätze (+50%)

Eifelstrecke (Linien 12/ 22/ 24):
Erweiterte Betriebszeiten, insbesondere im Abend- und Spätverkehr, mit zusätzlichen Fahrten zwischen Köln und Euskirchen (1:05 ab Köln Sa+S) sowie täglich zwischen (Köln-) Euskirchen (ab 22:00 und 0:00) und Gerolstein (an 23:07 und 1:07); samstags und sonn- und feiertags zusätzlich um 1:00 Uhr ab(Köln -) Euskirchen nach Gerolstein (an 2:07)
Drei neue SPRINTER-Zugpaare zwischen Köln und Trier mit 20 Minuten kürzerer Fahrzeit Verdichtung der RE 22 zwischen Köln und Trier zum Stundentakt; damit erhalten die bisher nur alle 2-Stunden bedienten Stationen im südlichen Kreis Euskirchen erstmals den Stundentakt.
Neuer HVZ-Zug um 6:50 Uhr ab Euskirchen nach Köln mit 300 zusätzlichen Sitzplätzen. Im Zeitraum zwischen 6:30 und 7:00 verkehren jetzt 4 Züge ab Euskirchen nach Köln
Ab 12/2014 bessere stündliche Anschlüsse zu den Regionalexpresslinien nach Luxemburg, Koblenz und Saarbrücken/Mannheim.

Oberbergische Bahn (RB 25):
Streckenverlängerung (Reaktivierung) über Marienheide hinaus nach Meinerzhagen
Zweigleisiger Streckenausbau im Bereich Dieringhausen-Gummersbach
Geschwindigkeitserhöhende Maßnahmen im Abschnitt Köln-Porz bis Rösrath
Ausweitung des Fahrtenangebotes im Abschnitt Overath - Engelskirchen durch Verlängerung der Zwischenzüge Köln - Overath (13 Fahrten Mo-Fr), Ausweitung des Fahrtenangebotes im Abschnitt Overath - Gummersbach um 14 Fahrten Mo-Fr.
Zusätzlicher HVZ-Verstärker in der Frühspitze von Overath(7:11 ) nach Köln (7:48)
Einrichtung eines Halbstundentaktes zwischen Marienheide und Gummersbach zwischen 7:00 und 8:00 Uhr für den Schüler- und Ausbildungsverkehr

AhrtalBahn (RB 30)
Ausweitung des sog. "Dernauer Taktes" auf das Wochenende
Veränderte Fahrlagen des Zwischentaktzüge Dernauer Taktes zur Herstellung des Anschlusses in Remagen auf die Regionalexpresslinie 5 von und nach Koblenz
Zusätzliche Fahrten (Ahrbrück-) Remagen - Bonn an 6:08 und ab Bonn um 22:49 nach Remagen (-Ahrbrück)

S-Bahn Stuttgart startet Videoüberwachung

(24.03.) STUTTGART - Die S-Bahn Stuttgart startet die Videoüberwachung in ihren Zügen. Ziel ist, die Sicherheit für die Fahrgäste weiter zu erhöhen und Vandalismusschäden zu begrenzen. "Auch wenn wir schon heute eine sehr gute Sicherheitslage haben, wollen wir unseren Kunden gerade auch ein besseres Sicherheitsgefühl vermitteln", sagt Hans-Albrecht Krause, Sprecher der Geschäftsleitung der S-Bahn Stuttgart. Im S-Bahn-Vertrag zwischen dem Verband Region Stuttgart und DB Regio ist die Ausstattung von 60 Zügen der Baureihe ET 423 geregelt. "Schon vor Beginn der Vertragslaufzeit am 1. Juli 2013 setzen wir mit der Videoausstattung die ersten Vereinbarungen zum Nutzen der Fahrgäste um", unterstreicht Regionaldirektorin Jeannette Wopperer vom Verband Region Stuttgart.

Die ersten 28 Fahrzeuge sind jetzt mit aktivierter Kameraanlage im Einsatz. Jeder S-Bahn-Zug ist mit 16 Kameras ausgestattet. Die Kameras zeichnen das Geschehen im Innenraum auf. Kamerasymbole im Bereich der Türen weisen auf die Videoüberwachung im Zug hin. Die Auswertung der Bilder erfolgt ausschließlich durch die Bundespolizei oder den speziell dafür ausgebildeten Securitymanager der DB Regio AG. Die Bilder werden maximal 72 Stunden gespeichert. Die Vorgaben des Datenschutzes sind eingehalten. Bis Ende dieses Jahres sollen auch die restlichen 32 Züge der Baureihe ET 423 die Videoausrüstung erhalten. Die 83 neuen S-Bahn-Züge der Baureihe ET 430, die voraussichtlich ab Ende 2012 im Stuttgarter S-Bahn-Netz unterwegs sein werden, verfügen bereits ab Werk über eine Videoausrüstung.

Neben der Videoüberwachung wird noch in zusätzliche Sicherheitstechnik investiert: Auf den Bahnsteigen werden Kameras installiert. Bis Ende 2011 sollen alle S-Bahn-Stationen ausgerüstet sein. Die Bilder können live an die 3 S-Zentrale der Deutschen Bahn und Bundespolizei übermittelt werden. Die Aufzeichnungen werden zwei Tage gespeichert und sind ausschließlich durch die Bundespolizei auswertbar.

DB setzt zusätzliches ICE-Zugpaar zwischen Berlin und Stralsund ein

BERLIN - Ab 27. März verlängert die DB sonntags bis donnerstags den ICE 1208 nach Stralsund. Der ICE, der um 11.20 Uhr von München über Nürnberg, Jena und Halle (Saale) nach Berlin startet, fährt ab Berlin Hbf um 17.23 Uhr weiter in Richtung Ostseeküste. Für Reisende aus Dresden, Leipzig und Hannover besteht Anschluss in Berlin Hbf an diesen Zug. Der ICE hält unter anderem in Eberswalde (17.55 Uhr), Pasewalk (18.49 Uhr), Anklam (19.15 Uhr), Züssow (19.28 Uhr), Greifswald (19.41 Uhr) und erreicht Stralsund um 20.03 Uhr. Vom 17. Juni bis 7. Oktober wird die ICE-Verbindung München - Stralsund auch freitags eingesetzt und fährt weiter über Bergen auf Rügen (20.38 Uhr) nach Binz (20.59 Uhr).

Ab 28. März startet in der Gegenrichtung der ICE 1509 montags bis freitags in Stralsund um 7.42 Uhr. Der ICE hält unter anderem in Greifswald (8.03 Uhr), Züssow (8.15 Uhr), mit zeitnahen Übergang von der UBB, Anklam (8.28 Uhr), Pasewalk (8.53 Uhr), Eberswalde (9.47 Uhr) und erreicht Berlin Hbf um 10.20 Uhr, wo Anschlüsse zur ICE-Linie 12 nach Frankfurt (Main) und Interlaken Ost sowie an weitere Fernzüge nach Dresden, Leipzig und Hannover bestehen. Von Berlin Hbf verkehrt der ICE 1509 weiter über Halle (Saale), Jena, Nürnberg weiter nach München (an 16.39 Uhr). Im Sommer, vom 18. Juni bis 8. Oktober, fährt der ICE 1715 immer sonnabends von Binz (12.45 Uhr) über Bergen (13.08 Uhr), Stralsund, Greifswald, Züssow, Anklam, Pasewalk nach Berlin Hbf (16.20 Uhr) und von dort weiter über Halle (Saale), Jena, Nürnberg nach München.

Die zusätzlichen ICE-Verbindungen werden zunächst bis 10. Dezember 2011 auf Probe angeboten, um die Wirtschaftlichkeit zu testen. Informationen gibt es unter anderem im Internet unter www.bahn.de, in DB Reisezentren und DB Agenturen sowie telefonisch beim DB Reise-Service über die Rufnummer 01805 99 66 33.

Weichen für Zukunft am Bahnhof Frankfurt (M) Höchst gestellt

(23.03.) FRANKFURT/Main - Der Fahrplan für die Entwicklung des Bahnhofes Höchst und der angrenzenden Flächen wird eingehalten. Bahn und die Konversions- und Entwicklungsgesellschaft (KEG) der Stadt Frankfurt haben eine grundsätzliche Einigung zu der Bahnhofsentwicklung Frankfurt Höchst getroffen. Diese haben am Dienstag der Frankfurter Planungsdezernent Edwin Schwarz, Rainer Wrenger, Geschäftsführer der KEG und Susanne Kosinsky, Regionalbereichsleiterin der DB Station&Service AG vorgestellt.

Mit dieser grundsätzlichen Einigung zwischen der Bahn AG und der KEG werden wichtige Weichen für die Zukunft des Bahnhofes Höchst gestellt. Die KEG beabsichtigt, die neben dem Bahnhofsgebäude liegenden Grundstücke zu erwerben und zu bebauen. Westlich des Bahnhofsgebäudes entsteht ein neuer Busbahnhof. Zwischen Busbahnhof und den Gleisen soll ein neues Wohngebäude mit einem Lebensmittelmarkt errichtet werden. Das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude soll saniert und der Bahnhofsvorplatz neugestaltet werden. Dabei wurde festgelegt, dass die Bahn für das Bahnhofsgebäude und die KEG für die Entwicklung der Flächen um das Bahnhofsgebäude zuständig sein soll. Bahn und KEG stimmen hierbei die Entwicklung des Bahnhofsgebäudes und des Bahnhofsumfelds aufeinander ab.

Durch die Entwicklung des Umfeldes wird das Bauprojekt zum behindertengerechten Ausbau der Verkehrsstation komplettiert. Im Rahmen des gesamten Projektes werden voraussichtlich Investitionen in Höhe von ca. 40 Millionen Euro notwendig (ca. 11 Millionen Euro Verkehrsstation, 23 Millionen Euro bauliche Maßnahmen Umfeld und Empfangsgebäude, ca. 6 Millionen Euro Infrastruktur). Bahn und KEG beabsichtigen im kommenden Jahr, das Planungsrecht für den ersten Bauabschnitt (Lebensmittelmarkt und Wohnungen) zu erlangen. Dieser Bauabschnitt kann parallel zum Ausbau der Verkehrsstation umgesetzt werden. Die Sanierung des Empfangsgebäudes wird dabei in die bautechnischen Abläufe des Gesamtprojektes integriert. Der östliche Teil des Geländes soll dann abschließend durch die KEG weiterentwickelt werden. Bis zum Ausbau der Verkehrsstation wird die DB Station&Service AG vorab kleinere Schäden beseitigen. Zudem wird im Empfangsgebäude die Buchhandlung modernisiert und erweitert.

Weiterer Meilenstein für ICE-Verkehre nach London

(23.03.) BERLIN - Die DB hat den Bericht der European Railway Agency (ERA) als einen weiteren wichtigen Meilenstein zur Zulassung ihrer ICE-Züge für den Kanaltunnel begrüßt. Der Bericht bestätigt im Wesentlichen die geplanten Änderungen der Sicherheitsvorschriften im Kanaltunnel (siehe auch Bericht von gestern). Diese sind von der zuständigen Behörde, der Intergovernmental Commission (IGC), im März 2010 vorgeschlagen und jetzt von der ERA als unbedenklich gutgeheißen worden. Die vorgeschlagenen neuen Regeln erlauben insbesondere den Einsatz von ICE-Zügen, die über mehrere angetriebene Zugteile verfügen statt nur über sogenannte Triebköpfe an den jeweiligen Enden des Zuges. Außerdem werden keine Einwände gegen den Einsatz von kürzeren oder gekoppelten Zügen erhoben. Eine entsprechende Überarbeitung der Sicherheitsregeln durch die IGC könnte somit zeitnah erfolgen. Bisher verkehren im Kanaltunnel nur 400 Meter lange lokbespannte Fahrzeuge mit einem durchgehenden Korridor.

"Damit ist eine wichtige Etappe auf dem Weg zur technischen Zulassung unserer Züge für die Kanaltunnel-Verkehre erreicht", sagt Ulrich Homburg, DB-Vorstand Personenverkehr. "Wir fühlen uns in der gemeinsamen Anstrengung mit der IGC bestätigt, die uneingeschränkte Betriebssicherheit der ICE-Züge im Kanaltunnel nachzuweisen und neue Hochgeschwindigkeitsangebote nach London im Rahmen des liberalisierten europäischen Schienenverkehrs zu realisieren. Bis zur Betriebsaufnahme sind jedoch noch umfassende weitere Zulassungsschritte erfolgreich zu bewältigen."

Dazu zählen unter anderem Nachweise der sicherheitskonformen Eigenschaften von 200 Meter langen Zügen in Einzel- und Doppeltraktion. Ein entsprechender Evakuierungstest im Kanaltunnel mit zwei zusammengekuppelten ICE-Zügen wurde im Oktober 2010 bereits erfolgreich absolviert. Darüber hinaus erstellt derzeit ein unabhängiges schweizerisches Ingenieurbüro eine Sicherheitsstudie, die in Kürze an die IGC übergeben werden wird. Das Büro hat bereits die Sicherheit im längsten Eisenbahntunnel der Welt, dem 57 Kilometer langen Gotthardtunnel in der Schweiz, bewertet. "Aufgrund des positiven ERA-Berichts und der weiteren umfangreichen Vorarbeiten sind wir optimistisch, noch im Sommer 2011 eine grundsätzliche Freigabe für unsere ICE-Züge durch die IGC zu erhalten. Damit rückt unser Plan, London ab 2013 mit zahlreichen neuen Städten auf dem europäischen Festland direkt per ICE zu verbinden, in greifbare Nähe", so Homburg weiter.

Jürgen Rüttgers Kandidat der DB

(23.03.) BERLIN - Zum Ende des Jahres 2011 läuft das erfolgreiche Mandat von Dr. Johannes Ludewig als Executive-Director der Gemeinschaft der Europäischen Bahnen (CER) aus. Der Verband hat deshalb die Position international ausgeschrieben. Die Entscheidung wird zwischen fünf Bewerbern aus Frankreich, den Niederlanden, Tschechien, Österreich und Deutschland fallen. Kandidat der Deutschen Bahn AG ist Dr. Jürgen Rüttgers. Ihn qualifizieren für diesen Posten besonders seine langjährige politische Erfahrung als Ministerpräsident und Bundesminister, seine herausragenden Kontakte zu den Organen und Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie seine umfassenden Kenntnisse im juristischen und administrativen Bereich. Die DB AG erhofft sich von einer erfolgreichen Kandidatur von Dr. Jürgen Rüttgers wichtige Impulse für die europäische Verkehrspolitik im Allgemeinen und für das Bahnwesen im Besonderen.

DB stellt 120.000 Uhren auf Sommerzeit um

(23.03.) BERLIN - In der Nacht vom 26. auf den 27. März 2011 beginnt in Deutschland die Sommerzeit. Am Sonntag um 2 Uhr werden die Uhren um eine Stunde auf 3 Uhr vorgestellt. Für die DB ist die Zeitumstellung Routine. Mehr als 50 Nachtzug-Verbindungen sind von der Umstellung betroffen. Rund 120.000 Uhren werden bei der DB in Bahnhöfen und Diensträumen sowie Automaten, Informations- und Steuerungssystemen umgestellt. Taktgeber ist das Funksignal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Dieses Signal wird bei der Deutschen Bahn von Funkuhren empfangen und über 2.500 Hauptuhren an alle 120.000 Nebenuhren im Bahnbereich weitergegeben. Die Anpassung sämtlicher Uhren dauert etwa eine Stunde.

GDL: Rahmentarifvertrag bei der DB steht

(22.03.) FRANKFURT/Main - Die DB hat Lokführergewerkschaft GDL bestätigt, dass sie uneingeschränkt bereit ist, den Bundesrahmen-Lokomotivführertarifvertrag (BuRa-LfTV) ohne weitere Vorbedingungen abzuschließen. Das erklärte der Bundesvorsitzende Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky am Montag nach der Tarifverhandlung mit der DB in Frankfurt am Main. Bisher hat die DB nach Gewerkschaftsangaben immer darauf bestanden, dass zuerst mindestens 50 Prozent der Privatbahnen den BuRa-LfTV unterzeichnet haben müssen. Im Fokus der weiteren Verhandlungen sollen nun die Anbindung des bei der DB bestehenden Lokomotivführertarifvertrages (LfTV) an den BuRa-LfTV und die Forderungen der GDL zum LfTV stehen. Die DB wird der GDL bis zur nächsten Verhandlung entsprechende Angebote zu den Forderungen der GDL übermitteln.

"Die heute Zwischenergebnisse lassen den Schluss zu, dass die DB nunmehr bereit ist, in konstruktiven Verhandlungen zu einem Ergebnis zu gelangen. Wir werden deshalb zunächst auch weiterhin auf Streiks bei der DB verzichten", so Weselsky und weiter: "Der Teufel steckt aber bekanntlich im Details. Deshalb werden wir noch offene Punkte, beispielsweise zu Eingruppierungsfragen, den sozialen Schutzbestimmungen, Qualifizierungsregeln oder zu unseren LfTV-Forderungen vor der nächsten Tarifverhandlung in Sondierungen behandeln." Die Tarifverhandlungen werden am kommenden Freitag in Berlin fortgesetzt.

Bahnaufsicht lässt Siemens in den Eurotunnel

(22.03.) BERLIN - Die europäische Bahnaufsichtsbehörde (ERA) hat laut einem Bericht des "Handelsblatts" prinzipiell keine Einwände dagegen, dass Züge von Siemens durch den Eurotunnel fahren. Die ERA hatte geprüft, ob Züge mit verteilten Antrieben, wie die ICE-Züge von Siemens, unter dem Ärmelkanal durchfahren dürfen. In einer Stellungnahme der Behörde heißt es laut "Handelsblatt" nun, die Siemens-Züge seien genauso gut geeignet, die Sicherheitsanforderungen im Tunnelverkehr zu erfüllen, wie die Technik des französischen Herstellers Alstom. Es gebe keinen Grund, die Produkte der beiden Hersteller unterschiedlich zu behandeln. Der französische Siemens-Rivale Alstom hatte im Streit um einen 600 Millionen Euro schweren Zugauftrag des Betreibers Eurostar angeführt, die deutsche Technik sei für die Unterseeverbindung nicht zugelassen. Dazu teilte die Aufsichtsbehörde mit, Alstom berufe sich auf Vorschriften, die "weder etabliert noch transparent" seien.

Das ERA-Gutachten ist laut "Handelsblatt" zwar rechtlich nicht bindend, es werde aber nach Ansicht von Verkehrsexperten den Weg für den Betrieb von Siemens-Zügen unter dem Ärmelkanal frei machen und damit einen monatelangen Streit zwischen Frankreich auf der einen Seite und Großbritannien und Deutschland auf der anderen Seite beenden. Die Entscheidung wird dem Bericht zufolge im April erwartet.

Rheinland-Pfalz: 113 Millionen Euro für moderne Bahnhöfe

(22.03.) MAINZ - Das Land Rheinland-Pfalz hat am Montag zusammen mit der DB Station&Service AG sowie den beiden Zweckverbänden Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord und Süd eine Rahmenvereinbarung über die Investition von insgesamt rund 113 Millionen Euro für die Modernisierung und Qualitätsverbesserung von 75 Personenbahnhöfen unterzeichnet. Von den Investitionen profitieren landesweit 56 Projektmaßnahmen, die teilweise mehrere Bahnhöfe umfassen und bis Ende 2019 angegangen werden sollen.

Zur Vereinbarung gehören zwei Projektlisten von Bahnhofsstationen. Der erste Teil mit insgesamt 48 Bahnhofsmaßnahmen hat ein Gesamtvolumen von rund 104 Millionen Euro. Dabei wird der größte Teil der Summe über die so genannte Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung beigesteuert, also Mittel des Bundes, die der Deutschen Bahn zur Verbesserung der Bahnanlagen zur Verfügung gestellt werden, sowie Eigenmittel der Bahn. Rund 40 Millionen Euro werden vom Land und der kommunalen Seite aufzubringen sein. Im Focus stehen Bahnstationen mit Modernisierungsbedarf. Die Projektliste wird angesichts der langen Laufzeit über die Jahre aktualisiert.

Eine zweite Projektliste umfasst 27 Bahnhöfe mit einem Gesamtvolumen von neun Millionen Euro und betrifft den Rheinland-Pfalz-Takt 2015. Damit soll das Bahnangebot um 20 Prozent ausgeweitet und ein neues RegionalExpress-Konzept mit schnelleren und direkteren Verbindungen, günstigeren Umsteigemöglichkeiten und damit besseren Stadt-Land-Verbindungen umgesetzt werden. In der Rahmenvereinbarung finden sich deshalb einige Bahnhofsmaßnahmen, die speziell darauf ausgerichtet sind, den Rheinland-Pfalz-Takt 2015 mit seinen geänderten Angebotskonzeptionen umsetzen zu können. So soll beispielsweise in Kirchheim an der Weinstraße der bestehende eingleisige Bahnhaltepunkt zu einem zweigleisigen Bahnhof mit zweitem Außenbahnsteig ausgebaut werden. Dadurch werden Zugkreuzungen auf der eingleisigen Bahnstrecke möglich.

Durch den Rheinland-Pfalz-Takt 2015 werde das Nahverkehrsangebot deutlich attraktiver, sagte der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering. Insgesamt habe das Land Maßnahmen im Umfang von rund neun Millionen in die Rahmenvereinbarung eingebracht. "Alles in allem handelt es sich dabei um den größten Innovationsschub für den Nahverkehr im Land seit der Gründung des Rheinland-Pfalz-Taktes", betonte der Minister.

IRE auf Zollern-Alb-Bahn wieder mit Neigetechnik unterwegs

(22.03.) STUTTGART - Die DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) nimmt bei Zügen der Baureihe 611 die Neigetechnik wieder in Betrieb. Damit können die Fahrzeuge in Kurven schneller fahren und kürzere Fahrzeiten erreichen. Ab Sonntag, 3. April 2011, wird deshalb der Fahrplan auf der Zollern-Alb-Bahn (Kursbuchstrecke 766) angepasst. Die Interregio-Express-Züge (IRE) verkehren dann wieder zweistündlich in der Relation Stuttgart - Sigmaringen - Aulendorf. Die Reisezeiten verkürzen sich zum Teil erheblich, so etwa zwischen Stuttgart und Sigmaringen um 18 Minuten oder zwischen Tübingen und Aulendorf um 25 Minuten. Die Züge der Hohenzollerischen Landesbahn AG (HzL) erhalten sowohl auf der Zollern-Alb-Bahn (Kursbuchstecke 766/ZAB 1) wie auch auf der Landesbahnstrecke (Kursbuchstrecke 768/ZAB 2) im Minutenbereich geänderte Fahrzeiten.

Zur Verbesserung des Schülerverkehrs fährt montags bis freitags an Schultagen ein neues Regionalbahn-Zugpaar: RB 22830 Sigmaringen ab 6.50 Uhr - Storzingen an 7.02 Uhr/ RB 22827 Storzingen ab 7.19 Uhr - Sigmaringen an 7.30 Uhr. In Storzingen besteht ein günstiger Busanschluss von und nach Stetten am kalten Markt. Fahrgäste finden Informationen zu den Änderungen auf Aushängen an den Bahnhöfen sowie unter www.bahn.de/rab, beim Kundendialog DB Regio Baden-Württemberg unter der Rufnummer 0711 2092-7087, unter der Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33, unter www.hzl-online.de und im SWR-Text auf den Tafeln 528 und 529.

550.000 Euro in Bahnhof Mainz-Waggonfabrik investiert

(22.03.) MAINZ - Am Montag haben die Ortsvorsteherin von Mainz-Mombach, Dr. Eleonore Lossen-Geißler, Michael Paul vom Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd sowie der Mainzer Bahnhofsmanager Heinz-Jürgen Wolf die modernisierte Verkehrsstation Mainz-Waggonfabrik eingeweiht. In die Modernisierung und den behindertengerechten Ausbau wurden rund 550.000 Euro aus Mitteln der Konjunkturprogramme des Bundes investiert. Ein neuer Bahnsteig mit einer Länge von 170 Metern und einer Höhe von 55 Zentimetern ermöglicht den Reisenden nun bei fast allen Zügen stufenfreies Ein- und Aussteigen. Blindenleitstreifen helfen Sehbehinderten bei der Orientierung. Erneuert wurde auch die Bahnsteigausstattung mit transparentem Wetterschutz, neuer Beleuchtung und einem dynamischen Schriftanzeiger zur Reisendeninformation.

Bis Ende 2011 investiert die DB gut 17 Millionen Euro aus den beiden Konjunkturprogrammen des Bundes in 179 kleinere und mittlere Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz. Mit rund 240 Modernisierungsmaßnahmen wird nicht nur Beschäftigung gesichert, sondern vor allem auch kurzfristig zusätzlicher Nutzen für die Bahnkunden geschaffen. Von den beiden Konjunkturprogrammen der Bundesregierung profitieren mehr als 2.000 Bahnhöfe in allen Bundesländern. Der Bund investiert dafür 300 Millionen Euro.

BSH setzt auf die Schiene

(22.03.) NAUEN - Neue Gleisanlagen, eine zusätzliche Laderampe und ein eigenes Rangierfahrzeug machen es möglich: Ab Ende März 2011 be- und entlädt das Logistikzentrum der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH im brandenburgischen Nauen mit einem hochmodernen Logistikkonzept komplette Züge mit 25 Großraumwaggons in einem einzigen Durchgang. So bringen die Logistik-Experten der BSH jedes Jahr bis zu 400.000 Großgeräte mehr auf die Schiene als bisher. Das spart bis zu 930 Tonnen CO2 pro Jahr.

Ab Ende März sind die neuen Gleise für den Be- und Entlade-Bereich des Logistikzentrums im brandenburgischen Nauen einsatzbereit. 590 Meter zusätzliche Schienenstrecke und eine um 80 Meter verlängerte Laderampe werden dann komplette Züge mit 25 Großraumwagen aufnehmen, die mit Hilfe eines ausgeklügelten Rangierkonzepts be- oder entladen werden können. Dadurch lassen sich künftig drei statt zwei Ganzzüge pro Woche abfertigen. Bisher reichte die Kapazität der beiden Ladehallen für lediglich sechs Großraumwagen gleichzeitig, der übrige Teil eines Zuges musste jeweils im zwei Kilometer entfernten Bahnhof Nauen geparkt werden. Dies bedeutete viermal pro Tag zeit- und kostenintensives Rangieren zwischen den Laderampen und dem Bahnhof.

Die aus drei parallelen Gleisen bestehende Schienenanlage macht es jetzt möglich, einen kompletten Zug in unmittelbarer Nähe der Laderampen bereitzustellen und schafft ein System der kurzen Wege. Ein Waggonrangiergerät, angetrieben von einem mit Elektroantrieb ausgestatteten, umweltfreundlichen 5-Tonnen-Gabelstapler, bringt die Waggons zum Be- und Entladen. Anschließend lässt sich auf dieselbe Weise ein neuer Zug formieren. Die Logistikexperten in Nauen können so deutlich effizienter laden und bis zu 400.000 Großgeräte pro Jahr zusätzlich von der Straße auf die Schiene verlagern. Das spart 2.200 LKW-Fahrten und als Folge davon rund 930 Tonnen CO2- Emissionen. Im Jahr 2010 lag der per Bahn abgewickelte Waren-Ein- und Ausgang in Nauen bei insgesamt 889.132 Geräten, mit Hilfe des neuen Schienensystems soll diese Zahl 2011 auf knapp 1,3 Millionen steigen. Außerdem wird es einfacher, Be- und Entladezeiten für die Züge zu planen. So lassen sich auch die Einsatzzeiten der Mitarbeiter besser steuern.

Bereits seit Mitte 2010 wickelt die BSH im brandenburgischen Nauen die Containerverkehre zu und von den deutschen Seehäfen zum großen Teil umweltfreundlich per Bahn ab. Das Logistikzentrum in Nauen als Drehscheibe für den Warenumschlag nach Zentraleuropa und Übersee besitzt bei 45.000 m2 Lagerfläche eine Lagerkapazität für mehr als 150.000 Großgeräte. 2010 wurden ca. drei Millionen Waschmaschinen, Geschirrspüler, Herde sowie Kühl- und Gefriergeräte aus der Fabrik Nauen und anderen BSH Standorten umgeschlagen. Ein Großteil der Exportgeräte gelangt direkt ab Nauen per Bahn ans Ziel. Seecontainer gehen per LKW zum nur 30 Kilometer entfernten Berliner Westhafen und werden von dort aus ebenfalls auf der Schiene zum Hafen transportiert.

"Welt": DB verweigert Abnahme der Baureihe 442

(21.03.) BERLIN - In der vergangenen Woche haben die ersten Züge der Baureihe 442 ("Talent 2") nach monatelangen Verzögerungen ihre Zulassung durch das Eisenbahnbundesamt erhalten. Die DB will die Züge einem Bericht der "Welt" zufolge dennoch vorerst nicht abnehmen. Hintergrund sind demnach die zahlreichen Auflagen, die das Eisenbahnbundesamt mit der Zulassung verbunden hat. Dazu gehöre unter anderem "eine Höchstgeschwindigkeit von 140 statt 160 Stundenkilometern", zitierte die Welt aus internen Papieren der Behörde. Die Züge dürfen außerdem vorerst nur einteilig und nicht gekuppelt verkehren. Entscheidende Bauteile müssen nach einer für die Schienenbranche ungewöhnlich kurzen Zeit ersetzt werden. "Drehgestelle sind nach 1,6 Mio. Kilometern Laufleistung bzw. nach 6,5 Jahren auszutauschen", zitiert die "Welt" aus dem EBA-Papier.

"Wir werden die Talent-2-Züge erst dann übernehmen, wenn sie ohne Auflagen und Einschränkungen für die von unseren Bestellern vorgesehene Betriebsart zugelassen sind. Solange die Züge aber nur 140 statt der erforderlichen 160 Stundenkilometer fahren dürfen und nicht gekuppelt werden können, sind die Fahrzeuge in der Praxis nicht einsetzbar", sagte Frank Sennhenn, Vorstandsvorsitzender von DB Regio, gegenüber der "Welt" klar.

"Tagesspiegel": Bahn attackiert Lokführergewerkschaft

(21.03.) BERLIN - Kurz vor der Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der DB an diesem Montag wird der Ton zwischen beiden Parteien schärfer. Bahn-Verhandlungsführer Werner Bayreuther kritisiert in einem Brief an GDL-Chef Claus Weselsky, aus dem der Berliner "Tagesspiegel" (Montagausgabe) zitiert, massiv die Taktik der Gewerkschaft, wirft ihm Unredlichkeit vor und kündigt sogar Schadenersatzforderungen an. "Sie stehen vor einem Scherbenhaufen", schreibt Bayreuther an Weselsky. Das Vorhaben der Gewerkschaft, einheitliche Arbeits- und Lohnbedingungen für alle 26000 Lokführer zu erreichen, sei gescheitert. Dass die sechs großen Privatbahnen die Verhandlungen über einen Branchentarifvertrag abgebrochen haben, "hat die GDL sich und ihrer Taktiererei zuzuschreiben". Die Verhandlungen seien "eine einmalige Chance" gewesen. "Ein koordinierter, identischer Abschluss mit allen Beteiligten ist in weite Ferne gerückt", hält Bayreuther Weselsky in dem elfseitigen Brief vor.

Weselsky reagierte gelassen auf die Vorhaltungen. Bayreuther müsse offenbar "Frust abbauen, bevor er ein verbessertes Angebot vorlegt", sagte der Gewerkschaftschef dem "Tagesspiegel". Die GDL strebe jetzt einen Tarifkompromiss mit der Bahn an und werde anschließen "mit jedem einzelnen" der privaten Wettbewerber der Bahn ähnliche Vereinbarungen treffen. Dafür bereitet die GDL auch wiederum Streiks vor: "Das wird nicht mehr lange auf sich warten lassen", sagte Weselsky dem "Tagesspiegel".

Einmal Lokführer sein...

(21.03.) CHUR - Einmal Lokführer sein, auf einer Alm selber Käse machen, mit einer Weltklasse-Kletterin kraxeln... Der Schweizer Kanton Graubünden verlost dieses Jahr 9 Traumjobs und lädt damit deutsche Bundesbürger ein, die beliebte Ferienregion kennenzulernen. Darunter ist auch der Traumjob "Lokführer bei der Rhätischen Bahn". Der Gewinner erhält eine Woche Traumurlaub in Begleitung von Schaffnern und Streckenwärtern der RhB. Dazu gehören u.a. Fahrten im Führerstand und als Zugbegleiter oder eine Gleis-Tour als Streckenwärter. Reisezeitraum ist vom 15. bis 21. Mai 2011.

Im vergangenen Jahr gab es diese Aktion schon einmal, und rund 1.000 Deutsche bewarben sich für den Ausstieg auf Zeit. Wer gewinnt, das entscheiden auch diesmal die Internet-User und eine Jury: die zehn Kandidaten mit den meisten Fan-Stimmen kommen in die Endauswahl. Ein Expertenteam wählt dann den Gewinner aus. Weitere Informationen und die Möglichkeit, sich zu bewerben, gibt es unter http://jobs.graubuenden.ch/traumjobs/lokfuehrer-fuer-bahnfans.html.

Gleisbauarbeiten zwischen Gruiten und Solingen Hbf

(21.03.) DÜSSELDORF - Die DB führt in der Nacht 26./27.3.2011 von 18 Uhr bis 22 Uhr Gleisbauarbeiten zwischen Gruiten und Solingen Hbf durch. Wegen der Bauarbeiten fallen am 27.3.2011 jeweils bis 13.45 Uhr zwischen Gruiten und Solingen einige Züge der Linie RB 48 aus. Diese Züge werden durch Busse ersetzt. Die Züge der Linie RB 48 fahren zwischen Gruiten und Wuppertal nach einem geänderten Fahrplan. Die Züge der Linie RE 7 verkehren planmäßig. Während der Baumaßnahmen halten die Reisezüge der Fahrtrichtung Wuppertal - Köln an der Station Haan am Bahnsteig der Gegenrichtung sowie in Solingen Hbf (nur am ersten Bauwochenende) an den Gleisen 3 oder 8. Die Reisenden werden durch besondere Fahrplanaushänge auf den Bahnsteigen sowie durch Lautsprecherdurchsagen über die Änderungen im Zugverkehr informiert. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Für Handy-, PDA- oder Smartphonebesitzer stehen Informationen auch unter bauarbeiten.bahn.de/mobile zur Verfügung.

Oberleitungsarbeiten auf dem Streckenabschnitt Leipzig-Leutzsch - Leipzig-Plagwitz

(21.03.) LEIPZIG - Auf Grund von Bauarbeiten (Maststellen) für die neue Oberleitung zwischen Leipzig-Leutzsch und Leipzig-Plagwitz kommt es vom 21. März bis 2. April (jeweils von Montag bis Freitag, in der Zeit von 22.00 Uhr bis 4.00 Uhr) auf dem Streckenabschnitt Leipzig Hauptbahnhof - Leipzig-Plagwitz zu Fahrplanänderungen, Schienenersatzverkehr und Lärmbelästigungen. Einzelne Regionalbahnen der RB 51 Leipzig - Gera werden zwischen Leipzig Hbf und Leipzig-Plagwitz durch Busse ersetzt. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 0180 5 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

EBA erteilt Zulassung für "Talent 2"

(19.03.) BONN - Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat am Donnerstag nach langer, intensiver Abstimmung mit dem Hersteller die ersten vierteiligen Züge der Fahrzeugfamilie "Talent 2" für den Schienenverkehr zugelassen. Dies teilte die Bonner Behörde am Freitag mit.  Zunächst gilt die Zulassung nur für einzelne, nicht zusammengekuppelte Fahrzeuge. Unmittelbar zuvor hatte der Hersteller Bombardier letzte sicherheitsrelevante Unterlagen eingereicht. Zur Gewährleistung der Sicherheit ist die Genehmigung mit mehreren technischen und betrieblichen Nebenbestimmungen verbunden.

S-Bahn-Baureihe 485 verstärkt die Linie S 9

(19.03.) BERLIN - Die Fahrgäste der Berliner S-Bahn erhalten ab sofort wieder ein verbessertes Sitzplatzangebot auf der S 9. Die aktuell 10 Viertelzüge der Baureihe 485, die sich im Linieneinsatz auf der S 9 befinden, werden ab sofort um fünf weitere Viertelzüge dieses auch als "Cola-Dose" bezeichneten Fahrzeugtyps verstärkt. Damit kommt die S-Bahn Berlin der mit den Aufgabenträgern abgestimmten Zielsetzung nach, weitere verfügbare Fahrzeuge zur Verstärkung der Linie S9 zu nutzen. Bis Ende April sollen weitere 10 Viertelzüge dieser Baureihe wieder im Einsatzbestand sein. Bis Mitte dieses Jahres werden alle reaktivierten Züge der Baureihe 485 wieder in Betrieb sein. Sie werden zunächst auf den Linien S75 und S9 und später auf der Linie S3 zum Einsatz kommen. Bis zum Jahresende sollen insgesamt 80 Viertelzüge dieser Bauart für eine verbesserte Fahrzeugverfügbarkeit der S-Bahn Berlin sorgen.

"FTD": Abschaltung von Kernkraftwerken bringt Bahn Probleme

(19.03.) BERLIN - Die DB steht nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" durch die Abschaltung von sieben deutschen Kernkraftwerken vor Problemen mit der Stromversorgung. Demnach bezieht das Unternehmen bisher 22 Prozent seines Stromverbrauchs aus Kernkraft, berichtete die "FTD" am Freitag in ihrer Online-Ausgabe. Die Verknappung und Verteuerung des Angebots durch die Kernkraftwerks-Abschaltungen beeinflusse daher sowohl die Energieversorgung als auch die Stromrechnung des Unternehmens, das im Jahr soviel Strom verbrauche wie die Millionenstadt Hamburg.

Tunneltaufe Neuer Eppsteiner Tunnel

(19.03.) FRANKFURT/Main - Am Freitag erfolgte für den Neuen Eppsteiner Tunnel in Anwesenheit des Landrats Berthold Gall, des Eppsteiner Bürgermeisters Peter Reus und des Konzernbevollmächtigten der DB für Hessen, Dr. Klaus Vornhusen, die traditionelle Tunneltaufe. Renate Reus, Ehefrau des Eppsteiner Bürgermeisters, wurde nach alter Bergbautradition im Rahmen einer ökumenischen Andacht mit Tunnelsegnung als Patin für den Tunnel und damit als irdische Vertreterin der Heiligen Barbara, Schutzpatronin der Mineure, in ihr Amt eingeführt. Für die Dauer der Bauzeit wird der Neue Eppsteiner Tunnel daher "Renate-Tunnel" heißen. Am Samstag ist die Bevölkerung in Eppstein eingeladen, beim Tag der offenen Baustelle von 11 Uhr bis 15 Uhr Baustelle und Baufortschritt zu besichtigen. Schautafeln und Fachleute von Bahn und Baufirma informieren über das Projekt und technische Details. Die Bewirtung der Besucher übernehmen Feuerwehr und Sportverein.

Der Eppsteiner Tunnel zwischen den Bahnhöfen Eppstein und Niederjosbach ist mit seinen 133 Jahren in die Jahre gekommen. Eine Erneuerung oder Sanierung hätte zu einer langen Unterbrechung des Zugverkehrs auf der Bahnstrecke Frankfurt - Limburg geführt. Deshalb baut die DB im Sprengvortrieb einen neuen, 339 Meter langen zweigleisigen Tunnel in Parallellage zum bestehenden. Bis Mitte 2012 soll der Rohbau des Tunnels fertig gestellt sein, ab 2013 rollen die ersten Züge durch den neuen Tunnel. Der alte Tunnel wird dann vom Schienennetz abgehängt, teilweise verfüllt und so zu einer ökologisch wertvollen Fledermaus-Höhle. Insgesamt werden rund 30 Millionen Euro für dieses Projekt durch die Bahn investiert.

Bundesweiter Tag der Logistik: DB Schenker beteiligt sich an 25 Standorten

(19.03.) BERLIN - Am 14. April 2011 lädt DB Schenker zum "Tag der Logistik" ein und beteiligt sich damit zum dritten Mal am bundesweiten Aktionstag der Bundesvereinigung Logistik (BVL). Mit rund 40 Veranstaltungen an 25 Standorten in ganz Deutschland hat DB Schenker sein Programm im Vergleich zum Vorjahr noch einmal erheblich ausgebaut. Damit haben über 800 Schüler die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen eines internationalen Transport- und Logistikdienstleisters zu werfen. Der interessierte Nachwuchs kann sich dabei umfassend über die verschiedenen Ausbildungsberufe informieren und bekommt wertvolle Tipps für den Berufseinstieg bei DB Schenker.

Als einer der führenden Anbieter für integrierte Logistik im deutschen Markt öffnet die Schenker Deutschland AG ihre Geschäftsstellen in Berlin, Bielefeld, Chemnitz, Duisburg (im Verbund mit Düsseldorf), Eching, Emden, Frankfurt am Main, Fürth, Hannover, Kassel, Kelsterbach, Köln, München, Saarbrücken, Trier, Ulm, Villlingen-Schwenningen, Waldlaubersheim und Wuppertal. Die CargoLeitzentrale von DB Schenker Rail in Frankfurt am Main zeigt, wie überregional und international verkehrende Züge auf dem gesamten Laufweg überwacht, Umleitungen organisiert, Lok-Einsätze geplant und gesteuert, Engpässe überbrückt sowie kurzfristige Zugfahrten disponiert werden.

Zum Kennenlernen zentraler Produktionsabläufe lädt DB Schenker Rail, die führende europäische Güterbahn der DB, an den Rangierbahnhöfen in Maschen bei Hamburg und Nürnberg ein. Das KundenServiceZentrum von DB Schenker Rail in Duisburg gewährt einen Einblick in die europaweite Transportüberwachung und zeigt, wie einzelne branchenausgerichtete Fachbereiche, zum Beispiel die Bereiche Automotive und Chemie, arbeiten. In Frankfurt am Main und Großbeeren bei Berlin erklären die Experten der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (DUSS) mbH, wie Containerterminals als Schnittstelle zwischen Straße und Schiene funktionieren.

Regionalexpress mit Steinen beworfen

(19.03.) KASSEL - Vier Kinder zwischen 12 und 13 Jahren haben am Donnerstag Nachmittag nahe des Haltepunktes Kassel-Oberzwehren, von einer Fußgängerüberführung aus Äste und Steine auf vorbeifahrende Züge geworfen. Ein Regionalexpress von Kassel nach Wabern wurde von einem Stein getroffen. Zum Glück wurde niemand verletzt. Ein Zeuge beobachtete die Kinder und alarmierte die Polizei. Beamte der Bundespolizei Kassel trafen die Steinewerfer noch auf der Brücke an. Die Kinder wurden durch die Polizisten an ihre Eltern übergeben, belehrt und eindringlich auf die Gefahren ihres Handels hingewiesen.

Zugverspätungen wegen spielender Kinder

(19.03.) KASSEL-WILHELMSHÖHE - Zu Behinderungen für den Bahnverkehr kam es gestern, gegen 17.30 Uhr, im Bereich Kassel-Wilhelmshöhe, weil zwei Jungen im Alter von zehn und elf Jahren an den Gleisen, nördlich des ICE-Bahnhofes, gespielt hatten. Eine Reisende aus einem ICE hatte die Bundespolizei verständigt und zwei Kinder im Gleisbereich gemeldet. Einer der Jungen sei über die Schallschutzmauer geklettert, sagte die Frau. Eine Streife der Bundespolizei hatte die beiden Jungs an den Gleisen zwischen der Brücke Raabestraße und dem Bahnhof Wilhelmshöhe angetroffen. Der Bahnverkehr wurde vorsorglich gestoppt. Zehn Züge verspäteten sich durch den Vorfall um insgesamt 60 Minuten. Die beiden aus Wahlershausen stammenden Sprösslinge wurden eingehend über die Gefahren im Bahnbereich informiert und den Eltern übergeben.

Änderungen im Schleswig-Holstein-Tarif zum 01. April 2011

(19.03.) KIEL - Zum 01. April 2011 wird im Nahverkehr in Schleswig-Holstein eine neue Variante der Netzkarte eingeführt. Je nachdem, ob sie den Busverkehr auf der Insel Sylt mitnutzen möchten, können sich Kunden dann für eine Netzkarte "mit Sylt-Bus" bzw. "ohne Sylt-Bus" entscheiden. Während Netzkarten ohne Sylt-Bus preisstabil bleiben, muss für die Insel-Option ein Aufschlag gegenüber dem bisherigen Preis gezahlt werden. Bereits seit April 2005 sind im Schleswig-Holstein-Tarif (SH-Tarif) Netzfahrkarten erhältlich, die die Nutzung aller Busse und Bahnen des Nahverkehrs bis nach Hamburg erlauben. Seit Dezember 2005 ist auch die Nutzung der Busse auf der gesamten Insel Sylt möglich, ohne Aufpreis, denn die Fahrpreise wurden seinerzeit nicht erhöht. Vielmehr wurde es für viele Fahrgäste günstiger und bequemer, weil keine zusätzliche Fahrkarte mehr für den Inselbus gelöst werden musste.

Das Angebot erfreute sich von Jahr zu Jahr zunehmender Beliebtheit. Insbesondere die preiswerte Kleingruppenkarte für bis zu fünf gemeinsam reisende Personen wurde immer mehr genutzt. Infolge der hohen Fahrgastzuwächse verstärkte die Sylter Verkehrsgesellschaft, SVG, ihr Fahrplanangebot auf der Insel. So wird zwischen Westerland und List im Sommer statt im 20-Minuten-Takt alle 15 Minuten gefahren. Diese zusätzlichen Kosten lassen sich jedoch nicht durch Fahrgeldeinnahmen kompensieren.

Um den hohen Bedienungsstandard weiterhin aufrechterhalten zu können, wurde nun mit aktiver Unterstützung aller Nahverkehrsunternehmen Schleswig-Holsteins die neue Netzkartenvariante entwickelt. Nur so bleibt die Nutzung der Busse für Fahrten, die über Westerland hinausführen, im SH-Tarif weiterhin möglich. Der Preis der neuen Netzkarte mit Sylt-Bus erhöht sich zwischen 1,60 € bei der Einzelfahrkarte Kind und 20,00 € bei der Netz-Monatskarte. Bei der Kleingruppenkarte erscheint die Preisanpassung auf den ersten Blick besonders hoch. Statt 34,80 € kostet sie künftig 48,70 €. Trotzdem kostet ein rund 500 Kilometer langer Ausflug, zum Beispiel von Hamburg nach List oder Hörnum und zurück, pro Fahrgast auch dann nur 9,74 €.  Die neue Netzkarte ist bei allen bekannten Verkaufsstellen und an Fahrkartenautomaten über die Auswahl "Fahrkarten für SH-Tarif Gesamtnetz" erhältlich.

Gleiserneuerung zwischen Neu-Ulm und Gerlenhofen

(19.03.) NEU-ULM - Wegen einer Gleiserneuerung zwischen Neu-Ulm und Gerlenhofen wird von 19. März bis 11. April der Regionalverkehr zwischen Ulm und Senden durch Busse ersetzt. Mit Ausnahme von Gerlenhofen halten die Busse an allen Stationen. Fahrgäste werden gebeten, die bis zu 30 Minuten frühere Abfahrt und Ankunft der Busse bei ihrer Reiseplanung zu berücksichtigen. Der IC 2012/2013 beginnt und endet in Ulm. Ersatzweise verkehren zwischen Ulm Hauptbahnhof und Oberstdorf Expressbusse ohne Halt in Memmingen. Reisende von und nach Memmingen weichen bitte auf den Schienenersatzverkehr Ulm - Senden und die Regionalzüge aus. Nähere Information erfolgt zudem über Lautsprecherdurchsagen und Aushängen am Bahnhof, unter der Telefonnummer 01805 99 66 33 sowie im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten oder auch im Videotext des BR Tafel 896.

Vorerst keine weiteren Streiks - GDL will wieder verhandeln

(17.03.) FRANKFURT/Main - Die Lokführergewerkschaft GDL verzichtet vorerst auf Streiks bei der DB. Stattdessen werden die Gespräche zwischen GDL und DB wieder aufgenommen. Die DB habe in der GDL "innerhalb der gesetzten Frist ein verbessertes und damit verhandlungsfähiges Angebot" gemacht, hieß es zur Begründung. Eine der entscheidenden Komponenten, die die GDL zum Wiedereinstieg in die Verhandlungen bewegt hat, sei die uneingeschränkte Bereitschaft der DB, den Bundesrahmen-Lokomotivführertarifvertrag (BuRa-LfTV) mit der GDL abzuschließen, teilte die GDL mit. Dieser Punkt werde zum Prüfstein für die Fortsetzung der Verhandlungen werden. Darüber hinaus beinhalte das Angebot der DB wesentliche Punkte zu den Forderungen der GDL zum Haustarifvertrag LfTV, beispielsweise zum Urlaub und in der betrieblichen Altersvorsorge. Trotz dieser Verbesserungen beständen aber noch erhebliche Differenzen zum Forderungspaket Haustarifvertrag, wie in den sozialen Schutzbestimmungen, dämpfte die GDL zu hohe Erwartungen.

Bei den Verhandlungen mit den Privatbahnen gibt es dagegen keine Fortschritte. Zuletzt hatten die Veolia-Unternehmen Nord-Ostsee-Bahn (NOB) und Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt (VVSA) einstweilige Verfügungen gegen die Arbeitskampfmaßnahmen der GDL beantragt. Die Parteien folgten jetzt einer Empfehlung des Arbeitsgerichts Kiel: Danach verpflichtete sich die NOB, der GDL bis zum 24. März 2011 ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Die GDL erklärte ihre Bereitschaft, über dieses Angebot mindestens einmal zu verhandeln und bis nach dieser Verhandlung auf Streiks bei der NOB zu verzichten. Durch die Beantragung der einstweiligen Verfügung habe sich die Situation bei den Privatbahnen des Schienenpersonennahverkehrs nicht entspannt, betonte die GDL. "Wir fordern die Unternehmen des privaten SPNV nachdrücklich auf, endlich ein verhandlungsfähiges Angebot abzugeben. Dazu gehört die uneingeschränkte Bereitschaft zu Verhandlungen über den BuRa-LfTV. Sollte die GDL in den nächsten Tagen hierzu keine ernsthafte Bereitschaft erkennen, sind weitere Arbeitskämpfe vorprogrammiert."

Unterdessen hat die GDL im privaten Schienengüterverkehr einen Rahmentarifvertrag mit mehreren Unternehmen abgeschlossen. "So geht das, wenn man die Augen nicht vor den Tatsachen verschließt", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Ohne einen einzigen Streik habe die GDL mit diesen Unternehmen in konstruktiven Tarifverhandlungen den BuRa-LfTV abgeschlossen. Das Entgeltniveau liegt um zwei Prozent höher als bei der Deutschen Bahn. Die Arbeitszeit beträgt nun 39 statt bisher 40 Stunden pro Woche. Damit bekommt ein Lokomotivführer ein Einstiegsgehalt von 2 341 Euro. Berufserfahrene Lokomotivführer erhalten 2 831 Euro. Hinzu kommen die vier entscheidenden Zulagen für Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit sowie Fahrentschädigung in gleicher Höhe wie bei der DB. Damit konnte die GDL alle sechs geforderten Kernelemente im BuRa-LfTV umsetzen.

Sachsen-Anhalt und DB Regio verbessern Service und Qualität im Nahverkehr

(17.03.) MAGDEBURG - In Sachsen-Anhalt wird die im September 2008 zwischen DB und Land begründete Serviceoffensive fortgesetzt. Seitdem sind insgesamt 109 zusätzliche Kundenbetreuer im Nahverkehr (KiN) in den Zügen von DB Regio unterwegs. Diese Maßnahme wurde vom Land Sachsen-Anhalt mit 7,5 Millionen Euro gefördert. "Damit wurde das richtige Signal zur Verbesserung der Serviceleistungen im Nahverkehr gesetzt, um künftig noch mehr Menschen zum Umstieg auf die Bahn zu bewegen", betont Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre. "Im Interesse der Fahrgäste setzen wir deshalb die 'KiN-Offensive Sachsen-Anhalt' bis Dezember 2013 fort", so Daehre weiter.

So wird DB Regio im Rahmen der konzernweiten Kunden- und Qualitätsinitiative die Qualität und den Service in den Zügen sowie beim Ein- und Ausstieg an den Bahnhöfen deutlich verbessern. Dafür wird die Bahn in fünf Jahren zusätzlich über 330 Millionen Euro aufwenden. Rund elf Millionen Euro entfallen auf die vier DB Regio-Verkehrsbetriebe in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Um das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste in den Schülerzügen und in den Abendstunden zu verbessern, erfolgen zusätzliche Bestreifungen durch Mitarbeiter von DB Sicherheit. Der Schwerpunkt liegt auf den nicht mit Videokameras ausgerüsteten Fahrzeugen. Außerdem wird zusätzliches Serviceteam, bestehend aus zwei Mitarbeitern, eingesetzt. Weiterhin wird die Präsenz der Kundenbetreuer vor Abfahrt der Züge am Bahnsteig erhöht.

Ein mobiler Zugtechniker fährt künftig teilweise auf den Zügen mit und behebt bei Bedarf kurzfristig kleinere Mängel. Bei größeren Störungen wird über ein mobiles Datenerfassungsgerät der Schaden detailliert erfasst und entschieden, ob eine Zuführung zur Werkstatt notwendig ist oder ein zusätzlicher mobiler Werkstattwagen mit Fachpersonal das Fahrzeug im Betrieb, an Bahnhöfen oder in den Abstellanlagen instand setzt. Zur Verbesserung der Sauberkeit ist wochentags für bis zu acht Stunden zusätzliches Reinigungspersonal von DB Services u.a. in Magdeburg und Stendal im Einsatz. Mit einem "Graffitimobil" entfernen Mitarbeiter von DB Services kurzfristig in den Abstellanlagen Graffiti von den Fahrzeugen.

Schienenanbindung BBI: Logistikzüge zum Flughafen fahren über Gleise der Ostanbindung

(17.03.) BERLIN - Ab 31. März, 18.00 Uhr, fahren die Logistikzüge zur Versorgung des Flughafens Berlin-Schönefeld und der BBI-Baustelle über die Gleise der neuen BBI-Ostanbindung. Die so genannte "Kerosinbahn", die vier Kilometer lange, "alte" Anschlussbahn von der "Görlitzer Bahn" zum Tanklager des Flughafens Berlin-Schönefeld, wird stillgelegt. Die DB warnt im Zusammenhang mit der Aufnahme des Zugbetriebs vor dem Betreten der neuen Gleise. Noch im Bau befindet sich die Straßenbrücke der L 400 zwischen Berlin-Bohnsdorf und Waltersdorf. Das Winterwetter hatte hier die Arbeiten behindert. Daher kann die Sperrung der L 400 nicht wie geplant Ende März aufgehoben werden. Noch bis zum 13. Mai wird der Autoverkehr über die Autobahn 117 umgeleitet. Fußgänger und Radfahrer können den Baustellenbereich passieren.

Die ersten Züge auf der Ostanbindung markieren eine wichtige Zwischenetappe auf dem Weg zur Inbetriebnahme der kompletten BBI-Schienenanbindung am 30. Oktober. Vor gut einem Jahr, Ende Februar 2010, begannen die Arbeiten an der Ostanbindung. Rund acht Kilometer zweigleisiger, elektrifizierter Strecke wurden errichtet, drei Straßenbrücken sind fertig gestellt oder im Bau, es entstehen rund zwei Kilometer Lärmschutzwand neu. In den kommenden Wochen wird die bahntechnische Ausrüstung der Strecke komplettiert. In den nächsten Wochen werden die vier Kilometer Gleis der alten Kerosinbahn zurückgebaut. Auf der Trasse der Anschlussbahn entstehen Biotopflächen, die Teil der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für den Streckenneubau sind.

DB begrüßt Zusage über zusätzliche Mittel für Ausbau der Schiene

(17.03.) BERLIN - Die DB hat die Zusage von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer begrüßt, von 2012 bis 2015 rund eine Milliarde Euro zusätzlich für den Aus- und Neubau von Schienenstrecken bereit zu stellen. Ein Teil des Geldes stammt aus der Dividende, die der DB-Konzern ab 2011 an seinen Eigentümer, den Bund, ausschüttet. Weitere Mittel kommen aus Bundesdarlehen, die von der DB vorzeitig getilgt und vom Eigentümer wieder eingesetzt werden. "Der Investitionsbedarf in das Schienennetz ist unverändert hoch. Deshalb begrüßen wir die Entscheidung des Bundes, der Bahn in den kommenden Jahren mit dem neuen Finanzierungskreislauf Schiene rund eine Milliarde Euro zusätzlich zur Verfügung zu stellen. Mit diesem Geld können wir wichtige Neu- und Ausbauprojekte schneller in Betrieb nehmen. Vor allem die rasche Ertüchtigung von Güterverkehrsstrecken ist angesichts der wieder steigenden Transportmengen auf der Schiene dringend nötig", so Dr. Rüdiger Grube.

Das zusätzliche Geld soll unter anderem für den Ausbau von Teilabschnitten der Strecken Karlsruhe - Basel und Oldenburg - Wilhelmshaven (Jade-Weser-Port) sowie den Neubau der Strecke Wendlingen - Ulm eingesetzt werden. Über die genaue Zuschneidung der Mittel auf die einzelnen Projekte stimmen sich Bund und Bahn derzeit ab. In das deutsche Schienenetz fließen Jahr für Jahr mehr als fünf Milliarden Euro. Hierbei ist die zukünftige Dividende der Bahn nicht enthalten. Der Bund ist für den Aus- und Neubau von Schienenwegen in Deutschland verantwortlich und stellt dafür jährlich rund 1,2 Milliarden Euro bereit. Die Entscheidung über die Verteilung des Geldes auf einzelne Projekte liegt beim Bund. Die DB ist für Betrieb und Instandhaltung des Schienennetzes verantwortlich und finanziert diese Aufwendungen vollständig aus eigener Kraft. Für die Modernisierung vorhandener Infrastruktur stellt der Bund jährlich 2,5 Milliarden Euro bereit, die DB weitere 500 Millionen Euro Eigenmittel.

DB bezieht auch Achsen von ICE 1 und 2 in verkürzte Überprüfungsintervalle ein

(16.03.) BERLIN - Die DB überprüft seit Februar 2011 auch die Achsen der ICE 1- und ICE 2-Flotte in kürzeren Abständen. Die Radsätze der 59 Fahrzeuge der Baureihe ICE 1 und der 44 Fahrzeuge der Baureihe ICE 2 werden ab sofort - je nach Bauart - alle 144.000, 200.000 bzw. 288.000 Kilometer mittels Ultraschall überprüft. Dies bedeutet eine weitere Halbierung der bereits verkürzten Intervalle, die die DB im Juli 2010 eingeführt hatte. Hintergrund der Selbstverpflichtung ist die Erarbeitung einer geeigneten Berechnungsmethode zur Ermittlung der notwendigen Ultraschall-Intervalle, um auch theoretische Risiken in jedem Fall auszuschließen.

"Wir gehen diesen Schritt in Übereinstimmung mit dem Eisenbahn-Bundesamt und entwickeln gemeinsam ein Modell, mit dem künftig Ultraschall-Intervalle in Abhängigkeit von spezifischen Randbedingungen festgelegt werden können", sagte Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB am Montag. "Es gibt derzeit keinerlei Erkenntnisse, dass bei den bisherigen Ultraschall-Prüfintervallen eine Gefahr für den Eisenbahnverkehr vorläge." Die häufigeren Werkstattaufenthalte der ICE 1 und 2 verknappen die für den Fahrplan zur Verfügung stehenden Fahrzeuge um insgesamt vier Züge. Dadurch wird die zur Verfügung stehende Betriebsreserve entsprechend reduziert. Bereits seit 2008 fehlen durch die verkürzten Untersuchungsintervalle der ICE 3- und ICE T-Flotte bis zu 14 Züge im täglichen Betrieb. Im Regelbetrieb rechnet die DB derzeit jedoch mit keinen unmittelbaren Auswirkungen für die Fahrgäste.

Seit dem Achsbruch eines ICE 3 in 2008 bemüht sich der Eisenbahnsektor um die Entwicklung eines geeigneten Verfahrens zur präventiven Untersuchung der Achsen mittels Ultraschall. Bereits damals wurden die Untersuchungsintervalle für die Baureihen ICE 3 und ICE T deutlich verkürzt. Im Zuge der Untersuchungen wurden auch die Achsen der 103 Züge der Baureihen ICE 1 und ICE 2 nochmals verstärkt überprüft. Diese haben seit ihrer Inbetriebnahme 1991 bzw. 1996 keinerlei Befunde aufwiesen, die eine Gefährdung des Eisenbahnbetriebes dargestellt hätten.

Modernisierung des Bahnhofs Gütersloh verzögert sich

(16.03.) DÜSSELDORF - Die Bahnsteige am Bahnhof Gütersloh sind nahezu fertig gestellt. Trotzdem werden Kunden, Anwohner und Reisende bis zur endgültigen Fertigstellung aller Vorhaben noch etwas Geduld aufbringen müssen. Die Ursachen: Der zweite harte Winter in Folge. Zusätzlich konnten die vorgesehenen Aufzüge wegen eines notwendigen neuen Rahmenvertrages nicht in dem geplanten Zeitraum bestellt werden, so dass deren Einbau erst ab Juli erfolgen kann. Im Anschluss kann der geplante Rückbau der Lastenaufzüge und der dazu gehörigen Aufzugseinhausungen erfolgen.

"Ohne die Lastenaufzüge als Übergangslösung hätten mobilitätseingeschränkte Reisende keine Möglichkeit, die Bahnsteige zu erreichen", erläutert Martin Nowosad, der für den Bahnhof Gütersloh verantwortliche Leiter des Bahnhofsmanagements Bielefeld. "Unabhängig von den Lieferzeiten wollen wir in Gütersloh ganz sicher sein, dass es nicht durch Wassereinbrüche zu Behinderungen und zu weiteren Verzögerungen bei der Inbetriebnahme kommt." Trotz einer fünf Meter tief reichenden Grundsanierung ist es in einem Bereich des Bahnsteigs zu Absenkungen gekommen. Die Suche nach den Ursachen und einer kurzfristigen Lösung laufen auf Hochtouren. Nowosad hofft, dass alle Arbeiten bis September umgesetzt sind.

Aktuell in Arbeit sind die noch fehlenden Beschilderungen, die Überarbeitung der Lautsprecheranlagen, die neue Beleuchtung der Personenunterführung, zusätzliche Absperrmaßnahmen an gefährlichen Stellen sowie der Blindenleitstreifen durch das Empfangsgebäude. Des Weiteren sind im Empfangsgebäude eine neue Beleuchtung, ein Anstrich der Wände und Schönheitsreparaturen geplant. Zusätzlich zu den Ursprungsplanungen sind bereits weiterreichende Verbesserungen realisiert worden. So wurden an den Gleisen 2 und 4 die Bahnsteige komplett erneuert. In der ursprünglichen Planung war lediglich die Modernisierung für einen Nahverkehrshalt vorgesehen.

Symbolischer Spatenstich: Umbau des Eisenbahnknotens Merseburg beginnt

(16.03.) MERSEBURG - Am Dienstag haben Vertreter von DB und Politik mit einem symbolischen Gleisaushub den offiziellen Startschuss für die Bauarbeiten im Bereich Merseburg eingeläutet. Rund 70 Millionen Euro wird die DB in den nächsten Jahren in dieses Bauvorhaben investieren. Ziel der Erneuerung der Eisenbahninfrastruktur in dem rund fünf Kilometer langen Eisenbahnknoten ist es, in mehreren Projektabschnitten die Infrastruktur auf einer Länge von rund fünf Kilometern zu modernisieren und für den Eisenbahnverkehr der nächsten Jahrzehnte fit zu machen. Die vollständige Erneuerung von Brücken, Gleisen, Oberleitungsanlagen und Leit- und Sicherungstechnik ermöglicht es künftig, die Geschwindigkeit auf der Strecke Halle - Erfurt von heute 120 km/h schrittweise auf künftig 160 km/h zu erhöhen. Anfang März 2011 hatten bereits erste vorbereitende Arbeiten für eines der größten Bau- und Modernisierungsprojekte in der Region begonnen.

Bis November 2011 stattet die DB den Streckenabschnitt im ersten Bauabschnitt mit neuer Leit- und Sicherungstechnik aus und bindet diese an ein modernes Elektronisches Stellwerk (ESTW) an. Danach kann die Strecke aus der Betriebszentrale in Leipzig gesteuert und überwacht werden. Bis 2013 erneuert die DB im Bereich Merseburg insgesamt rund 30 Weichen, 14 Kilometer Tiefbau und Gleisanlangen, rund 200 neue Oberleitungsmasten und 17Kilometer Oberleitungen. In diesem Zeitraum werden auch vier Eisenbahnüberführungen (Teichstraße, Gotthardtteich und zwei Brücken in der Kötzschener Straße) durch Neubauten ersetzt. Gleichzeitig passt die DB die vorhandene Infrastruktur auch den realen Bedürfnissen an und baut nicht mehr benötigte Infrastruktur zurück. Im Bahnhof Merseburg werden künftig vier Bahnsteige und fünf Gleise zur Verfügung stehen. Im Güterbahnhof stehen nach dem Umbau weitere sieben Gleise zur Abstellung und zum Umspannen von Güterzügen zur Verfügung. Gleichzeitig erhält die Stadt Merseburg auf einer Länge von rund 2.000 Metern moderne Lärmschutzwände, um den Schienenlärm für die Anwohner zu reduzieren. Diese werden in besonders belasteten Bereichen entlang der Bahntrasse - unter anderem an der Geusaer Straße, der Teichstraße und der Eisenbahnstraße - errichtet.

Neben den Umbauarbeiten an den Gleisanlagen investiert die DB auch rund fünf Millionen Euro mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt in eine moderne und stufenfreie Verkehrsstation. So werden bis 2013 die Bahnsteige sowie der im Jahr 1906 errichtete Personentunnel zu den Bahnsteigen grundhaft erneuert. Gleichzeitig errichtet die DB im Empfangsgebäude und an den beiden Inselbahnsteigen insgesamt vier Aufzüge. Damit wird die Verkehrsstation künftig - beispielsweise für mobilitätseingeschränkte Reisende oder Reisende mit Kinderwagen - stufenfrei erreichbar sein. Die Stadt Merseburg und die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (Nasa) haben bereits 2009 begonnen, für rund fünf Millionen Euro die Verkehrsstation zu einer modernen ÖPNV-Schnittstelle auszubauen. Künftig werden ein völlig neu gestalteter, zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) und ein modernes Informationssystem den Umstieg zwischen Bahn und Bus erleichtern. Die Gestaltung des Umfeldes sorgt für mehr Attraktivität. Der Personentunnel wird auf Betreiben der Stadt Merseburg in Richtung Merseburg West verlängert. Damit wird der Bahnhof voraussichtlich ab 2013/2014 für die Anlieger noch besser erreichbar sein. Am neuen Westausgang des Tunnels besteht die Möglichkeit, attraktive Anlagen für P+R (Parken+Reisen) und B+R (Bahn+Rad) zu schaffen.

Gestärkt aus der Krise: Cargo-Sparte der HGK im Jahr 2010

(16.03.) KÖLN - Die Eisenbahn-Logistiker der Hafen- und Güterverkehr AG (HGK) blicken insgesamt zufrieden auf das Vorjahr zurück. "Wir haben in der Krise gut gewirtschaftet und profitieren nun vom Aufschwung", erklärt Vorstandssprecher Dr. Rolf Bender mit Blick auf die Leistungszahlen der HGKGüterverkehrssparte, welche 2010 trotz leicht abnehmender Transportmengen ihren Umsatz und das Ergebnis verbessern konnte.

"2009 hatte uns die Wirtschaftskrise voll erwischt. Ab März 2010 setzte die konjunkturelle Erholung ein. Zugleich griffen unsere Sparmaßnahmen und die eingeleiteten, strategischen Schritte", berichtet Cargo-Bereichsleiter Paul Schumacher mit Blick auf den Jahresabschluss, welchen das Unternehmen zurzeit erstellt. Vor allem der Regionalverkehr erholte sich nur allmählich von den 2009 erlebten schweren Rückgängen. Im Fernverkehr verschärfte sich der Wettbewerb der Eisenbahnen untereinander weiter.

Zwar sank in der Folge das Verkehrsaufkommen der HGK leicht auf insgesamt 13,1 Millionen Tonnen - knapp drei Prozent weniger als 2009. Trotzdem verbesserte sich dank neuer, profitabler Verkehre das Spartenergebnis gegenüber dem Vorjahr. Auch die Nettotonnenkilometerleistung entwickelte sich positiv. Sie stieg im Regionalverkehr (+ 11,6 Prozent) ebenso wie im Fernverkehr (+ 7,8 Prozent) und lag 2010 insgesamt bei 2,47 Milliarden Tonnenkilometer (+ 9,6 Prozent). Die vollständigen Geschäftszahlen für das Jahr 2010 wird die HGK wie in jedem Jahr im Juni gemeinsam mit denen der anderen Unternehmen des Stadtwerke-Konzerns veröffentlichen.

Die Burgenlandbahn in der Saison 2011

(16.03.) WEISSENFELS - Zu einer Frühlingsfahrt hat die Burgenlandbahn am Dienstag Partner aus Politik, Wirtschaft, Tourismus und Verwaltung nach Zeitz geladen. "Mit einem attraktiven Fahrplanangebot, pünktlichen Zügen und freundlichem Zugpersonal will die Burgenlandbahn ihre Kunden auch im Jahr 2011 jeden Tag davon überzeugen, das richtige Verkehrsmittel gewählt zu haben", betont Jan Haußner, seit 1. Januar 2011 Sprecher des Verkehrsbetriebes Elbe-Saale der DB Regio Südost. Mit Unterstützung der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH hat die BLB auf die verstärkte touristische Nachfrage zum Geiseltalsee reagiert. Am Wochenende verkehren jetzt auf der Strecke Merseburg-Querfurt die Züge zwischen Merseburg und Mücheln im Stundentakt. Nach Abschluss der Flutung wird der Geiseltalsee einer der größten künstlichen Seen Deutschlands sein.

Ein attraktives Angebot in diesem Jahr besonders für Ausflügler und Radfahrer ist ein größeres Platzangebot von April bis Oktober auf der Strecke Naumburg-Wangen. Die Züge der Unstrutbahn verkehren in der Fahrradsaison an Wochenende und Feiertagen in Doppeltraktion. Höhepunkte 2011 werden im Juli der 7. Burgenlandbahn-Jugendtag am Geiseltalsee und vom 9. bis 11. September das Winzerfest in Freyburg sein. Im Oktober beginnen auf der Unstrutbahn umfangreiche Bauarbeiten an der Infrastruktur, die mit Streckensperrungen und Schienenersatzverkehr verbunden sind und bis 2012 andauern werden. So investiert die Deutsche Bahn AG beispielsweise rund drei Millionen Euro in die vollständige Erneuerung der Saalebrücke zwischen Naumburg und Roßbach. Darüber hinaus hat die DB jetzt mit den Planungen für den Neubau des Haltepunktes Roßbach sowie die Erneuerung der Bahnsteige an mehreren Verkehrsstationen begonnen. Die DB wird im Laufe des Jahres 2011 über den Status der Baumaßnahmen informieren.

Die BLB befördert in den drei Landkreisen Burgenlandkreis, Mansfeld-Südharz und Saalekreis, täglich mehrere tausend Fahrgäste sicher, komfortabel und zuverlässig an das Ziel ihrer Reise. 53 Haltepunkte auf einem Streckennetz von 158 Kilometern bedient die BLB im südlichen Sachsen-Anhalt auf den Strecken Merseburg - Querfurt, Merseburg - Schafstädt, Weißenfels - Zeitz, Naumburg Ost - Wangen, Helbra - Wippra und Berga-Kelbra - Stolberg (Harz). In Naumburg (Saale) und Weißenfels beziehungsweise in Merseburg und Zeitz bestehen günstige Umsteigemöglichkeiten zu den Zügen des Fern- und Regionalverkehrs.

Thüringens Verkehrsminister protestiert gegen sächsische Bahnpolitik

(15.03.) ERFURT - Thüringens Verkehrsminister Christian Carius hat am Montag in einem Schreiben an seinen Dresdner Amtskollegen Sven Morlok gegen die Abbestellung von Eisenbahnverbindungen zwischen Sachsen und Thüringen protestiert. "Diese erhebliche Reduzierung der Bahnverbindungen zwischen Thüringen und Sachsen lehne ich ab, zumal sie einseitig ohne vorherige Abstimmung erfolgten", erklärte Carius. "Insofern bitte ich Sie, Ihren Einfluss dahingehend geltend zu machen, die getroffenen Entscheidungen aufzuheben oder zumindest abzumildern, damit die Schienenverbindung unserer beiden Länder nicht verschlechtert wird."

Die sächsischen Aufgabenträger begründen die Angebotsverschlechterung insbesondere mit den gekürzten Finanzzuweisungen des Freistaats Sachsen. Die kürzlich vorgenommene Reduzierung der Bahnverbindungen betrifft die Verbindungen nach Chemnitz, Leipzig und ins sächsische Vogtland. Für Thüringen bedeutet dies konkret, dass die RegionalExpress (RE) Linie 1 Göttingen - Erfurt - Jena - Glauchau - Chemnitz nur noch montags bis freitags durchgehend bis nach Chemnitz verkehrt. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2011 wird die RE-Linie 1 den Abschnitt Glauchau - Chemnitz gar nicht mehr befahren. "Der Freistaat Thüringen hatte sich in der Vergangenheit dafür eingesetzt, dass die RE-Linie 1 bis Chemnitz durchgebunden wird, um den Wegfall des InterRegio zwischen Weimar und Chemnitz zu kompensieren", sagte der Minister.

Die stark nachgefragte Verbindung zwischen Altenburg und Leipzig werde durch die zum 29. April geplante Abbestellung der RE-Linie 16 zwischen Leipzig und Altenburg deutlich geschwächt. "Dies ist auch vor dem Hintergrund der kürzlich erfolgten Zuschlagerteilung des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes bedauerlich. Ein wesentliches Ziel unserer Verkehrspolitik ist die Verbesserung der Mobilität. Da spielen länderübergreifende Eisenbahnlinien eine besondere Bedeutung", so Minister Carius.

Rund 630 Millionen Euro für Schienennetz in NRW

(15.03.) DÜSSELDORF - Die DB setzt die Modernisierung ihrer Infrastruktur mit Hochdruck fort. Insbesondere auf den Hauptstrecken und in den Bahnknoten werden bundesweit im Jahr 2011 fast 1.600 Weichen und 2,5 Millionen Tonnen Schotter ausgetauscht sowie fast 4.000 Kilometer Schienen und rund 2 Millionen Schwellen erneuert. Bundesweit werden in diesem Jahr rund 4,2 Milliarden Euro in das bestehende Netz investiert. Eine der größten Maßnahmen findet im so genannten Ost-West-Korridor auf dem Abschnitt zwischen Berlin - Hannover - Bielefeld in der Zeit von April bis August statt. Im aktuellen Fahrplan sind die umfangreichen Auswirkungen bereits berücksichtigt.

Daneben wird es 2011 in NRW acht große Korridorprojekte geben. Dazu gehören u. a. die Strecke Oberhausen - Emmerich mit Gleiserneuerungen und der Großraum Köln mit Weichenerneuerungen und dem Bau von Schallschutzwänden. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Strecke von Hagen über Hamm/W bis Gütersloh, hier müssen z.B. in Schwerte/R 17 Weichen erneuert werden und in Unna-Bönen werden Schallschutzwände errichtet. 2011 fließen rund 630 Millionen Euro in die Infrastruktur von Nordrhein-Westfalen.

Die betroffene ICE-Relation Berlin - Hannover - Wupper/Ruhr - Köln ist in das bundesweite Fahrplangefüge des Fernverkehrs mit wichtigen Anschlussverknüpfungen in Hannover eingebunden. Aus diesem Grund ist die Ankunfts- und Abfahrtszeit in Hannover Hauptbahnhof vorgegeben und kann nicht verändert werden. Die durch die Bauarbeiten entstehenden Fahrzeitverlängerungen werden in Richtung Ruhrgebiet getragen. Allerdings stehen auch hier aufgrund des dichten Zugverkehrs nur bestimmte Zeitfenster für eine Weiterfahrt bis Köln zur Verfügung. Um eines dieser Zeitfenster zu erreichen, muss ein Teil der entstandenen Reisezeitverlängerung ausgeglichen werden. Hierzu gehört u. a. die Reduzierung der Haltezeit in Hamm, wodurch das Vereinigen und Teilen der beiden Zugteile Hamm - Düsseldorf und Hamm - Wuppertal - Köln nicht mehr möglich ist. Beide Zugteile fahren von/nach Köln über die nachfragestärkere Ruhrrelation Dortmund - Essen - Düsseldorf. Darüber hinaus enden und beginnen im Bauzeitraum alle ICE-Züge von bzw. nach Berlin in Köln Hbf. Auf der Relation Bonn - Köln werden die ICE zum Teil durch IC-Züge ersetzt.

Wuppertal und Hagen werden bis auf einen Frühzug nach Berlin und einen späten Zug aus Berlin nicht angefahren. Die Reisenden müssen mit Nahverkehrszügen bis Hamm fahren und dort umsteigen. Eine andere Möglichkeit ist, mit dem alle zwei Stunden weiterhin verkehrenden Intercity bis nach Bielefeld zu fahren; dort erhalten Reisende Anschluss an den ICE nach Berlin. Auch der Düsseldorfer und der Köln/Bonner Flughafen können für die Zeit der Bauarbeiten nicht vom ICE angefahren werden. Für die IC-Linie 55 Leipzig-Hannover-Dortmund-Köln entfallen während der Bauzeit die Halte in Minden und Bad Oeynhausen. Zwischen Herford und Köln wird ein Pendelverkehr eingerichtet, in Bielefeld besteht alle 2 Stunden Anschluss an den ICE nach und von Berlin. Die Relation Herford - Hannover wird mit Zügen des Nahverkehrs (bzw. ICE ab Bielefeld, s.o.) bedient. Die Auswirkungen auf die Fahrpläne der ICE- und Intercity-Linien vom 11. April bis zum 27. August sind bereits in alle Auskunftsmedien der DB integriert. So erreichen Fahrgäste aus Nordrhein-Westfalen und Stuttgart/Frankfurt am Main Berlin etwa 40 Minuten später, in der Gegenrichtung starten die Züge in der Bundeshauptstadt etwa 40 Minuten früher.

In den Zügen und auf den Bahnhöfen ist zusätzliches Servicepersonal im Einsatz. In allen ICE- und IC-Zügen zwischen Berlin und Hannover bzw. Braunschweig, deren Fahrzeit sich durch die Bauarbeiten über 30 Minuten verlängert, bietet die Deutsche Bahn einen erweiterten Service an. Reisende in der 1. Klasse des ICE erhalten eine kleine Leckerei und zusätzlich zu den Tageszeitungen ein erweitertes Leseangebot. Für die Fahrgäste in der 2. Klasse des ICE gibt es eine Aufmerksamkeit und von Montag bis Freitag eine kostenlose Tageszeitung. Den Reisenden in den IC-Zügen bietet die DB ebenfalls eine kleine Aufmerksamkeit, werktags eine Tageszeitung und zusätzlich in der 1. Klasse ein besonderes Leseangebot. Vom Ost-West-Korridor betroffene Pendler, die Inhaber einer Jahres- oder Zeitkarte sind, werden von ihrem Abocenter angeschrieben und erhalten aus Kulanz für die Zeit der Baumaßnahme einen anteiligen Betrag des Fahrkartenwerts erstattet. Stammkunden mit einer BahnCard werden gesondert informiert.

Schlafwagenunglück von Nancy: Stellungnahme der DB zum Prozessauftakt

(15.03.) BERLIN - Am Montag hat in Frankreich der Prozess wegen des Zugunglücks von Nancy begonnen, um die Verantwortlichkeiten an dem Unglück zu klären. Die DB teilte am Montag in einer Stellungnahme mit, sie bedauere die Geschehnisse im französischen Nancy zutiefst und möchte den Betroffenen und Hinterbliebenen nochmals ihre Anteilnahme aussprechen. Nachfolgend die Stellungnahme der DB zum Ablauf und den Ursachen des Unglücks im Wortlaut:

Am 6. November 2002 war in einem Nachtzug auf der Strecke Paris - München ein Feuer ausgebrochen. 12 Reisende waren zu Tode gekommen, acht wurden verletzt. Neben dem Schlafwagen-Steward sind die DB AutoZug GmbH und die französische Staatsbahn SNCF angeklagt. Nach den vorliegenden Erkenntnissen ist das Feuer im Abteil des Schlafwagen-Stewards ausgebrochen. Laut derzeitigem Ermittlungsstand hatte der Steward eine Reisetasche auf eine eingeschaltete Herdplatte gestellt und schlief auf seiner Liege im Gang des Schlafwagens ein. Die Tasche und die darüber aufgehängten Kleidungsstücke fingen Feuer. Der Steward wachte durch das Feuer auf und verließ den Schlafwagen ohne Warnung der Reisenden, um den Zugchef der SNCF zu benachrichtigen. Dem Schlafwagen-Steward, der DB AutoZug und der SNCF wird vorgeworfen, fahrlässig gehandelt zu haben. Im Hinblick auf die DB Autozug sollen die Verschließsysteme an den Gang- und Außentüren des Schlafwagens, die Ausstattung mit nur einem Feuerlöscher am Unfalltag und die Hinweise auf die Nothämmer in den Abteilen mitursächlich für die Toten und Verletzten sein.

Die DB weist darauf hin, dass der Schlafwagen den gültigen Normen und Regelungen entsprochen hat und vom Eisenbahn-Bundesamt zugelassen war. Er wurde zuletzt 1998 modernisiert und wieder zugelassen. Im Juli 2001 erfolgte eine große Revision. Zuletzt wurde er am 4. November 2002, zwei Tage vor dem Unglück, technisch überprüft. Der Schlafwagen war in einen französischen Zugverband eingestellt und in Frankreich unterwegs. Damit war die SNCF nach dem internationalen Eisenbahnrecht für die Sicherheit des gesamten Zuges und die Einhaltung aller eisenbahntechnischen Regeln verantwortlich. Durch die Einreihung des Schlafwagens an der Spitze des Zugverbandes und das Fehlen eines vorgeschriebenen Adapterkabels auf der Lok der SNCF war die Kommunikation zwischen den Waggons und dem Lokführer nicht möglich. Der Adapter hätte die französischen und deutschen Kommunikationssysteme verbunden und es dem Zugchef der SNCF möglich gemacht, den Lokomotivführer über den Brand zu informieren.

Aus Sicht der DB hat der Waggon in allen von der französischen Staatsanwaltschaft vorgeworfenen Punkten dem internationalen Regelwerk entsprochen. Die bemängelten Sperrhaken an der Innenseite der Außentüren des Schlafwagens dienten dem Schutz der Reisenden, um Überfälle von außen unmöglich zu machen. Dies ist mit den Regelungen des Internationalen Eisenbahnverbandes (UIC) vereinbar und war weit verbreitete Praxis. Die Seitengangtüren waren zum Schutz der Reisenden mit einem Sicherheitsschloss versehen. Die Anbringung der Sicherheitsschlösser erfolgte in Umsetzung eines TEN-Pool-Beschlusses nach der Ermordung eines belgischen Schlafwagenschaffners. Im TEN-Pool sind die Eisenbahnen, die Nachtreiseverkehr betreiben, zusammengefasst. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass die Kontrolle der Sicherheitsbestimmungen und die Entscheidung über die Verriegelung der Seitengang- und Außentüren allein dem Zugbegleitpersonal der SNCF oblag.

Nach den Feststellungen der französischen Strafverfolgungsbehörden hat sich im Waggon nur ein Feuerlöscher befunden. Die technische Spezifikation sieht zwei Feuerlöscher pro Waggon vor. Es ist für die DB nicht nachvollziehbar, wann und wie der zweite Feuerlöscher abhanden gekommen ist. Bei der Zulassung des Waggons durch das Eisenbahn-Bundesamt waren laut Protokoll zwei Feuerlöscher vorhanden. Gutachter gehen zudem davon aus, dass der Brand selbst bei Benutzung eines Feuerlöschers nicht mehr hätte eingedämmt werden können. Nach einer UIC-Richtlinie sind bei diesem Schlafwagentyp Nothämmer nur im Gang an den Ausstiegsfenstern vorgesehen. Im betroffenen Schlafwagen waren nicht nur diese Nothämmer vorhanden, sondern darüber hinaus in jedem Abteil. Die Anbringung der Nothämmer und die Hinweise auf die zusätzlichen Nothämmer in den Abteilen entsprachen einem vom Eisenbahn-Bundesamt zugelassenen Notausstiegskonzept.

Nach dem Unfall wurden zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um eine Wiederholung eines solch tragischen Unglücks zu verhindern. Zunächst wurden Brandwachen in den Züge angeordnet. Anschließend wurden alle Schlaf- und Liegewagen der DB AutoZug GmbH mit einer Brandmeldeanlage ausgestattet. Der Zugang zum deutschen Netz ist ausländischen Fahrzeugen ohne Brandmeldeanlage nicht mehr gestattet. Im Rahmen ihres langfristigen Flottenmodernisierungsprogramms hat die DB AutoZug GmbH in der Zwischenzeit alle Schlafwagen älterer Bauart aus dem Betrieb genommen und durch moderne Fahrzeuge ersetzt.

9,3 Millionen Euro in den Bahnhof Oppenheim investiert

(15.03.) OPPENHEIM - Am Montag haben der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering, der Oppenheimer Stadtbürgermeister Marcus Held, Susanne Kosinsky, Leiterin des Regionalbereichs Mitte von DB Station und Service und Verbandsvorsteher Dr. Winfried Hirschberger vom Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd), den modernisierten Bahnhof Oppenheim eingeweiht. In die Modernisierung, den behindertengerechten Ausbau und in das städtebauliche Umfeld wurden rund 9,3 Millionen Euro investiert.

Zum behindertengerechten Ausbau gehörte der Neubau einer Fußgängerbrücke, die mit den Bahnsteigen nicht nur über Treppen sondern auch über Aufzüge verbunden ist. Anstelle des alten Mittelbahnsteigs wurde auf der Ostseite ein neuer Außenbahnsteig mit einer Höhe von 76 cm über Schienenoberkante errichtet. Der alte Bahnsteig am Empfangsgebäude wurde auf die gleiche Höhe gebracht, so dass in wenigen Jahren, mit Inbetriebnahme der S-Bahn Rhein-Neckar, stufenfrei ein- und ausgestiegen werden kann. Blindenleitstreifen helfen Sehbehinderten und Blinden bei der Orientierung. Die Bahnsteige erhielten eine neue Ausstattung inklusive Beleuchtung und Lautsprechern. Von außen sind sie über Rampen stufenfrei erreichbar. Die Kombination aus Rampen und Aufzügen zur Fußgängerbrücke ermöglicht nicht nur mobilitätseingeschränkten Fahrgästen, sondern auch Reisenden mit Kinderwagen, Fahrrädern oder Rollkoffern ein bequemes Erreichen der Züge. Bei einer Bahnsteiglänge von 210 Metern können bis zu drei gekuppelte Triebwagen halten.

GDL droht im Bahn-Tarifstreit mit massiver Streikwelle

(14.03.) BERLIN - Im Tarifkonflikt mit der Bahnbranche will die Lokführergewerkschaft GDL mit einer massiven Streikwelle den Druck erhöhen. "Wir fahren eine andere Strategie. Die Streiks sollen schneller hintereinander getaktet werden", sagte GDL-Chef Claus Weselsky der "Welt am Sonntag". "Wir werden - falls nötig - im Güter- und Personenverkehr öfter hintereinander streiken. Und wir werden länger streiken als 2007. Das erhöht den Druck." Er fügte aber hinzu, die Lokführer würden in diesem Tarifkonflikt nicht bis zum Äußersten gehen: "Es wird keine unbefristeten Streiks geben." Er rechne zwar mit einem heftigen, im Ergebnis aber auch mit einem kurzen Arbeitskampf, der nicht so lange dauern werde wie 2007 und 2008. Damals hatte sich der Arbeitskampf fast über ein Jahr hingezogen.

Zuvor hatte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer am Wochenende das Verhalten der GDL kritisiert. "Die Tarifautonomie ist ein hohes Gut, sie darf aber nicht zum Tarifegoismus einer Spartengewerkschaft werden", sagte er dem Magazin "Der Spiegel". Die GDL treffe zudem mit den Streiks die Deutsche Bahn "besonders hart, die eigentlich gar nicht der erste Adressat der Forderungen ist - und deshalb quasi als Geisel herhalten muss." Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) ermahnte beide Seiten, auf die volkswirtschaftlichen Interessen Deutschlands Rücksicht zu nehmen und auch die Belange der Kunden und der Volkswirtschaft als Ganzes im Auge zu behalten. Die GDL hat die Streiks bis einschließlich Dienstag ausgesetzt. Die Gewerkschaft fordert, dass die rund 26.000 Lokführer bundesweit einheitlich bezahlt werden.

Neues Reisezentrum am Flughafenfernbahnhof eröffnet

(14.03.) FRANKFURT/Main - Am Freitag ist das neue Reisezentrum der DB am Frankfurter Flughafen offiziell eröffnet worden. 250.000 Euro wurden von DB Vertrieb in den neuen Standort unter der Kuppelhalle über dem Fernbahnhof investiert. Das neue Reisezentrum bietet seinen Kunden auf über 110 Quadratmetern eine einladende Gestaltung mit einem lichtdurchfluteten, transparenten Äußeren. In dieser Atmosphäre wird für die Bahnkunden die Aufenthaltsqualität und die Beratungssituation erheblich verbessert. Das Reisezentrum ist täglich von 6 bis 22 Uhr geöffnet.

Das Reisezentrum Frankfurt Flughafen Fernbahnhof gehört zu den 30 größten Reisezentren der Bahn bundesweit. Bis zu 800 Kunden täglich lassen sich hier über die Angebote der Bahn informieren bzw. kaufen hier mit persönlicher Bedienung ihre Fahrscheine. Vier Schalter im neuen Design, in der Formensprache angepasst an die Architektur des Standorts, bieten viel Raum für Beratungsgespräche. Ein Schalter wurde speziell für mobilitätseingeschränkte Reisende ausgestattet. Neben dem personenbedienten Verkauf gibt es eine Selbstbedienungszone mit drei modernen Fahrkarten-Automaten, die auch durch einen separaten Eingang erreicht werden kann.

Wichtiger Meilenstein für Einbindung der NBS in Erfurter Bahnknoten

(14.03.) ERFURT - Im Rahmen einer 32-stündigen Totalsperrung des Erfurter Hauptbahnhofs vom 19. März, 1.30 Uhr, bis 20. März, 9.30 Uhr schließt die DB zahlreiche neue Anlagen an das Elektronische Stellwerk (ESTW) an, was einen umfassende Softwarewechsel erforderlich macht. Damit nimmt die eisenbahntechnische Einbindung der Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt - Halle/Leipzig (VDE 8) in den Knoten Erfurt einen wichtigen Meilenstein. Zeitgleich wird die Streckensperrung auch für Bauarbeiten zwischen Erfurt und Weimar genutzt. Im Zuge der Umstellung zwischen 19. März (1.30 Uhr) und 20. März (9.30 Uhr), können keine Züge im und durch den Bahnknoten Erfurt fahren. Für den Nah- und Fernverkehr wird in dieser Zeit ein komplexes Schienenersatzverkehrskonzept greifen (siehe unten). Der Geschäftsbetrieb der Handels- und Dienstleistungsunternehmen im Erfurter Hbf wird durch die Sperrungen nicht beeinträchtigt.

Bereits seit mehreren Jahren wird der Bahnknoten in neun Baustufen bei laufendem Betrieb bis 2017 umgebaut. Als Abschluss jeder Stufe werden die neuen Anlagen durch eine Softwareanpassung an die vorhandene Sicherungstechnik angeschlossen. In dieser Zeit können keine Züge fahren. Darüber hinaus werden 95 so genannte Achszähler in das Stellwerk integriert. Bei der gesamten Osteinfahrt mit Güterbahnhof, Zufahrten zur DB Regio-Werkstatt und Streckenabzweigungen werden die Gleise neu geordnet. Dafür müssen allein auf den ersten fünf Kilometern Richtung Osten 25 Kilometer Gleis und Oberleitungen, 76 Weichen sowie Über- und Unterführungen neu gebaut werden. Am Tonberg sind 250.000 Kubikmeter Erdmassen für einen Geländeeinschnitt abgetragen und für die anschließende Verbreiterung des Bahndamms für die Neubaustrecke, die bei Vieselbach in einer großen Kurve in Richtung Buttstädt abzweigt, genutzt worden.

In die gesamte Einfädelung der Neubaustrecken aus Nürnberg und Berlin fließen etwa 200 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme der Neubaustrecke in Richtung Leipzig/Halle ist für 2015 geplant, in Richtung Nürnberg für 2017.

Wegen der Bauarbeiten müssen vom 19. März (1.30 Uhr) bis 20. März (9.30 Uhr) die Streckenabschnitte Weimar - Erfurt Hbf - Neudietendorf, Erfurt Hbf - Erfurt Ost und Erfurt Hbf - Erfurt Nord für den Zugverkehr gesperrt werden. Für den Fern- und Nahverkehr gibt es in dieser Zeit veränderte Fahrpläne und Busverkehre. An den Umsteigebahnhöfen in Erfurt Hbf, Neudietendorf, Weimar und Gotha werden zusätzliche Servicemitarbeiter eingesetzt, die den Reisenden behilflich sind. Alle Fahrplanänderungen sind bereits in den Reiseauskünften im Internet, an den Fahrkartenautomaten oder im Reisezentrum berücksichtigt. Die Reisenden können sich zudem mit Hilfe einer Fahrplanbroschüre orientieren, die an den Service Points, in den DB Reisezentren und Nahverkehrszügen im Großraum Erfurt verteilt werden.

Die Fernverkehrszüge der ICE/IC-Linie Berlin/Dresden - Leipzig - Erfurt - Frankfurt (Main) - Wiesbaden/Saarbrücken fallen zwischen Weimar und Gotha aus und werden durch Busse ersetzt (Buslinie D: Weimar - Gotha und Buslinie E: Erfurt Hbf - Gotha - fährt ohne Zwischenhalt). Die Fernverkehrszüge der IC-Linie Dresden/Leipzig - Halle (Saale) - Erfurt - Kassel - Düsseldorf werden zwischen Halle (Saale) und Kassel-Wilhelmshöhe über Sangerhausen - Nordhausen - Leinefelde ohne Unterwegshalte umgeleitet. Die Halte in Weißenfels, Weimar, Erfurt, Gotha, Eisenach und Bebra entfallen. Die Nachtzüge der Linien Zürich - Frankfurt (Main) - Leipzig - Dresden - Praha und Zürich - Frankfurt (Main) - Halle (Saale) - Berlin werden über Halle - Sangerhausen - Eichenberg umgeleitet. Durch die Umleitung entfallen die Halte in Naumburg (Saale), Weimar und Erfurt. Zusätzlicher Halt in Halle (Saale) Hbf.

Folgende Nahverkehrslinien sind betroffen:
RE 1 Göttingen - Erfurt - Gera - Chemnitz/Zwickau
RE 2 Erfurt - Saalfeld
RE 3 Erfurt - Gera - Altenburg
RE 5/6 Erfurt - Nordhausen
RE 7 Erfurt - Arnstadt - Suhl - Würzburg
RE 10 Erfurt - Sangerhausen - Magdeburg
RE 14 Erfurt - Meiningen
RB 20 Eisenach - Erfurt - Halle
RB 20 A Apolda - Erfurt - Eisenach
RB 21 Erfurt - Weimar - Gera
RB 23 Erfurt - Arnstadt - Saalfeld
RB 45 Erfurt - Nordhausen
RB 50 Erfurt - Sangerhausen
EB 1 Erfurt - Kassel-Wilhelmshöhe
EB 3 Erfurt - Ilmenau
STB 4 Erfurt - Meiningen

Um diese Nahverkehrslinien innerhalb des Eisenbahnknotens Erfurt durch Busse zu ersetzen, setzt DB Regio die Buslinien A, B und C ein. Diese verkehren in der Zeit der Sperrungen auf den Streckenabschnitten Neudietendorf - Erfurt Hbf - Weimar (Buslinie A), Erfurt Ost - Erfurt Hbf - Vieselbach - Hopfgarten - Weimar (Buslinie B mit Halt auf allen Unterwegsbahnhöfen) und Erfurt Hbf - Erfurt Nord/Gispersleben (Buslinie C). Die Mitnahme von Fahrrädern und Kinderwagen sowie die Beförderung mobilitätseingeschränkter Personen sind im Schienenersatzverkehr nur eingeschränkt möglich. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, unter der Service-Nummer der DB 08005 99 66 55 (kostenlos), der Service-Nummer Mitteldeutschen Regiobahn: 0180 110 1617 sowie im MDR auf Texttafel 739 und im Internet unter www.bahn.de/reiseauskunft, www.bahn.de/bauarbeiten und www.erfurter-bahn.de.

Bahnhof Pinneberg: verdächtiges Paket löst Polizeieinsatz aus

(14.03.) PINNEBERG - Am Sonntag morgen gegen 08.30 Uhr wurde die Bundespolizei über ein herrenloses Paket im Bahnhof Pinneberg informiert. Einsatzkräfte der Landes- und Bundespolizei erreichten sofort den Ereignisort und entdeckten ein in einem Kunststoffsack verpacktes und mit Klebeband umwickeltes Paket am Treppenaufgang zum Gleis 2. Da der Gegenstand keiner Person zugeordnet werden konnte, wurde der Bahnhof evakuiert und der Bahnverkehr gesperrt. Spezialkräfte der Bundespolizei wurden angefordert und untersuchten den verdächtigen Gegenstand. Es konnte schnell Entwarnung gegeben werden, das Paket enthielt Verpackungsmaterial. Die Sperrung der Bahnstrecke wurde um 10.00 Uhr aufgehoben.

GDL: Keine Arbeitskämpfe bis einschließlich Dienstag

(12.03.) BERLIN - Bahnkunden bleiben vorerst von Streiks verschont. Die Lokführergewerkschaft GDL teilte am Freitag mit, bis einschließlich Dienstag werde es keine weiteren Arbeitskämpfe geben. "Nun haben die Arbeitgeber bis nächsten Dienstag Zeit, um der GDL ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen", sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Freitag. "Auch nach drei Warnstreiks und den gestrigen Arbeitskampfmaßnahmen im Güter- und Personenverkehr haben sich die Arbeitgeber noch kein Stück bewegt." Noch immer liege der GDL kein verhandlungsfähiges Angebot vor.

Weitaus erfolgreicher gestalten sich unterdessen offenbar die Verhandlungen zwischen GDL und den vier großen privaten Schienengüterverkehrsunternehmen assoft GmbH Unternehmensbereich railmen, MEV Eisenbahn-Verkehrsgesellschaft GmbH, rail4chem Eisenbahnverkehrsgesellschaft GmbH und SBB Cargo Deutschland GmbH. Nach den Worten von Weselsky ist hier "der Abschluss (...) in Sicht". "Wir haben am nächsten Mittwoch die letzte Verhandlungsrunde und ich bin sicher, dass wir gemeinsam den ersten Flächentarifvertrag abschließen werden." Über die Inhalte der Verhandlungsrunde wurde weiterhin Stillschweigen vereinbart.

Neue Fernbahnbrücke über Britzer Verbindungskanal

(12.03.) BERLIN - Die DB wird am Wochenende, 18. bis 20. März, am S-Bahnhof Baumschulenweg die zweite Stabbogenbrücke für die Fernbahn über den Britzer Verbindungskanal einschieben. Das 2007 begonnene, rund 45 Millionen teure Bauvorhaben in Baumschulenweg ist Teil der Grunderneuerung der Görlitzer Bahn und wird noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Die Eisenbahnüberführungen der S- und Fernbahn sowie die Bahnsteigbrücken über die Baumschulenstraße einschließlich der Bahnsteige wurden bereits neu gebaut. Die neue Eisenbahnbrücke über den Britzer Verbindungskanal hat eine größere Spannweite und schafft damit Platz für die geplante Aufweitung der Kanaldurchfahrt durch die Bundeswasserstraßenverwaltung. Als Partner der Kreuzungsvereinbarung ist sie mit rund zwölf Millionen Euro an dem Bauvorhaben Eisenbahnüberführung Britzer Verbindungskanal beteiligt.

Vertragsunterzeichnung: Startschuss für sachsenweites Semesterticket der TU Chemnitz

(12.03.) CHEMNITZ - DB Regio Südost und die Technische Universität (TU) Chemnitz haben am Freitag ein sachsenweit gültiges Semesterticket auf den Weg gebracht. Einen entsprechenden Vertrag unterzeichneten Klaus-Dieter Martini (DB Regio AG) und die Studentenvertreter der TU Chemnitz. Damit sind über 10.000 Studierende der TU Chemnitz künftig mit den Zügen des Nahverkehrs sachsenweit mobil. Das neue Semesterticket wird mit Beginn des Sommersemesters 2011 am 1. April 2011 gültig sein. Für den Preis von nur 35 Euro pro Semester kann damit künftig jeder Student der TU Chemnitz alle Züge des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) im Freistaat Sachsen ohne weitere Zusatzkosten nutzen. Das Semesterticket ist zunächst bis zum Ende des Sommersemesters (30. September 2013) gültig. Im Sommersemester 2012 ist eine Akzeptanzbefragung unter den Studierenden geplant, um über die generelle Weiterführung des Semestertickets zu entscheiden.

Das Ticket gilt auch in den Nahverkehrszügen von Nicht-DB-Unternehmen wie Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (ODEG), Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) und Vogtlandbahn (VBG). Das Ticket gilt jedoch nicht für die Züge des Fernverkehrs (ICE, IC, Interconnex, Vogtlandexpress). Bei Zugverbindungen über die Landesgrenzen hinaus, muss ab dem letzten Haltebahnhof in Sachsen eine Anschlussfahrkarte gelöst werden. Bereits im Sommer 2010 hatten sich die Studierenden aller Dresdner Hochschulen für ein sachsenweites Semesterticket ausgesprochen und nutzen seit dem Wintersemester 2010/2011 dieses attraktive Nahverkehrsangebot.

"Solinger Tageblatt": Freigabe der Müngstener Brücke verzögert sich weiter

(12.03.) MÜNGSTEN - Vor Mitte Mai wird wohl keine Regionalbahn über die Müngstener Brücke fahren. Wie das "Solinger Tageblatt" unter Berufung auf einen Brief der DB an den Remscheider Landtagsabgeordneten Sven Wolf berichtet, hat die DB die für eine Wiederinbetriebnahme des Bauwerks nötigen Prüfberichte noch immer nicht vollständig beim Eisenbahnbundesamt vorgelegt. Bis zum 25. März wolle die DB jetzt Teil-Prüfberichte liefern. Die Müngstener Brücke ist seit Mitte November voll gesperrt. Bisher hieß es, die Sperrung könne Anfang April aufgehoben werden.

Kooperation zwischen DB Netz AG und der Bundeswehr wird ausgeweitet

(12.03.) KARLSRUHE - Die DB Netz AG hat einen steigenden Bedarf an Fachkräften, betrieblichen Führungskräften und Ingenieuren. Neben verstärkten Aktivitäten in der Berufsausbildung wird auch auf die Einstellung und Qualifizierung von berufserfahrenen Mitarbeitern wert gelegt. Deshalb setzt der Regionalbereich Südwest der DB Netz AG in Karlsruhe zukünftig bei der Besetzung freier Stellen auch auf ehemalige Soldaten auf Zeit (SaZ). In diesem Jahr beenden in Baden-Württemberg rund 1250 SaZ ihre Dienstzeit bei der Bundeswehr und suchen ein neues Berufsfeld. Neben Fachkräften wie Ingenieuren und Technikern sollen auch Soldaten mit geringer Verpflichtungszeit, die noch keine Berufsausbildung mitbringen, mit diesem Konzept den richtigen Arbeitsplatz finden. Eine entsprechende Initiative zwischen der DB Netz AG und der Bundeswehr läuft schon seit 2010 in Bayern sehr erfolgreich.

Es wurde vereinbart, dass die DB Netz AG, Regionalbereich Südwest, die Bundeswehr über Personalbedarf und Anforderungsprofile an zukünftige Mitarbeiter sowie deren Entwicklungsmöglichkeiten informiert. Gleichzeitig stellt der Berufsförderungsdienst (BFD) der Wehrbereichsverwaltung Süd sicher, dass interessierte Soldaten während und nach der Dienstzeit entsprechend diesen Anforderungsprofilen qualifiziert werden. Dies geschieht beispielsweise durch Praktika bei der DB Netz AG und gezielte Förderungsmaßnahmen des BFD für ausgewählte Tätigkeitsbereiche wie Fahrdienstleiter, Fachkräfte oder Meister in Betrieb und Instandhaltung.

Baubedingte Einschränkungen im S-Bahn Verkehr

(12.03.) BERLIN - Wegen umfangreicher Bauarbeiten zur Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerks Flughafen Schönefeld kommt es von Freitag, 11. März, 22 Uhr, durchgehend bis Montag, 14. März, 1.30 Uhr, zu Einschränkungen für S-Bahn-Fahrgäste. Für die Züge der S46, S8 und S9 besteht zwischen Schöneweide und Grünau S-Bahn-Pendelverkehr im 20 Minuten-Takt, mit Umsteigen in Adlershof. Die Züge der S9 werden zwischen Grünau und Flughafen Schönefeld durch Busse mit Halt in Altglienicke und Grünbergallee ersetzt. Zwischen Schöneweide und Schönefeld (Terminal A) ist ein Expressbus ohne Zwischenhalt eingerichtet. Von Freitag, 11. März, 22 Uhr, bis Samstag, 12. März, 8 Uhr, fahren keine Züge der S46 zwischen Adlershof und Königs Wusterhausen. Als Ersatz fahren Busse. Reisende können zwischen der Berliner Innenstadt und dem Flughafen Schönefeld auch die Regionalzüge der Linien RE7 und RB 14 (AirportExpress) oder ab Südkreuz die zuschlagfreie Expressbuslinie SXF1 nutzen.

Auf dem Südring kommt es von Sonntag, 13. März, 19 Uhr, bis Montag, 14. März, 1.30 Uhr, zu geänderten Zugfahrten. Für die Züge der S41 und S42 besteht auf dem westlichen und südlichen Ring zwischen Beusselstraße und Treptower Park Pendelverkehr im 30 Minuten-Takt, mit Umsteigen in Halensee und Südkreuz. Zwischen Beusselstraße und Wedding fahren die S-Bahnen im 20 Minuten-Takt. Zwischen Neukölln und Baumschulenweg verkehren keine S-Bahnen. Als Ersatz fahren Busse. Fahrgäste werden gebeten den S-Bahn-Ring nach Möglichkeit mit den Nord-Süd-Linien, auf der Stadtbahn und mit U-Bahn-Linien weiträumig zu umfahren. Den Besuchern der Internationalen Tourismus Börse (ITB) wird bei der Abreise am Sonntagabend empfohlen, sich auf die Bahnhöfe Messe Süd und Westkreuz sowie die Verkehrsmittel der BVG zu orientieren. Informationen gibt es unter www.s-bahn-berlin.de und am S-Bahn-Kundentelefon unter 030 29 74 33 33.

Fliegerbombenentschärfung in Cochem

(12.03.) COCHEM - Von der Fliegerbombenentschärfung am kommenden Sonntag in Cochem ist auch der Bahnhof betroffen. Er wird ab 8.30 Uhr, dem Beginn der Evakuierung der Stadt, bis zum Ende der Entschärfung gesperrt. In der Zeit von 8.30 Uhr bis zum Beginn der Entschärfung fahren alle Züge ohne Halt durch Cochem. Während der eigentlichen Entschärfung ab vsl. 12.15 Uhr wird der Zugverkehr in diesem Bereich eingestellt. Da auch die Straße gesperrt wird können auch keine Busse eingesetzt werden.

Streiks behinderten Güter- und Personenverkehr

(11.03.) BERLIN - Beim ersten Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nach der Urabstimmung sind im Güter- und Personenverkehr nach Gewerkschaftsangaben bundesweit über 80 Prozent der Züge ausgefallen oder haben sich massiv verspätet.  Der Schwerpunkt des Arbeitskampfes lag laut GDL im Güterverkehr, bei dem die Ausfall- oder Verspätungsrate bei rund 600 Zügen lag. Eine hohe Streikwirkung erzielten die GDL-Mitglieder demnach unter anderem auch bei der metronom, Ostseeland Verkehr GmbH (OLA), Eurobahn, den Unternehmen der Hessischen Landesbahn (HLB), Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt, Albtal Verkehrsgesellschaft (AVG), AKN und vielen weiteren Unternehmen. Nach Angaben der DB stand im Fernverkehr rund ein Drittel der Züge. Stark betroffen waren bundesweit auch der Regionalverkehr und die S-Bahnen in Berlin, Hannover, München, Frankfurt am Main, Nürnberg und Stuttgart sowie die S-Bahn Rhein/Neckar. Im Schienengüterverkehr der DB wurden insgesamt zwei Drittel der Züge gefahren. Schwerpunkte des GDL-Streiks im Schienengüterverkehr der DB lagen in Mitteldeutschland, vor allem in Bahnanlagen in Sachsen-Anhalt (Halle/Saale), in Südwestdeutschland und im Norden, insbesondere dem Großraum Hamburg.

Mit den Streiks "haben die Lokomotivführer deutlich gemacht, dass sie bereit sind, auch weiterhin für einen Flächentarifvertrag für alle Lokomotivführer in Deutschland, sowohl im Nah- als auch im Güter- und Fernverkehr zu kämpfen", sagte der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. "Es liegt nun an den Arbeitgebern, ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch zu packen und nicht ständig zu lamentieren und immer nur Unverständnis in der Öffentlichkeit zu äußern." Die GDL habe mit den aktuellen Arbeitskampfmaßnahmen erneut bewiesen, wie ernst es ihren Mitglieder wirklich sei. "Es gibt genügend Gründe, weiterhin für unsere gemeinsam entwickelten Ziele zu kämpfen, auch mit längeren Streiks. Wenn die Arbeitgeber die Auseinandersetzung weiterhin suchen, so werden wir sie nicht enttäuschen. Die Lokomotivführer in der GDL, also im ganzen Land, machen jetzt ein für allemal Schluss mit der Angst um den Arbeitsplatz und Lohndumping im Eisenbahnverkehr", so Weselsky.

DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg bezeichnete den Streik als "gänzlich widersinnig". Die DB biete den Lokführern die besten Bedingungen in der Branche und unterstütze die Kernforderungen der GDL und "wird dafür bestreikt. Das versteht kein Mensch mehr und ist absolut nicht akzeptabel."

Doch schon 2012 im ICE nach London?

(11.03.) BERLIN - Die DB will nach Informationen der britischen Regierung schon im Olympia-Jahr 2012 ICE-Züge durch den Kanaltunnel nach London schicken. Das Unternehmen plane zunächst eine Verbindung von Frankfurt unter dem Ärmelkanal hindurch, sagte der britische Verkehrsminister Philip Hammond am Donnerstag im britischen Parlament. Zuletzt hatte es geheißen, die Deutsche Bahn könne ab 2013 ihre Hochgeschwindigkeitszüge ICE nach London schicken. "Ich denke, die Deutsche Bahn darf damit rechnen, vor Anfang Sommer die Zulassung zu bekommen", hatte der Chef des Ärmelkanaltunnel-Betreibers, Jacques Gounon, am Montag der "Süddeutschen Zeitung" gesagt. "Das würde darauf hinauslaufen, dass sie von Anfang 2013 an unter dem Ärmelkanal nach London fahren kann."

Strecke Winden - Wissembourg wird noch attraktiver

KAISERSLAUTERN - "Mit einem Maßnahmenpaket zur Modernisierung der Bahnübergänge wird die Strecke Winden - Wissembourg noch attraktiver", machten Michael Heilmann, Direktor des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd, Landrätin Theresia Riedmaier und Verkehrsstaatssekretär Alexander Schweitzer am Donnerstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Schweighofen (Landkreis Südliche Weinstraße) deutlich.

Die Streckenhöchstgeschwindigkeit auf dem deutschen Abschnitt kann dadurch ab Dezember dieses Jahres von derzeit 80 km/h auf durchgehend 100 km/h angehoben werden. Ziel der gesamten Maßnahme ist es, durch die Fahrzeitengewinne die Anschlüsse in Wissembourg und vor allem in Winden (aus/in Richtung Karlsruhe) noch besser zu stabilisieren. "Die Reaktivierung der Eisenbahnstrecke Winden . Wissembourg, im März 1997, war ein erster Schritt auf dem Weg zu einem insgesamt attraktiven Schienenverkehr zwischen Rheinland-Pfalz und dem Elsass", betonte Schweitzer. Er begrüßte in diesem Zusammenhang auch erneut, dass die französische Bahnsteuer IFER ("Imposition forfaitaire sur les entreprises de réseaux") doch nicht auf den grenzüberschreitenden Bahnverkehr angewandt werde. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hatte im vergangenen Jahr beim französischen Haushaltsminister François Baroin erfolgreich dagegen protestiert. "Diese Steuer hätte den wirtschaftlichen Betrieb der Bahnstrecken ins Elsass und in andere grenznahe Gebiete gefährdet".

Der Region und - gleichermaßen - der Landesregierung sei es zudem seit langem sehr wichtig, dass die Strecke Neustadt - Wörth elektrifiziert und der Streckenabschnitt Winden - Wörth durchgehend zweigleisig ausgebaut wird, führte Schweitzer weiter aus". Dies führt nicht nur zu einer Verbesserung der Reisezeiten durch den elektrischen Betrieb, sondern auch zu einer Verbesserung der Betriebsqualität, wenn in den eingleisigen Bereichen nicht mehr auf den Gegenzug gewartet werden muss". Die Investitionskosten für diese beiden Projekte liegen allerdings zusammen bei mindestens 40 Mio. Euro. "Diese
zu finanzieren ist Aufgabe des Bundes, denn es handelt sich hierbei um einen Schienenweg des Bundes", stellte Schweitzer klar. Das Land werde daher den Ausbau dieser Strecke zum nächsten Bundesverkehrswegeplan anmelden.

In Schaidt bekommen die beiden Straßenquerungen eine für höhere Geschwindigkeiten geeignete Sicherungstechnik. Der Bahnübergang am westlichen Ortsrand wird gleichzeitig umgestaltet und erhält eine extra Fahrspur für Radfahrer. Am Haltepunkt Schweighofen erhält der dortige Bahnübergang erstmals eine vollständige, technische Sicherung. Ferner entfallen dadurch die Warnpfiffe der Züge. Die drei Baumaßnahmen werden in den rheinland-pfälzischen Sommerferien durchgeführt, der Bahnübergang in Schaidt muss wegen der Umgestaltung für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt werden. Eine zeitweise Einstellung des Zugverkehrs ist derzeit nicht geplant, die Arbeiten an den Gleisanlagen und an der Leit- und Sicherungstechnik sollen in den nächtlichen Zugpausen durchgeführt werden.

Zugbegleiter bedroht - am nächsten Tag wiedererkannt

(11.03.) IBBENBUEREN - Am Dienstagabend gegen 18:30 Uhr wurde ein Zugbegleiter der Westfalenbahn von einem Reisenden zunächst beleidigt und beim Halt in Ibbenbüren-Esch mit einem Messer bedroht. Der Zugbegleiter wollte bei dem Reisenden, einem 23-jährigen aus Ibbenbüren, den Fahrausweis kontrollieren. Stattdessen beleidigte der Fahrgast den Schaffner und drohte ihm beim Halt in Esch vom Bahnsteig aus mit einem Taschenmesser. Der Schaffner setzte seinen Dienst fort und erstattete erst abends bei den Beamten der Bundespolizei am Bahnhof Rheine Anzeige gegen Unbekannt. Am Mittwoch, 09.03.2011, erkannte der Zugbegleiter den Mann im Zug wieder und verständigte die Polizei in Ibbenbüren, die den Mann am Haltepunkt Esch stellen konnten. Gegen den polizeilich hinreichend bekannten Ibbenbürener wird wegen Bedrohung, Erschleichen von Leistungen und Beleidigung ermittelt.

Lokführer bestreiken Personen- und Güterverkehr

(10.03.) BERLIN - Bahnreisende müssen sich am heutigen Donnerstag auf erhebliche Behinderungen im Fern- und Regionalverkehr einstellen. Die Lokführer-Gewerkschaft GDL hat Streiks angekündigt, die um 4 Uhr morgens beginnen und bis 10 Uhr dauern sollen. Anders als bei den letzten beiden Warnstreiks wird diesmal auch die S-Bahn Berlin nicht verschont bleiben. Schon seit gestern Abend um 20 Uhr wird außerdem der Güterverkehr der DB bestreikt. Nach Angaben der DB sind diese Arbeitsniederlegungen bislang ohne Folgen für den Personenverkehr geblieben.

Die DB setzt zusätzlich mehrere hundert Mitarbeiter ein. Verstärkt wird vor allem das Service-Personal in den Betriebszentralen und Transportleitungen, aber auch im direkten Kundenkontakt an den Bahnhöfen und bei der Reisendeninformation. In München gibt es für die S-Bahn einen Streikfahrplan. Auf sämtlichen S-Bahnlinien werden die Züge morgen früh nur im Stundentakt verkehren. Ausnahme ist die S8 zum Flughafen. Reisende mit Ziel Flughafen sollten unbedingt diese Linie wählen, da die S1 morgen nur auf dem Ast nach Freising fährt. Im Schienengüterverkehr wird vor allem die Versorgung von Kraftwerken, Hochöfen und anderen zentralen Industrien gewährleist. Die rund 5.000 Kunden von DB Schenker Rail werden aktuell und regelmäßig per E-Mail über die Auswirkungen des Streiks informiert. Es kann zu Verspätungen und auch Zugausfällen kommen, einen Stillstand wird es jedoch nicht geben.

DB-Personalvorstand Ulrich Weber kritisierte die erneute Verschärfung zu Lasten der DB und ihrer Kunden. Statt weiter zu verhandeln, verweigere sich die GDL seit Wochen und setze auf Eskalationskurs. "Die Beeinträchtigungen für unsere Kunden, unser Unternehmen und die Wirtschaft sind verantwortungslos", sagte Weber. "Das versteht kein Mensch mehr. Die GDL will Druck auf die Wettbewerber der DB im Personenverkehr ausüben und bestreikt dafür den Schienengüterverkehr der Deutschen Bahn". Erneut forderte Weber die GDL auf, unverzüglich an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Unser Angebot gilt weiter." Die DB habe erst in dieser Woche ihr Gesprächsangebot erneuert. Auch das habe die GDL-Spitze ignoriert.

Erste Kinderlounge im Nürnberger Hauptbahnhof eröffnet

(10.03.) NÜRNBERG - Am Mittwoch ist in der Bahnhofsmission des Nürnberger Hauptbahnhofs die erste von bundesweit fünf Kinderlounges in Betrieb genommen worden. Christian Baron, Vorsitzender der Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission, und Bahnchef Rüdiger Grube eröffneten gemeinsam mit Dr. Hermann Kues, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, sowie Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG, den neuen Wartebereich. "Der eigene Warteraum für Kinder ist eine Bereicherung für den Nürnberger Hauptbahnhof, er macht das Bahnfahren besonders für unsere jüngsten Reisenden attraktiver", sagte Dr. Rüdiger Grube. "95.000 Euro sind gut investiertes Geld, denn jetzt können Familien ihren Aufenthalt im Bahnhof kindgerechter und angenehmer gestalten", so Grube weiter.

In einem rund 40 Quadratmeter großen separaten Raum in der Bahnhofsmission im Untergeschoss des Hauptbahnhofs werden Kinder bis 14 Jahre durch pädagogisch geschulte Mitarbeitende der Bahnhofsmission betreut. Hier finden sie eine Ruhezone in Form eines ICE-Modells, eine Kletter- und Rutschlandschaft, Malwände und einen Babybereich mit Wickel- und Stillecke. Rutschfahrzeuge, Gesellschaftsspiele und eine Videokonsole bieten für alle Altersgruppen Abwechslung. Genutzt werden kann das Angebot zwischen 7.00 und 19.00 Uhr von alleinreisenden Kindern und Familien mit Kindern. "Die Kinderlounges sind eine sinnvolle Ergänzung des familienfreundlichen Angebots der Bahnhofsmissionen", sagte Christian Baron. "Wir versuchen damit, Familien, die mit Kindern Zug fahren, die Reise angenehmer zu gestalten. Außerdem gibt es immer mehr Kinder, die auch alleine mit der Bahn unterwegs sind."

Weitere Kinderlounges sind in Essen, Frankfurt am Main, Düsseldorf und Köln vorgesehen. Die Bahn unterstützt die Einrichtung und den Betrieb mit insgesamt 575.000 Euro.

EU-Fernverkehr: Deutsche Bahnfahrer zahlen die saftigsten Steuern

(10.03.) BERLIN - Zum Auftakt der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin kritisiert die Allianz pro Schiene die europaweit einzigartig hohen Mehrwertsteuersätze, die Deutschland auf grenzüberschreitende Bahnfahrkarten erhebt. "Kein anderes Land in Europa leistet sich so saftige Sätze. Mit 19 Prozent Mehrwertsteuer auf jedes internationale Bahnticket sind wir traurige Spitzenreiter", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege am Dienstag in Berlin. Nach einer aktuellen Aufstellung der Europäischen Kommission befreien mehr als drei Viertel der EU-Länder internationale Bahntickets völlig von der Mehrwertsteuer. Mit seinen 19 Prozent, die für den Abschnitt bis zur Grenze fällig werden, rangiert Deutschland weit vor dem zweitplatzierten Griechenland (13 Prozent) und dem drittplatzierten Österreich (10 Prozent).


Quelle: Allianz pro Schiene auf Basis von Europäische Kommission 2011

Flege verwies darauf, dass in Deutschland auf internationale Flüge weiterhin keine Mehrwertsteuer anfalle. Die gerade eingeführte Luftverkehrsabgabe sei zu niedrig, um die Wettbewerbsverzerrung zu heilen. Flege verlangte von der Politik eine längst überfällige Gleichbehandlung. "Wir fordern, die Mehrwertsteuerbefreiung auch auf internationale Bahntickets auszuweiten", sagte Flege. Das mindeste wäre ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent, wie er in Deutschland bei Nahverkehrstickets erhoben wird. Nach Berechnungen der Bahnen, die grenzüberschreitenden Verkehr anbieten, ist es in den letzten Jahren dennoch gelungen, die Marktanteile auf mehreren Strecken deutlich zu steigern. Die TGV-Relation Stuttgart - Paris hat nach Angaben der Deutschen Bahn inzwischen einen Marktanteil von 54 Prozent. Sogar auf der Relation Frankfurt - Paris habe der Fernverkehr auf der Schiene seinen Anteil inzwischen auf 28 Prozent gesteigert. Laut DB ist das viel, wenn man bedenkt, dass Frankfurt und Paris die Drehscheiben des deutsch-französischen Flugverkehrs sind.

Auch der internationale Anbieter Thalys, der von Deutschland aus auf der Strecke Köln - Brüssel - Paris verkehrt, vermeldet wachsende Passagierzahlen. Im gesamten Thalys-Netzwerk seien seit Dezember 2009 zehn Prozent der Neukunden vom Flugzeug auf die Bahn umgestiegen, sagte Thalys-Sprecherin Patricia Baars. Die Berechnung der von Land zu Land wechselnden Mehrwertsteuersätze sei inzwischen allerdings eine Wissenschaft für sich. "Für den deutschen Abschnitt des Tickets werden 19 Prozent fällig, in Belgien sind es sechs Prozent, in Frankreich null Prozent, wenn auf derselben Strecke eine konkurrierende Flugverbindung existiert."

Dass der Zug trotz der unfairen Wettbewerbsbedingungen Marktanteile gewinnt, liegt nach Ansicht der Allianz pro Schiene an den kürzer werdenden Reisezeiten bei gleichzeitig wachsendem Komfort. "Auch den Umweltvorteil wissen die Kunden zu schätzen", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Flege. Nach einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes von 2007 leiden Bahnkunden je nach Bundesland verschieden häufig unter dem Steueraufschlag auf internationale Fahrscheine. Danach hatte Baden-Württemberg die meisten Auslandsfahrgäste (4,4 Millionen), gefolgt von Bayern (2,6 Millionen) und Nordrhein-Westfalen (2,1 Millionen).

570 Millionen Euro für die Eisenbahninfrastruktur in Berlin und Brandenburg

(09.03.) BERLIN - Die Region Berlin/Brandenburg bleibt Schwerpunkt bei den Investitionen der DB. In diesem Jahr sind für die Berliner und Brandenburger Stationen 105 Millionen und für das Schienennetz in den beiden Ländern rund 465 Millionen Euro geplant. Das Hauptaugenmerk liegt ab April für fünf Monate auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin - Hannover. "Nach zwölf Jahren Betrieb mit Tempo 250 müssen die Gleise erneuert werden. Das Bündeln von Baustellen in den Korridoren hat sich bei der Bauplanung und vor allem auch bei der Kundeninformation bewährt. Unser Konzept sieht vor, immer nur ein Gleis zu erneuern. Auf dem anderen Gleis können die Züge weiter mit reduzierter Geschwindigkeit fahren", erläuterte heute der Konzernbevollmächtigte der DB für Berlin, Ingulf Leuschel, bei der Vorstellung der Maßnahmen.

In allen ICE- und IC-Zügen zwischen Berlin und Hannover bzw. Braunschweig, deren Fahrzeit sich durch die Bauarbeiten über 30 Minuten verlängert, bietet die DB einen erweiterten Service an. Reisende in der 1. Klasse des ICE erhalten eine kleine Leckerei und zusätzlich zu den Tageszeitungen ein erweitertes Leseangebot. Für die Fahrgäste in der 2. Klasse des ICE gibt es eine Aufmerksamkeit und von Montag bis Freitag eine kostenlose Tageszeitung. Den Reisenden in den IC-Zügen bietet die DB ebenfalls eine kleine Aufmerksamkeit, werktags eine Tageszeitung und zusätzlich in der 1. Klasse ein besonderes Leseangebot. Vom Ost-West-Korridor betroffene Pendler, die Inhaber einer Jahres- oder Zeitkarte sind, werden von ihrem Abocenter angeschrieben und erhalten aus Kulanz für die Zeit der Baumaßnahme einen anteiligen Betrag des Fahrkartenwerts erstattet. Stammkunden mit einer BahnCard werden gesondert informiert.

Weitere wichtige Projekte in Berlin und Brandenburg in diesem Jahr: Der Streckenausbau zwischen Königs Wusterhausen und Lübbenau wird noch im Juni beendet sein. Am Ostkreuz entsteht mit den Gleis- und Bahnsteigbrücken der neue S-Bahnsteig am Ring. Der beidseitige Bahnanschluss zum neuen Flughafen bei Schönefeld und die eigentliche Bahnstation gehen planmäßig im Oktober in Betrieb. In Baumschulenweg werden im April die Gleise 1 und 2 für die Fernbahn fertiggestellt. Für die S-Bahn Berlin wird die alte Signaltechnik von Schönholz bis Frohnau und auf dem östlichen Innenring auf moderne elektronische Stellwerkstechnik (ESTW) umgerüstet. Das ESTW Schönefeld geht in Kürze in Betrieb und das Zentralstellwerk der S-Bahn wird auf den Stand der Technik gebracht.

Neue Aufzüge gehen in Schönholz, Wuhlheide, Grunewald, Wannsee, Humboldthain und Biesdorf in Betrieb. Die Fahrgastinformation wird durch LCD- und Dynamische Schriftanzeiger an weiteren Bahnstationen verbessert. Aus den Konjunkturprogrammen des Bundes investiert die Bahn noch bis zum Ende dieses Jahres etwa 16 Millionen Euro. Seit 2009 sind damit insgesamt 45 Millionen Euro für 293 Maßnahmen an 207 kleineren und mittleren Bahnhöfen der Region verwendet worden. Die Baumaßnahmen in Berlin und Brandenburg haben zum Teil erhebliche Auswirkungen auf den Bahnbetrieb. Nahezu alle größeren baubedingten Fahrplanänderungen sind jedoch schon heute in den Verkaufs- und Informationssystemen enthalten.

Modernisierung des Bahnhofs Langwedel

(09.03.) HAMBURG - Die DB baut den Bahnhof Langwedel ab Mitte März zu einer modernen, barrierefrei zu erreichenden Regio S-Bahn-Station aus. Die neuen Bahnsteige mit einer Länge von 220 Metern ermöglichen den höhengleichen Ein- und Ausstieg in die neuen S-Bahn-Fahrzeuge, die ab Fahrplanwechsel 2011 für die Regio S-Bahn Bremen der Line S 1 zwischen Bremen-Farge und Verden in Einsatz sind. Der Mittelbahnsteig Gleis 2/4 wird künftig vom Personentunnel mit einem Aufzug erreichbar sein. Auf dem Mittelbahnsteig wird zudem ein neues Bahnsteigdach errichtet. Neue Wetterschutzanlagen, Vitrinen, Lautsprecher, Abfallbehälter, Beleuchtung und dynamische Schriftanzeiger zur Kundeninformation gehören zu der neuen Ausstattung.

Erneuerung der Bahnsteigbeläge im Bahnhof Parsberg

(09.03.) PARSBERG - Ab 14. März bis Anfang Juni werden die Beläge auf den beiden Bahnsteigen im Bahnhof Parsberg erneuert und mit einem Blindenleitsystem ausgestattet. Dies geschieht abschnittsweise während des laufenden Betriebes. Dadurch müssen ab sofort die Halteplätze der Züge verlegt werden. Die DB weist darauf hin, dass teilweise Umwege entstehen und bittet zu berücksichtigen, dass dabei mehr Zeit eingeplant werden muss, um die Bahnsteige zu erreichen.

PKW in den Gleisen zwingt Regionalexpress zur Notbremsung

(09.03.) FRANKFURT/Main - Im Bereich des Bahnhof Frankfurt-Mainkur ist es am Montag um 22.40 Uhr zu einem Verkehrsunfall gekommen, bei dem ein Fahrzeug in den Bahngleisen landete und einen Regionalexpress aus Hanau zu einer Notbremsung zwang. Nach Ermittlungen der Bundespolizei befuhr der 20-jährige Fahrer die Vilbeler Straße in Frankfurt-Fechenheim, als er plötzlich die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor, über den Bürgersteig raste und nach etwa zehn Metern mitten in den Gleisen landete. Der Lokführer des Regionalzuges erkannte das Fahrzeug so rechtzeitig in den Gleisen, dass der Zug durch die Notbremsung etwa 100 Meter vor dem PKW zum Stehen kam und so schlimmeres verhindert werden konnte.

Durch den unfreiwilligen Flug und der unsanften Landung in den Gleisen wurde der 20-jährige Frankfurter nicht verletzt. Seine 24-jährige Beifahrerin musste mit leichten Verletzungen mit einem Rettungswagen vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht werden. Erst nachdem das Fahrzeug, um 00.30 Uhr, aus den Gleisen geborgen war, konnten die Sperrungen der Bahngleise in Richtung Frankfurt am Main und Hanau wieder aufgehoben werden. Durch den Vorfall kam es bei insgesamt 14 Zügen zu Verspätungen. Gegen den Fahrer hat die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.

Weitere Streiks noch in dieser Woche

(08.03) BERLIN - Bahnreisende müssen sich auf weitere Streiks der Lokführer einstellen. Noch in dieser Woche fänden weitere Streiks statt, kündigte der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, an. Auch der Güterverkehr soll nun einbezogen werden. Zuvor hatten sich mehr als 90 Prozent aller Teilnehmer an der Urabstimmung für eine Ausweitung des Arbeitskampfs ausgesprochen. Wie Weselsky weiter sagte, will die GDL Bahnkunden mindestens 12 Stunden vor Beginn der Arbeitsniederlegungen informieren. Am heutigen Dienstag finden noch keine Streiks statt.

Unterdessen setzt die DB auch nach der Urabstimmung der GDL weiter auf Verhandlungen. Dies ist nötiger denn je, nachdem die GDL nach Auflösung der G6 - einem Zusammenschluss der sechs größten DB-Wettbewerber - nunmehr mit über 25 kleinen Gesellschaften parallel zur DB AG verhandeln muss. "Der gordische Knoten kann nur auf dem Verhandlungsweg zerschlagen werden", sagte Ulrich Weber, Personalvorstand der DB AG, am Montag in Berlin.

Metalldiebe verzögern Fertigstellung der Bahnstrecke Cottbus - Berlin

(08.03) COTTBUS - Die termingerechte Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke Cottbus-Berlin im Abschnitt Lübbenau-Königs-Wusterhausen zum 1. Mai kann sich um rund sechs Wochen verzögern. Nach Informationen der Cottbuser Tageszeitung "Lausitzer Rundschau" (Montagausgabe) prüft die DB gemeinsam mit Partnern des Projekts eine Verschiebung bis etwa 12. Juni. Bahnsprecher Gisbert Gahler bestätigte am Wochenende "vorbeugende Überlegungen für den weiteren Ablauf der Arbeiten und zu Auswirkungen auf die Fahrgäste". Hintergrund der möglichen Verschiebung der Wiederaufnahme des direkten Zugverkehrs Cottbus - Lübbenau - Berlin soll nach Aussagen von Projektbeteiligten ein gravierendes Ausmaß an Metalldiebstählen auf der Streckenbaustelle sein. Die Bundespolizeidirektion Berlin bestätigte am Wochenende gegenüber der "Lausitzer Rundschau" "beträchtlichen Diebstahl bei gelagerten und verbauten Materialien, vor allem von kupferhaltigen Kabeln".

DB vor Zulassung für Kanaltunnel

(08.03) BERLIN - Die DB steht vor der Zulassung von ICE-Zügen für die die Fahrt durch den Tunnel im Ärmelkanal. "Ich denke, die Deutsche Bahn darf damit rechnen, vor Anfang Sommer die Zulassung zu bekommen", sagte Jacques Gounon, Chef der Tunnelbetreiber-Gesellschaft Eurotunnel, der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagausgabe). Demnach würde das darauf hinauslaufen, dass die Bahn von Anfang 2013 an unter dem Ärmelkanal nach London fahren kann. "Während der Olympischen Spiele 2012 in London werden aber voraussichtlich nur Testfahrten ohne Passagiere möglich sein", sagte der Manager dem Blatt.

Weiterer Projektabschnitt zur Einbindung des City-Tunnels Leipzig abgeschlossen

(08.03) LEIPZIG - Der City-Tunnel Leipzig (CTL) "wächst" schrittweise in die bestehende Eisenbahninfrastruktur der DB hinein. So nimmt die DB nach rund sechsmonatiger Bauzeit im nördlichen Bahnhofsvorfeld am kommenden Wochenende den Bahnsteig 6 sowie mehrere neue Gleise wieder in Betrieb und schließt damit einen wichtigen Projektabschnitt ab. Um diese neuen Gleise sicherungstechnisch in Betrieb zu nehmen, also die Signaltechnik an die Elektronischen Stellwerke (ESTW) in Leipzig anzubinden, sind umfassende Softwarewechsel erforderlich. Dies erfordert - wie schon in den Vorjahren - in der Zeit vom 12. März, 0 Uhr, bis 13. März, 8 Uhr, umfassende, abschnittsweise Gleissperrungen im Leipziger Hbf. Am Sonntag wird für sieben Stunden (zwischen 1 und 8 Uhr) der komplette Hbf nicht befahrbar sein. Die Deutsche Bahn und die Mitteldeutsche Regiobahn haben aus diesem Grund ein umfassendes Schienenersatzverkehrskonzept erstellt.

Mit dem Softwarewechsel enden die rund sechsmonatigen Bauarbeiten, mit denen die Strecken Leipzig Hbf - Leipzig-Leutzsch - Großkorbetha und die S-Bahn-Strecke Halle - Leipzig an den Bahnsteig 6/7 angebunden wurden. In diesem Zusammenhang hatten die Baufirmen rund drei Kilometer an Gleis- und Oberleitungsanlagen sowie 24 Signale neu errichtet, zehn Weichen eingebaut sowie unzählige Kilometer Kabel in entsprechenden Kabeltrögen verlegt. Umfangreiche Erdarbeiten waren für die Errichtung der Entwässerungsanlagen erforderlich. Parallel hat die DB nördlich des Bahnhofs den Neubau eines Kreuzungsbauwerks im Bereich der Westrampe vorangetrieben. Diese Gleisüberführung soll künftig den reibungslosen Verkehr in Richtung Hauptbahnhof ermöglichen, in dem es den Zügen die kreuzungsfreie Einfahrt in den Tunnel bzw. in den Hauptbahnhof erlaubt und damit die ein- und ausfahrenden Verkehre entzerrt.

Gleichzeitig werden am kommenden Wochenende die Arbeiten am künftigen Haltepunkt "Leipzig Nord/Berliner Straße" abgeschlossen. Die Station ist Bestandteil des Projekts CTL. Nach dessen Inbetriebnahme sollen hier die Züge von und nach Taucha und Bitterfeld halten. Die DB hatte in diesem Bereich unter anderem einen Bahnsteig mit einer Länge von rund 140 Metern neu errichtet.

DB startet Pilotprojekt "Grüner Bahnhof"

(08.03) BERLIN - Die DB AG startet mit "Grüner Bahnhof" ein Bauprogramm für klimafreundliche Bahnhöfe. In Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt und Kerpen-Horrem in Nordrhein-Westfalen sollen für über sechs Millionen Euro die ersten "grünen Bahnhöfe" Deutschlands entstehen.

"Der Slogan 'Grüner Bahnhof' steht für Bahnhofsgebäude, die modernsten ökologischen Standards entsprechen und viele Innovationen bieten. Das Projekt ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg, die CO2-Bilanz der Bahn zu verbessern", erklärt DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube. Durch die Nutzung von Techniken wie Photovoltaik, Solarkollektoren und Regenwasserversickerung werden die Empfangsgebäude künftig klimaneutral betrieben. "Mit dem Projekt entstehen die ersten CO2-neutralen Bahnhöfe. Das erreichen wir durch den Einsatz umweltfreundlicher Geothermie-Anlagen. Der Name ist damit Programm, denn Bahnhöfe wie Lutherstadt Wittenberg und Horrem stoßen im Jahr jeweils etwa neun Tonnen Kohlendioxid aus", sagt Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG. Bereits beim Bau wird durch den Einsatz natürlicher und nachhaltiger Rohstoffe auf eine neutrale CO2-Bilanz geachtet. Begrünte Dächer helfen, den Wärmeinseleffekt zu reduzieren und die Speicherung von Regenwasser zu erhöhen. Bei der Beleuchtung kommt energiesparende LED-Technik zum Einsatz. Die Konstruktion, die durch viel Glas transparent und hell wirkt, nutzt in Teilen die Sonnenenergie für die Erwärmung des Bahnhofs.

"Die neuen Bahnhofsgebäude sind nicht nur gut für das Klima, sie bieten den Reisenden auch ein völlig neues innovatives und komfortables Gebäudekonzept", so Zeug weiter. Die klare Gliederung im Inneren des Gebäudes erleichtert die Orientierung. Im Zentrum ist als zentraler Anlaufpunkt für die Kunden die so genannte digitale Rezeption zu finden. Hier sind alle wichtigen Informationen abrufbar. Über einen Bildschirm kann der Kunde zudem direkt mit einem Servicemitarbeiter sprechen. Die Gebäude, die das Architekturbüro der DB Station&Service AG plant, werden in modularer Bauweise erstellt. Das Konzept sieht drei Größen für vier-, acht- und zwölftausend Reisende pro Tag vor. Für den Neubau in Lutherstadt Wittenberg, der bis Dezember 2013 abgeschlossen sein soll, sind rund 3,3 Millionen Euro eingeplant. Rund 2,9 Millionen Euro sind für das Bahnhofsgebäude in Horrem vorgesehen, das im Juni 2013 fertig sein soll. Die Finanzierung erfolgt durch Landes- und Eigenmittel der Bahn sowie in Horrem zusätzlich durch das INTERREG-IVB-Programm der Europäischen Union.

"Tagesspiegel": Peter Struck bietet Lokführern neue Schlichtung an

(07.03.) BERLIN - Ex-Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) hat der Lokführergewerkschaft GDL angeboten, im festgefahrenen Tarifstreit mit den Bahn-Arbeitgebern zu vermitteln. "Wenn man mich bittet, noch einmal zu schlichten, wäre ich dazu bereit", sagte er dem Berliner "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). Struck hatte bereits erfolgreich zwischen der DB, den sechs großen Privatbahnen und der GDL-Konkurrenzgewerkschaft EVG vermittelt. Dem "Tagesspiegel" sagte der Politiker, er halte es für geboten, dass die GDL das Angebot der DB und der sechs Privatbahnen annehme, sich an einen Tisch zu setzen. Dann solle sie auf der Grundlage des bereits erzielten Branchentarifvertrags weiter verhandeln. Damit stimmt der Sozialdemokrat in die Kritik der DB und der sechs Privatbahnen an der GDL ein. Sie hatten nach dem erneuten Warnstreik der Lokführer vergangene Woche moniert, der GDL gehe es allein darum, ihren Machtbereich auszuweiten und die konkurrierende EVG zu verdrängen.

Reisenden und Unternehmen droht unterdessen in dieser Woche neues Chaos im Bahnverkehr. Die Lokführergewerkschaft GDL will ihren Arbeitskampf nach dem Ende der Urabstimmung über Streiks ausweiten. Auch der Güterverkehr soll nun einbezogen werden. Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky rechnet mit breiter Zustimmung zu einem Arbeitskampf. "Ich erwarte, dass über 90 Prozent der Lokführer bei der Urabstimmung für einen Arbeitskampf stimmen", sagte der GDL-Chef der "Bild"-Zeitung. Das Ergebnis wird am heutigen Montag um 15 Uhr vorgelegt, ab Dienstag könnten die Streikaktionen dann ausgeweitet werden. In den vergangenen zwei Wochen hatten die Lokführer den Bahnverkehr bereits mit drei bundesweiten Warnstreiks lahmgelegt.

DB bedauert "unglückliche Trennung von Mutter und Kind im Regionalzug"

(07.03.) BERLIN - Die DB bedauert den Vorfall vom vergangenen Freitag sehr, bei dem ein zweijähriges Kind beim Aussteigen von seiner Mutter am Bahnhof Pritzwalk (Brandenburg) getrennt wurde. DB-Chef Rüdiger Grube hat sich unabhängig von den laufenden Untersuchungen bereits bei der Mutter persönlich entschuldigt. Wie es genau zu der Verkettung unglücklicher Umstände kommen konnte, wird DB-intern zurzeit noch untersucht. Die Mutter wollte am Freitag in Pritzwalk mit dem Kind aus dem Zug steigen. Sie packte zuerst den Kinderwagen auf den Bahnsteig und wollte danach ihr Kind holen. Da schlossen sich die Türen, der Zug fuhr ohne sie weiter.

Nach ersten Erkenntnissen der DB war das zweijährige Kind während der unfreiwilligen Trennung von der Mutter unter Betreuung und keiner Gefahr ausgesetzt. Nach bisher vorliegenden Informationen haben die DB-Mitarbeiter nach der Meldung durch die Mutter beim örtlichen Fahrdienstleiter schnell und eigenständig versucht, eine Lösung für den bedauerlichen Vorfall zu finden. Aufgrund der Meldung des Fahrdienstleiters an den Lokführer des Regionalzuges hatte dieser das Kind bis nach Neuruppin in seine Obhut genommen. Dort nahm eine Zugführerin das Kind in Empfang, die es bis zur Übergabe an die Landespolizei Neuruppin weiter betreute. In den nächsten Tagen werden die Mitarbeiter intensiv befragt werden, um die derzeit noch offenen Fragen nach den Umständen der Trennung von Mutter und Kind zu klären.

Neuer Service Point im Hauptbahnhof Bremen

(07.03.) BREMEN - Die DB hat im Bremer Hauptbahnhof den Service Point in der Bahnhofshalle erneuert und technisch verbessert. Die zentrale Anlaufstelle im Bahnhof präsentiert sich modern und freundlich. Im neuen Tresen ist eine Absenkung vorhanden, an der bei Bedarf zum Beispiel Rollstuhlfahrer beraten werden können. Für hörgeschädigte Reisende ist eine induktive Höranlage installiert. Über ein im Tresen eingebautes Mikrofon wird die Sprache erfasst und in Signale umgewandelt, die über ein Magnetfeld ausgestrahlt und direkt von einem Hörgerät im Ohr als Sprache wiedergegeben werden. Damit Kunden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Service Points auf Augenhöhe kommunizieren können, wurde der Tresen insgesamt erhöht. Bahnreisende erhalten am Service Point nicht nur Informationen zu allen Fragen rund um das Bahnreisen, zu Fahrplänen des Fern- und Nahverkehrs, zu Serviceeinrichtungen im Bahnhof sondern auch Auskünfte über die Stadt und die Region. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Service Point stehen täglich von 6 Uhr bis 1 Uhr als Ansprechpartner zur Verfügung. Insgesamt hat die Bahn 70.000 Euro in die Erneuerung des Service Points investiert.

Brückensanierung zwischen Charlottenburg - Wannsee

(07.03.) BERLIN - Aufgrund von Brückensanierungsarbeiten werden zwischen Dezember 2011 und Dezember 2012 voraussichtlich die Fernbahngleise im Abschnitt Berlin-Charlottenburg und Berlin-Wannsee komplett gesperrt. In diesem Fall müssen während der Bauzeit alle dort verkehrenden Regionalzüge (RE1 und RE 7) entfallen. Die parallel verlaufende S-Bahnlinie S7 wird nicht betroffen sein und wird im 10-Minuten-Takt und in voller Zuglänge verkehren. Darüber hinaus sind im Regionalverkehr umfangreiche Ersatz- und Umleitungsmaßnahmen vorgesehen:

- RE1 Magdeburg - Eisenhüttenstadt:
Umleitung ab Werder über Spandau nach Zoologischer Garten (mit Halt in Golm und Charlottenburg), in Werder Anschluss zu zusätzlichen Pendelzügen nach Potsdam und Wannsee.

- RE1 Brandenburg - Frankfurt (Oder)
Teilung in zwei Linienabschnitte: Brandenburg - Wannsee und Charlottenburg - Frankfurt (Oder). Fahrgäste, die über Wannsee bzw. Charlottenburg hinaus fahren wollen, müssten in die S-Bahn umsteigen. In Park Sanssouci besteht Anschluss zum RB21-Umleiter nach Berlin Hauptbahnhof, wodurch sich eine zweite Umfahrungsmöglichkeit zwischen Brandenburg an der Havel und Berlin ergibt.

- RE1 Verdichter Brandenburg - Potsdam (nur in der Hauptverkehrszeit)
Verschiebung um etwa 30 Minuten zur Herstellung eines Halbstundentaktes Brandenburg - Potsdam und Umsteigemöglichkeit von Götz/Groß Kreutz zum RE1-Umleiter in Werder

- RE7 Dessau - Wünsdorf Waldstadt
Teilung in zwei Linienabschnitte Dessau - Wannsee und Charlottenburg - Wünsdorf Waldstadt. Fahrgäste, die über Wannsee bzw. Charlottenburg hinaus fahren wollen, müssten in die S-Bahn umsteigen. Zur Hauptverkehrszeit sollen zusätzliche Züge zwischen Belzig und Berlin Gesundbrunnen verkehren mit Umleitung ab Michendorf über Südkreuz, Potsdamer Platz und Berlin Hauptbahnhof (tief).

- RB21 Griebnitzsee - Wustermark
Zur Hauptverkehrszeit: Umleitung mehrerer Züge ab Priort nach Berlin Hauptbahnhof (tief) über Dallgow Döberitz (Anschluss zum RE nach Rathenow), Spandau, Jungfernheide

- OE33 Jüterbog - Berlin Wannsee
In Prüfung: Verlängerung nach Berlin-Zehlendorf

Eine PDF-Datei zum Ersatzkonzept zur Fernbahnsperrung Charlottenburg-Wannsee (Liniennetzauschnitt) finden Sie auf den Internetseiten des VBB. Das Ersatz- und Umleitungskonzept ist noch nicht endgültig beschlossen. Im Rahmen weiterer Abstimmungsgespräche sind Änderungen möglich. Für viele Verbindungen kann während der Streckensperrung eine adäquate Ersatzverbindung angeboten werden. Die Fahrzeitverlängerung beträgt in der Regel etwa 10 Minuten, je nach Relation kann dieser Wert geringer oder in Einzelfällen auch höher ausfallen. Durch Linienverlauf der S7 über den gesperrten Abschnitt hinaus nach Potsdam Hbf und zur Berliner Stadtbahn ist in der Regel ein zusätzlicher Umstieg von oder zur S-Bahn erforderlich.

Ein Ersatz- und Umleitungskonzept ist notwendig, weil in Berlin auf der Schienenstrecke zwischen Grunewald und Wannsee alle Brückenbauwerke saniert werden müssen. Durch eine Vollsperrung der Fernbahngleise können die Sanierungsarbeiten verkürzt und bereits im Dezember 2012 abgeschlossen werden. Der ursprünglich für 2011 geplante Einsatz von mehr Zügen zwischen Berlin und Potsdam kann dann mit nur einem Jahr Verspätung umgesetzt werden. Bei einem Umbau während eines eingleisigen Betriebs auf der Schiene würden die Bauarbeiten bis voraussichtlich 2016 andauern, mit Einschränkungen bei den Linien RE1 und RE7. Ein stabiler Fahrplan mit häufigeren Verbindungen zwischen Berlin und Potsdam könnte in diesem Fall erst in fünf Jahren angeboten werden.

DB unterstützt 3. Dresdner Dampfloktreffen

(07.03.) DRESDEN - Auch ein Jahr nach dem Jubiläum "175 Eisenbahn in Deutschland" unterstützt die DB das vom 1. bis 3. April im ehemaligen Bahnbetriebswerk (Bw) Dresden-Altstadt stattfindende dritte Dresdner Dampfloktreffen. 1835 wurde die erste Eisenbahnstrecke zwischen Nürnberg und Fürth in Betrieb genommen; 1839 wurde die erste in Deutschland von Prof. Johann Andreas Schubert in der Maschinenbauanstalt Übigau bei Dresden für die Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie gebaute Dampflokomotive auf den Namen "Saxonia" getauft. Der originalgetreue und funktionsfähige Nachbau dieser Lokomotive ist noch bis Ende April als Leihgabe des DB Museums Nürnberg im Verkehrsmuseum Dresden zu besichtigen, wo sie effektvoll in Szene gesetzt wurde.

Ein weiterer Meilenstein für das deutsche Eisenbahnwesen war der 1. April 1911: Vor 100 Jahren wurde zwischen Bitterfeld und Dessau die erste rund 26 Kilometer lange elektrifizierte Eisenbahnstrecke in Betrieb genommen. Damals entschied man sich für ein System mit Einphasenwechselstrom mit einer Spannung von 15.000 Volt und einer Frequenz von 16 2/3 Hertz, wie es noch heute in Deutschland sowie in benachbarten westeuropäischen Ländern und in Skandinavien im Einsatz ist. Nach erfolgreichem Probebetrieb wurden die Strecken Magdeburg - Bitterfeld - Leipzig, Leipzig - Halle (Saale) und Wahren - Schönefeld mit Fahrleitung ausgerüstet. Damit war die Grundlage für die umweltfreundliche Zugförderung geschaffen.

Die DB unterstützt das Netzwerk Industriekultur Dresden und die IG Bw Dresden-Altstadt e.V. bei der Ausrichtung des im Rahmen der Dresdner Tage der Industriekultur stattfindenden Dresdner Dampfloktreffens mit der Bereitstellung von Infrastruktur und Logistik. Für die Fahrzeugausstellung stellt die DB Regio AG einen modernen Dieseltriebwagen VT 642 bereit. Die DB Schenker Rail Deutschland AG wird sich mit einer modernen Diesellok der Baureihe (BR) 261 beteiligen. Bei der Kontakt- und Informationsbörse für Nachwuchskräfte stellen DB-Mitarbeiter Angebote und Ausbildungsberufe der Deutschen Bahn vor. Darüber hinaus wird die Veranstaltung im Fahrgastfernsehen mobil.info plus in den Zügen der S-Bahn Dresden beworben. Weiterhin unterstützt die DB die Veranstalter im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

"WiWo": DB will Gewinn mit Fernzügen mehr als vervierfachen

(05.03.) DÜSSELDORF - Die DB will das Betriebsergebnis im Schienenpersonenfernverkehr von 129 Millionen Euro 2010 auf 585 Millionen Euro im Jahr 2015 steigern. Dies sieht die streng vertrauliche Mittelfristplanung des Unternehmens vor, aus der die "WirtschaftsWoche" zitiert. Der Umsatz der Fernverkehrssparte solle im gleichen Zeitraum um rund 20 Prozent auf 4,46 Milliarden Euro steigen. Die höheren Gewinne und Umsätze will die DB laut Mittelfristplanung vor allem über verstärkte Vertriebsanstrengungen im Fernverkehr erreichen. Dazu zählen laut "WirtschaftsWoche" auch Überlegungen, eine BahnCard für Geschäftsreisende anzubieten. Ebenso erwogen wird, einen neuen Premium-Status für ausgewählte Kunden einzuführen, der mit Annehmlichkeiten über dem heutigen comfort-Status verbunden ist.

Warnstreik: 75 Prozent der Züge ausgefallen oder massiv verspätet

(05.03.) BERLIN - Die Lokführergewerkschaft GDL hat sich zufrieden über den Verlauf des erneuten dreistündigen Warnstreiks am Freitag gezeigt. Nach Angaben der Gewerkschaft fielen bundesweit von 8.30 bis 11.30 Uhr rund 75 Prozent der Züge der DB und der sechs großen Schienenpersonennahverkehrsunternehmen (Abellio GmbH, Arriva Deutschland GmbH, BeNEX GmbH, Keolis Deutschland GmbH & Co. KG, Veolia Verkehr GmbH und Hessischen Landesbahnen) aus oder verspäteten sich massiv. In den neuen Bundesländern habe die Ausfall- oder Verspätungsrate sogar fast 90 Prozent betragen. Im Großraum Karlsruhe kam es bei der DB und der Albtal Verkehrsgesellschaft ebenso zu massiven Behinderungen wie bei der Nürnberger und Münchner S-Bahn. Eine hohe Streikwirkung erzielten die GDL-Mitglieder unter anderem auch bei der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG), Niederbarnimer Eisenbahn (NEB), Nord-Ostsee-Bahn, Eurobahn, metronom, Hessische Landesbahn, Bayerische Regiobahn GmbH (BRB) und der Berchtesgadener Landbahn.

"Angesichts der vorgestrigen Provokation durch das so genannte neue Angebot der DB haben wir diesen Streik sehr kurzfristig zusätzlich angesetzt. Mit der hohen Beteiligung unserer Mitglieder haben wir dem Arbeitgeber eine klare Antwort auf seine Provokation gegeben", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Und weiter: "Somit trägt alleine der Arbeitgeber die Verantwortung für diese Streikmaßnahme. Am kommenden Montag wird das Ergebnis der Urabstimmung feststehen. Bis dahin wird es keine weiteren Arbeitskampfmaßnahmen geben. Die Arbeitgeber haben also das Wochenende zur Verfügung, um endlich zur Besinnung zu kommen und der GDL ein ernsthaftes, verhandlungsfähiges, also ein verbessertes Angebot vorzulegen. Die GDL ist aber bereit, diese Auseinandersetzung auch noch länger und intensiver zu führen."

Die DB forderte die GDL am Freitag erneut auf, jegliche Arbeitskampfmaßnahmen sofort einzustellen. Sie legte der GDL gleichzeitig einen Entwurf des Bundes-Rahmentarifvertrags für Lokomotivführer vor. Dieser wurde laut DB auf Grundlage der Vorschläge der GDL angefertigt und umfasse alle geforderten Kernelemente. "Wir sind seit Tagen bemüht, die von der GDL einseitig abgebrochenen Verhandlungen wieder in Gang zu bringen", erklärte DB-Personalvorstand Ulrich Weber. "Unser jüngstes Angebot ist der abschlussreife Entwurf eines Lokführer-Rahmentarifvertrags. Es ist widersinnig: Die einen werden bestreikt, weil sie nichts vorlegen, die DB wird bestreikt, obwohl sie etwas vorgelegt hat. Warnstreiks treffen die Falschen." Außerdem wies die DB die Behauptungen der GDL vom Donnerstag Abend zurück, mit denen die GDL den erneuten Warnstreik begründet. So werde die DB ihren Mitarbeitern - entgegen der Behauptung der GDL - selbstverständlich weiterhin Weihnachtsgeld zahlen. Für die DB-Mitarbeiter werde es keinerlei Verschlechterungen bei den Beschäftigungsbedingungen geben. "Vielmehr haben wir den Textvorschlag der GDL wörtlich übernommen, der keine Weihnachtsgeldforderung beinhaltet. Dies will die GDL gegebenenfalls betrieblich regeln", sagte Weber. Außerdem habe die DB keine höhere Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich vorgeschlagen. Das Unternehmen habe der GDL die Beibehaltung der 39-Stunden-Woche (sowie die gleichzeitige Anpassung des monatlichen Entgelts um weitere 2,5 Prozent angeboten). Schließlich habe die DB ausdrücklich schriftlich angeboten, die volle Entgelttabelle des DB-Tarifvertrages auch in den Rahmentarifvertrag zu übernehmen.

Die sechs großen Unternehmen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) - Abellio, Arriva, BeNEX, Hessische Landesbahn, Keolis und Veolia Verkehr - haben unterdessen am Freitag ihr gemeinsames Verhandlungsmandat mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) beendet. "Die GDL-Führung hat sich darauf versteift, einen Alleinvertretungsanspruch für alle Lokomotiv- und Triebfahrzeugführer durchzusetzen - auch für solche, die in Unternehmen arbeiten, die mehrheitlich von der EVG vertreten werden", begründete Ulrike Riedel, Verhandlungsführerin und Arbeitsdirektorin für die BeNEX, den Schritt. Die GDL wolle auch EVG-Mitglieder aus dem mit der EVG zu Ende verhandelten Branchentarifvertrag SPNV herauszwingen. "Das würde den Branchentarifvertrag aushebeln und die erfolgreichen Verhandlungsergebnisse zur Makulatur werden lassen. Diesen Weg können und werden die Privatbahnen nicht gehen. Wir werden uns nicht zum Spielball von konkurrierenden Gewerkschaften machen lassen." Damit muss die GDL künftig wieder mit jedem Wettbewerber der DB einzeln über Tarifverträge verhandeln. Praktisch heißt das für die GDL sogar, dass sie bis zu 25 einzelne Haus-Tarifverträge aushandeln muss - denn so viele Einzelunternehmen stehen hinter den sechs großen privaten Bahnbetreibern.

S-Bahn Berlin: Erster reaktivierter Zug der Baureihe 485 unterwegs

(05.03.) BERLIN - Die Rückkehr von 20 bereits abgestellten Viertelzügen der Baureihe 485 auf die Gleise des Berliner S-Bahn-Netzes wird Realität. Am Freitag rollte das erste komplett sanierte Exemplar des als "Cola-Dose" bekannten Fahrzeugtyps aus der Halle des Instandhaltungswerks in Berlin-Schöneweide. Es ging unmittelbar danach in den Fahrgasteinsatz. Mit der Maßnahme, die eine Investitionssumme von 16 Millionen Euro umfasst, löst die Geschäftsführung der S-Bahn Berlin ein im Jahr 2009 gegebenes Versprechen ein, um die Verfügbarkeit des Fahrzeugparks kontinuierlich steigern zu können. Der reaktivierte Viertelzug "485 072" trägt außen nun das S-Bahn-typische rot-gelbe Farbkleid. Die Inneneinrichtung wurde komplett überarbeitet. Weiße und anthrazitfarbene Wandflächen sowie Sitzpolster, wie sie in den anderen Baureihen der Berliner S-Bahn üblich sind, sorgen für eine angenehme Atmosphäre im Fahrgastraum. Für das am 1. März 1991 erstmals in Dienst gestellte Fahrzeug beginnt damit fast genau 20 Jahre später "ein zweites Leben".

Die Komplettsanierung der von erheblichen Karosserie- und Elektrikschäden gezeichneten Züge stellte eine technische Herausforderung dar. Bei einer externen Ausschreibung fand sich nur ein Anbieter aus der Fahrzeugindustrie, der den Auftrag übernehmen wollte. Dieser bot zum vergleichbaren Preis von Neubauzügen an und hätte für wichtige Teile des Auftrags Unterstützung aus Werken des DB-Konzerns benötigt. Als gute Lösung stellte sich daher die Direktvergabe an bahneigene Spezialwerke in Brandenburg und Sachsen-Anhalt dar. Während das DB Werk Wittenberge die Karosseriesanierung und das Redesign übernahm, kümmerte sich das DB Werk Dessau um die Durchführung der erforderlichen Revision (Hauptuntersuchung). Vom Beginn der Planung bis zur Fertigstellung des ersten Fahrzeugs vergingen knapp eineinhalb Jahre. Dieser Zeitraum war anspruchsvoll, da Ersatzteile für diese Fahrzeuge nur schwer verfügbar sind. Daher wurden erforderliche Bauteile teilweise aus abgestellten, nicht mehr reaktivierbaren Fahrzeugen entnommen. Andere mussten aufwändig einzeln angefertigt werden.

Erst im Jahr 2010 gewonnene Erkenntnisse zur Festigkeit der Achsen und Radscheiben erhöhten den ursprünglich geplanten Aufarbeitungsumfang. Die S-Bahn Berlin musste sich, unter Berücksichtigung üblicher Lieferzeiten, für den kompletten Tausch aller Radsätze an den Fahrzeugen der Baureihe 485 entscheiden. "Für mich ist heute ein ganz wichtiger Schritt getan worden", erklärte Peter Buchner, Geschäftsführer der S-Bahn Berlin, beim Rollout des ersten reaktivierten Zuges. „Die Bestandsfahrzeuge sind auch in den nächsten Jahren die alleinige Grundlage für die Erbringung unserer Verkehrsleistungen. Daher müssen wir uns mit aller Liebe um sie kümmern. Ohne die konzernübergreifende Zusammenarbeit wäre das heutige Ergebnis schlicht und einfach nicht erreichbar gewesen."

Schon in wenigen Monaten werden die DB Werke Dessau und Wittenberge weitere Aufträge übernehmen. Die von den dortigen Mitarbeitern erworbenen spezifischen Fachkenntnisse werden für die Übernahme weiterer 17 Revisionen von Zügen der Baureihe 485 genutzt. Im Instandhaltungswerk Schöneweide der S-Bahn Berlin werden zeitgleich die technischen Hauptuntersuchungen der zahlenmäßig stärksten Baureihe 481 konzentriert. Dies sind allein im laufenden Jahr 90 Viertelzüge. Die S-Bahn Berlin nutzt so alle im Konzern möglichen Ressourcen, um den Fahrgästen möglichst schnell zusätzliche Züge zur Verfügung stellen zu können. Bis Mitte dieses Jahres werden alle reaktivierten Züge der Baureihe 485 wieder in Betrieb sein. Sie werden zunächst auf den Linien S75 und S9 und später auf der Linie S3 zum Einsatz kommen. Bis zum Jahresende sollen insgesamt 80 Viertelzüge dieser Bauart wieder zur Verfügung stehen.

Arbeiten am Hauptbahnhof Wiesbaden schreiten voran

(05.03.) WIESBADEN - Im März beginnen   Die Baustelle im Hauptbahnhof Wiesbaden ist im März in einen neuen Abschnitt eingetreten: Die Arbeiten an den Dächern beginnen. Ende Februar hatten die Gerüstarbeiten in der Halle 5 begonnen. Seit dieser Woche wird die Demontage des alten Daches vorbereitet. In der Halle 4 wird eine durchschlagsichere wasser- und staubdichte Gerüstplattform eingebaut. Die erste Hälfte dieser Gerüstplattform wird Mitte April und die zweite Hälfte Mitte Mai fertig gestellt werden. Der Neuaufbau der Halle 5 wird bereits ab Mitte März anfangen, in Halle 4 ist der Baustart für Mitte April geplant.

Im Sommer 2009 stellte der Bund für die Erneuerung der Bahnsteigdächer des Wiesbadener Hauptbahnhofes 17 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm zur Verfügung – unter der Bedingung, dass sie im konjunkturwirksamen Zeitraum, also bis 2011, investiert werden. Begonnen wird mit der Halle 5 am Westausgang. Diese und die daneben liegende Halle 4 müssen bis Ende des Jahres saniert werden. Ab März bis Ende des Jahres muss daher auch nachts gearbeitet werden. Da durch die Bauarbeiten keine Züge ausfallen dürfen und bestimmte Arbeiten aus Sicherheitsgründen nicht über den Köpfen der Reisenden durchgeführt werden können, muss, um den Fertigstellungstermin am Jahresende halten zu können, in betriebsschwachen Zeiten und in nächtlichen Zugpausen gearbeitet werden.

Mit weiteren 18 Millionen Euro Eigenmitteln der DB Station&Service AG werden danach die verbleibenden drei Hallenschiffe, darunter die große Halle mit drei Gleisen am Osteingang, bis 2014 folgen, so dass der Hauptbahnhof in seinem 110. Jahr einmal komplett saniert worden sein wird.

Die Hallenschiffe erhalten dem modernen Stand der Technik entsprechend ein zweischaliges Blechdach, das innen jedoch die Holzoptik der bisherigen Holzverschalung aufgreifen wird, sowie Verbundglasflächen. Auch den veränderten Wetterbedingungen wird entsprochen. So wird die Entwässerung der Hallendächer an die Starkregenereignisse der letzten Jahre angepasst und die Größe der Abwasserleitungen verdoppelt. Wie schon bei der Sanierung des Empfangsgebäudes arbeitet die Bahn hier einvernehmlich mit dem Denkmalschutz zusammen.

BPOL-FL: Raucher in Zugtoilette löst Schnellbremsung aus

(05.03.) FLENSBURG - Am Freitag kam es gegen 12.15 Uhr auf der Bahnstrecke Kiel - Flensburg auf Höhe Rieseby zu einem Zwischenfall. Ein junger Mann schloss sich in einer Regionalbahn auf der Toilette ein und rauchte eine Zigarette. Durch den Qualm wurde die Brandmeldeanlage ausgelöst; der Triebfahrzeugführer ging von einem Brand aus und leitete eine Schnellbremsung ein. Verletzt wurde bei der Bremsung niemand. Der Zugbegleiter stellte den Verursacher schnell fest und alarmierte die Bundespolizei. Bei Eintreffen des Zuges im Flensburger Bahnhof warteten schon Beamte der Bundespolizei auf den 19-jährigen Mann. Ihn erwartet jetzt eine Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Energieeffizienz-Prüfstand für DB

(05.03.) DARMSTADT - Die DB stattet ihren Standort Bremen mit neuen Prüfstandssystemen für instandgesetzte Großmotoren aus. Das in die Gebäudeinfrastruktur integrierte Prüffeld setzt dabei neue Standards für Energieeffizienz. Verantwortlich für die Entwicklung und den Aufbau zeichnen die Darmstädter Prüfstandsspezialisten von Technogerma Systems, die sich in der Ausschreibung der DB gegen alle Wettbewerber durchsetzen konnte. "Energieeffizienz beginnt nicht erst beim Einsatz eines Motors im laufenden Betrieb. Prüfstandsläufe sind für die Einsatzsicherheit unerlässlich, die dabei entstehende Energie wird mit diesem Prüfstand mehrfach genutzt", beschreibt Dipl.-Ing. Manfred Kaiser, Projektleiter für das Deutsche Bahn-Projekt bei Technogerma Systems. Antriebe für Lokomotiven stellen besondere Herausforderungen an die Technik eines Prüfstandes.

Bis zu 3.000 Kilowatt sind an Leistung zu verkraften, zudem sind die Prüflinge mit vier bis zu 18 Zylindern enorm groß und schwer. Bis zu 9.800 Kilogramm wiegen die Großmotoren, die mit einem eigenen Motorpalettensystem mit dem Antriebsstrang verbunden werden. "Um dem Einsatzzweck zu entsprechen, ist eine hohe Flexibilität zu den unterschiedlichen Motorbauweisen gefragt", so Ingenieur Kaiser. Motoren von Caterpillar, Cummins, Daimler-Benz, MAK, MAN, Maybach und MTU können ohne Probleme geprüft werden. Neben der Asynchronmaschine sorgt eine hydraulische Bremse mit 2.350 kW für den richtigen Widerstand, gegen den sich die Motoren behaupten müssen. Beide Mechanismen können separat verwendet werden, was eine deutlich höhere Regelgüte ermöglicht. Gleichzeitiger Einsatz sorgt für den höchsten Widerstand - eine effektive Volllastprüfung.

Jeder Motor arbeitet dabei während des Prüflaufes als Kraftwerk, Leistungen von bis zu 650 kW werden über die Asynchronmaschine in elektrische Energie umgewandelt und in das Stromnetz eingespeist. Noch nachhaltiger ist der Technogerma-Prüfstand für die DB im Bereich der Wärmeenergie. Ein Pufferspeicher mit einem Mediuminhalt von 20.000 Litern speichert die während der Probeläufe entstehende Wärmeenergie der Dieselaggregate. Bei Bedarf speist das System die gespeicherte Wärme in das Heizungssystem des Gebäudes, was die Heizkosten senkt und den ökologischen Aspekt des Prüfstandes ausbaut. Durch die besonderen Umwelt-Eigenschaften des Prüfstandes ist die Integration in die bestehende Gebäudeinfrastruktur wesentlich tiefgreifender als bei gewöhnlichen Projekten. Die dazu nötigen baulichen Anpassungen für beispielsweise das Hallenheizsystem sind ebenso Teil der umfassenden Planung durch Technogerma im Rahmen des Bahnprojektes wie die Integration der bereits dort bestehenden Prüfstände. "Über eine neu eingerichtete Kontrollzentrale sind die bestehenden wie auch der neue Prüfstand steuerbar. Da auch bei Weitem noch nicht alle Motoren in diesem Bereich elektronisch ansteuerbar sind, kann für jeden Prüfling zwischen mechanischem oder elektronischem Setup gewählt werden. Alle bei der DB im Einsatz befindlichen Dieselaggregate können auf dem neuen Prüfstand auf Herz und Nieren getestet werden - eine der Grundvoraussetzungen bei der Auftragsvergabe", beschreibt Ingenieur Kaiser. So wird jeder Prüfstandslauf auch zu einer nutzbringenden Einschaltung eines Kraftwerkes mit Doppelnutzen, denn sowohl die Bewegungs- als auch die Wärmeenergie wird genutzt.

"Tagesspiegel": Neue Klimaanlagen im ICE 2 mit Verspätung

(04.03.) BERLIN - Die Ausrüstung der ICE-2-Züge mit neuen Klimaanlagen verzögert sich laut einem Bericht des "Tagesspiegel". Eigentlich sollten bei dem seit Ende vergangenen Jahres für die Baureihe 402 laufenden Redesign-Programms völlig neue Anlagen eingebaut werden, die auch jenseits der 40 Grad funktionieren. Die Bahn und die Industrie seien aber auf erhebliche Probleme gestoßen, schreibt der "Tagesspiegel". "Wir können noch keine neuen Klimaanlagen einbauen", sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube am Dienstagabend beim Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI). Die Ingenieure befürchten laut dem Bericht, dass der erhöhte Strombedarf von leistungsfähigeren Klimaanlagen die Elektrik im gesamten Zug durcheinander bringen könnte und im schlimmsten Fall andere Systeme versagen. Erst in den nächsten Tagen werde man mit dem Lieferanten Liebherr das Problem lösen und die nötigen Teile bestellen können, sagte ein Bahn-Sprecher.

Um negative Schlagzeilen wie im vergangenen Sommer zu vermeiden, als bei extremer Hitze reihenweise Klimaanlage der ICE-2-Züge ausgefallen waren, werden nun vorerst die alten Klimaanlagen aufgearbeitet. Die Software der Klimaanlage sei verbessert worden, außerdem habe man einige Teile ohne Eingriffe in die Elektrik verändert. Sobald man das Elektrik-Problem in den Griff bekommen habe, würden die schon modernisierten Züge noch einmal in die Werkstatt gerufen, um eine neue Klimaanlage einzubauen. dann bekommen auch sie eine völlig neue Klimaanlage. "Das betrifft vielleicht eine Handvoll Züge", versichert der Bahn-Sprecher.

"Rheinische Post": Bahnchef Grube kündigt verbessertes Reiseinformationssystem an

(04.03.) DÜSSELDORF - Bahnchef Rüdiger Grube hat ein besseres Reiseinformationssystem an deutschen Bahnhöfen angekündigt. "Das Reiseinformationssystem für unsere Kunden muss dringend weiterentwickelt werden", sagte Grube der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Schon im nächsten Winter wollen wir besser werden, beispielsweise sollen Kunden früher und schneller über Störungen informiert werden", sagte Grube. "Im Störfall und bei extremen Witterungsbedingungen sind die oft unbefriedigenden Reiseinformationen der neuralgische Punkt, an dem wir intensiv arbeiten müssen", gestand der Bahnchef ein. "Dazu haben wir eine hochrangige Arbeitsgruppe eingerichtet, der es an Geld und Personal nicht mangeln soll."

An Verspätungen und Pannen der Bahn in diesem Winter gibt der Bahnchef den Zug-Herstellern eine Mitschuld. "Die Bahn wird zu häufig für etwas verantwortlich gemacht, für das sie wirklich nichts kann", sagte Grube der "Rheinischen Post". Bei ICE-Zügen etwa habe die Bahn derzeit "Null Reserve", beklagte Grube. Dies liege neben erhöhten Wartungsanforderungen daran, dass "viele Fahrzeuge qualitativ nicht dem entsprechen, was wir bestellt haben", sagte Grube. Zudem würden es "die Hersteller nur begrenzt schaffen, rechtzeitig neu bestellte Züge für den Regionalverkehr zu liefern", so der Bahnchef.

Die Bahn muss sich nach den Worten von Grube künftig konsequenter auf die Anforderungen des Klimawandels einstellen. "Ich gehe davon aus, dass wir in den kommenden Jahren viel häufiger große Kälte oder große Hitze erleben werden, genauso wie mehr Stürme sowie vermehrt Hochwasser", sagte Grube "Rheinischen Post". Einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge sollen die ICEs, die Siemens nächstes Jahr liefert, mit 42 Grad Hitze fertigwerden, die völlig neu konstruierte Nachfolge-Baureihe ICx sogar mit 45 Grad. Vor dem Hintergrund des Klimawandels erklärte Grube, die DB brauche möglicherweise mehr Werkstatt-Kapazitäten. "Wir brauchen auch mehr Auftau-Anlagen und mehr Abstellgleise, um reparaturbedürftige Fahrzeuge schneller bearbeiten zu können", sagte Grube. 2010 habe der kalte Winter die Bahn bereits 100 Millionen Euro mehr gekostet als in den Jahren davor. "Und jetzt hat uns allein der vergangene Dezember 80 Millionen Euro mehr gekostet", sagte Grube.

DB auf erneute Warnstreiks vorbereitet

(04.03.) BERLIN - Die DB ist auf die für den heutigen Freitag kurzfristig angekündigten Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vorbereitet. Um die Auswirkungen für die Reisenden so gering wie möglich zu halten, wird die DB mehrere Hundert zusätzliche Mitarbeiter einsetzen. Verstärkt wird vor allem das Service-Personal im direkten Kundenkontakt an den Bahnhöfen und bei der telefonischen Reisendeninformation. Auch in den Betriebszentralen und Transportleitungen, wo die Disposition von Mitarbeitern und Fahrzeugen erfolgt, werden zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt. Die DB empfiehlt Reisenden, sich vor der Fahrt über die konkreten Auswirkungen des Streiks zu informieren. Hierfür ist ab sofort bis auf Weiteres unter 08000 99 66 33 eine kostenlose Servicenummer geschaltet. Kunden im Ausland erhalten Informationen unter +49 1805 334444 (Gebühren je nach Herkunftsland und Provider). Details sind auch unter www.bahn.de/aktuell oder für Nutzer von mobilen Endgeräten unter m.bahn.de/ris erhältlich.

Fahrgästen, die aufgrund von streikbedingten Zugausfällen, Verspätungen oder Anschlussverlusten ihre Reise nicht antreten können, bietet die DB aus Kulanz die Möglichkeit, ihre Fahrkarte und Reservierung im DB Reisezentrum oder in den DB Agenturen kostenlos erstatten zu lassen. Alternativ können Reisende den nächsten, gegebenenfalls auch höherwertigen Zug nutzen. In diesem Fall wird bei Angeboten wie dem Sparpreis auch die Zugbindung aufgehoben. Für Zeitkarten gelten die tariflichen Umtausch- und Erstattungsbedingungen. Für Verbundfahrkarten gelten die Regelungen der jeweiligen Verkehrsverbünde.

"Tagesspiegel": Veolia erwägt Klage gegen Lokführer-Streiks

(04.03.) BERLIN - Veolia Verkehr, der größte private Konkurrent der DB, erwägt, gegen neuerliche Lokführerstreiks vor Gericht zu ziehen. "Wir prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, ob das Allgemeininteresse in Gefahr ist, welche juristischen Mittel es gibt", sagte Ragnar Nordström, Vorsitzender der Geschäftsführung, dem "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe). Zuvor müsse man aber alle Möglichkeiten zu Verhandlungen nutzen. "Von mir aus können wir Tag und Nacht verhandeln. Ich glaube nicht, dass wir weit voneinander entfernt sind."

Noch keine Entscheidung über neue Züge für Berliner S-Bahn

(04.03.) BERLIN - Eine Entscheidung der DB über die Anschaffung von neuen Zügen für die Berliner S-Bahn soll nach den Worten von Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) bald fallen. Der Vorstand habe dem Berliner Senat mitgeteilt, dass "die rechtlichen Erwägungen zur Fahrzeugbeschaffung weitergeführt" und in Kürze abgeschlossen sein werden, sagte Junge-Reyer am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Bahn-Chef Rüdiger Grube hatte am Montag für Verwirrung in Berlin gesorgt, als er ankündigte, neue Fahrzeuge für die Berliner S-Bahn könnten leider vorerst nicht angeschafft werden. Dies sei aus vergaberechtlichen Gründen erst möglich, wenn sicher sei, wer den Zuschlag für den S-Bahn-Betrieb nach 2017 bekomme.

Um die Fahrzeugengpässe auch kurzfristig zu entschärfen, werden derzeit 20 Doppelwagen der noch aus DDR-Produktion stammenden Baureihe 485 im Bahnwerk Dessau wieder betriebsfähig gemacht. Den ersten fertigen Zug will S-Bahnchef Peter Buchner am heutigen Freitag Vormittag im S-Bahn-Werk Berlin-Schöneweide zurück auf die Gleise schicken. Im Sommer sollen alle 20 Züge wieder im Einsatz sein.

Transrapidunfall: Bewährungsstrafen für Fahrdienstleiter

(04.03.) LATHEN - Zwei ehemalige Fahrdienstleiter der Transrapid-Versuchsanlage im Emsland sind am Montag zu Bewährungsstrafen von einem Jahr und einem Jahr und sechs Monaten verurteilt worden. Das Landgericht Osnabrück sprach die beiden 61 und 52 Jahre alten Männer der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung für schuldig. Die beiden Angeklagten hatten zum Prozessauftakt ein Geständnis abgelegt. Die Fahrdienstleiter hatten am 22. September 2006 dem Transrapid mit einer Besuchergruppe freie Fahrt gegeben, obwohl noch ein Werkstattwagen auf der Teststrecke stand. Die Magnetschwebebahn prallte dann mit 170 km/h auf den Werkstattwagen. Bei dem Unglück wurden 23 Menschen getötet uns elf Menschen zum Teil schwer verletzt.

Kranausleger berührt Bahnoberleitung in Scheuerfeld

(04.03.) KOBLENZ - Riesenglück hatte der Fahrer eines Lastkraftwagens, als er am Mittwochmittag am Bahnübergang in Scheuerfeld mit dem Kranausleger seines Fahrzeuges die Oberleitung der Bahnstrecke Wissen - Betzdorf berührte. Der Fahrer blieb unverletzt, weil das Führerhaus des Lasters wie ein faradayscher Käfig mit elektrischer Abschirmung wirkte. Der Strom der unter einer Spannung von 15.000 Volt stehenden Oberleitung wurde über den Laster bis in die Straße abgeleitet. Am Lkw platzen verschiedene Hydraulikschläuche, Teile des Teerbelages der Kreisstraße 106 schmolzen. Vier Meter der Oberleitung mussten ausgetauscht werden. Die Höhe des Sachschadens wird noch ermittelt. Bahnstrecke und Straße mussten von 12.07 Uhr bis 16.47 Uhr gesperrt werden. 23 Züge erhielten dadurch 281 Minuten Verspätung. Die Bundespolizei Koblenz ermittelt gegen den Lkw-Fahrer wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. In diesem Zusammenhang macht die Bundespolizei darauf aufmerksam, dass der Aufenthalt in der Nähe der Oberleitung und insbesondere eine Berührung mit der 15.000 Volt Stromleitung lebensgefährlich ist.

Lückenschluss der Ilmtalbrücke Langewiesen im Ilm-Kreis

(03.03.) ERFURT - Das Tal der Ilm bei Langewiesen ist überspannt, der Überbau der mit 1.681 Metern längsten Brücke Thüringens ist komplett. Am Mittwoch brachten aus diesem Anlass Christian Carius, Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr für den Freistaat Thüringen, Michael Ahlgrimm, Leiter Großprojekte Nord der DB, und Olaf Drescher, Gesamtprojektleiter VDE8 Nürnberg-Berlin, den abschließenden Beton vor Ort zünftig mit Maurerkellen an die richtige Stelle. Die Einzelinvestition beträgt 29 Millionen Euro. Der Brückenschlag ist Zeichen des rasanten Baufortschritts des Verkehrsprojektes.

Es enthält auf dem 230 Kilometer langen Neubauabschnitt von Ebensfeld über Erfurt nach Leipzig/Halle 35 große Talbrücken. 14 sind weitgehend fertig gestellt, einige dienen zwischenzeitlich als Baustraßen für den Tunnel- und Trassenbau, die restlichen sind im Bau. Die weitspannenden, für Thüringen charakteristischen Bögen der Grümpen- und der Oelzetalbrücke stehen bereits frei ohne Hilfsstützen. In diesem Jahr wird mit den Vortriebsarbeiten für die letzten fünf von 25 Tunneln begonnen, bei weiteren sieben wird das sprichwörtliche Licht am Ende zu sehen sein, die restlichen sind im Bau bereits noch weiter fortgeschritten.

Die Talbrücke Langewiesen ist Teil einer langen Kette aufeinander folgender großer Ingenieurbauwerke von 29 Brücken und 22 Tunnel der 107 Kilometer langen Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt (Inbetriebnahme 2017). Auf der Neubaustrecke ab Erfurt Richtung Leipzig/Halle folgen noch einmal 3 Tunnel und sechs Talbrücken (Inbetriebnahme schon 2015). Das Gesamtprojekt umfasst als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Investiert ist die Hälfte. Gegenwärtig sind hier etwa 3.500 Menschen direkt beschäftigt. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Technische Daten zur Brücke sowie detaillierte Angaben zum Baufortschritt unter www.vde8.de.

2010 über 4 Millionen Bayern-Tickets verkauft

(03.03.) MÜNCHEN - Die Erfolgsgeschichte der Bayern-Tickets geht weiter. DB Regio hat allein in 2010 über 4 Millionen Bayern-Tickets verkauft und damit die besten Verkaufszahlen seit der Einführung des Bayern-Tickets im Jahr 1997 erreicht. Im Jahr 2010 wurden über 1,9 Millionen Bayern-Tickets für bis zu 5 Personen verkauft. Das Bayern-Ticket Single ging ca. 2 Millionen Mal über den Ladentisch, das Bayern-Ticket Nacht wurde über 200.000 Mal verkauft. Seitdem das Bayern-Ticket auch online zum Selbstausdrucken unter www.bahn.de/bayern erhältlich ist (Einführung im April 2010), wurden 65.000 Tickets über das Internet verkauft.

"Morgenpost": Vorerst keine neuen Züge für Berliner S-Bahn

(02.03.) BERLIN - Die DB will einem Bericht der "Berliner Morgenpost" zufolge vorerst keine neuen Züge für die Berliner S-Bahn anschaffen. Solange die Zukunft nach Ablauf des Verkehrsvertrags nicht klar sei, sehe der S-Bahn-Mutterkonzern keine Möglichkeit, neue Fahrzeuge zu bestellen, schreibt die Zeitung und beruft sich dabei auf Teilnehmer an einer Betriebsversammlung der S-Bahn-Berlin, bei der auch DB-Chef Rüdiger Grube sprach. Demnach habe die Bahn juristisch prüfen lassen, ob es möglich sei, unabhängig von einer Entscheidung zur Zukunft der S-Bahn Züge zu kaufen. Die Antwort der Juristen habe Nein gelautet. Begründung: Wenn die Züge erst einmal da seien, müsste eine Ausschreibung so abgefasst sein, dass die bestehende Flotte weiter genutzt werden kann. Damit hätte die DB dann aber einen Vorteil gegenüber Wettbewerbern, der dazu führen könnte, dass sie gar nicht erst an der Ausschreibung teilnehmen dürfe. Investiert werden könne erst dann, wenn die Bedingungen für die Zukunft der S-Bahn feststünden.

In der Diskussion über die Zukunft der S-Bahn gab sich Grube kämpferisch. Einen Verkauf der Nahverkehrstochter an die Länder Berlin und Brandenburg lehnte er erneut kategorisch ab. Sollte der Betrieb nach Ablauf des Verkehrsvertrages im Jahr 2017 ausgeschrieben werden, werde die DB alles daransetzen, den lukrativen Auftrag erneut zu bekommen. Laut dem "Morgenpost"-Bericht plant die S-Bahn Berlin auch eine interne Neuorganisation, mit der möglicherweise bereits die Weichen für den Fall einer Teilausschreibung gestellt werden sollten. Vorgesehen ist demnach, die Züge und Mitarbeiter auf drei Teilnetze der S-Bahn - den Ring, die Nord-Süd-Strecken und die Ost-West-Strecken - aufzuteilen.

Aufzüge im Bahnhof Görlitz offiziell in Betrieb genommen

(02.03.) GÖRLITZ - Am Dienstag haben Artur Stempel, Konzernbevollmächtigter der DB für den Freistaat Sachsen, Heiko Klaffenbach, Leiter des Bahnhofsmanagements Dresden, und Joachim Paulick, Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Görlitz, im Bahnhof der Neißestadt zwei neue Aufzüge offiziell in Betrieb genommen. An der Errichtung und den Betrieb der beiden Aufzüge an den Bahnsteigen 7/8 und 11/12 beteiligen sich der Bund, die Bahn und der Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON). Insgesamt wurden rund 1,3 Millionen Euro investiert. Damit haben sich die Bedingungen für mobilitätseingeschränkte Reisende deutlich verbessert.

Der Einbau der beiden modernen Aufzüge erwies sich als sehr anspruchsvoll. Dabei spielten die Belange des Denkmalschutzes eine große Rolle. Darüber hinaus erfolgte die Baustellenlogistik fast ausschließlich über die Gleise und war nur während zeitlich begrenzter Streckensperrungen möglich. Im Verlauf der Bauarbeiten wurden die alten Aufzüge zurück gebaut und die Flächen für den Einbau der neuen Lifte vorbereitet. Bei dieser Gelegenheit wurde die Entwässerung des Fußgängertunnels zu den Bahnsteigen verbessert und das Glas des Tunneloberlichtes instand gesetzt. Neben der Neuverlegung der Elektrokabel für die Beleuchtung sowie Steuerung der beiden Personenaufzüge mussten umfangreich Kabel verlegt werden. Dabei traten zahlreiche Kabel zutage, die nicht in Plänen verzeichnet waren und entsprechend überprüft werden mussten. Den Abschluss bildeten Maler-, Pflaster- und Putzarbeiten, um den Zugang bzw. die Zufahrt zu den beiden Aufzügen im Tunnel und auf den Bahnsteigen anzupassen.

Niederländische Eisenbahnfreunde präsentierten E-Lok 1254

(02.03.) AMERSFOORT - Am 19. Februar 2011 präsentierten die Eisenbahnfreunde des Vereins NVBS (Nederlandse Vereniging van Belangstellenden in het Spoor- en Tramwegwezen) im Hauptbahnhof von Amersfoort die E-Lok 1254 der Bahngesellschaft EETC. Diese Lok ist die erste der Baureihe 1200, die die neue Farbe rot-braun bekommen hat. Auffallend ist neben dem breiten gelben Band die Beklebung mit Kennzeichen der NVBS und dessen Monatsheft 'Op de Rails'. Diese Gestaltung der Lok ist zustande gekommen in enger und guter Zusammenarbeit zwischen EETC und NVBS. Mit dieser Lok will die NVBS ihr achzigjähriges Bestehen feiern und ihre Bekanntschaft vergrößern.

Im Moment verfügt EETC über vier E-Loks der Baureihe 1200, davon sind jetzt drei einsatzfähig. Die fünfundzwanzig Loks dieser Baureihe waren zwischen 1952 und 1988 im Einsatz im Reise- und Güterverkehr der NS (Nederlandse Spoorwegen). 1988 musterte NS die letzte 1200-Lok aus. Es ist den Eisenbahnfreunden Laurens Pit und Harry Schneider zu verdanken dass einige dieser Lok der Nachwelt erhalten sind. Sie wurden buchstäblich vom Schrottplatz gerettet. Fünf Loks kamen ab 1999 bei der Gütergesellschaft ACTS zum Einsatz und fuhren mit Containerzügen zwischen Rotterdam (Hafen) und dem Norden und Osten der Niederlande. 2009 kam bei ACTS das Ende der Loks. Vier von ihnen wurden von Pit und Schneider übernommen. Sie konnten die Loks bei der Gesellschaft EETC einsetzen für Rangierfahrten im Amsterdamer Bereich. Hauptaufgabe sind die Fahrten mit den Wagen der Nachtzüge zwischen Amsterdam Hbf und das Abstellgelände in Amsterdam Watergraafsmeer. Ab und zu kommen die Loks mit Sonderzügen auf der Strecke im Einsatz. Die Lok 1254 wird außerdem den Namen John Hoekwater tragen. Er war 1988 Direktor des ACTS und ihm ist es zu verdanken dass die Loks bei dieser Gesellschaft zum Einsatz kamen.

EETC betreibt seit 1996 für Wintersportler den Alpen- und Ski Express. In der Sommersaison fahren viele Urlauber mit EETC zu Reisezielen in Italien. Der NVBS ist in den Niederlanden der größte Verein von Interessenten in Eisenbahnen und Straßenbahnen im In- und Ausland. Der Verein hat seinen Hauptsitz im Bahnhofsgebäude von Amersfoort. Der Verein veröffentlicht im genannten Monatsheft Neuigkeiten und Artikel über Eisenbahnen und Straßenbahnen. In Amersfoort verfügt der Verein über reichhaltige Archive und Dokumentation. Im Vereinsladen sind Bücher, Zeitschrifte, DVD usw. für die Mitglieder käuflich zu bekommen. Zweimal im Monat macht der Laden auf. Die Mitglieder treffen sich monatlich landesweit in verschiedenen Orten an ihren Stammtischen.

Schienengüterverkehr 2010: Vorjahresverluste zum Teil ausgeglichen

(01.03.) WIESBADEN - Im Jahr 2010 wurden insgesamt 355,7 Millionen Tonnen Güter auf dem deutschen Schienennetz transportiert, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Nach dem Einbruch im Jahr 2009 mit einem Rückgang von 15,9% ist der Gütertransport im Jahr 2010 mit + 14,0% gegenüber dem Vorjahr so stark wie nie zuvor gestiegen. Er unterschritt aber den bisherigen Höchstwert des Jahres 2008 von 371,3 Millionen Tonnen um 4,2%.  Der Binnenverkehr erreichte 2010 mit 242,1 Millionen Tonnen (+ 14,9% gegenüber 2009) als einzige Hauptverkehrsbeziehung ein höheres Ergebnis als im Jahr 2008. Bei den Verkehren mit Auslandsbezug ist der Empfang aus dem Ausland mit + 17,8% gegenüber dem Vorjahr besonders stark gewachsen. Hier wie auch beim grenzüberschreitenden Versand und beim Durchgangsverkehr konnte trotz Zunahmen das Volumen von 2008 noch nicht wieder erreicht werden.

Mit Ausnahme von landwirtschaftlichen Erzeugnissen (– 3,2%) und anderen Nahrungsmitteln (– 13,5%) stieg das Transportvolumen aller Güterarten im Jahr 2010 an. Die Produktkategorie Eisen und NE-Metalle hat mit + 39,4% das größte Plus verzeichnet. Allerdings waren diese Güter im Vorjahr besonders stark eingebrochen, sodass im Jahr 2010 die Verluste noch nicht wieder ausgeglichen wurden. Einige Güterabteilungen haben 2010 hingegen den Wert von 2008 bereits wieder erreicht beziehungsweise diesen leicht überstiegen. Dazu zählen unter anderem Steine und Erden (+ 3,0% gegenüber 2009) und chemische Erzeugnisse (+ 6,3% gegenüber 2009). Die Transportleistung stieg um 12,0% auf 107,3 Milliarden Tonnenkilometer und entsprach damit nahezu dem Wert von 2006 (107,0 Milliarden Tonnenkilometer). 2010 wurden Güter durchschnittlich 302 Kilometer weit befördert, die Transportweite ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 1,8% gesunken.

Im Containerverkehr wurden insgesamt 5,6 Millionen TEU (Twenty Foot Equivalent Unit) transportiert, im Vergleich zum Vorjahr entsprach das einer Zunahme von 10,6%. Containertransporte erreichten damit das Volumen, das schon im Jahr 2007 erzielt wurde. Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zum Eisenbahngüterverkehr können kostenfrei in der GENESIS-Online Datenbank über die Tabelle Beförderte Güter (46131-0001) abgerufen werden.

BEG erhebt 2010 Vertragsstrafen in bisher nicht erreichter Höhe

(01.03.) MÜNCHEN - Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat für nicht vertragskonforme Leistungen für das Jahr 2010 Strafgelder in Höhe von rund 24 Millionen Euro von den in Bayern fahrenden Bahnunternehmen erhoben - mehr als je zuvor. Grundlage dieser so genannten Pönale sind Pünktlichkeitsmessungen, offene und verdeckte Tests sowie Fahrgastbefragungen der BEG. Die BEG plant, finanziert und kontrolliert im Auftrag des Bayerischen Verkehrsministeriums den SPNV im Freistaat. Der bayerische Regional- und S-Bahn-Verkehr wäre ohne öffentliche Finanzierung nicht wirtschaftlich. Daher übernimmt der Freistaat Bayern rund zwei Drittel der Kosten durch sogenannte Regionalisierungsmittel, die die Länder vom Bund für die Bestellung von Verkehrsleistungen erhalten. Mit zahlreichen Instrumenten kontrolliert die BEG die Qualität der bayerischen Bahnen und die Einhaltung der mit den Verkehrsunternehmen geschlossenen Verträge. So wird u. a. die Pünktlichkeit der Züge täglich an rund 100 Messstellen in ganz Bayern erfasst, Testkunden kontrollieren die Qualität und Interviewer befragen Fahrgäste. Werden Qualitätsvereinbarungen nicht eingehalten oder Qualitätsziele nicht erreicht, erhebt die BEG Strafzahlungen.

Wegen der gravierenden Probleme während der Winterperiode erreichte insbesondere die Pünktlichkeit im Jahr 2010 nicht das von der BEG geforderte Niveau. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft hat allein im Dezember rund 4 Millionen Euro an Strafgeldern einbehalten. Die Pünktlichkeitspönalen für das gesamte letzte Jahr beliefen sich auf über 17 Millionen Euro. Die Summe hat sich gegenüber 2009 mehr als verdoppelt. Gründe für weitere Strafzahlungen sind der Neigetechnikausfall in Franken, nicht vertragskonforme Leistungen der Mainfrankenbahn und des Donau-Isar-Expresses, Abweichungen von Regelzugbildungen und vereinbarten Zugbegleiterquoten sowie negative Ergebnisse von standardisierten Qualitätstests und Fahrgastbefragungen. Die Zufriedenheit der Fahrgäste fließt somit bei der Berechnung der Pönalezahlungen mit ein.

Damit die Pönalezahlungen unmittelbar den Fahrgästen zugute kommen, verwendet die Bayerische Eisenbahngesellschaft einen Großteil der Gelder wieder zur Mitfinanzierung qualitätsverbessernder Maßnahmen. Im Regelfall müssen die Unternehmen mindestens die Hälfte der Kosten selbst tragen. Beispiele für Pönaleprojekte sind zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Pünktlichkeit, die Verbesserung der Kundeninformation im Störfall durch zusätzliche Mitarbeiter und unterstützende technische Einrichtungen in der Transportleitung der Verkehrsunternehmen, die Videoüberwachung von Zügen zur Verminderung von Vandalismus und zur Erhöhung des subjektiven Sicherheitsempfindens sowie die Ausweitung der Unterwegsreinigung in Zügen und die Modernisierung der Reisezugwagen der S2 in Nürnberg.

DB und RMV vereinbaren Zusammenarbeit für mobiles Ticketing

(01.03.) FRANKFURT/Main - Die DB und der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) arbeiten künftig an einer gemeinsamen Lösung für eTicketing-Verfahren. Den Startschuss dazu gaben am Montag Professor Knut Ringat, Sprecher der Geschäftsführung beim RMV, und DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg in Anwesenheit von Hessens Verkehrsminister Dieter Posch und Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth. Ziel der Kooperation mit dem RMV ist, das RMV-HandyTicket und Touch&Travel der DB zu verbinden, damit jeder Nutzer im RMV mit seinem Handy Fahrkarten für den Nah- und Fernverkehr kaufen kann. Dazu soll es einen gemeinsamen An- und Abmeldepunkt geben - ähnlich den bereits heute vorhandenen ConTags des RMV und Touchpoints der DB. Ab Herbst 2011 werden die Frankfurter Haltestellen und die Schienenhalte im RMV mit diesen An- und Abmeldepunkten ausgestattet sein. In den nächsten beiden Jahren wird das System auf ganz Hessen ausgeweitet.

DB schließt Verkauf der Arriva Deutschland-Gruppe ab

(01.03.) BERLIN - Nach der am 16. Februar 2011 erfolgten Kartellfreigabe durch die Europäische Kommission hat die DB am vergangenen Freitag den Verkauf der Arriva Deutschland-Gruppe vollzogen. Mit dem Käufer - ein durch Ferrovie dello Stato geführtes Konsortium mit dem Finanzinvestor Cube Infrastructure - wurde über die Details des Kaufvertrages Stillschweigen vereinbart. Am 11. August 2010 hatte die Europäische Kommission den Erwerb der Arriva plc. durch die DB genehmigt. Der Beschluss erfolgte unter der Auflage, dass die Deutsche Bahn das gesamte Bahn- und Busgeschäft von Arriva Deutschland an einen geeigneten Käufer veräußert.

Seit Übernahme der Arriva plc. wurde Arriva Deutschland weisungsunabhängig von der DB geführt. Darüber hinaus wurde in Bezug auf die Geschäfte von Arriva Deutschland und der DB eine Informationssperre etabliert. Die Einhaltung der Informationssperre sowie der sonstigen Verpflichtungen gegenüber der Europäischen Kommission wurden bis heute durch den von der Europäischen Kommission eingesetzten Treuhänder überwacht.

Fotoausstellung "Dampflokomotiven - das Ende einer Ära" im DB Museum Nürnberg

(01.03.) NÜRNBERG - Die neue Fotoausstellung im DB Museum Nürnberg wird alle Dampflokfans begeistern. Der US-Amerikaner John Fasulo zeigt in Nürnberg zum ersten Mal in Europa seine eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Dampflokomotiven. Ein großer Teil der Motive stammt aus dem ehemaligen Dampf-Betriebswerk in Hof an der Saale. In der Ausstellung sind auch zahlreiche Fotografien vom Ende der Dampflokzeit in den USA zu sehen. Ausstellungsleiter Dr. Rainer Mertens: "Die rund fünfzig Aufnahmen sind historische Zeitdokumente. Die Fotografien zeigen nicht ausschließlich Dampflokomotiven, sondern auch die dort arbeitenden Menschen." 1974 unternahm Fasulo eine Reise zu seinen Verwandten nach Deutschland. Von seinem Onkel, einem pensionierten Bundesbahner, bekam er den Tipp, nach Hof zu fahren, einem der letzten Dampf-Betriebswerke Westeuropas. John Fasulo, Jahrgang 1949, arbeitete über zwanzig Jahre als Kameramann für CBS, NBC und WOR, meist in New York. Er erhielt für seine Arbeiten mehrere Preise. Die Vernissage findet am 2. März in Anwesenheit von John Fasulo statt. Die Ausstellung ist bis zum 30. April 2011 zu sehen.